1926 / 23 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Jan 1926 18:00:01 GMT) scan diff

wah Herne oder Bochum. Bekanntlich {ah die Négierung8vorlag? dée Eingemeindung nah Bochum vor, Dieser A war in der ersten Lesung mit 13 gegen 13 Stimmen abgelehnt worden, ein Antrag, Bergen nah Herne einzugeimeinden, hatte gleichfalls mit 12 gegen 12 Stimmen eine leg erten Jn der Aus- sprache hierüber bildete die U von Grünflächen eine besondere Rolle. Der Verbandsdirkktor sprach sich für die Em- gemeindung nah Bochum aus, ebenso der Vertreter der Staatsregierung, Von Abgeordneten wurde darauf hin- gewiesen, daß die Q ehörigfeit von Bergen zu der einen oder anderen Stadt hinsihtlih der Geländevermehrung feine ent- sheidende Rolle spiele, sondern mehr die künftige Entwicklung be- züglich einer vielleicht in weiterer Zukunft liegenden Zutellung vou Harpen-Gerthe. Ein Beschluß hierüber wurde noch nicht gefaßt. Es scheint eine Mehrheit für die Eingemeindung von Bergen nah Bochum vorhanden zu sein, wobei die Erwägung mit- spvechen dürfte, daß durch den Ausschußbeschluß für Herne als künftige Entwicklung Sodingen vorgesehen ist. Das Redckling- hauserc Hafengelände war nah den Beschlüssen der ersten Lesung der Stadt Herne zugeschlagen. Die Regierung sowohl wie der Ruhrsiedlungsverband s{chlug im Unterausshuß ein Kom- promiß dahin vor, daß das reine Hafengelände, nach Osten be- grenzt durch das dem Fiskus gehörende Gelände, nach Reckling- hausen gegeben werden möge, während das fiskalische Gelände nah Herne geschlagen werden solle, Auch für diesen Kompromiß- vorschlag scheint eine Mehrheit vorhanden zu sein. Fn der Frage dexr Neuwahlen der Vertretungskörperschasten 41) schlägt die Regierung in ihrem neuen Entwurf vor, vei den Landkreis Essen einen Kreisbags8abgeordweten mehr zu schaffen, der von dex neuen Stadtverordnetenversamnmlung der Stadt Steele gewählt werden soll. Seitens des Unterausschusses wurde ein anderer Vorschlag nicht gemacht. Der Unterausschuß kam sodann bezüglich der Neuwahlen in den L I und Reckling- hausen mit Rücksicht auf die großen Schwierigkeiten, die sich er- geben würden, wenn man die Kreistage in der jeßigen Form bestehen ließe, zu der Ueberzeugung, daß Neu- wahlen in den beiden Kreisen niht zu umgehen sein würden. In der Nachmittagssitung besprach der Unterausschuß die Regelung der Beamtenfragen. Grundsäßlich wurde folgendes festgelegt: De Rechtsverhältnisse der Dauerangefstellten und der Tarifangestellten sollen in den Gntwurf hineingearbeitet werden. Die pensions- berechtigten Dauerangestellten sollen den Beamten gleichgestellt werden, Die Tarifcangestellten sollen die Vergünstigungen erhalten, die in der P -A.-V. vorgesehen sind. Der Unterausschuß erkannte grund» \äblih die Verseßbarkeit der Gemeindebeamten an, |oweit fe die Negierunçsvorlage umfaßt. Den verscßten Beamten sind Umzugs- kosten zu gewähren und Entschädigungen bei Doppelhaushalt nach Meaßzabe der nungen 1 Staatsbeamte. Zur Regelung von Streitigkeiten soll eine Schieds\telle gebildet werden aus einem höheren Staatsbeamten als Vorsißenden und aus zwei Beisißern, Ver- tretern der Anstellungsbehörde und der Beamtenschaft, Diese Schieds- telle soll einmal darüber entscheiden, ob die Rechtsnachfolger nicht eine zu hohe Zahl von entbehrlichen Beamten angegeben hoben, ferner jollen sie entscheiden über die Verpflichtung zur Annahme von Stellen seitens der beteiligten Beamten in den Kreisen, Aemtern und Gemeinden, die niht Rechtsnachfolger sind, Die Gemeinden der Provinz gestfalen sollen verpflichtet werden, alle freiwerdenden Beamtenstellen der Schiedsstelle zur Beseßung mit Beamten aus den umgemeindeten Gebieten anzumelden. Die Anmeldungspflicht der Gemeinden soll zunächst auf die Dauer von zehn Jahren festgeseßt werden; das Staatsministerium soll ermähtigt werden, die Ve- stimmung zu einem früheren Zeitpunkt aufzuheben. Als Dir L aar instanz gegen die Entscheidung der Schiedsstelle wird eine "esondere Beschwerdestelle gebildet werden Man wollte zunächst, das Ober- fürsorgeamt in Berlin als Beschwerbestelle einrichten, Bedenken im Ausschuß haben aber dazu geführt, eine solche Beschwerdestelle mit dem Siß in der Provinz Westfalen beim L berpräsidium einzurichten, Sie i voraussichtlich zusammencesekt sein aus dem Dber- präsidenten als Vorsißenden, zwei Vevwaltungsgerichtsdirektoren untd zwei Vertretern dêr beteiligben Anstellungsbehörde und dér Beamtenschaft, Den Beamten aus den Kreisen, Aemtern und (Ges meinden, die ausgelöst werden, und auch den Dn e Ee, soll, sowett sie hier niht Verwendung finden, das Recht zustehen, um die Unterbringung leichter zu gestalten, auf eigenen Antraç in Pension zu gehen. Der Anspruch muß innerhalb dreier Monate nach Mit- teilung der Nichtlibernahme angemeldet werden. „Wird davon fein Gebrauch gemacht, so sind die Beamten verpflichtet, ein gleich- ivertioes Amt anzunehmen, Ueber die Gleichwertigkeit entscheidet auf Antra die Schiedsstelle bzw. als Rehtsmittelinstanz die Be- schiverdestelle. Bei Nichtannahme kann Entlassung ausgesprochen werden auch ohne Pension; es kann aber auch Pension bis zu einer gewissen Höhe gewährt werdeu. "Die Regierung wurde vom Unter- äaus\chuß exsucht, auf Grund diejer Beschlüsse nunmehr eine cnd=- gültige geseimäßige Formulierung des Abschnittes Über Beamte 1m Unterausschuß vorzulegen. Am Doitnerstag abend tritt deL Gesamtausschuß zusammen, um üver die Unigemeindungsfragen, en sie nicht das Beamienrecht betreffen, in zweiter Lesung zu veschließen, Der Untexausshuß tritt am Freltag vormittag wiederum zufßammen, uni die Beamtenbestimmungen endgültig zu assen. Freitag abend soll der Gesamtausshuß auch diese Be- timmungen in zweitér Lesung endgültig verabschleden, so daß damit zu rechnen ist, daß das Geseh vom Ansshuß am Freitag abend eudaültig verabschiedet sein wird. Die Beschlüsse sollen beshleunigt îin Druck gegeben werden. Spätestens in der übernächsten Woche dürfte die Verabschiedung des Gesehes durch das Landtagsplènum exfolgen können.

