Auf Jhren Bericht vom 13. Dezember d. J. will Jch ge- nehmigen, daß die dem Chausseegeldtarif vom 29. Februar 1840 (Geseßsamml. S. 94 ff.) angehängten Bestimmungen wegen der Chausseepolizeivergehen auf die im Kreise Nastenbura, Negierungsbezirk Königsberg, belegene Chaussee von der Nöfßseler Kreisgrenze (Richtung Sturmhübel) über Zandersdorf und Vorwerk Wotterkeim bis zur Königsberg- Lößener Provinzialchausscee zur Anwendung kommen. Die eingereichte Karte erfolgt anbei zurü.
Neues Palais, den 16. Dezember 1903.
Wilhelm R. Budde.
An den Minister der öffentlihen Arbeiten.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts? und Medizinalangelegenheiten.
Der ständige juristishe Hilfsarbeiter bei dem Provinzial- \hulkollegium in Magdeburg, Gerichtsassessor Pa ul Kaestner ist bei seiner Uebernahme in das Ressort der geistlihen und Unterrichtsverwaltung zum Regierungsassessor und
der bisherige Hüfsbibliothekar an der Königlichen Bibliothek zu Berlin, Lizentiat Dr. Hermann Hülle zum Bibliothekar an derselben Bibliothek ernannt worden.
Finanzministerium.
Versezt sind die Rentmeister bei Königlichen Kreiskassen: Fuhrmanns von Beuthen O.-S. nach Cassel und Schwarz von Gersfeld nah Burg.
Zu Rentmeistern bei Königlichen Kreiska in Herzberg, Regierungsbezirk Mers
sekretär Zierold aus Bitterfeld, in Hoya der Steuersekretär i 6 in Beuthen O.-S. der Steuersekretär Neisse und i 4 in Gersfeld der Regierungssekretär Bolen ski aus Berlin.
sen sind ernannt: eburg, der Steuer-
Bruhn aus Altona,
Helbig aus
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forîten.
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Dem Ober neister Rodegra ist die Oberforstmeister- îtelle in Stade, dem Regierungs- und Forstrat von Sydow die Forstratsstelle Danzig-Berent übertragen worden.
Der Oberforstmeister Hellwig in Erfurt ist auf die Oberforstmeisterstelle in Breslau, der Oberforstmeister R unne- baum in Stade auf dic Oberforstmeisterstelle in Erfurt, der Oberförster Frey in Tawellningken, Regierungsbezirk Gum- binnen, auf Oberförsterstelle Göhrde, Regierungsbezirk Lüneburg, er Oberförster Dyhrenfüurth in Laska, Regierungsbezirk Marienwerder, auf die Oberförsterstelle Sprakensehl, Regierungsbezirk Lüneburg, verseßt worden.
Zu Oberförstern sind unter Uebertragung der neben- itehenden Oberförsterstelle ernannt worden der Forstassessor und ODberle1 ceitent Meyer in Tamwellningken, | mbinnen, der Forstassessor Cornelius in Koppelsbera, Regicrungsbezirk Köslin, und der Forstassessor und Oberleutnant im Reitenden Feld1äger- forps Treichel in Lasfa, Negierungsbezirk Marienwerder.
Dem Forstaßessor von Bodelschwingh, z. Zt. in Vel- mede bei Camen, ift aus B» des auf jeinen ‘Antxag er- folgten Ausscheidens us dem Staatsdienste der Chavatter als Oberförster verliehen worden.
Der Titel Hegemkister ist verliehen worden folgenden Förstern
im Regierungsbezirk Bromberg:
Bertram in Hüttchen, Oberförsterei Korschin,
Enge in Lochau, Oberförsterei Glinke,
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im Regierungsbezirk Cassel: 1s in Harleshausen, Oberförsterei Kirchditmold, 1 Lengers, Oberforsterei Heringen, forsterei Tmmichenhain, berförsterei Salmuünster, ecksminfke!, Oberförsterei Mengsberg, berförsterei Reichensachsen, Oberförsterei Gahrenberg, in, Oberförsterei Frankenau, t Oberförsterei Cassel, orsterei Wolkersdorf, hshaus, Oberförsterei Wolfgang, \ Oberförsterei Makenzell, f Oberförsterei Wolfgang, ), Oberförsterei Melsungen, Noda, Oberförsterei Rosenthal, nann in Langenthal, Oberförsterei Karlshafen, n Gottsbüren, Oberförsterei Gottsbüren, in Falkenbach, Oberförflerei Niederaula, D Oberförsterei Wellerode, Wendeagrund, Oberförsterei
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Burgzoß, Oberförsterei Burgzoß, bs in Anzefahr, Oberförsterei Naujchenberg,
burg in Oberrode, Oberförsterei Großenlüder.
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Ministerium des Jnnern. Der Oberpräsidialrat von Winterfeldt ist dem Vber- präsidenten in Potsdam zugeteilt worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
An der Königlihen Handels- und Gewerbeschule für Mädchen in Nheydt sind Fräulein Jda Ulmann als Vor- steherin, Fräulein Laura Ringel, Anna Hefti, Martha Greinert, Johanna Hübner, Johanna Walther, Antonie Henseler, Bertha Kaljtrom, Frieda Dietrich, pr ph Quandt, Helena Wagner und Margarete
Zeder als ordentliqe Gewerbeshullehrerinnen und der Militäranwärter Franz Henschel als Sekretär und Rehnungs- führer angestellt worden.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 32 der Geseßsammlung enthält unter
Nr. 10485 die Verordnung wegen Einberufung der beiden Hôuser des Landtags, vom 30. Dezember 1903; und unter
Nr. 10 486 die Verfügung des Justizministers, betressend die Anlegung des Grundbuchs für einen Teil der Bezirke der
Amtsgerichte Die öchst a. M., Langenschwalbah, Nassau, R Weilbu , vom 18. Dezember 1903. Berlin W., den 31. Dezember 1903. Q Königliches La
Weberstedt.
