1882 / 165 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Jul 1882 18:00:01 GMT) scan diff

Wetterbericht vom 16. Juli 1882, 8 Uhr Morgens.

Baromstec anf 0 Gr. u. dMeeres- epiegel reánz. in

Millimater

Maullagbmore 742 [8SSO Aberdeen , . | 746 8g Christiansund 751 0 Kopenhagen. 756 SSO0 Stocikolm . . 761 SSW St.Petersburg 763 SSW Moskau 761 Cork, Queens-

A A 748 N E 754 NW Moder. 753 SW Sylt 753 SSW Hamburg . , 754 0 Swinemünds. C 80 Neuftfahrwass 760 NNO Neme]l.. 760 0) Pa. (3D SW Münster . „, 754 SSO Rarlsrubs . . 755 SW Wiesbaden . 754 W München .. T5T 0 Leipzig ... 755 0S0 Dorn 756 S0 L E 756 N Breslau . .. 759 SO Ile d'Aix .. 756 W Maa TÔT ONO Ie TDT 8

1) Seegang mässig. 80. Regentropfen.

Temperater Wetter. jin 9 Celsias [5° C.=4° K,

[wolkig | 16 halb bed. | 16 bedeckt | 16 wolkenlos | 22 wolkenlos | 22 [wolkenlos | 29 wolkenlos | 22

Stationen. Wind.

D O 02 bO mi

wolkig 16 heiter!) 14 Regen 16 halb bed. 22 heiter 253 woikenlos 923 wolkenl.2) 21 wolkenlos 25 bedeckt 16 wolkig 21 heiter 24 halb bed.3) 23 wolkenl, 20 wolkenl. 22 wolkenlos 23 wolkenlos 21 wolkenlos 23

halb bed. 17 wolkenlos 24 llwolkenlos 29

: D H DO i l i A BO il bd D] O s C UI Is © O H

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2) Nachts Thau. 3) Früh Gewitter in

Anmerkung: Die Stationen sind in 4 Gruppen geordnet; 1) Nordeuropa, 2) Küstenzone von Irland bis Ostpreussen, 3) Mittel- europa südlich dieser Zone, 4) Südeuropa. Innerhalb jeder Gruppe ist die Richtung von West nach Ost eingehalten.

Skala für die Windstärke: 1 = leiser Zug, 2 = leicht, 3 = schwach, 4 = mässig, 5 = frisch, 6 = stark, 7 = steif,

, Uebersicht der Witterung.

Die Depression im Nordwesten hat an Tiefe abgenommen, während über Centraleuropa die Aenderung des Luftdrucks uner- heblich ist. Ueber Centraleuropa herrschen bei warmem trocke- nem und wolkenlosem nur im Nordwesten etwas bewölktem Wet- ter s8chwache. vorwiegend südöstliche Winde. Die Temperatur ist über Dentschland, Oesterreich und dem westlichen Ostsee- gebiete erheblich gestiegen, und liegt daselbst fast überall über 20 Grad. An der westdeutschen Grenze fandén in der Frühe stellenweise Gewitter statt.

Deutsche Seewarte.

Wetterbezicht vom 17. Juli 1882, 8 Uhr Morgens.

| Barometer auf [Temperattr

: [0 Gr. u. d. Meer : i 5 Stationen. „ieg rede in Wind. Wetter. N E

| Millimeter. Mullaghmore | * ‘751 bedeckt | Aberdeen . .| 750 heiter Christiangund: 753 bedeckt!) | Kopenhagen . 755 wolkig Stockholm. 760 wolkenlos ! Haparanda . 761 wolkig | StPetersburg ! 764 wolkenlos | Moskau ... 761 wolkenlos | Cork, Queens- town... Tò1 S Bret 769 SW Helder. . .. TOT SW Sylt 756 W Hamburg .. T5T WNW Swinemünde 754 SSO Neufabrwass, 758 SsSO Memel . 758 SSO E 762 W Münster . . , 759 W Karlsruhe. . 761 SW Wiesbaden . 759 NW München ., 761 NW Leipzig .., T5T W Berlin ..,„, 755 W Miet 755 W Breelau ., 756 S0

Ile d'Aix . 763 W

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Regen [bedeckt

¡ wolkig?) bedeckt3) ‘bedeckt#4) (halb bed. 5) ¡heiter ¡wolkenl.®)

wolkig wolkig?) bedeckt) bedeckt?) bedeckt 10) bedeckt halb bed. wolkenlos halb bed.

bedeckt

1) Seegang sehr rubig. witter. 4) Abends starkes Wetterlenchten. 5) Dunstig, Seegang schlicht. §) Seegang schlicht. 7) Abends Gewitter. 8) Nachts Regen. ®) Nachmittags Regen. 19) Abends Gewitter.

Anmerkung. Die Stationen sind in 4 Gruppen geordnet : 1) Nordenropa, 2) Küstenzone von Irland bis Ostpreussen, 3) Mittel. europa südlich dieser Zone, 4) Südeuropa. Innerhalb jed: r Gruppe ist die Richtung von West nach Ost eingehalten.

Skala für die Windstärke: 1 = leiser Zug, 2 = leicht, J == d L Oie, E frisch, 6 = stark, 7 = sti = stürmisch, 9 = Sturm, = starker Sturm, 11 = hefti Sturm, 12 = Orkan. B S

Uebersicht der Witterung. ___ Während über Frankreich das Barometer erheblich gestiegen i8t, hat die Depression im Nordwesten weiter an Tiefe abgenom- men. Nachdem über Centraleuropa, insbesondere am Abend und in der Nacht, zahlreiche Gewitter, stellenweise mit Hagelfällen stattgefunden hatten, ist daselbst das Wetter überall trübe, stellenweise regnerisch; nur im Osten dauert die heitere, viel- fach wolkenlose Witterung noch fort. Im Westen ist erhebliche Abkühlung eingetreten, s0 dass daselbst die Temperatur vielfach unter der normalen liegt, im Osten dagegen ist die Morgentempe- ratur höher, als vor 24 Stunden. Indessen ist über Irland das Barometer wieler gefallen, und dürften zurückdrehende Winde

mit nachheriger Erwärmnng zunächst für das nordwestliche Dentschland zu erwarten sein.

