1926 / 27 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Feb 1926 18:00:01 GMT) scan diff

anstaltsleitungen und darübec hinaus mit der des Staates. (Se!

richtig! rechts. Widerspruch bei den Kommunisten und Zurufe: Aber Ihre Fememörder!) Der Redner wehrt dann die Angriffe auf die Strafreformpläne des Landtags ab, in denen behauptet wurde, der Strafvollzug würde dur allzu große Humanität gefährdet So einfach könne man das Problem ncht lösen. Die Strafe müsse zwar

f agc und vergeltend sein, aber das Abschreckungsprinzip aitcin f

führe nicht dazu, daß der Täter gebessert in die Freiheit zurüctfehre. Statistisch lasse sich nachweisen, daß jeit Bestehen der „Bewährungs- E viel mehr bessernd gewirkt worden -sei als früher. Heute set

er Erziehungs- und Besserungégedanke im Strafvollzug mit dem Abschreckungs- und Vergeltungépringip fkombiniert. Von diejem Geiste, dessen Ziele zu bejahen seien, seien die gegenwärtigen preußischen Reformpläne getragen. (Sehr richtig! rechts.) Dabei sei noh her- vorgehoben, daß notorishe Verbrecher nah dem neuen Strafrecht schon durch Nichterspruch von denjenigen isoliert werden könnten, die noch besserungsfähig seien, Bei tenen aber, die zum ersten Male mit den Geseßen in Konflikt kämen, sei es Pflicht der Gesellschaft, den Grund saß der Menschenliebe anzuwenden, der Kern und Wesen unsecer hristlihen Idee sei. (Sehr richtig! rechts.) Er (Redner) fordere die Kritiker, die unsere Reformplane so herb kritisierten, auf, zu er- klären, ob sie die christlihe Gedankenwelt nur in der Theorie kennten! (Sehr gut! rechts.) Dann erläutert der Redner die einzelnen Refocm- pläne, die dem Gefangenen je nah seiner Führung hon im Ge- fangnis das Leben besser zu führen ermöglichten, und betont, daß andere Länder uns in dieser Beziehung weit voraus seien. Alles käme aber auf die Persönlichkeiten an, die diese Strafvollzugsreformen in die Praxis umzufeßen berufen wären. Wenn sie nicht versagten, könne der Segen dieser Reform «für unser ganzes Volk nicht ausbleiben. (Lebhafter Beifall rechis.)

Abg. Sch mitt- Düsseldorf (Zentr.) schließt sh den grund- \äblihen Aeußerungen des Abg. Dr. Deerberg an. Es bedürfe aber noch der Aufklärung in der Oeffentlichkeit darüber, daß bei den MNe- formplänen die Vergeltunas- und Abschrelungsidee nicht verschwunden sei. Dann bespricht der Redner Einzelheiten der geplanten Reform. U. a. wünscht er, daß schleunigst bei den sechs nech ‘nebenamtlih durch Genercalstaats8anmwvälte verwalteten Strafvollzuasämtern hauptamiliche Präsidenten angestellt würden, wie er überhaupt im Straf- vollzug so viel wie moglich hauptamtlihe Beamte wirken schen möchte. Auf keinen Fall dürfe, wie dies bis jeßt vorkomme, Sirgf- verfolgung und Strafvollzua in einer Hand sein, Gewünscht müsse unbedinat wecden, daß der Erziehungsgedanke mehr in den Vorder- grund trete. Dafür sei wesentlich, daß zu Anstaltsleitern mehr als biéher folche Lehrer, Geistliche, Aerzte und Inspektoren gemacht würden, die längere Erfahrungen im Strafvollzug hätten. Wenn der Gefangene gebessert werden solle, müsse der Gefangene als Mensch im NVordergrunde des Anstaltswesens stehen, das reine Verwaltungs- technische könne in zweiter Linie folgen. Das Gros der Beamten habe sich auf den Boden des neuen, humanen Strafvollzugs gestellt, Für die Inspektionêbeamten sollte der Staat wenigstens geringe Mittel zu ihrer Weiterbilduna im Sinne des reformierten Sirafvollzugs bei- iteuern. Die Tätigkeit des Gefangenengeistlihen sei so vielseitig, daß es nicht angehe, einem Geistlichen, der ernstlih seine Gefangenen betreuen wolle, mehr als 300 Gefangene desselben Bekenntnisses an- zuweisen. Weiter wünscht der Nedner, daß die Fürsorgeämter durch die Negierung materiell für die Betreuung der Gefangenen nah ihrer Entlassung unterstüßt und genügend Üebergangsheime für Gefangene errichtet wücden. (Beifall im Zentrum.)

Abg. Menzel - Halle (Komm.) gedenkt zunächst, während va die Konmunisten von ühren Pläben erheben, des Ablebens des der K. P. D. nahestehenden und wegen politishen Vergehens im Zuchk- hause Lichtenberg inhaftierten Günther, der an den Folgen eines Sturzes vom Dache bei der Arbeit im Zuchthaus kürzlich gestorben ist. (Die übrigen Mitglieder des Hauses bleiben während des Nach- rufes sien.) Dem kommunistischen Redner ist das Reformprogramm nicht weitgehend genugz er macht weitergehende Vorschläge und zählt Beispiele für die inhumane Durchführung des Strasvollzugs auf. Als er dabei erwähnt, daß Gefangenen auf dem Tranéporti nicht ein- mal beim Essen die Fesseln abgenommen wurden, rufen die Koms- munisten erregt zu den MRegierungsvertretern: „Barbarei, Ihr Schufte!" nsbesondere lehnt der Redner die Tätigkeit der Geist- liben in den Gefängnissen ab, deren vermittelnde und fücsorgende Aufcaben von berufeneren Männern. ohne besondere Kennzeihnung auêaeübt werden sollten. Die Gefangenen müßten für thre Arbett große luftige Säle haben, und jeder Gefangene sollte zum Schlafen eine Zelle für sich besien. Im Strafvollzug sei das alte grausame System noch unverändert in Handhabung) nur leere Hedengarten hätten die bürgerlichen Parteien für die Gefangenen. Der Teufel hole ein solhes Christentum! (Lebhafte Zustimmung bei den Kom- munisten.)