Handel und Gewerbe, Berlin, den 27. Januar 1926, Telegravhische Auszahlung.

27, Januar 26. Januar Geld Brie? Geld Brief uenos-Aires . | 1 Pap.-Pe!. 1,738 1,742 1,738 1,742 e h E 4,188 4,198 4,188 4,198 An ec 6 1 Ven 1,899 1,903 1,890 1,894 onstantinopel | l turf. £ 2,202 2212 2,20 2,21 t Solbns E 20,397 20,449 | 20,398 20,450 New York. {1 § 41995 4,205 4,199 4,205 tio de Zaneiro | 1 Milreis 0,624 0,626 0,631 0,633 Uruguay . 1 Goldopeso 4,305 4,316 4,305 4,315 Ams\terdam- otterdam | 100 Gulden | 168,40 168,82 ] 168,44 168,86 Athen die 100 Drachm. 5,79 9,81 5,84 5,86 rüssel u. Ant- Des . ._./100 Fres. 19,07 19,11 19,066 19,105 Danzig. « « « - | 100 Gulden 80,91 81,11 80,90 81,10 Helsingfors . . | 100 finnl. 4 10,047 10,987 10,547 10,987 Stalien 1009 Lire 169i 16,955 | 16,90 16,94 Rugo!lawtken 100 Dinar 7,41 7,43 7,41 7,43 Kopenhagen . . | 100 Kr. 104,02 104,28 | 10407 104,33 Lissabon - und Oporto . .. {100 Escudo 21,225 21,275 ] 21,279 21,329 Oeëlo (100 Kr. 895,46 85,68 85,94 85,76 Paris. . « + « »«| 100 Fres. 45,665 15,709 15,92 15,56 A ewa o 64 LQO E, 12,413 12,453 12,413 12,453 Schweiz & « « « | 100 Fres. 8092 81,12 80,92 681,12 Sofia « « « . | 100 Leva 2,895 2,909 2,899 2,905 panien . L 100 Petjeten 59,27 59 41 59,27 59,41 tockholm un Eo [100 Kr. 112,29. 41253 112,81 112,69 Wien. . « « « « | 100Schillingj 99,06 99,20 59,06 - 59,20 Budapest « « « | 100 000 Ke. 5,876 9,896 5,873 6,893

NAusländishe Geldforten und Banknoken. ]

7. Sanuar 26. Januar Geld Brie! | Geld Brief Sovereigns . 20,50 20,60 20 Freá.-Stücke 16,24 16,32 Gold-Dollars . 4,24 4,26 4,24 4,26 Amerikani)che: 1000—5 Doll. {1 § 4,195 4,215 4,194 4,214 2 und 1 Doll j1§ 4,18 4,20 4,181 4,201 Argentinische 1 Pay.-Pes. 1,718 1,738 1,716 1,736 Brasilianiche . 11 Milreis 0,621 0641 Canadiiche . . {1 fkanad. § _— 4,166 4,189 Engli1che: E S 20,365 20,465 20,36 20,46 1Eu darunter 1 £ 20,399 20,459 20,39 20,45 Türfkiiche. . . . {1 türk. Pfd. Belgiche . . . { 100Fres. 19,02 19,12 19,00 19,10 Bulgarische . . | 100 Leva 2,87 2,89 2,87 2,89 Däniche . . « . | 100 Kr. 10379 10431 } 10384 104,36 Danziger. « « « | 100 Gulden 80,71 81,11 8070 81:19 Finni\e. . « . [100 finnl. A 10505 10,565 10,507 10,967 Französische . . {100 Fres. 15,72 15,80 19,98 15,66 Holländische . . | 100 Gulden 1683,05 168,89 168,03 168,87 Ftalienische : j y über 10 Liref 100 Lire 16,94 17,02 16,93 17,01 SFugoslawishe | 100 Dinar 7,38 7,42 7,38 7,42 Norwegi\che . . | 100 Kr. 85,29 85,71 85,34 85,76 Rumäni)che: /

1000 Lei Î j 100 e: _—— _—— _— unter 500 Lei | 100 Lei _ _ _— Sch{bwediiche . . | 100 Kr, 11197 112,53 J 112/04 112,60 S@welßzer . . {100 Frcs, f 80,96 81,36 |} 80,96 81,36 Spanische . . . | 100 Peseten 59,16 59,45 59,19 59,49 Tschecho-flow. : s H000 Nr... 1 100 Kr. 120 12,43 12,39 12,45 1000Kr. u. dar. | 100 Kr. 12,37 12,43 12,39 12,45 Oesterreichische. | 100 Schilling} 68,96 959,26 58,95 99,29 Ungarische . « « | 100 000 Kr. 5,835 5,875 D,BL 5,05

London, 2, Januar. (W. T. B) Die Bank von England kaufte für ihren Goldschay 50000 Pfund Sterling Barrengold.