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Fähnriche 2. Ernennungen, Befördecungen und Verseyungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 99. Dezember. Baron Digeon v. Monteton, Hauptm. im Anhalt. Inf. Regt. Nr. 93, in dem Kommando zur Dienfl eistung als persön- licher Adjutant des Erbprinzen von Anhalt Hoheit bis Ende De- zember 1904 belassen. v. Scheliha, Oberlt. im Leib-Kür. Negt. Großex Kurfürst (Schles.) Nr. 1, im Anschluß an o am 9. Januar 1904 ablañfendes Kommando zur Botschast in Konstantinopel auf ein Jahr zur Gesandtschaft in Lissabon kommandiert. v. Klingspor, Lt. im Feldart. Regt. Prinz-Regent Luitpold von Bayern (Magdeburg.) Nr 4, in das Kür. Regt. von Seydliy- (Magdeburg) Nr. 7 verseßt. Prinz Edmund von Wrede, Köaigl. bayèr. Lt. a. D,, bisher în der A des 1. Schweren Peiterregts. Prinz Karl von Bayern, in der preuß. Armee und zwar «ls Lt. mit Patent vom 29. Oktober 1900 im 9. Gardeulan. Regt. angestellt. v. Nathusius, Major und Eskadr. Chef im cMagdebark: Dag, Regt. Nr. 6, zum Kommandeur des Lothring. Trainbats. Nr. 16, E y, Nittm. und N Chef im Lothring. LCrainbat. Nr. 16, mit der geseßlihen Pension zur Disposition gestellt und zum Bezirk8offizier beim Landw. Bezirk Gnesen, — ernannt. Noack, Rittm. und Komp. Chef im Hannov. Trainbat. Nr. 10, in das Lothring. Trainbat. Nr. 16, Geryott, Rittm. und Komp. Chef im Rhein. Trainbat. Nr. 8, in das Lothring. Trainbat. Nx. 16, Müller, Nittm. und Komp. Chef im Ostpreuß. Trainbat. Nr. 1, in das Rhein. Trainbat. Nr. 8, Steppuhn, Rittm. und Eskadr. Chef im Drag. Regt. Prinz Albrecht von Preußen (Litthau.) Nr. 1, als Komp. Chef in das Osipreuß. Trainbat. Nr. 1, v. Vahl, Nittm. und Eskadr. Chef im Ulan. Regt. Hennigs von Treffenfeld (Altmärk.) Nr. 16, als Komp. Chef in das Hannov. Crainbat. Nr. 10, — verseßt. Frhr. v. Larif h u. Groß-Nimsdorff, Hauptm. und Zweiter Offizier des Train- devots des 1X. Armeekorps, zum Ersten Offizier des Traindepots des X VI. Armeekorps ernannt.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 29. Dezember. Fuchs, Major und Kommandeur des Lothring. Trainbats. Nr. 16, mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Litthau. Ulan. Regts. Nr. 12, Bandel, Rittm. und Komv. Chef im Lothring. Trainbat. Nr. 16, — mit der geseßlichen Pension der Abschied bewilligt. Koch, Oberlt., beauftragt mit Wahr- nehmung der Stelle des Ersten O fiziers des Traindepots des XV 1. Armetkorps, als halbinvalide mit der geseßlichen Pension aus- geschieden und zu den Offizieren des Landw. Trains 2. Aufgebots übergeführt. Habenicht, Oberlt. im Lothring. Trainbat. Mr: 16, mit der geseßlichen Pension zur Disp. gestellt. B allhausen, Lt. im 4. Oberschles. Inf. Regt. Nr. 63, mit der geseßlichen Pension und der Aussicht auf Anstellung im Zivildienst der Abschied bewilligt.
Beamte der Militärverwaltung.
Dur Allerhöchste Patente. 10. Dezember. Den Garn. Bauinspektoren Doege in Stettin 1, Soenderov in Caffel I, Sonnenburg in Schwerin, Habn in Hannover, Maurmann in Karlsrube, Sorge in Spandau 1, Pola in Altona 1, Schulte in Berlin I (G. K.) Buschenhagen in Straßburg i. E. 1, Knirck in Bonn, Rahmlow in -Gumbinyen, Meyer (A dolf) in Trier, Stucbardt in Straßburg i. E., S{cholze in Graudenz, Paepke in Met 1, elb in Greiburguj@s Haußknecht in Berlin 19, Lichner 4 Pos00i11, Lieber iù SiSßburg i. E. 1V, Güthe in Thorn 11, Hallbauer ix Breskau 11, Richter in Spandau 111, Hagemann in Altona 11, Wellroff in Potsdam T, Trautmann in Torgau der Charakter als Baurat, Dr. Borkowsky, Dr. Schirdewahn, Oberlehrer an der Hauptkadettenanstalt, der Charakter als Professor, — mit dem persönlichen Range der Räte 4. Klasse verliehen.
