1926 / 40 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 17 Feb 1926 18:00:01 GMT) scan diff

borgehe, daß das Darlehen zum Zwetke der Unterstüßung bes Schulß verwendet wurde. Herr von Borsig von der Arbeitgebervereinigung babe Mitteilung von der Einsebung eines Untersuchungéöausschusses wegen Unregelmäßigkeiten und Eigenmächtigfkeiten des Herrn von Zengen gemacht. Das Geld für das Darlehen von 5000 Mark ift einstweilen von der Landvolkêöbank geliehen worden, die eine Gin- richtung des Landarbeiterverbandes ist. Das Konto des Ausschusses für nationale Aufklärung, auf das die 5000 Mark aus der Ver- mögenévermaltung überwiesen worden sind, galt allgemein als das Konto des Abg. Meier. Hierauf trat eine kurze Mittagéspause ein.

Nach der Mittagspause fragte Abg. Dr Deerberg (D. Nat.), ob dem Negierungsassessor Schmidt vom Polizeipräsidium organi- satorishe Verbindungen zum Zwecke der Durchführung von Feme- morden nah den bisherigen Ermittlungen des Polizeipräsidiums be- kannt seien. Abg. Db u ch (Komm.) beanstandeie diese Frage und wünschte vor ihrer Beantwortung zunächst Auskunft darüber, ob die Verwveisaufnahme, die si aus der Beantwortung evtl erforderlich machen fönnte, vom Ausschuß durchgeführt werden könne. Negierungs- assessor Schmidt: Jch habe das Wort „Femceorganisation“ bisher nicht gebraucht und bin für diese Angelegenheit auch nicht von der Schweigepflicht entbunden. Hierauf wurde diese Angelegenheit zurückgestellt und es folgte die Zeugenvernehmung des Oberstaats- anwalts Rohrlack - Landsberg a. W., der Auskunft über den Be- freiungsversuch der Fememörder aus dem Gerichtsgefängnis in Lands- berg im Dezember 1925 geben soll. Der Zeuge erklärte zunächst daß wegen dieses Befreiungsversuches bereits ein Urteil des Schöffen- ger;chts ergangen sei, gegen das aber sowohl die Staatsanwaltschaft wie auch die Angeklagten Berufung eingelegt bätten. Er verwies dann noch darauf, daß entgegen Presseuachrichten Klapproth gar nicht im Landsberger Gefängnis gewejen, sondern gleih nah Berlin über- geführt worden sei. In Landsberg hätten eine ganze Reihe von Per- sonen gesessen, die mit den Fcmemorden in Verbindung gebracht würden, unter ihnen namentli Schulß und Nafael. Diese beiden suchten durch Kassiber miteinander in Verbindung zu treten, Sie teilten sih darin mit, was sie ausgesagt hätten, und berieten auch Fluchtversuhe. Alle Kassiber seien aber in die Hände des Unter- fuchungsrichters gekommen. Dann sei eine Weile Nuhe gewesen, Später arbeitete Rafael sogar einen Chiffreschlüssel für Kassiber aus, der aber gleichfalls in die Hände des Richters gekommen sei. Nafael habe dafür eine Disziplinarstrafe erhalten. Es sei völlig unrichkig, wenn in der Presse verbreitet werde, daß im Landsberger Gefängn1s ein sehr zahlreiher und ungestörtfer Kassiberverkehr bestanden habe und daß die Gefangenen Zusammenkünfte hätten abhalten können. Davon sei kein Wort wahr. Die Beobachtung sei vielmehr sehr \charf und forgfältig gewesen. Der Fluchtversuch im Dezember fei in seiner Borbereitung nur möglich durch die außerordentlich große Soraglosigkeit eines vorübergehend beschäftigten Hilfswachtmeisters gewesen, auf dessen Schwäche auch der ganze Fluchtplan aufgebaut gewesen wäre. Dieser Mann, namens Bartsch, war vorher Gärtner in einer Irrenanstalt gewesen und habe troß seines Alters von mehr als 50 Iabren vorübergehend vom Landsberger Gefängnis eingestellt werden müssen, weil Not am Mann und die Auswahl außerordentlich gering gewesen sei. Sowohl der vorgeseßten Behörde wie auh den Gefangenen sei schr bald bekannt geworden, daß Bartsch für das Amt eines Gefangenenauffsehers absolut unoceignet sei; Bartsch habe auch bereits am 1. November zum 1. Dezember 1925 seine Kündigung erhalten, hätte dann aber aus technischen Gründen noch einine Tage behalten werden müssen und sei spätestens am 1. Januar 1926 zur Entlassung gekommen. Der Tatbestand des Fluchtversuchs vom 13. Dezember sei etwa folgender: Nafael habe angenommen, daß die Hauptverhandlung wegen seines Fememordfalles Gnde Januar 1926 stattfinden würde und habe sih seiner Aburteilung durch die Flucht entziehen wollen. Er habe sih deswegen mit mehreren Straf- gefangenen in Verbindung zu seben gesucht, die bald zur Entlassung kommen sollten und dur die er Hilfe von außen herbeirufen wollte. Dies fei ihm sehr erschwert worden dadurch, daß von den wegen der Fememorde Inhaftierten nur immer einer zu einer bestimmten Tages- zeit seinen Spaziergang im Gefängnishof habe machen dürfen und dieser eine außerordentlich stark beobachtet worden sei. Moafael habe daher auch in einigen Wochen nur wenige Worte mit den Straf- aefangenen Neubauer und Schönicke wegen des Fluchtplans wechseln Onnen. Schönide sei ein Hilfskalfaktor gewesen und habe demnächst mit anderen einen Auftrag in der Stadt erledigen sollen. Nafael hätte Neubauer und Schönicke 3000 F für seine und der anderen Fememordbeschuldigten Befreiung versprochen und außerdem noch zu- gesagt, daß jeder der Befreiten aus seinem Privatvermögen noch etwas zablen würde. Er habe Schönike einen Kassiber zugesteckt an den Oberleutnant a. D. Eisenbeck und den Leutnant Fürstenberg in Schwedt, auf dem gestanden habe: „Man kommt in unserem Auftrage; alles zur Verfügung stellen! Nafael,“ Man wollte nachts aufpassen, bis der Aufseher vershwinden würde. Dann sollte die Mauer überstiegen werden, die Türen sollten mit dem Schlüssel gcöffnet werden. Nach Möglichkeit follten auch die anderen wegen Femesachen in Unter- suchung sibenden Gefanaenen befreit werden. Dieser Plan sei aber daran gescheitert, daß Schönicke in der nächsten Zeit nicht zu Be- sorgungen in der Stadt genommen sei. Ein anderer Plan sei nun darauf gearündet worden, daß der Wachtmeister Bartsch kein zuver- lässiger Beamter acwesen. Schönicke wollte Bartsch einen Borhieb' geben, ihm die Schlüssel entreißen und dann die anderen Gefangenen befreien, Einbezogen in den Plan sei auch ein polnischer Straf- gefangener Michalow. Am 13 Dezember sollte der Plan zur Aus- führung kommen, und zwar in der ein Stockwerk höher gelegenen Schusterzelle wohin man Bartsch locken wollte. Michalow habe aber {ließli der Mut aefehlt, Bartsch doch untätig zu machen. Auf weiteres Zureden und Drohungen Schönickes habe sih Michalow dann später doch bereiterklärt, den Ueberfall mitzumachen. Anm 14. sei der Fluchtversuh nun tatsählich ins Werk geseßt worden, Bartsch habe geaen die Vorschrift seinen scharfen, auf den Mann dressierten Hund auf seinem Nevieraana nit mitgenommen, sondern ihn eingeflofsen. Sckönidke und Michalow lockten Bartsch abermals