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Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutsche Glektrolytkupférnotiz stellte fich laut Berliner Meldung des „W. T, B.“ am 26. Januar äuf 132,75 .#Æ (am 25. Januar auf 133,00 M) für 100 kg.

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Berlin, 26. Januar. (W. T. B) Preisnotierungen für Nahrungsmittel. (Durhschnittseinkaufspreise des Lebensmitteleinzelhandels für je 50 kz frei Haus Berlin.) In Neichsmark: Gerstengraupen, lose 19,00 bis 22,90 M, Gerstengrütze, lose 18,00 bis 18,29 Æ, Haferflocken, lose 20,75 bis 91,60 M, Hafergrüze, loje 22,90 bis 22,79 #, MNoggenmehl 0/1 14,00 bis 14,25 4, Weizengrieß 24,00 bis 24,50 4, Hartgrieß 27,00 bis 29,50 .4, 70 9/9 Weizenmehl 18,50 bis 21,50 „4, Weizenauszug- mehl 23,50 bis 28,50 4, Spetieerbsen, Viktoria 19,00 bis 23,25 M, Speiseerbsen, kleine 15,00 bis 16,00 .#, Bohnen, weiße, Perl 14,75 bis 16,50 Æ, Langbohnen, handverlesen 21,50 bis 28 00 Æ, Linsen, feine —,— bis —,— M, nsen, mittel 28,00 bis 36,00 .Æ, Linken, große 36,00 bis 51,00 4, Kartoffelmehl 15,79 bis 19,79 M, Makfkacont, Hartgrießware 48,00 bis 60,75 ,#, Mehlschnitinudeln 29,00 bis 30,590 M, Witftudeln 46,00 bis 72,50 Æ, Bruchreis 15,75 bis 16,50 „4, Nangoon Neis 18,00 bis 18,50 #, glasierter Tatel- reis 21,00 bis 33,00 M Tafelreis, Java 33,00 bis 49,75 , Ningäpfel, amerikan. 72,00 bis 90,00 .#, getr. Pflaumen 90/100 in Originalkisten 44,00 bis 45,00 Æ, getr. Pflaumen 90/100 in Sáäden 39.00 bis 39,500 4, entsteinte Pflaumen 90/100 in Driginal- fisten und Packungen 63,00 bis 65,00 ., Kal. Pflaumen 40/50 in Originalkisten 62,00 bis 65,00 .4, Rosinen Caraburnu t Kisten 60,00 bis 68,00 #, Sultaninen Caraburnu 80,00 bis 103,00 M, Korinthen choite 44,00 bis 51,00 (4, Mandeln, {üße Bári 228,00 bis 245,00 4, Mandeln, bittere Bari 260,00 bis 2795,00 t, Zimt (Kajsia) 100,00 bis 105,00 Æ, Kümmel, holl. 35,00 bis 36,00 M, s{warzer Pfeffer Singapore 210,00 bis 230,00 „4. weißer Pfeffer Singapore 234,00 bis 265,00 # Nohfkaffee Brasil 200,00 bis 230,00 4, Nohfkaffee Zentralamerika 229 00 bis 300,00 M, Nöstfaffee Brasil 240,00 bis 300,00 .#, Röslkasfee YZentral- amerika 300,00 bis 400,00 Æ#, Röstgetreide, lose 16,50 bis 19,00 #, Kakao, fettarm 52,00 bis 90,00 Æ#, Kakao, leicht entölt 90,00 bis 120,00 Æ, Iee indish, gepackt 415,00 bis 000,00 .Æ, Inlandszucker Melis 28,29 bis 29,50 .Æ, Jnlandszuter Najfinade 29,90 bis 32,60 , Zuer, Würfel 33,00 bîs 36,00 ., Kunsthonig 32,00 bis 34,00 „4, Zuer- firup, hell, in met 36,25 bis 37,50 Æ, Speifesirup, dunkel, in Eimern —,— bis —,— Æ, Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 88,00 bis 107,00 4, Marmelade, Vierfrucht 38,00 bis 40,00 Æ, Pflaumen- mus in Eimern 37,50 bis 48,00 Æ#, Steinsalz in Sägen 4,40 bis 480 M, Steinsalz in Packungen 9,40 bis 7,590 M, Siedesalz tin Säcken 6,00 bis 6,50 #, Siedelalz in Packungen 7,10 bis 8,00 #, Bratenschmalz in Tierces 89,90 bis 91,50 Æ, Bratenjchmalz in Kübeln 90,50 bis 92,50 .Æ, Putelard in Tierces 90,00 bis 92,00 M, Purelard tn Kisten 90,50 bis 92,00 4 Speisetalg, gepakt 75,00 bis 85,00 .4, Margarine, Handelsware 1 9,00 t a 63,00 bis 66,00 Æ, Margarine, Spézia1ware 1 82,00 bis 84, I A His 71,00 Æ Molkereibutter La în Falern 190,00 bis 193,00 T, Molkeretbutter Ia in Paeungei 197,00 bis s t, Mo1lkeret- butter Ila in Fässern 177,00 bis 187,00 „6, Molkereibutter Ia in

