1882 / 228 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Sep 1882 18:00:01 GMT) scan diff

d Je R P r E A E A REO irr

p “A a pee rwe e H in wi” Meth wtr i Lt Mi, 4 nd»

iste 0 minde L s

. pre E E G Y En E E % S r rat fei O agu d G

tres F

Aus dem Jahre3beribt der Handels- kammer zu Bochum 1881. (S{lufßi.) Das Müblengeschäft lag in Folge der ausgezeichneten Kartoffelernte sehr darnieder. Von den Brauereien produzicten 15 in Bochum (Hebebezirk) 74 576,5 b], H zu Winz 15 983 k], 6 zu Witten 24038 h], 8 zu Gelsenkiren 6717 hl Bier, von den Brennereien verbrauhten 21 im pitebet Boum 480 929 kg Roggen und 191023 kg Gerstemnalzs{hrot, 17 zu Winz 322 852 bezw. 80964 ke, 18 zu Witten 541890 bzw. 110216 Kkg, 9 zu Gelfenfirchen 317 285 bzw. 71 168 kg. Der Absatz in Rüböl war befriedigend, do blieben die Preise meist {let ; Rübkuchen waren gut gefragt. Für die Taba- industrie war das Jahr ein gutes, die Fabrikanten batten vollauf zu thun, und hat namentlich die Fabrikation von gesponnenem Tabak wieder zuge- nommenz der Konsum von feinerem Schneidetaback

Und Cigarren hat eine Steigerung noch nicht er-

abren. \ Im Jahre 1881 zählte der Handelskammerbezirk 73 Steinkohlenzehen mit einer Förderung von 10 284 223 t gegen 73 Zechen mit einer Förderung von 9 658 484 t im Vorjahre. Die Produktion hat fomit um 625 739 t zugenommen. Der Geldwerth der Förderung betrug 1881 47101731 #4 gegen 45 094 678 M im Vorjahre. 7 Zechen waren nicht im Betrieb gegen 5 im Vorjahre. Ueber die Pro- duktion der verkokten Kohlen und Koks, über die wir in den früheren Berichten Mittheilungen mach- ten, find uns keine Angaben zugegangen. N Eisenerze wurden nur auf einer Grube, Friederika, im Betrag von 122 966 t gefördert. / Die Belegschaft der Steinkohlenzechen des Bezirks bezifferte sih auf 35892 Köpfe gegen 33 746 im Vorjahr, hat si somit um 2146 vermehrt. In 20 Sandsteinbrüchen wurden für 264 000 Steine produzirt. i An Etablissements der metalluraischen Industrie Find zu nennen: 1) der Bochumer Verein für Berg- bau und Gußstahlfabrikation: 2 375250 Ctr. Ge- fammtproduktion von Rohfabrikaten = 19 975 000 4, gegen“ 1 800 000 Ctr. = 14 600 000 M im Vorjahre; die Produktion hat sich mithin um 32 9/6 gesteigert ; für das laufende Jahr steht eine Produktion von über 3 000 000 Ctr. = 24 000 000 Æ in sicherer Aussicht. Die Arbeiterzahl betrug 6080, gegen 5436 im Vorjahre. 2) Bochumer Eisenhütte, Heinzmann u. Dreyer, Maschinenfabrik, Eisen-, Stahl- und Metallgießerei. Im Jahre 1881 waren durschnittliÞ 120 Arbeiter besbäftigt. 3) Gesellshaft für Stahlindustrie zu Bochum. In sämmtlichen Werkstätten sind im ver- flossenen Jahre bei ciner durcschnittlichen Arbeiter- zahl von ca. 5C0 Mann 25 400 t fertige Waare fa- brizirt worden. 4) Gußstahlfeilenfabrik und ‘Dampf\chleiferei von Mummenhof| u. Stege- mann in Boum und Dortmund. Die Arbei- terzahl belief sich auf dur{s\{chnittlich 75 Mann. 5) Die Aktiengesellshaft Eisenhütte Westfalia, Cisengießerei und Maschinenfabrik, bildete \si6 am 5, Mai 1881. 6) Die Fahrendeller Hütte, Hart- mann u. Würzburger in Bochum, Eisengießerei und mechanische Werkstätte, produzirte im Jahre 1881 mit 2 Coupolsfen, von denen einer im Betrieb war, ca. 600000 kg fertige Gußwaaren und Maschinen- theile. Die dur{schnittlihe Arbeiterzahl betrug 28. a Metallgießerei, Mascbinen- und Dampffkessel- rmaturen-Fabrik von H. Flottmann u. Comp., haupt\ächlich für Maschinen-,Dampfkessel- und Wasser- leitungs-Armaturen. Die Nacbfrage war lebhafter als im Vorjahr, die Preise hielten {ich jedob im Ganzen auf dem gleihen Niveau. 8) Eisengießerei und Maschinenfabrik von Gebr. Eikheff in Bochum, vorzugsweise für Bedarfsartikel für den Bergbau, namentlich Bremsen, Weichen und Drehscheiben, ferner Guß-, Schmiede- und Messingwaaren. 9) H. Grimberg u. Chr. Hilgerd, vormals Vennemann U. Co., Drahtzieherei, Eisen- und Gußstabl-Drahtseil- Fabrik. Die Produktion im Jahre 1881 betrug : 110 000 Fg Drahtseile aus Pa. Pat.-Tiegelgußstahl- draht, 1800 kg Drahtseile aus Pa. Bessemerstahl und Hörder Thomas-Stahldraht, 58000 kg Drahiseile aus Eisendraht, 7500 kg Drahtseile aus verzinktem Draht. 19) Wilhelm Seippel, Fabrik von Sicherheits- lampen für Bergwerke in Bochum. Die im Vor- jahre bereits hervorgetretene regere Nachfrage nach Sicherheitélampen hielt das Jahr 1881 hindur fortwährend an. Fabrizirt wurden 3600 Stück Sicherbeitélampen. 11) M. Würfel, Zinkwaaren- und Metallfäraefabrik íîn Bochum. Das Geschäft war im verflossenen Jahre ein wenig belebtes, und wurde die Fabrik, um cinigermaßen ihre Produk- tionsfähigkeit auszunuten, darauf hingewiesen, ihr Augenmerk auf eine Erweiterung ihres Absatzgebietes für Metalsärge zu ridten, was denn au gelungen ist. Namentlich Süddeutschland und auch die Niederlande zeigen für diesen Artikel einen sehr günstigen Boden. 12) Albert Buß u. Co., Gußstablfabrik in Witten a. d. Ruhr. „Mit der Lage des Geschäftes sind wir durgängia zufrieden und können nur konstatiren, daß die Wiederherstellung der Zölle aub für uns von großem Vortheile gewesen ist." Der Absatz pro 1881 betrug: 237 745 Stück Schaufeln, Spaten, Ballastschaufeln 303 697 kg, 8260 Stück Scbaar- bleche für Pfiüge 47055 kg, Handelsblece 59 376 kg, Blecbe für Krahn- und Trecksägen 437519 kg, zu- fammen 847647 kg. 13) Alb. Lohmann, Puddlings-, Walz- und Hammerwerk in Witten. Der Betrieb erforderte zwisden 50 und 60 Arbeiter und ergab im Ganzen eine Produktion von ca. 1809 t Schweißeisen. 14) Albert Schneider , Puddlings- und Walzwerk in Witten, betrieb 2 Puddel- und 1 Sccweißofen und ftellte mit denselben 35 201 Ctr. Luppen- und 53 624 Ctr. Stabeisen her. Beschäftigt wurden durbs{nittli® 60 Ar- beiter. 15) Die Werke der Gußstahl- und Waffen- fabrik Witten, vormals Berger u. Comp., fertigten vorwiegend bearbeitete und unbearbeitete Gußstahl- Scbmiedestücke, Stahlfaconguß, Kanonen, Geschütz- bestandtbeile, Gewehre, Gewehrläufe und Gewehr- theile, Klingen und Walzstabl; ferner Feinblecbe und Kesselblehe in Stahl und Eisen, sowie feuer- feste Steine und dergleiben Produkte für Bessemer- werke, An fertigen Militärgewehren wurden circa 10 000 Stück hergestellt. Die Produktion an Tiegel- und Martinstahbl R 2700 000 kg, an Eisen- und Stahblblechen 1 950 000 kg, an feuerfesten Produkten 3150 000 k, Beschäftigt waren durchschnitt- Tid 560 Arbeiter. B Die Atilenge(elschast Wittener Walzwerk in Witten konstituirte fih im April 1881. Die durs{nitllich beschäftigte Ar- beiterzahl betrug 90. Das Walwerk gro rte bis gam 31. Dezember 1 874 243 kg Bessemerstah!- abrikate. Die Spezialfabrikation von Exporthacken

