gegen die slaviscen Kleinstaaten in Europa und gegen Rußland sehr allmählih sowobl in Bulgarien als in Kleinasien konzentrirte. Nach Organisationsgeseze vom Jahre 1880 will die Türkei ihre Mann bringen, ohne mehr Altersklafsen — 2X — beizuziehen, als im leßten Kriege. Dies wird um so {werer erklärlich, als die Türkei durch die Abtretungen auf Grund des Ber- liner Vertrages 2 000 000 Seelen verloren hat und Scbäßungen es gestatten — sowohl in Eur 9 Millionen Seelen aus Muhamedanern Me. der Beiziehung der anderen Konfessionen zum Militärdienste befindet fich kaum im ersten Stadium der Berathung und dürfte für den
all eines in den nächsten Jahren zu führenden Krieges kaum soweit ritten sein, daß au die Christen im Hee ¿ Ï wenn die „Ungläubigen“" Militärdienste leisten würden, dürfte auf Posten von Nicht- Tombattanten die Zahl der thatsählich Streitenden indirekt nicht Pes erheben, daß sie die- Ziffer von 1200000 Mann erreichen
e.
Zur Erleicterung der Organisation und der Mobilisirung ift
das türkishe Reih in sieben Territorialbezirke, Ordu, getheilt. In jedem derselben foll aufgestellt werden: ein Armee-Corps Nizams {stehendes Heer), ein Armee-Corps Redifs 1. Klasse (Landwehr 1. Auf- gebots) und ein Armee-Corps Redifs 2. Klasse (Landwehr 2. Auf- gebots). Außer diesen für den Kampf im freien Felde bestimmten Truppen besteht auch der Landsturm (Mustahfiz).
Von diesen 18 geplanten
tmat auf 1 200
— soweit a als in Asien höcbstens Die Frage wegen
Heere zu zählen wären.
ihre Verwendung
rmee-Corps zu zwei Divisionen, deren Organisation — auf dem Papiere — der fortgesrittensten Entwickelung der Theorie entspricht, ist das 7. Ordu, circa ein Armee-Corps Ni- zams (Redifs bestehen dort nicht), in Arabien dur die noch nicht der Herrschaft des Sultans unterworfenen Stämme" gebunden. Von ind nur die Nizamtruppen organisations8gemäß Den Redifs - 1. Klasse fehlt ein kleiner Theil an In- die Artillerie zum großen Theile. e ist im Frieden noch nihts aufgestellt. Wenn es den Redifs beider Klassen auch an Cadres fehlt, fo hin- dert dies nicht, daß man — wie die Erfahrung beweist — Truppen au ohne sie aufstellt, — sobald mobilisirt wird. Als Grenze für die Zahl der Truppenkörper und den Stand der einzelnen kann nur Für die oberflählihe Beurtheilung diene, daß 1878 die Bataillone der Nizams mit ca. 500, jene der Redifs mit ungefähr 700 Mann ins Feld rückten. / : :
Da die Dislokation der Truppen gegenwärtig nicht der Terri- torialeintheilung entspricht, so kann auch jeßt oder in der nächsten Zukunft die Mobilisirung nicht nach dem Organisationsplane ge- Die Mehrzahl der Nizamstruppen befindet sih in Europa, also außerhalb desjenigen Oidus, aus welchem sie sih ergänzen.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 31. August. Der „Regierungsanzeiger“ bringt folgende e Mittheilung: m 28. d., Abends 6 Uhr, während ein politischer Gefangener in dem Garten des Gefängnisses in Saratow einen Spaziergang machte, hielt an der Gefängnißmauer ein kleiner Wagen mit zwei efangene dem ihn begleitenden Auf- eher Sand in die Augen, während einer der Passagiere auf denselben zwei Revolverschüsse abfeuerte und ihn tödtlich verwundete. Der Gefangene sprang über die Mauer und seßte sih in den Wagen, worauf alle drei nzwischen hatte fich eine Volksmenge Der Wagen fiel
den anderen 6 Ordus aufgestellt. die Kavallerie Bon den Redifs 2. Kla
die Volksmenge gelten.
(W. T. B
Sofort warf der
Personen rasch davonfuhren. gesammelt, welche den Davoneilenden nachjagte. ( um, die Verbrecher wurden festgenommen und von der wüthenden Obwohl es der herbeigerufenen Polizei und dem Militär gelang, die Verbrecher gegen die Menge zu \hügen, starb do einer derselben in Folge der erlittenen Mißhandlung. Seine Persönlichkeit konnte bisher nicht festgestellt werden. Das Individuum, welches auf den Aufseher \{hoß, nannte sih Peter Sergejewitsh Poli- aof, ohn eines Gutsbesitzers aus Saratow. Die Untersuchung eingeleitet.
_ Das „Journal de St. Pétersbourg“ sagt apläßlih einer Depesche aus Yokohama über die neuerlichen Vo r- gänge in Korea: die Gefahr eines Krieges mit Japan sei die Regierung des Mikado habe Genugthuung
Volksmenge gemißhandelt.
Süd-Amerika. (Allg. Corr.) Aus Buenos Ayres wird unterm 30. Juli über Lissabon gemeldet: Den hier ein- getroffenen neuesten Depeschen zufolge dauert der Krieg ischen Chile und Peru î y identen Montero haben mit dem Beistande der Jndianer die chilenishen Vorposten mehrere Male angegriffen, wurden aber jedesmal mit Verlust zurückgeworfen. wurden 400 Peruaner sammt ihrem Führer, einem Obersten,
Die Truppen des Prä-
Bei einer Gelegenheit
Alexandrien, 30. August. (W. T. B.) General-Lieutenant Hamley ist mit der \chotti- schen Brigade unter General-Major Alison von Ramleh Die Truppen werden bercits eingeschifft. — Das griechische Panzerschiff „König Georg“ ift heute früh in Folge der Ereignisse an der türkisch-griehishen Grenze nach Volo abgegangen. — Drei Transportschiffe sollen morgen mit der s{hottischen Brigade nah Jsmailia General Wood hat den Oberbefehl über die in der Umgegend von Alexandrien stehenden Truppen übernommen.
Aus London, 31., meldet „W. T. B.“: Depesche des Generals Wolseley verschanzt ih der Feind unweit Kassassin. — Das Arsenal von Woolwich hat Ordre erhalten, sofort 36 Belagerungsgeschüße verschiedenen Kalibers und 1136 Artilleristen nach Egypten zu senden. — Nach einer Depesche des „Daily Chronicle“ aus Port Said vom heutigen Tage hatte Arabi Pascha einen achttägigen Waffenstillstand nahgesucht, General Wolseley indessen einen solchen abgelehnt, eintägigen Waffenstillstand angeboten.
