1903 / 254 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Oct 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Großbritannien und Jrland.

Chamberlain hielt gestern in Liverpool vor einer von etwa 5000 Personen besuchten Versammlung eine Rede, deren Jnhalt „W. T. B.“ wie folgt, wiedergibt :

Der Redner \sprah zunächst von der Einigung auf dem Gebiete des Handels als der notwendigen Vorbedingung für die Reichseinheit. Er appellierte namentliß an die arbeitenden Klassen, indem er fein Wort darauf gab, daß sich durch seine Vorschläge, die au der Schiffahrtindustrie zugute kommen würden, die Lebensmittelpreise nicht eden würden. Auf das Aus3- [and übergehend, meinte Chamberlain, man müsse irgend einen Weg luden, sih mit den Ausländern "zu einigen, um deren Beschränkungen

Handels loszuwerden. Balfours Ziel und das seine sei, fich die Vollmacht zu solchen Einigungsverhandlungen und selbst zur Ein- führung vergeltender Maßnahmen zu sichern. Bleibe England aber bei seinem jeßigen System und überlasse es seinen Kolonien, anderswo Entgegenkommen zu suchen, dann sage er vorher, daß das große Reich früher oder später dahinshwinden und nicht einen Heller hinterlassen werde. Chamberlain wies darauf hin, daß der Londoner Graf- schaftsrat für 41 000 Pfund Straßenbahnmaterial in Deutschland angekauft habe; der Lohn für die Herstellung dieses Materials sei also ins Auêland gegangen, während er im Lande hätte bleiben fönnen. Die Statistik ergebe, daß weder der Seehandel noch der Schiffbau in England. in demselben Maße zunehme, wie im Auslande, und das sei auf die im Auslande gezahlten Prämien und Sub- ventionen zurückzuführen. Er„habe vor einiger Zeit eine Reise nah Sansibar gemacht und sei ihm an der Ostküste von Afrika erzählt worden, daß der deutshe Handel dori große Fortschritte mahe. Er habe die Kaufleute, die er gesehen, und die meist Engländer gewesen, gefragt, ob England denn so weit hinter den Deutschen zurück sei, daß fie keine englishen Waren mehr kaufen könnten. Darauf sei ihm erwidert worden, das sei nicht der Fall, die englishen Fabriken hätten vielleiht lou in einigen Be- ziehungen Fortschritte gemaht. Der wahre Grund sei der, daß Deutschland ausgezeichnete Dampferlinien mit hohen Subventionen unterhalte, während England nur eine ungenügende Linie mit einer

jämmerlichen Subvention habe; die deutschen Dampfer brächten deutsche Ware, der Handel folge der Flagge.

Frankreich.

Der russische Minister des Aeußern Graf Lams dorff traf, wie „W. T. B.“ meldet, heute s kurz vor 9 Uhr in R ein und wurde auf dem Bahnhofe von dem Minister

elcassé, dem Einführer des diplomatischen Korps Mollard, dem russishen Botschafter Fürsten Urussow und den Mit- gliedern der russishen Botschaft begrüßt.

Die Deputiertenkammer seßte gestern die Besprehung der Interpellationen über die Anwendung ‘des Gesetzes, betreffend die Hausbrenner, fort. Der Finanzminister Ro uvier führte in Beantwortung der Anfragen mehrerer Redner aus, das Geseg von 1903 habe gestattet, das Branntweinsteuer- ergebnis zu erhöhen, und versicherte, niemals den Versuch ge- macht zu haben, die Anwendung des Geseßzes zu verschärfen, wenn er auch das Finanzinteresse des Landes zu wahren bemüht gewesen sei. Die Kammer nahm hierauf mit 390 gegen 113 Stimmen eine von dem Finanzminister gebilligte Tagesordnung an.

Mehrere Mitglieder der Regierungsmehrheit im Senat haben zu den Anträgen über die Reform des Mittelschulunterrihts, durh die das „Gesey Falloux“ aufgehoben werden soll, Zusaßanträge gestellt. Da in dieser Beziehung in der Regierungsmehrheit Meinungs- verschiedenheiten entstanden sind, glaubt man, daß die Be- ratung dieser Anträge, die am 5. November beginnen sollte, Lune tatsächlih an diesem Tage beginnen werde, jedoch dann is zur Erledigung des Budgets werde vertagt werden.

Die radikale Linke der Deputiertenkammer, deren Obmann der ehemalige Minister Sarrien ist, wird sich, wie es heißt, mit den übrigen Gruppen der republikanischen Mehrheit ins Einvernehmen Tie: um die Aufhebung der Dekrete zu LDA durch die unter den früheren Regie- rungen mehreren Kongregationen, insbesondere den Brüdern von der christlihen Lehre, die Ermächtigung zum Schul-

_unterriht gegeben worden ist.

Rußland.

Wie der „Rußkij Juvalid“ meldet, is der bisherige Ge- ilfe des Präsidenten des Rats für Handelsschiffahrt, des roßfürsten Alexander Michailowitsh, Kontreadmiral Abasa,

zum itgliede des besonderen Komitees für die Angelegen- eiten des fernen Ostens und gleichzeitig zum Leiter der Ge- schäfte dieses Komitees ernannt worden.

Der „Regierungsbote“ -veröffentliht heute die an die

Botschafter Rußlands und Oesterreib-Ungarns in Konstantinopel ergangenen gleihen Anweisungen.

Jtalien.

Der König ist heute früh wieder in Rom eingetroffen.

Der Prinz Adalbert von Preußen ist. gestern abend um 7 Uhr, wie „W. T. B.“ berichtet, in Genua eingetroffen und auf dem Bahnhofe von dem Militärattahé, Major von Chelius, dem Generalkonsul, Wirklichen Legationsrat Dr Jrmer, dem Vizekonsul von dem Knesebeck und zahlreichen Mitgliedern der dortigen deutschen Kolonie empfangen worden Der Prinz \chiffte sich heute vormittag auf dem Dampfer

„König Albert“ ein und trat um 10 Uhr seine Neise nah Ostafien an.