Abg. Meyer - Herford (D. Vp.) legt unter anhaltenden stürmischen Unterbrehungen der Kommunisten Verwahrung ein gegen die Verunglimpfung des Christentams durch den Vorrednec und die fommunistishen Zwischenrufe, Darin zeige I der Mangel an historishen Kenntnissen. Es sei unerhört zu behaupten, daß die ganze christlihe Humanität Heuchelei sei. (Erneute Unterbrechung bei den Kommunisten. Abg. Kasper [Komm.] wird zur Drènung gerufen.) Hoffentlih trügen die Anregungen auf humane Ausgestaltung des Strafvollzuaes gute Früchte. Der Erziehungs- und Besserungs- edanke verdiene die größte Beachtung. Zucht und Ordnung müßten errschen, aber au der Geist der Gerechtigkeit und Liebe zur Netiung und Läuterung. Die Gefängnisarbeit sei nolwendig als legensreicher Érziehungsfaltor: sie dürfe aber dem Handtverk keine allzu große Kon- kurrenz machen. Größte Aufmerksamkeit sei zu schenken der Aus- bildung und Fortbildung der Gefängnisbeamten sowie der Seelsorge für die Gefangenen. Die Arbeitskolonien, die aus christlichem Geiste eboren seien, sollten den Gefangenen den Uebergang ins Leben er- leichtern. Unvergessen seien die Verdienste des Pastors Bodelschwingh. Soziale Fürsorge in christlichem Geiste solle man weiter pflegen. Auch den Gefangenen gegenüber müsse man im Geiste wahrer Humanität handeln. L

Abg. Dr. Grgzimek- Königsberg (Dem...) fordert siärkcre Be- achtung des Unterschieds zwis en Untersuhungshaft und Strafe. Der Üntersvhungsgefangene ei ja lediglich in On ge- nommen, nit verurteilt! Bei einer geschickt begründeten [nzeige, beim Vorliegen einer Verwechslung und einiger verdächtigender Momente shwebe das Damoklesschwert der Untersuchungshasft über jedem Staatsbürger. Die Behandlung müsse so shonend wie möglich sein. Aber die Disziplinarstrafen für Untersuchungs- efangene seien die gleichen wie für Strafgefangene, \härfer wie r Festungsgefangene. Nach einer Verurteilung zu Festung also weniger E Behandlung als vor dem Urteil! Das müsse auf- Hören! ie Schreib-, Lese- und Sprecherlaubnis dürfe Unter- sräungsgefangenen nicht entzogen werden. Der Erziehungs- und

esserungsgedanke sei in den Vordergrund gzu stellen; die Bramten und Angestellten seien entsprechend anzuhalten. Ferner sei er- forderlih die Verkleinerung der Zahl und der Ausbau roßer, tehnisch einwandfreier Anstalten auf weitem landivirtscha tlichen Besiß. Selbstversorgung sei wichtig. Ferner sei der Gesichtspunkt der Öedlandkulturx zu beahten. So werde auch die Frage der Kon- kurrenz der Gefangenenarbeit gelöst, da der Handwerker dann feinen Grund mehr zu Klagen habe. Wenn im Geiste der Aus- \chußbeschlüsse gearbeitet werde, könnten wir neben dem Gnaden- wesen, das den neuen Geist- bereits atme, einen weiteren Zweig der Justiz bekommen, der dem Rechtsgefühl des Volkes entspreche, dem Rechtsgefühl, das um so gesünder sei, je schärfer es bea Ver- leßung reagtere. : :

Abg. Mohrbotter (Wirtschaftl. Veueinig.) begrüßt namens einex Partei das Strafvollzugsreformprogramm un wünscht individuelle Behandlung des einzelnen Gefangenen. Das Hand- werk würde nichts dagegen haben, daß die Gefangenen auch mit anderen als Landkultivierungsarbeiten beschäftigt würden. _Ver- langt müsse aber werden, daß zunächst einmal die Erwerbsklofen Er die auszuführenden Arbeiten herangezogen würden, und daß as seßhafte Handwerk durch die Gefängnisarbeit nicht {wer ge- schädigt werde. é R

Abg. Dr. Körner (Völk.) bedauert, daß weder der Justiz- minister noch der Staatssekretär es möglich gemacht habe, bei der Debatte über die Reform des Strafvollzugs anwesend zu sein.

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Dann wendet der Redner sch gegen die Uebertreibung des Arbelits- gebiets in den Gefängnissen. Feht könne man manche Gefängnisse mit Warenhäusern vergleihen. Den Abgeordneten müss: un- gehinderter Zutritt zu den Gefangenen gewährt werden, damit auf dieje Wise Unzuträglichkeiten in der Untersuchungshaft und Zeugniszwangshaft, für die der Redner Beispiele aus Schneide- mühl aufzählt, bejeitigt werden könnten.

Abg. Dolezy ch (D. Nat.) warnt vor großen Schädigungen des Handwerks durh die Gefangenenärbeit. Nur wenn die Ge- fangenen so bezahlt würden wie die freien Arbeiter, könnte man ohne Konfurrenzbefürhtungen auch neuzeitlihe Maschinen in die Gefängnisse geben. E

Abg. Maria Heßberger (Zentr.) sept sih für die ¡Fnter- essen der weiblichen Gefangenen ein, die in der Strafhaft besonders auch davor bewahri werden müßten, daß sie mit tieferstehenden Elementen zusammenkämen. Die Rednerin verlangt, daß bei den Strafvollzugsämtern Fürsorgerinnen hauptamtliÞch angestellt werden, die sih lediglih fürsorglich mit den weiblihen Straf- gefangenen während dex Haftdauer und nah deren Entlassung zu beschäftigen hätten.

Abg. Pieck (Komm.) wendet sich gegen die Ausführungen des soztaldemokratishen Redners. Als er dabei erklärt, er könne sih gegenüber den Aeußerungen der bürgerlihen Parteien über Humanität nicht klar aussprechen, weil er den Präsidenten nicht in Aktion seßen wolle, ruft ihm der Abgeordnete Gehrmann (Soz.) zu: „Da sicht man, was Du für ein feigec Lump bist!“ (Großer Lärm bei den Kommunisten.) Ein Kommunist dringt gegen den Abgeordneten Gehrmann (Soz.) vor“ Tätlichkeiten werden nux durch das Dazwischentreten einiger besonnener Kommunisten und Sozialdemokraten verhindert. Abg. Gehrmann (Soz.) wird zux Ordnung gerufen und gleich darauf auch ein Kommunlist, der den Abgeordneten Behrmann als „unzurehnungsfähig“ bezeichnet. Abgeordneter Pieck verwahrt sih dann gegen die Auslegung, als habe sih sein Fraktionsfkfollege Menzel-Halle gegen das Christentum schlechthin gewandt. Ex habe sih nux gegen die Christendiener ge- wendet, die ihre Staatsgewalt gegen ohnmächtige Strafgefangene ausnußten.