adckungen 187,00 bis 194,00 4, Auslandsbutter in Fässern 200,00 bio 210,00 Æ, Auslandsbutter {n Paekungen 210,00 bts 218,00 M, Corneed beef 12/6 lbs. per Kiste 91,00 bis 52,00 H, ausl. Spedck, geräuéhert, 8/10—12/14 —— bis —,— , Allgäuer Nomatour 75,00 bis 85,00 .Æ, Allgäuer Stangen 54,00 bis 58,00 „Æ, Tilsiter Käse, volitett 100,00 bis 110,00, eter Cdamer 40 9/9 117,00 bis 120,00 M, echtèr Gmmenthalex 185 00 bis 188,00 Æ, ausl. ungez. Kondensmilh 48/16 25,00 bis 96,50 M, ausl. gez. Kondensmil 28,00 bis 30,75 M, Speiseöl, ausgewögen 67,00 bis 74,00 M,

Berichte von auswärtigen Devisen=- und Wertpapiermärkten.

Devisen. ; ; U

Danzig, 26. Januar. (W. T. B.) Devifenkurte, es in Danziger Gulden ) Noten: 100 Zloty Auézablung Warschau 70,96 G,, 71,14 B, 100 Zloty Lokonoten 71,01 G., 71,19 B. Amerikanische Noten 9%,19,10 G,, 5,2040 B. Schecks: London %2%5 G. —— B. Auszahlungen: Berlin telegraphische Auszahlung 123,346 G,, 123,654 B,

Wien, 26. Januar. (W. T. B.) Notierungen der Devisen- zentrale: Amsterdam 284,70, Berlin 168,87, Budapest 99,37, Kopenhagen 175,80, London 34,494, New York 7,09,15, Paris 26,29, Qürih 136,83 Marknoten 168,71, Lirenoten 28,52, Jugo)lawi!che Noten 12,47, Tfchecho - Slowaki]he Noten 20,97, Polniiche Noten 9625, Dollarnoten 710,75, Ungarische Noten 99,45, Schwedische Noten —,—. :

Souchong, gèepackt 365,00 bis 405,00 e, Tee, -

dri 6,525, Dslo 690,50, Kopenhagen 838,00, London 164,60, Madrid 479,00, Mailand 137!/z, New York 34,00, Paris 126,00, Stocholm 9,052, Wien 4,784, Marknoten 8,093, Poln. Noten 4,64, London, 26. Jaruar. (W. T. B.) Devisenkurie. Paris 130,70, New York 4,86,37, Deutschland 20,42, Belgien 106,95, Spanien 34,374, Holland 12,11,12, Italien 120,90, Schweiz 25,203, Wien 34,53.

Paris, 26. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse. Deutfcland —,—, Bukarest 11,60, Prag 80,10, Wien —,—, Amerika 26,93, Belgien 122,35, England 130,82, Holland 1080,50, _ Italien 108,40, Schweiz 519,60, Spanien 380,50, Warschau 369,50, Kopenhagen —,—, Dslo —,—, Stockholm 723,00,

Amsterdam, 26. Januar. (W. T. B.) Devisenkurse, (Offizielle Notierungen.) London 12,11}, Berlin 0,59,30 fl. tür 1 NM, Paris 9,254, Brüssel 11,325, Schweiz 48,06, Wien 0,35,10 für 1 Scilling, Kopenhagen 61,80, Stockholm 66,65, Oelo 90,80. (Inoffiziele Notierungen.) New York 249,00, Mad1 id 35,29, Stalien 10,084, Prag 7,374, Helsingfors 6,264, Budapest 0,00,347, Bukarest L114 Warihau 0,35,00.

Zürich, 26. Januar. (W. T. B.) Devisenkurie. New York 5 187 London 25,214, Paris 19,17, Brüssel 23,55, Mailand 20,90, Madrid 73,37, Holland 208,12, Stockho!m 138,65, Dêlo 105,65, Kopenhagen 128,45, Prag 15,344, Berlin 1,2340, Wien 73,00, Budapest 0,00,72,50, Belgrad 9,174, Sofia 3,65, Bukarest 21h Warschau 72,50, Helsingfors 13,07, Konstantinopel 2,70, Athen 7,10, Buenos Aires 214,50.

Kopenhagen, „26. Januar. (W. T.B.) Devifenkurse. Londou 19,60, New York 4,04, Berlin 96,05, Paris 15,15, Antwerpen 18,55, Zürich 78,00, tom 16,45, Amsterdam 162,30, Stockb»lm 108,10, Oslo 82,35, Helsingfors 10,17, Prag 11,97, Wien 0,57,00.

Stockholm, 26. Januar. (W.T. B.) Devisenkurse. London 18,164, Berlin 0,89,05, Paris 13,95, Brüssel 17,05, Schweiz. Pläye 72,15, Amsterdam 150,15, Kopenhagen 92,70, Oslo 76/25, Washington 3,733, Helsingfors 9,43, Rom 15,15, Prag 11,15, Wien 0,53,00,

Os o, 2. Januar. (W-T. B.) Devisenkurse. London 23,84, Hamburg 117,00, Paris 18,40 New York 491,00, Amsterdam 197,25, Zürich 95,00, Helsingfors 12,40, Antwerpen 22,45, Stockholm 131,50, Kopenhagen 122,00, Rom 20,00, Prag 14,70, Wien 0,69,50,

London, 26. Januar. (W. T. B.) Silber 30/3, Silber auf Lieferung 30/15. Wertpapiere.

