1903 / 228 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 28 Sep 1903 18:00:01 GMT) scan diff

auf ihn die Aufmerksamkeit des Justizministers, der ihn im März 1898 als Hilfsarbeiter in das Ministertum berief. Jn dieser Stellung verblieb Przewloka auch, nachdem er vom 1. Oktober 1898 ab zum Kammergerichtsrat ernannt worden war. Am 9. Januar 1899 erfolgte seine Ernennung zum Geheimen Justizrat und vortragenden Rat und am 22. Mai 1903 seine Beförderung zum Geheimen Oberzujtizrat.

Przewloka war in erheblichem Maße an den Arbeiten des Justizministeriums beteiligt, welche durh das Jnkrafttreten des Bürgerlichen Gesezbuhs und seiner Nebengeseße veranlaßt waren. Seitdem bearbeitete er ein umfassendes und wichtiges Neferai auf dem Gebiete des Privatrechts, insbesondere des Vereins- und des Grundbuchwesens. Auch hier zeichnete er sich ebensò durch umfassende Kenntnisse, durh Schärfe und Klarheit des Urteils und durch vollendete Beherrshung der Form in solhem Maße aus, daß scin Tod für die Juitz- verwaltung wie auch für monche noch der Lösung harrende gesebgeberishe Aufgaben einen shwer zu ersezenden Verlust be- deutet. Mit der allscitigen Anerkennung seiner dienst- lihen Leistungen ging die aufrichtige Verehrung Hand in Hand, welhe die Laulerk-it seiner Gesinnung, die herzlihe Freundschaft gegenüber den Amtsgenossen und die Licbenswürdigkeit seiner Umgangsformen er- weten. Als ex Mitte August d. J. einen Urlaub antrat, von dem er volle Erholung von {heinbar vorüber- gehendem Leiden erhoffte, ahnte niemand, daß es ihm nicht vergönnt sein sollte, die ihm lieb gewordene Amtstätigkeit wieder aufzunehmen. Wenige Tage nah seiner Heimkehr hat ihn cin rascher Tod dahingerafft. Das JZustizministeriuum wird Przewlokas Andenken in hohen Ehren halten,

Der Präsident des Neichsversicherungsamts Gaebel ist vom Urlaub zurückgekehrt.

Der Vorsitzende der Neichsschulkommnission, Präsident Dr. Kelch ist von der Dienstreise nah Bonn zurügekehrt.

Der- Bevollmächtigte zum Bundesrat, Großherzoglich badishe Ministerialdirektor Scherer ijt vom Urlaub hier an- gekommen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Falke“ am 25. September in Pensacola (Florida) eingetroffen und geht am 3. Oktober von dort na Kingston (Jamaica) in See.

S. M. S. „Bussard“ ist am : 25, September in Schanghai angekommen und gestern von dort nah Tfsingtau abgegangen.

S. M. Flußkanonenboot „Vorwärts“ ist am 26. Sep- tember in Schanghai eingetroffen.

S. M. S. „Hertha“ ist an demselben Tage von Tsingtau nach Nagasaki in See gegangen.

S. M. S. „Condor“ ist am 24. Seplember von Sydney nah Brisbane abgegangen.

Baden.

_ Auf Anordnung des Ministeriums des Innern finden, wie die „Karlsr. Ztg.“ mitteilt, die Wahlmännerwahlen für dieErneuerungs- undErsaßwahlen zur Zweiten Kammer am Freitag, den 830. Oktober d. J., statt. Die Nbgeordnetenwahlen werden voraussichtlich auf Mitlwoch, den 11. November l. J., anberaumt werden.

Bremen.

__ Jhre Majestät die K önigin-Mutter von Jtalien traf gestern mittag, wie „W. T. B.“ meldet, von Hamburg in Bremen ein. Nach der Besichtigung des Rathaujes und der Börse sehte Jhre Majestät Nachmittags um 4 Uhr die Reise nah Hannover fort.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser empfing gestern früh, wie „W. T. berichtet, den unaarishen Ministerpräsidenten Grafen Khuen Hedervary in besonderer Audienz.

Das ôsterreicishe Abgeordnetenhaus abend zunächst den dringlichen Antrag des Abg. Placzek, betreffent die bedingungslose Entlassung der Drittjährigen am 30. September, an und begann dann die Beratung des dring lichen Antrags der Abgg. Derschatta und Genossen, betreffend die dringlihe Bebandlung der von der Regierung eins- gebrachten Rekrutcnvorlage. Damit wurde der sozialdemo- kratische dringliche Antrag, betreffend Herabseuung des Rekruten- kontingents auf das frühere Kontingent verbunden. Der Abg Derschatta begründete die Dringlichkeit seines Antrags. In der Debatte gaben alle Redner ihrer Cant- rüstung über den friegöministericllen Erlaß, betreffend die Zurüd bebaltuna des dritten Jahrgangs, Autdruck. Die meister sprachen ihre Genugtuung über den Armecdefehl aus, Bestrebungen aegen die Eiñheitlichkeit