— (A. Allg. Ztg.) Aus Jsmailia wird vom 27. August, Abends, gemeldet: Soeben kommt eine Lokomotive mit neun ons aus Alexandria an. Dieselbe war höchst nothwendig, e Truppen, ausgenommen ein Bataillon und drei Bat- ront vorrüdcken. Arabi’'s Stellung in Tel-el-Kebir ist sehr stark; weite Vershanzungen laufen quer durch und beiden Seiten der Eisenbahn hin. beiden Seiten durch das Wasser geshühßt. Die Engländer verloren an zwei Tagen etwa zerter Eisenbahnzug rüdckte pfünder zur Front vor,
— Der Spéezialcorrespondent der „Daily News“ im 's meldet unterm 28. ds,: em Vorrücken, und es wird nicht
auf Tel-el-Kebir erfolgt. Der ist sandig, mit ie Mannschaften
Egypten.
hier eingetroffen,
Nach einer
terien, zur Ueberdies ist dieselbe
ünszig Todte. soeben mit
Ein gepan- einem Vierzig-
Hauptquartier Wolsele Die Truppen sind in bestän mehr lange dauern, bis der Angri chen Ramses und Maxama (Mabsamah o daß das Marschiren leicht ift. ch bequem in Ramses, aber das Leben in M ff \{recklich.. Zwischen Ramses und Maxama giebt es kein Trink- wasser und der Süßwasser-Kanal ift mit todten von Arabern angefüllt, welhe leßtere von Arabern selbs hinein- geworfen wurten, während Andere beim Versuch den Granaten getödtet wurden. der todten Körper in dem Kanale so \{lecht, da Trinken desselben untersagt haben. gestern einen kleinen Strauß mit den Rebellen und
Boden zwi Kies vermischt, nden si zieml
ferden und Leichen ichen, von
st in Folge die Aerzte das
esetzte Kassassin,
General Gr
Wir sind dem Feinde jeßt dit auf dcn Fersen ; wahrscheinli aber wird kein ernstes Gefecht stattfinden, bis wir das Rebellenlager zu Tel-el-Kebir angreifen, wo si eine große Truppenmacht befinden soll. Ein Artilleriegeneral, wel@er geläufig englis sprict, ist zum Ge- fangenen gemacht worden und hat werthvolle Mittheilungen über die feindlibe Stärke und die Absichten der Rebellen gemacht. Wir haben zwei Infanterie-Regimenter nebst Kavallerie und Artillerie in Kassassin, und eine starke Besaßung in Maxama. Heute Nach- mitta ist eine Lokomotive von Suez angekommen, und wenn die Bahnlinie geräumt sein wird, werden die zu Maxama erbeuteten Waggons und Güterwagen weiter befördert werden. Von dem Mara- ma-Sce an wird das Land zur Linken der Eisenbahnlinie fruht- bar und nimmt an Fruchtbarkeit zu, bis es sich an das Delta an- \{ließt. Sir Garnet Wolseley ift ungemein thätig. Er ritt heute früh um 3 Uhr {on aus und inspizirte alle Positionen. Erft um Mittag kehrte er zurück. Die indishe Kavallerie ficht prächtig aus und wird gute Dienste leisten.
Aus Port Said wird der „Times“ unterm 27. ds.
berichtet : Der Dampfer „Calypso“ kam gestern mit 150 Mann kürkischer Truppen an Bord hier an und ging în der inneren Rhede vor Anker. Der „Menarch“ entsandte sofort zwei bewaffnete Boote, gedeckt durch eine Gatlingkanone vom „Monar“, um sich nach dem Begehren der Türken zu erkundigen. Dieselben erklärten, daß sie die alljährliche Ablösungsmannschaft der türkishen Besaßung irgend eines Forts im Rothen Meere seien. Die ganze gestrige Nacht hindurch kreuzten be- waffnete Boote der britishen Flotte um das Schiff herum, mit Be- fehl, die Landung der Soldaten zu verhindern. Heute Morgen lief die „Calypso“ in den Suezkanal ein, in Begleitung einer Dampf- pinasse von dem „Hecla“, deren Mannschaft Befehl hatte, die Landung der Türken zu verhindern.
Aus London, 28. August, wird der „Köln. Ztg.“ ge- schrieben :
Sir Garnet W olseley hat gestern den in seiner Depesche vom 25. ds. angekündigten Vormarsh auf die Kassasin-Schleuse durch General
beiden Scharmüßeln — denn einen ernsthafteren Anstrich haben sie kaum gehabt, wie dies „Daily News“ auch heute zugesteht -— hat ssich eines klar herausgestellt: die bisherige
Rüstungen gegen Egypten die Rede war; und heute wird es uns wiederum von dort als das einstimmige Urtheil aller Sachverständigen
wie sehr Sir G hält, so
eigheit der Egypter i
tropfen verursacht!
gewinn der beiden Sharmüß
telegraphirte.
sich
um s\chneller bei der Hand zu sein. —
fommen
welchen fie ihre Nahrung \{leppen, ge S keine Gelegenheit zum Ausreißen versäumten.