in die Scbusterzelle, anoeblich zum Anprobieren von Scubhen. Sæ&ónide habe vor Vartsh gekniet und ihm beim Zufcknüren

aebolfen, Da babe Michalow den S\usterschemel, auf dem Bartsch acsesson, vlöklih unter ihm weagerissen, so daß Bartsch zu Boden stürzte Die beiden Gefanoccnen hätten si nun auf Bartsch aeworkfen, Micbalow hätbe ihm mit beiden Händen die Kehle zuacdrückt, der andere ibm das Schlüsselbund zu entreißen gesucht. Bartsch habe noch wei Hilferufe ausoestoßen Ein Frisour Franke, dessen Zelle Bartsch auch geoen die Bestimmuna offen gelassen hatte, habe die Hilferufe gehört, sei hinausaclaufen und den. Signalhebel „Meuterei“ in Bewegung gesekt, Auf diese Weise sei die Durch- fübrumg der Tat dann verhindert. Die Täter seien vor Gericht oestellt worden S&önie habe anderthalb Jahre Zuckthaus, Micbalow ein Jahr aué erhalten Rafael babe das Gericht nur verurteilt wegen Anstiftung zur Gefanaenenbefreiung und nichk wegen shwerer Meuterei, und zwar zu anderthalb Fahren Gefängnis. Denn. Rafael habe etwas aanz anderes gewollt, nämlih mit Seönicke nur den Ausbruch versuchen. Es sei nicht erwiesen, daß er von der Hinzuziehuna der anderen Gefangenen etwas gewußt babe. Schönicke habe nabher erklärt, von einer „Oraanifation" babe er nur gespreckchen als Druckmittel, in Wahrheit habe aar keine Organisation binter ihm gestarden. In Wirklichkeit habe Nafael aber an eine Oraanisation acdacht. Wahrscheinlik habe er feine alte Oramisation, das Fridericus-Ner-Korps, gemeint. Aber darüber sei wihts Genaues festgestellt. Abg. Kuttner (Soz.): Aus einem Kassiber geht bervor, daß die Leutnants Eisenbeck und Fürstenberg ehwas „zur Verfügung zu stellen“ hatten. Ist den Persönlichkeiten dieser beiden nackoeaangen worden? Zeuge: Gegen Eisenbeck ist bereits Anklage erhoben wenen Beagünstiaungo- Fürstenberg, der mir ah bekannt ift, tritt nit weiter in Erscheinuna. Geaen Eisenbeck,

Firstenbera. und sämtlice Hittermänner ist ein Ermittlungsverfahren !

eingeleitet, über seinen Verlauf kann ich aber vorläufig keine An- aaben maden, da sonst der Erfola der Untersucbung aefährdet würde. Aba Riedel (Dem.): Ist in eine dieser Femeuntersucktungen auch der Herr von Oppen aus Buckow verwickelt? Zeuge: Nein, über Beziehungen des Herrn von Oppen zum Küstriner Put ist mir auch nickts bekannt. Für Schultz sind setnerzeit arößere Beträge, infnesamt eiwas über 1609 M, einoezahlt worden; zum Teil von seinem Verteidiger, zum Teil von Herrn von Oppen. Damit ift

ble Vernehmung des Oberstaatêanwalts Rohrlack beendet, Es folgt die” Vernehnuna des Kriminalkommissars Stumm. Er er- lärte, daß er die längeren eingehenden Darleaungen des Regnerungs-

assessors Dr Smidt vom Poslizeipräsidium nur unterschreiben fönne Cine auéführlide Darlegung seinerseits würde nur eine Wiederholuna bedeuten. Auf Befraaen durch den Abg. Riedel

(Dem) nab den Beziehunoen zwischen Schul und dem Zentral- verband bekundete Krimtinalkommissar Stumm, daß ein abschließendes Urteil darüber nob nit möalic sei, weil die Abgeordneten Meier und Behrens noch nicbt vernommen seien. Wahrscteinlich aber sei der Name Sul den beiden deutsckchnationalen Abaeordneten schon 1923 nit unbekannt acwesen 1923, dem Sahre des Küstriner Putscbes, hätten die vaterländiscken Verbände häufia Vortraasatende veranstaltet, zu denen auch die Vertreter der Arbeitaeberverein:gunaen eingeladen waren und zu denen z. B. Herr von Zengen mehrere Male erschienen fei vaterländiicten Verbände stellten aub öfters Leute zu den Arbeitskommandos des Scbusk Durch die Vorträge fönnte die Bekfanntsckaft des Schulß mit den Abgeordneten entstanden sein Auf Fragen des Abg Obucb (Komm.) betonte der Zeune, dak thm Tatsacben darüber bekannt seien, wer die Geldgeber iür

Gc d QHe

die Avbeitékfommandos Schul wären, Soweit er si erinnern kfönme cs handle si aber da um ein sehr umfangreies Akien- material befänden sich die Namen der Aboeordneten Meier und

Belbrens nicht unter den Geldgebern Abg. O buch (Komm.) ver- sanate dann allgemein ausführlide Auekunft darüber, was dem Polizeipräsidium über die Geldaeber für die vaterländischen Verbände, für die Femeorganisationen usw. befannt sei, insbesondere wollte er Näheres über ein Kassabuch erfahren. in dem über Zahlunae an Schuly Buch geführt ist, und das sih im Besiß der Polizei befindet. Zeuge Stumm hob hervor, daß seine Aus\agegenehmigung vom Polizeipräsidium nmckcht so weit ache Der Vorsißende Adg. Goebel (Zentr) versuchte, diese Angeleaenheit in nictöffentlicher Sitang erst vorzuberaten, um zu einem Beweisantvag zu kommen, für den dann eine neue Aussaaegenechmiaung beim Polizeipröfidenten nacbgesuht werden müßte. Aba Dr. Schwering (Zentr.), Abg. Riedel (Dem) und Aba Heilmann (Soz) traten für die vom Aba. Obuch aewünschte Frage ein und hielten sie als durdaus zur Sache aehörend Aba. Heilmann (Soz) möchte insbesondere aub Auskunft darüber, ob Schulß nicht son früher dur die Arbeit» gebervereinigungen unterstült worden sei. Die Oeffentli bkeit wurde dann ausgeschlossen; der Ausschuß wollte in nichtöffentlicher Sikung die betreffenden Fragen formulieren, um sie dem Poslizei- bräsidenten zur Aus\agegenehmigung vorzulegen.