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mil dem den in der Armee Einhalt getan r Abg. Scha lk trat für die Personalunion und dic Schaffung einer selbständigen österreichishen Anunee sowie für cinen (nellen wirtschaftlichen und politischen Anshluß an das Deutsche Reih ein. Schlicßlih wurde die Dringlichkeit des Antrages mit der erforderlichen Zweidrittelmehrbeit angenommen. Jn der bieraut folgenden Beratung des Meritums des Antroges beantragle der Abg. Eraf Dzieduszycki einen Zasay, ter vollständig dem Antrag des Aba. S kene entsprah. Bei ter Abslimwmung wurt: das dem Antrage entsprechende Gele, betreffend die Einreihung der R kruten, in ollen Lesungen angenommen ndeite über die Notstandsvorlage. Im Laufe der Beratun Ministerpräsitent Dr. von Körber, die diesjährigen kataîtrophen überschritten bei weite enigen der Vorjahce runa babe sid bemüht, durch die sofortige Anweisung ein:s betroges für vie Linderung der ersten Not helterd cinzugri auf dem Wege ciner Kaiserlichen Verortnuag 15 Millionen k weisung an cirzelne Lnder zur audgiebigen Hilfelcifluag nommen ; tie jöngsten Hochwasserkataftrophen in Kärnien, T burg und trilweise au in Steiermark macdien ader eiac notwentiz, über dessen Hôde die Regicrnng sich so rasch rie tieren werde. Die Regierung sehe die Genebmigung bierzu voraus. Nachdem mnehrere Redner für einen böberen Notftants- kredit eingetreten waren, wurde die Verbartlung bgebro%e

Der „Slavischen Kerrespondenz* zufolge hat dem Obrwann des Tichecherklubs im Reicborate, Pacaf, mi dak er in s{metzlicher Erregung über das Auskreten der 1schckis sozialen Abgeordreten im Neichörate, das die Sache tes tchecchischen Volkes \(Südige, sein Mandat niederlege.

Das Militärverordnungsblatt veröffentlicht einen Erlaß des Kriegsminisieriums vom gestrigen Tage, betreffend die dauernde Beurlaubung der drittjährigen Mann -

Gierauf ver band d

| Gendarinen

chaft der sih aus Oesterreich ergänzenden Truppen und Anstalten. Bei den aus Ungarn sih ergänzenden Truppen und Anstalten hat nur die Beurlaubung der nah Oesterreih heimatsberehtigten Mannschaften un- bedingt zu erfolgen. :

E Milner ist gestern von Karlsbad nah London ab- gereist.

Großbritannien und ZFrlanv.

_ Der Premierminister Balfour hat am Sonnabend, wie „W. T. B.“ meldet, Balmoral verla}jen.

Frankreich.

Bei der gestern in Albi erfolgten Einweihung eines Denkmals für den Admiral Jaurès hielt, dem „W. T. B.“ zu- folge, der Marineminister Pelletan eine Rede, in der- er deù Patriotismus feierte, den man von dem Chauvinismus unterscheiden müsse, welh leßterer seinen Ruhm in blutige Träume seßte. ß

Das Rekrutenkontingent für 1904 beläuft sih cuf 196 000 Mann gegen 232 000 Mann im Jahre 1903. Die Verringerung der Rekrutenzahl rührt zum Teil davon her, daß das Kriegsministerium den Aushebungskommissaren eine strengere Auswahl aufgetragen hat.

Wie gestern in Ain Sefra verlautete, soll in der ver- gangenen Nacht eine größere Näuberbande bei Hadjerat Mgull cine Hammelherde geraubt haben. Die Räuber seien nach der marokkanischen Grenze hin entflohen und hätten von den Sahara-Spahis nicht verfolgt werden können. Ein Brigadier der. leteren und ein Mann sollten shwer ver- leßt sein. :

Nuß:lanD.

Aus Tiflis vom heutigen Tage wird dem „W. T. B.“ berihtet, nah einer Meldung des „Kavkas“ vom 2. d. M. aus Schuscha habe cine Anzahl Armenier wver- sucht, die Arbeiten bei der Uebergabe des armenischen Kirhenvermögens zu stören. Nah Beendigung der Uebergabe sei eine erregte Menge nach der Wohnung des Gouverneurs gezogen. Die Polizei und eine halbe Kosakensotnie, die die Menge aufhalten sollten, seien mit einem Steinhagel und Revolverschüssen aus der Mitte der Volksmenge sowie von den Dächern und Balkons der anliegenden Häuser empfangen worden. Die Kosaken hätten Feuer gegeben, worauf sich die Menge zerstreut habe. Zwei Kosaken seien verwundet, ein Teilnehmer an den Kund- gebungen getötet worden. Die Zahl der verwundeten Armenier habe wegen der eingetretenen Dunkelheit nicht festgestellt werden können.

Spauien.

Der republikanishe Deputierte Nougués is, wie „W. T. B.“ meldet, auf Antrag der Milîtärbehörden in Tarragona verhaftet worden. Die Anklage lautet auf ein Preßdelikt.

Niederlande.

In der Streitfrage zwischen Venezuela und den Mächten bezüglih des .Vörzugsrehts auf 30% der venezolanischen Zolleinnahmen hat der Kaiser von Rußland zum dritten Schiedsrichter den Professor von Martens-St. Petersburg ernannt.

Türkei.

Nach vertraulichen, in Konstantinopel cingetroffenen Mel- dungen soll, wie das Wiener Telegr.-Korresp.-Bureau“ erfährt, die Leitung des mazedonishen Komitees, aus Ver- zweiflung über die großen Verluste an Menschenleben und Material bei den Bandenkämpfen der lehten Zeit sowie über die gescheiterten Hoffnungen auf eine Jntervention, beschlossen haben, anarchistiiche Mittel in verstärktem Maße auch gegen Fremde und fremdes Eigentum anzuwenden.