gewor
arabische Lager in Mabsamich bietet ein getreues Bild der Pani
der Generalstabschef Arabis und ein General, der geläufig englis
hafter Widerstand zu erwarten ist. Sir
ab und kehrte erst gegen
Aussehen Ritte durch den
Graham ausführen lassen. Derselbe wird wohl hauptsächlich der Kavallerie und der berittenen Infanterie zugefallen sein, obschon beide in den Scharmügzeln des 24. und 25. so sehr ermüdet waren, daß man ihnen kaum eine neue Aufgakte zutrauen konnte. Aus
Untershäßung der Schwierigkeiten, mit welchen die englische Armee in Egypten zu kämpfen haben würde. Die Militär-Autoritäten Indiens haben ftets diesen Saß verfochten, seitdem dort von
berichtet. Die Erfolge der vorigen Woche sind allerdings ehrende Zeugnisse für die persönliche Tapferkeit der englischen Truppen und die Kühnheit des Ober-Befehlshabers ; nebenbei aber auch ein Beweis, arnet ein verzogener Liebling des Glücks, ein A der Göttin Fortuna ist. Wenn ihm diese ihre Laune er- raucht er für die Zukunft nicht zu fürchten. Da es aber
[eider darüber keine Freibriefe giebt, so wird er wohl daran thun, audegentheorie und kluge Vorsicht zusammengehen zu lassen. Die f zum Theil eine Folge der geheimnißvollen
ashheit, mit welcher_ Sir Garnet sein Heer von der Neede in Alexandrien nach dem Suezkanal verseßte. Die Panik, die er dadurch erzeugte, wurde eine seiner größten Unterstüßerinnen ; wie sollte es sonst den Arabern, wenn sie überhaupt Anspruch auf militärischen Werth machten, eingefallen sein, vor einer zehnfah kleineren Macht auszureißen, und zwar im eigenen Lande, dessen Bodenverhältnisse ihnen gewohnt sind, dessen Klima ihnen keine übermäßigen Schweiß- ir “Garnet Vsolseley wird \sich übrigens selbst diese Betrachtungen machen können, um so mehr, als die englische Presse sie ihm Heute mundgerecht vorträgt. Der Haupt- el isk unter allen Umständen die Siche-
rung des Süßwassexkanals und des in dessen Bereich liegenden oasenhaften Terrains. Wolseley hat im Verein mit Admiral Sey- mour umfassende Maßregeln getroffen, ihn auch in Zukunft gegen die Araber und noch mehr gegen die räuberishen Beduinenhorden zu s{üßen. Seymonr wird eine Anzahl von wohlausgerüsteten Dampfbarkassen in der Länge des Kanals aufstellen; und auf der daneben laufenden Eisenbahnlinie \ollen Panzerzüge eingeritet wer- den nach Art des vor Alexandrien verwandten Panzerzugs. Die dort erworbene Uebung in dieser neuen Angriffs8maschine kommt dem englischen Heere jeßt zu statten. Mit jedem Tage dehnt sich die Zuzugslinie des englischen Heeres weiter aus, sind neue Truppen erforderlich, um diese Zuzugslinie, die doch im Nothfalle auc zur Rückzugslinie werden muß, zu decken. Zum Glück ist endlih eine Lokomotive angekommen, und zwar von Alexandrien. Sie ward bei Suez ausgeschifft und auf der Bahnstrecke Sucz-Ismailia nah Nefis ch Fefördert, wobei man denn die angenehme Entdeckung machte, daß diese Linie sih in einem durchaus fahrbaren Zustande befindet. Es wird dadurch Sir Garnet leiht gemabt, sich von Macphersons in- disher Armee jeden Augenblick Verstärkungen s{icken zu lassen. Und leßteres ist jeßt das wahrsceinlichere, seitdem hier in London offiziell in Abrede gestellt wird, daß Sir Garnet um neue Truppen hierhin Statt den direkten Weg nach Kairo einzuschlagen, würde das jeßt unter General Macpherson stehende Kontingent zu der Wolseley'schen Invasions- Armce stoßen, während jene Aufgabe den frishen Truppentheilen anveriraut werden dürfte, die in Indien zur Fahrt nach Cgypten ausgerüstet worden. Schon wird dort cine neue Reserve gebildet, bestehend aus dem 1. Bengalischen, dem 16. Bombay-Regiment, den Sikhs, zwei Compagnien Bengalischer Pioniere und zwei Batterien, die nur des Befehls Sir Garnets harren, um sofort einzuschiffen; denn sie ist von der indishen Regierung unter dessen Befehl gestellt worden infolge einer Weisung von London. Sir Garnet hat auch die Vollmacht, sich alle erforderlichen Verstär- kungen von dort aus zuschicken zu lassen. Was dem indischen Kon- tingent cinen besonderen Werth verleiht, ist seine vortreffliche Aus- rüstung mit allen zur erfolgreichen Kriegsführung erforderlichen Be- dürfnissen, als Zelte, Lazarethgegenstände, dreimonatlihem Mundvor- rath, 4000 (?) Maulthieren u. f. w. Wie oben bemerkt, is man in Indien besorgter als in London; daher man dort darauf dringt, in Aden ein Depot indisher Truppen und Kriegsmaterials anzulegen, s Den letzten Nachrichten jufolge haben die Engländer die beiden Dämme, welche von den rabern bei Mahuta über den Süßwasserkanal geworfen wurden, entfernt, s daß die Seymourschen Dampfbarkassen ungehindert durch- önnen. Augenblicklich {eint man dort eine Niederlage von
Mund- und Kriegs8vorräthen errichten zu wollen. Ueber Mahuta hin- aus bis nach Malhsamich befindet sid der Kanal in einem greulichen Zustande. Er i} voll von Menschen- und Pferdeleihen, welche das Wasser ungenießbar und daher den Aufenthalt rund herum unerträglich machen. Beuthestücke liegen allenthalben verstreut. Aus der großen Masse von braunen Filzhüten, wie sie die Fellahs zu tragen pflegen, sowie aus den A von Handkörben, in t hervor, daß dad Heer sich
VORaRe Ee aus Bauern rekrutirte, die, des Kriegsdienstes unge- wo Die weg- enen Waffen ad meist alte Vorderlader ohne Werth. Das
welche in diese Bauern fuhr, als Sir Garnet ihnen seine Reitere in den Rücken \{ickte. Unter den Gefangenen befindet si angeblich
\spriht. Aus seinen Aeußerungen glaubt man {ließen zu können, da der Weg bis Tel-el-Kebir e ist, daß denn bis dahin kein ernst- arnet ist unermüdlich ; so bra
er heute früh um 3 Uhr auf, ritt die gesammten englisben Stellungen Mittag wieder zurück, Die gestern in
Fama angekommene indische Kavallerie hat ein vortreffliches
den eiscrnen Steigbügel die Stiefelsohlen der Reiter versengten, nochz nicht erholt haben. Indessen sind sie nur physish niedergebeugt., während die Garden zu Fuß, die unter dem Befehl des Herzogs von Connaught standen, auch moralisch verzagt sind. Sie hatten des Tages Last und Hitze zu tragen, ohne an dessen Ruhm Theil zu nehe- men, denn sie kamen ftets zu \pät. Donnerstag Mittag saßen sie beim Efsen in Jsmailia, als die Marscbordre eintraf. Sie durchs zogen in der glühenden Sonnenhiße die Wüste, hatten aber bei ihrer Ankunft das bloße Nachsehen; am 26. kam wiederum der Feind nit in ihre Schußweite, so daß sie niht einmal eine Kugel abzu- en vermochten. — Die Truppenvertheilung der Engländer auf der inie Kassasin-Jsmailia stellt sich augenblicklich in folgender Weise dar: In aja die Marine- und Feld-Artillerie mit 2 Kanonen. In Mahsamich_ die Household-Kavallerie, die 4. und 7. Dragoner, die 3. und 30. Bengal-Kavallerie und. die berittenen Infanteristen. In Mahuta die Schotten, Grenadiere, Coldstream-Gardisten, See- Bataillon, die 60. Schüßen und die 24. Genie-Compagnie. Jn Nefisch das Westkentishe Regiment. In Ismailia die 7., 8. und 18. Com- pagnie des Genie-Corps.
Zeitungsstimmen.
