1853 / 171 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Konvertirung einzusenden, wenn sie sih der in unseren Bekaunk- machungen vom 3ten und 21sten v. Mts. ausgeseßten Begünstigun- gen versichern wollen. loose; ab Mis détt ualeich werden die bereits früher ausgeloosten, a dg auf der e der obigen Belgern ang mitverzeichneten Obligationen Serie I. IT. und S: hier n E derholt mit dem Bemerken aufgerufen, daß die Os ersel- ben mit dem 31. Dezember des Jahres ihrer Verloosung auf-

gehört hat. g Berlin, den 22. Juli 1853. J :

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden,

Natan. Rol e.

Bekanntmachung betreffend die Verloosung von Niederschlesisch=- Märkischen Eisenbahn-Stamm -- At fiên.

Jn Folge unserer Bekanntmachung vom 3. Juni sind bei der am 4, Juli d. J. statutenmäßig stattgefundenen öffentlichen Verloosung diejenigen, von der vormaligen Direction der Niederschlesisch=Yär- fischen Eisenbahn-Gesellschaft emittirten 594 Stamm-Actien à 100 Rthlr, gezogen, deren Nummern durch unsere in Nr. 163 dieses Blattes veröffentlichte Bekanntmachung vom 4. Juli c. angezeigt und den Inhabern derselben gekündigt worden sind. Wir wiederholen hier- mit, daß der Nennwerth dieser Papiere zugleich mit den Ziusen fir das zweite Semester d, J. vom 46.1 Dezember d2: I. ab, gegen Rücklieferung der Kapital - Dokumente und der dazu ausge= reichten, noch nicht fälligen Zins = Coupons, bei der Haup k- Kasse der Königlichen Direction der Niederschle si|\ch- Märkischen Eisenbahn hierselbst in den gewöhnlichen Ge- \chäftssttunden erhoben werden kann.

Der Betrag der etwa fehlenden Zins-Coupons wird vom

Kapital gekürzt und zur Einlösung später präf verwendet.

Mit dem 4, Januar k. J. hört die Verzinsung dieser Actien auf.

Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, aber bis jeyt nit realisirten auf der Beilage der oben erwähnken Be= fanntmachung vom 1, Juli c. mitverzeichneten Stamm-Actien hierdurch

entirter Coupons

wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen, daß die Verzin= |

sung derselben mit dem 31. Dezember des Jahres ihrer Verlo0= sung aufgehört hat. Berlin, den 22. Juli 1853. Haupt = Verwaltung der Staatsschulden, Natan, Role.

Abgereist: Se, Excellenz der Königlich Sächsische Staats- Minister a. D, und Minister des Königlichen Hauses, von Ze| au, nach Hamburg.

Berlin, 22. Juli, Se. Majestät der König haben Aller-

gnädigst geruht: dem General der Jufanterie a, D. von Sela-

sinsky, die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Majestät dem König von Dänemark ihm verliehenen Großkreuzes des Danebrogh- Ordens, dem bei dem Justiz - Ministerium als vortragenden Nath

angestellten Geheimen Ober - Justiz - Rath Bi \choff zur Anlegung

des von Sr. Hoheit dem ältestregierenden Herzog zu Anhalt ihm verliehenen Commandeurkreuzes zweiter Klasse vom Gesammt- Haus-Orden Albrecht's des Bären, so wie dem Königlich dänischen Vice-Konsul Gustav Adolph Gädtke zu Leba, Kreis Lauen- burg, zur Anlegung des von Sr. Majestät dem König von Dänemark ihm verliehenen Danebrogh-Ordens, zu ertheilen.

Nichtamtliches. Berlin, den 22, Juli. Or, Matesar dkr Köulg von Prêußen Und Se.

is Königliche Hoheit der Prin Pre | it z von Preußen sind mit Gefolge am 20. Juli von Berlin in Kassel angekommen und im Kur-

fürstlichen Schlosse zu Wilhelmshöhe in den bereit gehaltenen Apar=

tements abgestiegen,

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Se, Königliche Hoheit der Prinz Friedri Wilhelm von Preußen, Sohn Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen von Preußen, kam am 18. Juli Abends nebst hohem Gefolge von Köln in Mannheim an, nahm sein Absteigequartier - im Gasthof zum Pfälzer Hof, und reiste am folgenden Morgen mittelst der Groß- herzoglich badischen Eisenbahn weiter nah der Schweiz. Se. Kö= nigliche Hoheit reist unter dem Namen eines Grafen v. Berg.