17. Dezember. toren im Krtiegsministerium, Intend. des XVIII. Armeekorps, rat, Kahlert, Buchhalter von der Generalmilitärkasse, Klette, Intend. Sekretär von der Intend. des XV11. Armee- forvs, Lettkow, Scch{müser, Topograpben von der Landes- aufnahme, Wienke, Proviantamtsdirektor in Cöln, Korsh, Horn, Proviantmeister in Spandau bezw. Erfurt, Seichter, Anger, Diez, Garn. Verwalt. Direktoren in Münster bezw. Brandenburg a. H. und Hagenau, He ler, Lehmann, Lazarettoberinspektoren in Glogau bezw. Thorn, Dessauer, Böhler, Behblau, Arndt, Festungsoberbauwarte von der Festungsbaukasse Burg Hohenzollern bezw. von den Fortifikationen Koblenz, Posen und Posen, — der Charakter als Nechnungsrat, — verliehen.
Dur Allerböchste Abscbiede. 25. September. Appelius, Geheimer Oberbaurat und Abteil. Chef im Krieg8ministerium, beî seinem Ausscheiden aus dem Dienst mit Pension der Charakter als Wirklicher Geheimer Oberbaurat mit dem Range eines Nates 1. Klasse verliehen.
10. Dezember. Pobl, Kartograph bei der Landesaufnahme, i seinem Ausscheiden aus dem Dienst mit Pension der Charakter als Kanzleirat, Emich, Oberzahlmstr. beim 1. Großherzogl. Heff. Drag. Regt. (Gardedrag. Regt.) Nr. 23, bei seinem Ausscheiden aus dem Dienit mit Pension der Charakter als Rehnungsrat — verliehen.
Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 17. De- zember. Allrogge, Breidenbah, Buchmann, Zahblmstr. Aspiranten, zu Zahlmeistern beim VIII. bezw. XV. und V. Armee- forps ernannt.
20. Dezember. Leja, Oberzahlmstr. vom Ulan. Negt. von Katler (Schles.) Nr. 2, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhe- stand verseßt.
Genske, Klaprowsfki, Geheime Registra- Troeder, Intend. Negistrator von der der Charakter als Kanzlei-
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Königlich Bayerische Armee.
Offiziere, Fähnrihe x. Ernennungen, Beförde- rungen und Verseßungen. Im aktiven Heere. 19. De- zember. Mayer, Major dcs Kriegsministeriums, zur Zentralstelle des Generalstabes, Schoch, Hauptm. von der Zentralstelle des Generalstabes, zum Kriegsministerium, dieser mit der bisherigen Uniform, verseßt.
23. Dezember. Eilles, Oberlt. des 2. Trainbats., unter Be- förderung zum Rittm., zum Komp. Chef in diesem Bat. ernannt. Wimmer, Nittm. und Komp. Chef im 2. Trainbat., zum Be- fleidungsamt I1. Arcmeekorps, Horn, Oberlt. des 3. Inf. Regts. Prinz Karl von Bayern, zum Bekleidungs8amt 1. Armeekorps, fommandiert. Ploß, Zeugoberlt. b-i der Art. und Traindepot- direktion, ¡um Zeughauptm., Horn, Zeuglt. des Art. Depots Augs- burg, kommandiert zum Kaiserlihen Art. Depot Ulm, zum Zeug- Oberlt., Stepf, Lt. im 3. Trainbat., zum Oberlt., — befördert.
Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 28. De- zember. Schoch, Hauptm. des Kriegsministeriums, an Stelle des zur Zentralstelle des Generalstabes verseßten Majors Mayer als Mitglied der Oberexaminationékommission für Kandidaten des höheren Militärverwaltungédienstes kommandiert.
Abschiedsbewilligungen. Im Beurlaubtenstande. 27. Dezember. Der Abschied bewilligt: Hasenstab (1 München), Major, Zapf (Würzburg), Hauptm, — von der Landw. Inf. 1. Aufgebots, beiden mit der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform, Hagenauer, Hauptm. von der Res. des 9. Inf. Regts. Wrede, Stumpf (Ludwigshafen), Epler (Kissingen), Hauptleute pon der Landw. Inf. 1, Aufgebots, Cbenauer (Hof), Rittm., Ulri (1 München), Oberleutnant, — von der Landwehr-
Kavallerie 1. Aufgebots, legterem mit der Erlaubnis zum
“fü ter Res. des ECisenbahnbats.,, Völk (
Tragen der Landwehruniform, — sämtlißen mit den Werabschiedete vorgeshriebenen Abzeichen, Miller, Hauptm. von D Hauptm. von der Landw. Fußart, 2. Aufgebots, Damm, Ruckdeschel (Bayreuth), Paus ch oh) Me E Sha Busch, Frenzgel G P Ligen), am Ende Af affenburg), Oberlts. von der Landw. Inf. 2. Auf. gebots, Gruber (Landau), Hering (Hof), Oberlts. vom Landw. Train 2. Aufgebots, Frhrn. v. Liebig (1 ünchen), Hellmanns- berger (Aschaffenburg), Lts. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Volkert (Aschaffenburg), U. von der Landw. Kay. 2. Aufgebots, Ben! (Hof), L. von der Landw. Inf. 2. Aufgebots, diesem behufs eberführung zum Sanitätspersonal. Im Sanitätskorys. 22. Dezember, Schmitt, Assist. E ‘4 17. Inf. Negts. Orff, zu den Sanitätsoffizieren der Nes. verleßt. Dur Verfügung des General stabsarztes der Armee. 91. Dezember. Zangerle, einjährig-freiwilliger Arzt des 1. Train- bats., zum Unterarzt im 17. Inf. Negt. Orff ernannt und mit Wahr- nehmung einer offenen Assist. Arztstelle beauftragt.