Abg. Dr. Gertrud Klausner (Dem.) schildert die unhalt- baren baulihen Zustände dexr Strafanstalt Brandenburg und ver- langt den Bau neuer moderner Strafanstalten.

Hierauf wird das s des Rechtsausschusses für einen modernen Strafvollzug angenommen. Dabei findet noh ein Zusaßzantrag Annahme, nah dem in jedem Strafvollzugs- amt eine Fürsorgerin für die weiblichen Gefangenen haupt- amtlich angestellt wird. Fn einer Entschließung wird das Staatsministerium ersucht, bei der Reichsregierung bald- möglichst eine reichsgeseßliche Neuregelung des Strafvollzugs nach modernen und humanen Grundsäßen zu erwirken.

Nach 6 Uhx vertagt sih das Haus auf Dienstag, 12 Uhr: 150-Millionen-Anleihe; Städteordnung.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Haushaltsausschuß des Reichstags ge- nehmigte tin seiner Sizung am 30. Fanuax zunächst den Etat des Reichstags. Hierbei erklärte der Reichstagspräsident L ö b e auf Anfrage, daß der Untersuchungsausshuß für die Ursachen des deutschen Zusammenbruchs im Weltkriege jeine Tätigkeit im Ok- tober dieses Fahres beenden werde. Abg. Schmidt -Siettin (D. Nat.) stellte fest, daß der Preußische Landtag mehr Personal hätte als der Reichstag und daß für besondere Ausschuß- tagungen im Etat des preußischen Landtags eine Summe von 106 625 Reichsmark ausgeworfen sei, während die entspcechende Summe für den Reichstag nur 26 948 Reichsmark betrage. Als- dann wurde die Beratung des Etats des Reichsver- tehrs8ministeriums jorige}edt. Reichsverkehrsminister Dr. Krohne hielt die Uebernahme von Anlagen werbender Natux aus dem laufenden Etat auf Anleihen für erstrebenswert. Es sei aber Sache des Reichsfinanzministers, zu prüfen, ob im gegenwärtigen Augenblick Anleihen für solche Zwecke mit Erfolg aufgelegt werden könnten. Die Abgg. Fisch beck (Dem.) und Giesberts8 (Zentr.) waren ebenfalls der Ansicht, daß die Kosten für werbende Anlagen aus Anleihen aufgebraht werden müßten. Sie stimmten jedoch mit dem Reichsverkehrsminister dahin überein, daß die jeßt im Bau befindlihen Arbeiten keineswegs unterbrochen werden dürften, Aus diesem Gvunde würden sie für die he- treffenden Positionen stimmen, allerdings mit der Maßgabe, daß die Frage einex Anleiheemission im Auge behalten werde. Bei den einmaligen Ausgaben der Reichswasserstraßenverwaltung irte Abg. Sch ü y (Komn) aus, daß die Erweiterungsbauten, die in diejem Etatskapitel aufgeführt seien, bei weitem nicht reichten, um bei der augenblicklihen riefigen Arbeitslosigkeit eine großzügige und wirksame produktive Erwerbslosenfürjorge zu leisten. Reichsverkéhrsminister Dr. Krohne erwiderte, daß selbstverständlih ge"ade sein Ministerium die Möglichkeit zu einer großen produktiven Erwerbslosenfürsorge habe, daß man aber ¡eider im Rahmen des geldliÞh Möglichen bleiben müsse, da es not- wendig sei, daß der Etat sih ausbalanciere. Anders sei es, wenn auf dem Wege über Anleihen die nötigen Mittel aufgebracht werden könnten. Abg. Höllein (Komm.) beantragte, den Namen des Kaiser-Wilhelm-Kanals umzuändern in Nordostseekanal. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kom- munisten abgelehnt. Die Abgg. Dr. Cremer (D. Vp.) und Schult - Bromberg (D. Nat.) wollten die Ausgaben für Siche- rungsarbeiten, Verbesserungen von Betriebseinrihtungen und Er- weiterungsarbeiten zunächst dem N zur näheren Prü- na überwiesen wissen, ob tatsächlih eine Notwendigkeit vorliege, 48 Arbeiten noch in“ diesem Fahre auszuführen. Die Abgg. Schumann (Soz), Gies8berts (Zentr.), Hoch (Soz.), Wielandt (Dem.) und Stücklen (Soz.) wiesen demgegenüber auf die große Arbeitslosigkeit hin, die es begrüßenswert erscheinen lasse, daß jeßt wenigstens diese Arbeiten ausgeführt würden. Reichsverkehrsminister Dr. Krohn e erklärte, daß die Notwendig- keit der vorgesehenen Arbeiten in enger Prüfung anerkannt worden sei. Hierauf bewilligte der Ausschuß 118 000 Reichsmark für Sicherungsarbeiten an der alten Schleuse des Kaiser-Wilhelm- Kanals; 400 000 Reichsmark für die Beschaffung von drei Motor- \hleppern für den Kaiser-Wilhelm-Kanal; 760 000 Reichsmark für Beteiligung des Reichs an den Aufwendungen für die Ausrecht- erhaltung dex Schnelldampferlinie Swinemünde—Pillau [owie einige kleinere Summen für Erweiterungs- und Fnstandseßungs- rbeiten. Außerdem wurden auh die einmaligen Ausgaben für Arbeiten an den Binnenwasserstraßen bewilligt, Angenommen wurden zwei Anträge des Abg. Dr. Q uaa§ (D. Nat.), worin dem Reichsverkehrsminister die Ermächtigung erteilt wird, die im Haus- haltsentwurf für 1926 angeforderten Schiffs- und Dampfkessel- bauten sowie die bei den einmaligen Ausgaben vorgesehenen neuen Bauausführungen im Vorgriff auf die Haushaltsmittel für 1926 sofort in Angriff zu nehmen. Angenommen wurde ferner eine Entschließung des Abg. Be ck er - Arnsberg (Zentr ), worin die Reichsregierung érsucht wird, im Reichshaushaltsplan für 1927 die s notwendigen Mittel anzufordern zum Bau des Lippeseitenkanals von Hamm bis Lippstadt. Bei den Angelegenheiten des Luft- und Kraftfahrwesen8 wurden vom Aus- luß unter anderen für dfe - malige d L 0e Ven rege. En öffentlichen Verkehr tenenden E, unternehmungen 8371 500 Reichsmark bewilligt. Es handelt sich hierbei um die Unterstüßung privater Unternehmungen, die \ih verpflichten, einen öffentlihen Luftverkehr zu unterhalten und auf ihren Flügen Post bis zu 100 kg zu befördern. Die Unter- stüßung dient ferner zur Förderung der Erneuerung und Weiter- entwicklung des Luftfahrzeuggeräts. Zum Schluß wurde der Etat des Reichsverkehrsninisteriums genehmigt mit der Maßgabe, daß die Personalausgaben des Ministeriums und die Etatspositionen, betreffend die Reichsbahn, noch spätex erörteri werden sollen. E8 folgte die Beratung der Etats des Rehnungshofs und der Reichs\chuld, die nah kurzer Aussprache verab- shiedet wurden. Hierauf vertagte sih der Ausschuß auf Montag.