Handel und Gewerbe, Berlin, der 17. Februar 1926. Telegraphische Auszahlung.

17. Februar 16. Februar

Geld Brief Geld Brief Buenos-Aires . | 1 Pap.-Pel. I 118 U L Canada E 1 kfanad. § 4,179 4,189 4179 4,189 Japan... . [1 Yen 1,938 L19422] L914 1,918 Konstantinopel | 1 türk. £ 2,197 2,207 2,205 2,215 London. 1E 20,400 20,452 20,399 20,451 New York. .|1§ 419 42051 4199 4205 Rio de Janeiro | 1 Milreis 0,621 0,623 0,621 0,623 Uruguay 1 Golopefo 4,329 4,339 4,329 4,335 Amsterdam-

MNotterdam | 100 Gulden } 168,11 168,53 } 1638,06 168,48 Athen .__. 1 100 Dradhm. 6,04 6,06 5,89 5,91 Brüfsel u. Ant-

werpen 100 Fres. 19,07 19,11 19,07 19,11 Danzig. . . . . | 1C€0 Gulden 80,91 81,11 80,91 81,11 Helsingfors 100 finn. A | 10,55 10,59 f 10,5652 10,592 Jtalien 100 Lire 16,92 16,96 16,925 16,965 Zugo!|lawten 100 Dinar 7,38 7,40 7,375 7,395 Kopenhagen . . | 100 Kr. 108,96 109,24 109,04 109,32 Lissabon und

Oporto . . . [100 Escudo O4). S0 1 L 21290 O eo 1 LOO E 87,91 88,13 88,34 88,96 S eas l O NROD, 15,19 15,23 15/24 15,28 O e e 04 COUIIT: 12,418 12,458 12418 12,458 Schweiz . « « « [100 Fres. 80,77 80,97 80,77 80,97 Cic 100 Leva 3040 3,0% 3,03 3,04 Spanien 100 Petjeten 59,08 59 22 59,06 59,20 Stockholm und

Gothenburg . | 100 Kr. 11207 112059 111229 LISOT Wien. .….. .|100Schilling] 59,04 59,18 59,045 59,185 Budapest . . . | 100 000 Kr. 5,872 5,892 5,872 5,892

Ausländische Geldsorten und Banknoten.

17. Februar 16. Februar Geld Brief | Geld Brief

Sovereigns e 20,55 20,65 20 Frces.-Stücke ——_ au 16,23 16,31 Gold-Dollars . 4,218 4,238 4 212 4232 Amerikani]che:

100(—5 Doll. 11 § 4,189 4,209 4,192 4,212 2 und 1 Doll. 4,176 4,196 4,177 4,197 Argentinische 1 Payp.-Pes. 1,700 1.722 Le Lee Brasilianiiche . j 1 Milreis —! _— Canaduche . . |1 kanad. § 4,158 4,178 Engliiche:

E 1 L 20,37 20,47 20,367 920,467 1L£u darunter | 1 £ 20,365 20,465 20,362 20,462 Türkfi)che. . . .|1 türk. Pfd. 2.175 2,215 2,18 2,26 Belgiiche . . . | 100 Frs. 19,02" 19,12 } 19,0L 19,11 Bulgarische . . | 100 Leva 3,016 3,035 3,00 3,02 Däniche . . . {100 Kr. 108,78 109,27 105,88 109,42 Danziger. . « « | 100 Gulden 80,71 8111 80,71 81,11 Finni\che. . . . | 100 finnl. M “nr 10,506 10,565 Französische . . | 100 Fres. 15,39 15,47 15,36 15,44

olländi)che . . | 100 Gulden | 167,73 168,57 } 167,78 168,62 JItalieni)che:

über 10 VLire | 100 Lire 16,93 17,0L 16,92 17,00 Iugoslawische | 100 Dinar 7,99 TOT 7/98 Tar Norwegi)che 100 Kr. 87,73 88,17 88,18 88,62 Numnäni}che:

1000 YLet , . {100 Lei unter 500 Lei | 100 Lei —- —- Schwedi!che . . | 100 Kr. 11192 - 11948 F197 - 112,68 Schweizer . . . | 100 Fres. 80,67 81,07 80,66 81,06 Spanische . . . | 100 Peseten 59,15 59,45 59,00 59,30

Tichecho-slow. : 5000 Fr. . . | 100 Kr. 12,395 12,455 12399 12,455 1000RKr. u. dar. | 100 Kr. 12,39 12,45 12,399 12,455 Oesterreichische. | 100 Schilling j 98,96 59,26 58,92 59,22 Ungarische . . . [100 000 Kr. 5,84 5 88 5,83 5,87 London, 16. Februar. (W. T. B) Die Bank von

England erstand heute für ihren Gold\{chaß 239000 Pfund Sterling Barrengold. E Wagengestellung fürKohle, Koks und Briketts am 16. Februar 1926: Nuhrrevier: Gestellt 23069 Wagen. Oberschletisches Nevier: Gestellt —.

e r r

Die Elektrolytkupfernotierung der Vereinigung für deutscbe Elefktrolytkupfernotiz stellte sich laut Berliner Meldung des «W. T. B.“ am 16. Februar auf 136,25 .4 (am 15. Februar auf 136,29 4) für 100 kg.

