1853 / 163 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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deer Vntieeddiret avr n G S E C E S E

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ndenen öffentlichen Verloo= n Verzeichnissen (a) aufgeführ= der Niederschlesisch - Märkischen

bei der heutigen statutenmäßig stattgefu

sung die in ven beiliegenden beide

ten, von der vormaligen Direction der Eisenbahn-Gesellschaft emittirten :

: 112 Lori - Obligationen Ser. Ä,

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gezogen worden. Dieselben we

à 100 Nthlr. À 50 » à 100»

rden den E v dent Sie ae S mal ( Nennwerth dieser Papiere vom 2, Januar k, .

ge e Steing Der Kapital-Dokumente und der dazu aus- gereichten, noch nicht fälligen Zins-Coupons, bei der Haupt=Kasse der Königlichen Direction der E Eisenbahn bierselbft in den gewöhnlichen Geschäftsstunden erhoben werden fann. Der Betrag der etwa fehlenden Zins-Coupons wird vom Ka= pital zur Deckung der Ansprüche der Jnhaber derselben gekürzt.

Mit dem 1. Januar k. I. hört die Verzinsung diejer Obliga= tionen auf. : O alf

Uebrigens haben die Inhaber der Obligationen Serie I. und IT. dieselben bis zum 1, September d, J, het Der Haupt-Kasse der Königlichen Direction der Niederschlesisch=Märkischen Eisenbahn zur Konvertirung einzusenden, wenn sie sih der in unseren Bekannt- machungen vom 3ten und 21sten v. Mts. ausgeseßten Begünstigun-= gen versichern wollen. - Z 6

Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, aber bis jeßt nit realisirten, auf der Anlage mitverzeihneten Obligationen Serie I. IT. und IV. hierdurch wiederholt mit dem Bemerken auf- gerufen, daß die Verzinsung derselben mit dem 34, Dezember des Jahres ihrer Verloosung aufgehört hat,

Berlin, den 1. Juli 1853.

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden, Natan. Rol cke.

Das Verzeichniß der in der Sechsten Ziehung am 1, Juli 4853 ausgeloosten, vom 2. Januar 1854 ab zur Realisation kom- menden 4112 Stü Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn-Prioritäts= Obligationen Serie 1. à 400 Rthlx. und 223 Stück Niedverschlesi\ch- Márkis{hen Eisenbahn-Prioritäts=Dbligationen Serie U, à 50 Rihlr, welche mit ven nicht fälligen Zins-Coupons einzureichen,

je das Verzeichniß der in der Zweiten Ziehung am 1. Juli | ka} r, h i t Der Leiche v0! S A / | | Belvedere nach Weimar um fünf Uhr durch den Park auf den Vlaß

1853 ausgeloosten, vom 2, Januar 1854 ab zur Realisation kommen- den 52 Stück Niedershlesisch=Märkischen Eisenbahn-Prioritäts=Obli- gationen Serie 1V. à 100 Rthlr., welche mil Zins=Coupons Nr. 6 bis 20 einzureichen, Mananin e

sind der heutigen Nr, 163 des Staats-Anzeigers beigelegt,

Bekanntmäachung vom 1, Juli 1853 betreffend

die Verloosung von Niederschlesis{ch-Märkishen Eisenbahn-Stamm-Actien.,

Ju Folge unserer Bekanntmachung vom 3. v. Mts. sind bei der heutigen statutenmäßig stattgefundenen öffentlichen Verloosung die in dem beiliegenden Verzeichnisse (a.) aufgeführten von der vor- maligen Direction der Niederschlejisch-Märktischen Eisenbahu=Gesell- schaft emittirten 594 Stamm-Actien à 100 Rthlr. gezogen worden,

Dieselben werden den Jnhabern mit dem Bemerken betannt

emacht, daß der Nennwerth diefer Papiere zugleich mit den Zinfen fir das zweite Semester d. I. vom 15, Dezember d. J. ab gegen Rülieferung der Kapital - Dokumente und der dazu ausgereichten, noch nicht fälligen Zins-Coupons bei der Haupt-Kasse der Königlichen Direction der Niedershlesisch- Märkischen Eisenbahn hierselbs| in den gewöhnlichen Geschäftsstunden erhoben werden kann. 8

Der Betrag der etwa fehlenden Zins - Coupons wird vom Kapital gekürzt und zur Einlösung \päter präsentirter Coupons verwendet, Mit dem 4. Januar k, J. hört die Verzinsung Dieser Actien auf.

Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, aber bis jeßt nit realisirten auf der Anlage mit verzeichneten Stamm- Actien hierdurch wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen,

daß die Verzinsung derselben mit dem 31. Dezember des Jahres

threr Verloosung aufgehört hat, Berlin, den 41, 26 1853.

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. Natan, Rol de.

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Das Verzeichniß der in der Sechsten Ziehung am 1. Juli 1853

ausgeloosten, vom 15. Dezember 1853 ab zur Realisation kommen-

den 594 Stück Niederschlefish=Märkischen Eisenbahn-Stamm-Actien

à 100 Rthlr., welche mit Zins-Coupons Serie I, No. 5 bis 8 einzureichen,

ist der heutigen Nr. 163 des Staats-Anzeigers beigelegt.

Angekommen: Se, Excellenz der General=Lieutenant und Inspecteur der 2ten Artillerie - Inspection, von Strotha, von Homburg.

Se. Excellenz der Staatsminister und Ober -Präsident der Provinz Brandenburg, Flottwell, von Müncheberg.

Der General - Major und Commandeur der 3ten Garde Infanterie-Brigade, von Kropf f, aus der Rheinprovinz.

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Nichtamtliches.

Berlin, den 43, Zuli,

Am 412. Juli, Abends 6 Uhr, kam das k. k. russische Post Dampfschiff „Wladimir“ mit 93 Passagieren unt Bord von Kron stadt in Stettin an. Die politischen Nachrichten aus Petersburg, die es mitbringt, sind ohne Belang und gehen, obwohl sie bis zum 9ten reichen, nicht über die Publication des Kaiserlichen Manifestes und dessen enthustastishe Ausnahme jeitens der Bevölkerung hinaus,

Der - Königlich preußische Gesandte am Hose zu Haag, Graf von Kbnigsmarkt, traf am 10, Juli eine Urlaubs reise an.

Ein Extrablatt der „Weimarischen

en Zeitung“ verö} & , . No : R ; V ' C N licht die Programme über die am 11, d. M.

im Residenzsh vedere, demjenigen Orte, den der höchstfelige Großherzog König iche Hoheit \o besonders liebte, erfolgende Ausstellung der Leiche in dem {üdlichen Pavillon des großherzoglichen Orangeriegebäudes und die feierliche Beiseßzung am 12. Juli früh 6 Uhr in der Begräbniß= fapelle zu Weimar, wohin sich der kleine Zug mit der Leiche von

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vor der griechischen Kirche in Bewegung seßt. Zu gleicher Zeit hat sich hier der große Leichenkondukt zu ordnen, so daß der kleine Zug mit dem Leichenwagen die für ihn bereit gehaltene Stelle in der vorgeschriebenen Rerhenfolge einnimmt und, nachdem die Ord- nung solchergestalt hergestellt ijt, der ganze Zug fich über den Fürsten- play, über den Markt, den Götheplaß nach der Friedhoss|lraße und der Begräbnißkapelle bewegen kann. Am Großherzoglichen Hof is vom 8, Juli an die Trauer auf sechs Monate angelegt wor den. Se. Königliche Hoheit der nunmehrige Erbgroßherzog Karl August (geb. 34. Juli 1844) verweilt seit dem 6. Juli in Ilmenau

Am 9, Juli, dem dreihundertsten Jahrestage der Schlacht bei Sievers hausen, fand die feierliche Einweihung des dem Kurfürsten Moriß auf dem Schlachtfelde errihteten Denkmals statt; es liegt in der Haide, dicht vor dem Dorfe Sievershausen, nahe an der Straße nach Burgsdorf.

Sé, Komalihe Hoheit der Kurfürst von Hessen ist am 16. Juli mit Gefolge von Dresden wieder zu Wilhelmshöhe ein getroffen.

Nachdem die Ständekammern in Wiesbaden am 8. Juli in einer vereinigten Sihung außer den bereits früher ver- willigten 2 Simpeln noch weitere 247 Simpel direkter Steuern für das Jahr 1853 und für das nächste Jahr- vorläufig 2 Simpel be willigt, wurde, nachdem si beide Kammern getrennt hatten Der ersten Kammer durch den Regierungs=Commissair Präsidenten Boll= pra&t, und der zweiten KFammer durch den Regierungs8=Commissair

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Präsidenten Faber eine landesherrliche Entschließung vorgelese welche denselben ihre Vertagung auf unbestimmte Zeil an kündigte.