tons 37 882 Stü, wele meisters als Proben r die vershicdensten überseeishen Exportgebiete vers{ickt worden sind. 17) Gebr. Straßburger & Cie., Eisengießerei und mechanische Werkstätte in Gelsenkirchen stellten bei einer durch\{nittlihen Ar- beiterzahl von 26 Mann in Sa. 580 000 fertige Guß-, Schmiedeeisen- und Metallwaaren ber. 18) In dem Gußstahlwerk von Munscheid u. Comp. in Gelsenkirwen wurden mit dur{ch\chnittlich 78 Arbei- tern 1000000 kg Stahlfabrikate, gegenüber 775 000 kg des Vorjahres, hergestellt. 19) Die Gewerkschaft Schalker Gruben- und Hütten-Verein in Gelsenkirben Pproduzirte 56 000 t Roheisen im Werthe von 3400000 Æ& und beschäftigten durh- \cnittlich 270 Arbeiter. 20) Die Gewerkscbaft „Orange“, vormals Schalker Verein für «Kessel- fabrikation in Bulmke fabrizirte 1734880 kg (gegen 1 350 868 kg im Sahre 1880 und 807 701 kg in 1879). Die Zahl der Arbeiter betrug 128 gegen 106 în 1880 und 80 in 1879, Auch im laufenden Jahr ist die Kesselfabrik mit Aufträgen zu lohnenden Preisen wohl versehen. 21) Boedcker & Comp., Puddlings- und Walzwerk, Drahtzieherei, Verzinkerei und mecbanische Draht- seilerei, Drahtstiften-Fabrik in Schalke verarbeiteten bei einer durchs\chnittlichen Arbeiterzahl von 595 19 982 840 kg Roheisen, 504 145 kg Eisenluppen außer den selbst fabrizirten und 2101033 kg Stahlluppen. Der Verkauf von Walz» draht, gezogenen Drabt und ODrahtstiften betrug 17788014 kg im Werthe von 3 371998 M. 2 s. 22) Die Schalker Eisenhütte, Grevel u. Comp. in Schalke, beschäftigte dur{hschnittlih 163 Arbeiter. Die Produktion an Maschinen, Guß- stücken, Schmiedestücken und Blecharbeiten, sowie an getempertem Gußstahl für Bergbau und Hütten- betrieb betrug ca. 2000 000 kg im Geldwerthe von ca. 487000 #& 23) Grillo, Funke u. Comp., Puddlings- und Walzwerk in Schalke, verarbeiteten an Roheisen 21 864 500 kg und wurden daraus in Summa 16 000000 kg Blece u. \. w. im Werthe von 3 050 000 Æ hergestellt. Die mittlere Arbeiterzahl betrug 672 Mann. 24) J. Höhmann, mechanische Werkstätte und Schmiederei mit Dampf- betrieb für Berg- und Hüttenwerke in Wanne, be- schäftigte durchshnittlich 15—20 Arbeiter; der Ge- \châftsgang war ein mittelmäßiger. 25) R. Berning- haus, Eisengießerei in Winz, fertigt - vorzugsweise Bedarfsartikel für den Bergbau und für Fabriken. Die Produktion bezifferte sih auf 180000 kg Guß- waaren. Die Zahl der Arbeiter betrug durch\{nittlich 50.

Das Tafelglasgeschäft blieb bis zum Herbst, wo sih die Preise befserten, ungünstig, die Produktion im Ruhrgebiet betrug 1 850 000 qm Tafelglas, wovon der Haupttheil auf die beiden Hütten im Kreise Bocbum, zu Witten und Crengeldanz, u H. Schlonnhoff in Herne seßte 37 900 k1 Kalk ab. Die Fabrik von Dr, Otto u. Co. in Dahlhausen a. d. Ruhr fertigte 37 755 163 kg feuerfeste Steine, versendete 2 480 000 ke Rohmaterial und beschäf- tigte durbschnittlich 260 Arbeiter. Von den Koks- anstalten produzirte A. Ostermann u. Co. in Bohym mit 78 Arbeitern im leßten Vierteljahr 1881 täg- li 3400 Ctr. ; Hugo Fuchs in Bochum versendete 17 200 t (16 Arbeiter), Gustav Sch{ulz in Dakhl- hausen a. d. Ruhr 115 172 t Koks.

In der chemischen Industrie is die Fabrik von Joh. Chr. Leye u. Co. für Asphalt, Theer und Harzprodukte bemerkenswerth, Benzol wurde durch die englische Konkurrenz im Preise gedrückt. Asphalt- rohre wurden in größerem Umfange fabrizirt, Asphalt-Dachvappe 250 000 qm mit flottem Absatz hergestellt. Den Marineleim, der früher aus Eng- land bezogen wurde, liefert jeßt die Fabrik an die Kaiserlichen Werfte und den „Vulkan“ in Stettin, Die Aktiengesellshaft zu Schalke erfreute \ich regerer Nafrage; sie stellte ca. 70000 Ctr. Schwelsäure, 60 000 Ctr. s{wefelsaures Kali, 72000 Ctr. Salz- säure, 60 000 Ctr. Pottasche und verschiedene Neben- fabrikate her.

Die Seidenindustrie nahm Aufs{wung, sie dehnt sih erfreulicher Weise in den Bergwerksdistrikten aus; dagegen befand sich die Lederfabrikation in un- erfreulicher Lage.