Die Lage in Verissowiß hat sih, demselben Bureau zufolge, verschlechtert. Die dort garnisonierenden sieben Nedifbataillone zweiter Klasse (frühere Jlavebataillone der beiden Regimenter in Prizrend und Gora) hätten infolge des Gerüchts, daß zahlreiche Landsleute vzn ihnen nah Klein asien verbannt werden sollten, Kundgebungen veranstaltet. Sie drohten, daß, wenn diese Maßregel ausgeführt werde, sie sich an Schensi Pascha rächen und die Chcisten angreifen würden. Die Entwaffnung und Entlassung erweise sh als dringend notwendia.

seien neuerdings in Albanesen verfolgt worden, wobei wundet worden seien.

Infolge des in übertrittes von

türfiîher Seite die

dieser Truppen Christliche Orten von ihnen ver

mehreren cinige von

leßter Zeit sich wiederholenden Gren z- Banden aus Bulgarien ist auf Grenzwache bedeuteud verstärkt worden. Aus dem Sandschak Kirkkilisse werden mehrere kleine Bandenkämpfe gemeldet Von dort sind neuerdings 95 Komitalschis vor das Adrianopler Ausnahmegeriht ac bracht worden iele Dorfbewohner im Sandschak Kirkkilisse und auch in anderen Sandschals des Wilajcis Adrianopel ilüchteten sich neuerdings nach Bulgarien

Nach einer Meldung der

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„Neuen Frcien Presse“ aus Saloniki hat die Direktion der Verbindungsbahn Befehl erhalten, die Befördecung von 16 Demire-eHissari bei Djuma vorzudereite1 oenten mit größerer Kühnheit aufträten Aufstand bei Sorowitscch im W zu sein

Die Kommission \hreitungen im Sandschar Kirkkilisse stellt fest, daß Efkarion, Kadüköi und Erekler 36 Morde verübt worden seien. und bestimmte für die Kirche in Efkarion 150 Pfund und für die abgebrannten Häujer 5 bis 00 Pfund als S MadencriaBg

Das Jrade, betreffend die Verhandlungen mit Bulgarien über die Pazifizierung Matedoniens, ift nunmehr bekannt gemacht worden, Zum Vorsigenden des darin voracichenen Beirats für Mazedonien ist der Eenecal- inspektor Hilmi Pascha crnannt; der dem Beirat angehörende Grieche it der Vorsitzende des G derats von Saloniki Hul usi Bei; auch WMüglieder des Verrvaltungsrats der Wilajets Monastir und Uesküb gehören zu der Konmission, deren Zusammenseßung den Wünschen der Bulgaren keimcs- wegs entspricht i

Der armenis{ch-gregorianishe Patriarh Ormanian sandte namens der Angehöcigen der armenis(chegregorianischen Kirche in der Türkei eine von 12 Bischöfen unterzeichnecle Bitt-

in der um gnáden

ur Untersu{hnnag der F E.

Gemei

{rift an den Kaiser von Nukland, weise ZurüKEnahme der Verordnung, beireffend das Vermögen der armenishen Kirche in Rußland, gebelen wird

| habe der Hauptmonn N ovakowitsh vorgestern 1

de Lan T A Us 060 es | Ander im vergangenen ZJatt

| die Belegschaftsliften | bergbau in

Serbien.

Aus Belgrad meldet das Wiener „Telegr.-

Burcau“: Jn dem Prozeß gegen die Nisher O Oorre}p.

ffiziere inter der

Angabe, seine während des Verhörs gemachten Aussagen yer.

vollitändigen zu müssen, eine. mehrstündige Verteidigungsred gehalten. Jufolgedessen sei der Schluß der Verhandlung R die Verkündung des Urteils bis zur nächsten Woche verscoh worden. j as Dex serbishe Gesandte in Konstantinopel Gr meldet, der Sultan habe ein Jrade, betreffend 8 Anerkennung der serbishen Nationalität in Mazedonien, unterzeichnet. N

Bulgarien.

Wie „die „Agence Télégraphique Bulgare“ meldet Sonnabend der englische Ministeriuni des unterbreitet:

Weber dic Türkei noch Bulgarien dürfe auf Unterstützung vo seiten der Regierung Seiner britischen Majestät renen für den Fall daß sie fh offen oder insgeheimm der Durchführung des Reform. programms widerseßen sollten. Die englische Negierung treibe die turtishe Negierung an, diese Reformen in wirksamerem Maße zur Anwendung zu brinzen, und berate mit den übrigen Mächten über die Möglichkeit, noh andere Maßnahmen einzuführen, die besser geeignet seien, dem gegenwärtigen Zustand der Dinge abzuhelfen. 7s

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) \ hat an diplomatische Agent den

Auswärligen folgende Mitteilung

Amerika.