Beamte der Militärverwaltung.
94. Dezember. Ruhbner, Geheimer Kanzlcisekretär im Kriegsministerium, zum Geheimen Registrator daselbst, Hansft, Kanzleifuktionär des Kriegsministeriuums, zum Kanzleisekretär beim Generalstabe, — ernannt. Mettin, Kanzleisekretär des General- stabes, als Geheimer Kanzleisekretär zum Kriegsministerium verseßt.
96. Dezember. Uebel, Oberzahlmstr. des 5. Inf. Negts. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen, unter Verleihung des Titels eines Nechnungsrats mit Pension in den erbetenen Ruhestand getreten,
97. Dezember. Hasenöhrl, Proviantamtsaspir. der Garn, Verwalt. Passau, zum Proviantamtsassist. bei der Garn. Verwalt. Landsberg ernannt. Gan gwolf, Proviantamtsassist. vom Proviant- amt Ingolstadt, zu jenem in Erlangen verfeßzt.
Zu Lazarettverwalt. Inspektoren befördert : die Lazarettinspektoren: Staufert des Garn. Lazaretts Neuburg, Nichter des Garn. Lazaretts Zweibrücken, Kirhmair des Garn Lazaretts Amberg. Straßer, Müller, Regierungsbaumeister, zu Garn. Bauinspektoren bei der Intend. 1. Armeekorps ernannt und zur Verfügung des Kriegs- ministeriums gestellt. Kir \{chner (Würzburg), Oberapotheker von der Landw. 1. Aufgebots, Smidt (Bayreuth), Dove (Aschaffenburg), Neterinäre von der Landw. 2. Aufgebots, — der Abschied bewilligt.
Kaiserliche SYuttrupÞpen.
Neues Palais, 29. Dezember. Trefurth, Königl. sächs. Lt. im Schüßen-(Füs.-) Negt. Prinz Georg Nr. 108, nah erfolgtem Ausfcheiden aus der Königl. \äch\. Armee mit Patent vom 23. Oktober 1899 als Lt. in der Schubßtruppe für Deutsh-Ostafrika angestellt.
Angekommen:
Seine Exzellenz der Staatssekretär des Reichsschaßamits, Wirkliche Geheime Nat Freiherr von Stengel.
Nichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 31. Dezember.
Das Königliche Staatsministerium trat heute unter dem Vorsig seines Präsidenten Grafen von Bülow zu einer Sitzung zusammen.
Das Handbuch über den Königlich preußischen Hof und Staat für das Jahr 1904 ist in Kommission bei N. von Deckers Verlag (G. Schenck, Königlicher Hof buchhändler) hierselbst soeben erschienen.
Der Botschafter der Französishen Republik G. Bihourd ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Bot- schaft wieder übernommen.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Hansa“ mit dem Zweiten Admiral des Kreuzergeshwaders, Kapitän zur See von Holzendorff an Bord gestern in Nagasaki eingetroffen und geht am 7. Januar von dort nah Tsingtau in See.
S. M. S. „Jltis“ geht niht nah Nagasaki, sondern bleibt noch in Schanghai.
S. M. S. „Bussard“ ist am 29. Dezember von Schanghai nah Sandakan (Borneo) in See gegangen.
Vayern.
Bei Seiner Königlichen Hoheit dem Prinz-Regenten fand gestern nachmittag, wie „W. T. B.“ meldet, für das diplomatishe Korps eine Tafel zu 42 Gedecken statt, zu der, außer dem Nuntius, alle Gesandten mit den Damen und Herren der betreffenden Gesandtschaften sowie der Minister- präsident Freiherr von Podewils und die obersten Hofchargen geladen waren. Die große Cour und das Hoffonzert, die morgen abend in der König- lichen Residenz stattfinden sollten, unterbleiben, wie die „Korre- spondenz Hoffmann“ meldet, auf Befehl Seiner Königlichen Hoheit des Prinz-Negenten, Höchstwelcher an den Folgen eines während der diesjährigen Jagdsaison erlittenen leichten Un- falles leidet und auf Grund ärztlider Anordnung längeres Stehen vermeiden muß. Das Befinden Seiner Königlichen Hoheit gibt indessen zu keinerlei Besorgnis Anlaß.
Sachsen. Seine Königliche Hoheit der Kronprinz begibt sich heute
nahmittag nah Berlin, um in seiner Eigenschaft als fom-
mandierender General Seiner Majestät dem Kaiser die Glüd- wünsche zum neuen Jahre darzubringen.
Braunschweig.
Die „Braunschweigischen Anzeigen“ melden, Seine Kön lihe Hoheit der Prinz Albrecht T in den leßten Tagen die gewöhnlie Ausfahrt unterlassen müssen. ie Gratu- lationscour und das Galadiner an dem Neuzahrstage scien ab- gesagt worden, doch sei zu hoffen, daß der Erkältun; szustand Seiner Königlichen Hoheit in einigen Tagen wieder vollflommen behoben sein werde.
Oesterreich-Ungarn.