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“Shre Müststar die Köntgin von rttemberg ist

am 9, Juli Nachmittags in Begleitung Jhrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Friedri nebst deren Sohn, des Prinzen Wil= helm Königliche Hoheit, mittelst Extrazugs in Friedrichshafen ein getroffen, um dem Vernehmen nah in den Monaten Juli und Au- gust dort ihre Sommerresidenz zu halten.

Die österreihische Corvette „Carolina ‘“, befehligt vom Linienschiffs = Capitain J. Maillot, hat am 8. Juli, Abends um 7 Uhr, in 22 Tagen von Constantinopel, wo sie bisher stationirt war, kommend, V, der Rhede von Triest die Anker geworfen,

Jn der k, k. Villa bei Monza, dem Hauptquartier des Feldmarschalls Grafen Radvebty, I n E N Mane Fes Monats Juni wichtige Sibuugen ftatt, énve E, E der nun seinem Abschluß nahe gebrachte Mes U S B Ee E vrozeß vom 6, Februar D, I. war, E Les / R nahmen außer dem Geheimen Rath Grafen eMverg, Pen 2 mgn vern der gemischten standrehtlichen Militaircommission in aue gr dem örtlichen Stabs- und Dem Garnisonë-Auditor, auch andere qus dem lombardisch=venetianischen Königreich ihrer seltenen Richter= talente wegen einberufene Auditore Theil, ALED: Da Fe NMilitair= gouverneur von Bologna, Feldmarschall - Lieutenant Graf Nobili, war zu demselben Zweck dort eingetroffen, Die permanent in Este tagende standrechtliche Militaircommission veröffentlichte am 2, Juli cine neue Notification. Laut derselben wurde gegen 39 Personen wegen mit bewaffneter Hand verübten Raubes, nächtlichen Einbruchs und Brandstiftung einstimmig das Todesurtheil durch den Strang aus- gesprochen, Jm Wege der Gnade fand {ch der Präsident der ge= dachten Commission, Generalmajor v. Fejervary9, veranlaßt, dieje Sentenz für 16 der Verurtheilten mildernder Umstände halber auf 20, 14, 10 und bjährige {were Kerkerstrafe und für 19 auf Tod

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durch Pulver und Blei zu ermäßigen.

Zhre Majestäten die Königin von Sardinien und die Königin Wittwe sind mit ihrem Hofe am 6. Juli in Spezia ein- getrossen.

Der neue, vom Fürsten Danilo von Montenegro ge= stiftete und seinen Namen führende Orden besteht in einem Kreuze auf \{warzem Grund, das in Silber eingefaßt in der Mitte in einem Kreise auf der einen Seite die Jnschrist: „Für die Unah= hängigkeit Montenegro's in den Jahren 1852 und 1853“ und auf der audern: „Danilo L, Fürst der Czernagora und Berda““ enthält,

Zu Herzogenbusch und in Nordbrabant hat schon die Petitionirung gegen das Kultusgesey begonnen, Jn verschiedenen Gemeinden der Provinz Limburg werden ebenfalls Petitionen unterzeichnet.

Jhre Kaiserliche Hoheit die Großfürstin Maria von Rußland, welche mit zahlreihem Gefolge am 8. Juli Abends zu Antwerpen eingetroffen, hat, nach Besichtigung der Meister= werke von Rubens, sich am 10, Juli nach Ostende begeben, von wo sie mit dem englischen Dampfschiff „„Vivid““ sich nach Dover begtebt.

Ihre Majestät die Königin Marie Christine ist am 10, Juli von Madrid in Paris angekommen. Sie wird mit ihrer Familie das Schloß Malmaison beziehen und ist von den Gebrüdern Rubio, von denen der eine ihr Secretair, der andere ihr Leibarzt, und vom Marquis von Acapulco begleitet, Sie gedenkt bis Mitte September in Malmaifon zu bleiben und dann nach Syanien zurück= zukehren,

Jn der Nachtsibung des englischen Unterhauses am i4, Juli erhielt das Ministerium bei der Berathung einer Klausel der indischen Bill, betreffend die Qualification der zu ernennenden Direktoren Ostindiens, cine Majorität von 82 Stimmen, Auf eine Interpellation Disraeli?s bezüglich der türkischen Frage, ank-

wortete Lord John Russell sofort: Der österreichische Gesandte in |

London glaube uicht, daß öósterreichishe Truppen in Bosnien einge= rüdt feien. Lord Russell bezeichnete ferner die Behauptung der lezten Nesselrode*? {hen Cirkulardepesche, daß die Occupation der Donau - Fürstenthümer durch die Annäherung der englisch - französi= schen Flotte an die Dardanellen veranlaßt sei, als grundlos, Die Anwesenheit der Flotte hindere keinesweges die Unterhandlungen,