Spanien. In der gestrigen Sizung des Senats erklärte, dem „W. T. B.“ ufolge, der Ministerpräsident Villaverde, die Reden der französischen utierten in Barcelona hätten Anlaß zu einer Untersuchung darüber eben, ob gegen fie ein gerichtliches Verfahren am Playe sei. Der

iniflerpräfitent fügle dinzu, er habe, als ihm bekannt geworden sei, daß die französishen Deput

falls fie an die Grenze gebracht werten würden.

Ueber Bilbao ist gestern der Belagerungszustand verhängt worden.

Niederlande.

Die Regierung hat den Generalstaaten sogleih nah ihrem Wiederzusammentritt den Staatshaushaltsetat für das Nechnungsjahr 1904 vorgelegt. Nach den Erläuterungen, die der Finanzminister zu diejem Etatägeseh gegeben hat, be iffern sich die gewöhnlichen Einnahmen auf 1456 Millionen

ulden, die übrigen auf 192 Millionen Gulden, die Ein- nahmen insgesamt auf rund 1643 Millionen Gulden Da die Gesamtausgaben auf 176 Millionen Gulden berechnet find, ergibt sich ein rehnerishes Defizit von 11,7 Millionen Diejes anscheinend sehr ungünstige Verhältnis wird indessen in- sofern abgeihwächt, als die iráge auch die außergewöhn:-

Fehl | lichen, durch Anleihe zu deckenden Ausgaben cinschliehen und

infolge der sehr vorsichtigen Veranschlagung der Einnahmen das tatsächlihe Nesultat meist bedeutend günstiger als der Vor- anshlag zu sein pflegt. So hat das Nehnungsjahr 1901

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einen ebersuß von 1 Million ergeben; das pest von 1902 sollte sogar 11 Millionen betragen, hat sih indessen auf 2,3 Millionen verringert und wird vielleicht durch den Ne V G noch eine weitere Verminderung erfahren. Auch ür das Budget für 1903, das einen Fehlbetrag von 8 Millionen aufwies, ist bei nicht unerheblihen Nachtragskrediten eine Ses der Staatseinkünfte zu aus uind die noch weiter E ürfte. Die Einnahmen des vorliegenden Etats sind um beinahe 8 Millionen höher als die des vorher- chenden und ungefähr gleih den Ausgaben für 1903 ange- feht. Die Ausgaben vermehren sih um beinahe 12 Millionen. Zu der Vermehrung der Einnahmen haben die meisten Einnahme- quellen beigetragen. Hervorgehoben zu werden verdient, daß die Zuckersteuer ein Mehr von 3,2 Millionen liefert, das größtenteils von der Abschaffung der Prämien herrührt. Für die Staatslotterie ist nach Annahme des unlängst ein- gebrachten Geseßentwurfs, betreffend die allmählihe Abschaffung des «Instituts, eine erstmalige Einnahmeverringerung von 2400 Gulden eingestellt. Die bedeutendsten Mehrforderungen entfallen auf die Ministerien des Krieges, des Handels und der Kolonien. Das Kriegsministerium benötigt zur Durchführung verschiedener in den leßten Sessionen angenom- menen Geseße, wie Milizgesez, Landwehrgeseß, Kasernierungs- gelch und Pensionsgeseß, ein Mehr von 1,291 Millionen

ulden. Von den kolonialen Mehrforderungen von insgesamt 4,5 Millionen entfällt die Hälfte auf einen Vorshuß an die Kolonie Surinam für den Bau der Eisenbahn in das Lava- oldgebiet. Wegen der Deckung des Defizits, das nah Aus- sheidung der außergewöhnlichhen Ausgaben, aber unter Be- rücksichtigung der bereits berehenbaren Nachtragskredite auf 5,7 Millionen Gulden veranschlagt wird, verweist der Finanz- minister auf die mit Sicherheit zu erwartenden Mehr- einnahmen aus der ep Revision des Zolltarifs im protektionistishen Sinne. F

Bulgarien. __ Nah einer Meldung der „Agence Télégraphique Bulgare“ sind am Sonntagabend etwa tausend Flüchtlin ge aus Nevrokop in Tschepino angekommen. Sie wurden in Bazardjik untergebracht. Während der Flucht wurden sie von zwei Kompagnien türkischer Truppen verfolgt und von diesen so lange beschossen, bis sie die Grenze überschritten hatten.

Asien.

Das „Reutershe Bureau“ meldet, amtliche Mitteilungen aus Tokio Mag daß die Russen Jongampho be- festigt hätten. Vierzig Mann russisher Truppen sollten am 23. d. M. in Wiju eingetroffen sein. Darauf solle eine weite, etwa 200 Mann zählende russishe Truppenabteilung en Tuman überschritten haben und in fkoreanisches Gebiet eingedrungen sein.

Afrika.

Jn der Karninmoschee zu Fez wurde am 24. d. M., wie dem „W. T. B.“ berichtet wird, ein Brief des Sultans verlesen, in dem dieser die Aufgabe Tazas ankündigt und seine Absicht kundgibt, nah fo zurückzukehren, da die Regen- zeit vor der Tür stehe. Es heißt, der Rückmarsch sei bereits am 23. Oktober angetreten worden.