Die „Neue Freie Presse“ und das „Fremdenblatt““ melden übereinstimmend, daß der Kaiser während seines lezten Auf- enthalts in Wallsee durch Ausgleiten zu Fall gekommen sei und sich eine unbedeutende Hautabshürfung ober- halb des reten Auges und eine leichte, vollflommen be- deutungslose Zerrung am Rücken zugezogen habe. Der Kaiser habe ärztlihe Hilfe gar niht in Anspruh genommen und be- finde sih im besten Wohlsein in der Hofbura. Allerhöchst- derselbe habe ám Dienstag den Minister des Acußern Grafen Goluchowski empfangen und gestern seit dem frühesten Morgen an seinem Schreibtische gearbeitet.
Heute vormittag hat der Kaiser, wie „W. T. B.“ meldet, Audienzen erteilt und Mittags den neuernannten Marine- attahé Grafen Alexius Kapnist, der den russischen Bot- haften in Wien und Rom zugeteilt ist, sowie den russischen Botschafter Grafen Kapnist empfangen.
Frankreich.
Der Senat hat gestern, wie „W. T. B." berichtet, tas Budget im ganzen mit 276 gegen 17 Stimmen angenommen, worauf die Session geschlossen wurde.
Die ministeriellen Gruppen der Deputiertenkammer haben mit 170 von 211 abgegebenen Stimmen Brisson als Kandi- daten für den Posten des Kammerpräsidenten für 1904 aufgestellt, nachdem der bisherige Präsident Bourgeois erklärt hatte, für das nächste Jahr das Präsidium nicht wieder übernehmen zu wollen.
Das Marineministerium hat das in Oran stationierte Kanonenboot „Arquebuse“ beauftragt, nach dem vermißten Dampfer „Vienne“ zu suhen. Das „Petit Journal“ will wissen, daß dos Marineministeriuum bereits Nachrichten von dem Unglück habe, von dem der Dampfer „Vienne“ betroffen worden sei, und auch den Ort kenne, wo es erfolgt sei. Das ausgesandte Kanonenboot solle die Leichen der Bemannung der „Vienne“ bergen.
Ftalien,
Der König und die Königin empfingen gestern, wie „W. T. B.“ meldet, das diplomatische Korps und nahmen dessen Glückwünsche zum neuen Jahre entgegen. Die Majestäten unterhielten sih aufs huldvollste mit allen Botschaftern und Gesandten sowie mit deren Damen.
Die „Agenzia Stefani“ meldet, das vorläufige Handelsabkommen zwishen Jtalien und Oesterrei ch- Ungarn werde heute früh unterzeichnet werden. — Jm An- {chluß an diese Mitteilung meldet die „Tribuna“, daß alle im Dezember abgeschlossenen Verträge über die Ausfuhr italie- nischer Weine nach Desterreih-Ungarn anerkannt würden und der bis zum 31. d. M. ausgeführte Wein in Oesterreih-Ungarn zu dem alten Zollsaße eingeführt werden solle. Von dieser Er- leichterung sei bereits allen größeren Ausfuhrpläßen Kenntnis gegeben worden. Für alle anderen Erzeugnisse sollten die Bestimmungen des gegenwärtigen Vertrags in Kraft bleiben. — Nach dem „Giornale d’Jtalia“ beruhe das Abkommen auf der Grundlage, daß der gegenwärtige Vertrag auf sechs Monate verlängert, und die Genehmigung erteilt werde, daß die s{hwebenden Abschlüsse über Weinlieferungen erfüllt werden dürften. ä
Die Beiseßung Zanardellis in Brescia vollzog sich gestern in cindrucksvoller Weise. Unter den Teilnehmern be- fanden sich der Graf von Turin, der Ministerpräsident Giolitti, die Minister Nonchetti, Orlando und Mira- bello, die Präsidenten des Senatsund der Deputierten- kammer, zahlreihe Senatoren und Deputierte, der franzö- sishe Konsul in Mailand als Vertreter der französischen Regierung, die Behörden von Brescia und anderen Städten, Abordnungen vieler Vereine und die Schulen. Der Trauerzug nahm seinen Weg durch die von einer großen Menschenmenge eingesäumten Straßen der Stadt bis zum Kirchhofe, wo der Sarg in cin vorläufiges Grab gesenkt wurde. Die Truppen erwiesen bei der Feier die militärishen Ehren.
Das „Giornale d’Jtalia“ meldet über die vorgestrige Versammlung der Kardinäle, die sich mit der Frage des Vetorechts bei der Papstwahl beschäftigte, daß fie unter dem Vorsiß des Kardinals Oreglia stattgefunden, 31/5 Stunden gewährt habe und von 18 Kardinälen besucht gewesen sei. Der Kardinal Oreglia habe die Kardinäle um ihre Meinung darüber befragt, ob das Vetoreht heutzutage, während der Papst lediglich geisilihe Gewalt besiße, anerkannt werden folle und ob ein Kardinal der Dolmetscher und Ueberbringer des Vetos sein dürfe, Der Kardinal Agliardi habe sih dahin aus- zesprochen, daß das Veto bei der gegenwärtigen Lage des Papstes nicht zu rehtfertigen sei, und die Kardinäle G otti und Serafino Vannutelli hätten sih ihm angeschlossen. Der Kardinal Ajuti habe auf die Notwendigkeit hin- gewiesen, herzlihe Beziehungen zu allen Mächten zu unterhalten, aber betont, immerhin dürfe fein Ein fluß geduldet werden. Von einigen Kardinälen sei an geregt worden, augenblicklih von einer Beschlußfassung abzu- ehen; der Kardinal Oreglia habe dem zugestimmt und mitge- teilt, daß er die niht anwesenden Kardinäle bereits von der Versammlung unterrichtet habe. Das Blatt bemerkt noch, mehrere Kardinäle hätten vorgeschlagen, der Kardinal Puzyna solle aufgefordert werden, Erklärungen über feine Stellung- nahme abzugeben, indessen sei jeglihe Beschlußfassung bis zur nächsten Zusammenkunft vershoben worden. Nach Schluß d:r Versammlung habe der Kardinalkämmerer dem Pa pst e ¿ber den Verlauf Bericht erstattet.