Frankfurt a. M., 26. Januar. (W. T. B.) Desterreichische Kreditanstalt 6,65, Adlerwerke 31,25, Aschaffenburger Zellstoff 67!/, Badische Anilinfabrik 124,25, Lothringer Zement —,—, Chemi|che Griesheim 124!/z, D. Gold- u. Silber-Scheideanst. 87,75, Frankfurter Maschinen (Pokorny u. Wittekind) 30,75, Hilpert Matchinen 21,50, Höchster Farbwerke 124!/z, Phil. Holzmann 59,90, Holzverkohlungs- Sndustrie 53,50, Wayß u. Freytag 77,00, Zuckertabrik Bad. Wag- häusel 42,00,

Hamburg, 26. Januar. (W. T. B.) (S{lußkurfe.) Brasil: bank ——, Gommerz- u. Privatbank 101,40, Vereinsbank 90,60, Lübeck-Büchen 123,00, Scbhantungbahn 2,15, Deutsch-Austral. 108,50, Hambg.-Amerika-Padketf. 115,00, Hamburg-Südamezika 110,50, No1dd. LUoyd 136,00, Verein. Elbichiffahrt 40,25, Calmon Asbest 30,90, Harburg-Wiener (Gummt 50,50, Ottensen Eifen 17,00, Alsen Zement 134,00, Anglo Guano 89 B, Merck Guano 67,00, Dynamit Nobel —,—, Holstenbrauerei —,— MNeu Guinea 310,00, Otavi Minen

—— Freiverk eh r. Sloman Salpeter 4,00.

Wien, 2. Januar. (W. T. B.) (In Tausenden.) Völker- bundtanleihe 71,6, Mairente 2,4, Februarrente 2,99, Oesterreichische Goldrente 365, Oesterreichishe Kronenrente 2,15, Ungarische Gold- rente —,-——, Ungarische Kronenrente —,—, Wiener Bankverein 89,9, Bodenkreditanstalt - 164,0, Oesterreichishe Kreditanstalt 115,0,

Nationalbank 1735,0, Unionbank Wr. 110,0, Türkische Lose 6430, Ferdinand-Nordhahn 70,4, Oesterreichische Staatsbahn 382,0, Süd- bahn 67,5, Poldihütte 1049,5, Prager Gisea - Industrie N Alpine Montanges. 278,5, Siemens - Schuckertwerke 88,9, Allgem. Ungar. Kreditbank 300,00, Rimamurany 104,9, Oesterreichische Waffen- fabrik - Ges. 46,5, Brüxer Kohlenbergbau ——, Salgo - Tergauer Steinkohlen 435,0, Skodawerke 1571,0, Steir. Magnesit 295,9, Daimler Motoren 4,99, Leykam-Iosefsthal A.-G. 145,0, Galicia Naphtha 880,0.

Amsterdam, 2. Januar. (W. T. B.) 6 9/0 Niederländische Stagtsanlelhe 1922 A u. B 106%, 4# °/o Niederländische Staats anleibe von 1917 zu 1000 fl, 98,76, 3 9% Niederländische Staats anleibe von 1896/1905 73,7%, 7 9% Niederl.-Ind.-Staatsanleihe zu 1000 fl. 102,00, 7 0/9 Deut]che Reichsanleihe 101!/s, Reichsbank neue Aftien 1465/2, Nederl. Handel Maatichappij - Akt. —,—, Jurgens Margarine 150,75, Philips Glueilampen 369,90, Geconfol, Holl, Betroleum 201,50, Koninkl. Nederl. Petroleum 404,75, Amsierdam Rubber 348/,, Holland-Amerika-Dampfsch. 60,50, Nederl. Stheep- vart Unie 163 00, Cultuur Mpij. der Vorsienl. 160/00, Handels- veréeniging Amsterdam 625,75, Deli Maatschappij 404,75, Senembah Maatschappij 490,00,

Berichte von auswärtigen Waren märkiten.

London, 25. Januar. (W. T. B.) Heute kamen auf def Wollauktion 8979 Ballen zur Versteigerung, von denen unge fäht § verkautit wurden. Für [wenige Merinos herrschte gute Nachfrage zu behaupteten Preisen. Gewa)chene waren vernachlä!sigt. Für

ländisher Firmen gab sich ziemlich gute Meinung zu erkennen. /

Bradford, 2%, Januar. (W. T. B.) Am Wollmark und am Garnmarfkt gingen die Käujer sehr vorsichtig zu Werke. Das Ge|chäft war daher sehr ruhig.

Gesundheitswesen, Tierkraukheiten und Absperrungs- maßregeln.

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuhet ist vom Sc(hlachtviehmarkt in Frankfurt a. M. und vom Schla? viebhofe in Chemniy, das Erlöschen der Maul- n Klauenseuche vom Stlachtviehhofe in Nürn berg am 25, J nuar 1926 amtlich gemeldet worden.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.) Nerantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburs Verantwortlich für den Anzeigenteil: Nechnungsdirektor Menger ind

in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstr. 32.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage)

air e nom A

Prag, 26. Jannar. (W. T. B.) Notierungen der Devifen- zentrale (Burchschaittskurse) ; Amsterdam 13,62, Berlin 8,07,

i und Erste und Zweite Zentral-Handelsregister-Beilage.

Anglobant 129,00, Esfomptebant 264,0, Länderbank, junge 147,0, |

Kreuzzuchten war die Tendenz behauptet, seitens heimi\chex und fel |

é Deutic S Preußischer Sl

Der Vezugspreis beträgt monatlich 3, Neichsmark, Alle Postanstalten nehmen Vestellung an, für Berlin außer den Poitanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die

Geschäfstsstelie SW. 48, Wilhelmstraße Nr.