Im dofnischen Volksthing wurde am 9, Juli die erste Berathung des Geseßvorschlages über die Verwandlung des Pacht= gutes in freies Eigenthum vorgenommen. Der einzige, der sich ge- gen diesen Vorschlag aussprach, war Kanzleirath Zugerslev von Marselisborg, der einzige größere Grundbefißer 1m Volksthing. Dagegen nahmen sich J. A. Hausen, Tscherning u. A, dieses Lieb= lingsprojektes der „Bauernfreunde““ an, Dersted, den man für einen entschiedenen Gegner des Vorschlages hâlt, war nicht zugegen. So wurde denn der Vorschlag mit allen gegen 4 Stimmen (Nosenörn, Bregendahl, Jugersley und V, Schöler) zur zweiten Berathung verwiefen, E

Ein vom 8. Juli datirtes Circulair des Ministeriums für Schleswig an sämmtliche Kirchenvisitatoren verordnet, daß der Unterricht in der Courant = Berechnung vom 1, Oktober d, J. an= gerechnet, in sámmtlichen Volksschulen ves Herzogthums wegfallen soll, so wie daß die für den genannten Unterricht bestimmte Zeit éinftighin zu der auf den Unterricht in der Reichsbank = Rechnung verwandten Zeit zu legen ist.

In der Nacht vom 5ten auf den ó6ten starb in Christia= nia der Contre-Admiral Petersen.

Das Urtheil des norwegischen Höchstengerichts in der im vo= rigen Jahre vielbesprochenen Angelegenheit der beim Militair-Depot vorgekommenen Unterschleife is am 5, Juli gefällt worden. Die Hauptschuldigen, der Armee-Intendant Mailänder und dêr Depot-=

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: N c; Œ : e z S ais sind Jeder zu 4 Jahren Strafarbeitshaus, zur itleistung der Wiedererstattung des veruntreuten Gutes und der Prozeßfosten, so wie zur Absegung von ihren Aemtern verurtheilt Der Stadthauptmann Ytteborg hat seines betrügeriscen Verbaltens wegen sein Amt verwirkt, :

Die Antwort des griechishen Klerus auf den Firman des Sultans, in welchem der griechischen Kirche ihre Vrous spirituels garantirt werden, lautet:

Die griechischen Patriarchen von Konstantinopel und Jerusalem, die Metropoliten und Bischöfe ersten Nanges , die Notabeln der Nation und die Chefs der Körperschaften, Unterthanen der hohen Pforte, legen die ge- genwärtige Adresse zu Füßen des hohen, gerechtigfkeiterfüllten Thrones und der faijerlihen barmherzigen Schwelle. (Möge sie bis ans Ende der Welt erhalteu sein!) Unsere ergebene Nation, welche sich ihrer getreuen Unterwerfung unter die Kaiserliche Herrschaft Sr. Majestät des Sultans (Möge sie ewig dauern!) rühmt, hat eine allgemeine Versammlung in unserem Partriarchate zusammenberufen, um in Gegeuwart Jhrer Knechte, der Metropoliteu , die Notabeln der Nation, der Chefs der verschiedenen Corporationen, welhe sich in Konstantinopel besiuden, den, mit dem Hattischerif Sr. Majestät unseres erhabenen Herrn ausge- stellten, Firman vorzulesen, welcher unserem Patriarchen, Ihrem Knecht, in der Absicht ertheilt wurde, die besonderen Bedingungen, die: geistlichen Privilegien uud Zugeständnisse, verliehen durch die großen Sultane und Kaiser (glorreichen Andenkeus), und die zu erhalten es unserem erhabenen Meister und Wohlthäter, seit er begonnen, seine Gerechtigkeit vou dem Gipfel des erhabenen Thrones des Sultanats leuchten zu lassen, gefallen hat, zu befestigen, -— die Mißbräuche, welche in Folge von Nachlässigkeit und Unaufinerksamfkeit sich eingesclichen, abzuschaffen, die Gerehtsamen und besonderen Rechte der Kirche, Klöster, Grundstücke, Besibungen und Heilig- thümer, die dazu gehören, eben so wie die Privilcgien und Jmmunitäten, welche in den Verats (Bejtätigungen) bezüglich aller Zugeständnisse oder auch dem jeßigen Patriarchen, den Metropoliten und Crzbischöfen gegebeu, jederzeit unversehrt zu erhalten und ganz und genau zu erfüllen. Die unterzeichneten getreuen Unterthanen empfinden darüber eine unbe- gränzte Freude und eine stete Dankbarkeit, Es liegt außer dem Kreise der Möglichkeit, in Worten eder Thaten zu danken für auch nur eine der Wohlthaten, Privilegien und Konzessionen, welche unserer ergebenen Nation in einer Weise gegeben worden sind, welche die Eifersucht der anderen Nationen auf sich ziehen und den Ruhm der unsrigeu erhöhen muß in Folge der so großen Barmherzigkeit Sr. Kaiserl. Majestät des schr erha- venen, sehr mächtigen Sultans, welcher gegen Alle barmherzig is , den seine Handlungen loben, den Wohlthäter der Welt, unsern Wohlthäter insbesondere, den Schmuck der Kroue der Sultane, der die Bewunderung der Fürsten dex Zeit und dex Crde dur seine Güte und seine Vollfom- menheiten auf sich zieht. Alle Welt weiß, daß die Sicherheit und die Nuhe aller seinex Unterthanen vollkommen is, Dank dem gerechten Schutze der faiserl. Regierung, welcher die Wohlfahrt und Zufriedenheit aller Einwohner der fkaiseri. Staaten als göttlihes Pfand anvertraut it, und so betrachtet unjere Nation es als die erste ihrer Pflichten der Religion und des Gesezes, von ganzem Herzen und mit gauzer Seele stets bestän- dig in threr Unterwerfung und Unterthanenschaft unter die kaiserl. Re- gierung zu bleiben, uud ihren leßten Blutstropfen für die erhaberte Person Sr, fkaiserl, Majestät zu vergießen; sie sendet Tag und Nacht heiße Bit- ten zum allmächtigen Gott, das Haupt eutblößt, Thränen vergießend, mit Kindern und Familien, daß er Se. Majestät unsern großherzigen Sou- verain, auf dem ewig dauernden Throne der Sultane, in “steter Gesund- heit und für lange Jahre erhalte, und daß er die Miuister der fkaiserl. Negierung, welche die Mittler so vieler faiserl,. Güte sind, in Chre, Ruhm und unter dem gnädigen Schuße Sr. Majestät bewahre 2c.

P aris, Dienstag, 412. Juli. (Tel. Dep, d. C. B.) - Einem Gerücht zufolge wäre von Seiten der französischen und englischen Regierungen ein Ultimatum an das Kabinet in St, Petersburg in Betreff der orientalischen Frage übersandt,

London, Dienstag, 12. Juli, (Tel. Dey. d. C. B.) Aberdeen erklärte im Oberhause, er habe keine Mittheilung von einer mili= tairischen Beseßung Bosniens durch Oesterreich, wie dgs Gerücht darüber verbreitet sei, erhalten.

Gewerve- und Handels-Nachrichten.

Die längst projectirte allgemeine Thüringische Gewerb e- Ausstellung wird am 1, August in dem herzoglichen Schlosse Friedenstein zu Gotha eröffnet werden. Man war bis in die ueuere Zeit herab immer noch im Zweifel, ob das Unternehmen den Beifall und die Theilnahme finden werde, welche als die nothwendigste Bedingung seines Gelingens betrach- tet werden mußten; indeß sind die Anmeldungen der Judustriellen aus allen Theilen Thüringens so zahlreih erfolgt, daß aller Zweifel geshwunden und das Unternehmen als gefichert zu betrachten ist, Ganz Thüringen in der weitesten geographischen Bedeutung des Wortes wird die besten Er- zeugnisse seines Kunst- und Gewerbfleißes hierher senden; die hier nieder- geseßte Ausstellungs-Kommission hat bereits Zusagen erhalten aus alleu großherzoglich und herzoglich sächsishen Landen, aus dem kurhessishen Kreis Schmalkalden und aus den preußischen Regierungs-Bezirken Erfurt und Merseburg, welcher leßtere bis östlich an die Saale und Elster, selb Halle mit eingeschlossen, als thüringisch Land betrachtet wird. Der Zweck der Ausstellung ist: ein Bild der gesammten gewerblichen Thätigkeit dex thüringishen Länder im weitesten Sinne zu gewähren und die Anregung zu geben zu regelmäßigen, in bestimmten Zeiträumen und in verschiedenen Städten \sich wiederholenden Ausstellungen.