Nr. 86 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus-

egeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 28. Oktober, at folgenden Inhalt: Die gewerblihe Fortbildungss{hule in Crefeld. Die Ermittelung ter Biegungsmomente eines einfachen Trägers auf zwei Stützen durch das A-Polygon. Vermischtes: Zu den Schnellfahrten. Wettbewerb für eîne ¡weite Oberneustädter Kirche in Cassel. Bau eines neuen Kreishauses in Templin U.-M. Architekten--und Ingenieurverein in Frankfurt a. M. Gebeimer Baurat a. D. Friedrich Crüger f. Patente.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die konfessionellen Verhältnisse im Königreih Sachsen 1902,

Das „Verordnungtblatt des evangelish-lutherishen Landeskonsisto- riums“ veröffentlicht statislishe Mitteilungen über die evangelis{- lutberishe Landeskirche des Königreichs Sachsen aus dem Jahre 1902, denen das „Dreêdner Journal“ über die konfessionellen Verbältnifse u. a. die folgenden Angaben entnimwt

Im Jahre 1902 sind 1023 Uebertritte, davon 854 aus der rômisch-katholishen Kirche zur Landeskirche, und 1306 Austritte aus ihr zu verzeihnen. Es betrug also diesmal die Zahl der Ueber - tritte zur evangelish-lutberischen Landeskirche um 283 weniger als die der Austritte aus der Landeskir&e. Das Ueber- wiegen der Zahl der Austritte über die ter Uebertritte ift eine alte Ershcinvng, die nur in den Vorjahren 1899 (66 mehr Uebertritte als Austritte) und 1901 (161 mehr Uebertritte als Auetritte) vorüber- gehend dem Gegenteil Play gemacht hatte. Die große Zabl der Austritte zu den Sekten hat auch diesmal den Ausschlag gegeben, und ¡war mit sehr bedeutendem Uebergewicht

| den Deutschkatholiken zugvte gekommen, ader auch

| sélieilih von der röômis

ansfiali eines auf rund fünf Millionen berechneten Defuits |

In den leiten fünf Jahren kamen auf 100 Austritte an Ueber-

| trittlen: 1899: 694, 1899: 1109. 1900: 9683, 1901: 118,6, 1902 | 76,3. Auffallend ist die jähe Stei / | aus der Landeskirde gegen die Vorjahre. T

T

leigerung der Zahl der Austritte \ : | e erhebliche Zu- nahme der Austritte ift ganz überwiegend den Sekten und

el x 0 jur rômisch-fatholishen Kirche und zu den konfessionslosen Dissidenten find cinige Austritte mehr erfolgt als in den Vorjahren

| Stetig i iat 1899 9 erten aud in anderen Provinzen zu reden Stetigkeit îin der Zunahme zeigen die Austritte

beabsichtigten, sie auffordern lassen, Spanien zu verlassen, widrigen- |

zu den Deutschkatholiken, seit 18988 die Ausiritie zu den avostolishen Gemeinten und die Austritte zu den konfessionälosen Dissidenten. Fortgedauert hat das Ueberwiegen der Austritte aus der Landetkirche zu der reformierten Kirche, den Deuts-

| katholiken, den separierten Lutheranern, den Sekten und |

(seit 1900) zu den konfessionslosen Dissidenten über die Zahl

der Uebertritte von da her zur Landeskirche, chenso das Ueber- | | wiegen der Uebertritte zur Landeslkuche von der röômis- | fkatdholishen Kirhe und vom Judentum her über die Zahl

der Austritte nah diesen beiden Richtungen.

Auth dicómal haben in allen Eophorien und Dibzesanbezirken Uedbertritte zur evangelish-lutherishen Landetkirche stattgefunden, und zwar âberall ganz ú warn, in mehreren Bezirken sogar aus-

lehlere war der Fall in tea Ephorien Annaberg, Divvoldis- walde, Grimma, Oelöniy, Oschay, Stollberg, in der Afra- parodie ju Meißen und dea dier obetlausizyer Diszesan- dezirken. Doch siad noch erheblich mehr Uedertritte von der römisch- fatholishen Kirche ber, als in dicsen Bezirken, in denjenigen Ephorien erfolgt, die überbaupt die höchsten Uebertrittszifsern hatten (Dresden 1 196 unter 267 Uebertritten; Leipzig 1: 135 unter 158 Uedertritten: Chemniy 1: 140 unter 145 Uebertritten). A in tea Ephorien Dresden 11, Plauen, Pirna, Zwickau, Leipzig 11, mniy 11, Rade- berg, Meißen, Schaee t Glauchau und Rotbliy waren die Ue ber- tiritte von der röômis@-kathollsdhen Kirde her von beträdt-

«katholischen Kirche ber. Das |

licher Zahl. In der ganzen Landeskirhe machten fie mehr als 83% mil Uebertritte zu dieser aus (im Vorjahre mehr als 84, im ahre 1900 nahezu 75 9%, im Jahre 1899 nahezu 76 9%). Ueber- tritte von der reformierten Kirche ber kamen in den Ephorien Chemniß 11, Freiberg, Großenhain, Leipzig 11 und Marienberg vor (je 1). Aus Leipzig is ein Uebertritt von der griehi\ch- katholischen Kirche her berihtet worden. Die Uebertritte von den Deutschkatholiken und von den konfessions- losen Dissidenten her blieben wieder schr erheblich hinter den Austritten zu denselben zurück, wie dies bezüglih der Sekten eine alte, diesmal besonders stark hervorgetretene Erscheinung ist. Auch die Uebertritte von den separierten Lutheranern her be- trugen nur zwei Dritteile der Zahl der Austritte zu denselben. Die 31 Vebertritte von Juden, denen 1 Austritt zum Judentum gegenübersteht, kamen bauptsählidh in und um Dresden und in Leipzig vor. Ein solcher Uebertritt er olgte auh in der Ephorie Freiberg.