„Das Bucbdruckergeshäft nahm eine unverkennbar günstigere Entwickelung als im Vorjahre.

Im Kolonialwaarengesäft sind die Preise der Hauptartikel, namentlich des Kaffees, fortwährend zurückgegangen, auch wurde das Geschäft durch den immer mehr überhand nehmenden Hausir- handel beeinflußt. Dagegen hat sich in der Manufaktur- uud Kurzwaarenbrancbe eine aller- dings nur bescheidene Besserung gezeigt. „Günstiger stellte sich die Lage für das Herren-Kontektions- gesbäft, da die Bevölkerung des Bezirks gerade in denjenigen Schichten eine bedeutende Zunahme er- fahren hat, welche genöthigt sind, mögli billig zu kaufen und daher meist nur fertige Garderobe an- schaffen. Ein Fortschritt dürfte aub darin zu er- kennen sein, daß s\ih der Mittelstand wieder mehr als früber den besseren Qualitaten zuwendet in der richtigen Erkenntniß, o, nur bei wirkli guter Waare Ersparnisse erzielt werden können, Leider ist die heimishe Tuchfabrikation dur die Schutzzölle noch nit genügend zur Herstellung der besseren Qualitäten angespornt worden. Es gilt das namentlih von den feineren Buxkins, die sowobl in Bezug auf Schönheit und C{theit der Farbe als in Bezug auf die Qualität des Gewebes von der deut- {en Fabrikation noch nit in gleiher Vollkommen- heit als in England angefertigt werden. Dagegen \{eint es, als ob unser Markt noch mehr als bisher mit den gewöhnli{sten Sorten übers{wemmt werden soll, wie denn sogar englische Häuser T ih in Deutscbland niederzulafsen, um die sogenannten Kunftwollfabrikate in großen Massen - anzufertigen.

Die neue Zollpolitik hat der Tapetenfabrikation insofern bedeutende Vortheile gebtact, als einerseits die Einfuhr der geringen und mittleren Qualitäten aus dem Auslande so gut wie ganz au eere at, und andererseits die Fabriken im alten Ÿ eichsgebiet in den Neichslanden, die jeßt der Zölle wegen ihren Bedarf nicht mchr in Frankreich decken können, ein werthvolles neues Absatzaebiet gewonnen haben. Leider werden diese günstigen Wirkungen der ver- änderten Wirtbhschaftspolitik aber wesentlih dadurch beeinträchtigt, daß die heimische Konkurrenz in der Tapetenbrane in den leßten Jahren außerordentlich zugenommen hat,

Die Tapetenfabrik von Wilh, Lübeling in Bochum hat im verflossenen Jahre ein im Ganzen befriedi- gendes Geschäft gemacht, namentlich dur den Ex-

ort nach den Niederlanden. u der Seifenbranche errs{t nach wie vor starke Konkurrenz und große

z\ach von Kuczkowski's Patent lieferte in demselben 1 Peberprodufktion, die die Preise fortdauernd drüdckten.

Der Jahresberi&t der Handelskammer zu Duisburg für 1881 äußert si in seinem erften „Gutachten, Ansichten und Wünsche“ betreffenden Theil über das Eisenbahnwesen folgendermaßen: Die Verstaatlichung der Eisenbahnen, welche wir von vornherein mit Freien begrüßt haben, hat in der leßten Zeit durch die Genehmigung der mit einer Reihe von Gesellsbaften abgesblossenen Verträge einen neuen, höcbst bedeutsamen Fortschritt gemacht. fte den hiesigen Bezirk if} natürli die Verstaat-

iung der Bergish-Märkishen Eisenbahn in erster Linie von Interesse. Nachdem die beiden anderen großen Bahnen unserer Provinz verstaatlicht worden waren, konnte die Uebernahme der Bergisch-Märki- chen Eisenbahn Seitens des Staates nur als eine