?) See ruhig. 3) Nachts starkes Ge.

Deutsche Seewarte.

Eisenbalhn-Einnahmen.

Münster-Ensoheder Eisenbahn. Im Juni 1882 26500 A (+ 2224 M), seit 1. Januar 144 650 A (+4 7237 A6).

Saal - Eisenbahn. Im Juni 1882 67953 M (— 5737 A), geit 1. Januar 357 855 A. (4-18 577 6)

Pfälzische Eisenbahn. Im Juni 1882 1050632 M (+25 053 A), seit 1. Januar 6 257 387 6 (+ 271 419 Mb.)

GeneralversammIlangen.

Emder Häringsflsoherei-Aotien-Gosellschaft. Ord. Gen.-Vers. zu Emden,

29, Juli:

pr. Seprember-Dezenmber 183 Br,

= stürmisch, 9 = Sturm, 10 = starker Sturm, Sturm. 12 = Orkan.

11 = beftiger | Nizza ... | 7566 |NO0

Brest 757

wolkenlos wolkenlos

E O C5 H D O TS M Ha S R DO LO D A RO RD ck D

Sti

Theater.

Friedrich - Wilhelmstädt, Theater.

Dienstag: Zum 173. Male: Der lustige Krieg. Operette in 3 Akten. Musik von J. Strauß. Vor- her: Concert.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Krolls Theater. Dienstag: Gastspiel des

K. K. Hofopernsängers Hrn Carl Sommer. Ein Maskenball. Oper in 4 Akten von Verdi. (Renato: Hr. Sommer). Dazu: Großes Doppel- Concert, ausgeführt von der Kapelle des Hauses und dem Musik-Corps des Il. Garde-Regiments u Anfang 5, der Vorstellung 64 Uhr.

ittwoch: Gastspiel des Großherzogl. \äch\. Kammersängers Hrn, Alvary und der Frau Nau- mann-Gungl. Fidelio.

National-Theater, Weinhberg8weg 6 und 7.

Dieustag: Im neu und prachtvoll dekorirten, dur mehr als 20000 Gasflammen feenhaft erleuchteten Sommergarten: Großes Concert, ausqeführt von der verftärkten Hauskapelle unter der Leitung ihres Kapellmeisters Hrn. A. Wiedeke. Auftreten der {wäbischen Singvögel drei Geschwister Rommer, Auftreten der Tyroler Gesellschaft „Edelweiß*“ (alte Rainer Gesellschaft). Auftreten des Cornett-Virtu- osen Hrn. Hopp. Im Theater: Zum 20. Male: Die Brautschau oder Berlin: Cüstrin. Nach der Vorstellung bei günstiger Witterung: Brillante Erleuchtung des Wasserfalls. Klänge aus den Alpen. Andreas Hofer (Sterbescene). Alpenglühen. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorstellung 77 Uhr. Entrée inkl. Theater 50 S.

Belle-Alliance-Theater, Montag: und

Des: Onkel N Lustspiel in 3 Akten von , v, Moser. Außerordentlicher Erfolg !) (Titelrolle: Hr. Niedt vom Wallner-Theater.) Im prachtvollen Sommergarten: Doppel-Concert der Kapellen Lebede und Löser. Auftreten der Herren Scchmußz und Gaer aus Wien, des Steyrischen Terzetts, Frls, Cassati und der Tyroler-Sänger- gesellshaft J. Pißinger. Abends: Brillante Illumi- nation durch 20000 Gasflammen. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr.

Mittwoch: Großes Volksfest, Im Theater: Die Mönche, oder: Die Offiziere im Nonnen- floster, Lustspiel in 3 Akten von M. Tenelly. Halbe Kassenpreise.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl, Clara Straatmann mit Hrn. Dr. Swroeder (Sceveningen—Bremen).

Verehelicht: Hr. Major Ernst Köhler mit Frl. Katharina v. Weller (Glatz—Oels).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Kreisphysikus Dr. Matthaei (Verden). Cine Tochter: Hrn.

Regierungs-Assessor Dr. Müller (Langensalza).

Dip Ae entenant v. Planiy (Hosterwits ci Pillnitz).

Gestorben: Hr. Dr. med. Eduard Bauer (Laaëphe).

Subhaftationen, Aufgebote, Bor- adungen u. dergl.

l [32395] Oeffentliche Zustellung. Die Frau Buwholz, Hulda Maria Hedwig, geb. Kirschner, zu Dessau, vertreten durch den Rechts- anwalt Thelen hier, klagt gegen ihren, dem Aufenthalte na unbekannten Ehemann, den Büchsenmacher Johann Henirich Julius Buchholz, ulett zu Port Wakefield und Adelaide, vordem zu Zerlin, wegen böslicher Verlassung ‘mit dem An- trage auf Ehescheidung: die zwischen ihr und dem Verklagten bestehende Ghe zu trennen, den Leßteren für den allein s{buldigen Theil zu erklären und ihn in die (Ehescheidungéstrafe zu verurtheilen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die 13, Civilkammer des Königlichen Landgerichts 1. zu Berlin auf den 28. November 1882, Vormittags 11} Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte?zugelassenen Anwalt zu bestellen.

„Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird us Auszug der Klage bekannt gemacht. x Berlin, den 11. Juli 1882. / __ Buwcwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts T. Civilkammer 13.

32396] Oeffentliche Zusteliung.