In der Zahl der Austritte aus der bangelih - futberisden

Landeskirche steht diesmal die Ephorie Dresden T mit 185 Aus- tritten obenan. Ihr folgen die Ephorien Leipzig T mit 146, Plauen mit 136, Auerbach mit 122, Zwickau mit 113, Schneeberg mit 112, I I mit 99, Annaberg mit 80, Delsniy mit 75. Austritte zur reformierten Kirche sind wieder nur in Leipzig (12) und Dresden (4) vorgekommen. Austritte zur römisch-katholishen Kirche in und um Dresden (12 und 6), in Leipzig (11), in der Ephorie Meißen und der Oberlausitz (je 6), in Chemniß und in den Ephorien Freiberg und Zwickau (je 2) und ganz vereinzelt in den Ephorien Chemniß 11, Glauchau, Grimma, Großenhain, Leisnig und Plauen. Austritte zu den Deutschkatholiken sind haupt- sählich in Chemniy (41) und Leipzig (27) erfolgt, in geringer Anzahl au in den Ephorien Dresden I (2) und Dresden I1 (4), ganz vereinzelt in der Ephorie Leipzig IT und im Diözesanbezirk Zittau, wo in Hörniß Werbungen für die Deutschkatholifen {tattgefunden haben. „Daß überhaupt bei den Austritten nah dieser Seite hin sozial- demokratische Einwirkung beteiligt ist und daß fe der Losfagung von jeder Religionêgemeinschaft gleihzuahten sind, ist immer wieder betont worden.“ Austritte zu den separierten Lutheranern kamen in den Ephorien Zwickau (6), Leipzig T (3), Chemniß T (2) und Auer- bah, Chemnitz 11, Freiberg (je 1) vor. Zu den apostolischen Gemeinden älterer Ordnung sind in größerer Zahl Austritte nur noch in Dresden (43) und Leipzig (32) vorgekommen, E einige in den Ephorien Annaberg (11), Auerbah, Pirna, Werdau (je 7), Dresden 11 und Leipzig 11 (je 6), Chemniy 1 (5), Zwickau (4) und Meißen (1). / ___ Je fliller es auf diesem Gebiet an den meisten Orten geworden ist, um so eifriger haben die neuapostolischen Gemeinden ihre Werbeversuche fortgeseßt. Sie haben sehr zahlreihe Austritte zu ihnen erzielt, im ganzen 450, das find über 34 9/6 sämtlicher Austritte aus der Landeskirhe im Berichtsjahre. Die meisten davon (117) kommen auf die Ephorie Plauen, 65 auf die Ephorie Oelsnißz 63 auf die Ephorie Dredden 1, 54 auf die Ephorie Zwickau, 42 au die Oberlausitz, 31 auf die Ephorie Auerbah. Es folgen die Ephorien Leipzig 1, Radeberg, Chemniy 11, Großenhain, Dreéden 11, Chemnit I, Meißen, Werdau, Marienberg und Pirna, die leßteren beiden mit je 1 Austritt. In Großenhain und Oelsnig i V. haben sihch neu- apostolishe Gemeinden neu gebildet. Der Unterschied von den apostolishen Gemeinden älterer Ordnung wird scharf betont.

Der Methodismus hat nah wie vor in der Ephorie Schnee- berg die meisten Erfolge grhabt (96 Auétritte unter 112), nicht wenige aber auch in den Ephorien Annaberg (55 unter 80) und Auerbah (46 unter 122 Austritten). Außerdem erfolgten einige Austritte zu den Methodisten in den Ephorien Dresden 1 (16), Plauen (14), Chemniy T (12), Dresden 11 (10), Chemniy 11 M E (5), V r: Werdau und Zwickau (je 3),

eipzig Il, Meißen und Stollberg (je 2), peipyig [l (1). Auch in der ECphorie Glauchau sind seit einiger Zeit Methodisten werbend tâtig gewesen, namentlich durch Abhaltung von Versammlungen in Glauchau und Hobenstein-Ernstthal. Jm allgemeinen ist die Art ihrer Werbungen die frühere geblieben, namentlih auch Kranken und Kindern Mgen ane, Aus Dresden wird wiederholt hervorgehoben, daß die Aus- tritte zu den Methodisten abgenommen haben, seitdem die Gemein- shaftspflege von der Kirche in die Hand genommen worden ist.

Die 40 Auéêtritte zu den Baptisten verteilen sich auf die Gphorien Zwickau (16), Werdau (5), Dresden 1 und Glauchau (je 4), Chemnitz 1 und Leipzig 1 (je 3), Dreéden Il (2), Annaberg, Leipzig 11 und Schneeberg (je 1). Baptistis%e Werbungsversuche sind außerdem in den Ephorien Großenhain und Radeberg beobachtet worden. Daß den baptistishen Bestrebungen gegenüber das Lehrstück von der Taufe auch von der Kindertaufe mit besonderem Ernst und Geschick getrieben werden muß, is namentlich von Dreöden aus geltend gemacht worden.

Zu den Vielauer Darbysten find in der Ephorie Zwickau

| 16 Austritte, in der Ephorie Werdau 1 solcher erfolgt. Seit Beginn

der Bewegung find zu ihnen überhaupt 367 Personen ausgetrete Der darbystische Betsaal in Vielau soll vergrößert werden. Seht Res ist die darbystishe Bewegung auch in der Ephorie Auerbach (31 Austritte).

Die besonders eifrigen Bestrebungen der Mormonen haben \sih auf die Ephorien Annaberg, Chemniy 1, Dreéden 1, Freiberg, Großen- hain, Leipzig 11, Meißen, Stollberg, Zwickau und die Oberlausitz erstreckt, die der Siebentags-Adventisten auf die Ephorien Chemnitz 1, Dreéden 1, Leipzig 1 und 11, Leisnig, Schneeberg und Zwickau. Die An- bänger der Tempelgemein de in Burkersdorf und Sadisdorf (Ephorie Dippoldiswalde) haben \sih zum Teil zu den landeskirhlihen Gottes- diensten gehalten. Jn Thiendorf (Ephorie Großenhain) haben sich die sogenannten Theographen nah wie vor kirdhlich und reht- schaffen gehalten. Abgesandte von dort siad in Niederbäelih (Ephorie Dreöôden 11) aufgetreten. Die Börnershe Bewegung in ter Ephorie Rochliy is nicht erstorben, trat ader niht mehr an die Oeffentlichkeit. Die Heilsarmee hat in Chemniß Einzug gehalten und ih eingemietet. Außer in Chemnitz selbît sind ihre Sendboten in den Ephorien Chemniy 11 (Frankenberg), Leisnig und Rochliy (Mittweida) aufgetreten. Ueber spiritistishes Unwesen ift aus den Ephorien Borna, Dippolditwalde, Dresden 11, Glauchau, Marienberg, Plauen, Ratedero, Rochliy berichtet worden. Mit Spirititmus verknüpft hat sih fortgeseyt das Treiben der „evangelishen Freigeister“ in ter Ephorie Zwickau (Planiy) gezeigt. Der Zug zu den Scientisten hat in Dreböden abgenommen.