rage der Zeit betrachtet werden. Es gereicht uns zur großen Freude, diesen Schritt sobald und ohne Schwierigkeit vollzogen zu sehen; denn es liegt auf der Hand, daß die Vortheile, welce das Staats3- bahnsystem bietet, in den westliben Provinzen erst dann voll und ganz zur Geltung kommen, wenn die Bergisch-Märkishe Eisenbahn ebenfalls der freien Verfügung des Staates anheim gefallen ist. Ueber Kanäle sagt der Bericht u. A. Folgendes : Die dem Landtage vorgelegte Denkschrift über die Kanalprojekte ist in den industriellen Kreisen der hiesigen Gegend allgemein “mit Freuden begrüßt worden. Wenn auch bis zur Verwirklichung der- selben noch viele Stadien zu durchlaufen sind, fo ift denn doch das Streben nach diesen Verkehrsstraßen, die bisher im Vergleih zu anderen Ländern in Deutschland vernachläßigt wurden, als ein bereh- tigtes Seitens der Staatsregierung voll anerkannt und die Ausführung des Rhein-Weser-Elbe-Kanals, durch den unsere Häfen mit der unteren Elbe und mit der Nordsee in Verbindung geseßt werden sollen, bereits in nahe Aussicht gestellt. Für unsern spe- ziellen Bezirk möchten wir nur noch auf die Noth- wendigkeit hinweisen, daß der hiesige Rhein - Ruhr- Hafen mit dem Hauptkanal durch einen An- \{lußkanal in direkte Verbindung geseht wird. Die Bedeutung des Duisburger Nheinschiffahrts- verkehrs ift nicht überall bekannt, weil die betreffen- den Verkehrsfaktoren in den offiziellen Verkehrsüber- sibten nit in einer einzigen Summe, sondern an an drei verschiedenen Stellen aufgeführt zu werden pflegen. Für 1881 betrugen diese Verkehrsmengen im Duisburger Hafen 21 841 438 Ctr., auf den Etablissements am Rhein 5 004 544 Ctr., im Hoch- felder Hafen 11270618 Ctr, in Summa 38 116 600 Ctr., während der Verkehr dcs Nuhr- orter Hafens für 1881 41776453 Ctr. und der demnächst unter den deutschen Rheinhäfen folgende Mannheimer Hafer nur ca. 20 000000 Ctr. be- tragen hat. Von gleich großem Interesse für den Bezirk ist der projektirte Rhein- Maas-Kanal; derselbe würde den bei Weitem größten Theil seiner Transportmassen aus den großen Häfen von Ruhrort, Duisburg und Hochfeld und den dort gelegenen Etablissements beziehen, resp. dahin abführen. Die Handelskammer hofft, daß au dieses Kanalprojekt in nicht zu langer Frist zur Ausführung gelangen wird. Der zweite Theil des Berichts, welcer sich mit „Thatsachen“ beschäftigt, wird mit folgenden Bemerkungen eingeleitet: Jn einzelnen Zweigen der Industrie, z. B. Blech, Schwefelsäure, ist im verflossenen Jabre eine Besse- rung eingetreten, Manche andere Industriezweige baben zwar ebenfalls in der Produktion zugenommen, klagten jedoch über gedrüdte bg Im Großen und Ganzen können wir die Lage keine unbefrie- digende nennen. Die hiesige Arbeiterbevölkerung fand im verflossenen Jahre volle Beschäftigung und ausreichenden Verdienst. Wenn auc eine Erhöhung des Tagelohns und der Akkordsäße mit wenigen Au?nahmen unseres Wissens nicht stattfand, so ist doch der Verdienst vieler Arbeiter tur die Mög- lihfeit besserer Ausnußung der Arbeitskraft gestiegen. Folgende Notizen über die hiesigen Lohn- verhältnisse beschränken sh zwar auf wenige Werke, lassen aber doch die Arbeiterverhältnisse des Bezirks im Allgemeinen genügend erkennen: Ein Hohofen- werk zahlte 1881 den hiesigen Arbeitern im Ganzen an Löhnen, abgesehen von Unterstützungen und der- gleichen 396 035 M, bei welder Summe der Bei- trag zur Arbeiter - Krankenkasse (27 F pro Mark Lohn) nicht in Abzug gebracht ist. Es verdienten pro Jahr: die Former 1406,02 (A pro Mann, die Mascbinisten 1192,32 M, die Zimmerleute 1157,20 M die Schreiner 1147,17 M4, die Schlosser und Schmiede 112722 M, die Erzauslader 1113,14 A, die S{melzer 1111,01 4, die Koksbrenner 1073,83 (4, die Tagelöhner in der Formerei 1033,33 4, Platzarbei- ter, Portiers, Fuhrleute, Akkordarbeiter bei An- und Ab- fuhr der Materialien und des Eisens u, \. w. 958,30 M4, Der Durchschnittélohn für 386 Arbeiter cins{ließ- li der Aufseber und Meister betrug 1026 #4 Ein zweites Hohofenwerk zahlte an Arbeitelöhnen 1881 im Ganzen 401 462,89 M Die Löhne variirten von 2,20 bis 420 K pro Tag je nah der Beschäftigung der Leute, dur\{nittlich 2,93 4 pro Taa. Die mit einer Schiffswerft verbundene Kesselshmiede hat an Arbeitslöhnen 314600 A gezahlt. Die Beträge der an die einzelnen Kate- gorien von Arbeitern gezahlten Durcschnittélöhne sind folgende: Kesselshmiede 3,25 A pro Tag, Scbiffbau 3 K, Schlosserei 3,25 X, Screinerei 2,70 AÆ, Gießerei 3,40 , Playtarbeiter 2,50 M pro Tag. Bei cinem alzwerk betrug die Gesammtsumme der Löhne pro 1881 284 760. M Der dur{\{hnittlihe Arbeiter-Verdienst is um 88 M pro Kopf oder 99% gestiegen. Von der Mascinenbau-Anstalt wurden 335 000 K Arbeits- lohn bezahlt, 3,41 M dur{s{chnittliG6 pro Mann tägli und 1024 K per Mann pro Jahr. Eine Tabadfabrik verausgabte 1881 an Arbeitslöhnen 112 000 A Der Durchschnittslohn eines erwachsenen Arbeiters betrug 2,85 #& pro Tag. Die jugendlichen Arbeiter fangen mit einem tägli{en Verdiensl von 1 M an. Eine zweite Tabackfabrik zahlte für die einzelnen Abtheilungen der Arbeiter einen Durch- chnittslohn von 2,50 M, 2,20 M, 1,70 M, 1 M, ,80 K. Der Gesammtbetrag der von der Kupferhütte gezahlten Arbeitslöhne ift 195 147,20, was pro Tag und pro Kopf im Durcschnitt 2,88 4 ausmacht. Ein Ame regewere zahlte seinen 60 Arbeitern (worunter 10 im Alter von 14—18 Jahren ih befanden) durchs{nittlich 17,90 4 pro Woche.

r Umfang des Getreidehandels ergiebt ih aus etgender Zusammenstellung Es kamen 1881 im Du E Rhein-Ruhr- ry an zu Ber 47536850 kg (1880 50803450 kg, 187 47 176 700- kg) Thal 1696200 kgæ, (1880

1537550 kg, 1879 190850 kg), per isenbabn 280 000 kg (1880 156 150 kg 1679 850 000 kg),

in Summa 49513050 kg (1880 52497 150 kg, 1879 48 217 550 kg). Ueber Roheisen wird berihtet: Zur Zeit des leßten Berichtes, Ende März 1881, mußte das Geschäft in Noheisen als gedrückt bezeihnet werden, weil bei im Allgemeinen ziemlich flotter Bescäftigung die Preise nicht loh- nend waren; wir glaubten aber doch aus verschiedenen Symptomen \{ließen zu können, daß kein weiterer Rückgang zu beforgen sei. Diese Erwartung bestätigte sid am Ende des dritten Quartals in erfreulihster Weise. Den Walzwerken flossen von da an beson- ders in Scienen- und Stahlartikeln aller Art, in Blechen, Draht- und Façonecisen die Aufträge \o reibli zu, E nicht nur die bestehenden mit voller Kraftarbeiten konnten, sondern sogar mehrere große Werke,“ die in den leßten Jahren still gelegen hat- ten, wieder in Betrieb genommen wurden. Es stellte sih im Laufe des vierten Quartals im Hinblick darauf, daß nicht nur der inländisbe Bedarf ein wesentlich größerer wurde als seit Jahren, sondern au die Nacbfrage für den Export eine in den ver- \ciedensten Eisenartikeln sehr lebhafte war, bei allen Werken der Eisenbranche eine 'zuversichtlihe Stim- mung ein. Für das Frübjahr 1882 versprah man si einen guten, ungestörten Fortgang des Geschäfts ; das allgemeine Vertrauen in die Lebensfähigkeit und Prosperität der vaterländisWen Industrie selbst: ein fo wichtiger Faktor für deren Gedeihen kehrte immer mehr zurück und der Unternehmungsgeist regte: ih auf dem Gebiete der Industrie und des Handels ganz anders als seit langen Jahren. Leider wurde diese Situation durch das Auébleiben der erwarteten. amerikanischen Aufträge und mehr noH durch die inm Hinblick auf die politischen und sozialen Zustände von Rußland eingetretenen Befürchtungen in den leßten Monaten wesentlih vers{lechtert.