Aus Zhehoe, 29. August, wird der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ berichtet:
Der Provinzial-Gewerbeverband für Schleswig-Holstein hielt bier seinen vierten Verbandstag ab. Derselbe beschloß folgende Adresse an den Fürsten Reichskanzler:
„Durchlauchtigster Fürst, Hochgebietender Herr Reichskanzler ! Die in Iyehoe versammelten Delegirten des \chleswig-holstei- nischen Provinzial-Gewerbeverbandes erlauben sich, Ew. Durch- lauht für die thätige Fürsorge, die Sie für das Wohl des Handwerkerstandes allezeit bethätigt, ihren innig= sten Dank auszusprehen und die Bitte daran zu knüpfen, diese für die gedeihlihe Fortentwickelung des Handwerkerstandes so unents- behrliche Stüße demselben erhalten zu wollen. Mit unterthänigster Gehorsamkeit 2c.“ i
Außer lediglih provinziellen Angelegenheiten gelangte folgender die Arbeitsbücher betreffende Antrag zur Annahme: „Der Verbands-- tag beschließt, bei höherer Behörde vorstellig zu werden, daß die Ar- beitsbücher, welche jeßt nur für Arbeiter bis zum 21. Jahre Gül- be haben, verlä..gert werden bis zur Selbständigkeit des JIn- abers“.
— Eine Dortmunder Correspondenz der „Elberfelder Zeitung“ bringt Mittheilungen aus dem Jahresbericht der Dortmunder Handelskammer für 1881. Es heißt daselbst u. A. : Das Eisengeschäft hat wie der Kohlenbergbau eine sehr erfreu- lihe Steigerung seiner Thätigkeit zu verzeichnen. Wenn die Preise auch noch manches zu wünschen Übrig lassen, so muß troßdem ein twesentliher Fortschritt anerkannt werden, dessen Bedeutung besonders darin liegt, daß die Arbeitsgelegenheit sich in außer- ordentlich viel reicherem Maße darbot, und daß die Werke durch die Vertheilung der Generalkosten auf eine erheblih ge- steigerte Produktion auch bei an sich niht immer genügenden Preisen, gegen früher noch einen, wenn auch bescheidenen Vortheil fanden, der sich nach den Erhebungen des Vereins der Eifen- und Stahlindustriellen für 108 Aktiengesellschaften auf durchschnittlih 4,02 9% belief. Der Konsum an Roheisen in Deutschland ist im Berichtsjahr um ca. 250000 t gestiegen, die Produktion um ca. 280 000 t. Die Ausfuhr hat sich von 308 000 t auf 350000 t, die Einfuhr um ca. 12 000 t gehoben und zeigt die stattlihe Ziffer von 250 000 t. Wir hoffen, daß es der einheimischen Industrie gelingen wird, dieses beträchtliche Arbeitsquantum noch für den deutschen Arbeitêmarkt zu erobern. Diese englische Roheiseneinfuhr, die ihren Grund meistens in günstigen Produktionsbedingungen hat, repräsentirt die Arbeit von ca. 2000 Arbeitern und den Verlust von ca. 14 Mil-
sowie eine erhebliche, wenn auch {wer abzushäßende Summe von Mehrverdienst der Produzenten, So lange derartige große Quanti- täten engl. Eisens auf den deutshen Markt fließen, wird fich derselbe nicht in wünshenswerthem Maß von seiner durchaus unbegründeten Abhängigkeit vom englishen Roheisenmarkt emanzipiren können, und die deutshe Produktion wird nach wie vor unter der Spe- fulation zu leiden haben, die England mit den Warrants treibt. Die stetige und nicht Üübereilte Entwickelung unserer Hochofenproduktion, deren Verhältniß zum Konsum und die erfreulihen Erfahrungen, welche genau vergleichende Qualitätsproben zwischen deutschem und englishem Material geliefert haben, scheinen den Beweis zu erbringen, daß Deutschland völlig im Stande ift, seinen Roheisenbedarf in quanto und quali selbst herzustellen, und höchstens unerhebliche Spe- zialitäten aus dem Auslande zu beziehen braucht. z
— Die „Wiesbadener Fitung, {reibt :
Das bergmännische Fachblatt „Glückauf“ bringt eine interessante Zusammenstellung der Kohlenbezüge Hamburgs in den wen zehn Jahren, aus welcher hervorgeht, daß die westfälishe Kohle Dank der Seitens der Eisenbahnverwaltung gewährten Frahtermäßigungen von Jahr zu Jahr mehr Eingang in Hamburg findet und jeßt {on ein beactenswerther Rivale der englishen Kohle geworden ist. Die Einfuhrstatistik ergiebt folgende Ziffern in Doppelhektolitern :
nvortirt v nalánd Venlo-Hamb.
-ImPortUrt von Ingiand. Eisenbahn. 1872 6 081 371 1 1873 5 161 496 13 251 1874 5 528 335 50 278 1875 6114 282 419 149 1876 6 221 711 839 664 1877 5 703 229 1 292 048 1878 5 315 721 1722 365 1879 6 030 364 1782 036 1880 6 668 050 1 909 300 1881 6 645 359 2 639 888
mehr als ein Drittel des englishen Imports gestiegen. — Jn dem „Schwäbischen Merkur“ lesen wir:
die Stellung der Schweinfurter Wä Reichskanzlers besonders bezeichnenden Stellen entnehmen:
den und das
sein, daß nur mit vereinten Kräften ein hatte und sich niht erwärmt für das wiedererstandene geliebte deut Unser damaliger Abgeordneter hatte
deutschen Rei
deutshen Reichskanzlers im Ausbau des
unser bisheriger
m egersap zu den Garde-Dragonern, die sih von dem üstensand, bei welhem die von der Sonne glühen-
lionen Tonnen Kohlen-, Kalk- und Erzfrachten für unsere Bahnen,.