Nach einer Meldung der „Morning Post“ aus Ottawq ist dort ein Blaubuch veröffentlicht - worden, das den Schriftwechsel zwischen dem Premierminister und dem deutschen Konsul in Montreal in der Zollangelegen: heit enthält. fi

Dem „Reutershen Bureau“ wird aus Washington ge- meldet, es sci unwahrscheinlich, daß die amerikanischen Kriegsschiffe inBeirut egenwarnn würden zurücgezogen werden. Nachrichten, die der amerikanische Gesandte in Kon: stantinopel aus Beirut erhaltea habe, besagten, daß zur Zeit dort Nuhe herrsche, es sei aber keineswegs die Ordnung auf die Dauer wiederhergestellt, man müsse vielmehr die Lage als unsicher ansehen. Die Zurückziehung der Kriegsschiffe würde vielleicht den Anlaß zu einer Wiederkehr der Unruhen geben,

Nr. 44 des „Zentralblatts für das Deutsche Reid, herausgegeben im Reich8amt des Innern, vom 25. September, hat fol- genden Inhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennung; Ermächtigung zur Vornahme von Zivilstandsakten; Exequaturerteilung. 2) Finanz- roesen: Nachweisung der Einnahmen des Reichs vom 1. April 1903 bis Ende August 1903. 3) Zolls und Steuerwesen: Veränderungen in demi Staude oder den Befugnissen der Zoll- und Steuerstellen, 4) Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Yieihtgebiet,

Nr. 77 des „Zentralblatts der Bauverwaltung*, herau!- gegeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 26. September hat folgenden Inhalt: Amtliches: Nunderlaß vom 15. Septemker 1903, ‘betreffend Abänderung der allgemeinen Vertrag3bedingungen für die Ausführung von Staatsbauten. Dienstnachrichten. Nichb- amtliches: Gewölbte Eisenbabnbrücke von 70 m Spannweite über die Adda bei Morbegno in Italien. Neubau eines Ministerialdienst- gebäudes in Straßburg i. E. Vermischtes: Wettbewerb um Ent- würfe einer evangelis{hen Kirche in Cassel Hochwassererscheinungen in den deuts{ea Strömen. Ueber die Neugestaltung der 2 anlazen in und bei Hamburg und Altona JInternation ler Vet der Schiffairtékongre}se. Fnternationale Ausftellung

Spiritusverwertung und Gärungêgewerde in Wien. Mosnfon + L 1

Statistik und Volkswirtschaft.

Arbeiterzahl, Arkbeitslöhne und Arbeitsleistung beim preußischen Bergbau im Jahre 1902. Nach den Ergebnissen ter vierteljährlich în den Bergbaukezirl Preußens angestellten amtlihen Erhebungen über die beim Ber gezabiten Arbeitölöbne und erzielten Arbeitéleistungen war die mittler Zahl der beschäftigten Arbeiter cinschiießlih der zeitwell wegcn Krankheit oder aus anderen Ursachen feiernden, aber lid der Beamten und en daueryd zur Aufsicht verwende Personen (Aufseher, Oberhauer, Fabrhauer 2c folaende (in Klammern sei die Angabe der Zu dem Vorjabre beigefügt): 1899) unterirdi\{ beschäftigte 101 383 (- 140

107 111 (4+

sonfti } im Zahr . bezw. Abnahme 950 278 ( eigentliche Bergard:1 jonflige U iterirdis{ bei côóftiate Arbe e 582) über Tage beschäftigte Arbeiter, autshlic5A der fugendlidden und der weiblichen,

15 567 (d 1071) jugendliche männliche Arbeiter unter 16 Z f 997 weibliche Arbeiter, indgcsamt

Arbeiter. Von dieser sih nah den Beit

den Gesamtiabl entfielen

F B Ÿ N rbeiter 79 179 Î [E

24 081 ( ‘l

e Bergdau no Arbeiter weaiger cingeitell Zunahme der Ardetersch zeichnen war, nahdem fie don im Jahre 1900 um um 22064, 1898 um 21 667, 187 om 21287 vermehrt worten igten Verminteruz( am größten beim Braunkoblenbergdau war, hatten nor der bergbau in erid bei Aachen und der flaalliche be uvferchieerbergtau, der staatl che er liafordeinisde Grzbergbau feinen die im leyten Jatre Emtlajsetnea ern erttvhe au die Zahl der su 16 Jadren cine Abdaahme um | 4 einschlicklch derjenigen unter 16 Jahren) nachweisen, beschästiate allein der Siteinlot® Dtersldien 4372 das find 223 mehr als im jahr —, derjenige in Nieterstleslen 252 (4- 13), der bie stärke S minderunz der Arckteiterzahl aufrociseate

oe Us Af ter a

97 Arbeilerinnea

Q w f Las L Braunfkoblenbergte

145), der siegen-nafsauische Grzbergbau 260 (— 62), während beim ganzen staatlichen Bergbau, beim Steinkohlenbergbau des Oberberg- amtsbezirks Dortmund, beim Kupferschiefer- und beim Steinsalz- bergbau weiblid e Arbeitskräfte, wie son in den Vorjahren, überhaupt nicht verwer.det wurden.

Infolge jener starken Depression, die nit nur eine Abnahme der Zahl der im Bergbau beschäftigten Arbeiter, sondern auc) eine Ver- minderung der Löhne berbeiführte, ist die Summe der gezahlten Löhne, die fih in din vorautgegangenèn Jahren des Aufschwungs fast verdoppelt batte und au im lcpten Vorjahr 1901 noch um fast 10 Millionen Mark stiegen war, 1952 erheblich zurückgegangen. Die Gesamisum me der im leßten Iabre gezahlten Nettolöhne (d. h. nah Abzug aller Nebenkosten) betrug ‘482 990 605 6, das sind 36101679 M. weniger als im Jahre 1901 und 26 530 494 4 weniger als im Jahre 1900, freilih immer nech 45 061 748 46 mebr als im Fahre 1899 und 201 905 274 4 mehr als im Jahre 1895. Es wurden nämli an Whnen im preußischen Bergbau' gezahlt:

ae + gegenüber dem Vorjahre D

281 085 331 M.

