1903 / 294 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Dec 1903 18:00:01 GMT) scan diff

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nehmungen verbunden find. Die Grrihtung großer Banken hält Professor Bullock für eine dringende Notwendigkeit, wobei er allerdings uur solhe im Auge hat, deren Unabhängigkeit und Konservativismus ebenso zweifellos Mie müßte wie ihre Macht.

Nutbarmachung der Wasserfälle des Tanoflusses für die Goldgruben in der englischen Kolonie Goldküste.

Die englische Zeitschrift „West Africa“ vom 7. November d. J. zingt eingehende Mitteilungen über die Anlage einer een _Kraftstation, welche in der englishen Kolonie Goldküste bei Chitri am Tanoflusse geplant wird. Mit der Grrichtung dieser Anlage will man den Zweck verfolgen, den östlih vom Tanoflusse liegenden Gold- gruben von Prestea, Tarkwa und Aschanti eine billige Betriebskraft zu verschaffen, da die Verwendung von Kohlen dortselbst an Bezüge aus weiter Ferne gebunden is und bei dem Mangel an Transport- wegen den Betrieb außerordentli verteuern würde.

Der Tanofluß, nächst dem Volta der größte Fluß an der Goldküste, besißt bei Chitri auf einer Strecke von etwa einer Se Meile einen Wasserfall von 75 Fuß, wobei der höchste

all auf etwa 100 Yards 40 Fuß beträgt. Die Wasserkraft dieses

usses wäre genügend, um die Goldminen der Elfenbeinküste und die Boldfelder von Prestea, Tarkwa und Aschanti mit der für ihren Betrieb erforderlichen Kraft zu versehen, da man glaubt, dem Wafferfall eine Kraft von 20- bis 45 000 UP entnehmen zu können. Es würden zunächst die Goldfelder von Prestea und Tarkwa bei der Verwirklihung dieses Planes in Betracht kommen, welche von den Chitrifällen 40 bezw. 60 englishe Meilen entfernt sind. Diese beiden Felder könnten gleicleita dur eine elektrishe Bahn mit einander verbunden werden. Für die Versorgung dieser beiden Goldfelder wird die für den Betrieb der Gruben, der Bahn und der Beleuchtung er- forderliche elektrishe Kraft auf 5000 UP berechnet. Die Anlagekosten der Kraststation und der Mes his zu den Prestea- und Tarkwafeldern werden auf 120 000 bis 140000 Pfd. Sterl. ges{häßt und die Betriebskosten dafür auf 28 500 Pfd. Sterl. bemessen. Die Kosten einer Pferdekraft pro Jahr in der Form von Dampfkraft würden sich bei Verwendung von Kohlen auf 40 Pfd. Sterl. |tellen, wohingegen die entsprehenden Kosten bei Benußung von elektrischer Kraft nur 25 Pfd. Sterl. betragen würden. Bei einer Verwendung von insgesamt 5000 HP würde si aus dieser Anlage eine Brutto- einnahme von 125 000 Pfd. Sterl. ergeben, die nah Abzug von rund 30000 Pfd. Sterl. Betriebskosten einen Nettoertrag von 95 000 Pfd. Sterl. ausmachen würde. Bei einem nominellen Ge- samtkapital von 300 000 Pfd. Sterl würde sich hieraus bei einer 6 prozentigen Amortisation eine ning von rund 25 9/6 ergeben, und das Anlagekapital könnte sich dabei in 15 Jahren bezahlt machen.

Die Ausfichten für die a dieses Projekts suht man durch eincn Vergleih mit der Anlage einer elektrischen Krafistation auf den Kolargoldfeldern im Staate Mysore in British-Indien zu fördern. Die Verhältnisse der dortigen Goldgruben hätten bei dem völligen Mangel an Kohlen in der Umgegend eine große Aehnlichkeit mit der Lage der Goldgruben an der Goldküste. Dabei wird bei den Kolargoldfeldern die elektrishe Kraft auf eine Entfernung von 92 englischen Meilen abgegeben. Die Errichtung der Kraftstation hat aber die Goldgruben dort in den Stand geseßt, einen derartigen Ertrag zu liefern, daß dem Rajah von Myfore aus den Bergwerks- abgaben von 5 9/9 eine Einnahme von 95200 Pfd. Sterl. im Jahre 1902 zugeflossen ist. (Nach der Zeitschrift „West Africa“, mitgeteilt durch den kolonialen Beirat in London.)

Ausschreibungen.

Lieferung von eisernen Brückenkonstruktionen an die Baudirektion der _Landesregierung für Bosnien und Der Legen na in Sarajevo. Es handelt sich um die Lieferung von Eisenkonstruktionen für 68 Durchlässe, 14 Brüenkonstruktionen und von einer Cisenkonstruktion für die Drinabrücke von 130 m Licht- weite. Frist für Angebote: 31. Dezember 1903. (Oesterreichischer Central-Anzeiger für das öffentliche Lieferungswesen.)

Lieferung von 6000 t Sgienen an die spanische Nordbahn-Gesellschaft. Angebote nimmt das Bureau der Ge- sellshaft in Madrid entgegen. (Commercial Intelligence.)

Die Konzession zur Ausnußung der Wasserkraft des Manzanares (Spanien) im Munizipalbezirk von Manzanares ist auf Antrag der Direction general de Obras públicas in Madrid an “Lg ben de Arteaga M Echague, Marqués de Santillana,

¿wecks Erzeugung von elektrisher Energie verliehen worden. (Gaceta de Madrid.)

Vergebung von Kanalisationsarbeiten in Alcalá de Henares (Spanien) am 5. Januar 1904. Anschlag: 143 561,60 Pesetas; Bietungskaution: 7178,58 Pesetas. (Gaceta de Madrid.)

Neue Eisenbahnkonzession in Mexiko. General Julio M. Gervantes hat von der Secretaría de Comunicaciones y Obras públicas die Konzession erhalten für eine Eisenbahn von San Mateo, einer Station der mexikanischen Zentralbahn, nah Jilitla mit einer _Zweiglinie E Ge Der. Siß des Unter- nehmens ist die Stadt Mexiko. Mit den Vermessungsarbeiten ist binnen sechs Monaten zu beginnen. Die Frist zur zollfreien Einfuhr von Materialien endet in fünf Jahren. (Diario Oficial.)