Auf der Niederrheinishen Hütte der Rheinischen Bergbau- und Hüttenwesen-Aktiengesell- schaft erreichte der Betrieb, wiewohl im 2. Semester wegen Umbaues nur 3 von den vorhandenen 4 Hohs öfen im Betrieb waren, die größte Höhe seit Bes stehen der Gesellschaft ; dagegen blieb das finanzielle: Resultat stark hinter dem des Vorjahres zurück. Der Absaß war stets ein regelmäßiger, daher waren nennenswertbe Vorräthe zu keiner Zeit vorhanden. Im leßten Quartal war die Nachfrage eine \o leb- hafte, daß dersclben nicht völlig genügt werden konnte. Die Jahresproduktion der Hohöfen betrug in 42 Hohöfen-Betriebsmonaten 55 684 581 kg im Werthe von ca. 3250000 «A gegen 53 176 983 kg

im Jahre 1880. An Materialien wurden verbrauht

74971 409 kg Koks, 117274580 kg Eisenstein, 53 366 830 kg Kalkstein. Die Gießerei produzirte aus den Hohöfen 1 763 389 kg, aus den Kupolöfen 1779694 kg, im Ganzen 3543083 kg, gegen 3 145 531 kg in 1880. Die Arbeiterzahl betrug im Jahresdurchs{nitt 385. Ende Januar 1882 betrug die Arbeiterzahl 438, Die Arbeciter-Kranken-Unter- stüßtungskafse hatte am 1. Januar 1881 einen Be- stand von 26 015 M4, sie nahm ein 14878 M und gab aus 13 356 H, der Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben stellt sih sona auf 1521 4 und das Vermögen am Jahreés{luß auf 27536 M4 Auf der Johanneshütte der Firma Fr. Krupp in Essen waren 1881 vier Hohöfen beständig im Be- trieb. Es wurden verhüttet an Eisensteinen, Koks und Kalksteinen 304 397 465 kg und produzirt 80 693 000 kg Hämatiteisen. Die Anfuhr der Rohmaterialen be- trug 333973 355 kg. Dagegen stellte sich die Abfuhr und zwar aus\{ließlich per Bahn auf 80 681 071k Hämatkiteisen. Auf der Hütte waren dur{\{nittli 398 Arbeiter beschäftigt. Die Krankenkasse der Hütte weist per 31. Dezember 1881 einen Bestand von 5058 H nach. Die Aktiengesellschaft Vulkan seßte ihr Hüttenwerk dur Anblasen eines Hohofens 1880 in Betrieb und ließ den zweiten Hoh- ofen im Juli 1881 nachfolgen. Die Hütte produ- zirte 1881 aus 56900 t Eisenerzen 27 200 t Besse- mer- und Puddelrohcisen, welche in Rheinland und Westfalen abgesetzt wurden. Während des Jahres 1881 wurden die Restaurationsarbeiten des infolge sechsjährigen Stillstandes arg rerkommenen Werks fortgesetzt und 3 Dampfkessel, 40 Koksöfen und cin Gichtaufzug neu gebaut. Im Durchschnitt beschäf- tigte die Hütte 149 Arbeiter. Im Anfange dieses Jahres beschäftigte die Hütte 210 Arbeiter. Die Arbeitslöhne befanden \sih im Einklange mit der allgemeinen Geschäftélage und sind \o bemessen, daß keine Klagen Seitens der Arbeiter oder Peti- tionen um Erhöhung der Löhne laut geworden \ind. . Dem Handelsberiht aus Montreal (Canada) für das Jahr 1881 entnehmen wir noch „dem Deut- schen Handelsarchiv“ folgende Deutschland be- treffende Daten: Die allgemeine Einfuhr in Mont- real während des Jahres 1881 betrug an Werth 41 775 000 Doll., gegen 42 413 000 Doll. in 1880. Eine Vermehrung zeigte sih bei den folgenden Län- dern: Großbritannicn, Frankreich, Deutschland, Belgien, Schweiz, Niederlande und Japan ; eine Ab- nahme bei den Vereinigten Stoaten, Westindien und China. Erfreulich ist die Zunahme der Einfuhr aus Deutschland, welhe sh beinahe ver- doppelt hat; sie is unstreitig dem größeren Vertrauen , welWes Deutschland in seinen Han- delsbeziehungen mit Kanada gefaßt hat, und der dadurch entwickelten größeren Thätigkeit, sowie auch der direkten Dampfschiffslinie von Antwerpen nach Montreal zuzuschreiben, Die Zu- nahme ift hauptsächlih bei den folgenden Artikeln bemerkenswerth: Vaumwoll-, Seiden-, Strumpf- und Wollwaaren, Eisen-, Stahl- und Kurzwaaren, in geringerem Grade bei Cigarren , Droguen, Farb- waaren, Blattgold und Blattsiber, Lederwaaren, geruhen Pelzen und Pelzwaaren, Papier, Por- ellan, Weinen, musikalishen Instrumenten, Glas- waaren, Tabackspfeifen 2c. Die Hauptartikel, welcbe von Deutschland in Montreal im Jahre 1881 eingeführt find, sind folgende toupslichlige Gegen- stände: Strumpf- und gestrickte Waaren im Werthe von 106401 Doll., Eisenwaaren für 101591 Doll., Wollwaaren für 89 284 Doll., zugerichtete Pelze für 59242 Doll., Glaëwaaren für 43187 Doll., Cigar- ren und Cigarretten für 33 909 Doll., Seiden- waaren für 29 571 Doll, Stablwaaren für 28018 Doll.; Baumwollwaaren für 27 051 Doll., Droguen Br 21 493 Doll., Tabackspfeifen für 21 400 Doll, orzellan und Steingut für 18 954 Doll.,, Galan- terie-, Luxus- und Spielwaaren für 17 646 Doll, Blattgold und Age für 16 694 Doll., Papier- und Papierwaaren für 16 376 Doll., Messing, Zink und plattirte Waaren für 13 207 Doll,, Haartuh und „Haarfabrikate für 12740 Doll, Wein für 12234 Doll., Lederwaaren für 11 778 Doll,, Kurz- waaren für 11 467 Doll, 2c, zusammen Waaren

erthe von 781595 Doll. Zolfrei wur- E pom Deutschland cingeführt: rohe Felle im Werthe von 51347 Doll, Farben und Färbestoffe im Wertbe vvn 8243 Doll., Stahl im Werthe von 7721 Doll., Darmsaiten im Werthe von 1293 Doll., andere Artikel für 1008 Doll., Droguen für 202 Doll., in Summa-Waaren im Werthe von 69 814 Doll. Die ganze Summe der an Deutschland in Montreal in 1881 eingeführ- ten Waaren betrug 851 319 Dol. Die Ausfuhr aus Montreal betrug in 1881 im Ganzen 95 997 155 Doll., gegen in 1880 um 6# Millionen Dollars weniger; diese Differenz liegt nit in den Erzeugnissen von Canada, deren Werth im Vergleich zu dem Jahre 1880 gleichgeblieben ift, sondern / in den Produkten der Vereinigten Staaten, namentlich in Getreide in Folge der stattgehabten großen Kon- kurrenz mit den amerikanischen Eisenbahnen, wodurch Frachtsäße auf ein Minimum ge- bracht, und der Export aus dem Westen über New-York anstatt über Montreal gelenkt wurde. Die Ausfuhr von canadishem Weizen ver- doppelte si, während si in anderen Produkten des Ackerbaues und in tbierischen Produkten eine Ab- nahme herausftellice. Auch die Ausfuhr von Manu- fakturen war gegen das Iahr 1881 geringer, was in Betracht, daß im Laufe des Jahres 1880 im Lande gegen 125 neue Fabriken entstanden sind und die Ausbeute aller jeyt cxistirenden Fabriken die Summe von 5 Millionen erreichte; cine auffallende Erscheinung ist, welcbe sich nur dadurch crklären läßt, daß der Verbrauch im Lande außerordentlich zuge- nommen hat. ; : Im Hafen von Montreal waren in 1881 505 Schiffe von 517 988 Lasten angekommen; von diesen waren 6 deutsche Schiffe mit 3113 Lasten, die- selben kamen sämmtlich beladen an, 1 ging in Ballast aus.

