1853 / 169 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

A 7ER C E R ER E E

Paragraph zwei und dreißig.

___ Jn der General-Versammlung hat mit Ausschluß des im Paragraphen

ein und vierzig vorgesehenen Falles der Jnhaber von fünf Actien eine Stimme, zehn Actien zwei Stimmen, funfzehn Actien drei Stimmen, zwanzig Actien vier Stimmen und jeden weiteren fünf Actien eine Stimme mehr, so daß der Jnhaber von hundert Actien zwanzig Stimmen hat, Vierzig Stimmen bilden das Maximum, welches ein Actionair für die von ihm vertretenen und für seine eigenen Actien zusammengenommen haben kann.

Paragraph drei und dreißig,

Die General-Versammlung, regelmäßig konstituirt, stellt die Gesammt- heit der Actionaire dar. Der zeitige Vorsißende des Verwaltungsrathes führt auch den Vorsiß in der General-Versammlung und ernennt den Pro- tokollführer und die Skrutatoren, Zu Skrutatoren können weder Verwal- tiungsräthe noch Beamte der Gesellschaft ernannt werden. Jun den regel- mäßigen General-Versammlungen werden die Geschäfte in uachsolgender Ordnung verhandelt; Erstens, Bericht des Verwaltungsrathes - über die Lage des Geschäftes im Allgemeinen und über die Resultate des verflossc- nen Jahres insbesouderez; Zweitens, Wahl der Mitglieder des Verwal- tungsrathesz Drittens, Berathung und Beschlußfiahme über die Anträge des Verwaltungsrathes, so wie über die Anträge einzelner Actionaire. Lettere müssen vor der Berufung der General-Versammlung dem Verwal- tungsrathe schriftlih eingereiht sein; Viertens, Wahl von drei Kommissa- rien, welhe den Auftrag erhalien, die Bilanz mit den Büchern und Scriptu- ren der Gesellschaft zu vergleichen und, rechifindend, dem Verwaltungsrathe die Decharge zu ertheilen,

Paragraph vier und dreißig.

Die außerordentlichen General-Versammlungen beschästigen sich nur mit Gegenständen, die bei der Berufung bezeichnet sind.

Paragraph fünf und dreißig.

Die Beschlüsse und Wahlen der General - Versammlungen vollbringen sih mit absoluter Stimmenmehrheit, Bei Gleichheit der Stimmen giebt diejenige des Vorsißenden den Ausschlag. Die Wahlen werden vermittelst geheimen Scrutiniums vorgenommen. Auf den Antrag des BVo1sigenden, so wie auf den Antrag von tweuigsiens fünf Actionairen muß auch über andere Gegenstände durch geheimes Scrutinium abgestimmt werden, Die Protokolle der General - Versammlungen werden von einem Notar ausge - nommen und von dem Büreau und von denjenigen anwesenden Actionairen, welche es wünschen, unterzeihnet.

Titel Sechs.

Bilanz, Dividende und NeservLe-Fonds. Paragraph sechs und dreißiqc

Am cin und dreißigsten Dezember jeden Jahres wird vom Geueral- Direktor cin vollständiges Inventar über die Besißungen, Vorräthe und Ausstände der Gescllschaft errichtet, in ein dazu bestimmtes Negister ein- geiragen und mit den Belägen vem Verwaltungsraihe zur Prüfung und Feststellung vorgelegt. Bei Aufstellung des Jnventars werden die Roh- stoffe und Material - Vorräthe na dem laufenden Werthe und die Halh- Fabrikate und Fabrifate nach dem auf den laufenden Werth ter Rohstoffe basirten Fabricationspreise berechnet, Wie viel von dem Werthe der Jn- mobilien und Mobilien abgeschrieben werden soll, bestimmt der Verwal- lungsrath,

Paragraph sieben und dreißig

Der Ueberschuß aus ten jährlihen Einnahmen, nah Abzug der jähr- lihen Ausgaben, bildet den Reingewinn, Jn welcher Weise stattgesundene Ausgaben für Neubauten, Maschinen und größere Anschassungen oder An- lagen, welche einen bleibenden Werth haben, zur Berücksichtigung komme, bestimmt alljährlich der Verwaltungsrath,

Paragraph acht und dreißig.

Der Verwaltungsrath bestimmi, wie viel von dem erzielten Nein- gewinne unter die Actionaire vertheilt werden soll 5 es sollen jedoch minde- stens zehn Prozent desselben zur Bildung eines Neservefonds zur Dectung außerordentlicher Verluste zurückgelegt werden. Ueber die Verwendung des Reservefonds beschließt der Verwaltungsrath :

Paragraph neun und dreißig.