Im Haus§halt5ausschuß des Reichstags wurde gestern der Etat des Auswärtigen Amts betrauen. Als Berichterstatter gab Abg. Dr. Hoebjch (D. Nat.) eine ausführ-

liche Darstellung des Haushaltsplans des Auswärtigen Amts, Redner betonte, dem Nachrichtenbüco des Vereins deutscher Zei=- tungsverleger zufolge, daß der Rahmen der Auslandsvertretungen nach üßereinstimmender Ansicht durch Abstriche und Verkürzungew nicht mehx eingeengt werden jolle. Auch bezüglih der Zentralvera waltung habe der Abbau sein Ende erreicht. Eine stras[se Ovgania sation und örtliche Zusammenlegung der verschiedenen Abteilungen des Auswärtigen Amts habe es ermöglicht, daß sih in den Aus=- gaben besonders beim Büropersonal Ersparungen erzielen ließen, n die Etatsberatung gehöre zwar noch nicht die Frage, was der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund etatsrechtlih bedeute, nötige aber zur sorgfältigen Vorbereitung. Fm Verlauf seiner weiteren Ausführungen verbreitete sih dex Redner auch über die Neuregelung der Besoldung unserer Äuslandeamten. Er wies| darauf hin, daß eine baldige Neuregelung durch das Haushalts geseß sowohl für den Neuaufbau des Auslandsdienstes wie für die Ordnung unserer Finanzen notwendig sei. Allerdings ließe sich die Aufnahme einer in Goldmark gleihmäßig durchgeführten Bejol« dung der Auslandsbeamten in den Etat 1926 noch niht durchführen, weil dem noch zu große Schwankungen in den Lebens- und Wähs rungsverhältnissen des Auslands entgegenstünden. Troydem werde derx Versuch in det Weise gemacht, daß die Besoldung unjerer Aus landsbeamten in Goldmark für das ganze Haushaltsjahr 1926 zunächst einmal probeweise geregelt werde. Die Neuregelung jolle von der Regelung ausgehen, wie sie vorx dem Kriege festgelegt worden sei. Es solle jeder Auslandsbeamte zu seinem pensionsa fähigen Gehalt, das den Bezügen derx Fnlandsbeamten entspreches eine Auslandszulage erhalten, die den ortlichen Teuerungsverhälta nissen, dem Stande der Lebenshaltung des betreffenden Landes und den besonderen klimatishen Verhältnissen entsprehend bemessen werde. JFnsbesondere solle auch die Pensionsfähigkeit der Bezuge derjenigen Auslandsbeamten, welche in tropishen Zonen tätig, seien, eine besondere Prüfung erfahren, Ebenso wie die JFnlands=- gehälter solle auch das Diensteinkommen der Auslandsbeamten nah dem Dienstalter abgestuft werden. Redner berührte dann noch dié große Frage der Kulturpolitik und kündigte einen Antrag auf Er- höhung des entsprechenden Etatstitels an. Der Mitberichterstatter des Ausschusses, Abg. Dr. Dernburg (Dem.), machte in der 4 Hauptsache Ausführungen über die Möglichkeit des Ausbaues der Auslandsmissionen und des Nachrichtenwesens im Auslande. Staatssekretäav v. Schubert entshuldigte das Ausbleiben des Ministers Dr. Stresemann, dex augenvlicklich nicht in Berlin set, aber morgen im Haushaltsausschuß erscheinen werde, und gab danw etatsrechtliche Erläuterungen. Abg. D. Dr. Schreiber (Zentr.) wünschte, daß das Auswärtige Amt ein brauchbares Fnstrument dex deutschen Außenpolitik sei. Aber die Reformen seien auf halben Wege liegengeblieben. s gehe ein tiefer Unmut durch weite Kreise unseres Volkes übex die Verengung des Personals im Aus- wärtigen Amt. Eine Art Gnosis sei im Auswärtigen Amt ein- gezogen, Familienfideikommisse richteten e Das Auswärtige Amt solle si sozial bereits unterbauen. Die Stellung des BVor- tragenden Rats im Auswärtigen Amt sei durch die hohe Zahl der Dirigenten erschwert. Die Kulturabteilung sei leider nicht führend, Hier müßte eine zielstrebig geleitete Ausfuhr deutscher Fdeen statt finden. Eine Uebersicht über die Zahl der Wahlkonsulate solle vor gelegt werden. Der Redner verlangt weiter die Vorlage einer Denkschrift über dèn Stand der Auslandskrankenhäuser. Abg. Dr, Freiherr von Rheinbaben (D, Bp.) war der Ansicht, daß die füx den Etat ausgeworfene Gesamtsumme nicht überschritten werden dürfe. Wenn ein Etatstitel erhöht werden solle, so müsse eben an anderen Punkten duxch Abstriche das Mehr wieder eins gebracht werden. Schon aus wirtschaftlichen Gründen sei eine iveitere planmäßige Vermehrung der Konsulatsstellen notwendig, deshalb solle das Auswärtige Amt dem Haushaltsausschuß einmal systematish seine diesbezüglihen Ziele darlegen, auch über eine größere Zahl von Wahlkonsulaten. Auch er sei der Meinung, daß adligen Anwärtern des Auswärtigen Dienstes keine Bevorzugung uteil werden dürfe, sondern daß lediglich die sachliche Tätigkeit ents heiden müsse. Redner sprach dann noch über den jeßigen Apparat ür die Handelsvertragsverhandlungen Und forderte eine Sonder- beratung mit dem Ziele einex Verbesserung. Dem allgemeiner Grundsay, Abbau in der Zentrale und Ausbau im Ausland stimme er zu einshließlih der Vermehrung von Stellen der General- fonsuln 1. Klasse und Gesandtschaftsräten. Die pweifellos eine wichtige organisatorishe Neuerung bedeutende Dirigentenfrage im Auswärtigen Amt sollte im Sinne der Etatsvorlage erledigt werden. Ueberhaupt solle die innere Organisation des Auswärtigen Amts nach Möglichkeit diesem selbst überlassen bleiben, was keineswegs aus\cließe, daß die Eratsberatung Anlaß zu noch weiterhin möôg=- lihen Ersparnissen gäbe. Abg. Stoecck ex (Komm.) wandte sich ebenfalls gegen die Vecwendung der großen Zahl von Adüigen int Auswärtigen Amt. Er beantragte schließlih, das Ministergehalt zu streichen, damit das Mißtrauen der Kommunisten-gegenüber dem Minister Dr. Stresemann deutlih zum Ausdruck gebracht sei. Abg. Graf von Lerchenfeld (Bayr. Volksp.) wollte “die Anwärter für den Auswärtigen Dienst aus allen Schichten unseres Volkes ausgewählt haben. Die Kultursragen, denen erhöhte Ausmerksam- keit zuzuwenden sei, könnten am besten in der Weise behandelt werden, daf die Kulturabteilung des Auswärtigen sie in engstenx Einverneh:nen mit den deutschen Ländern bearbeite. Abg. Dv. Breitscheid (Soz.) befürchtete, daß die Liga für Völkerbund durch etwaige höhere Zuwendungen seitens des Auswärtigen Amts zu abhängig vom Amt werde, was im Futeresse der durch sie vertretenen Sache niht zu wünschen sei. Fm allgemeinen be- merkte Redner zum Etat, daß die Kosten für das Auswärtige Amt stark gestiegen seien. Man dürfe dabei aber niht außer acht lassen, daß ein aroßer Zuschuß für das Auswärtige Amt durch den Wegfall der Vija--ausgeblieben sei. Allerdings wäre nur zu wünschen, daß der Verlust auf En Gebiete nod größer werde und daß shließklih alle hemmenden Maßregeln im Grenzverkehr fried- licher Völker fielen. Bezüglich der Personalpolitik wandte sich Redner gegen die Vevorzugung der Korpsstudenten im Auswärtigen Amt. Abg. Dr. Wielan d (Dem.) sprach über die Personalien bei den Handelsvertragsverhandlungen und erklärte, die rechtzeitige Us ziehung von Sachverständigen el dringend notwendig. Abg. Dr. Quaag (D. E wünschte, daß die Handelsvertragsverhand- lungen dem Ressor: des Reichswirtschastsministeriums zugeteilt würden, da beim Auswärtigen Amt naturgemäß die politischen Motive bei Vertragsabschlüssen überwögen, was uns den großen Wirtschafstsmächten gegenüber nicht immer in ‘eine vortei!hafte Stellung bringe. Abg. Kube (Völk.) verlangte Auskunft dar- über, wie viel deutshe Reihsangehörige in der französishen und spanishen Fremdenlegion seien und welche Verluste an deutshem Ri dort entstanden seien. Staatssekretär von S chubert be- tritt an Na von umfangreichen Zahlenmaterial die Behauptung, Ba die Beteiligung des Adels und der Angehörigen des Cöôsener S. C. an den höheren Stellen des Auswärtigen Dienstes eine uns verhältnismäßig hohe sei. Gewiß seien now, insbesondere von derer Zeit her, eine Anzahl Adlige im Auswärtigen Amt, aber nux solche, die sich gut bewährt hätten. Fm übrigen werde hei der Auswahl des Nachwuchses lediglich nach sachlichen Gesichtspunkten verfahren. Ministerialdirektor von St ohrer vom Auswärtigen Amt ergänzte die zahlenmäßigen Angaben des Vorredners „Und erläuterte die Bedingungen, die im allgemeinen für die Einstellung von Attachés im Auswärtigen Amt gelten. Für gewöhnlich werde ein abgeschlossenes Studium sowie die Kenntnis fremder Sprachen verlangt, doch seien au Nichtakademiker, nämlich Vertreter freier Berufe und auch frühere Offiziere schon aufgenommen worden. Die Vorbildung der Attckchés solle in Zukunft auf drei Jahre be- messen werden. Für die Personalpolitik sei in erster Linie, die Leistung maßgebend sowie neben der Berücksichtigung des Dienst und Lebensalters die spezielle Eignung für spezielle Aufgaben. Rednex wies im weiteren Verlauf seiner Ausführungen darauf hin, daß der im Etat ausgeworfene Betrag dex Gebühren fur Paßvisa von 14 Millionen im vorigen Fahr nunmehr auf 2 Millionen zurücgegangen sei. Die Paßvisa seien im deutschen Grenzverke r völlig aufgehoben gegenüber Oesterreich, der Schweiz und Holland.