nter vershiedenen Benennungen sind sektiererishe Erscheinungen in den Ephorien Annaberg und Plauen und in der Oberlausiy aufgetreten. Die „Brüder und S&western in Christo” in Hobenstein-Ecnsithal (Ephorie Glauchau) haben sich in zwei Richtungen gespalten __ Austritte aus der Landeskirche ohne Uebertritt zu einer anderen Religionsgesellschaft (konfessionslose Dissitenten) sind in den Ephorien Leipzig 1 (21), Dresden 1 (10), im Didszesanbezirke Zittau (7), in den Gphorien Auerbach (6), Werdau (3), Chemniy 1 (2) und Leipzig 11 (1) erfolgt. Austritt zum Judentum kam wieder, wie schon bemerkt, nur

| einmal vor, und zwar diesmal in der Ephorie Chemnitz 11

Uebersecishe Wanderung üder Hamburg in den Monaten Januar bis September 1903. Bis Ende September sind, nach den „Hamb. Beiträgen“, 116 191 Personen von Hamburg zu Schiff nach üdersceischen Ländern gegangen. Das find 18 950 Personen mehr als in der gleichen Zeit des Jahres vor und mehr als in jedem der zehn vorhergehenden Jahre. Deutsche waren davon jedo nur 15 788 Personen, das heißt 13} % aller Reisenden Wertvoll wäre es, die Zahl ter Reisenden von der der cigent- lichen Autwanderer zu sondern. Ganz bestimmte Daten hierfür anzu- ere N î aber nit möglich, da die Statistik immerhia eine größere nza isender, die zu derufêmäßiger Ausdiltung oder zur Ausübung cines Gewerbes rotubergebentd, wenn auch auf längere det unbestimmte Zeit, nach dem Auslande gehen, oder die sich aus anderen Gründen

iht gauz zuverläsfig als Reisende, deren Rückkehr nah kürzerer Zeit erwartet werden fann, ausweisen, zu den Auswanderern \{lagen muß. Polizeitechnish werden z. B. alle im Zwischendeck Reisenden, au Seeleute, Arbeiter, die Verwandte besucht haben, u. a. als Aus- wanderer behandelt. Die Zahl der geshäftlich zwischen Deutschland und überseeischen Ländern, namentlich Amerika, verkehrenden Personen nimmt absolut und im Verhältnis zur Auswanderung immer mehr zu; 2912 Passagiere, die in der n Gesamtwandererziffer einbegriffen sind, wurden als ausländische Nichtauswanderer, als Nüreisende und dergleichen ermittelt. Von den deutschen Passagieren hatten 80 die deuten Kolonien Afrikas als Ziel gewählt, und 1087 gingen als tlihe Audwande nach anderen Ländern. Es bleiben also für die

eigentlihe Auswanderung über Hamburg höchstens 112 112 und für die deutsche Auswanderung im befonderen höchstens 14 621 Personen. Man E fich also hüten, aus den Gesamtzahlen der Auswanderer- statistik. ohne näheres Hinsehen unrihtige national- und wirtschafts- politishe Schlüsse zu ziehen.

iele des Passagierverkehrs waren namentlich die Vereinigten Staaten von Amerika, British-Nordamerika, England, Afrika, Bra- silien und Argentinien. Nach den Vereinigten Staaten gingen 92 133 Personen und nach British-Nordamerika 10 902; sehr stark war dieser Verkehr besonders in den Monaten März, April und Mai, nah Canada auch noch im Juni. Der Verkehr nach England ist, da die Witterung co die Wahl des NReisedatums weniger Einfluß übt, für die einzelnen Monate gleihmäßiger; im ganzen ingen 7484 Personen von Hamburg nach England. Afrika- Auswanderer und -Reisfende wurden 2171 gezählt; im April, Mai und Zuni war auf dieser Fahrt der Verkehr am \{wächsten. Nach Bra- filien und Argentinien gingen 1559 und 1199 Personen; die monat- lihe Wanderung s{chwankt zwischen 100 und 300 Serntt Der Reiseverkehr nach Mexiko is durch die neue Passagierlinie der Hamburg-Amerika-Linie au für Hamburg etwas stärker geworden, obgleih fich die Mehrzahl der Passagiere erst in Hayre und Corufía an Bord zu begeben pflegt. «

Die große Zunahme des Reiseverkehrs nah überseeischen Ländern, welche das leßte Jahr auszeichnet, geht viel mehr auf eine Zunahme des männlihen als des weiblihen Reiseverkehrs zurück. Jm Jahre 1897, das innerhalb des leßten Jahrzehnts die geringste Verkehrsziffer für die ersten neun Monate aufweist, nämlich 30017 Personen, wurden 17012 Männer und 13005 Frauen befördert, der Veberschuß von Männern betrug also nur etwa 309%. Mit stark zunehmendem Verkehr hat si dieser Prozentsaß, wenn auch nicht ganz gleichmäßig, doch beträchtlih gesteigert und im leßtvergangenen Dreivierteljahr 1170/9 erreiht; es gingen nämlich in Damburg 79 540 Männer und 36 656 Frauen an Bord. Nur im Vorjahre, in dem 67 427 Männer und 29 819 Frauen von Hamburg über See ab- reisten, war der Prozentsaß noch größer: 126%/6. Alles in allem \{chwankt die Zahl der weiblichen 1 iere in den leiten 10 Jahren ¿wishen 12 000 und 36 000, die abl der männlihen Passagiere zwischen 17 000 und 79 000.

Zur Arbeiterbewegung.

In einer gestern abend in Emden abgehaltenen Versammlung der Maurer wurde, dem „W. T. B.“ zufolge, wegen Lobnstreitig- keiten mit den Arbeitgebern der allgemeine Ausstand erklärt. Die übrigen Bauhandwerker wurden aufgefordert, sich den Maurern an- zuschließen.