Berlin, 16. Februar. (W. T. B) Prefsnotierungen fürNahrungóösmittel. (Ducch)chnittsbeinfaufsäpreise des Lebensmitteleinzelhandels für je 59 kg frei Haus Berlin gegen Kafssazahlung bei Emvfang der Ware [Original- pacungen.] Notiert durch öffentlih angestellte beceidete Sachs verständige der Induftrie- und Handeléekammer zu Berlin.) Preise in Reichsmark: (8ersiengraupen, loje 19,00 bis 22,50 4, Gersten- qrüßze, lose 19,00 bis 19,25 M, Haferflocken, lose 21,00 bis 22,25 Æ, Haferarüte, lole 23,75 bis 24,00 Æ, Roggenmehl 0/1 13,25 bis 1360 4, Weizengiieß. 23,35 bis 24,00 46, Hartgrieß 28,00 bis 29,50 4, 70 9% Weizenmehl 19 00 bis 21,504, Weizenauszugs- mehl 23,00 bis 28,50 M, Speileerbfsen, Viftoria 19,00 bis 23,50 4 Speiseerbsen, kleine 15,00 bis 16,00 4, Bohnen, weiße, Perl 14,75 bis 16,50 M4, Langbobnen, handverlesen 21,50 bis 28 00 4, Linsen, Éleine 19,75 bis 21,50 4, Unsfen, mittel 30,50 bis 35,00 4, Linsen, große 3500 bis 51,00 Æ Kartoffelmehl 15,79 bis 19,75 A, Makkaroni, Hartgrießware 48,00 bis 60,75 .,/46, Mehlichnittnudeln 29,00 bis 30,75 Æ, Eiernudeln 46.00 bis 7250 Æ Bruchreis 16,259 bis 1650 4, Rangoon Meis 18,25 bis 18,75 Æ, glasierter Tätel- reis 21,00 bis 33,00 # Tafelreis, Java 33,00 bis 49,75 A, Ninaäpfel, amerikan. 7200 bis 90,00 Æ. getr Pflaumen 90/100 in Originalkisten 44,00 bis 45,00 # getr. Pflaumen 90/100 in Säâken 39,00 bis 39,90 Æ, entsteinte Pflaumen 90/100 in Original- fisten und Packtungen 62,50 bis 64,00 4 Kal. Pflaumen 40/50 in Originalkisten 62,00 bis 65,00 4, Rosinen Caraburnu +4 Kisten 60.00 bis 68,00 Æ Sultaninen Caraburnu 80,00 bis 103,00 M, Korinthen choice 45,00 bis 51,00 4 Mandeln, süße Bari 220,00 bis 245,00 A4, Mandeln, bittere Bari 250,00 bis 275,00 .Æ, Zimt (Kaisia) 100,00 bis 105,00 4 Kümmel, boll. 35,00 bis 36 00 M, \{hwarzer Pfeffer Singapore 210,00 bis 230,00 4 weißer Pfeffer

Singavore 234,00 bis 255,00 .4, Nohbfaffee Brasil 200,00 bis 230,00 4, Rohkaffee Zentralamerika 225,09 bis 300,00 A,

Nöstkaffee Brasil 240,00 bis 300,00 # Möstkaffee Zentral- amerifa 300,00 bis 400,00 M, Nöfstgetreide, lose 16,90 bis 19,00 4, Kakao, fettarm 5200 bis 90,00 .&. Kakao, leiht entölt 90,00 bis 120,00 #4. Tee, Souchong, gepadckt 365,00 bis 405.00 4, Zee, indish, gevait 413,00 bis 500,00 #, Inlandszuker Melis 28,90 bis 30,50 4, Inlandszuckter Ratfinade 30,00 bis 33,50 4, R Würfel 35,00 bis 37,00 Æ#, Kunsthonig 32,00 bis 33.00 6, Zudcters firup, bell, in Eimern 26,25 bis 37,50 Æ, Speisesirup, dunkel, in Eimern —,— bis —.— Æ Marmelade, Erdbeer, Einfrucht 88,00 bis 107,00 A, Marmelade, Vierfrucht 38,00 bis 40,00 .4, Pflaumen- imnus in Eimern 37,50 bis 48,00 Æ, Steinsalz in Säcken 4,40 bis 4,80 Æ, Steinsalz in Packungen 5,40 bis 7,90 4, Siedesalz in Säcken 6,00 bis 6,50 .Æ, Siedejalz in Packungen 7,10 bis 8,00 4, Bratenschmalz in Tierces 86,00 bis 88,00 Æ Braten|chmalz in Kübeln 86,50 bis 88,90 .4, Purelard in Tierces 85,90 bis 88,00 4, Purelard in Kisten 86,00 bis 88,90 Æ, Speisetalg, gepackt 75,00 bis 85,00 4, Margarine, Handelsware I 69,00 Æ, [I 63,00 bis 66,00 4, Margarine, Speziaiware 1 82,00 bis 84,90 Æ, [I 69,00 bis 71,00 Æ Molfereibutter La in Fässern 200,00 bis 204,00 4, Molkereibutter [a tin Packungen 207,00 bis 210,00 .4, Molkerei- butter Ila in Fässern 187,00 bis 200,00 .#Æ, Molkereibutter Ila in Packungen 194,00 bis 205,00 4, Aus!andsbutter in Fässern 214,00 bis 220,00 A4, Auslandsbutter in Packungen 218,00 bis 224,00 4, Corneed beef 12/6 lbs. per Kiste 52,00 bis 55,00 4, ausl. Sped, eräuchert, 8/10—12/14 —— bis —,— Æ, Allgäuer Nomatour 3/00 bis 98,00 .Æ, Allgäuer Stangen 66,00 bis 69,00 .4, Tilsiter Käse, volltett 105,00 bis 118,00 #4, eter Cdamer 40 9/9 115,00 bis 118,00 4, echter Emmenthaler 185,00 bis 188,00 4, ausl. ungez, Kondensmilh 48/16 25,00 bis 26,90 4, ausl. gez. Kondensmil 28,00 bis 30,75 M, Speiseöl, au8gewogen 67,00 bis 74,00 Æ.

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpap1iermärkten.

Devisen.

Danzig, 16. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in Danziger Gulden.) Noten: 100 Zloty Auézablung Warschau 70,46 G,, 70,64 B. 100 Zloty Lokonoten 70,46 G, 70,64 B., Amerikanische Noten 5,17,60 G,, 95,18,90 B., Berlin 100 Reichsmarknoten 123,316 G., 123,664 B, Schecks: London 25,21 G, —— B. Auszahlungent Amsterdam 207,44 G., 207,96 B., New York 5,18,05 G., 5,19,35 B, Berlin telegraphische Auszahlung 123,321 G. 123,629 B.