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Für Reisen nah Amerika seten Paßvisa ms notwendig, aber e Kosten erhältlih. Verhandlungen zux vottgen Beseitigung der Vaßwvisa shwebten noch mit Schweden und Dänemark und bezüglich der Ermäßigung der Visagegebühren mit Frankreih und der Tschecho-Slowakei. Es sei daraus zu ersehen, daß das Auswärtige Amt mit allen Kräften auf die Beseitigung der Paßvisa hinarbeite. Geheimrat Dr. Schneider vom Auswärtigen Amt gab alsdann eine ausführliche Darstellung der durhaeführten E N in der Organtsation des Auswärtigen Amts und des wirt aftlichen Nachrichtenwesens im Interesse der deutschen Wirtschaft. Mini- Eee Heilbron sprah über die Kulturpolitik des

eutshen Reichs. Abg. D. Dr. Schreiber (Zentr.) bezeihnete die Mitteilungen, die Bier von E des Auswärtigen Amts zur Personalpolitik gemacht worden seien, für unbefriedigend; sie-ließen den erforderlichen sozialen Geist vermissen. Der Antrag. der Koms- munisten auf Streichung des Ministergehalts wurde mit allen Stimmen geaen die Kommunisten abgelehnt. Hierauf vertagte sich der Ausschuß auf Dienstag.

Der Volkswirtschafts8ausschuß des Reths- tags beshloß gestern, die Reichsregierung zu ersuchen, den Be- schluß des Reichstags auf Abhaltung einer Wirtschafts- enquete möglichst bald auszuführen. i

Gesundheitswesen, Tierkranfheiten und Absperrungs- mafzregeltun. Das Erlöschen der Maul- und Klauenfeuche ist von den Schlachtviehhöfen in Essen (Nuhr), Stuttgart und Mannheim am 29. der Ausbruch und das Erlöschen

der Maul- und Klauenseuche vom Zentralviehhofe in Berlin am 30. Januar amtlich gemeldet worden.

Statistik und Volkswirtschaft. Deuíische Eeefisherei und Bodenseefischerei

für Dezember 1925 (Fangergebnisse usw.).

Von deutschen Fischern und von Moannschasten deutsher Schiffe gefangene und an Land gebrachte Fishe, Nobben, Wal- und andere M Seetiere sowte davon gewonnene Erzeugnisse.