Der Bau einer elektrishen Zweigbahn zwischen Xohimilco und Huipulco r P ist von der Compañia de los ferrocarriles del Distrito Federal bes{chlossen worden. Auch be- absichtigt anscheinend die Gesellshaft, auf ihren Linien den elektrischen Betrieb einzuführen. (El Economista Mexicano.)

pee anupung von Wasserkraft in Mexiko. Jesús Avalos (Wohnsiß nicht angegeben) hat von der Secretaría de Fomento die Kon- je! ion erhalten, 4000 1 Wasser pro Sekunde dem er manuEe an einer timmten Stelle seiner Besißungen im Gemeindebezirk von La Piedad (Staat Michoacán) zweck83 eugung von elektrischer Energie zu entnehmen. Dem Konzessionar wird zollfreie Einfuhr der benötigten Maschinen 2c. zugestanden. (Diario Oficial.)

Die Konzession für eine 3 km lange Straßenbahn in Asuncion (Paraguay) ist an die Gesellschaft „La Edisi- eadora“ verliehen worden. (Paraguay-Nundschau, Asuncion.)

Tägliche Wagengestellung an der Nuhr und in d.

An der Ruhr sind am 14. zeitig gestellt keine Wagen.

für Kohlen und Koks Oberschle sten.

M. gestellt 18 769, niht recht-

gegebenen „Deutschen Handels -Archivs“, Zeitschrift für Handel und Gewerbe (Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung n S. Mittler u. Sohn in Berlin S8W. 12, Kochstraße 68—71) enthält in seinem Geseßgebungsteil u. a. den neuen persishen Zolltarif, den lübafrikani olltarif nach dem neuesten Stande, den Zolltarif des ü

Das Novemberheft des im Ardivs des Innern heraus-

dafrikanishen Zollvereins, vershiedene Aenderungen auf dem Gebiete r Zuckergeseßgebung in britishen und französishen Kolonien sowie in den Niederlanden, Schweden, Rußland und Spanien, den neuen S derssDen P erra, Handelsabkommen zwischen Frank- reih und Venezuela sowie zwishen Frankreich und Großbritannien “wegen Jamaikas, das brasilianishe Konkursgesetz, die neuen italienischen Bestimmungen über die Einführung des Präventivvergleihs bei Záhlun gunfähigkeit. Im statistishen Teil ist neben Angaben über den Außenhandel der deutshen Besißzungen und Schutzgebiete, Britisch- Neu-Guineas, Gibraltars, St. Helenas, Bosniens und der Herze- owina sowie Salvadors die Statistik des belgischen Außenhandels r das Jahr 1902 ausführlih mitgeteilt. Handelsberichte der Kaiser-

Pa Konsuln en u a yor qus E Nom, Mitdlesboron z ermo, n Fe / , on nde 0 - afrifa), Port au Prince und Montevideo.

die durch photographischen Dreifarbendruck hergeste sind, haben im amerikanischen ftôleben große Bedeutung er- langt. Dieses Hilfsmittel wird auh von deutshen Geschäftshäusern für den Absay von Waren aller Art mit rie benußt werden Fönnen. Wie der Handelskammer mitgeteilt wird, sind Muster solcher Kataloge innerhalb der nähsten 6 Wochen im Reich38amt des Innern, Zimmer 174, während der Dienststunden j besichtigen. Ferner be- ihtet die Handelskammer zu Berlin: - Mitteilungen über Absaß- De und Frachtverhältnisse von Grubenschienennägeln nah

roßbritannien können im Verkehrsbureau der Handelskammer, Prinz Louis Ferdinand-Straße 1, eingesehen werden.

In einer in der vorigen Woche in Cöln abgehaltenen Ver- sammlung der Dachpappenhersteller von Rheinland und Westfalen kam es laut Meldung der „Köln. Ztg.* zu folgender Resolution: „Die in Côln versammelten Dachpappenhersteller aus Rheinland und Westfalen erkennen an, daß die wirtshaftlihe Lage der Pappe ne auf einen Tiefstand gesunken ist, der einen Nuyen bei dieser Pertieleva nit mehr zuläßt und daß, sofern die Dach- pappenhersteller ihrer Kundschaft fernerhin solide, gleihbleibende Erzeugnisse liefern wollen, die Erhöhung der Verkaufspreise eine zwingende Notwendigkeit ist. Da im anderen Falle Beschaffenheits- vershlechterung der Erzeugnisse die natürliche Folge sein würde, so liegt eine angemessene Mer hung nicht nur im Interesse der ganzen Industrie, sondern eno der Verbraucher selbst. Aus diesem Grunde, so {ließt die Resolution, hoffen die Hersteller au auf das Entgegenkommen ihrer Abnehmer.

In betreff des Rheinishch-Westfälishen Kohlen- \syndikats teilt die „Köln. Zeitung“ mit, daß die Verhand- lungen, die am Sonnabend stattfanden, um' eine Verständigung über die Äorderiden der Gutehoffnungshütte, des Georg8-Marien-Berg- werks- und Hüttenvereins und der Mansfelder Gewerkschaft zu erzielen, ergebnislos verlaufen sind, da die Forderungen der Gute- hoffnungshütte na Auffassung aller Beteiligten über das zu- lässige Maß binaudaingen und mit den' Grundsäßen, die fi

ü die Aufnahme der übrigen Hüttenzehen in das Syndikat maßgebend gewesen sind, niht in Ein or

Die Handelskam: ige Bes teilt mit: Buntkataloge,

zu bringen waren. Die Verhand- lungen mußten daher vom Vorsißenden mit der Erklärung geschlossen werden, daß, wenn die Gutehoffnungshütte an ihren Forderungen fest- halte, das Zustandekommen des Syndikats in dem geplanten vollen Umfange als gescheitert gelten müsse. Die Erwägung, die für den 29. d. M. me Zechenbesißzerversammlung mit Rücksicht auf dieses Ergebnis früher zu berufen, mußte fallen gelassen werden, weil die leitenden Personen vor Weihnachten für eine so fe niht mehr frei waren. In der Nachmittagssißung wurde über die Bildung der geplanten Rheinishen Kohlenhandels- und Reederei-Gesellschaft m. b. H. mit den Beteiligten volles Ein- verständnis erzielt, sodaß die Gründung dieser Gesellschaft gesichert ist, falls das Syndikat troy der bestehenden Schwierigkeiten bis Ende des Jahres dennoch zustande kommen sollte.