Der Kommandirende des Königl. preußischen 8ten Armee- Corps, General=Lieutenant von Hirschfeld Exc. hielt am 20, Juli Vormittags eine Jnspection über die drei Bataillone des in Frank- furt a. M. liegenden Königl. preußischen 29}en Jnfanterie-Regi- ments ab. Die Kavallerie war schon früher vor ihrem Abmarsch von Trier inspizirt worden, während die einen Theil der Besaßung in Frankfurt bildende preußische Fußbatterie zur Theilnahme an den Uebungen ihres Regiments nach Koblenz abgegangen ift.

In der am 19, Juli zu Dresden abgehaltenen Sibung der Zwischendeputation der ersten Kammer des Königreichs S a ch = sen ijt dem Vernehmen nah die Berathung des speziellen Theiles des Strafgeseßbuchs begonnen und am 20. Juli fortgeseßt worden, sowie denn dies auch für die folgenden Tage in ununterbrochener Weise geschehen dürfte. Die Zwischendeputation der zweiten Kam-= mer hat ebenfalls ihre Beratyungen über das Strafgeseßbuch un- unterbrochen fortgeseßt.

Eine Verordnung der Großherzoglich weimarischen Regierung vom 20, Juli beruft den Bestimmungen in den §§, 67, 68 des revidirten Grundgeseßes vom 15, Oktober 1850 über die Ver= fassung des Großherzogthums vom 5, Mai 1816 gemäß, den gegenwärtig bis zum 12, September d. J, vertagten dreizehnten ordentlichen Landtag- des Großherzogthums noch vor diesem Zeitpunkte zu ciner außerordentlichen Versammlung, damit derselbe am 26sten des kom- menden Monats Angust in Weimar zusammentrete, „um, wenn zu vor die nöthigen Prüfungen gepflogen worden, die landesfürstliche Versicherung wegen Beobachtung der Landesverfassung entgegenzu- nehmen und hierauf, am 25sten, in feierlicher Versammlung den hergebrachten Huldigungseid zu leisten.“

Se: Qobeit Der Gorzog von Naffau bega G gm 49, Juli in Begleitung Ihrer Hoheit der Frau Herzogin nach Schloß Rumpenheim, um einige Tage dort zuzubringen.

U Juli Vormittags ist Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Hessen und bei Rhein von Darmstadt nach Leopoldskron bei Salzburg abgereist.

: _Der K. russische Gesandte Herx von Meyendo L Zu Wien hielt am 18, Juli mit dem K. französischen Gesandten, Herrn vou Vourqueney, eine. längere Konferenz. Der russische Bol- schaftsfecretair Baron Uskull ist von Wien nach St. Peterédurg abgereist, Der daselbst befindliche Logothet, Herr Aristarchi begiebt sich am 20, Juli zum Badegebrauche nach Karlsbad. Die schon jeßt mit Oesterreich zollverbiündeten italienischen Staaten haven ihre definitiven Anschluß =E*klärungen zu dem preußisch - österreichischen Zoll= und Handelsvertrage bereits abgegeben, und es werden Die diesfälligen Separatvertrage in kürzester Zeit unterzeichnet werden, Das über die „Breslauer Zeitung““ verhängt gewesene Berbok

in Oesterreich if mit dem 19, Zuli wieder aurgehoven worden.

Auch am 19, Su l es im GwelzertsGen Nationa! rath noch zu keiner Abstimmung in der Freiburger Angelegenheit gekommen. Jm Ganzen sind 37 Redner eingeschrieben. Am 18ten Juli sprachen 8, am 19. JUll 7, also. bleibea noch 22, Zum dritten Male wird nun diese Frage vor die Räthe gebracht, und besonders hat sih seit dem leßten Jahr, wo die Angelegenheit in dreitägiger

Sibung sehr einläßlich debattirt wurde, in der Sachlage durchaus

|" nihts geandert. (S. unten die telegr. Depesche.)

Der pariser „Monteur oon 19. Zuli meldet in seinem amtlichen Theile, daß der Kaiser der Franzosen ein Schreiben er halten habe, worin Se, E, Don Juan“ Raphael Mona Sr. Ma- jestät seine Erhebung zum Präsidenten der Republik Costa-Rica anzeigt.

Die Nachricht von dem Tode des Direktors der Sternwarte zu Paris, Francois Arago, hat sich nicht bestätigt ; er ist \{hwer erkrankt, doch hat man die Hoffnung auf seine Genesung noch nicht aufgegeben. A : l :

Die Krankheit Ihrer Majestät der Konigin von Großbritaunlen uimmt, den aus Osborne eingegangenen Nach= richten zufolge, dbenjelben günstigen Verlauf wie bei den anderen Mitgliecern ver Königlichen Familie, welche von diesem Uebel (Masern) befallen wurden.