Einzeine Nummern kosten 9,30 Neichsmark.

Fernsprecher: Zentrum 1573.

er NeiGsanzeiger atsanzeiger.

32,

Anzeigenpreis für den Raum

einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit) 1,05 Neihsmarli, einer 3 gespaltenen ‘Finheitszeile 1,75 Neichsmark.

Anzeigen nimmt an

die Geschäftsstelle des Reichs- und Staatsanzeigers

Berlin SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32.

Fr. 23. Neichsbankgirokonto. n m e ra

Berlin, Donners

tag, den 28. Fanuar, Abends. Poftschecttonto: Berlin 41821. {92G

Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Einsendung des Vetrages

einschließlich des Portos abgegeben.

T A,

Inhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Meich.

Bekanntmachung, betreffend die Einziehung und den Umlauf

von Rentenbankscheinen.

Bekanntmachung über Aenderung der Branntweinübernahme- pueise für 1925/26.

Bekanntmachung über die Essigsäuresteuer. Tetanntmachung, betreffend die 2. Sißung des Landeseisenbahn- rats Berlin. Betanntmachung, betreffend

private nehmen.

Versicherunasunter-

Amiliches.

Deutsches Reich. Vetauntmachung.

Auf Grund des § 15 des Geseßzes über die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbankscheinen vom 30. August 1924 (RGBl. 11 S, 252) wird hiermit bekanntgemacht, daß bis zum 31. Dezember 1925 ein Betrag von 471 406 8384 Renten- mark in Rentenbankscheinen eingezogen worden ist, so daß ein Betrag von 1608 772199 Rentenmark im- Umlauf verblieb, Von dieser Summe befand sich ein Teilbetrag von 133 041 451 Rentenmarf in den Kassen der Reichsbank.

Berlin, den 2. Januar 1926.

Reichsbankdirektorium. Dr. Hjalmar Schacht. Kauffmann,

BDeolanutmach Ung

über Aenderung der Branntweinübernahmepreise für das Betriebsjahr 1925/26.

Auf Grund der in der Gemeinschaftssizung der NReichs- monopolverwaltung für Branntwein “und ihres Beirats am 26. Januar 1926 gefaßten Beschlüsse wird in Abänderung der Betanntmachungen vom 26. September 1925 und 5. Oktober 1925, und zwar zunächst vorläufig

1. tür den vom 1. Februar 1926 ab innerhalb des Jahresbrenn-

rechts hergestellten Veelasse- und Hetelüttungébranptwein neben dem in Ziffer 111 2 der Bekanntmachung vom 26 September 1929 autgerührten Abzug von 0,60 NM ein Abzug vom Grundpieis von , . I E 3,00 NM ür das Heftoliter Weingeist

und 2 für den vom 1. Febtuar 1926 ab außerhalb des Jahresbrennrechts bergestellten Branntwein aus anderen als Obstbrennereien der Abzug vom Grundpreis auf g . des Grundpreises von 45 NM festgesetzt.

Berlin, den 26. Januar 1926,

Reichsmonopolverwaltung für Branntwein. Nebelung.

70 Hunderttelle

Bekanntmachung über die .Essigsäuresteu er. Die Essigsäuresteuer beträgt vom 1. Februar 1926 ab: 1. für in Anrechnung au! das Betriebsrecht oder Hiltsbetriebs- ret abgefertigte Essigsäure 49,40 NM

2. für audere Elfigsäure towie tür Eisigiäure und __ Eilfig, die aus dein Ausland eingeführt werden . 74,10 NM für den Doppelzentner wasjertreier Säure.

Berlin, den 26. Januar 1926.

Neichsmonopolverwaltung für Branntwein. Reichsmonopolamt. Nebelung.

Bekanntmachung,

__Am Mittwoch, den 10, Februar d. J, Vormittags 11 Uhr, findet im großen Sizungssaal des Potsdamer Bahnhofs hier- selbst die zweite Sigung des Landeseisenbahnrats Berlin statt. Berlin, den 23. Januar 1926. Reichsbahndirektion Berlin, Lüdicke.

BVelanntmacch Un 9,

Das Reich3aufsichtsamt für Privatversicherung hat

“A. gemäß 8 4 des Gejeßes über die privaten Ver-

Gerungsunternelmungen vom 12. Mai 1901 (Neichsgeseßzblatt 139) zum Geschäftsbetrieb zugelassen: Y

durch Enticheidung vom 11 Sepytember/2 Dezember 1925 :

I

[Q

(Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger®.)

E A

versicherung fowie - der Garderobenversiherung im Deutschen Reich, im Saar- und Memelgebiet sowie in der Freien Stadt Danzig;

B. folgende Versicherungsunternehmungen unter Anerken- uung als kleinerer Verein die Erlaubnis zum Geschäfts- betrieb erteilt, und zwar:

durch Ent)cheidung vom 3. November 1925:

1. der Pensionskasse der Katholischen Wohlfahrts- und Kultur- pflege in Berlin

2. der Pensionskasse der freien Wohlfabrtspflege in Berlin

zum Geschättébetrieb im Deut|chen Neich, im Memelgebiet und in der Freien Stadt Danzig;

3. der „Pensionéfasse von 1925“ der Deutschen Dampfschiffahrts- Gefellschaft „Hansa“ tin Bremen

4 der Pensionskasse von 1925 der Harburger Bummiwaren-Fabrik „Phönix“ Aktiengesellschaft in Harburg,

5. der Pentionskasse der Angestellten des Stickstof-Syndikats G. m. b. H., Venn.-V a G. iu Berlin,