In Bilbao zwangen, wie „W. T. B.“ meldet, die aus- ständigen Bergleute (val. Nr. 253 d. Bl.) die arbeitswilligen durh Steinwürfe und Stockhiebe, die Bergwerke zu verlassen. Es mußten Gendarmen egen. Die Ausständigen zerstörten ein Wasser- reservoir der Bergwerksbahn in Galdames mittels Dynamits und drohen, auch die Wasserreservoirs anderer Bahnen in die Luft zu sprengen und an den Verladungspläßen Dynamitanschläge zu verüben.

[Kunst und Wissenschaft.

A. F. In der Montagsißung der Gesellschaft für Erdkunde sprach F Dr. K. Kretschmer über „die Aufgaben der historiswen Geographie“. Es besteht, so führte der Vor- tragende aus, ein Vorurteil gegen die Begleitung der Geschichte durh kartographishe Darstellungen. Doch ist das Vorurteil nicht folge- rihtig; denn es läßt Atlanten der antiken Welt gelten und hält sie für recht nüßglih; nur Mittelalter und Neu- zeit entbehren kis auf die neueste, etwa vom Beginn des 19. Jahrhunderts rehnende Zeit der planmäßigen kartographischen Darstellung der staatlichen Besitzverhältnisse. Dugegeben daß die Auf- gabe sehr \{wierig ist, zumal mit Bezug au eutschland, dessen politishe Zerrissenheit und Landzersplitterung im Mittelalter und bis vor hundert Jahren einer zuverlässigen Begrenzung der einzelnen politis souveränen Gebiete hinderlich sind, so erseint die Aufgabe dennoch als nüglich und keineswegs unlösbar. Zwar wird dieser Ansicht lebhaft widersprochen und dabei gerade mit Deutschland exempli- fiziert : Was hat es wobl für einen Nutzen, die ganz willkürlichen, sh durch die Gewohnheit der Fürsten, über ihre Länder als ihr persönliches Eigentum zu verfügen, bäufig und in beständigem Wechsel verändernden Grenzen der fleinen Staaten so genau festzulegen, daß man aus einem sol fartographishen Sammelwerk für jeden beliebigen Zeit- punkt der Vergangenheit ein getreues Abbild der jeweiligen politischen Penn des Deutshen Reichs gewinnt? Dieser Einwand at zweifellos eine gewisse Berechtigung, wenn man sich erinnert, wie in manchen fürstlichen Häusern die Gewohnheit einer Ländererbteilung bei jedem Todesfall des Souveräns, ja selbst einer Landabtretun bei Verbeiratung fürstliher Töchter, bestand, wie andererseits dur Erbanfall von in männlicher oder weiblicher Linie aussterbenden Häusern manche Gebiete einem Spielball gleih îin verhältnismäßig kurzen Zeitabschnitten bald an Nachbargediete rechts, bald an solche links an- ¿shlossen wurden, wie ferner ganze Länder oder Teile derselben den Souverän wechselten im Wege des Heimfalles als nicht eingelöstes Pfand oder auch im Wege der Fehde wishen Gebietênachbarn und duch gewaltsame btrennung, und wie s{wankend bhäufi Gau- und Diözefangrenzen waren. DessenungeaStet mu gesagt werden daß diese Gründe niht gewichtig und durhshlagend genug find, um Ausgaben der historischen Geographie als vorhanden, bezw. als in der gezeigten Richtung vor- banden, überhaupt in Abrede zu flellen und damit die historische Geographie als Frgrngung der historischen Wissenschaft beinabe zu verneinen. Die historische Geographie ader wird nur dann mit Ehren bestehen und ihren Zwecken entsprechea, wenn sie ihre Ausgabe aufs genauesle nimmt und den gegen die Schwierigkeit der Ausführung erhobenen Bedenken die Zustimmung versagt, darauf fußend, daß die Feststellung der räumlihen Beziehungen der Staaten Sahe der Geographie, wenn au das Matertal distorisch isl. Doch viht mit der Geschichtöwissen- daft allein soll sich die historische raphie in obigem Sinne aus- tinanderzusehen haden, sozdern nah Anschauung mancher au mit der Geologie. Jn diesem Punkte ader ift zu sagen, daß eine Grenze ¡wischen Geographie und Geologie ziehen zu wollen, Haarspalterei treiben heißt. Sind do die Grenzen der Staaten, namentlih der kleinen, nux in seltenen Fällen durh die Topographie, durch Gebir ünd Strêôme beslimmt, und sind e doh gerade die Geol die in danfenswerter Art viele Pragen der Erdkunde in Sluß t bracht haben, u. a. die und Anzeageograp e. j Geographie ift eben, wie dierdarh gerade von der Geologie anerkannt wird, cine Sammelwissenshaft; ihre Ausgade ift, alle verschiedenen Erscheinungen mit Rücksicht auf ihre räumliche Verteilung und An- otda detrachîen, und ihre cinzeluen steben zueinander 29 Nat barwisser! aiten. unter denen die historische Geographie für sd cia Arbeitsfeld in Anspruch nimmt, das der Historiker zu bebauen N De Borten de beleuchtete hierauf im einzelnen die Vorteil cochte auf im einzelnen die eile, die von einer den ten Anforderungen entsprechenden historischen Secgrarhie der Ges fienichaît im allgemeinen und im besonderen der Grfenntois der gangenheit unseres Vaterlandes erwachsen

Viehzucht, wie

der

hydrographischen

feit der

begriffen.

von tädten

schie

unrichtig.

Wien: L dei der M

werden. Zweifellos haben die“ Besizwehsel, die Zugehörigkeit der Länder zu verschiedenen Machthabern, die Glie in kleine staailihe Gemeinwesen verschiedener beblichen Einfluß auf das Leben der sondern auch moralischer Art, nicht blo : sondern au auf ihre Energie im“ Handeln, unter Umständ den unter {weren Daseinsbedingungen lebenden Frief igkeit. Hierfür wird die Betra en vermitteln.