Wien, 16. Februar. (W T. B.) Notierungen der Devisens zentrale: Amsterdam 284,22, Berlin 168,91, Budapest 99,43, Kopenhagen 184,60, London 34,504, New York 7,09,15, Paris 25,75, Zürich 13659 Marknoten 168,70, Lirenoten 28,50, Jugo!lawi!che Noten 12,44, Tschecho - Slowaki|che Noten —,—, Polnische Noten 95,70, Dollarnoten 709,25, Ungarische Noten 91,40 Schwedische

Noten —,—

Prag, 16. Februar. (W. T. B.) Notierungen der Devifens zentrale (Durchschnittskurse): Amsterdam 13,584, Berlin 8,074, Zürich 6,5933, Osëslo 711,50, Kopenhagen 878,00, London 164,60, Madrid 477,00, Mailand 137,05, New York 33,85, Paris 1235/g, Stockholm 9,06, Wien 4,784 Marknoten 8,09, Poln. Noten 4,98.

London, 16, Februar. (W. T: B) Devisenkurie. Parts 132,85, New York 4,86,297 Deutschland 20,422, Belgien 106/974 Spanien 34,524, Holland 12,13,75. Stalien 120,50, Schweiz 25,29, Wien 34,59 i

Paris, 16. Februar. (W. T. B.) Feiertag.

Amsterdam, 16. Februar. (W. T. B.) Devisenkurse, (Offizielle Notierungen.) London 12,133, Berlin 0,59,42 fl. für 1 RM, Paris 9,064, Brüssel 11,343, Schweiz 48,074, Wien 0,35,17 für 1 Schilling, Kopenhagen 64,65, Stockholm 66,90, Os!o 952,39. (None Notierungen.) New York 249%/z, Madiid 35,174, Italien

0,071 Prag 7,394, Helsingtors 6,26 Budapest 0,00,347, Bukarest (W. T. B.) New York

1,07, War\chau ca. 0,35,00.

Zürich, 16. Februar, Devuijenkur]e. 5,1947, London 2525%L Paris 18,874, Brüssel 23,60, Mailand 20,94 Madrid 73,15, Holland 208,00, Stockhoim 139,05, Oslo 109,25, Kopenhagen 135,25, Prag 15,374, Berlin 1,23,60, Wien 73,05, Budapest 0,00,72,90, Belgrad 9,124, Sofia 3,65, Bukarest 2,25, War|chau 76,00, Helsingkors 13,10, Konstantinopel 2,75, Athen 7,37#, Buenos Aires 213,50.

_ Kopenhogen, 16. Februar. (W.T. B.) Devisenkurje. London 18,75, New York 3,863 Berlin 91,90, Paris 14,25, Antwerpen 17,75, Zürich 74,50 Nom 15,30, Amsterdam 155,00, Stockh olm

103,40, “Oslo 81,40. Helsingfors 9,73, Prag 11,46 Wien 0,b4,50, Stodchol m, 16. Februar. {(W.T.B.) Devi)enkurse. London 18,164, Berlin 0,89,00, Paris 13,65, Brüssel. 17,05, Schweiz. Pläge 72,00, Amsterdam 149,75, Kopenhagen 95,50, Oslo 79,00, Washington 3,734. Helsingfors 9,43, Rom 15,15, Prag 11,15. Wien 0,952,869. Oslo, 16. Februar. (W. T. B.) Deviienkunie. London 28,40, Hampurg 114,75, Paris 17,90 New Yo1f 481,00, Amsterdam 193,50,

Zürich 93,25, Helsingfors 12,20, Antwerpen 22,00, Stockholm 129,00,

Kopenbagen 125,00, Nom 19,70, Prag 14,50, Wien 0,67,75.

London, 16. Februar. (W. T. B.) Silber 30/4, Silbex auf Lieferung 80/15. Wertpapiere.

Frankfurt a. M., 16. Februar. (W. T. B.) Oesterreichishè Kreditanstalt 7,25, Adlerwerke 40,50 Aschaffenburger Zellstoff 68,75, Lothringer Zement 64,00, D. Gold- u. Silber - Scheideanst. 94!/g, Frankf. Ma}chinen (Pokorny u. Wittekind) 36,50, Hilpert Maschinen 26,25, Phil. Holzmann 68,25, Holzverkohlungs-Induftrie 55,00 Wayß u. Freytag 84,00 Zue1rtabrik Bad. Waghäusel 49,00.

Hamburg, 16. Februar. (W. T. B.) (Schlußkur}e.) Brasil- bank —,—, Commerz- u. Privatbank 109,293, Vereinsbank 92,87, Lübeckd-Büchen 128,00, Scbantungbahn 3,25, Deutsch-Auftral. 109,50, Hambg.-Amerika-Packetf. 131,00, Hamburg-Südamerika 102,75, Nordd. LUoyd 134,00, Verein. Elb\chiffahrt 40,75, Calmon Asbest 32,00, Harburg-Wiener Gummi 53,25, Ottenten Eisen 16 B., Alsen Zement 149,00, Anglo Guano 90 B. Merck Guano 66 B.,, Dynamit Nobel 88,00 Holstenbrauerei 114,00, Neu Guinea 295,00, Otavi Minen 27,00, Freiverkehr. Sloman Salpeter 4,00.

T E n e E C

S E E E E

|

: Zweite Beilage zum Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Berlin, Mittwoch, den 17. Februar

1926

1. Untersuchungsjacben.

9. Aufgebote, Verlujt- u. Fundsachen, Zustellungen n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 4. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

5, Kommanditgesellschasten auf Attien, Aktiengesellschaften

und Deutsche Kolontalgesell!chaften.

A.

9, Aufgebote, Ber-

lust- und Fundsachen, Sustellungen u. dergl.

[129108] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangs8vollstreckung soll am 4, Mai 1926, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13/14, - III. Stodwerk, ias 119/120, versteigert werden das | in Berlin, Insterburger Straße 4, be- legene, im Grundbuche vom Franfkfurter- torbezirb Band 17 Blatt Nr 484 (ein- getragene Eigentümerin«am 22. Januar 1926, dem Tage der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks: die Witwe Marx, Friederike Christiane geb. Palm, E Witwe at, hier eingetragene Grund- stück, VBorderwohngebäude mit rechtem Seitenflügel, Doppelquergebäude und wei Höfen, Gemarkung - Berlin Karten- latt 141 Parzelle 38, 7 a 86 qm groß, Grundsteuermutterrole Art. 293, Nußungswert 12960 RM, Gebäude- fteuerrolle Nr. 293. 85 K. 1/26. Berlin, den 3, Februar 1926. Amtsgericht Berlin-2Mitte, Abteilung 85.