Laut Meldung des „W. T. B.“ tagten am 11. und 12. De- zember im Kaiserhof zu. Berlin die Mitglieder des Deutschen FAGTAf yndikats. Es wurde der m eriQu mit den haupt- \ächlihsten Fabrikanten von Stopfbüchsenpackungen herbeigeführt und die Wahrnehmung der gemeinschaftlichen Interessen unter gleicher Leitung beschlossen.

Münster i. Westf., 15. Dezember. (W. T. B.) Wie der „Westfälische Merkur“ erfährt, bietet die Gelsenkirhener Ber g- werksaktiengesellschaft der Gewerkshaft Vereinigte Hamburg und Francisca zu Witten für das Ge engen den Betrag von nominell 3600000 A Aktien ihrer esellschaft und Cos 1 Million Mark in bar. Demjenigen Gewerken, welcher diese Zuteilung von Aktien nicht wünscht, wird für je nominell 3600 „« Alftien der Gelsenkirhener Bergwerksaktiengesellshaft der Betrag von: 7000 6 in bar zur Verfügung gestellt. Eine außer- ordentliche Gewerkenversammlung wird auf den 30. Dezember ein- berufen, um über dieses Angebot zu beschließen.

Budapest, 14. Dezember. (W. T. B.) Die heutige außer- ordentlihe Generalversammlung der Kronstädter Zellulose- fabrik hat den Vertrag genehmigt, nah dem die Turocz-Szent- Martoner Zellulosefabrik angekauft wurde, und Res das Aktien- kapital zu diesem Zwecke um 750 000 Kronen zu erhöhen. Das Be- zugsreht auf die Neuemission wird allen Aktienbesizern gesichert.

Kursberichte von den Fondsmärkten.

Hamburg, 14. Dezember. (W. T. B.) (S@luß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 76,25 Br., 75,75 Gd.

Wien, 15. Dezember, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ungar Kreditaktien 774,590, Oesterr. Kreditaktien 686,00, Franzosen 679,00 Lombarden 89,50, Elbetalbahn 421,50, Oesterreihische Papierrente 100,75, 4 9% pingarisde Goldrente 119,00, Oesterreichishe Kronen- anleihe 100,80, Ungarische Kronenänleihe 99,15, Marknoten 117,20 Bankverein 521,50, Länderbank 439,00, Buschtehrader Lit. B —,—, Türkische Lose 138,50, Brüxer —,—, Alpine Montan 411,50.

London, 14. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) 09/6 Eg. D C Plaßdiskont 3"/s, Silber 25/4. Bankeingang 8000

. Sterl.

Paris, 14. Dezember. (W. T. B.) (S@Wluß.) 39/6 Franz. Rente 98,57, Suezkanalaktien 4112.

Madrid, 14. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 36,00.

Lissabon, 14. Dezember. (W. T. B.) Goldagio 24.

New York, 14. Dezember. (W. T. B.) (S(hluß.) Die Festig- keit der Londoner Börse, die nah den vorliegenden Meldungen auf der günstigen Auffassung der Lage in dem russish-japanischen Streit- fall beruhte, gab bei Beginn des Verkehrs den Anlaß zu einer Auf- wärtsberoegung. Unterstüßt wurde diese durch Londoner Kaufauf- träge für 30 000 Aktien. Spekulative Abgaben waren nur in geringem Maße bemerkbar; dagegen wurden Preisbesserungen in einigen Werten, besonders Getreidebahnen, seitens \spekulativer Kreise erzielt. Kauflust des Publikums fehlte. Abnehmende Geschäftstätigkeit, die in einem Nachlafsen der Nachfrage in Erscheinung trat, rief späterhin Gewinnrealisierungen hervor. Am Schluß war die endenz wieder fest. Aktienumsay 570000 Stü. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 5, do. Zinsrate für leßtes Darlehn des Tages 54, Wechsel auf London (60 Tage) 4,79,90, Cable Transfers 4,83,95, Silber, Commercial. Bars 5d{. Tendenz für Geld: Stetig.

Rio de Janeiro, 14. Dezember. (W. T. B.) Wesel auf London 121/25.

Buenos Aires, 14. Dezember. (W. T. B.) Golhagio 127,27.

Kursberichte von den Warenmärkten.

Essener Börse vom 14. Dezember. (Amtlicher Kursbericht.) Kohlen, Koks und Briketts, Nes en der Syndikate im Oberbergamtsbezirk Dortmund für die Tonne d Werk.) 1. Gas- und Flammkohle“ a. Gasförderkohle 11,00—-12,50 4, b. Gas-

ammfôrderkohle 9,75—10,75 #-, c. Flammförderkohle 9,00 bis 75 M, d. Stüdfohle 12,50—14,00 4, o. Halbgesiebte 12,00 bis 13,00 „6, f. Nußkohle gew. Korn 1 und 11 12,50—13,25 , do. do. IIT 11,00—11,75 M, do. do. IV 9,75—10,75 4, g. Nuß- rusfohle 0—20/30 mm 6,50—8,00 M, do. 0—50/60 mm 8,00 is 9,00 #, h. Gruskohle 4,00—6,75 “A; IL ettkohle: a. erti 9,00—9,75 Æ, b. Bestmelierte Kohle 10 11,00 4, c: Stüdkohle 12,50—13,50 #, d. Nußkohle gew. Korn I und Il 12,50—13,50 do. do. IIT 11,00—12,00 4, do. do. IV 9,75 bis 10,75 M, 6. Kokskohle 9,50—10,00 #; Il. Magere Kohle:

a. Förderkoble 7,75—8,75

do, ausgebesferte, je nath bent Stüctgehalt 11.00 12,50 «6, A Std c. do. aufg n e 12, : kohle 1E 00 6. Anthrazit Nuß Korn 1 17,20—19,00 & do. do. IT 19,50-——23,00 M, f. Fördergrus 6,50—7,50 L

kohle unter 10 mm 4,00—5,50 M4; IV. Koks: a. enkckg 15,00 4, b. Gießereikoks 16,00—17,00 «, o. Brechkoks 1 und I 17,00—18,00 4;. V. Briketts: Briketts je nah Qual 10,50 bis 13,50 4 Marktlage unverändert. Die nächste Börsen. versammlung findet am Montag, den 21. Dezember 1908, Nahe mittags 4 Uhr, im „Berliner Hos“, Hotel Hartmann, statt.