Die Frau Pfüßner, Bertha Amalie Mathilde, geb. Beyer, hier, vertreten durch den Justizrath S. Meyer hier, klagt gegen ihren, dem Aufenthalte nach unbekannten Ehemann, den früheren Perrondiener Carl August Pfüßner, ehemals hier, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Ehescheidung:

die Che der Parteien zu trennen, den Beklagten für den allein {huldigen Theil zu erklären und ihm die Prozeßkosten aufzuerlegen, und ladet den Bek agten zur mündlihen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts T. zu Berlin auf den 23, November 1882, Nachmittags 1 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 29. Juni 1882.

h __ Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts" I, Civilkammer 13. [32398] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Bode, Auguste Luise, geb. Reineke, zu Berkin, vertreten durch den Justiz-Rath Becherer zu Berlin, klagt gegen ihren dem Aufenthalte nach un- bekannten Chemann, den Kaufmann und Eisenbahn- beamten Carl Ludwig Wilhelm Bode, bis zum Jahre 1856 gleichfalls zu Berlin wohnhaft gewesen, wegen bösliher Verlassung mit dem Antrage auf Ehescheidung:

das zwischen ihr und ihrem Ehemanne be-

stehende Band der Ehe zu trennen, den Be-

klagten für den allein {huldigen Theil zu er-

achten, und ihm die Prozeßkosten aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtéstreits vor die 13. Civilkammer des Königlichen Landgerichts T. zu Berlin auf den 23. November 1882, Nachmittags 1 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwede der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 3. Juli 1882,

: l Buchwald, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. I., Civilkammer 13.

[32397] Oeffentliche Zusteklung.

Die Frau Olczewêki, Florentine Wilbelmine Amalie, geb. Wolf, zu Falkenhagen bei Peters- hagen, vertreten durch den Rehtsanwalt Neumann hier, klagt gegen ihren dem Aufenthalte nach un- bekannte Ehemann, den Schmied Carl Olczewski, früher zu Berlin, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Ehescheidung :

die Ehe der Parteien zu trennen und den Be- klagten für den allcin {huldigen Theil zu er- klären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die 13, Civilkammer des Königlichen Landgerichts I. zu Berlin auf den 28. November 1882, Vormittags 112 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 11. Juli 1882.

L : Buchwald,

Gerichts\{hreiber des Königlichen Landgerichts I.

Civilkammer 13. [32378] Aufgebot. „Fuchs, Georg, Todeserklärung.

Georg Fuchs, geboren am 15. Oktober 1842, ehe- lier Sohn der nun verstorbenen Handelsmannsehe- leute Franz Xaver und Cordula Fus, ist seit un- gefähr 29 Jahren abwesend, ohne daß in dieser Zeit

sein Aufenthalt oder eine Nachricht über sein Leben

befannt geworden ist.

Auf Antrag des Buchbinders Ludwig Fuchs und des Silberarbeiters Franz Xaver Fuchs, Beide von Scongau, jeßt in München, welche als leibliche Brüder des Verschollenen ein rechtlihes Interesse an dessen Todeserklärung haben, ergeht hiermit ge- mäß §. 824 der R. C. P. O. und Art. 110 d. Ausf. Ges. zur R. C. P. O. und Konk. O. die Aufforderung:

1) an den verschollenen Georg Fus, Hutma(er- gesellen von Schongau, spätestens im Aufge- botstermine, nämlich am

Montag, 30. April 1883, __ Vormittags 9 Uhr, persönlich oder \chriftlich bei dem k. Amtsgerichte Schongau sih anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt würde;

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf- gebotstermine wahrzunehmen ;

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.

Schongau, 1. Juli 1882,

Der k. Amtsrichter. : gez. Harzmann.

Den Gleichlaut der vorstehendèn Ausfertigung mit der Urschrift bestätiget.

Schongau, den zehnten Juli 1882.

Der k. Gerichtsschreiber : G. Brühl, k. Sekretär.

Verkäufe, Verpachtungen, Submssioucn 2c.

Die Lieferung von 600 kg Gußstahl, 2. Qualität, soll in Submission vergebcn werden Offerten hierauf, welche den im Geschäftszimmer der unterzeichneten Vermwaltungs-Abtheilung ausliegenden und gegen vor- herige Einsendung von 0,50 Á in baar zu empfan- genden Lieferungsbedingungen durchaus entsprechen müssen, find postmäßig verschlofsen und mit der Auf- {rift „Offerte auf Gußstahl 2, Qualität“ ver- schen, bis zum 25. Juli cr., Mittags 1 Uhr, an diey Verwaltungs- Abtheilung einzusenden. Danzig, den 14, Juli 1882. Kaiserliche Werft, Verwal- tungs-Abtheilung.

Königliche Eisenbahn-Direktion Cöln (rechtsrheinisch). S Submission.

Die Lieferung von ca. 40000 Stück eicenen, buchenen oder kiefernen Bahnshwellen und von ca, 348 Cubikmeter eichenen Weichenschwellen foll ver- geben werden.

Lieferungsbedingungen können von unterzeineter Dienststelle (Trankgasse 13 hierselbst) gegen frankirte Einsendung von 50 „F portofrei bezogen werden.

Mit entsyrechender Aufschrift versehene, ver- \{lossene Offerten sind bis zum 81. Juli cr. franfirt an das unterzeihnete Materialien-Bureau (Trankgasse 13) einzureihen, und erfolgt die Er- öffnung der eingegangenen Offerten am 1. August cr., Vormittags 10 Uhr, im Beisein der etwa erscbienenen Submittenten.

Cöln, den 14. Juli 1882. 0

Materialien-Bureau.

[32405]

Wüäschelieferung von ordinairen Bettlaken. Wegen Lieferung von 17 000 ordinairen Bettlaken für das 8. Armec-Corps pro 1882/83 ifl ein Termin auf Montag, den 31. Juli 1882, Vormittaas 11 Uhr, im Geschäftslokale der Intendantur (Schloßstraße 45) anberaumt.

Qualifizirte Unternehmer werden ersucht, ihre ver- siegelten mit der Aufschrift

„Submission auf die Lieferung von 17 000 ordinairen Bettlaken für das 8, Armee-Corps“ versehenen Offerten bis zum genannten Termine franco hierher einzusenden.