Die Dividenden sind in Köln an der Kasse der Gesellschaft zahlbar z dieselben können jedoch durch Beschluß der General-Versammlung auch an audern Orten zahlbar gestellt werden. Die Dividenden werden jährlich am ersten Mai gegen Einlieferung der ausgegebenen Dividendenscheine

ausgezahlt, Paragraph_vierzig.

Die Dividenden verjähren zu Gunsten derx Gesellschaft nah Ablauf

1194 )

von fünf Jahren, von dem Tage abgerehuet, an welchem dieselben zahl- bar gestellt sind,

Titel Sieben.

Auflösung der Gesellschaft.

Paragraph ein und I erte

Bon dem Verwaltungsrathe oder von Actionairen, welche 2

ui i ati ; je zusammen 4 Brultel des Actien - Kapitals besißen, kann der Antrag auf Auflösung er Gesellschaft gestellt, die Auflösung selbst aber nur in einer besonders dazu berufenen General-Versammlung dur eine Mehrheit von drei Vier- theilen der anwesenden oder vertretenen Actien beschlossen werden. In die- ser General-Bersammlung ist jeder Actionair, gleichviel, wieviel Actien er besizt, stimmberechtigt und wird jede vertretene Actie für eine Stimme ge- zählt. Der desfallsige Beschluß bedarf der landesherrlichen Genehmigung Außerdem tritt die Auflösung der Gesellschast in den in den Paragraphen fünf und zwanzig, acht und zwanzig und neun und zwanzig des Gesetzes vom neunten November achtzehn hundert drei und vierzig bestimmten Fällen ein und wird nah Maßgabe der in jenen Paragraphen getroffenen gesez- lichen Bestimmungen bewirkt. l

Paragraph zwei und vierzig,

7 Die General-Versammlung bestimmt den Modus der Liquitation un u Anzahl der Liquidatoren; sie ernenut leztere und bestimmt ihre Be- ugnise.

Strel Pt.

Schlichtung von Streitigkeiten und Abänderung der

Statuten, Paragraph dret und vierzig.

Streitigkeiten zwischen den Actionairen und der Gesellschaft sollen durch zivei von den Parteien zu erwählende, in Köln wohnende Schiedsrichter ohne Zulassung von Appell und Cassation geschlichtet werden. Köunen sich die beiden Schiedsrichter nicht einigen, so ernennt auf deren Antrag der zeitige Präsident des Handelsgerichts zu Köln oder, wenn dieser selbst Actionair ist, der nächste unbetheiligte Handelsrichter nah ihm einen Ob- mann, welcher vorzugsweise aus deu mit richterlihen Eigenschaften versehe- nen Justizbeamten zu wählen ‘ist, Js eine Partei länger als vierzehn Tage nach ergangener Aufforderung mit der Wahl des Schicdsrichters säumig, so erfolgt die letztere in derselben Weise, wie die Wahl des Ob- manns, Auch gegen den Ausspruch des Obmannues findet weder Appell noch Cassation stati.

Paragraph vier und vierzig,

Abänderungen des Statuts können iu einer General-Versammlung mit einer Mehrheit von drei Vierteln der anwesenden oder Lertretenen Stimmen beschlossen werden, wenu ihr allgemeiner Junhalt bei der Einbe- rufung angedeuiet war. Zu leßterem ist der Verwaltungsrath auf Verlau- gen von zehn Actionairen, welche mindestens tauseud Actien besißen, ver- pflichtet,

Alle Abânderungen des Statuts bedürfen der landesherrlichen Ge- nehmigung,

Sittel Neum.

Verhältniß der Gesellschaft zur Staatsregierung. Para An Un ete

Die Königliche Regierung i} befugt, einen Kommissar zur Wahrneh- mung des Aufsichtercchtes für beständig oder für einzelne Fälle zu bestellen, Dieser Kommissar kann nicht uur den Gesellschafls-Vorstand, die General- Versammlung oder sonstige Organe der Gesellschaft gültig zusammenberu- fen und ihren Berathungen deiwohuen , sondern auch jederzeit von den Büchern, Rechnungen, Negistern und sonstigen Verhandlungen und Schrift- stücken der Gesellschast, ihren Kassen und Anstalten Einsicht nehmen.

Transitorische Bestimmungen,

Paragraph sechs und vierzig.