Türkei.
Die Königin von Griechenland wurde gestern vor- mittag bei der Durchfahrt durch den Bosporus im Namen des Sultans durch R Oberhofmeister Jbrahim Bei und den Chef der Militärkanzlei Schakir Y ascha begrüßt.
_ Der Kaiser von Oesterreich hat an den Botschafter Desterreih:Ungarns in Konstantinopel Freiherrn von Calice mläßlih dessen 60jährigen Dienstjubiläums ein Telegramm gerichtet, in dem Allerhöchstderselbe der Tätigkeit des Bot- hafters in verschiedenen und bedeutenden Stellungen des Staatsdienstes Anerkennung zollt und seine besondere Be rriedigqung über die ersprießlihen und hervorragenden Dienste ausdrückt, die der Botschafter auf dem von ihm jeyt mehr als zwei Jahrzehnte bekleideten verantwortungsvollen Posten in patriotisher Weise geleistet habe. Der Kaiser pricht dem Botschafter hiersür seinen Dank und seine Aner ennung aus und hofft, au ferner auf seine wertvollen Dienste rehnen zu können, Die Chefs sämtlicher diplomati- [hen Missionen „der bulgarischeExarch, der armen is ch \regorianische Patriarch sowie zahlreiche andere Persôn- uhkeiten überbrahten dem Freiherrn von Calice ihre Glü wünsche zum Dienstjubiläum, Der Sultan sandte eine in
sehr freundlihen Worten gehaltene Gratulation und ließ dem Botschafter außerdem durch den Großmeister der Artillerie Zeki Pascha seine Glückwünsche aussprechen.
Vorgestern fand beim russischen Botschafter Sinowjew, der infolge Unwohlseins noh niht ausgeht, eine Zusammen- kunft der Botschafter der Ententemächte mit dem Minister des Aeußern statt, bei der auch Karatheodori und Zeki Pascha anwesend waren. Jn der Zusammenkunft wurde die Frage der Bestellung eines italienishen Generals zum Gendarmeriekommandanten für die mazedonischen Wilajets im Prinzip geregelt. N
Wie dem „W. T. B.“ aus Cetinje vom gestrigen Tage gemeldet wird, is es im Mutessaräflik Taschlidsha, nahe der montenegrinischen Grenze, zu einem blutigen Zusa mm en- stoß zwishen Christen und Mohammedanern gekommen. Als Veranlassung wird gemeldet, daß Mohammedaner die Kirche und Schule in einzelnen Ortschaften angegriffen hätten. Die montenegrinishe Regierung habe sofort bei der Pforte das Verlangen gestellt, ‘daß die Ruhe durch Truppen wieder- Trt werde, und daj die Mohammedaner entwaffnet werden ollten.
Der österreihisch-ungarische und der russische Konsul in Prizrend haben si, dem Wiener „Teleg.-Korresp.- Bureau“ zufolge, wegen der Ermordung eines christli chen Gendarmen und wegen Verwundung eines Gerichtsbeisißers in Djakova an Hilmi Pascha gewandt. Gleichzeitig haben die Botschaften der Ententemächte die Aufmerksam- keit der Pforte auf diesen Vorfall gelenkt. Die Pforte antwortete, daß die Personen, welhe den Anschlag verübt hätten, Christen und bereits bis auf einen festgenommen worden seien.
Amerika.
Die argentinische Kammer hat, der „Agence Havas* zufolge, der Regierungsvorlage, die die Erhebung des Zollzuschla gs auf eingeführte Waren in Höhe von 59/6 zum 1. Januar 1904 abschafft, zugestimmt. Der Senat wird morgen seine Zustimmung geben. Man hoffe, noch vor Juli n. J. den anderen Zollzushlag von 5 9% abschaffen zu können. Der Präsident Roca und der Finanz- minister empfingen Glückwünsche für ihr tatkräftiges Vorgehen.
Afieu.
Wie das „NReutersche Bureau“ aus Kalkutta erfährt, hält sich die englishe Tibet-Expedition noch im Chumbi- tale auf. Die s{chweren Verluste der Expedition an Trans- porttieren dürften zu einer wesentlihen Einschränkung der Begleitm.annschaften führen, sobald ein weiterer Vormarsch erfolgt. Der Gesundheitszustand der Expeditionstruppen ist ausgezeichnet.