Das Deutsche Wollen-Gewerbe. Nr. 77 Inhalt: Warnnng vor S{windel. Jrlän- disbe Ausstellung, 50 jähriges Meßjubiläum. Kaufmännishe Bilance. Englishe Arbeiter- Streitigkeiten. Sidney auf der Amsterdamer Ausstellung. Ehrendiplome. Deutsche Patente. Fragen Nr. 137 und 138. Meßberiht. Sub- mission. Zeitung für Scafzucht und Wollpro- duktion: Aenderung in der Zurihtung bei Schafzucht. 2. Welle Bewandtniß hat es mit der angeblichen Frühreife der Merir.os. 5. Si- tuations- und Marktberichte.

Deutsche Bauzeitung. Nr. 77, Inhalt: Zur Städtereinigungs-Frage. Mittheilungen aus Vereinen: Arcitektenverein zu Berlin. Ver- mischtes: Neuerungen an Fenstern. Neuer Eisen- bahnwagen-Schieber. Internationale Normen für die Prüfung von Eisen und Stabl. Ein neuer Bewegungs-Mechanismus für Fuhrwerke. Ein einfaches Mittel gegen das Zerspringen ciserner Wasserröhren durch Frost. Kundgebung gegen mittlere gewerbliche Lehranstalten. Elektrische Straßenbeleuchtung in Berlin. Aus der Fach- literatur. Konkurrenzen. Personalnachrichten.

Der Liquidator einer Aktienge sellschaft ist nah einem Urtheil des Reih 8gerihts, I. Civil- senat, vom 10. Juni d. J. gegenüber dem dur seine Vertheilung des Gesellfchafts-Vermögens ver- fürzten Gläubiger unmittelbar verantwortlih. Der Liquidator, der jedem bekannten Gläubiger zahlen, bezichungêweise, wenn er sich nicht meldet, doch für ihn niederlegen foll, kann daher nit an den ein- zelnen Gläubiger zahlen, wenn er nicht zuglei bei sorgfältiger Prüfung zu der Annahme gelangen kann, daß er auch für die anderen Gläubiger ausreichende Masse habe.

Neue Zeitschrift für Rübenzucker- industrie. Nr. 12, Jahalt: Untersuchungen über die Vertheilung des Zu&Kergehalts in der Rübe. Von Prof. G. Marek. Rübenkrankßheit in B reich, Hanf, geeignetste Vorfrußt für Zuker- rüben. Eine neue Rübenraspel für das Labora- torium, eigens zu verwenden bei der Kontrole der Diffusion. Von G. und A. Le Docte. (Mit 1 Holzs{n) Cirkulations - Nöhrendampfkessel, System Büttner, (Mit 2 Holzschn.) Literatur. Ucbersicht über die von den Nübenzucker-Fabri- kanten des deutschen Zollgebiets versteuerten Rüben - mengen, fowie über die Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im Monat August 1882, Nachweisung der in der Zeit vom 1. Januar bis 15, September 1882 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Zoll- und Steuervergütung abgefertig- ten Zuckermengen.

Handels-Regifter.

Die Handeltregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreih Württemberg und dem Großkber¡ogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die

leßteren monatli.

Altona. Bekanntmathung. 41166] Bei Nr. 762 des Gesellschaftsregisters ist heute eingetragen worden: Mit dem 22. September 1882 i} die unter der Firma C, Biebau & Co. zu Altona be- standene offene Handelsgesellshaft der Kauf- leute Johann Christian Gustav Trobiß\{ und Carl Martin Henry Biebau daselbst aufgelöst und in Liquidation getreten ; der Theilhaber Biebau ift zum Liquidator bestellt. Altona, den 23. September 1882. Königliches Amtsgericht, Abtheilung Il. a.

Altona. EXTARRRaYARg, [41165] In unser Gesellschaftöregister ist beute unter Nr. 6 die Firma: Senff & Volkmar ¿u Altona eingetragen worden. Recbtsverbältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschafter sind die Apotheker : Alexander Senff, 2) Christian Ottomar Volkmar, Beide zu Altona. ri Gesellshaft hat begonnen am 1. November

Altona, den 23. September 1882. Königliches Amtsgericht, Abtbeilung IIl.a.

18

Altona.

von der Firma H. § mann | Prokura verzeichnet steht, ift heute worden :

Bekanutmathuu [41167] ausen zu Stcinbek dem Kauf- Friedrid Hanfssen daselkst #. Zk. ertheilte eingetragen

Die Prokura if} erloscen. Altona, den 25. September 1882. Königliches Amtsgericht. Abtheilung T. a.

Berlin. Handelsregifter [41241] des Königlichen Aratsgericits k. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 27. September 1882 sind am selben Tage folgende Eintragungen erfolgt:

In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 8637 die hiesige Handlung tin Firma:

G. Scholz Nachfolger

vermerkt steht, ist eingetragen:

Das Geschäft ist nah Sch{söneberg verlegt.

In unser Gesellschaftsregister, woselb unter Nr. 7772 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma :

_Sy & Wagner vermerkt steht, ift eingetragen :

Die Berechtigung zur Vertretung der Gesell- aft ist dahin abgeändert, daß fortan auch der Ge- Ta Herr Kaufmann Louis Jerémie Al- red Sy zu Berlin zur Vertretung bere{htigt sein soll, und zwar ebenfalls für fich allein.

Die dem Wilhelm Uter für vorgenannte Handelsgesellschaft ertheilte Kollektivprokura ist erloshen, und ist deren Lösung in unserem Proturenregister Nr. 5151 erfolgt.

In unfer Firmenregister, woselbst unter Nr. 1558 die hiesige Handlung in Firma: - E. Petitpicrre vermerkt feht, ist eingetragen: / Î Die Firma is} durch Erbgang auf die verwitt- wete Frau Hofoptiker Mathilde Petitpierre, ge- borene Polack zu Berlin übergegangen. Ver- gleiche Nr. 13,894 des Firmenregisters. Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 13,894 die Firma: E. Petitpierre : mit dem Sitze zu Berlin, und als deren Inhaberin die verwittwete Frau Hofoptiker Mathilde Petit- pierre, geb. Polack, hier eingetragen worden.

Die Gesellschafter der hierselb unter der Firma: Bocr & Co.

am 27. September 1882 begründeten offenen Han- del8gesellshaft (Geschäftslokal: Französischestr. 43) find der Bankier Gustav Boer und der Bankier Emil Brun o Boer, Beide zu Berlin. ; Dies ist unter Nr. 8365 unseres Gesellschafisregisters eingetragen worden.