L 5, Daentiar 1 taatseisenbahn und rotem Scha eim „NReichsanzeigex“. -

Uéait ins ien eien

ff, Näheres bei der genannten

roßer Gebiete ung : doh er- ölker, nicht bloß materieller, rwerbsverhältnisse

für Freiheit und Unabhän Atlanten wertvolle An jeweilig leßte, der geg essieren? Und werden wir thn“ ishen Darstellungen: ge | odenwirtschaft und: gewerb 1 wie W estimmend sind für Handel und Verkehr und für die

iedelungen, wie das ganze Kulturleben eines Volkes im wurzelt? Andererseits werden:uns solche kartographishen Darste

tung historischer Sol uns denn der ige Zustand eines Landes allein inter-

iht êr ' ‘verstehen, wenn uns wird, ‘wte Ackerbau und iche Tätigkeit fh verteilen,

Hopfenanbau

in e Uurdeognars

der priv.

- Land- und Forftwixtschaft. und -Ernte im Deu A ; im Jahre 1903. E Die Erhebung hat {ih auf diejenigen Gemei

aufmerksam darauf machen, welche Aenderungen die Auffindung von Kohlen und Erzen oder die Ers{chöpfu

früher vorhandener Erzlager, frühere Waldbedeckung und jeßige Waldlosigkeit hervorgerufen haben.

Aus diesen leyten Andeutungen ist ersihtlih, welche unter ein- ander sehr verschiedenen und“ großen historishen Geographie zumutet:; : von Friedrih von Thudihum in Tübingen genauer bestimmt worden sind, ber als erster die Forderung | karto

zur klarerèn Beleuchtung der: verschiedensten

Verwaltungs-

ufgaben der Vortragende der fgaben, die vor. Jahren bereits

Regierungsbezirke

“Der Hopfengemeinden E

_Durdhe dptilide

Gesamt- | geshäßter

Gesamt-

flähe ] ertrag -

Es ist inzwischen

L dieser Ausgabe näher getreten worden durch den Be

der Arbeit ‘an einer Grund-

Reg.-Bez. Köni sberg Marienwerder .

farte, die im Maßstab der General\tabskarte von 1: 100-000 bereits in einer Reihe von Blättern, u. a. der Provinz Sachsen „und der Mark Brandenburg, vorliegt. Diese Karte ist, ihrem besonderen Zweck Play für Verwertung zur Eintra beschränkt - auf die

Es fehlen aljo,

Zeiten niht Abbruch zu tun, die Staats- und Provinzialgrenzen, ebenso wie Eisenbahnen, Chausseen und- Brücken.

entsprehend, um

ng verschiedener Verhältnisse zu [1

Magdeburg U Wiesbaden |

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wärtigen Ortschaften.

der Brauchbarkeit der Karte zur

verschiedener blénz . Sigmaringeti

oor

189 28' 3693 f 2162 b 300 79ò

10]

270:

Cs föônnte nun

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eich Preußen

wunderung erregen, daß man konsequenterweise niht auch die Flur-

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NReg.-Bez. Oberbayern Niederbayern Bali fi «Seri berpfalz ..… ., Oberfranken

Mittelfranken Unterfranken

grenzen der Spezialeintragung überlassen hat, wenn nit die Erfahrung lehrte, daß diese Grenzen von einer. wunderbaren Unveränderlichkeit, daß sie uralt und wegen ihres Gemeinderecht von außergewöhnlicher Sta Vereine sind bereits an der Arbeit,

Typus herzustellen, vielen Teilen Deutschlands kundgetanen. leb das Werk guten

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angs mit Eigentum und Verschiedene Grundkarten von diesem bei der aus ften Zustimmung, daß Fortgang nehmen wird. In Leipzig ist dafür eine

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ilität sind.

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es besteht die

tshen Reige

nden erstreckt, in denen im Jahre 1903 mindestens 5 ha ‘mit Hopfen angebaut waren (Hopfengemeinden).

Zusammengestellt im Kaiserlichen Stätistishen Amt.

1 1903| 1902. in dz = 100 ke

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Z1 821 29 128 730 3 785 8-399 42 307 | 198 60

Königreih Bayérn

106 428

Pentralhene errihtet, alle neuen Blätter der Grundfarte gehen dort-

in, ihre Vervielfältigungen sind von dort dur jeden

mäßigen gie zu beziehen. arten für historis

Neckarkreis Sch{hwarzwaldkreis

rivatmann für lihen Brauchbar- ert die Karte von

um. Beweise der tre e Darstellungen exi

Rheinland bereits in einer die politischen Verhältnisse von 1789 wiedergebenden Gestalt.

7 236 19182 153 5846

Vebrigens is in Desterreih fartographisches Werk auf Grund! der | im Maßstabe yon 1 : 115 000 vorhandenen Katastralkarte in Vorbereitung und teilweiser Ausführung

ein ähnliches Königreich

Württemberg. . .

ol 32417

Landeskomm-Bez. „Konstanz

In der sih anschließenden Diskussion wurde namentlich würdige, vom Vortragenden beha

tete Tatsache der Unveränderlichkeit der Flurgrenzen erörtert,

Mannheim

wenigstens, bestritt. Es konnte von mehreren

eiten ‘der scheinbare Widerspruch aber dahin aufgeklärt werden,

in der Nähe

828

131

601 7645 5 434

Großherzogtum B

14 038

ungewöhnli Entwickelung begriffener Ger er Wandelung und Ver- für das große Gebiet des fast ganz Deutschland das Gesagte volle Geltung. In dieser Beziehung gab namentlich Geheimrat August

Bezirk Unterel Lothringen vid. Elsaß-Lothringen

Ortschaften die Flurgrenzen naturgemä wishung unterworfen seien, dagegen ha ländlihen Eigentums dur