[129108] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll cin S. April 1926, Vormittags 94 Uhr, an der Gerichtsstelle, Brunnen- plaß, I. Stock, Zimmer 30, versteigert werden das im Grundbuch von Wittenau Band 32 Blatt Nr. 965 (eingetragener Eigentümer am 18. Januar 1926, dem Tage der Eintragung des Q

vermerks: Kaufinann Wilhelm Hey in Berlin-Wittenau) eingetragene rund-

stück Pieblerstr. 19, Gemarkung Berlin- MWittenau Kartenblatt 2 Parzelle 1161/21 und 1164/21, 3 a 23 qm groß, Grund- teuermutterrolle Art. 956, Nubungswert 80 M, Gebäudesteuerrolle 627, Wohn-

baus mit Stall, Hofraum und Haus- gorten. - Berlin - N. 20, Brunnenplab, den

4. Februar 1926. Das Amtsgericht Berlin-Wedding, Abteilung 6. [129107] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 419, Avril 1926, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13/14, LII1, Stockwerk, Zimmer 113/115, versteicert werden das in Berlin, Acerstraße 2, belegene, im Grundbuch vom Oranienburgertorbezirk Band 1 Blatt Nr. 2 (eingetragene Eigen- tümerin am 23. Januar 1926 dem Tage der Eintragung des Versteigerungsder-

merks: die verwitwete Frau Steinseß- meister Pauline Hirsh, geb. Deimel, zu Berlin) eingetragene Grundstü:

a) Vorderwohnhaus mit rechtem Seiten- flügel und Hof, b) 1. Seitenwohngebäude rechts, c) 2. Seitenwohngebäude rets, a) Pferdestall rechts, e) Pferdestall quer, Gemarkung Berlin Kartenblatt 70 Parzelle 106, 5 a 90 qm groß, Grund- \teuermutterrolle Art. 1, Nußungswert 7040 Æ, Gebäudesteuerrolle Nr. 1, Or R 2E 00. Berlin, den 6, Februar 1926.

Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 87.

ee

[129391]

Abhanden gekommen : 49% Deutsche Hypothefenpfandbr. zu 2000 4 Ser. XI Lit. B Nr 0015, - 1077, zu 1000 4 Ger I Lit-G Nr. -10353/4 H.992 und Ser X[ Lit C Nr. 6015, zu 900 4 Ser. V Lt. D Nr. 12994: 19-136; 19328, zu 300 M Ser. VIT Lit. E Nr 14926, zu 200 4 Ser. V1I Lit. F Nr 08 838.

Berlin, den 16 2. 26. (Wp. 39/26.)

Der Polizeipräfident. Abt. 1V. E.-D.

(129109) Aufgebot.

Die Firma Metallwerke Gust. Imhäuser in Olpe hat das Autgebot der angeblich verlorengegangenen Zinsscheine Nrn 12 bis 20, datierend ab 1 10. 1924, sowie fämtlihe Zinéerneuerungsscheine zu fol- genden Kriegéanleibestücken: 48% der Meichsanleihe Serie VI11 D Nimm 324 661, 324 662 zu 10000 # Serie VIII E Nrn 498 488, 433 530, 433 531, 433 532,

455 000 499004 430900, 453037, 433538, 433539, 433540 zu 5000 M beantragt. Der Inhaber der Urkunden

wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 24. September 1926, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeibneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Nechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folaen wird Olpe, den 11. Februar 1926.

[129110] Aufgebot.

1. Der Fleischermeister Hermann Wol- fien in Samswegen, 2. die ean Meta Wesemann, geb. Wolfien, in Groß Am- mensleben, 3. der Fleischermeister Paul Wolfien in Loitsche, A vertreten durch R.-A. Dr. L in Wolmirstedt, haben das Aufgebot des L briefes über die R sie im Grundbuch von Samswegen Bd, IV Blatt 184 in Abt, [1 unter Nr. 8 u. 4 eingetragene Hypothek von 1200 # zum Zwedke der Kraftloserklärung beantragt. Der Jun- haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Juni 1926, Vormiitags 1A Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird, ; /

Wolmirstedt den 10. Februar 1926.

Amtsgericht. [129111] Aufgebot, -

Die Ehefrau des Klempners August Ludwig Ehlert, Anna Staak, in Berge- dorf b. Hamburg hat beantragt, thren zuleßt in Detmold wohnhaft gewesenen verschollenen Ehemann für tot zu er- Élären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sih spätestens in dem auf den 30, Auguft 1926, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebots- termin zu melden, widrigenfalls die Todes- erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver- schollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Ausgebots- termin dem Gericht Anzeige zu machen.

Detmold, den 27. Januar 1926, Lippisches Amtsgericht. I.

Dr FSAC0:08.

[129115] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Olga Clara Helene Rek- ling, geb. Kunze, in Hamburg, ver- treten durch Rechtsanwalt Dr, Will, klagt gegen ihren Ehemann Carl Paul Friederich Reckling, unbe- kannten Aufenthalts auf Ehescheidung, mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu scheiden und den Beklagten für dén schuldigen Teil zu erklären. Die Klägerin ladet den Beklaaten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor das Land- aericht in Hambura, Zivilkammer 8 (Ziviliustizaebäude, Sievekingplaß), auf den 27. April 1926, Vormittags 914 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem genannten Gericht zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Hamburg, den 12. Februar 1926. Der Gerichtéschreiber des Landgerichts.

[129116] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Martha Anger, geb. Luclle, in Scbönefeld bei Blönsdorfk, Prozeßbevollmächtigte: MNechtsanwälte Fibau und Dr. Ulrich in Torgau, klaat aegen thun Ebemann, den FSleisder Karl Anger, jeßt unbekannten Aufent- halts, früher in Wittenberg, Bez. Halle, unter der Behauptung, daß der Beklagte während der Ghe alles Geld für sich ver- braucht und Schulden gemacht habe, die Klagerin darben lasse und sie in lainer Wut sinnlos mit den Fäusten geschlagen, die Ghewohnung verlassen habe und taß sämtliche Nachforschuncen über den Auf- enthalt des Beklagten erfolglos geblieben seien, mit dem Antrage auf Ehescheidung aemäß § 1568 Bürgerlichen Gesebbucbes,

Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des NRechts- streits vor die erste Zivilkammer des Landgerichts in Torgau auf den 2», März 1926, Vormittags

1,05 Neichsmarfk.

Öffentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Naum einer 5 gespaltenen Einheitszeile (Petit)

6. Erwerbs- und Wirtschafts8genossenfchaften. 7. Niederlassung 2c. von ÿechtsanwälten.

8. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 9. Bankausweise. 10. Ver\chiedene Bekanntmachungen. 11. Privatanzeigen.

n

—— ermn —- f

einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmähtigten vertreten zu lassen.

Torgau, den 9. Februar 1926.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[126900] Oeffentliche Zustellung.