6. der Fürsorgekasse der Verwaltungsstelle de verwaltung für Branntwein in Berlin;

durch Entscheidung vom 3. November/21. Dezember 1925:

7. der Sterbekasse des Vereins Merkur Kautmännischer Verein Nürnberg in Nürnberg ;

durh Ent|cheidung vom 3, November/28. Dezember 1925:

8. der Sterbekasse des Zentralyerbandes der Angestellten zu Berlin Vers. V. a G, in Berlin

zum Geschäftsbetrieb im Deutschen Neiche;

dur) Entscheidung vom 3. November 1925: 9. dem Allgemeinen Versicherungsverein für Aschaffenburg in As@affenburg,

10. dem Beerdigungsverein des Verkehrs-Personals nebst Frauen

der Station Lichtente!s Vers. Ver. a. G. in Lchtenfkels;

C, folgende Aenderungen des Geschäftsplans und Bestandsveränderungen (gemäß 88 13, 14 bezw. 96 des Versicherungsaufsichtsgeseßes) genehmigt:

durch Ent}cheidung vom 1. Oktober 1925:

1. der Braunichweigischen Lebensversicherungs-Bank Aktiengefell- schaft in Braunschweig den Betrieb der Unfall- und Sterbegeld- versicherung durch Zeitungsabonnementz

durch Entscheidung vom 22. Oktober 1925 :

2. der Feuerversicherungs-Gefell!chaft „Rheinland“ tn Neuß den

Betrieb der Abonnentenunfallversicherung; durch Beschluß vom 13. November 1925:

3. der Gladbacher Lebensve1sicherungsbank Aktien-Gesellschaft in

Berlin zum Betriebe der Lebensversicherung im Deut|chen Reiche; dur Entscheidung vom 17. November 1925:

4. der Versicherungs-Aftien-Ge1iellihast „Der Rhetn® in Köln

den Betrieb der Unfall-, Haftpflicht- und Kraftfahrzeugversicherung; dur Entscheidung vom 25. November 1925:

9. dem Preußishen Versicherungsverband für Gemeinden und Gemeindeverbände Verf. V. a. G. in Köln den Betrieb der Unfall- versicherung;

r Neichsmonopol-

durh Entscheidung vom 11. Dezember 1925: ___ 6. dem „Nordstern“ Allgemeine Versicherungs- Aktien-Gesellschaft in Berlin den Betrieb der Kinder- und Schulunfallversicherung ; durch Entscheidung vom 11. September 1925:

7. die Ver\hmelzung der Thüringischen Versicherungsbank Aktien- gefellihatit in Weimar mit der Kölnit}chen Glas-Versicherungs-Aktien- Gefell\chaft in Köln;

durch Entscheidung vom 3. November 1925: '

8. die Vebertragung des unter der Firma „Schlesische Schlachtvieh- Versicherung Julius Priejemuth zu Breslau“ bêtriebenen Verficherungs- geichäits auf die Perlebêrger Versichérungs-Aktien-Ge]ellschaft zu Perleberg,

9. die Uebernahme der Kranken- und Begräbniskasse selbständiger Handwerker und Gewerbetreibender der Stadt Dortmund durch die Westdeuishe Versicherungsanstalt für selbständige Handwerter und Gewerbetreibende a G. in Dortmund.

Berlin, den 23. Januar 1926.

Das RNeichsau}sichtsamt für Privatoersicherung. Schar mer,

CREENG L S E: S P E s T N Es M BRE R R I C E E R S T

Nichtamtliches.

Deutscher Reichstag. 149. Sißung vom 27. Januar 1926, Nachmittags 1 Uhr.

U Regierungstisch: Reichskanzler Dr. Luther und die übrigen Mitglieder des Reichskabinetts.

Präsident Löbe eröffnet die Sihung 20 Minuten. 4E i E Auf der Tagesordnung steht die Besprechung der Erklärung der Reichsregierung. Verbunden

um 1 Uhx

¿die Curopäilche Güter- und MNevegepäk-Versicherungs-Aftien- gesell]haft in Berlin zum Betrieb der Neise-Unfall- und Ha]tpflicht-

*) Mit Ausnabme der dur Sperrdru? hervorgehobenen Neden

p mg

damit wird dexr deutshnationale Antrag über die Voy=- bedingungen für den Eintritt Deutschlands in den Volkerbund. Mit zur Verhandlung stehen drei Mißtrauensvotèn der Deutschnationalen, der Völkishen und der Kommunisten. Gegen die Forderung dex Völkischen, ihren Antrag auf Einstellung der Zahlungen aus dem Dawes-Plan mit zur Erörterung zu stellen, wird von dex Linken Einspruch erhoben.