1396 310093 316, +- 29 007 985 1897 . 352564311 , -+ 42 470 995 1898. 391 183 585 +- 38 619 274 1899. 437 928 857 —+ 46 745 272

O r SDODORIL O89 + 71 5392 242

O L a O OA 9 574 185

O 8 482930605 ,„ 36 100679 Sn diesea aht Jahren find insgesamt 3,284 Milliarden Mark als Löhne an die preußischen Bergarbeiter gezahlt worden Ganz be- sonders auffallend ist die Steizerung von 1899 zu 1900, die 17 9/0 betrug.

Was den Iahresverdienst des einzelnen im preußischen Bergbau beschäftigten Arbeiters betrifft, so ergibt sih pro Kopf aler Arbeiter (ecinshließlih der jugendlichen und der weibliczen) ein Rein- einkommen von 1006 Æ im Jahre 1902 gegen 1076, 1138, 1070, 1010, „964, 900 und 848 A in den sieben Vorjahren. In den einzelnen Zweigen und Distrikten des Bergbaues stellten sich die durchscnittiihen Nettolöhne sämtlicher Bergarbeiter, abzüglich wirtschaftlihec Beihilfen in Gestalt von Alerland, freier Wohnung und verschiedenen Deputaten, wie folgt : :

Schichtverdienf äFahreêverdtienit 1901 1902 1901 1902 S 1A A b. [2 “. Steinkohlenbergbau ObetlBleen e eo 0/10 Niederschlesien. . . . 2,92 D e LMOT Saarbrülen . . « «. 3,94 A es Braunkohlenbergbau Halle . E Salzbergba u Halle . Erzbergbau An s 0 0 D 2,84 1001 £65 E s O Ae TT 678 683 Siegen: Nassau . S4 2 8d 904 786 sonstiger rehtsrheinisWer 2,1 2; 813 783 linfsrheinisher. . . . 2,8 2,39 722 680,

Diese Zusammenstellung ergibt, daß der Fahresverdienst eines Arbeiters im Jahre 1902 nur beim Saarbrücker Steinkfohlenbergbau und beim Oberharzer Erzbergbau eine geringe Steigerung, nämlich von 1,1 und 0,7 9/6 erfahren hat. In allen anderen Bezirken ist der Jahres- verdient zurückgegangen, besonders aber beim Manséfelder und siegen- nassauischen Erzbergbau, wo. der Nückgang 13,6 und 13,1 9/% beträgt. Diesen folgen der Steinkohlenbergbau in Niederschlesfien mit 8,3, der Salzbergbau im Oberbergamtsbezirk Halle mit 7,7, der Steinkohlen- bergbau im Oberbergamtsbezirk Dortmund mit 7,6, in Oberschlesien mit 60, der linksrheinishe Erzbergbau mit 5,8, der Braunkoßlenberg- bau im Bezirk Halle mit 4,2 und der Steinfoßlenbergbau bei Aachen und der rechtsrbeinis{e Erzbergbau (außer Siegen-Nafsau) mit 3,7 o.

Aehnliche Veränderungen zeigt auh der Shichtlohn. Er ftieg beim Saarbrücker Steinkohlenbergbau um 0,9, bein? Erzbergbau am Oberharz um 0,4 9/6 und fiel beim Manéfelder Erzbergbau um 13,9, beim siegen - nassauishen um 11,0, beim Sueinkfohlenbergbau in Niederichlesien um 6,5, im Oberbergamtsbezirk Dortmund um t: beim Salzbergbau im Bezirk Halle um 6,0, beim rechtärheinishen Erzbergbau (außer Siegen-Nassau) um 5,9, beim Steinkoblenbergbau in Oberschlesien um 4,2, beim Braunkohlenbergbau im Bezirk Halle um 3,9, beim linkêrheinischen Erzberabau um 3,6 und beim Stein- foblenbergbau im Bezirk Aachen um 1,9 %/o

Zur Ermittelung des jährlichen Gesamteinkommens sind neben den vorerwähnten Nettolöhnen aber noch die wirtschaftlichen Beihilfen in Ansatz zu bringen, deren Wert sich nah teilweise geshätßzten Durch- \{nittäziblen bro Schicht, wie folgt, stellt:

Dberscbles. Steinkohlea- Eczbergbau am bergbau i E harz .

Niederschles. Steinkohlen- Steinfoblenbergbau bergbau . h Aachen

Hallescher Braunkoßhlen- iegen-N bergbau . L d Q! bergbau . h

Hallesher Salzbergbau Linklêrbein. Erzbergabau . 2,2 4.

Bas die Lohbrverhältnisse der în berücktsidtigten Grubenbeamten (eins&licklih der ständigen Auf- seher, Oberbauer, Fahrhauer usw.) betrifft, lo stellten sich rieselben in den einzelnen Obderbecgamtéöbezirken im Berichlsjahre, wie folgt:

Gezablter Gezahlter

Jahres- Jahreds- lobn lohn M

s do D N 00-15 m L -I

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Mauisher Grz-

NVorstebentem nit mit-

Dkerbergartäbezink Breslau teinkoblenbergdau în bershichien cal in ZUede chl esien Obertergamttbezirk Hal Braunfkoblenbergbau | FKupferschieferberzbau . 1335 Salzdergbau 1 931 Obcrbergamtöbezirk Claus-

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Die Zal chtedbeamten

Vorjahr um 1,89% zurückgegangen.