33 901

Meißen, der erste Kenner der ländlichen Boden- und -Eigentumsver- hältnisse, interessante Aufschlüsse: westlih der von Karl ‘dem Slawen, welche dem Lauf der Orthbe Saalemündung aufwärts, den ganzen Rezat, bis zur Donau bei Regensbur im Tal des Jsonzo bis zum Flurgrenzen im wesentlichen beute no ersten Gemeindeteilung, welhe die Germanen im legten Jahrhundert vor Christus vornahmen, als fie zu Ackerbau und Viebzucht über- Anders ‘ist es natürlich bei den östlich der genannten Linie gelegenen Landesteilen, die im 5. und 6. Jahr- hundert durch Slawen bevölkert würden und e jahrhundertelang blieben. Hier fanden Aenderungen statt; denn die Begrenzung der Grundstücke war bedingt dur den ‘vers und Germanen brauchten : den Keilpflug der Slawen und den nur eine ebenden Pflug der renzung der Felder zur Folge hatte. j Sachsen, das reich an’ Urkunden über Flursachen ist, die eine Ver- rarenzen erweisen, als n

z Westdeutschland, nämlich 33 9411

ezogenen Grenze gegen die zum ODrömling,

auf der Saale entlan und von da durch Tiro driatishen Meer \i die nämlichen, wie

gemeinden im

nur sehr \pärlihe Angaben: vor

gingen, festgelegt worden sind.

iedenen Pflug, den Slawen Pius Sthaden angerichtet. ermianen, welcher

eradlinige Be- Das zeigt i

gerade Furche L besonders in ung der Fl

der Wiedereroberung die Markgrafen von L

eisen energische Germaniflerung betrieben. In der Mark Brandenburg gibt es ältere Urkunden als das Landbuch von 1375 nicht. Es i} ‘aber geradezu erstaunlih, wie auch hier die beutigen Flurgrenzen noch genau mit den damaligen übereinstimmen. ammlung anwesende Chef“ der Limesforshung, Herr von Sarwey, bestätigte, daß im Gebiet des imes von ihm die gleihen Erfahrungen bezügli der uralten und unveränderten Flur- renzen gemacht worden imesfortsezung bei dessen

In Edea

Auch der in der

eien; denn in allen- Fällen, wo man die MWiederaufdeckung verloren, habe die Orientierung nach den gegenwärtigen Flurgrenzen die Auffindung der

Limesfortsetzung herbeigeführt.

Insel Malta und nah oftfrahtsffückdienst für die nicht in die ostpakete gebörigen Sendungen bis 20 k

mit Wertangabe dis 1090 «4 über Ham urs dur

der deutschen Levantelinie eingerichtet worden. Ue

Nach einer Zuschrift des bedingungen érteilen die Postanstalten Auskunft.

berg an die „Tägliche

Telegraphen-Bureaus, Professor Fis

der Üniversität bekannt gemacht, daf

ofessors Kuno Rundschau“ ift die Meldung des iden i babe am Schwarzen Brett er sein Lehramt aufgegeben,

bebeimateten

Gesundheit@wesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- *Uranus*- vielfach R Das

Ned“, Secamt

Das Kaiserliche Generalkonsulat 17. v. M. angeordnet; daß die Schanghai oder Woosung {iffe fortan nicht mebr unterliegen.

Die Einfuhr von Lurüpen, altem Papier trockenen und feuchten Erdmassen aus boten. (Vergl. „Reichtanz.“ vom 1

bat unterm w fommenden, anlaufenden deutshen Set- gejundheitspolizeilihen Kontrolle

E La

, Nr. 179.)

Nah einer Mitteilun ierung VBenga 25, v. M. sind in den Hüfen von Orissa und Chittagong die üblichen Quarantänevorschriften für von Bhavna gar dort ankommende Schlffe erlassen worden.

Verdingungen im Auslande.

Oesterrei& - Ungarn.

K. K. Tabakhauptfabrik in Hain- en und Altmaterialien. Näher

g 30. Oktober 1903, 2 uts: Veräußerun von dem K. Generaldireftionsèfonontate in Wien a

4. November 1903, 12 Uhr. K K. priv. ner!citen und errábnten Gesell

lcserunf ron Pitchr ofen. Ribere

„MNeichsanzeiger“.

210 119 60] 114 050 40j 198 695

. | 206 285

Ernteergebnisse in Rußland. Der Kaiserlihe Konsul in Tiflis berichtet unterm 12. d. M.: Ueber den Autfall der diesjährigen Ernte im Kaukasus liegen bis Dies kann als ein Z elten, daß die Landbevölkerung keinen Anlaß zu Klagen hat. J Tat dürfte der Ertrag der Grate : in diesem Jahre im allgemeinen dem einer guten Mittelernte entsprehen. Nur in einzelnen so z. B. in einigen Kreisen der Gouvernements Baku und baben Hagelshlag und Feldmäuse, in geringem Dae Heuschrecke1 Die Weinernte ift überall, insbesondere auch in Kachatien, befriedigend ausgefallen. Der Obstertrag war reihlih und von hervorragender Güte.

Verkehrsaustalten.

im SGchugzgebiet anstalt eingerihtet worden, deren Briefpost-, Zeitungs-, Postanweisungs-, Nachnahme- und Palketdienst

Kamerun ift Geschäftskreis sich

Nat’ ben griehishen Hafenorten Pitäus ünd Syra, nah der lexandrien (Aegypten) ift ein neuer cigentlihen

der

ohue Wertangabe oder Vermittelung der die Bersendungs-

Die Seectüchtigkeit dex deutschen Fishdampfer

wurde im leyten Winter nah dem Un und Bremerhaven

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den, Elisabethpol,

etne Vero in Geeste» Baltrum“ „Kommandant“ in Bremerbaven m Gegenstand ciner besonders umfassenden , aber nah Anhörung der

# Kávitäne, Schiffbauer, Maschinen- Reedér usw irgend welhe Mängel in der Bauart, Bemannung und estfellen könnén. Schiffe ia den sturmreichen Monaten ebrvar fann män daher nur Vermutungen t Mann. der Bei i

mer angetrieber flnd. beber See

Ueber die