Seetiere und davon O E , DR ee gewonnene Erzeugnisse kg p Aw kg es I. Fische.

Schellfisch, groß - « + 10 081 13 496 Me C 2 922 22 1381 ein D d 6 4 172 66 608 _ A Sole «. +* 700 391| 185 vogly 6637| 1827 I a 2049 587| 409 543 von‘ der Murmanküste 125 700 25 804 Weißling (Wittling, Merlan) ea 487 282] 113 443 696 48 A groß Eig S et 91 783 mittel, klein (Dor 874 T T8O Ssländer 1613 463| 378 876|7 243 269/ 67118 von der Murmanküste 75 968 14 591 M 149 790 16 121 _— _— Seehecht (Do) ; 82 996 32 191 a o Scholle (Goldbutt), groß M «a 6 foi S 507 ein G ) 2 366 y T 4 et zw S 16 20 32 472 19 526 Ae ch4 45 078 25 620 SERUPPDODH » «o oe 63 603 9 379 a anes Köhler und Pollack . . f 1438 114} 263 803 _—- e Leg Ee 268 249 72 298 _— Hartl s 2916l| 14830 atfijh (Seewolf) „. 73 036 15 140 _— Me s oe as D9 482 44 546 rue . 00: 00 D S 36 GTD 64 516 E, A. P «dim a 11 730 35 952 STEUDUIE 1 «ads 12 400 38 051 1 803 1644 Glattbutt (Tarbutt). . 6 427 11 272 —— Lachs (Flußlachs) . . —— a 8 815 16 918 e 49 105 28 568 35 827 eht (Flußhecht). . . 439 685 20 627 26 871 Stint . e 22 377 4 821 5 000 2 500 Barsch (Fluß- u. Meer-) 57 57 22 720 16 046 O. 1 L00229) 280428 mt ia Kaulbarsch . 2 589 187 70 809 12 441 Blei (Brachfen, Buasse) 88H 373 35 720 19 496 Scharbe (Platen) . . . 27 566 8 978 7 356 1529 Schleie a s 14 28 H 9 Ea: a A ee 1387 319 81 671 4i 951 19 039 Sprotte (Breitling) . 719 197 33 207 27989) 12088 Aal (Fluß- u. Meer-) . 1196 1086 6 803 12 201 Aalraupe (Quappe) . 1 929 1 583 4 135 2 747 A a ck 21 262 19 051 —- E a ee 8 236 8 358 lunder (Struffbutt) . 11 741 O 90991 162 664| 36 986 löge (Notauge) . . 709 202 89 097 30 041 eißfisch (Giester) . . h 11 805 1710 Ver\chiedene . . . 82 478 21 151 16 206 4010 zusammen | 12014 176| 2508 468} 945 047| 340 022 T1. Sqhaltiere. Must «Kg bis vin Krabben (Granaten) , 150 4b ch _—_ P L: S 100 511 _— aschenkrebse. . Stü 2 108 363 E A 2 608 573 zusammen { eile aTiel 1 492 S | Il. Andere Seetiere. Delphine und Seehunde Stück —— _ Wildenten, Möswen usw. 7 300 270 H 470 4 668 zusammen Stück 300 970) 5470| 4668 IV. Erzeugnisse von Scetieren. Salzheringe » Kantjes 2 027 2) _— En s RO 105 199 12 796 “A cotran s, ë 111 028 59 286 “e Filcrogen . « 11 430 879 dei Seemoos i ‘— e zujammen . ate zu 0271 72 921 E | i | | ke | 12242083 945 047) zus. I—IV} Stü 5 016/!2 583 151 5 470} 344 690 | Kantjes 2 als | / Nord- j ko 13 187 130) und Stück 10 486//2 927 841 Ostsee lKantjes 2 027)

Boden see- und Nbeingeblet.

File kg geg Blautelchen . s Se 10 533 19 183 Gangfische 4 o D E E S_A 8573 4 564 Sand- (Weiß-) Fellen e... o... 1 754 2516 E e A T2 291 Mheinlachs (Sil) o e 6 a = oos 856 2 568 Trüschen E E 45 45 M A E E Et 119 272 Ae (Gl, AIbCE C2 ch 9 T 120 E E C E 43 26 Weißfische (Alet, Nasen usw.) « « - « « 326 220 Sontltde Se «a s 2/2 o 2015 156 321 zusammen 17 594 30 126 1) Darunter Kaiserhummer: 17 kg im Werte von 13 RM.

2) Werte sind durch die Heringsfi\chereigesellshaften noch nicht

ermittelt.

Berlin, den 31. Januar 1926. Statistisches Reichsamt.

Der Präsident.

Wagemann.

Handel und Gewerbe, Berlin, den 2. Februar 1926. Telegraphische Auszahlung.

j

Buenos-Aires . Canada ; An Konstantinopel London. New Dort... Nio de Janeiro Uruguay . Amsterdam- Rotterdam . Athen N Brüssel u. Ant- werpen Danzig. ... « Helsingfors Stalien Zugo|lawten Kopenhagen .. . Lissabon und BVyorto O s Da o aus E dn Schweiz 5 Sofia Spanien .\. .. Stockholm und Gothenburg. D Budapest

1 Pap. -Pe]. 1 kanad. §

S 1 Milreis 1 Goldopefo

100 Gulden 100 Drachm.

100 Fres. 100 Gukden 100 finnl. 4 100 Lire

100 Dinar 100 Kr.

100 Escudo 100 Kx.

100 Fres. 100 Kr.

100 Fres, 100 eva 100 Pezeten

100 Kr. 100 Schilling

100 000 Kr.

2. Februar Geld Brief 1,733 1,737 4,1188 4,198 1,884 1,888 2215 2,229

20,409 720,461 4,199 4,205 0,620 0,622 4,315 4,325

16821 168,63 5,89 5,91

19,075 19,115

80,92 81,12

10,547 10,587

168109 16,899 7,38 7,40

10357 103,83

21,225 21,2759

85,39 85,61

15,74 15,78

12,412 12,452

80,84 81,04 2,945 2,955

59,23 b9,37

Ha 11259

59,07 59,21

5,876 5,896 Perrot D I À

1, Februar Geld Brie} 1,736 1,740 4,188 4,198 1,886 1,890 2911 2221

20,407 20,459 419% 4/205 0/626 0,628 4,315 4,329

168,26 168,68 5.89 9,91

19,07 19,11

80,92 81,12

10,547 10,587

16,82 16,86 7,41 7,43

103,67 103,93

21,225 21,275

85,39 85,61

1576 15,80

12412 12,458

O S 2,885 2,895

59,23 I I

129 112,07

59/07 5921

5,873 9,893

Ausländische Geldsorten und Banknoten.