Produktenmarkt. Berlin, den 15. Dezember. Die amtlich ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in Mark: Weizen, märkis{er 157,50—160,00 ab Bahn, Normalgewicht 755 @ 165—164,75 Yb, eee im Mai 1904 mit 2 # Mehr- oder Minderwert. Etwag matter. Roggen, märkischer 128,00 ab \Bahn, Normalgewicht 7 130,25 Abnahme im laufenden Monat, do. 135,50 O bnahu 8 Mai 1904 mit 1,50 A Mehr- oder Minderwert. Matter. Hafer, pommerscher, märkischer, mecklenburger, preußi osener, lef er feiner 136—154, pommerscher, märkischer, mecklen! urger, preußischer, posener, {lesisher mittel 129—135 ume her, nieder, medenburger preabiider, posener, sllsiher geln ormalge nahme im ? ta he. der Minberwert 108.90 frei W A ais, La Plata ,00—108, a rifan. 110,50—111,50 frei Wagen. Still. e L MUG U Ie Ren (p. 100 kg) Nr. 00 20,00—22,50. Unver- ndert. Roggenmehl (per 100 kg) Nr. 0 u. 1 16,20—17,90. wach. Rüböl (p. 100 kg) mit Faß 46,90 Brief AbnaLe S (usemen Monat, do. 47,20 Brief Abnahme im Mai 1904 Geschäftslos.

Mia aiZ s at

Berlin, 14. Dezember. Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Polizeipräsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelztr. für: Weizen, gute Sorte) 16,15 #4; 16,12 4 Weizen, Mittelsorte f) 16,09 4; 16,06 A Weizen, geringe Sortef) 16,03 #4; 16,00 A Roggen, gute Sorte f) 12,95 A; 12,93 4 Roggen, Mittelsorte f) 12,91 46; 12,89 « Roggen, geringe Sorte f) 12,87 #4; 12,85 4 Futtergerste, gute ette: 14,30 Á; 13,10 A A ererie, Mittelsorte *) 13,00 #4; 11,80 «

uttergerste, geringe Sorte*) 11,70 46; 10,50 A Hafer, gute Sorte *) 15,70 4; 14,40 « Hafer, Mittelsorte*) 14,30 4, 13,10 4 Hafer, geringe Sorte *) 13,00 46; 11,80 Á Richt- ssttroh —,— M; —,— M Heu —,— ; —,— #& Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 H; 25,00 «6 Speisebohnen, weiße 50,00 46; 26,00 A Linsen 60,00 4; 20,00 « Kartoffeln 7,00 M; 5,00 A E von der Keule 1 kg 1,80 X; 1,20 # dito Bau(hfleish 1 kg 1,50 46; 1,10 # Schweinefleisch 1 1,60 4; 1,00 « RKalbfleish 1 kg 1,80 4; 1,20 # Hammel- fes 1 kg 1,80 4; 1,10 A Butter 1 kg 2,80 4; 2,00 M

ier 60 Stück 5,00 M4; s Aale 1 kg 2,80 #; Hechte 1 kg arsche 1 kg Schleie 1 S j ; 1,40 6 Bleie 1 kg Krebse 60 Stück 15,00 6; 3,00 #4

+) Ab Bahn. *) Frei Wagen und ab Bahn.

Magdeburg, 15. Dezember. (W. T. B.) Zu ckerbericht. Korn- zucker 88 9/9 ohne Sack 8,25—8,50, Nachprodukte 75% ohne Sal 6,30—6,55. Stimmung: Ruhiger. Brotraffinade 1 ohne Faß 19,70, Kristallzucker I mit Sack 19,45. Gemahlene Raffinade mit Sack 19,45. Gemahlene Melis mit Sack 18,70. Stimmung —. Roh- zucker T. Produkt Transito f. a. B. Hamburg Dezember 16,75 Sd. 16,95 Br., —,— bez.. Januar-März 17,15 Gd., 17,20 Br., —,— bez, Mai 17,65 Br., 17,70 Gb., 17,70 bez., August 18,05 Gd., 18,10 Br., Sâwa gar Oktober-Dezember 18,25 Gd., 18,35 Br.,, —,— bez. wächer. V ay 14. Dezember. (W. T. B.) Rüböl loko 51,50, Mai

Bremen, 14. Dezember. (W. T. B.) (S@lußberiht.) S{hmalz Fest. Loko, Tubs und Firkins 37}, Doppeleimer 38, s{chwimmend Aprillieferung Tubs und Firkins —, Doppeleimer —. Speck. Fest. Short loko —, Short clear —, Aprilabladung extra lang —. Kaffee. Nuhig. Baumwolle. Stetig. Upland midbL

D beo) 10 Danke. (T V5 Petéoleam tel amburg, 14. Dezember. . T. B. etro Standard white loko 8,10. eva PAmau rge 15. Dezember. (W. T. B.) Kaffee. (Vormitta beriht.) Good average Santos Dezember 34 Gd, Mir 344 Gd., Mai 35 Gd.,, September 36 Gd. Stetig. Zudcker- markt. (Anfangsberiht.) Rübenrohzucker 1. Produkt Bafis 88 % Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg Dezember 16,80, FRgaT 17,00, März 17,40, Mai 17,70, August 18,05, Oktober 18,25. ubig. Budapest, 14. Dezember. (W. T. B.) Naps August 11,70 Gd.,

11,80 Br. London, 14. Dezember. (W. T. 24 969/06 Javazucker loîo zucker loko 8 h. 4} d.

ruhig, 9 h. 3 d. Verkäufer. Rübenro Wert, ruhig.

London, 14. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Chile-Kupfer 567/s, für 3 Monat 563%. Ruhig.