Es wird hierdurch den Mitstiftern der Gesellschaft, Herren Jacob vom Rath und. Eduard Schnipßler, und zwar Beiden zusammen, so ivie Jedem für sich allein im Falle der Abwesenheit des Andern mit dem Recht ver Substitution, Auftrag und Vollmacht ertheilt, vie landesherrliche Ge- nehmigung der Gesellschaft nachzusuchen, so wie diejenigen Abänderungen der Statuten und Zusäße zu denselben Namens der Kontrahenten anzu- nehmen, welche die Staatsregierung vorschreiben oder empfehlen wird, Diese Abänderungen sollen für sämmtliche Kontrahenten und für alle in Gemäßheit des Paragraphen eins dieses Statuts hbeitretenden Actionaire eben so rechtsverbindlich sein, als wenn sie wörtlich in dem gegenwärtigen Statut aufgenommen wären.

= e 5 s A z e by. S = =. =- Ì er S A M - 4 E _— S = a a t fe R i gd 9 er A f «s - ' S ch==2 2 ex ——— p D O-A r . A 2 2 i: dit. C amis - er ch.- s L F E N É ] U et. a2 Ss Cölnische Baumwollsyinnere? und berei. SEEE 4 S S : G s Vi S R E i 2090 Thaler. | f, s gs A S E E s 2 O ms H iy eds | af su E Lo 2: f D = | 5 e e S = L S C Q Gs C j 3 2 S , E | E S E, m 2AM a f e c S —_—) mas 2 -_ | Se ck 5 3 Le B | E: | M p d _- Ri S : | a d | ( 9) Le E = Ss (E 2 S S : S e = S S 2 lan Co | an, g : = = S S Z Ln _— i ad L S | 2N pre = 5 2 = : x = | S s M = s r j O a E dD E | N n S S n p = S tou s l 4 I T r gm O E E 2 w i S : S as E | 0 E i: e S R D e. SA x | _ Z oie D e E S | D Is [6- k S T | p e es 2 a2 Í : - S S m S S S e dig j t E: Ï t Lay 5 S Z S A Wo | A S ann n i S S 5 a | R S r a | S eo ck e z D E R ú | a8 Sni # P P 2 _. Nax | A, | S (5 | i Cr _-e b | uy | ch2 D Gs f e La] P pa, î 4A ì ï =ch ; % x a | m L o ch R j me nts Tp | = en A d a; \ _ Ï EA î - Z | ch q 1 Ls r D 5: a 2 | 2 8 = S S G Ä S 2 n Ss a | d “wr d R S] & S 2 2 a | S: S T E S | Ad wo Tak _—) P = 2 jun | 2 A | S I - | a0 m0 22 ps | 8-5 E = E D S E e 2 m c T us (A : 2 [d] j R _ e S f ad aut ch1 e.) S s 2 ® = ame C 7 «o | r D N G 2E Cn wi | ck | Q 2 | S: C t q Ne EP = e | D Os = Jud R A 8 7 S2 | 2 N 8 —_ ent S d “oren ck E N E S | : S D j e C 5 =; S x = = | e E I 9 S e e | S 2E = S Cs - E? c, a Q | S 2 S pu A | : g edo i -—— p 4 GQ- a : S s : | E Ss S S —= ta = i g J pes 2 E E Ge A M E: S L reo Lrt E - * —) pan Es e Gade (lin, : M A F = S mai = | D u f = E 2 E = é S | —_— S f Z | S S S Z E R H A S 2. ack A E f R _- jus, S : | D 4 e d ara. L es | ä i S 1 e annar S e z E S E - = | N. J E E . | T E E E s n emt a 6 Ey L O0 Thaler. foa F G T 9 E iz E J 8 R _* J Iz” 7 : Cölnische Baumwollspinnerei und Weberei. G h E D ad 25 L Anweisung zuvr Actie A2 (Lrodener Stempel.) ; S L \ ; e Gy G! a ora Ln A 446 1a torile ift Soa (nntrnl. Neat ) Gingetiragen in das Soupons - Register 1 o! (Cigeuyandige Unterri Dés C ontrol- Bcamten.)

Q I; 3 L, j 0 g ¡ Tj S As l L ] O] Colnische Baumwollspinnerei und VVY eDeret, cktempel.) Dividendenschein zu der Actie E Fnhabver empfängt am 4. Mai 1835.. gegen diejen Schein an de (2 Í 4

Gesellschafts - Kasse in Cöln over an den bekannt zu machenden Stellen ic statutmäßig ermiüitelte Dividende für das Geschäftsjahr 185 G, an i 490 Der Verwaltungsrath. (Unterschrift zweier Mitglieder per Facsimile.)

Eingetragen Fol. . (Eigenhändige Unterschrift des Control-Beamten,)

erer =_ E A R E OEEE E R L P E E I E S E E T A--G ROT N I R R T EERER E R AEME L QERER arme

Z ir ria Hte A E E S Pf E a E

1 Dam e