Die bezüglichen Lieferungsbedingungen, sowie die Normalprobe der Bettlaken sind bei der Garnison- Verwaltung in Côln und der unterzeihneten Inten- dantur zuc Einsicht aufgelegt, Auch können die Be- dingungen von den genannten Stellen gegen Er-

stattung der Copialiengebühren von 1 M bezogen werden. Nachgebote werden nicht angenommen, ebenso diejenigen Offerten nicht berücksichtigt, welche mit einem in den Bedingungen nicht begründeten Vorbehalt z. B. mit Bezug auf besondere von den

resp. Unternehmern vorgelegte Muster abgegeben

werden. Coblenz, den 13. Juli 1882. JZuteudantur 8. Armec-Corps, Thewald.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \._w. von öffentlichen Papieren.

[32394]

5& Union,

Actien-Gesellshaft für Bergbau, Eisen- und Stahl-Fudustrie zu

Dortmund.

Am 1. August d. J, Nachmittags 5 L findet in dem B S Iote der Ditertdule Ke Disconto-Gesellschaft zu Berlin die Auéloosung derjenigen Partial-Obligationen unserer Gesell-

haft in Höhe von , 298 000 statt, welhe am 2, Fanuar 1883, à

110° rüdzahlbar find.

Nach §. 6 der Anleihe-Bedingungen \ind die In- haber der Obligationen berechtigt, p ten Sia beizuwohnen,

Dortmund, den 15, Juli 1882.

Die Direction.

[32403] Bekanntmachung.

Bei der am 11. d. M. bewirkten Ausloosung der nah den Amortisationsplänen für das Jahr 1882 zu tilgenden Stadtobligationen der Stadt Oschersleben sind folgende Nummern gezogen :

1) Aus der Anleihe vom 2. Dezember 1867:

Vie, 9 14 49, (8,81 8G 115 173 Lee, 159

183, 211, 218, 222, 233, 263, 268, 276, 288

z 295 a 100 Thaler, 5

ir. 36, 43, 62, 88, 89, 122, 124, 160, 162, 163 à 50 Thaler;

2) Aus der Anleihe vom 21. September 1879:

Nr. 6, 41 à 1000 M,

Nr. 15 à 200 M

Die Inhaber dieser Obligationen werden biermit aufgefordert, solde nebst Zinscoupons und Talons vom 2, Januar 1883 ab bei unserer Stadtkasse gegen den Kapitalbetrag einzulösen. Die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen höôrt mit dem 31. Dezember d. Js, auf.

Oschersleben, den 13. Juli 1882,

Der Magistrat. (Unterschrift.)

daber

Verschiedene Bekanntmachungen, (329 Agathen-Hoengener Bergwerks-Actien-Gesellschaft.

Gemäß der in der Generalversammlung vom 24, Juni d. J. stattgehabten Neuwahl besteht der Aufsi tsrath unserer Gesellsaft aus den Herren 2 Justiz-Rath Phil. Mayer, Rechtsanwalt, Aachen,

räsident ; - Hoeninghaus, Kaufmann, Aachen,

ice- räsident ; Justiz-Kath Friedr. Boelling, Burtscheid, Friy Berndt, Hauptmann a. D., Aachen ; Geheimer Kommerzien-Rath Godfr. Pastor, Aachen ; Arthur Suermondt, Rentner, Aachen, Eisenbahn- Director Maths. Tull, Aachen.

Aathen, 8. Juli 1882,

Aachen-Hoengener Bergwerks - Actien - Gesellschaft,

Zweite Börsen-Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

A2 16S.

FProdukten- n1n6 Waaren-EBörsue.

Wien, 15. Juli. (W. T. B)

Getreidemarkt. Weizen pr. Herbst 10,47 Gd., 10.52 Br. pr. Frühjahr 10,75 Gd., 10,78 sr. Roggen pr. Herbst 7,70 G4d., 4,75 Br. Hafer pr. Herbst 6,75 Gd., 6,80 Br. Mais pr. Juli- Augnst 8,20 Gd., 8.25 Br.

Pesat, 15. Juli. (W. T. B)

Produktenmarkt. Weizan loco geschäftslos, auf Termine ruhiger, pr. Frühjahr 10,27 Gd, 10,30 Br. Hafer pr. Berbst 6.26 Gd., 6,28 Br. Mais pr. Juli-Angust 7,70 Gd., 7,75 Br. Kohlraps pr. Anugust-September 143. Wetter: Prachtwetter.

Amsterdäama, 15. Juli, (W. T, B.)

Bancazinn 64,

Amsteräam, 15. Juli. (W. T. B)

Getreidemarkt (Schlussbericht). Weizen pr. November 295, Roggen pr. Oktober 178.

AntwerPDern, 15. Juli. (W. T. B)

Petroleummarkt (Schlussbericht). Baffinirtes, Type weiss, loco 174 bez., 173 Br., pr. Angnst 174 Br., pr. September 18 Br., Weichend,

(W, T. B.) (Schlussbericht.) Weizen still.

Antwerpen, 15. Jnli,

Getreidemarkt, Hafer unverändert, Gerate cefragt.

London, 15. Juli, (W., T. B.) :

Án der Küste angeboten 8 Weizeuladnngen. Wetter:

-Gussregen. Havannuazucker Nr. 12 24. Ruhig.

Roggen fest.

Messuncgen und Schäützungen der Krifte and StoMŒe der freien Luft im Mai 1882.

Oxydirende Kraft des elektrischen Sanerstoffs (03) und des Wasserstoffsuperoxyds (Hs 02).

l

Colberg (Ostsee), Gymn.- WZ.37,5. N.9 Lehrer Dr, H. Ziemer M.9,2 Pola (k. k. hydrograph. Amt WZ.30,3, nu.Sternwarte), Dr. Müller| M.7,7. Wien (Hohe Warte) Cen-WZ.31,8. tralstation f, Meteor.| 38,7.

und Erdm.) Prof. Dr. Hann | Lemberg (Univers.), Prof. WZ.31,2. N.8,1./25,4, (22,6. IT, der Physik Dr. Stanecky | M.8,2. A7. Görz (Küstenland), Apoth.WZ.31,2. N.8,4,30,1. G PT: Emil Reithammer | M.7.2. Bamberg, Prof. d, Physik am|WZ.23,8. Lyceum Dr. med. Hoh | M.6. 0,2, Reinerz (Schlesien) Bürger- W2Z.33,21, N.8,7./33, Tgsmx |18. Tgemin. meister Dengler | M.8,12. A.8.22. | Werningshausen(Thüring.), WZ.31,88. N.8./36. Tgsmx 12. Tgsmin. Pfarrer Franz Beck M, C9. A A D: | am 24, Stationen, welche in 24 Stunden die 14 Theil-Scala mit Ber- liner Jodkalinmpapieren nur Morgens und Abends ablesen und daher die Berechnung der v. Friesenhof’schen Werthzahl nicht zulassen.