Gelöscht sind: A Firmenregister Nr. 1594 die Firma:

Gustav Thormann. Nr. 3001 die Firma: Hermann Mars.

Berlin, den 27. September 1882.

Königliches e Abtheilung 56 T.

ila.

EBérlin. Bekauntmahung, [41168] Folgende Eintragungen sind heute bewirkt worden : a. in unserem Gesellsbaftêregister unter Nr. 909

(Firma Otto Bier & Co.): A i

Die Gesellschaft ist dur gegenseitige Uekber- einkunft aufgelöst. Der Kaufmann Otto Bier in Reinickendorf setzt das Handelsgeschäft unter der Firma Otto Bier fort;

b. in unserem Firmenregister unter Nr. 329: Die Firma Otto Bier, als deren Inhaber der Kaufmann Otto Bier und als Ort der Nieder- lassung Reinickendorf.

Berlin, den 25. September 1882. Königliches Amtsgericht I1., Abtheilung 8. Bernburg. Handelsrichterliche [41171]

Bekanutmachung.

Nachstehende Firma:

Fol. 647, „Theodor Werner“ in Hellingen, Inhaber : 4

der Kaufmann Theodor Werner in Hecklingen

ist laut Verfügung vom beutigen Tage in das

hiesige Handelsregister eingetragen.

Bernburg, den 23. September 1882.

Herzoglih Anhaltisches Amtsgericht.

Haenisch.

Bonn. Bekauntmachung. [41169] Auf Anmeldung ist heute bei Nr. 1049 des Han-

dels-Firmenregisters, woselbst die Firma :

Mosel & Salzig iu Bonn eingetragen ift, folgende Eintragung erfolgt: „Die Firma ift erloschen.“

Bonn, 25. September 1882.

Könialicbes Amtsgericht. Abtheilung TII.

Bremervörde. Befanntmahung. [41170] In das hiesige Handelsregister i heute einge-

tragen: i 1) auf Fol. 11 zur Firma:

Friy Baltte: i Das Geschäft is} auf den Kaufmann Wilbelm Lose hieselbst übergegangen und die Firma er- loschen;

2) auf Fol. 92: die Firma: Wilh. Lose, g Ort der Niederlassung: Bremervörde,

Firmeninhaber: Kaufmann Wilhelm Lose zu

Bremervörde. Bremervörde, den 28, September 1882. Königliches Amtsgericht. I. M ügge.

Breslau. Bekanntmathung. [41173] In unser Firmenregister ist Nr. 5991 die Firma :

Eduard Müßig bier und als deren Inhaber der Kaufmann Eduard

Mükßig hier heute eingetragen worden. Breslau, den 25. September 1882,

Königliches Amtsgericht.

41222] Creseld. Zwischen den zu Geldern wohnenden Kaufleuten, Bierbrauerei - Inhabern Heinrich

-

5 dem Sitze . 292 des furenre iers, woselbst die | Aengencyndt & Thomessen errihtet worden, De ice S Gaul ( G welche Gesellschaft auf Anmeldung beute sub Nr. 1490 des Handels-Gesellschastsregisters hiesiger Stelle ein- getragen worden ift.

heute die Firma C. Leonhardt in Dessau und als deren alleiniger Inbaber der Kaufmann Carl Moritz Leonhardt daselbst eingetragen worden.

EtberfeId.

merkt worden :

in Geldern urd unter der Firma

Crefeld, den 26. September 1882. Königliches Atrunts8gericht.

[41174] Bekanntmachung. : S Auf Fol. 622 des hiesigen Handelsregisters ift

Dessau, den 25. Scptember 1882. Herzogl. Anhalt. Amtsgericht. F. Meyer. Bekanntmachung. 41175] In unsere Handelsregister ist heute Folgendes ver-

1) bei Nr. 2110 des Firmenregisters Firma: Frishe & Stürmer zu Elberfeld —: Die Firma ift ecloscen ; 2) bei Nr. 768 des Prokurenregisters: f Die dem Kaufmann Friedrich FriscGe in Barmen Seitens der genannteu Firma ad 1 ertheilte Prokura ist erloschen. Elberfeld, den 26. Septembcr 1882, Königliches Amtsgeri&t. Abtheilung V.

FElberseld. Bekanntmachung. [41176] In unsere Handeléregister ist heute Folgendes ein- getragèn worden: : 1) unter Nr. 3176 des Firmenregisters die Firma: Dr. M. Thümmel, mit dem Sitze zu Elberfeld, und als deren alleiniger Inhaber dcr Kaufmann Dr. M. Thümmel daselbst ; 2 : 2) unter Nr. 1260 des Prokurenregisters: die dem Kaufmann J. A. Wülfing jr. zu Barmen Seitens der Firma Dr. M, Thümmel hierselbst ertheilte Prokura. Elberfeld, den 26. September 1882, Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

EIbing. Bekanntmachung. [41172]

Zufolge Verfügung vom 25. September 1882 ift

am 26. desselben Monats :

1) die Firma M. Weyhe, Nr. 573 des Firmen- registers, gelöscht, j

2) die in Elbing bestehende Handelsnicderlassung des Rentiers Jacob Wichert in Graudenz unter der Firma M. Weyhe Nachfolger in das diesseitige Firmenregister unter Mr. 696 ein- getragen.

Elbing, den 26. September 1882.

Königliches Amtsgericht.

Gera. Bekanntmachuug. _ [41223] In unserem Handelsregister ist heute auf dem die Firma Stüber Bach & Comv. in Gera betreffen- den Folium 298 das Ausscheiden des Kaufmanns Karl Friedrich Stüber aus der Firma verlautbart worden. Gera, den 27. September 1882. Fürstlih Reuß. Amtsgericht, Abtheilung für freiw. Gerichtsbarkeit. I. V.: Richter, A.-G.-Affefsor.

; é [41224] Greifenberg i. P. Bckanntmachung.

In unser Firmenregister ist unter Nr. 238:

als Firmeninhaber: der Kaufmann Fr. Bruß

zu Greifenberg i. P., : :

als Ort der Niedcrlassung: „Greifenberg i. P.*“,

als Firma: „Fr. Bruß“,

zufolge Verfügung vom 21. September 1882 an

demselben Tage eingetragen, Greifenberg i. P., den 21. September 1882, Königliches Amisgericht.

Harburg. Befanntmadung 41177]

aus dem Handelsregister des Königlichen

Amt3gerichts S 20. September

8

Eingetragen ist Heute auf Folio 133 zur Firma C. Zimmermann zu Harburg, daß dieselbe an Otto Schumann daselbst Prokura ertheilt hat.

Bornemann.