Liverpool, 14. Dezember. (W. T. B.) Baumwolle. Umsaz: 6000 B., davon für Spekulation und Export 500 B. Tendenz: Ruhig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Nuhig, \tetig. De- zember 6,58, Dezember-Januar 6,53—6,54, Januar-Februar 6,49 bis 6,50, Februar-März 6,48, März-April 6,47, Ayril-Mai 6,46, Ft H Junt-Juli 6,43—6,44, Juli-August 6,41, August-Sep- ember 6,28 d.

Glasgow, 14, Dezember. (W. T. Ba (Schluß.) Roheisen. Mixed numbers warrants ruhig, unnotiert. Middlesborough 41 \h. 8 d.

Paris, 14. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzuder ruhig, 88 9/9 neue Kondition 223—23. Weißer Zudker behauptet, Nr. 3 für 100 kg Dezember 25/3, Januar 257/z, Januar-April 26's Mai-August 271/s.

Amsterdam, 14. Dezember. (W. T. B.) Jaya-Kaffee good ordinary 30. Bancazinn 743.

Antwerpen, 14. Dezember. (W. T. B.) Petroleum. R niertes Type weiß loko 22} bez. Br., do. Dezember 224 Br., do. Januar 224 Br., do. Januar-April 224 Br. Fest. Schmalz Dezember 84,00.

New York, 14. Dezember. (W. T. B.) (S@luß.) BVaum- wollepreis in New York 12,45, do. für Lieferung April 12,38, do. für Lieferung Juni 12,38, Baumwollepreis in New Orleans 121/84, Petroleum Standard white in New York 9,50, do. do. in Phi- ladelphia 9,45, do. Refined (in Cases) 12,20, do. Credit Balances at Oil City 1,90, Schmalz Western steam 6,90, do. Nohe u. Brothers 7,20, Getreidefraht nach Liverpool 11, Kaffee fair Rio Nr. 7 6'/, do. Rio Nr. 7 Januar 6,30, do. do. März 6.60, Zucker 3'/% Zinn 27,25, Kupfer 12,50—12,62. Die Visible Supplies hetrugen in der vergangenen Woche an Weizen 34 804 000 Bushels, an Mais 5 593 000 Bushels. :

Die Nr. 11 der Zeitschrift „Handel und Gewerbe“ (Carl Feeauns Verlag, Berlin W. 8) bringt u. a. folgenden Inhalt: ollversammlung des Deutschen Handelstags, Mitwirkung der Handelskammern bei Hubeuas des Handelsregisters R der Handelskammern). Vorschläge für den Weltpostvereinskongreß.

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; onentarife. Gewichtsbere nung flir. dic eson de T Internationale direkte S tiarife. Norausbezablung der Fracht für gebrauchte leere Emballagen.

D Schiffahrtsabgaben auf natürlihen Wasserstraßen. Gese

Versicherungsvertrag. Gerichtöferien. Inkraft- treten des O olltarifs und neuer Handelsverträge. Amtliches Warenverzeihnis zum Zolltarif. Haftung der Zollverwaltung für Maren in öffentlihen Niederlagen. Veredelungsverkehr. Voll- ftreckun deutscher Urteile in Oesterreich und umgekehrt. Beschaffung von Lokomotiven für die Staatsbahnen in Neu-Süd-Wales. För- derung des Kleinhandels. Ausverkäufe. Ruhezeit im Handel,

ountagsruhe. Arbeitszeit in Kontoren. Anrehnung von

QuÓ tet und Unfallversicherungsbeträgen bei Dienstunfähigkeit von

Handlungsgehilfen. : Theater und Musik,

Konzerte.

Am Mittwoch v. W. fand im Saal der Singakademie ein von den Damen Ada Suberg (Sopran) und Alice Rau Alt) veranstalteter Lieder- und Duettabend statt. Jn künstlerischer

A A ftand die Altistin weit höher als ihre Partnerin. Wenn ihre sympathishe Stimme auch in der Mittellage recht wenig ausgiebig klingt , so versteht sie es doch empfindungs-

vorzutragen und die Hörer durch ihren elung zu fesseln. Die Sopranistin hat troß guter Schulung ein flaches, in den hohen Lagen fast \{hrilles Organ, und ihre gesuchte Vortragsmanier läßt einen Kunstgenuß nicht aufkommen. Daß bei dieser Unglei(heit der Stimmen und der Vortragsweise kein tonshön zusammenklingender Zwiegesang geboten werden konnte, liegt auf der Hand.

Der Pianist Paul Lußenko brachte in Gemeinschaft mit dem Philharmonischen Orchester am Donnerstag in der Sing- akademie auss{ließlich russische Musik zu Gehör. Auf dem Pro- gramm standen Konzerte von Arensky, von Nimsky-Korsakow und da- ¡wishen das berühmte B-Moll-Konzert von Xschaïkowsky. Das Interesse des Abends konzentrierte fich im wesentlichen weniger auf den Fonzertgeber als auf die Musik mit ihrer nationalen Eigenart. Die Leidenschaftlichkeit des Ausdrucks, die im Rhythmus hervorbrach und ch in fremdartigen Klangreizen gefiel, gab dem tiefen Ernst der Ge- danken ein besonderes Gepräge. Der Pianist folgte mit warmem Ge- fühl den Absichten der Komponisten ; aber fein verzweigten Ideen- gängen wußte er, troß ofenbarer musikalischer Begabung, noch nicht mit der nötigen Sicherheit Gestalt zu geben. Im Saal Bechstein gab an demselben Abend Fräulein Etelka Freund einen Klavierabend und erfreute die nur in geringer Zahl anwesenden Hörer durh ihr großes, gediegenes Können. Bereits die Wiedergabe der Brahmsschen Variationen und Fuge über ein Thema von Händel zeigte, daß sie niht nur in tehnisher Beziehung, sondern auch in der Auffassung fortgeschritten ist, denn dieje so \{wierige Musik wußte sie trefflich auszulegen. Auch eine Sonate von Gustav Weber spielte sie sehr gut: besonders das interessante „Scherzo“ (2. Saß) brahte sie mit allen seinen Feinheiten zu Gehör. Drei Kom- positionen von Liszt, Vallés d'’Obermann, Jmpromptu in Fis-Dur und Etude F-Moll aus den Etudes d’exécution transcendante, die sie zum Schluß spielte, gaben ihr Gelegenheit, ihre große Finger- fertigkeit im besten Licht zu zeigen. Vor einem aber muß sich die

ianistin hüten, nämli vor dem allzu großen Kraftaufwand bei den forteltellen Conrad Ansorge gab zu gleiher Zeit im

eethovensaal seinen zweiten und leßten Klavierabend, dessen

rogramm Werke von Beethoven, Schumann, Liszt, Chopin und Nrbinitein enthielt. Es ¡erübrigt si, über den Konzertgeber, dessen großes Künstlertum über allen Zweifel erhaben ift, viele Worte zu machen. Er bot seinen zahlreichen Hörern wiederum einen vollkommenen Genuß, besonders mit der großzügigen, musikalisch tief empfundenen Wiedergabe der H-Moll-Sonate von Liszt. : :