Ju der Sißung des Oberhauses am 18. Juli ersuchte Graf Malmesbury um die Erlaubniß, die Regierung \ragen zu dürfen, ob sie die beiden Cirkular-Noten, welche von der russischen Regierung an ihre diplomatischen Agenten in ganz Europa gerich- tet worden, beantwortet habe und, wenn dies noh nicht geschehen sei, ob sie es zu thun gedenke, und endlich, ob sie diese Autwort in derselben Weise veröffentlichen wolle, wie es die russische Regierung mit ihren Dokumenten gethan. Der Redner glaubt , diese Frage

lasse sich jeßt um so mehr stellen, da die französische Regierung, | welche in Allianz mit England dieselben Zwecke zu erreichen be-

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müht sei, eine sehr geschickte unD afen Antwer! auf Me ate gegeben und veröffentlicht habe. Wenn die egierung hrer a= jestät mit der Antwort z2gerf/ so laufe sie Gefahr, unrichtig auf= gefaßt und fal}\{ verstanden zu werden , weil Schweigen fir Zustimmung genommen werde. Die Regierung dürfte dann leiht beschuldigt werden, daß sie niht im Staude sei, jene Noten Y ia 1 ie, e j ‘ch die Schritte zu beantworten, oder gar, daß ste, eingeschüchtert durch die Sch ciner máchtigen Nation, sie zu beantworten fürchte. Aus diesen Gründen frage er, ob die Noten beantwortet worden und ob die Antwort, wie es mit den Noten des russischen Katsers selbst und des französischen Kaisers geschehen set, _ veröffentlicht werden folle;,: ‘Fo ungewöhnlich “ein jolches Verfahren bei diplo- matischen Aktenstücken auch sein möge. Hierauf erwiederte Graf Clarendon: Ih gebe zwar zu, daß mein edler Freund es sorgfältig vermieden hat, Ihrer Majestät Regie= rung in diesem wichtigen Falle, der jegt die sffentliche Auf= merksamkeit beschäftigt, irgendivie Verlegenheiten zu machen, und ich denke, er wird die Gründe, die einzigen Gründe, warum wir jede Erörterung dieser Sache aufzuschieben gewünscht haben, zu würdigen wissen. Es is im Jnteresse Des Friedens geschehen, da- mit nicht die vorhandene Möglichkeit, diese Frage zu einem friedlichen Ende zu bringen, beeinträchtigt werde. Mein edler Freund muß wissen, daß die Art und Weise, wie Regierung und Parlament in diesem Lande Auskunft geben und verlangen , sehr ver\{ieden von der ist, welche in Rußland und Frankreich besteht, Die russische und die französische Regierung veröffentlichen von Zeit zu Zeit, was sie für nothwendig erachten; bei uns dagegen ist es Brauch, die bezüglichen Aktenstücke insgesammt und auf einmal dem Parla- ment vorzulegen. Die Regierung, Mylords, hat diesen Weg zu dem ihrigen gemacht und wird sehr bald sämmtliche einschla- gende Papiere Jhnen und dem anderen Hause vorlegen, Was die beiden erwähnten Noten und die Zweisel über unjere Fähigkeit oder unseren Muth, sie zu beantworten, betrifft, so will ih nur sagen, daß ich allerdings über meine Fähigkeit, sie zu beantworten, keine Meinung aussprechen kann, aber ih spreche die Ueberzeugung aus, daß weder mein edler Freund, noch Sie, Mylords, einen Augenblick glauben werden, ih oder irgend ein Mitglied der Regierung sei zu ängstlich, sie zu beantworten. (Bei= fall) Die erste jener Noten erhielt feine regelrechte Erwiederung, weil der größte Theil ihres Inhalts auf die von dem sranzöosischen Gesandten in Constantinopel angeregten Verhandlungen anspielke, und weil dem weiteren Jnhalt jener Note durch eine frühere Mit= theilung unserer Regierung an das Kabinet von St. Petersburg über diese Frage zuvorgekommen war, ein anderer Theil aber im Wesentlichen in einer späteren Depesche, wenn auch nicht in der regelmäßigen Form einer Erwiederung , beantwortet worden, Die zweite Cirkularnote des Grafen Nesselrode hatte cinen ganz anderen Charakter z sie erheischte eine Antwort, und diese wurde unmittel an ven Q von Gl. Peer abgeschidckt, Jch habe nur hinzuzufügen, Mylords , daß diese Antwort, wie überhaupt alle mit dieser Frage in Verbindung stehenden Schritte, mit der von der französischen Regierung veröffentlichten Note vollkommen übereinstimmt.“ (Beifall) Graf Malmesbury nabm noch einmal das Wort und sagte: „,, Jch glaube, mein edler Freund begeht einen Jrrthum, wenn er zwischen diesen beiden Noten und der gewöhnlichen diplomatischen Korrespondenz zwischen zwei Staaten, die bis zur gelegenen Zeit geheim gehalten wird, eine Parallele aufstellt. Dieje beiden Noten sind ganz anderer Naturz sie sind ein Aufruf an Curopaz ste waren in der Petersburger Hofzeitung veröffentlicht, damit sie Jedermann in Europa lese, der überhaupt lesen kann. Darum glaube ih, daß Jlhrer Majestät Regierung den Fall aus einem falschen Gesichts- vunkte auffaßt und sich der Gefahr aus}eßt, sehr mißverstanden zu werden und in ein bböses Gerede zu kommen, daß sie diese Circular= noten nicht in der gehörigen Weise beantwortet habe,“ Loxd Begumont wünschte zu wissen, wann Lord Cltrendon die bezüg- lihen Papiere dem Hause vorzulegen sur möglich erachte und in wie kurzer Zeit er über die Schritte der Regierung Auskunft geben zu können glaube. Es sei dies um ]o mehr zu wissen wichtig, weil die Ansichten, die Schritte und die Politik Englands ins tiefste Geheimniß eingehüllt seien, während Rußland seinen Mer- nungen und Handlungen die größtmöglichste Oeffentlichkeit ver (haft habe. Freilih versichere man, England im Bunde mit Frankreich seien im Interesse der Pforte und des Friedens zu unterhandeln beflissen, und es sei Grund vorhanden, zu