__Die „Times“ meldet aus Peking, der Direktor der chinesishen Nordbahnen Huyufen habe sich, nah einer Besichtigung der kürzlih voll endeten Abzweigung der Bahn- linie Schanhaikwan—Kintshau—Niutshwang von Kintschau nach Hsirmintun, nah Port Arthur begeben und mit dem Statthalter, Admiral Alerxejeff über die Eisenbahnbau- angelegenheit verhandelt. Leßterer habe die Verlängerung der Bahn von Hsinmintun bis Mukden vorgeschlagen. Huyufen habe erklärt, er könne nichts versprechen, ohne nah Peking zu berihten, und dann gefragt, weshalb Rußland sein Versprechen, die Mandschurei zu räumen, nicht eingehalten habe. Der Statt- halter, Admiral Alexejeff habe entgegnet, Rußland sei sehr ungehalten über China, das, statt auf Vorschläge über eine freundschaftlihe Beilegung der Streitigkeiten zu hören, sich von Japan bis zur Unfreundlichkeit beirren lasse. Er habe Huyufen dann dringend nahe gelegt, seiner Negierung zu zeigen, daß der Mangel an Klugheit, der in ihrer Haltung liege, unvermeidlich ins Verderben führen müsse. : ;
Das „Reutersche Bureau“ berichtet, Japan habe zwei gegenwärtig in Genua im Bau befindlihe argentinische Kriegsschiffe gekauft. :
Afrika.
Das „RNeutershe Bureau“ meldet aus Pretoria vom 30. d. M., der geseß gebende Rat habe nah ausgedehnter Debatte mit 22 gegen 4 Stimmen einen von George Farrar am 28. Dezember eingebrahten Antrag angenommen, in dem die Negierung aufgefordert werde, einen Gesezentwurf vor zulegen, der die Heranziehung asiatisher Arbeiter in den Randminen gestatte.
Aus Lokodscha meldet dasselbe Bureau, unter dem Akapotostamm südlih vom Benuë sei ein Aufstand aus- gebrochen. Der britishe Resident und ein Polizei vffizier seien getötet worden. Binnen kurzem werde eine Strafexpedition abgesandt werden.
Statistik und Volkswirtschaft.
Bierbrauerei und Bierbesteuerung.
___ Die Statistik der Bierbrauerei und Bierbesteuerung im Rechnungs- jahre 1902, veröffentliht im vierten „Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs", ergibt, daß im Gebiete der Brausteuer- gem einschaft die Biererzeugung nah langjähriger ununterbrochener Zunahme zum erstenmal abgenommen hat, Es sind im ganzen 2,8 Millionen Hektoliter Bier (62 v. H.) weniger als im Vorjahre gebraut worden, wovon 1,95 Mill. Hektoliter auf untergäriges und 0,85 Mill. Hektoliter auf obergäriges Bier entfallen. Die Gesamt- erzeugung betrug 42,2 Mill. Hektoliter gegen 45,0 Mill. Hektoliter im Borjahre. Mit Ausnahme von Bremen sind sämtlihe Direktivbezirke an dem Ausfall beteiligt, bescnders die Industriegegenden mit starker Arbeiterbevölkerung. Als Ursachen der Mindererzeugung gelten in erster Linie der dem Bierverbrauh sehr ungünstige naßkalte Sommer 1902 und die s{lechte allgemeine Geschäftslage. j
In den übrigen deutschen Steuergebieten wurden er- zeugt: in Bayern 17,36 (1901: 17,82), in Württemberg 3,79 (1901 : 4,01), in Baden 2,97 (1901: 2,96) und in Elsaß-Lothringen 1,15 (1901: 1,12),- überhaupt im deutschen Zollgebiet 67,7 (1901: 71,2) Millionen Hektoliter. Bei Bayern und Baden gelten die Angaben für das Kalenderjahr, font für das Rechnungsjahr. Der Bierverbrauch berehnet sih bei Berücksichtigung der Ein- und Ausfuhr auf den Kopf der Bevölkerung für das Brausteuergebtet auf 96,7 1 (1901: 104,8), für Bayern auf 234,6 1 (1901: 244,8), für Württemberg auf 172,4 1 (1901: 184,2), für Baden auf 156,1 1 (1901: 158,4), Mr Elsaß-Lothringen auf 83,4 1 (1901: 82,7) und für das deutsche Zollgebiet auf 116 1 (1901: 124,1).
Salzstatistik. Die im vierten „Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen MNeichs* veröffentlihte Statistik der Salzgewinnung und Salz- besteuerung ergibt, daß im deutschen Zollgebiet während des Rechnungs- jahrs 1902: 817 428 t Steinsalz (1901: 732878 t), an Siedefalz 978 761 t (1901: 5670416 t) gewonnen wurden. Die Einfuhr audländis@en Salzes betrug 25 312t, (1901:
24 417 t), Die Einfuhr besteht, wie früher, meist in englischem Siede-
salz, 19 807 t ; doch kamen größere Mengen auch aus den Nieder- landen (2239 t) und Portugal (2431 t). Das ausgeführte Salz ist zum größten Teile Steinsalz (284 261 t), wovon nach Britisch- Indien 59 952 t, nah Belgien 45 683 t, nah den Vereinigten Staaten pon Amerika 48 111 t, nach Oesterreih-Ungarn 39 134 t, nach den Niederlanden 36 541 t abgeseßt wurden. Von dem ausgeführten Siede- salz, 70986 t, sind 16 035 t nah Schweden, 11 414 t nah den Ver- einigten Staaten von Amerika, 7891 t nach Dänemark und 6412 & nah Norwegen abgeseßt.