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261, 244,5 294,3 tie reichtizîten Steinkoblenbeziric Leistung pro Schicht und Key! im tsj \dicsien, 0619 t in Nieteiscblefien, 0,825 i 0.765 4 in ten staalllhen Steinkoblengruden in

t) Hinza kommt Breoikorrzula ze, tt) Detgal. 5 4A

Die Zahl der pro Jahr und Arbeiter verfahrenen Schichten (Hwankte zwischen 77 (oberschlesisher Steinkohlenbergbau und I nauer Erzbergbau) und 305 (Mansfelder Kupfer schiefer- ergbau),

as die SHihtdauer betrifft, so hat sie im großen und ganzen sowohl für die Arbeiter unter Tage wiz für diejenigen über Tage gegen das Vorjahr eine wesentlie Veränderung nicht erfahren. Sie überstieg (cins{ließlih Ein- und Ausfahrt und einshließlich der Rußbeyausen) beim Steinkohlenbergbau für die Mehrheit der unter- irdishen Belegschaft nit 10 Stunden. Nur in Oberschlesien hat noch ein großer Teil 12 {tündige Schichten. Im Dortmunder Bezirk, für welden nur Grenzwerte gegeben werden, beträgt die Schi®t nah den amtlichen Mitteilungen im allgemeinen 8 Stunden, beim Braun- foblenbergbau für Untertagarbeiter durchs{nittlich 11,3 Stunden. Letzteres wird mit der geringen Tiefe der Braunkohlengruben exklärt, die den Bergleuten zu den Frühstüks- und Mittagspausen auszufahren gestatte. Die wirkliche Arbeitszeit beläuft sih hier im allgemeinen no% nit auf 10 Stunden. “Beim Erzbergbau s{wankt die Schicht- dauer zwischen 8,2 und 11,5 Stundenz,

Scchulsparkassen.

Zu den Orten, in denen das Schulsparkassenwesen in Blüte steht, gehört die Stadt Breslau. Nab dem in der „Schlesischen Zeitung“ veröffentlichten Bericht der Stadtshulinspektoren gab es im Jahre 1902 dort 82 evangelische Voltsshulen und 3 Hilfs\hulen mit 39 863 Kindern und 52 katholische Volkeshulen und 3 Hilfss{ulen

mit 19 666 Kindern. Für diese bestanden an den fatholischen Schulen

24, an den evangelischen 12 Schulsparkassen. Jn den fatholishen wurden von 962 Kindern 28217 46. (d. \. 29,30 #6 für ein Kind), in ten evangeliscen von 1019 Kindern 22250 4 (d. \, 21,84 6 für cin &ind) gespart. Das größte Sparkapital besizt eine katholische Mädchenscule (Volksschule V111) mit 36 461 6 Seit ihrer Grün- dung is in den Sparkassen an den katholischen Bolks\chulen von 14 074 Kindern die Summe von 355 550 A gespart worden.

Gewinnbeteiligung.

Die - Aktiengesellschaft vormals Koechlin, Baumgarten u. Co. in Lörrach im badischen Wiesental feierte vor einiger Zeit das 150 jährige Geschäftsjubiläum und hat bei dieser Gelegenheit die Gewinnbeteiligung für ihre. Arbeiter zur Einführung gebracht. Die Firma gehörte zu den ersten, die Häuser für ihre Arbeiter erstellte, und hat mannigfahe Wohlfahrtseinuihtungen getroffen. Seit dem 1. Juli 1903 gelangen nun Arbeiter, die 5 Jahre in den Fabriken tätig gewesen und über 25 Jahre alt sind, in ein festes Arbeits- verhältnis zur Firma, ähnlih wle man bei den Gemeinden für Ar- beiter Arbeitsordnungen geschaffen hat, und es sollen die Acbeiter am Neingewinn beteiligt werden. Für das laufende Jahr ist {hon ein Durchschnitt8gewinn zu Gunsten der Arbeiter, die obige Bedingungen erfüllen, als Anteil ausgeworfen. Die Arbeiterzahl beträgt rund 10C0.

Zur Arbeiterbewegung.

Zu der drohenden Aussperrung in der Berliner Metall- industrie (vgl. Nr. 223 d. Bl.) teilt die „Deutshe Warte“ mit, daß die in den Gewerkyereinen organisierten Metallarbeiter jeßt Stellung zum Beschluß der Arbeitgeber genommen haben. Nach ein- gehender Besprechung der Lage wurde folgende Erklärung beschlossen : „Die versammelten, in den Gewerkyereinen (H.-D.) organisierten streikenden Metallarbeiter lehnen die von den Fabrikanten geforderte bedingungslose Wiederaufnahme der Arbeit am Montag, den 28. Sep- tember, einmütig ab. Die Versammelten erklären fich indes bereit, durch Vertreter ihrer Organisation in Gemeinschaft mit den Vertretern des Metallarbeiterverbandes vor dem Gewerbegeriht in Einigungs- verbhandlungen mit den Fabrikanten einzutreten.

Nus Anlaß eines Ausstantes der Straßenseger in Nizza hatten, wie „W. T. B.“ meldet, sämtliche Arbeiterverbände eine Kundgebung zu deren Gunsten veranstaltet. Hierbei kam es zu einem Handgemenge zwishen den Ausständigen und der Polizei, die acht Personen verhaftete.