Prag (Sternwarte), Prof. d.|W.13. N.7 6. Astron. Dr. Hornstein | T D, E.12,5. N.(,3,1 | 1.0/0, | Budapest (Centralst. f, Met.'9, N.4,1.//N.5,6, IIT.|N,1,8, n. Erdm.), Dr. G. Schenzl T.4,9. Os. V3 «4; Graz (Steiermark), Carl'/19.79, N.5 45.12. I11./10,6. Guggy | Oedenburg (Ungarn), Be- 10,8, zirkspbysikus Dr, Fi- liczky | Oberdrauburg (Kärnthen), 12 69. Pfarrer Unterkreuter Bad Gastein, Dr, Gustav 16,3, Pröll

|

drei- |

Ort und Beobachter,

fünftägigen Mittel.

Mittag- und Abend-Ab- fünftägigen Mittel.

Werthzah]l für 24 Stnn- faches Mittel aus der lesung, summirt mit der Morgenablesung. Darch- schnittssumme der Grade der Nacht (N.), des Mit- tags (M), des Abends(A.). Pentaden-Maximum der Darchschnittssumme in 24 Stunden aus der Mor- gen-, 3ittag- und Ábend- Áblesnng und in welchem Pentaden-Minimum der Durchschnittssumme in 94 Stunden aus der Mor- gen-, Mittag- und Abend- Ablegung und in welchem

den (WZ.). d. h.

E294 A.9 4. |IT. n. IIL. | N.7 s.) ga 95

S ea

M L

T.5,34, | N.6,1./17,6. T.4.7. |

N.7,48,/14. E, E N.7,6.21,5,

IV.|6,8.

ITL! 119,

T. | Lr, | j Militär-Stationen Oesterreich-Ungarns.

Josefstadt (Böhmen), Ober-|16, N.8,5./18,8, II1./12,s. V stabsarzt Dr. Holy | | Olmütz(GarnisonspitalNr.6)|15,s7. N.8,5./17,2. IV./13,8. Yas Stabsarzt Dr. Schön E E, | IV.|12,4. V Maschula L G | |

Kaschan, Hauptmann Adolf|14,c9, N.6,93,/18,4,

Berlin (einmalige Messung bis Morgens 6 Uhr, Prof. Dr. Boekh, Direktor des statisticchen Amtes) Brandenburgstrasse 34: 15, Irrenanstalt Dalldorf 8,3, Krankenhaus FVriedrichbs- hain 8,3 9,

Elektrische Kraft. Neapel (Prof. der Astronomie Fanstino Brioschi) 1881 unter 93 Beobchtngn. Juli. Stern- warte: einmal negativ o, sonst positiv (+ 0 bis + 39) Uni- versität: am 29, 9 h a, m, zur selben Zeit, wie auf der Stern- warte, o, 800 t positiv (+ 5 bis + 65). August Sternwarte : nur positiv (+ 1 bis + 75), Universität einmal negativ o, 80onst positiv (+4- 10 bis +4- 60). September nunter 90 Bbebtngn. Sternwarte 2 mal o, 88 mal positiv (+ 0 bis + 65), Uni- versität 3 mal negativ (— æ© bis 30), 87 mal positiv (+ 12 bis +- 60),

Magnetische Kraft. (Hohe Warte bei Wien). April 1882, Deklination Tgsmttl. 99 + 50,54, Horizontale Intensitüt in Secalentheilen des Bifilars Tagesmttl, 46,5, Tempr. im Bifilare 14,79 Reaum. Mittel der Inklinationsbeobachtnngen 639 26! 7, Am 17. eine sehr grosse Störung, s0 dass die Horizontal- Intensität um 7 h a, m. gar nicht abgelesen werden konnte, da das Bild der Scala ausserhalb des Gesichtsteldes fiel.

Mechanische Kraft (mttl, Windgeschwindigkeit), Mai 1882. Colberg 4,6 m p. Sec. (grss. stndlch. 75,6, mttl. stndlch 16,6, im ganzen Mnt. 12388 km, 10 Calmen). Wien (202, m Seehöhe) 5,e m, April 5,3 m (7 li 4,5, 2 h 5,62, 9 h 5,609) m. An- zahl der Windstillen 57, Der Anemograph von Adie zeichnet z. B. anf NE 7 Stunden 53 km, mttl. Geschwindigkeit 2,1, Max. 2,8 m p. Sec. W. in 119 Standen 4509 km, mttl, Windgeschwin- digkeit 5,5, Max, 21,1 m p. Sec,

Neapel. 1881 Juli, nal 4 bis 53,3) mm, Tmprtrmttl, 25,28 (normal 24,74) (17,4 bis 33,6) C. Abs. Fehitgkt. 14,64 mm, Rel, Fehtgkt. 55,63 %. (norm. 16,63) mm, D §2,2) mm, Tmprtrm. 25,62 (norm. 24,75) (16,9 bis 37,3)9C.

ed,

-

Lftdrekmttl, 749,16 (normal 48,65) (744,2 |

Niederschlag 0,0 | Augnst Lftdrekmw. 747,69 (norm. 48,42) (39,9 R | ADs, '

Berlin, Montag, den 17. Juli

Liverpool, 15. Juli. (W. T. B)

Baumwolle (Schlussbericht). Umaeaiz 8000 B., davon | für aneknlation und Zrport 2000 B. Stetig. Braune Egypter % d. theurer. Middl. amerikanische Juli-August-Lieferung 6/4, August-September - Lieferung 661/64, September - Lieferung 631/32, September-Oktober-Liefernng 613/16, Oktober-November-Lieferung 641/64, November - Dezember - Lieferung 61932, Dezember-Januar- Lieferung 819/32 d,

New-York, 15, Juli.