1. Februar

Geld Brie} 20,64 20,74 16,27 16,35

4,237 4,257

4,19 4,21

4,173 4,193

1712 1,792

0,617 0,637

4,165 4,185 20,375 20,475 20,37 20,47

2189 2225 19,00 19,10

2,86 2,88

103,39 103,91 80,72 81,12 1050 10,56 15,81 15,89

167,90 168,74 16,85 16,93

1,00 7,09 85,14 85,56

1,82 1,86

1,80 1,84

111,99 112,55 80,80 81,20 59,00 59,30 12300 12,447 12,382 12,442 58,93 59,23

5,832 5,872

Die Bank von

Ausweis der Poln i-

2. Februar Geld Brie} Sovereigns . . 20,60 20,70 20 Fres.-Stücke —— Gold-Dollars . 4,94 4,26 Amerikani)che: 1000—5 Doll. |1§ 419 421 2 und 1 Doll. [1 § 4,175 4,195 Argentinische 1 Pap. -Pes. 1,709 14729 Brasiliani\che . | 1 Milreis Ci Canadi\he . . [1 fanad. § 4,17 4,19 Gngli)che: L E 12 20,37 90,47 1 Lu. darunter | 1 £ 20,367 20,467 Türkische. . . . [1 türk. Pfd. Belgi1che . . | 100 Frcs. 19,01 19,11 Bulgarische . . | 100 va 2906 2925 Dane; »« - « [100 Kx. 10324 103,76 Danziger. . . . | 100 Gulden 80,72 81,12 Finni\che. . . . {100 finnl. A f} 1050 10,56 éFranzösishe . . | 100 Fres. 15,79 15,87 Holländiiche . . | 100 Gulden | 167,78 168,62 Ftalieni])che : über 10 Lire | 100 Lire 16,835 16,915 Iugoflawische ¿ | 100 Dinar 7,34 7,98 Norwegi|che 100 Kr. 85,14 85,56 Numäni}che: 1000 Lei , . 1100 Let 1805 1,845 unter §00 Lei | 100 Lei 1,80 1,84 Schwedi|che . - | 100 Kr. 111,97 112,53 Schweizer . . . | 100 Fres. 8080 81,20 Spanische . . . | 100 Pefeten 59,13 59,43 Tschecho-sloro. : 5000 Kr.. . . | 100 r. 12,392 12,452 1000Kr. u dar. | 100 Fr. 12,392 12,452 Oesterreichische. | 100Schilling | 958,995 59,25 Ungarische . . . } 100 000 Kr. 5,832 5,872 London, 1. Februar. (W. T. B.) England kaufte heute für ihren Goldschay 427 000 Pfund Sterling Barrengold. Warschau, 1. Februar. (W. T. B.) \hen Bank vom 20. Januar

in 1000 Zloty:

darlehen 27 499 umlauf 354 312

Goldbestand 133 7 land 63 828 (72 071),

u Klammern vom 10. 0 (133 685), Guthaben im Aus- Wechselbestand 279 840 (288 150), Lombard- (36 364), Zinslote Darlehen 31 556 365 169), Depolitengelder 104 132

Januar)

A E

Wagengestellung fürKohle, Koks und Briketts

am 1. Februar 1926: Nuhrrevier: Gestellt 25323 Wagen.

ODberschlejishes Revier: Gestellt —.

/

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für stellte sih laut Berliner Meldung des

deutsche Elektro T 132,50 4) für

lytkuyfernotiz 100 kg.

ae D

am 1, Februar auf 132,75 4 (am 30. Januar auf

Kurse der Federal Reserve Bank, New York, vom 18. Januar 1926:

1 GM = § 0,2380 1§= NM 4201 681

1 GM = Pfre 6,319 1£L= NM 20,420 168

1 GM = Btrc 95,247 . 1 Pfre = RM 0,158 403

1! GM = NM 1,000 909 1 Bfre = RM 0,190 756 1£L= GM 20,402 1 Lira, it. = RNM 0,169 748

vom 19. Januar 1926:

1 GM = § 0,2380 18 = RM 4,201 681

1 GM = Pfrc 6,369 1 £ = RM 20,431 092

1 GM = Bfrc 5,247 1 Pfrce = RM 0,157 143

1 GM = 3M 1,000 909 1 Bfre = NM 0,140 756

1 £=-GOM 20,413 1 Lira, it. = RM 0,169 748

vom 20. Januar 1926:

1 GM = § 0,2380 1§8= RM 4,201 68!

1 GM = Pfre 6,369 1 £ = RM 20,432 353

1 GM = Btîrc 5,247 1 Pre = RM 0,157 143

1 GM = RM 1,000 909 i Brire = RM 0,190 756 = GM 20,414 1 Lira, it. = NM 0,169 743

vom 21. SFanuar 1926:

GM = NM*1,000 909 £ = GM 20,414

1 Bfrce = RM 0,190 756 1 Lira, it. = RM 0,169 743

vom 22. Sanuar 1926:

1 GM = §8 0,2380 1§= RM 4/201 681

1 GM = Pf:c 6,369 1£= RM 20,427 311 : GM = Bírc 9,247 1 Pfre = RM 0,157 143 T

1 GM = § 0,2380 1§=NM 4,201 681 1 GM = Pfrc 6,369 1£= RM 20,428 571 1 GM = Bfrc 5,247 1 Pfrc = RM 0157 143 1 GM = NM 1,000 909 1 Birc = RM 0,190 756 1£= GM 20,410 1 Lira, it. = RM 0,169 7483 vom 23. Januar 1926: 1 GM = § 0,2380 18§8= RM 4,201 68! 1 GM = Pfrec 6,369 1 £= RM 20,425 992 1 GM = Bfrc 5,247 1 Pfre = RM 0,157 143 1 GM = NM 1,000 909 1 Bfrce = RM 0,190 756 1! £= GM 20,410 1 Lira, it. = RM 0,169 748 Wochendurchschnittskurse für die Woche, endend am 23. Januar 1926: 1 GM = § 0,2380 1§= RM 4,201 681 1 GM = Pfrec 6,361 1 £ = RM 20,428 081 1 GM = Bfrc 5,247 1 Pfre = RM 0,157 353 1 GM = RM 1,000 909 1 Bfrc = RM 0,190,756 1£= GM 20,410 1 Lira, it. = RM 0,169 748