Kunst und Wissenschaft.

v. A. Die Ausstellungen bei Wertheim haben eine ähnlihe Färbung. Sie enthalten stimmungsvolles Vittelgut, Studien von talentvollen Künstlern, die allerlei versprechen, selbst aber noch nicht viel erfüllen Keines der Bilder ist wertlos, die wenigsten überragen aber auch nur im mindesten ein bescheidenes Mittelmaß oder verraten eine starke Individualität, eine eigene Art, die Dinge zu sehen und zu gcstalten. Man würde nicht viel Er- staunlihes darin finden, wenn man böôrte, daß all die Bilder von ein und demselben Künstler gemalt wären. Auch in der jetzigen Aus- stellung heben sh nur wenige aus der allgemeinen Masse her- vor. An erster Stelle ist wobl das Oelgemälde „Kastanien“ von Olga Wisinger- Florian zu nennen Die Künsilerin hat sich in früberer Zeit durch ihre Aquarelle, meist Frucht- und Blumenstüe, einen nambaften Nuf erworben und ift in ihrer Art von ihren Nach- folgerinnen uverreiht geblieben. Jn dem Oelgemälde fehlt wobl die Kraft und Neinbeit des Strichs, der ihre Aquarelle auszeichnet, es tritt aber vor den anderen Arbeiten durch die zusammentasjende Grergie, die leuhtende Kraft der Farbe und die Sicherheit der Zeichnung hervor. Neben ibr ist Schramm-Zittau mit einem sehr guten Hühbnerbof vertreten. Marie Lübbes verrät in ihren Porträtstudien feines Farbenempfinden und die Fähigkeit, gewisse zarte Stimmungen festzubalten. Besonders das Bild der alten Frau und das des Acpfel \{älenden Mädchens sind Belege dafür, allein shoa bei ihr macht sud der Mangel des Individuellen demerkbar, das dann bei dem Wiener T iv und den verschiedenen anderen Künstlern voch mehr hervortritt und die Ursoce ift, weshalb ihre Arbeiten ohne dauernten Eindruck bleiben. Ven Lun und Gottlieb pon Kempf sind \{ließlih noch

NRadieruvgen ansgefcllt, und es ift bemetkenäwert, daß anspruchélosen Blätter mehr fesseln als die j lgemälde mit a hrem Tusrwoand an Fleiß unk kleine licben ige Zeichnung, ein gut in spielentes Kind, werden unmer ansprechen, wenn cine vor- Begabung si dort in ihren Grenzen äußert. Es wäre sebr Uukenêwert, wenn der Kunstsalon Wertheim ter Schwarz: Wetß-Kurst eine Stätte bei sich eröffnete, nachdem Amelang dieje Auésstellu wobl aus Mangel an Zusvpruch aufgegeben hat. Zwar isl wort bevte noch immer „Farde 1d für den Reiz der Linien einer sicheren Zeichnun weiteren Publikum nit viel D x rte man die Zeichnungen neter Oelgemäálden doc gern in Kauf nebmen und tadei, obne es zw wi! die Avocn für iese feineren Reize bilden Die Yiatierungen von É empvf zeichnen sich durch ihren feinen, flotten Strich avs, nur find

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Aus Paris wird dem „W. T. B." gemeldet, daß Ths6ophile Noussel, Mitglied der Akademie der Medizin und der Akademie der moralischen und politishen Wissenschaften, gestern in Mende (Dep. Lozère) gestorben ist.

Land- und Forftwirtschaft.

Ueber die Lage des Viebhmarkts in der Ostschweiz berichtet die „Schweizerische Landwirtschaftliche Zeitschrift“ unterm 19. Sey- tember: Die altbekannten, von jeher zahlrei besuhten Herbst- viehmärkte im St. Galler Oberland werden verhältnismäßig stark und mit befriedigender Ware befahren. Au die Viehhändler aus allen Landesteilen sind zahlrei vertret-n. Man macht die Beobahtung, daß die Händler vielfa auf die Viebpreise zu drücken suchten, aber gewöhnli ohne Erfolg; das Vieh findet immer bei hohen Preisen Absatz. Wenn auch diese Viehmärkte einen bedeutenden Verkehr und Umfang erreichen, so bekommt man doch den Eindruck, daß sie die Bedeutung der früheren Jahre niht mehr haben, und zwar hauptsächlich aus dem Grunde, weil sehr viel Viehware {on in den Ställen ge- fauft wird. Seit der vorzeitigèn Entladung der A!pen fuchken nämlich die Händler fleißig die Dörfer ab und erwarben sich dabei die besten Tiere. Entsprechend der gegenwärtigen, den Viehzüchtern günstigen Tendenz im Viehhandel gelten bessere Kühe und Rinder, die bald am Nuten sind, 30 bis 35 Napoleons, für entsprechend \chöône Tiere von nahweisbar guter Abstammung und s{önem Körperbau werden bedeutend höhere Preise gezahlt. Die Nachzucht an Jungvieh ist weniger zahlreich als im Vorjahre, wohl wegen des Umstandes, daß die Milcpreise gestiegen sind. © Im Kleinviehhandel herrscht be-

! friedigender Verkehr.