Waarenbericht. Baumwolie in New-York 123, do. in New-Orleans 123, Petroleum in New - York 63 Gd, do, in Philadelphia 6% Gd., rohes Petroleum 63, do. Pipe line Certifcates D. 57 C. Mehl 5 D. 20 C. Rother Winterweizen loco 1 D. 31 C., do, pr. Juli 1 D. 26 C., do. pr. Angust 1 D. 21% C., do. pr. Septbr. 1 D, 21% C, Mais (old mixed) 854 C. Zucker (fair re- Bning Muecovados) 71, Kaffce (Bio-) 94. Schmalz (MarkeWilcozx) 127, do. Fairbanks 13%, do. Robe & Brothers 1234. Speck (short clear) nominell. Getreidefracht 42.

Stettin, 15. Juli. (W. T. B)

Getreidemarkt. Weizen flau, loco 198,09 bis 220,00. er. Juli 222,00, pr. Juli-August 215,00, pr. Septomber-Oktober 202,00. Roggen flau, loco 144,00 bis 152,00, pr. Juli 151 50, pr. Tuli-August 147,00, pr. September-Oktober 14200. Rübrsen pr. September-OKktober 271,09, Rüböl behauptet, 100 Kilogramm pr. Juli 5850, pr. September-Oktober 57,70. Spiritus flau,

(W. T. B)

Fehtgkt. 15,58. Rel. Fehtgkt. 60,47%. Nädrschlg. 19,5 (norm. 309,91) mm. September Lftdrck. 747,92 (norm, 49,74) (40,5 bis 54,5) mm, Tmprtrm. (20,79, norm. 21,83 (10,2 bis 27)9C. Abs. Fehtgkt, 12,87 mm, Rel. FehtgkKkt. 70,47 %/0. Ndrschlg. 161,5 (norm. 70,47 mm).

Wien (Hohe Warte, J. Liznar). April 1882, Luftdruckmtt]. 741,41 (29 bis 53) mm. Abwehn. vom Norma stand 0.28 mm. Tmprtrmtt. 9,75 (— 2,3 bis + 23,7) %C. Abweich. vom Normst. 0,11°C Maximum am besonnten Schwarzkugeltherm. im Vacuum : 53,8%C., Minim. 0,06 m über einer freien Rasenfläche : 6,39%9C. Absol. Fechtgkt. Tagesm. s mm. Rel. Fehtgkt. Tgsmttl, 649%)., Min, 299%. Niederechlag (7 h 13,8 mm, 2 h 146 mm, 9 h 95 mm) 37,9 mm. Bewölkung 5,2. Dauer des Sonnenscheins in Stunden nach dem Sonnenschein-Autograph von Campbell 171,3 Stunden, Maxim. des Sonnenscheins: 12,9 Stunden am 23., mtil, Tages8umme der Ozongrade 25,509,

Colberg. Mai, Luftdruck 783,1 (041 Ds D) Tmprtrm. 10,3 (2 bis 24,5) 9 C. Insolation 51,59C, Rel, Fchtgkt. 72,5 (33 bis 95) %o. Dunstdrek. 6,8 (3,4 bis 10,5) mm. Bwlkng. 5,3. Ndrschlg. 63,0 mm in 15 Tagen, 3 Gewitter, Polarw. 86 9%. Aequatorialst. 33 %/, Calmen 11%, Regenhöhe am 8./9. in 27 Stun- den 46 mm. in 24 Stund. 43 mm. Tmprtr. 0809 C. unter d. Mttl., doch kein Nachtfrost. Maxim. des Ozongehaltes am 9, bei NE Sturm und Regen. Oberdrauburg Tmprtm. 12,409C. Niedersechlg. 71,5 mm.

Berlin (Statistisches Amt). Mai. Lftdrck. (50 m über 4d. Ostsee) 758,5. (Abwchng. + 1,7) mm (47,5 bis 65,5) mm. Tmprtrmtt], 12,6 (Abw, 0,5) (2 bis 27,2) 9C. Abs, Fehtgkt. 7,5 (4.1 bis 11,9) mm. Rel, Fehtgkt. 68 (31 bis 91)%o. Niederschlag 58,6 (Abw. + 9,4) mm Bewölkung 6,1,

Reinerz. Mai. Luftdrnckm. 317,18 (14,35 bis 21,21) Paris. Lin. Thrmmtrmttl, 9,2 (2,5 bis 182)9R. Bwlkng. 9. Abso1l, Febtgkt. 491, Rel, Fehtgkt. 82,59%, Gewitter 6.

Giessen (Prof. H. Hoffmann). Mttltmprtr. der Tage des Mai aus dem Min. und Maxim,, berechnet nach den Beobach- tungen im botanischen Garten von 1852 bis 1880. Grade nach Réaum. I. Pentade: + 7,81, + 7,83, + 8,14, + 822 + 7,93. IL. P. + 7,93, + 8,46, + 8,48, + 8,65, + 9,09. III. P. 957, 9,69, 9,00, 9,326,990 TV, P: 10,19, 10,006,204 1015 1002, V. P. 10,4; 10,68, 11,6, 10,6 1040. V T, U L090, 11 56,1200, 11,79 Ln,