In Sachen des Dr. jur. Julius Caesar in Minden, Marienstraße 72, Kläger, Prozeß- bevollmächtigter Rechtsanwalt Dr. Byk in Berlin, Mohrenstraße 9, gegen 1. den Kaufmann Nikolaus Boutin in Berlin, Wilhelmstraße 29, 2. dessen Ehefrau Anna Boutin, geb. Nothe, ebenda, Be- klagte, beide jet unbekannten Aufenthalts, wird der Klageanspruh der Klage vom 28. Dezember 1925 von 10000 NM auf 12000 NM erweitert.

Berlin, den 8. Februar 1926.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts L Zivilkammer s.

[129114] Oeffentliche Zustellung. Der Gastwirt Karl Prätorius, Ham- bura, vertreten durh Rechtsanwalt Tr. W. Krüsemark, klagt gegen den Kausf- mann Theodor Overhage, unbekannten Aufenthalts, aus einer Zessionsurkunde, mit dem Antrage, den Beklagten kosten- pflichtig und vorläufig vollstreckbar zu

nebst 1% monatlicher Zinsen ab 23. April 1925 zu zahlen. Der Kläger ladet den Beklagben zur mündlichen Ver- handluna des Nechts\treits vor das Land- geriht in Hambuvg, Zivilkammer 8 (Ziviliustizaebaude, Sievekingplab), auf den S7. April 1926, Vormittags 914 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem genannten Gericht zugelassenen Anwalt zu bestellen. Hamburg, den 13. Februar 1926.

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts. [12886] Beschluß,

Sn Sachen des Frls. Maria Lichte in Vöollinghausen, Kr. Soest, Wameler Straßé 50, Klägerin, Prozeßbevoll- mächtigter: Rechtsanwalt Dr. Rose, S betborw: gegen den E Wali Büsche in Hamm i. W., Sedanstr. 49, jeßt unbekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Darlehnsforderung, wird der Be- Élagte aufgefordert, zu dem am 14, April 1926, Vorm. 9 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht, Zimmer

Nr. 14, stattfindenden Termin zur mitndlihen Verhandlung zu erscheinen oder sh duch einen Progeßbevoll-

mächtigten vertreten zu lassen, widrigen-

falls Versaumnisurteil ergeht. Paderborn, den 9. Februar 1928.

Das Amtsgericht, Meyer.

[129113] Oeffentliche Zustellung. Das Fräulein Dorothea Kindermann amk,urg, Heitmannstr. 52, vertreten pur

Rechtsanwalte Dres Vielhaben und

Wieseler, Hamburg, klagt gegen den Kauf-

mann Walther Hauptvogel, Jnhaber

der Firma Alwill Haußels Nfg. Hams- burg, z. Zt. New York, unbekannten

Aufenthalts, aus einem Schuldschein, mit

dem Antrage, den Beklagten kostenpflichtig

und gegen ftlägerische Sicherheitsleisbung vorläufig vollstreckbar zu verurteilen, der

Klägerin 2500 NM nebst 1% monat-

licher Zinsen ab 1. Juni 1925 zu zahlen

und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen.

Klägerin ladet den Beklagten zur münd-

lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor

das Landgericht in Hamburg, Zivil- kammer IV (Siviljustizgetäude, Sieveking- plaß) auf den 22. April 1926, Vor- mittags 914 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gericht zu- gelassenen Anwalt zu bestellen. Hamburg, den 8. Februar 1926.

9 Uhr, mit der Aufforderung, sih durch

Der Gerichtsschreiber des Landgerichts.

[1292095]

genehmigt wurde.

Das Amtsgericht.

4. Verlosung x. von Wertpapieren.

Zeichnungsaufforderung Goldmark 5000000,—

0°/%ige Nürnberger Gtadlnnlcihe vom Jahre 1920

(Städtische Znlandsanleiße)

Eine Goldmark = !/579 Ke Feingoid

rückzahlbar innerhalb von 25 Fahren (beginnend 1930) unkündbar bis zum 1. Februar 1931

reichSmiündelficher.

Die Aufnahme der Anleihe erfolgt laut D vom 3. Februar 1926, welcher durch Entschließung der Regierung von Mittel'ranken, Kammer des Innern in Ansbach vom 4. Februar 1926 Nr. 8088 f 3 staattau!sichtlich Das Bavyeri1ße Staateminislerium hat mit Ent|chließung vom 6. Februar 1926 Nr 3015 6 148 die Ausgabe der Schuldverschreibungen auf den Inhaber gemäß § 795 des Bürgerlichen Getezbuchs genehmigt.

Der Er168 der Anleihe ist aus)\cließlich für die Giweiterung der städtischen

des Stadtrats zu Nürnberg

f k

E Befristete Anzeigen müssen drei Tage vor dem Einrückungstermin bei der Geschäftsftelle eingegangen sein. “F

Die Anletbe stellt eine unmittelbare Verpflichtung der Stadt Nürnberg dar, E die Stadt mit ihrem gesamten Vermögen und ihrer gesamten Steuers rast haftet.

Der (inzwischen nicht geminderte) Wert des städtishen Eigentums nach dem

Stande vom 31. März 1925 wird von der Stadt aut NM 195 803 098 veran\chlagt, wovon NM 67 109 3881 aut werben cke Anlagen Gadtwerk, Elektrizitätswerk Wasier«

werf, Straßenbabn, Schlacht- und Viehhot entfallen

e

( Die bisherigen Schulden, inshließlich der Aufroertunasshulden auf Grund des Anleiheablösungtgeteßes, werden

von der Stadt nah dem Stande vom 31. Dezember 1925 auf höchstens NReichémark

37 000 000 geschägßt. Anlagen und fonstigen Einnahmer bis März 1925) aut NM 81 745 181.

Das Gesfamtbruttoeinkommen der Stadt aus Steuern werbenden belief fich im Rechnungsjahre 1924 (April 1924 Das Rechnungsjahr ergab einen Ueberschuß

von NM 1 025 128

Die Stadt hat ih verpflichtet, falls sie in Zukunft während der Laufzeit der

Anleihe trgendeine durch ein besonderes Ptandrecht auf irgendwoelce ihrer Einnahmen

! oder Bermögentgegenstände gesicherte Anieihe ausgeben follte, die vorliegende Anlehs

in gleicher Weise und anteilsmäßig mit einer folchen neuen Anleihe sicherzustellen.

Die Anleihe ist eingeteilt in Fnhaber|chuldvershreibungen über GM 2000,

GM 1000, GM 500, GM 200, GM 100.