Der Import der westfälisben Kohle ist somit scit 1873 auf
Der Reicbstagsabzeordnete für den Reichswahlkreis Schwein- furt-Ebern-Haßfurt, Herr Oekonom Warmuth in Geldersheim, hatte sib in Berlin der sezessionistishen freien liberalen Vereinigung als Hospitant angeschlossen. Sicherem Vernehmen nach hat er jeßt aber dem Vorstande derselben scinen Austritt aus jenem Verhält nisse an- ezeigt und wird sich künftig zu der nationalliberalen Partei halten. Derselbe hatte vor einiger Zeit von den einflußreihsten Wählern
seines Bezirks ein Schreiben erhaltene dem wir die nachstehe nden für
ler zu der inneren Politik des
„Geehrtester Herr Reichstagsabgeordneter! Als nach dem sieg- reichen Kriege gegen Frankrei das Deutsche Reih wiederum erstan- eutsche Volk zusammentrat, um feine Vertreter zum
Deuen Parlamente zu erwählen, da vereinigten si auch in unserem Wahlkreise alle nationalgesinnten, für den Wiederaufbau des Deut- schen Reiches begeisterten Männer, um ihrem Kandidaten, Herrn Regierungs-Präsidenten Grafen Luxburg zum Siege zu verhelfen. Bei dem entbrannten Wahlkampfe traten die einzelnen Parteischatti- rungen der nationalgesinnten Wähler dts vor dem Bewußt- ieg zu erringen sei gegen-
über dem gemeinschaftlihen Feinde, der sich s{mollend surüdtgezogen
Vaterland! Diesem treuen Zusammenwirken verdanken wir den Sieg! sich in dem Reichstage der
spartei angeschlossen, die si die Unterstützung des \ Innern zur Richtschnur
ihres Handelns gemacht. Als nun bei der letzten Reichstagswahl rtreter das Mandat ablehnen zu müssen glaubte, da waren wir erfreut, zu vernehmen, daß Sie, ein M+“n vom Volke,
si ents{lossen, dem Vertrauen Ihrer Mitbürger zu folgen und di angebotene Kandidatur zu übernehmen. Wohl tbuileis U ie Ihrer Wähler mit Ihnen die Ansicht, daß es \chwierig sei, si einer bestimmten Partei im Parlamente anzuschließen. Denn die Situation war eine andere geworden! Die anfängliche Begeisterung über das neu erstandene Reich mit seinen französischen Milliarden hatte einer gewaltigen Ernüchterung Mas gemacht, als es galt, zum Aus- bau desselben die nöthigen ittel zu finden, die selbem ermöglichen auf eigenen Füßen zu stehen. Die Frage über Schuß der deutschen Industrie, die Zollfrage, der Kamps mit Rom, die den Deutschen Reichêtag beschäftigen sollten, ließen ahnen, daß eine neue Partei- verschicbung der früheren Konstellation Plaß machen würde. Bei der Eröffnung des Reichstages {lossen Sie sich nun der sogenannten freien liberalen Vereinigung als Hospitant an. Die Presse dieser Partei zählte Sie von nun an zu den Ihrigen, und wiederholt wurde der Versicherung dort Ausdruck ge- geben, daß Ihnen als , » Hospitant “ bei Abstimmungen im Parlamente völlige Freiheit eingeräumt sei, den Ausdru Jhrer Ueberzeugung und die Ansicht Ihrer Wähler öffentlich zu do- fumentiren, Sie haben nun in mehrecen Fällen dur Ihre Ab- stimmung bewiesen, daß Sie von diesen Zugeständnissen Gedrauch zu machen verstanden. Allein Sie dürfen uns, geehrtester Herr Ab- geordneter, niht verargen, wenn wir uns erlauben, unse- rem Bedenken Ausdru zu geben. Wir sind nämli der Ansicht, daß der Freihandel, wie er von der Partei, der Sie als Hospitant angehören, gepredigt wird, nicht zum Heile des noch jungen Reiches führen fann, daß die Industrie, Landwirthschaft und das Handwerk des Zollshutzes noch nit entbehren können, daß das Reich, um seine große ihm zustehende Aufgabe nah innen und außen zu lösen, einer Quelle bedarf, die es unabhängig macht von dem Parteigetriebe einzelner Fraktionen ! Diese unsere Prinzipien stehen niht im Einklange mit denen jener Partei, bei der Sie bisher hospitirten! Es sei jedo weit von uns entfernt, Sie auf ein imperatives Mandat zu verpflichten! Wir wissen jedo, daß diese unsere politische Ansicht auch die Jhrige ist, und da wir von dem Bewußtsein getragen werden, daß wir dea größten Theil Ihrer Wähler hinter uns haben, so erlauben wir uns die Frage, ob Sie es nicht für Ihr Wirken im Parlamente und für den Wahlkreis, den Sie vertreten, ersprießlicer hielten, wenn Sie ciner Partei „Valet“ sagen würden, von der sih zu trennen im entscheidenden Momente der Abstimmung Ihre politische Ueberzeugung s{chon wiederholt Sie veranlaßt hat. Wer wie Sie, bestärkt durch Ihre Wähler, die Politik des deutschen Reichékanzlers im Innern zu unterstüßen \ich ents{lossen, wird bei Lösung dieser Aufgabe sich gewiß ungehinderter und weniger beengt im Kreise gleichgesinnter Freunde fühlen, als in dem Cirkel - von Männern, die sich stramme Opposition gegen Alles, was der Reichs- e L h Fe N E Due geschrieben zu haben
einen! (T dem Ausddrude unserer Hochachtung und unseres , trauens“ (folgen die Untershriften). / | Gs
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
_ Codex des deutsch-preußischen Strafrechts und Strafprozes ses, enthaltend sämmtliche Gesetze und Verordnungen des Deutfchen Reichs und Preußens, welche zur Zeit auf dem Gebiete des Strafrechts und Strafverfahrens in Geltung find, soweit dieselben für die ordentlichen Gerichte und deren Staats8anwalt\cchaften Bedeu- tung haben. Zusammengestellt und mit Anmerkungen versehen von Dr. Th. Borchert, Staatsanwalt. (Berlin 1882, Druck und Verlag von Reinhold Kühn ) Erste Lieferung. — Diese in ihrer ersten Lieferung vorliegende Publikation soll eine vollständige Samm- lung des zur Zeit in Deutschland geltenden gemeinen Strafrechts bieten, d. h. eine Zusammenstellung der sämmtlichen Reichs- und Landesgesete, welhe sich auf das vor die ordent- liden Gerichte gehörige Strafrecht beziehen. Und zwar sollen nicht nur die eigentlichen Saleso und die ihnen gleihstehenden Kabinetsordres, Erlasse 2c., sondern au die hierher- gehörigen Verordnungen der obersten Verwaltungsbehörden, insbefon- dere die allgemeinen Verfügungen des Justiz-Ministeriums Aufnahme finden, sowie ferner auch solche Gesetze, welhe nur für einzelne Landestheile erlassen sind, vorausgeseßt, daß dieselben dem deutschen und preußishen Recbte angehören und nit blos provinzial- oder lokalrechtlihen Ursprungs ind. Der Stoff ist chronologis{ geordnet, jedoch in der Art, daß Beftim- mungen, dur welce andere ergänzt oder abgeändert werden, im An- {luß an diese, als Zusäße zum Text oder als Anmerkungen zum Abdruck gekommen sind. Handelt es sich dabei um Gesetze und nicht blos um Verordnungen der Verwaltungsbehörden, so ist in der chronologishen Reihe an Stelle der betreffenden Bestim- mung ein Hinweis auf den Ort des Abdrucks eingeschaltet. Den Text begleiten fortlaufende Anmerkungen, die jedoch nicht sowohl einen Kommentar zu den einzelnen Gesetzen bieten, sondern nur auf die wichtigsten Parallelstellen verweisen und dazu bestimmt sind, daß erstens etwaige Zweifel über die Gültigkeit der aufgenommenen Be- stimmungen zur Erörterung gelangen, sowie daß ältere Vorschriften, wo erforderlich, mit dem bestehenden Rechtszustande in Einklang ebracht werden, und endli, daß an den eins{lagenden Stellen die östinstanzliche ¿Uipregung niht außer Acht gelassen wird. In. leßterer Beziehung haben außer den Entscheidungen des Reichs- gerichts au diejenigen des Kammergerichts Berücksichtigung gefunden, namentlich folche, welche nah Maßgabe des §. 50 des Ausführungs- gesetes zum Deutschen Gerichtsverfassungsgesete für die ganze Mon- arie von Bedeutung sind. Ein ausfübriiches Sachregister soll die praktische Brauchbarkeit des Werkes vollständig macen. Das Unternehmen dürfte sonach in der That den Wün- {en der Strafrebtspraktiker umsomehr entgegenkommen, als ein Coder dieser Art bisher nicht vorhanden war. — Die vorliegende erste Lieferung umfaßt die einschlägigen Geseßzes- publikationen 2c. vom Jahre 1793 bis zum Jahre 1861, beginnend mit der „Allgemeinen Gerichtsordnung für die preußischen Staaten“ vom 6. Juli 1793 und s{ließend mit dem Gesetz, betreffend die Ein- führung einer allgemeinen S E vom 21. Mai 1861. Der Umfang des Werkes war zuerst auf 2 Bände in 5 bis 6 Lieferungen zu je 20 Bogen veranschlagt. Die Verlagshandlung hofft jedo, das Werk mit einer geringeren Bogenzahl komplet zu machen und giebt die ersten 13 Bogen zum Preise von 3 M ab.