Frau Celeste Chop-Groenevelt (Maier! spielte am Pre as in der S ingakademie mit dem Philharmonischen

rchester das B-Moll-Konzert von Tschaïkowsky und ein Konzert von Ligzt. Beide Werke verlangen Kraft und Entschiedenheit des Spiels, die der Künstlerin leider nicht gegeben sind; daneben stand eine Trockenheit der Auffassung, die durch die Fingerfertig- keit der Spielerin nicht verdeckt werden konnte. Da diese glanzvollen Orchesterwerke {hon für ch allein wirken, auch wenn der Vortrag des Klavierparts nicht auf absolut künstlerischer Höhe steht, konnte es troy alledem niht an Beifalleäußerungen fehlen. Außer diesen beiden Nummern brachte die Dame eine Neuheit, ein Konzert ihres Gatten, Max Chop, zu Gehör. Das kurze Werk zeigt anspreheñde melodishe und rhythmische Einfälle, die aber niht im..2- das Gepräge selbständiger Erfindung an si tragen ; wenigstens rufen sie lebhafte Erinnerungen an {hon Dagewesenes wah. Das Werk in

einer leichten, gefälligen Durchführun fand freundliche Anerkennung. Herr Waldemar Lütschg gab in feine dritten Klavierabend, der gleihfalls am Freitag im Beethovensaal stattfand, aufs neue

1. Untersuchungssachen.

2. A e VPerlust- und Fundsachen, Dn u. dergl. 3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2.

5. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

weise nohch nit ganz gerecht zu werden vermochte. Lütschg gi o

oben, seiner ungewöhnlichen pianistishen Begabung. Die mit allen chwierigkeiten \pielende Leichtigkeit und Sicherheit feiner Technik, die quellende Frishe und markige Klarheit seines Tons vereinten fich beim Vortrag der Lisztshen Campanella-Etude und Alkans „commos le vent“, und naiien das Anhören der beiden Stücke, deren Wirkung ja einzig von dem virtuosen Können des Spielers abhänat, zu einem wirklihen Genuß. Klar und scharf harakterisiert kam auch Beethovens Sonate Op. 81a zu Gehör, während bei der E-Dur-Sonate, Op. 109, die nach\cha|ende Kraft des Künstlers dem Werk Le r ì

in Stüdcken, deren Vortrag vor allem geistiges Durchdringen und rein innerlihes Erfassen verlangt, bisweilen etwas unfrei, als wenn die Schranke zwischen seiner musikalischen D und dem Kunst- werk, dem sie Leben einhauchen soll, noch nit gefallen ist : ein Um- stand, der durch die Jugend des Künstlers erklärt wird. Das Programm enthielt unter anderem auch zwei Stücke von Max Reger, von denen be- sonders das rhythmish prägnante H-Moll-Capriccio 6ropen Beifall fand.— Der Geiger Herr Alexander Sebald gab an demselben Freitag im Saal Bechstein sein zweites Konzert, dessen Programm wiederum ¡wei Sonaten von J. S. Bach und zwei Capricen von Paganini für Violine ohne Begleitung enthielt. Scheint es von vornherein niht ut denkbar, daß Geigenvorträge allein einen Konzertabend ausfüllen sollen die Fülle dessen, was der Künstler in diesen eigenartigen, wert- vollen Kompositionen mit seiner meisterhaften Technik und seinem markigen Strich so vollendet bietet, läßt den Zuhörer vergessen, daß er nichts als eine einzige Violine hôrt. Der Künstler wird mit seinen eigenertigen Konzerten gewiß bald allgemein das Interesse finden, das er verdient.

Das Konzert, das Frau Ottilie Meßtger-Froißheim am Sonnabend mit dem Philharmonischen Orchester im Beethovensaal veranstaltete, zeigte die bekannte Künstlerin wiederum von ihrer besten Seite. Sié trug mit ihrer {önen, klangvollen Alt- stimme verschiedene Kompositionen dramatischen und lyrischen Charakters vor. Von diesen lagen 'ihr, der Bühnenkünstlerin, die erstgenannten naturgemäß besser. Namentlich war die Sängerin bei der Wiedergabe der Arie der Vitellia aus der Oper „Titus“

Saint-Saëns in ihrem eigentlihen Clement. Von den anderen Gesangsnummern machte das Wagnersche Lied „Schmerzen“ in der Mottl\chen Instrumentierung den tiefsten Eindruck auf das zahlreich versammelte Auditorium. Die Begleitung fiel teils dem Orchester unter Herrn Rebiéeks Leitung, teils dem Klavier (Herr Erben) zu und wurde in beiden Fällen vortrefflich ausgeführt. Die drei Konzertgeber, die sih an demselben Tage im Saal Bechstein hören ließen, boten wenig Erfreulihes. Am besten ent- ledigte sich der Cellosyieler, Alois Reiser, seiner Aufgabe, dessen Vorträge ein fleißiges Streben und au ein tüchtiges Durchschnitts- können verrieten. Der Geiger Heinrih Feld und die Pianistin Inka Schmidt besigen noch nicht genügende Durchbildung, um fkünstlerishen Ansprüchen zu genügen. In der Sing- akademie ließ sich, ebenfalls am Sonnabend, die Sängerin Karin Lindholm hören. Mit ihrem klaren, gut geshulten Sopran und ihrem ans Vortrag erzielte sie gute, wenn auch nicht gerade tiefgehende Wirkungen. Sie brachte ihr liebenswürdiges Talent in s{wedischen und - deutschen Liedern erfolgreich zur Geltung. Der mitwirkende Violinist Julius Ruthström zeigte seine gute Shulung und bestimmte Ausdrucksweise in einer Sonate von Mozart und einigen kleineren Werken von Sauret und Wieniawsky.