Die Teil1chuldverschreibungen find mit 8 9/9 jährlich verzinslih. Sie sind mit

halbjährlichen, am 1. August und 1. Februar jeden Jahres fälligen Zinsicheinen aus gestattet; der erste Zineschein berechtigt zum Empfang der Zin!en für die Zeit vom 1. Februar 1926 bis zum 31. Juli 1926 und ist am l. August 1926 zählbar.

Die Tilgung der Anleihe erfolgt von dem mit dem 1. Februar 1929

beginnenden Jahreslauf an mit jährlih 1,8 °/o des ursprünglichen Anleihebetrags

z

uzüglih der durch die Tilgung eriparten Zinsen Soweit die Tilgung nicht dur

freihändigen Rückkauf bewirkt wird, erfolgt sie jeweils durch Auslosung im Mona Oktober zum 1. Februar des folgenden Jahres

Die erste Rate wird demgemäß

am 1. Februar 1930, die leßte (zuzüglih eines NRestbetrags von GM 889226) am

L Februar 1951 tällig. e A 2 192 ç ennwerte einzulölen.

verurteilen, an den Kläger 1235,40 NM ¡ft box ven L Sebcnár 1981 ausgeschtoßfen. | jeweils zum L. Februar der folgenden Jahte ist der Stadtrat berehtigt, die noh im Umlauf befindlihen Schuldverschreibungen im ganzen oder in Teilbeträgen unter Einhaltung einer dreimonatigen Kündigungsfrist zur Rückzahlung zu kündigen Bek Kündigung zum 1 Februar 1931, 1932 oder 1933 find die Schuldverschreibungen mit 103 9%. bet Kündigung zum 1. Februar 1934 mit 102 9/%, bei Kündigung zum 1. Februar 1935 mit L101 9% und vom 1 Februar 1936 ab mit 100 9% ihres Nennbetrags rüdckzahlbar so hat dies durch Auslosung zu geschehen.

Straßenbahn jowie für den Ausbau des städti]hea Schlachtho1s bestimmt.

l

gefeßlihen Zahlungsmitteln. Dieser Preis wird errechnet nah dem am fiebenten Werktag vor der Fälligkeit im Deuischen Reichs- und Preußischen Staatsanzeiger amtlich bekanntgegebenen Londoner Goldpreis (oder, falls an dieiem Tage kein amtlicher Goldpreis veröffentliht wtrd, nah dem zulegt vorher veröffentlihten Goldpreis) und dem Mittelfurs der an N Tage an der Berliner Börse erfolgten amtlihen Notierung für Auszahlung ondon. von nicht mehr als NM 2820 und niht weniger als NY 2760, 10 is für jede geshuldete Goldmark eine Reichsmark in gejeulichen Zahlüngsmitteln zu zahlen

Die zur regelmäßigen Tilgung ausgelosten Stücke find zum Eine verstärkte Tilgung oder Gesamtkündigung Zum 1. Februar 1931 und

Wird nur ein Teil der Schuldverschreibungen gekündigt,

Die Zahlung der Zinsscheine und die Nückzahlung des Kapitals erfolgen in Als Goidmark gilt der Preis von ‘3799 ke Feingoid.

Ergibt sich aus dieser Umrechnung sür das Kilogramm Feingold ein Preis

Die Einführung der Anleihe an den Börsen -von Berlin, München, Franks

furt a. M. und Hamburg wird beantragt werden.

Die unterzeichneten Bankfirmen und Banken legen hiermit die obenbezeichneten : nominal Goldmaxr? 5 000 000 8% ige Nürnberger Stadtanleihe vom Jahre 1926

zur öffentlichen Zeichnung unter folgenden Bedingungen auf:

Zeichnungen werden vom

Mitiwoch, den 17. Februar, bis Montag, den 22. Februar 1926, einschließlich

bei den nachstehend angeführten Bankfirmen und Banken während der üblichen Ges \{chäftstunden entgegengenommen :

bei der Bayerischen Vereinsbank in München und Nürnberg, bei der Bayerischen Staatsbank in München und Nürnberg, bei der Bayerischen Hypvotiheken- und Wechsel-Bank in München und Nürnberg, bei Merck, Fin & Co., München, bei S. Aufhäuser, München, bei Anton Fohn, Nürnberg, bei der Commerz- und Privat-Bauk Aktiengesellschaft, Filiale Nürnberg, Nürnberg, bei Friedr. Schmid & Co., Augsburg, bei A. E. Wassermaun, Bamberg, bei Mendelssohn & Co., Berlin, bei der Reichs-Kredit-Gesel!schaft Aktiengesellschaft, Berlin, bei J. Dreyfus & Co., Berlin, bei S. L. Friedmann & &Co., Berlin, G bei Lazard Speyer-Ellissen, Frankfurt a, Main, bei L. Behrens & Söhne, Damburg. Vorgzeitiger Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten, Anmel|deicheine find bei den genannten Stellen kostenfrei erhältlich. Der Zeichnungs®preis beträgt 7% vom Nominalbetrage zuzltglich Stückzinsen vom 1. Februar 1926 bis zum Zahlungstage (unter Berülk- fichtigung des Steuerabzuges vom Kapitalertrage). L Die Börsenumsaßsteuer (Schluß)cbeinstempel) gebt zu Lasten des Zeichners. Die Zuteilung der Stücke auf Grund der Zeichnungen erfolgt jo bald wie möglih nah Ablauf der Zeichnungsfrist Die Zeichnungsstellen behalten sich die Höbe der Zuteilung vor. Zeichnungen mit mindestens neunmonatigér Sperr-

| verpflich1ung werden vorzugsweise berückfichtigt.

E Bezahlung der zugeteilten Stücke hat pätestens am 1. März 1926 zu erfolgen. Die Stücke werden alsbald nach Fertigstellung gelietert werden. Zunächst erhalten die Zeichner von den Zeichnungsstellen ausgestellte Kassenquittungen. Anmeldungen auf beslimmte Abichnitte können nur infoweit berücksichtigt werden, als dies nah dem Ermessen der Zeichnungsstellen mit den Fnteressen der anderen Zeichner verträglich tft. Im Februar 1926.

Berlin, München, Nürnberg, Augsburg, Bamberg, Fraukfurt a. M., Hamburg.

Mendelssohn & Co. Bayerische Vereinsbank. Bayerische Staatsbank. Vayerishe Hypotheken- und Wechsel-Bank. H. Aufhäuser. L. Behrens & Söhne.

Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft,

Filiale Nürnberg.

J. Dreyfus & Co. €E. L. Friedmann & Co, Anton Kohn. Mert, Finck & Co. Neichs-Kredit-Gesfellshast Aktiengesellschaft. Friedr. Schmid & Co. Lazard Speyer - Ellissen. A. 6, Wassermaun.