Nach den Mitteilungen der Preisberichtstelle beim Deutschen Saum R altueai stellten si die Schlacht- viehpreise je Zentner Lebendgewicht wie folgt : Berlin Hamburg Stuttgart 30. Januar 28. u. 29. Jan. 28. Januar Reichsmark

Ochsen «o ooo. B 48—50 49—52 42—44 o v 6e D 41—45 42—47 42—44 " d. S - ck S. C ) 39—40 33—40 30 —40 z «a O O 22—30 Bilen a o ov o a) 490—45 45—b0 49 —4d v v ea) RLAS 40—45 42—44 » G6 §.Sck 0. S-@ c) 38—40 32—38 37— 4 1 ú Ee -— 23—30 32—36 Kühe und Färsen. « « a) 46—d0 43—46 28— 38 Ï ú E 2, 32—40 28—38 x Ï a os E 2000 24—30 16—26 G » d e «O 23-—26 12—20 12—15 1 s x eo o 6 19—21 —— Kälber (00€ #06. iitts i L) 0.0 0. 0 6. S: E b 68—72 SENLE 68—7L z c“. # 98—65 60—66 y S-W S D d) 50—55 Es 50-—58 Schafe S 6. 4 0 E 2) E FNEN E "” 9&6: 6 S 6 E b E Ertl pan i P e. 00 0-0 G » a. Cs tim Schweine « e o. a « 3) 80 76— 78 76-—78 Leer «4 D) 79 T3— T4 76—78 u (S. Cs c) 7718 70— 72 76— 78 o avo O0 (0 60—69 73— 7b ooooo. e) 70—73 62—70 70—T72 o V 22 A2 M 20 f) 69——73 i. 594— 68 Berlin, 1. Februar. (W. T. B.) Preisnotierungen

fücNahrungsmittel. (Durhshnittseinkaufspreise des Lebensmitteleinzelhandels für je 59 kg trei Haus Berlin.) Jn Reichsmark: Gerstengraupen, lote 19,009 bis 22,50 4, Gerstengrüge, lose 18,90 bis 18,29 4, Haferflocken, lose 20,75 bis 21,50 Æ, Hafergrüte. lo)e 22,79 bis 23,75 A, Roggenmehl 0/L 13,25 bis 13,75 4, Weizengrieß 23,39 bis 24,00 #, Hartgrieß 28,00

“bis 30,50 4, 70 9/9 Weizenmehl 18 70 bis 21,590 .#, Weizenauszug-

mehl 23,00 bis 28,90 4, Spev'eerb‘en, Viktoria 19,00 bis 23,25 #, Speiseerbsen, kleine 15,00 bis 16,00 4, Bohnen, weiße, Perl 14,75 bis 16,50 „6, Langbohnen, handverlesen 21,90 bis 28 00 #, Linsen, kleine —,— bis —,— M, Linsen, mittel 30,50 bis 35,00 #, Linsen, grobe 35,00 bis 51,00 „G, Kartoffelmehl 15,75 bis 19,75 Æ Makkaroni, N griepvtn 48,00 bis 60,75 #4, Mehlschnittnudeln 29,00 bis 30,75 Æ, Eiernudeln 46,00 bis 72,60 Æ, Bruchreis 16 00 bis 16,50 M, Rangoon Reis 18,25 bis 18,75 4, glasierter Tatel- reis 21,00 bis 33,00 #4, Tafelreis, Java 33,00 bis 49,75 M, Ninagäpfel, amerikan. 72,00 bis 90,00 .46, getr. Pflaumen 90/100 in Originalkisten 44,00 bis 45,00 4, getr. Pflaumen 90/100 in Säcken 39,00 bis 39,50 4, entsteinte Pflaumen 90/100 in Original- fisten und Packungen 63,00 bis 65,00 #4 Kal. Pflaumen 40/50 in Originalkisten 62,00 bis 65,00 .4, Rosinen Caraburnu # Kisten 60,00 bis 68,00 #4 Sultaninen Caraburnu 80,00 bis 103,00 Æ, Korinthen choice 44,00 bis 51,00 4, Mandeln, süße Bari 228,00 bis 245,00 A, Mandeln, bittere Bari 260,00 bis 275,00 4, Zimt (Kaisia) 100,00 bis 105,00 4, Kümmel, holl. 35,00 bis 36 00 4, schwarzer Pfeffer Singapore 210,00 bis 230,00 & weißer Pfeffer Singapore 234,00 bis 255,00 Æ, NRNohtkaffee Brasil 200,00 bis 230,00 #4, Noßfkaffee Zentralamerika 225,00 bis 300,00 M, Röstkaffee Brasil 240,00 bis 300,00 4 MNMöstkaffee Zentral amerifa 300,00 bis 400,00 4, Röstgetreide, lose 16,90 bis 19,00 4, Kakao, fettarm 52,00 bis 90,00 .4, Kakao, leicht entölt 90,00 bis 120,00 Æ, Tee, Souchong, gepackt 365,00 bis 405,00 Æ, Lee, indisch, gepackt 413,00 bis 500,00 4, JInlandszucker Melis 28,29 bis 29,50 Æ, SInlandszucker Naifinade 29,25 bis 32,90 ., N Würfel 33,00 bis 36.00 .Æ, Kunsthonig 32,00 bis 34 00 .(, Zuckers sirup, hell, in Eimern 26,25 bis 37,50 4, Speisesirup, dunkel, in Eimern —,— bis —,— #Æ, Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 88,00 bis 107,00 4, Marmelade, Vierfrucht 38,00 bis 40,00 .#, Pflaumen mus in Eimern 37,50 bis 48,00 4, Steinsalz * in Säcken 4,40 bis 4,80 Æ, Steinsalz in Packungen 5,40 bis 7,590 #, Siedesalz in Säcken 6,00 bis 6,50 4, Siedesalz in Packungen 7,10 bis 8,00 Æ, Bratenschmalz in Tierces 8900 bis 90,50 .# Braten|chmalz in Kübeln 90,00 bis 91,50 Æ, Purelard in Tierces 88,50 bis 89,00 4, Purelard in Kisten 89,50 bis 92,50 4, Speisetalg, gepackt 75,00 bis 35,00 .4, Margarine, Handelsware I 69,00 4, [I 63,00 bis 06,00 M,

Margarine, Speziaiware 1 82,00 bis 84,00 .4, [1 69,00 bis 7100 Æ Meolkereibutter La in Fässern 198,00 bis 202,00 ,

Molkereibutter 1a in- Packungen 205,00 bis 208,00 4, Molkerei butter Ila in Fäfsern 185,00 bis-198,00 4, Molkereibntter Ila in Packungen 192,00 bis 203,00 4 Auslandsbutter in Fässern 205,00