Abg. Fehrenbach (Zentr.) gibt im Namen der Regierungs- parteien folgende Erklärung ab: Die in der jeßigen Reichsregierung zusammengeslossenen Parteien der Mitte sind sih der Größe der NELRRL A E bewußt, die sie mit dem Eintritt in die Regierung übernehmen, Nach langen vergeblichen Bemühungen um eine von der Mehrheit des Reichstags getragene Regierung galt es, dem Reiche endlich überhaupt eine Regierung zu geben, und zwar cine Regierung, die entschlossen ist, verfassungsgemäß die Politik zu führen, unbekümmert um Popularität und parteipolitishe cFnter- essen den Kampf gegen Voltsnot und Wirtschaftskrise aufzunehmen. Die Absicht dex Regierung, in Fortsevung der in der Kanzlerrede enthaltenen Richtlinien die deutsche Außenpolitik auf dexr Grund- lage des am 1. Dezember in London abgeschlossenen Vertrags im Geiste dexr Zusammenarbeit mit den anderen Mächten und in ebenso besonneuer wie entschiedener Geltendmahung deutscher Rechte fortzuführen und auszubauen, findet unjere einmütige Billigung. Füc die Teilnahme Deutschlands am Völkerbund muß ausschlaggebend sein der Gedanke, daß dadurch die Wirkungs- möglichkeiten. der deutschen Außenpolitik eine bedeutsame und sür verschiedene bisher noch nicht erfüllte deutshe Forderungen ent» \cheidenve Erweiterung und Verstärkung erfahren. Mit Genug- tuung nehmen wir in diesem Zusammenhang Kenntnis davon, daß die Reichsregierung mit den beieiligteu fremden Regierungen Ver- handlungen eingeleitet hat, um sie auf die entscheidende Wichtigkeit der Besáäßungsfragen in den beiden rheinishen Restzonen hinzu- weisen und eine baldige und béfriedigendè Lösung mit allex Kraft angzustreben. Bezüglich der Fragen der deutschen JFwntenpolitik findet der Hinweis des Herrn Reichskanzlers auf die Erklarung vom 19. JFanuax 1925 über die grundsäblthe Einstellung dex neuen Regierung zu den Fragen der Verfassung und zu den Beziehungen. zwischen Reich und Ländern, zu dên Fragen des Beamtentitms und der Beamtenrechte unsere Billigung. Dasselbe glauben wix aus- sprechen zu können für das wichtiçe- und umstritténe Gebiet der Schulpolitik, auf dem die Wahrung der in der Verfassung gewähr=- leisteten Gewvissensfreiheit und die Achtung dex Elternrehte uu- entbehrliche Vorausseßungen für jede tragbare und Dauer ver- sprechende Lösung sind, Auf wirtshaftspolitischem Gebiete stimmen die Regierungsparteien der Erklärung der Reichsregierung darin zu, daß die Selbstheilung der produktiven Kräfte des Landes mit allen Mitteln zu fördern ist. Sie sind sich dabei bewußt, daß die dem deutschen Volîe von außen auferlegten Lasten die freie Ent- faltung des deutschen Wirtschaftslebens auf das s@werste heein- trächtigen. Deshalb begrüßen sie die Beteiligung Deutschlands an jedem internationalen Gedankenaustaush, der geeignet ist, das Gefühl der Solidarität der Völker auf wirtschaftüichem Gebiet zu beleben. Auch die HDandelsvertragsverhandlungen ntüssen darauf eingestellt werden, dieses Gefüßl nicht durch den Kampf um vor- Ubergehende Einzelvorteile der nationalen Wirtschaften zu beettt= trächtigen. Dabei muß vorx aller Welt anerkannt werden, daß Deutschland ohne starke Pflege seiner Ausfuhr weder selbst leben noch e vertraglichen Verpflihtungen erfüllen kann. FJnnen- wirtschaftlih halten die Regierungsparteien die Bereitstellung öffentlicher Mittel für die private Produktion nux in dem von der Regierung gekennzeichneten Umfange für angebraht. Eine weiter- gehende Kreditgebarung der öffentlichen Hand auf Grund vom Ueberschüssen der Finanzverwaltung muß das Eigenleben derx Pro- duktion verwirren, weil eine“ gerehte und sahgemäße Verteilung im Hinblick auf die Vielseitigkeit der Kreditgesuhe und die Un- möglichkeit einer Entscheidung übex die Vordringlichkeit der etnzelnen Anforderungen nicht durchführbar erscheint, Dagegen muß alles getan werden, um die Produktion von innen heraus zu beleben und den Mittelstand zu kräftigen, wobei die Fursorge für die Ausfuhr, die Belebung des Baumarktes und die Bekämpfung der Preisbildung durch übermächtige private Organisationen in erster Linie a Für die Landwirtschaft ist neben der Schaffung von Realkredit zu annehmbaren Zins]äßen eine Ueberprüfung der auf ihr ruhenden allgemeinen Lasten und. eine Berücksichtigung ihrer Lebensnotwendigkteiten béi den verschiedenen Handelsvertrags- vexhandlungen unerläßlih, da ohne Sicherstellung einex an=- gemessenen Rentabilität die für Deutschland Un edcde Er=- haltung der Landwirtschaft unmöglich V Die Regierungsparteien begrüßen im Autéresse der deutshen Gesamtwirtschaft die Absicht der Reichsregierung, die Kosten der gesamten Verwaltung auf ein erirägliches Mindestmaß herabzuseßen, Wenn diese Absicht erfolg= reich durchgeführt werden soll, -ist eine weitsihtige und vertrauen82 volle Mitarbeit der Länder und ‘der Gemeinden unerläßliche Be=- dingung. Unter dieser Vorausseßung wird sich auch die Möglichkeit einer großzügigen Verwaltungsreform ergeben untex Aufrecht- erhaltung der Rechte und berehtigten Junteressen der Beamtent- fchaft. Die duxch Verminderung von öffentlichen Ausgaben zu erx} reichende Herabseßung der Steuerlast muß im Verfolg der Grund- linien der Steuerreform des“ vergangenen Sommers Ce Dazu gehört die von der Regierung in Aussicht gestellte Wieder= einführung des Zuschlagsrechts der Länder und Gemeinden, das bereits im Finanzauêgleih8geses vom Sommer 1925 grundsäßlih ab 1. April 1927 beschlossen ist, Eine Herabseßung und organlsa- torische Aenderung der sozial und wirtschaftlih bedenklichen Ümsaßz= steuer würde der zurzeit geeignetste erste Schritt zur Herabminde=-

der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind,

rung dex Steuerlasten sein, falls die Eutwicklung der Finanzen die Möglichkeit dazu bietet, Eine systematishe Grundgeseßgebung zunr

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