Veber die Obsternte und den Obsthandel berichtet der „Land- bote“ in Winterthur vom 24. September: Der Obstverkehr nimmt in der Zentralschweiz einen für die Produzenten sehr günstigen Berlauf. Nicht nur die Nachfrage nah Most- und Wirtschaftsobst vermehrt nch tägli, sondern auch ein Steigen der Obstpreise ist zu bemerken. Nachdem vor Wochen der einfahe Zentner Mostobst zu 450 Fr. bis 4/80 Fr. verkauft wurde, gelten gegen- wärtig \{öne Mostbirnen {hon 5 Fr. bis 5,60 Fr. Die Spätmoftbirnen dürften vorausfihtlich noch höhere Preise erzielen. Die Obstmärkte erfreuen sih fast überall einer bedeutenden Auffuhr. Boraus\ichtili wird das Lager- und Winterobst . ganz bedeutende Preise erlangen. Es sind jeßt {hon Käufe von bevorzugtem Lagerobst abgeschlossen worden, und zwar der einfache Zentner zu 14—16 Fr. Im ganzen ist annähernd eine Mittelernte zu verzeihnen ; strihweise fallen die Erträge über Mittel aus.

Fleis{chmarkt und Viehzucht Australiens 1902.

Fn der Mitte des Jahres 1902 erreichten die Fleishpreise auf dem australishen Markt eine seit vielen Jahren niht dagewesene Höhe. Auf dem Markte in Sydney wurden für Schafe 20 bis 40 fh. für das Stük gezahlt, während vor drei bis vier Jahren für das Stüdck höchstens 9 sh. 6 d. bis 11 h. gegeben wurden und es auch Zeiten gab, wo für Schafe nur 6 bis 8 \h. gefordert wurden. Der niedrigste Preis für Rindvieh im Jahre 1902 war noch bei weitem böber als die höchsten Preise des Jahres 1898 und 1899. Es schien sogar für mehrere Wochen eine Fleishnot unvermeidlich zu fein. Auch jeßt kann noch nicht behauptet werden, daß in deu nächsten 2 oder 3 Jahren ein Fleishmangel vermieden werden kann. Der ein- heimishe Markt kann leiht von Vorräten entblößt werden, wenn dauernd größere Mengen Rind- und Hammelfleisch auf Grund der ab- geshlossenen Kontrakte dem Auslande geliefert werden müssen. Alles hängt jeßt hauptsählih davon ab, inwieweit der Verlust an Vieh in den nächsten 2 bis 3 Jahren ausgeglihen wird. Wie groß die Ver- luste an Vieh in Australien im letzten Jabrë gewesen sind, ergibt ih hon daraus, daß in der Kolonie Neu-Südwales allein sich im Fahre 1902 die Rindviehbestände um 398 282 Stück und die Schafe um 17 381 247 verringert haben. Gegenwärtig beläuft sich die Ge- samtzabl der Schafe in Neu-Südwales auf etwa 25 090 000. Dieser Bestand deckt \ich ungefähr mit dem vom Jahre 1878, während im Fahre 1891 in Neu-Südwales 61 831 416 Schafe gezählt wurden

Nachstehende Tabelle gibt einen Ueberblick über die Ent- widelung der Rindvieh- und Schafhaltung Australiens vom Jahre 1792 bis 1901 :

Schafe 105 6 124 33 818 990 158 6 312 004

Nindvieb 1792 23 1800 1 044 O C4 11 276 E e Mia 102 939 E C AUE U . « CcAR M. O S M, n S E ._. 8709628 78063 426 1891 & « «11801000 D

1901/02 8469616 722083 736.

» » s t e Zahlen zeigen Fortschritte der Viehzucht în Australien und eeland, die bei weitem größer sind als îin jedem anderen Der Nindviebbestand im Jahre 1901/02 verteilt sich auf die ses australiséen Kolonien folgendermaßen :

Lande. 1901/02 2 047 454 3772707 479 863 168 661 1 602 384 398 547 Sunune Ÿ 469 616. Im Jahre 1900/01 betrug der Rindviehbestand 8 640 325 und im Jahre 1899/1900 noch 9837 812. Die Abnahme des Jahres 1901/02 betrug gegen 1900/01: 171 21: Bei den Schafen gestaltete sich das Verhältnis günstiger. Die Gesamtiabl verteilt ch auf die sechs Kolonien für das Jahr 1901/02,

s wie Tolgl

Neu- Südwwales Quecnöland Sütaustralien Tasmanien Victoria

I lt 441 . Westauitralie:

1901/02 Neu-Südwales. . i M 10 030 971 5 060 540 1 792 481 10 841 790 2 625 S595 Summe . . 72208 736.

Die sets Koloniea weisen für das Jahr 1901/02 gegen 1900/01 ire Zunahme von 1607 785 Schafen auf, dagegen eine Abnahme aegen das Jahr 1899/1909 von 2 079 007.

Der große Verlust des Jahres 1902/03, an dem Nezeua- Süd-

aeisten betciliat ist, wird aller Wahricheinlichkeit nah für e den Bestand bis auf 53 009 009, wenn nicht noH weiter (Nah Ths National Proviaioner.)

Oueenéland . Südaustralien Tatmanien Victoria

N) „Cs Gel LOCTIAUTi TOALICN

Hesundheit@wcsen, Tierkrankheiten und Absyerrungs- maßregeln.

Niederlande.

Die nieterläatische Regierung hat die für Herkünfte von Dutkan anacotdnetenQuarantänemaßregeln wieder auf» gehoben. (Vergl. „Reichtanz.* rom 23. Juni d. J., Nr. 145.)

Tárk ei. “a

Der internationale Gesandheitdrat in Konsiantinovel hat wegen eines in Smyrna festgeñtellten Pesifals für Herkünfte von dort eine ärztliche Untersuhung nebst Desinfektion angeordnet.