[41225] Imenan. Zu der Fol. 115 unsercs Handels8- registers Band I. eingetragenen Firma Wilhelm Bourike hier ift beute eingetragen, daß der scit- herige Inhaber Wilhelm Heinrih Erdmann Bou- ride hier weggefallen, an scine Stelle Carl Victor Eduard Lange hier getreten ist und daß diese Firma fünftig Wilh. Bourickc Nachfolger firmirt. Ilmenau, den 26. September 1882. Großherzogli S. Amtsgericht, 11. Abth. Trautvetter. Insterburg. Bcfanntmadhung. [41180] In unserem Firmenregister ist beute zufolge Ver- fügung vom beutigen Lage unter Nr. 409 die Firma Franz Ornhorst und als deren Inhaber der Ad- ministrator Franz Ornhorst aus Lugowen eingetragen. Zusterburg, den 23. September 1882. Königliches Amtsgericht. [41179] Itzehoe. Sn unser Firmenregister is heute zur Firma Nr. 768 G. A. Gronau in Rendsburg cin- getragen :

Die Firma ift erloschen, und unter Nr. 843: die Firma Gustav von Brincken in Rendsburg, und als deren Inhaber der Kaufmann Gustav von Brincken in Rendsburg.

Jychoe, den 25. September 1882. Königliches Amtsgericht. 11. [41178] irmenregister ist heute zur

Itzehoe. In unser erminghausen in Glück-

firma Nr. 28 J. A. tadt, eingetragen : Die Firma ist auf Carl Ludwig Hermann August Herminghausen in Glückstadt übergegangen ; vergl. Nr, 844, und unter Nr. 844 die Firma J. A. Herming- gansen in Glüfstadt und als deren Inhaber der aufmann Carl Ludwig Hermann August Herming- hausen in Glückstadt. Itzehoe, den 25. September 1882.

Kaukehmen.

Kiel.

Kiel.

Bekanutmahung. [41181] In unser Firmenregister ist ad Nr. 91 die Firma

H. Mendelsohn und als deren Inhaber der Kauf- mann Hermann Mendelsohn von bier gelöscht.

Kaukehmen, den 23. September 1882. Königliches Amtsgericht.

Bekauntmachung. [41184] Am heutigen Tage ift in das hiesige Gesell-

schaftsregister sub Nr. 333 eingetragen die Firma:

Sicgmund Cohn & Engel

in Kiel und als deren Inhaber die Kaufleute SALERoN Cohn und Naihan Engel, Beide in Kiel.

Die Gesellschaft hat am 19. September 1882 be-

gonnen, und ist zur Vertretung derselben jeder der Gesellschafter berehtigt.

Kiel, den 23, September 1882. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III.

Bekanutmachung. [41185] In das hiersclbst geführte Register zur Ein-

tragung der ehelichen Güterverhältnisse der verheiratheten Kaufleute und Handelsfrauen ist am heutigen Tage su b N r. 9 eingetragen :

Kaufmann Salomon Cohn und dessen Ehefrau Rosalie, g-b. Engel, in Kiel, haben vdurch Vertrag vom 2. Januar 1882 für ihre Ehe die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausge- \chlossen.

Kiel, den 23. September 1882.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung IIT. Königsberg. Handelsregister. [41183] Das unter der Firma „Emil Wegner“ ein- getragene Handelsgeschäft ist durch PNeberlassung seitens der Erben mit allen Aktivis und Passivis auf die verwittwete Frau Kaufmann Wilhelmine Wegner, geb. Pliquet, hier, übergegangen, welce daselbe unter unveränderter Firma für eigene Rech- nung fortseßt.

Deshalb ist die gedachte Firma in unserem Firmenregister am 29. September cr.' bei Nr. 1618 gelö\{t und unter Nr. 2677 unverändert eingetragen. Königsberg, den 20. September 1882. Königliches Amtsgericht. XII.

Königsberg. PAC L es, [41182]

In das von dem Kaufmann Nudolph Förster hier unter der Firma : : „Rudolph Förster“ j mit einer Zweigniederlassung in Pillau betriebene Handelsgeschäft ist am 1. Juli 1882 der Kaufmann Friedrich Wilhelm Moszeik hicr als Gesellschafter eingetreten. Die entstandene Handelsgesellschaft wird unter unveränderter Firma fortgeführt. Deshalb ift die gedachte Firma am 20. Septem- ber d. J. im Firmenregister bei Nr. 1495 gelösch{ht und in das Gesellschaftsregister sub Nr. 797 unver- ändert übertragen. 4 ee : Gleichzeitig ist die dem Kaufmann Friedri Wil- helm Moszeik für die Einzelfirma ertheilt gewesene Prokura in unserm Prokurenregister bei Nr. 144 gelöscht.

Königsberg, den 20, September 1882.

Königliches Amtsgericht. XII.

[40911] iönigstein. Heute ist in das Firmenregister für das Amtsgericht Königstein sub Nr. 83 Col. 6 folgender Eintrag gemaht worden:

Die Firma „Kronthaler Mineralquellen August Thicmann“ ist erloschen. Königstein, den 23. September 1882. Scch{limm, i Gerichts\{hreiber oes Königlichen Amtsgerichts. I.

Lingen. Bckanntmachung. [41226] Auf Blatt 225 des hiesigen Handelsregisters ist beute zu der Firma : B, Heskamp in Lingen eingetragen: S ; „Die Firma ist erloschen.“ Lingen, den 26. September 1882. Königliches Amtsgeriht. Akthcilung I. Cramer.

Liüdenscheid. Handelsregister [41227] des Königlichen Amtsgerichts zu Lüdenscheid. Unter Nr. 296 des Gesellschaftsregisters ift die am 1. Juli 1882 unter der Firma Huiking & Berg errichtete, offene Handelsgesellschaft zu Schalks- mühle am 21. September 1882 eingetragen, und

find als Gejelscafter vermerkt: | 1) der Kaufmann Moriy Huiking zu Schalks-

müßble, h E 2) M SOUNREEN Ludwig Berg zu Schalks- mühle. Die Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, hat jeder der zwei Gesellschafter.

Minden. Handelsregister [41228] des Königlichen Amtsgerichts zu Minden. Die unter Nr. 375 des Firmenregisters cinge-

tragene Firma :

Otto Hoberg in Minden

(Firmeninbaber: der Kaufmann Otto Hoberg in Minden) ift gelöst am 25, September 1882,

Minden. Handelsregister [41229] des Königlichen Amtsgerichts zu Minden. Unter Nic. 149 des Gesellshaftsregisters ift die

am 15. Sertember 1882 unter der ang Gebr.

Hoberg in Minden errichtete ofene Handels-

gesellshaft zu Minden am 25. September 1882 ein-

getragen, und sind als Gesellshaster vermerkt: 1) der Kaufmann Otto Hoberg zu Minden, 2) der Kaufmann Paul Hoberg zu Minden.

Posen. Handelsregister. [41186] Die in unserem Firmenregister unter Nr. 1320 ein etragene Firma Falk Karpen zu Posen ift er-

osen. ; den 27. tember 1882, Po ialiches adet Abtheilung IV.

Rybnik. Bekauntmathung. [41187] n unserem Gee uns ist beut zufolge

E und Julius Thomessen is unterm 1. April 1881 eine offene Handelsgesellschaft mit

Königliches Amtsgericht. 11.

Verfügung vom 19. d, M. bei der unter Nr. 14