— Das Augustheft von Petermanns Mittheilungen aus Justus Perthes geographischer Anftalt in Gotha (heraus- gegeben von Dr. E. Behm) is vorwiegend den wissenschaftlicden und olonisatorishen Unternehmungen der Franzosen gewidmet. In dem Ein angs- Artikel heißt es:
„Während in Deuischland die von manen Seiten unterhaltene lebhafte Agitation für die Erwerbung eigener Kolonien nur langsame Fortschritte zu verzeichnen hat und noch zu keinem praktisden Erfolge gelangt ist, während Großbritannien unter dem Ministerium Gladstone auf jede weitere Ausdehnung seines Kolonialbesitßzes verzihtet und sogar größere Erwerbungen in den leßten Jahren wieder aufgegeben hat, verfolgt Frankreich unter allen Mächten allein eine aggressive Ko- lonialpolitik und giebt durch seine Unternehmungen deutl ch das Be- streben zu erkennen, \sich ras{ch von einer europäishen Großmacht zu einer Weltmacht emporzuschwingen. In Oceanien wurden mit Tahiti mehrere Gruppen kleinerer Inseln aus einem Protektorate in unmit- telbaren Be ; gat in interindien macht si französischer influß von Coin - China aus immer mehr bei den benachbarten Staaten geltend, o daß Annam auf dem besten Wege ift, unabst Tong-king zu verlieren und in niht zu ferner Zeit sogar seine Selbständigkeit einzubüßen, und au in West-Indien ließ Frankrei sich die Belegendeit nit entgehen, die kleine Gtwedische sel St. Barthélemy seinen Besitzungen wieder einzuverleiben. Vor Allem aber hat die französishe Republik ihr Augenmerk auf Afrîka gerichtet, und die hier befolgte Eroberungs- politik hat bisher die einmüthige Unterstützung aller Parteien gefunden,
Aber nicht nur die Regierung widmet den befondere Fürsorge, sondern selbs Priv das Preftige Franfreihs überall, wo hat, zu fördern un Herrschaft zu ebnen. Rothen Meercs Insel Obock und an den benach{barten Küst Gabun und Ogowe an der l Brazza die des mittleren Con heimischen Häupt In Senegambien dem Innern der Regierung den allmählih b französischer Einfl
dortigen Besißungen cine atleute wetteifern miteinander, y cs einmal festen d die Weoe zur Auébreitung der Privater Unternehmungsgeist suht am Eingange Jahren vernachlässigten herzustellen
Theil verwendbar sein, zumal der reiche Körneransa wenig oder gar nit ge desgleiben die Hülsenfrüchte. Minder auch bezüglich
) den Ausfall erseßen wird. en und ver-
spriht einen guten Ertrag,
des Mißrathens dieser
tungen übertrieben wurden der für das Wachsthum der aus dem SÜ pflanze uxbedingt not Stoden in der Entw alsbald war an de Nähe der Kartoffelfelde Vorhandensein der
uß gefaßt anzösischen den Kartoffeln, so wichtigen Knollenfruht die Befürch- Feuchtigkeit und Mangel an : t" den stammenden Kartoffel- hwendigen Wärme verursachten ein plößliches icklung der zabiceich vorhandenen Knollen, und igenthümlihen verdächtigen Geruch in der r an den Blättern und Stengeln das sogenannten Kräufelkrankheit , Grade an den Knollen die Fäule zu bemerken. Beide Krank- heitsersheinungen werden sehr häufig verwe\elt verschiedene Krankheiten sind, auftreten, wie dies gegenwärtig der Fall ist. krankheit befallene Kraut stirbt ab, während Kartoffelfäule durch trockene Witterung aufgehal genwärtig der Fall, und sofern die Witterung ig bleibt, dürfte auch die für den Kartoffelertrag erhältnißmäßig kleinen Theil beschränkt l sogenannten Kartoffelkrankheit — Knollen- entliher Unterschied hinsihtlich der größeren - oder standsfähigkeit gegen die Verbreitung des Pilzes unter Kartoffelforten besteht, wird in diesem Jahre wieder eobachten sein, weshalb die Bekanntmathung bezüg- von großem Intercsse wäre. B.) Das Resultat der diesjährigen ; es. Nach Abzug des Saat- - bensmittel erforderlihen Quantums beträgt der und Roggen etwa 22 Millionen Metercentner. In Amerika scheinen si alle den Erntesegen, welcher sich in ch niemals dagewesenen mel fast wolkenlos und s der Wunsch erfüllt,
Das Einheimsen der Ernte in dem süd- 1 unter den denkbar günstigsten Umständen ndet, während in den nördlichen und nordwestlichen er Umschwung in der Witterung dem zurückgebliebenen einen außergewöhnlichen Vorschub es großen Nordweftens ist unter zu gewärtigen, 4 usschießen wird. bisher dagewesene; alle Futterkräuter in n sind im heften Zustande und in den Viehzüchter oder Cattle- [l der üppigste Graswuchs. achrihten aus allen und der Ertrag der Kartoffela das Ungemach i verflossenen Jaßre dur die Die landwirthschaftlichen Verhältnisse Staaten in diesem Jahre außergewöhn-
\
errshaft Frankreichs e i zu gewinnen; äquatorialen Westküste hat Sa- französisde Fahne go-Laufes getragen und durch Verträge mit den ein- lingen die französishe Oberherrschaft vorbereitet. suhen Kaufleute ihre Handelsbeziehungen : zugleich den Plänen : die befestigten Posten wer- zum Niger vorgeschoben, und dadurch bricht si uß in den mohammedanischen Staaten des westlichen ahn. Namentlich ist es das zwar dünnbevölkerte, aber ausgedehnte produkten außerordentlich reihe Futa-Djallon, dessen Er- euécstenExpeditionen gegolten haben. Diese bilden denGegen- en Beitrags in dem vorliegenden Hefte, es: 1) des Marfeiller Kaufmanns Aimé Ollivier, Vico derval, Reise nah Timbo, der Hauptstadt jenes Priesterstaats (im ahre 1880) ; 2) Victor Gaboriauds im Auftrage Olliviers im fol- genden Jahre ebendahin unternommene Reise, welche mit dem Ab- f Cisenbahnvertrages Marine-Arztes Dr.