An Speisesalz gelangten 452 243 & oder 7,8 kg auf den Kopf der Bevölkerung zum Verbrauch, wogegen der Verbrauch an un- versteuertem Salz zu gewerblichen und landwirtschaftlichen Zwecken 6188099 t oder 10,6 kg auf den Kopf ter Bevölkerung betragen hat. Hiervon wurden an Soda- und Glaubersalzfabriken 299 896 t abgabenfrei verabfolgt, weiter haben chemische und Farben- fabriken 125 734 t, Häutehändler 33 205 t, Metallwarenfabriken und Hütten 41 373 t steuerfreies Salz bezogen.
Sparbücher als Schulprämien.
An den Gemeindeschulen in Schöneberg bei Berlin wurden yersuhsweise an fleißige Schüler und Schülerinnen als Belohnung Sparkassenbücher verteilt, auf die Beträge von 3—5 # eingezahlt worden waren. Dieser Versuch hat sich bis jegt bewährt, denn von den Kindern, die solhe Sparkassenbücher besiten, haben mehr als 50 vom Hundert weitere Einlagen gemacht, die sich monatli auf 1,4 bis 1 M 50 y belaufen. Die Sparbücher sind „gesperrt“, d. b. die Einlagen samt den aufgelaufenen Zinsen werden den Eltern erft Lei der Konfirmation des betreffendex Kindes ausgezahlt.
Zur Arbeiterbewegung.
Die Verhandlungen der Kutscher von Taxameterdroscchken und der Fuhrherren in Berlin über die Beendigung des Auéëstandes sind, wie die „Deutsche Warte“ berichtet, vorläufig ge!heitert. Gestern nachmittag traten die Kommissionen der Kutscher und der Fuhrberren zusammen, um eine Vergleichsgrundlage zu schaffen. rireter i Kutscher gaben die Erklärung ab, daß sie 40% der Einnahme als L nicht annehmen könnten, und teilten im Namen ihrer Auftragaeber mi daß diese mit der Zahlung von 1,50 ( Tagelohn und 25 °/g der Einnahme unter 6 # einverstanden seien, bei 6 #4 Einnahme und darüber sollten 309% der abgelieferten Summe neben 1,50 4 als Lohn gelten. Nach lebhafter Debatte ermäßigten die Vertrauenés männer der Kutscher die Forderungen dahin, daß erst von §8 # Ein- nahme ab 309/96 verlangt würden. Die Fuhrherren gaben, nachdem sie eine gesonderte Beratung abgebalten hatten, folgende Er klärung ab: dem alten \{lufse, nur für 409/69 der Einnahmen fahren zu sie aber der am Abend stattfindenden Fuhrberrenversammlung anhe stellen, ob sie sich dafür entscheidet, daß bei 1,50 A Tagelohn 25 9/9 der Einnahmen wieder gefahren werden soll 1 dingung, daß die Sperren aufgehoben werden.“ die Vertreter der Kutscher, daß dieser Beschluß findenden zwei Kutsherversammlüngen werte un könnten jedcch bereits die Erflärung abgeben, unte ständen der Streik auf unbestimmte Zeit fortdauern werde Abends abgehaltenen Versammlungen beschlossen die Taramete kutscher, wie die „Voss. Ztg.“ berichtet, die über sieben Fuhrhöfe ve hängte Sperre aufrecht zu erhalten und diese niht eher aufzußekte: als bis die Fuhrherren bei einer Einnahme von 8 #Æ# 1,50 und 30 v. H. der Gesamteinnahme X
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b l zablen. Auch die Besitze Taxameterdroshken, soweit sie dem Verbande angehören, beschäf h gestern abend wieder in zablreih besuhter Versammlung Ausstand der Kutscher. Die Versammelten erklärten fd Haltung des Vorstands einverstanden und bes{lefsen berigen Standpunkt zu verharren und die weiteren Ausständigen abzuwarten.
Aus Paris meldet „W. T. B.*, daß die Mitglieder des Fachvereins der Arbeiter der I branche, darunter der Generalsekretär Bousquet, gung verhaftet worden find, an der Plünderung bâderei teilgenommen zu haben (f. Nr. 303 d. B
In Florenz verkündeten, der „Deuts Tramwaykutscher den allgemeinen tand, verwaltung sich nicht ciner Einschränkung des entschließen wolle.
Zwischen den ausftändigen Droschkenk Dienstherren in Barcelona kam €88 na „W. T. B.“ zu Tätlichkeiten. Erstere 1 einzutreten. Zahlreihe Verha
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Land- und Forftwirtschaft.
Gesellshaftsreisen der Deuts Gesellschaft im Jal _ Für das Jahr 1904 plan schaft, zwei Studienretsen zj Frühjahr fallen wird, soll Fr Gesellichaft
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Der intermtionale Gefunddeitsrat in Konstantinopel Herkünfte von Alexaudri maßregeln aufgebobden und an deren Stelle Untersuhung verfügt. (Vergl. „Reichsanz * vour Il
Ferner hat der Gesunddeitsrat für Küstenstrih zwischen Tripolis in Hâfen ausgeschlossen, eine fünftägige Desinfektion angeordnet.
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Hamburg, 30. Dezember. . (W. T. B.) Wmntlich wird gemaldet Die Untersuchung der an Bord des Dampfers „Cordoba aufge» fundenen Ratten hat den H verdacht bestätigt. Die Untersuchung des Schiffes wird vorausfihtlid beute deeudigt. Sie exfolgt untex amtlicer Aufsichi. Eine Grkrankung vou Mannschaften t mit tors gekommen. Cine Gefahr für die Oeffentlichlttt ft angesckts der ge- troffenen Vorsichtsmaßregeln und der Volierten Lage des Schiffes nilht vorbanden