Zur anf den Menschen angewandtenMeteorologzie" Die Ansicht Oscar Loews, dass die oxydirende Kraft des Ter- penthinöles auf freien Sauerstoffatomen (0) beruhe, wird neuerdings von T, Kingzett dahin berichtigt, dass sie auf einem Oxyd- bydrat des Terpens (C10 H10 0, H2 0) beruht. Dieser Körper, ganz wie 03s und H202, ein Träger des atomistischen Sanerstoffs, kann durch Verdunstung ein Bestandtheil der Atmosphäre werden und an den oxydirenden Wirkungen der freien Lnft der Nadelholz- wälder sich betheiligen. Wasser, Kali- und Natronsalze, Kohlen- säünre und Sauerstoff sind regelmüssige Bestandtheile der Atmo- sphäre, der Brunnenwässer und der thierischen Sälte; diese ein- fachen Agentien sind exacten physiclogischen Experimenten zu- güänglich und haben eine wesentliche physiologische Wirksamkeit, selbst wenn sie in kleiner Gabe vorhanden sind und wenig diffe-

rent erscheinen. In den Publikationen der Gegsellschaft für Heilkunde 1882 sagt Kronecker: „Wasser ist das müächtigste Grundelement unseres Daseins: 0,73 der Oberfläche der Erde nimmt das V asser ein, während nur 0,27 dem Festlande bleiben. Es ist ein selt sames Zusammentreffen, dass ungefähr ebenso gross der Antheil des Wassers im Körper unserer Thiere ist. Etwa

Gelenkknorpel, 77,6% der Rückenknorpel, 74 bis 78 %/6 die Muske!- gubstanz der Säugethiere, 71 bis 77% die der Vögel und 80 9% ungefähr die der Kaltblüter. Was könnte es, würde man sagen, diesen Massen gegenüber bedenten, dass 0,3 oder 0,4%/, Kali, 0,04 oder 0,05% Natron, dass 0001 oder 0,01%, Kochsalz im Fleich sich findet? Wie sollte es darauf ankommen, ob im Blute 05 oder 0,49% Kochsalz gelöst ist, ob 0,6 oder 0,4%, Kali darin sich finden? Es kommt aber gar sehr darauf an, und es ist dabei von grösster Wichtigkeit, dass die kleine Menge der Salze immer am rechten Orte steckt, Wir tragen alle ein sehr starkes Gitt mit uns herum, nicht etwa abgekapselt in einem Be- hälter und in Blase oder Drüse, sondern im gesammten Muskel- gewebe und mit dem Blutstrom durch alle Organe geführt: Das sind die Kalisalze, Nach den Untersuchungen von Carl Schmidt finden sich in den Blutkörperchen 0,3328969 Kalinm neben 0,1052 9/4 Natrinm, während im Serum nur 0,03239%/, Kalinm, also nur der zehnte Theil des im Plasma befindlichen neben 0,3341 %/4 Natrium also drei Mal mehr als im Plasma ge- löst 18t, Es enthält also das Blut eines Mannes im Ganzen etwa 18 Gramm Kalinm. 1863 entdeckten Bernard und Granudean, dass Kalisalze, in die Blutbabn von Kaninchen oder Hunden gebracht, diese nach wenigen Sekunden tödten, während grosse Mengen entsprechenderNatronsalze unschüäd- lich sind, Traube präzisirte 1864 das als Medikament ge- schützte Kalinitrat als Herzgift. Paul Guttmann zeigte mit Rosenthal, dass anch Frösche diesem Herzgifte schnell erliegen. Es lähmt in müssigen Dosen die cerebrospinalen Centralcrgane, verursacht bei Warmblütern Schwerathmigkeit und Konvulsionen, die durch künstliche Athmung nicht beseitigt werden können. Hierdurch ist wohl die von Traube gefundene Erhöhung des Blutdruckes im Arteriensystem zu erklären, während die Puls- verlangsamung auf Eindringen des salpetersauren Kalis in die

| fast gleichsteht. 73 bis 789%/g enthält das menschliche Blut, 73,6%, enthält der | S

ame,

loco 47,19, pr. Juli-Anugnst 47,00, pr. Anugust-September 47,09, pr, September-Oktober 47,50, Petroleum pr. Juli 7,09,

Posen, 15. Juli. (W. T. B)

Spiritus loco obne Fass 46,20, pr. Juli 46,29. 46,30, pr. Sentember 47,00, per Oktober 46,80, Matt.

Cöln, 15. Juli. (W. T. B.)

Getreidemarkt. Weizen hiesiger loco 25,50, fremder loco 23,009, pr. Juli 22,25, pr. November 20,60. Roggen loco 19,00, pr. Juli 15,25, pz. November 14,70. Hafer loco 15,50. Büböl loco 32,59. pr. Oktober 30,10.

Bremen, 15. Juli. (W. T. B)

Petroleum (Schlussbericht). Schwach, Standard white loco 6,95, pr. Angust 7,00, pr. September 7,15, pr. Oktober- Dezember 7,40, Alles Brief.

ambur E&, 15. Juli, (W. T. B.)

Getreidemarkt. Weizen loco unverändert, auf Termine flau. Roggen loco unverändert, auf Terzine flan.

Weizen pr. Jali-August 200,00 Br., 199,00 Gd., pr. Sep- tember-Oktober 196,00 Br., 195,00 G4. Roggen pr. Jnuli-Augnust 136,00 Br., 135,00 Gd. pr. September - Oktober 136,00 Br., 135,00 Gd. Hafer und Gersts unverändert. Rübö] matt, loco 69,50, pr. Oktober 59.50. Spiritus still, pr, Juli 393 Br., pr. Angast- September 403 Br., pr. September-Oktober 404 Br., pr. Oktober- Novbr. 40} Br. Kaffee rubig. Umsatz 2500 Sack. Petroleum matt, Standard wbite loco 7,00 Br., 6,95 Gd.. pr. Juli 7,C0 Gd, pr. Augnst-Dezember 7,30 Gd. Wetter: Heiss.