vermehren, , obgleich es Das von der Kräusel- die Verbreitung der
und an Natur \chließung dien stand des erft
ist glücklicherwiise ge einigermaßen günst so drohende Gefah Daß bezüglich der
und zwar sind r auf einen v mte de San- fâule — ein we? geringeren Wide den verschtedenen recht deutli zu b licher Wahrnehm Pest, 30. August. Ernte in Ungarn i korns und des für Le Ueberfluß an Weizen — (Deutsche landw. Presse.) Elemente vereinigt zu haben, um diesem Jahre über das Laud ergießt, Fülle zu gestalten. mit Eintritt des a
und 3) des J. Bayol Mission vom Jahre 1881. teren gelang es, die beiden Almamys von F ge zu bewegen, welcher den Granzosen nicht nur vollkommene heit im ganzen Reiche, mit Aus\{luß aller anderen Nationen, ndern auch förmlich die Suzeränität Frankreichs anerkennt. Rückreise über den Gambia nah der Festung Médine am ferner mit zahlreichen Häuptlingen Verträge ab- in ‘denen diese Frankreich das Protektorat zugestehen. ie seinen Vorgängern vergönnt ge- gen, wodurch man eine den Sudan i sverkehr zu eröffnen f er doch mit Genugthuung auf die Erfolge sciner welche sich vom Senegal bis zum i / ende Quadratkilometer umfassen, er dem französischen Einfluß gewonnen und dadurch in ein n Weg gebahnt für französisbe Waaren denen zugleih der Cingang in das weite Nigergebiet g erleichtert wird. Die Bestätigung Regierung ist aller- daß dieselbe l ) sonders in so großer Energie und einem beispiellosen Kosten- en leßten Jahre verfolgt on allen politischen Partheien des Landes gebilligt wird. e unmittelbar aufeinander erfolgte Abschluß von ähnlichen Ver- trägen Seitens der Almamys von Timbo sowohl mit England als auch mit Frankreih mag wohl den Keim zu diplomatischen Ver- wickelungen in sih bergen, falls beide Mächte ihre Anrechte mit ie der Ausgang aker auch sein mag, dies zu beklagen. dem Niger hat einen
uta-Djallon zu einem st ein sehr günstiges.
gestattet, so
Senegal wurden
ges{lo}en, zu einer no
Seit Wocen ist der Him nhaltend trockecnen Wetter
d übrig blieb. lihen Weizengürtel ijt glüdcklich volle Distrikten dies Wachsthum leistet; in d diesen Umständen die bisherigen Schäßungen hina Heuernte ift die größte den Oft- und Mittelstaate weiten Gbenen des We Naiser sein Unwesen treibt, wuchert übera Hafer, Gerste und Landestheilen lauten, eine volle Ernte, wird in diesem Jahre reihlich für welches die darbende Menschheit im hohen Preife erlitten hat. sind somit in den Vereinigten lih günstige.
ch cs Bayol ebensowenig w wesen ist, bis zum Niger vorzudrin erschließende Route dem französishen Handel beabsichtigte, so dar Mission zurückblicken. „Landschaften, Scarcies erstrecken und viele Taus ungeheueres Absatgebiet den und Fabrikate,
mit seiner dich der abgeschlossenen Verträge du dings noch nit erfolgt, doch ist nicht versagt wird, da die Erweiterung der Kolonialmact b Westafrika mit
aller Halmfrüchte en Weizenregionen d
ten Bevölkerun ein Ertrag
rch die französische L E N zu erwarten, Die diesjährige
allen Regierungen Roggen geben, wie die N
entschädigen,
gleicher Energie verfolgen — w die Geographie jedenfalls hat fe Erforschung der Ländereien zwischen Küste und großen Schritt vorwärts gethan, und so wird es auch nicht aus- bleiben, daß in den nächften Jahren in dieser Richtung noch bedeutende tes Nesultat der abgeschlossenen Verträge ist gitation in Frankreich zu bezeichnen, welche ia gegen Austausch der franzö- Assinie und Bassam, zu erwerben
ine Ursache,
Gewerbe und Handel.
Erfolge erzielt werden. Als erstes 30. August. {hon die Erneuerung der A lbe darauf hinausgeht, die Kolonie Gamb sishen Kolonien an der Zahn-Küste, und fo die französischen Besißungen in Senegambien zu arrondiren. Jahre 1875 \{chwebten hierüber Verhandlungen zwischen amen damals nicht zum Abschluß, weil in Meinung, genährt dur den heftigen Wider- Bathurst betheiligten Kaufleute, gegen Jeßt liegen die Verhältnisse günstiger. ; als vertagten Verhandlungen kann bei g der Lage jeßt cher auf Erfolg rechnen; die französi- ( nge i nur unterbrochen durch die kleine portugiesische Kolonie Boulam, vom Senegal bis zum Scarcies {luß der Reiche von Futa-Djallon und Segu reich bilden, welches d
Frankfurt a. M, „Frkfr. Ztg.“ aus Glas [lung von E Einschränkung der Produktion abgelehnt.
Nürnberg, 30. August. Geschäft des hiesigen Hopfenmarkts ist seit etwas ruhiger geworden, indessen herrs{t immer vor und s{eint sich au vorerst keine höhere Leb zustellen, bis der Markt cin größeres Ausgebot g
( L B) gow gemeldet wird, hat cine Versam m- selb die Verlängerung der
U. Hopf.-Ztg.) Das dem leßten Bericht noch ein fester Ton haftigkeit mehr ein- ut getrockneter neuer
duzenten da (Allg. Brauer- beiden Regierungen; sie k England sich die öffentliche spruch der an dem Handel mit einen folhen Taush erklärte.
Eine Wiederaufnahme der dam der Aenderun hen Besitzu der Ernteaussfichten vorshüßend, die ligen, obgleich mitunter {on gut Allerdings sind gestern auch einige L zugefahren worden, welche nur 200 Æ erzielten. meistens Steiermärker zu 2 180 M. gehandelt.
ngen würden fi alsdann, Anfangspreise niht mehr bewil- epflückte Waare vorhanden ist. allen noch feuchter Landwaare Folge dieser Beschaffenheit gestern wurden 25 Ballen 1882er Hopfen, ia 50—280 E 60 Qs Rae zu 150— j l estern gingen außer oben erwähntem gleihen Preisen 10 Ballen neue und 70 L \c{lechtgetrocknete verkäuflich und erzielten blos 200, 220 —240 M bestände, welche seit zwei Monaten große Masse haben, noch niht zu Ende sind, beweist oer Monta Ballen und der gestrige 70—105 M, 1879er zu nommen wurden.