Fräulein Corally Böttcher sang am Sonntagmittag im Saal Bechstein eine Reihe zumeist neuer Lieder, die von den Komponisten am Klavier begleitet wurden. Die stärkste Eigenart be- fundet Hans Hermann in seinen Liedern, die si einer schr ausdrucks- vollen rbythmishen und melodishen Bewegung erfreuen; für jedes Lied findet der Komponist eine besondere und ge Form, die dem weselnden Inhalt entspriht. Auch Fr igs uhrmeister weiß in seiner glatten Weife, wenn auch in leihterer Art, zu fesseln. Eine geringere Erfindungsgabe ließen die - drei Lieder von Franz Eichberg- Werneck erkennen, obglei das Tändelnde und Spielende in dem Kinderliede „Wosser ist naß“ recht gut getroffen wurde. Der klare, gut gebiltete Sopran der Sängerin \{miegte \sich allen Forde- rungen, die moderne Tondichter an die Gesanges- und Vortrags®- funst stellen, glücklich an. Am Sonntagabend sang Fräulein Elfriede Ferno in demselben Saal zumeist bekannte Lieder. Die nicht gerade edle Stimme der Sängerin klingt leicht ge- preßt und tremoliert bei s\tärkerer Anspannung, obgleih es ihr nicht an Kraft gebriht. Ueberhaupt erscheint das Organ der Sängerin nit tadellos in der Schulung, und dadurch wurde auch der Vortrad beeinträchtigt, der sih überdies an der Oberfläche der Dinge hielt. Für kleinere, anspruhslosere Lieder reiht das Können der Dame eher aus, wie man aus Petris „Wiegenlied“ ersehen konnte. Die Klaviervorträge, die mit den Gesangsvorträgen ab- wechselten, führte Oscar Zalewski aus und zeigte sih dabei als

Wetterberiht vom 15. Dezember 1903,8 Uhr Vormittags. S R S

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Name der Beobachtungs- Wetter

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von Mozart sowie einer Szene aus „Samson und Dalila*“ von |

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79898 O 1 759,9 [Windstille 760,8 OSO 1 760,7 [WSW 2 7617 02 759,7 DSO 2 760,1 |SW 3/halb bedeckt 759,8 [Windstille [heiter 760,3 [NO 1|Nebel 762,2 [Windstille |bedeckt 761,3 |S 1\bededckt 763,8 |O 1\bedeckt 765,6 |SO 2/Schnee 764,3 |[SSO 2\|wolkenlos3

758,1 |ONO 3l|bededckt 759,9 |O 2\Nebel 759,6 |N 2\wolkenlos 759,6 |DNO ölheiter Ein Maximum von über 780 mm liegt über Nordrußland, ein Minimum von unter 742 mm vor dem Kanal. Jn Deutschland, wo shwache, meist südliche bis östlihe Winde wehen, ist das Wetter trübe, im Norden kalt, im Süden mild; vielfa ist etwas Niederschlag Wenig Aenderung wahrscheinlich. Deutsche Seewarte.

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gefallen.

Mitteilungen des Aöëronautishen Observatoriums des Königlichen Meteorologischen Instituts,

veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Drachenballonaufstieg vom 15. Dezember 1903, 11 bis 12 Uhr Vormittags:

N Seehöhe 40 m | 200 m | 500 m |1000 m | 1325 m | 2,1 | 1,8 | 4,5 | 6,3

Temperatur (C V 0,0 Nel. Ft k. (0/0 93 94 94 94 95 Wind-NRichtung . 0 O0OSO | SSW | SSW W

Geshw.mps | 2,0 3,0 2,9 1,0 3,3

Nebel zwischen 200 und 450 m Höhe, darüber Temperatur-

klar denkender, gut geshultet Künstler.

zunahme von 2,2 auf 1,3 9°.

Öffentlicher Anzeiger.

6. Kommanditgesellshaften auf Aktien und Aktiengesells{. 7. Erwerbs- und Wirt|chaftsgenossenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. -9.-Bankausweise. - ---—- E E 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

0) Untersuchungssachen.

[69740] Fahnenfluchtserklärung. :

In der Untersuchungsfache gegen den Kanonier Achilles Belzung der 1. Batterie 4. Badischen Feldartillerieregiments Nr. 66 geboren am 11. Juli 1881 in Recareilliers, Kanton Bern —, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der §8 69 ff. des Militärstrafgeseßbuhs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte hierdurh für fahnenflüchtig erklärt.

Colmar i. E., den 11. Dezember 1903.

Königliches Gericht der 39. Division.

[69738]

Fahnenufluchtserklärung.

In der UnternGurg age gegen den zur Dis- position der Ersaßbehörden entlassenen Musketier Oskar Ehrhardt aus dem Landwehrbezirk Höchst a. Main, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der §8 69 ff. des Militärstrafgeseßbuhs sowie der §8 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fabnenflüchtig erklärt.

Frankfurt a. M., den 10. Dezember 1903.

Gericht der 21. Division. Der Gerichtsherr : ngel, [ von Hagen. Kriegsgerichtsrat. 69736] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuhungésache gegen den Rekruten Heinrih Bornemann aus dem Landwehrbezirk Det- mold, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des N lefoteeidteoed sowie der 8 356, 360

[69663]

[69664]

der Vilitärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte hier- durch für fahnenflüchtig erklärt. ünster i. W., den 12. Dezember 1903. Gericht der 13. Division.

Aufgehoben i die dur Kontumazialurteil vom | eingetragene 7./10. Oktober 1882 über das Vermögen des am 27. August 1859 in Bönnigheim, O.-A. Besigheim, geborenen Adam Friedrih. Hertner ausgesprochene eshlagnahme. 9. Dezember 19083.

K. W. Gericht der 26, Division.

Jüden

9) Aufgebote, Verlust- u. Fund- sachen, Zustellungen u. dergl.

Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangösvollstreckung Berlin, Gitschiner Str. 92, belegene, im Grundbuche des Kgl. Amtsgerichts T von Luisenstadt Band 37 Bkatt Nr. 1888 zur Zeit der Cintragung des Ver- steigerungsvermerks : offen Handelsgesellschaft Kunst & Linsener zu Berlin ein- getragene Grundstück am 3. Februar 1904, Vor- mittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle Jüdenstr. 60, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 8, versteigert werden. Das Grundstück ist in der Grundsteuermutterrolle unter Art. 473 als Kartenblatt 46, Parzelle 350, von insgesamt 11 a 75 qm verzeihnet und in- der Gebäudesteuerrolle unter Nr. 3283 mit einem jährlichen Nußungswert von 2590 „é. und einem Jahresbetra steuer von 61,20 #6 eingetragen. Wohnhaus hinten quer mit links, Remisengebäude links, ofene Beschlagschmiede links, Lagerschuppen links, sowie Remise rechts. Der | [ Versteigerungsvermerk ist am 5. November 1903 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 25. November 1903.

Königliches Amtsgericht T. Abteilung 86.

Zwangs®sversteigeruug. Im Wege der Berlin, Kolberger Straße Nr.. 32, E im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 45 Nr. 2205 zur tragung des Versteigerungsvermerks auf den des Rentners en F neider in Heiligensee a. H. rundstü wohnhaus mit unterkellertem Hof, b. Seitenwohn- gebäude rechts, c. Stall- und Remisengebäude quer, d. Stall links, am 19, Februar 1904, Vor- mittags 10 Uhr, dur das unterzeichnete Gericht, Meaße 60, Erdgeschoß, Zimmer Nr. 8 steigert werden.

soll das in zur Gebävdesteuer veranlagt.

buch eingetragen. Königliches Amtsgericht T.

auf den Namen der offenen

kaufstermin statt.

der Gebäude- s besteht aus of, 2 Stallgebäuden

11 Uhr anberaumt.

69660] Aufgebot.

erlassen:

von 1903 beantragt. Der

eil der Ein-

Namen | tag, den 14. Jul

estehend aus: a. Vorder-

widrigenfalls erfolgen wird.

Vver- Artikel

Das Grundstück is nah (L. 8 opprs, Gr. Am

Nr. 7364 der Grundsteuermutterrolle, Kartenblatt Nr. 25, Parzelle 753/139, 3 a 70 qm groß, und zur Grundsteuer nit, dagegen nach Nr. 17 696 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlihen Nußungswert von 6290 #4 mit dem Jahresbetrage von 239,40 # Der Versteigerungs- vermerk ist am 7. November 1903 in das Grund- 85. K. 103. 03.

Berlin, den 27. November 1903.

Abteilung 85.

Zum Zwecke der Zwangsversteigerung des dem Bâermeister Wilhelm Eickhoff g Kaiserstraße unter Nr. 33h hierselbst belegenen Grundstücks c. p. steht präflusivisher Termin zur Anmeldung dinglicher Ansprüche auf Dienstag, den 8. März 1904, Vormittags 11 Uhr an. Zur selben Zeit findet der Termin zur endlichen Regu- lierung der Verkaufsbedingungen und der erste Ver- Der Ueberbotstermin Dienstag, den 12. April 1904, Vormittags

ehörigen, an der

Friedland i. Meeklbg., 11. Dezember 1903. Großherzogliches Amtsgericht. 2.

Nr. 57 085. Das Großh. Amtsgericht Karlsruhe, 1X, hat unterm 7. Dezember 1903 folgendes Aufgebot

Der Kantinenwirt Johann Thomer auf der Feste Lothringen bei Mey, vertreten durch Rechtsanwalt Teutsh in Mey, hat das Aufgebot der Schuldver- wangsvollstreckung soll das in sedre ung auf den Inhaber Nr. 140 des 3X 9% igen

nlehens der Haupt- und Nesidenzjtadt Karlsruhe

Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, ues in dem auf Donners- 1904, Nachmittags 5 Uhr,

vor dem diesseitigen Gerichte, Akademiestr. Nr. 2 A, 11. Stock, Zimmer 13, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, ie Kraftloserklärung der Urkunde Jubaber lau

Df Get d i, Geraer liber A tsgerihts e We Tre e roßHerz en AmiSge u 5 B erichtssekretär.

[24184] Aufgebot.

Die Discontogesellschaft zu Berlin, vertreten durch die Direktion, hat das Aufgebot der zehn Stamm- prioritätsaktien Nr. 72, 149, 480, 706, 707, 708, 734, 1020, 1060 und 1156 der „Attiengesellshaft „Essener Bergwerksverein König Wilhelm“ zu Essen, lautend über 1000 A auf den Jnhaber, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Januar 1904, Vormittags A0 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- riht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an- zumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Essen (Ruhr), den 13. Juni 1903.

: öniglihes Amtsgericht. [69773] Bekanutmachung.

Gestohlen seit Mitte Oktober d. Js. Talons und Coupons zu 3F 9/% Berliner Stadtanleihen: O0, Nr. 49938 vom Jahre 1886 über 100 #4; N, Nr. 62 527, 67 951, 70073 vom Jahre 1892

M, Nr. 91391 vom Jahre 1886 über 500 G; M, Nr. 109247 vom Jahre 1890 über 500 A, fällig am 1. April u. 1. Oktober j. Js. Talon und Coupons zu 30/9 Preuß. kons. Anleihe von 1891: D, Nr. 39 999 über 500,46 Seriennummern nit bekannt. ad 9878 IV. 10. 03.

Berlin, den 14. Dezember 1903. Der Polizeipräfident. IV. E. D.

[69961] Gestoblen wurden am 10. Dezember 1903: zwei Obligationen der Stadt Warshau vom “Sr 1891 1V. Serie zu je 1000 Rubel t. 18410 und Nr. 20558. 9 L / Mitteilungen in dieser Angelegenheit werden erbetèn

an die Firma Fan Epsicin in Warschau.

[52101] Aufgebot. Die E von der Lebens- Sesellf\ ft in Lübeck ausgestellten, auf JSnhaber lautenden Urkunden, näml: 1) die Police Nr. 67 512, ausgestellt am 17. No- vember 1875 auf das Leben des Fabrikanten Ca Franz Rik in Honnef am Rhein, Friedrichstraße

ist auf [69665]