pr. Anugnust

Muskelsubstanz des Herzens beruht. Ausgeschnittene Frosch- herzen werden durch 2 prozentige Kalisalz-Lösung schon im Ver- laufe einer Minnute, durch 1 prozentige nach 8 Minuten gelähmt. In Chlornatrinmlögung gebracht, können sie wieder zu schlagen anfangen. Fbenso werden Gliedermuskeln nach Ranke durch Injektion von Kalisalzlösungen bald ihrer Reizbarkeit be- raubt, Anch in den Magen gebracht, wirken Kalisalze nicht viel 8chwächer, wie Hermann nund Forel 1869 gefunden haben. So wurde auch die konzentrirte Fleischhrühe ein starkes Gift und Kemmerich fand, dass der Herzlähmung durch Fleischextrakt ein Aufregungsstadium mit Beschleunigung und Verstärkung des Herzschlages vorbergeht. Zur tödtlichen Injektion in die Blut- babn genügen nach Bunge 2 bis 3 Gramm eines Kalisalzes voll- ständig. Da wir 18 Gramm im Blute haben, 80 haben wir jedenfalls die sechsfache Menge der tödtlichen Dosis in uns und wir werden von diesen Kalisalzen, welche sich an 80 gefahr- drohender Stelle befinden, nur deshalb nicht getödtet, weil unser Blut keine Lösnung, sondern ein getränkies Gewebe ist und weit die Kalisalze daher ebenso wenig in den Blutkörperchen als im Fleische uns verderblich werden können. Wenn aber die Biut- körperchen zerstört werden, s0 dass sie die Stoffe, welche sie euthalten, in Lösurg entlassen, 80 wird dis Blut in der That ein starkes Gitt. Wir können auf die leichteste Weise zeigen, dass solches Blut in kleinen Mengen schon tödtlich wirkt: Normales Kaninchenblut pulsirt leichter durchs Froschherz, wenn es ein wenig mit Kochsalz verdünnt ist. In einem Theile dieses Blntes zersprenge man die Blutkörperchen nach Kühne's Methode durch wiederholtes Gefrierenlassen und Wiederaufthauen, dieses Blut wird dadnrch, dass die Ilichtreflektirenden Blutkörperchen aus- gelaugt sind, dunkelroth transparent „lackfarben“. Dieses Blut enthält also keine fremden Bestandtheile, aber die giftigen Kali- salze sind frei geworden und das Herz, welches am Lndwigschen Froschherzmanometer befestigt ist und seine Pulse durch Hebung der Quecksilbersäule nach Umfang und Geschwindigkeit markirt, gtirbt, von diesem lackfarbenen Blute durchströmt, schnell ab und zwar unurettbar, wenn die Wirkung einige Zeit C&auert. De. Me. Guire hat 1876 im physiologischen Institute zu Leipzig mit Kronecker nachgewiesen, dass dieses lackfarbene Blut seine giftigen Eigenschaften lediglich seinem Gehalte an Kalisalzen ver- dankt, denn man kann es mittels Diffasion von den schädlichen Stosfen befreien, und die anderen diffusibelen Blutbestandtheile sind für sich untersucht gefahrlos für das Herz. Die nicht diffusibelen Eiweisskörper aber, welche für die Ernährung des Froschherzens wesentlich sind, bleiben dieser Blutflüssigkeit er- halten. Dr. Me. Guire hat gezeigt, dass die Blutkörperchen, welche zur Unterhaltung der Athmung, d. h. der Sauerstoffauf- nahme und Kohlensäureabgabe wesentlich sind, zur Leistungsfähig- keit des Froschherzens unmittelbar nichts beitragen, indem er nachwies, dass das reine Blutserum ebenso kräftige Leistungen unterhält wie das Gesammtblut. Die Blutkörperchen sind also zur Ernährung der Muskelgewebe gewiss nicht erforderlich. Sie sind sogar insofern nachtheilig, als sie die Kohlensäurebil- dung begünstigen und hierdurch die Gewebe asphykKk- tisch (scheintodt) machen. Kohlensäure-Anhänu- fung aber läbmt schnell die Muskelkraft. Me. Guire hat ebenfalls die wichtige Thatsache veröffentlicht, dass es genügt, durch Auspumpen dieKohlensäure aus dem asphykti- schen Blute, in welchem also durch Kohlensänre das Herz zum Stillstande gebracht resp. scheintodt gemacht worden ist, fortzuschaffen, ohne Sauerstoftf zuzutühren, nm das damit durchströmte Herz wieder leistungsfäbig zu machen, Die Kohlensäure wirkt also direkt giftig, während Kohlenoxydblut dem normalen an Ernährungsfähigkeit Die Kohlensänre unterscheidet sich aber in ihrer Wirkung von den Kaliszalzen wesentlich dadurch, dass sie das Herz nicht tödtet, sondern nur für die Zeit ihrer Einwirkung lähmt. Im Jahre 1874 baben W.Stirling und Kronecker ge- zeigt, dass es die im Herzgewebe sich bildende Kohlensänre ist, welche die merkwürdige Erscheinung der von Bowditsch ge- fundenen „Treppe“ verursacht. Es macht nämlich das Herz nach längerer Ruhe schwüächere Pulse als wie zuvor und erst mit dem Pulsiren steigen die Schläge treppenartig an. Dies kommt daher, dass mit jedem Schlage die in dem Mnskelbalkengewebe ver- borgene asphyktische d. h. mit Kohlensäüure gesäüttigtere Nährflüssig- keit durch die an Koblensäure freiere in der Herzhöhle enthaltene ersetzt wird, Man kann die umgekehrte Erscheinung: die ab- steigende Treppe hervorrufen, wenn man ein frisches Herz mit asphyktischem, also mit Kohlensäure gesättigtem Blute füllt. Dann dringen mit jedem Schlage unbranchbare Säfte in die Herz- balkennetze ein, Das Herz ermüdet, vermuthlich wenn das Serum darch Bildung von Kohlensäure in einen nicht mehr ernäh-

| renden Stoss umgesetzt worden ist; in der folgenden Nummer

werden di» Experimente mitgetheilt, nach welchen nur die An- nahme fibrig bleibt, dass für das Muskelgewebe nur die ihm zu- näüchst anhaftende Nährschicht verwerthbar ist, dass ein Unbrauch- barmachen dieser Schicht durch Kohlensänure die Leistung aufhebt, selbst wenn in fernerer Umgebung noch viel Nährstoff vorhauden ist.“ Somit sind die Herzschlagflüsse bei Mangel organischer Abnormitäten nach Massenzufuhr kohlen- sänrereicher Getränke auch durch das physiologische Experiment,

cinwandslos aufgeklärt. Sanitätsrath Dr. Lender, (Kissingen, Curhansst1as86 104).