London, 30. August. Preise unverändert.
erstrecken und mit Ein ein mäctiges Kolonial reichs im ganzen westlichen Sudan ün lassen würde“. —
3 das Uebergewicht Frank- denn au in he bestritten zur Geltung kommen würde“, — An diese Darstellung der französischen Unternehmun- gen reiht sih eine Beschreibung der englisben Expedition des Dr. Gouldébury nah dem oberen Gam
bia und Futa-Djallon (mit Karte). Auch diesem i} es gelungen, s i l 4
mit dem Almamy einen Freund- und Handelsvertrag abzuschließen; er hält freilih die Erschließung
j L : übertrieben , eine zu dünne sei. — Der folgende Beitra Vordringen der Franzosen vom Seneg nämlich die Borgnis-Desbordes, Gouverneurs topographis{en Aufnahmen — Sebr interessant sind ferner die machenden Entdeckurgen des franzö auf der Ruinecnftätte von Lorillard-City in Central seiner neueren Ansicht mit der Phantom-City ist, Lorillard-City nannte er die Bürgers, welcher ihm die Mitt amerikanischen Kulturstätten gewährt hat. — Monatsbericht“ W. Junkers Forschun Erkursionen des Kapt.
Ballen 1881er Hopfen Markthopfen L Daß die alten Lager- ur Export geliefert gs-Umsatz von 150 von ebenfalls 150 Ballen, wodur 1880er zu 50--65 J und âltere zu 25—45 M über-
(W. T. B.) Wollauktion. Gefirige
Westafrika ° Bevölkerung g \ch{ildert sodann das
al zum Niger in den Jahren
Faidberbe, 1 unter Komm. Berichte über die weiteren epoche- sischen Reisenden Désiré Charnay amerifa, die jedoch nah m-City von Stephens nicht identisch RNuinenstätte zu Ehren des New-Yorker el zur Erforschung jener alten mittel- | | In dem „Geographischen endlich finden wir u. a. noch Nachrichten über Dr. g8ccise am Südufer des Uëlle und über Jagd- apt. Gascoigne und des Mr. Melladew am oberen Chor Barka und in Nord-Weft-Abyssinien (mit Karte).
Verkehrs-Anstalten.
Bericht über die Geschäftsthätigkeit des Ministeriums während des Jahres 1881, XXIV. Bandes der
In dem amtlichen K. K. österreihishen H welcher in dem 1, Heft des Industrie, Handel und Verkehr aus des K. K. Handels-Ministeriums* folgende Zusammenstellung, lihe Ausdehnung des Sta schen Reicbshälfte dur der Verstaatlihungsaktion
r „Nachrichten über us dem statistishen Departement niedergelegt ist, findet sh nah- aus welcher der Fortschritt, den die räum- atsbahnsystems in der österreici- ch die im Jahre 1881 erzielten Ergebnisse gemacht hat, ersictlich ist:
Mit Ende
Land- und Forstwirthschaft.
Münen, 28. August. Das soeben erschienene Augustheft der ftliben Vereins in Bayern enthält nach- und Erntebericht:
je Grund gebabt haben zum Klagen der Witterung
Gesammtlänge der österreichishen Eisen-
: Hiervon a. Staatsbahnen Zeitschrift des landwirthscha b, im Staatsbetrie stehenden Witterungs- y
Wenn die Landwirtbe
be verwaltete Privat-
i zusammen (a. + b.)
oder in Prozenten der Gesammtlänge
_ Die im Staatseigenthum oder im Sta Eisenbahnen haben demna mit Ende die Ausdehnung eines vollen Vierthe öffentlichen Verkehre tretenen Länder errei bereits einen nah Um aktor in dem Bereice der inländische eine die gleiche Kilometerzahl wie die K. zuweisen in der Lage ist. daß in Vorbereitung des weiteren For lihungsaktion bezügli der in dieselbe demnäcst Bahnen die für derer Erwerbung dur den Staat ins den Modalitäten insbesondere ziellen Studium unterzogen Gegenftande des Einvernehmens mit dem K, emacht worden seien, wobei sih für das Handels- nlaß ergeben, die einvernehmliche Erörterun in welcher Form die führung der eins{lä
Witterung atsbetriebe befin
des Jahres 1881 nahezu schon | ils der Gesammtlänge des dem dienenden Bahnneyzes der im Reichsrathe ver- t, und bilden, wie der Bericht bemerkt, derzeit g nicht zu untershäyßenden n Verkehrsanstalten, deren . Staatsverwaltung auf- dann des Weiteren mit,
der Verstaat-
vorigen Monats dana, um den Muth zu verlieren.
segneten Ernte zur Unthätigkeit gezw müssen, wie
Angesichts “einer überaus ge- ungen zu sein und sehen zu von Tag zu Tag der dur den niederströmenden verursahte Schaden an dez reifen Getreide immer größere sionen annimmt, war eine verzweifelte Situation. kamen von überall her, und fast hatte es den Anschein, als wenn ßte Theil der Ernte vernihtet werden sollte, da trat 1g ersehnte bessere Witterung ein, um die fast drei rohenen Erntearbeiten wieder aufnehmen zu ster Anstrengung wurde Alles aufgeboten, das te nachzuholen, und zu retten, was noch unbe- Tage für den Landwirth, aber ringer, als bei dem unablässi en er nit übereili
| fang und Bedeutu Traurige Berichte e s
wirklich der grö endlih die la Wochen lang _ Mit äußer unfreiwillig Versäum \{châdigt geblieben. Gottlob, der Schaden zeigte \ih Regen befürtet werden mußte. führen des Getreides war, und vollständige wird keinen zu war bereits vor der noch auf dem Felde g wachsen gelitten, jedoch dü rößtentheils einen befriedi L: je nach dem igt worden, desgleichen Gerste, jedoch immer rade, als Anfangs befürchtet wurde. Gerste hat allerdings in der ierfabrikation wird doch noch
Der Bericht theilt
au in finanzieller Hinsicht einem spc- bnisse desselben zum nanz-Ministerium inisterium zuglei age anzuregen, s zur Durch-
in den näcbsten enbahnbaues an den Staatss
der li Bedenken, ma
en dlung der
* Es waren \chwere war, und die E
g mit dem Ein- s Trocknen abwartete, Verlust zu beklagen haben.
eginn der Regenzeit ruchnahme des
ransaktionen, wie au der namhaften Gelderfordernisse zu erfolgen hätte, die Jahren zum Zwecke des Staatsei herantreten würden. im Reichsrathe via Me Si tshaushaltes fumulirte Be gen aatshau es mulirte
hn-Investitionen für alle Zukunft beizube
at allerdin rfte der Verluft ein F enden Ertra
8 durch das Aus- nftel der Körner- iebt, nit über- eilweise be-
Ausd n nicht in dem zum Ausdruck gelangten
Farbe verloren, allein zur