(ofen, daß auch Oesterreich und Preußen, in der Absicht, den Frieden zu erhalten, daran Theil genommen, aber mittlerweile fahre Rußland fort, so zu handeln, als ob gar keine Unterhandlun- aen eingeleitet worden wären. Die Frage, wie lange Parlament und Volk noch in Spannung erhalten werden sollten und welche Schritte gethan worden, den Frieden zu erhalten, oder, wenn es nothwendig wäre, die weiteren Fortschritte Rußlands aufzuhalten, sei deshalb eine sehr natürliche, Graf Clarendon erwiderte: „Mylords! Es war kein geringes Opser von Seiten der Re-

gierung, daß sie um einen Aufschub der Erörterung dieses Gegenstan-=

des bitten mußte, Wenn der Zei ta mi

wir dem A die Maithelisten Ado n S, EEN Wir wünschen keine unnöthige Verzögerung, und is Mos "Aen. sich schon in wenig Tagen herausstellen wird, ob vie Berhaadlu n erfolgreich waren oder nicht; in jedem Falle aber soll D E lament und dem Lande die ausführlichste Mittheilung iy 54 den,“ Der Marquis von Clanricarde fragte noch, ob das Mi- nisterium der auswärtigen Angelegenheiten davon in Kenntniß Z seßt worden sei, daß die Russen die Civilverwaltung in den r stenthümern übernommen hätten, In den Journalen sei mitgetheilt worden, die Post sei daselbst unter die russischen Behörden gestellt ; das scheine nicht auf eine blos militairische Besezung hinzudeuten. : Er wünsche außerdem noch zu wissen, ob die Russen weiter gegen die Donau vorgerückt seien, oder sich mit der Beseßung Jassy?s und des Pruth-Districtes begnügt hätten. Graf Clarendon ant= wortete, daß er über den Gegenstand der ersten Frage keine Mit= theilung erhalten habe, und daß er mit gutem Grunde an ein wei= teres Borrücken nach der Donau hin nicht glaube, denn ein solcher Schritt wäre nach dem Manifeste, das Fürst Gortschakoff bei sei-

_nem Einmarsch in die Fürstenthümer erlassen habe, nicht wahr=

scheinlich,

Im Unterhause richtete an demselben Tage Sir Joshua Walmsley die Frage an Lord John Russell, ob er dem Hause über die Vorgänge in Smyrna nähere Auskunft geben könne, worauf dieser exflârte, daß, als die österreihishe Regierung vor zwei oder drei Jahren die Auslieferung gewisser in der Türkei befindlicher Flücht= linge von der Pforte gefordert, daselbst, wie es scheine, ein gewisser Kosta sich aufgehalten, den die türkische Regierung nicht habe auslie= fern wollen, Sie habe jedo eingewilligt, ihn aus ihrem Gebiete zu entfernew, und es habe spâter geheißen, daß erx nach Amerika gegangen sei, Kürzlich _aber sei er nah Constantinopel zurücge= fommen und spâter in Smyrna gewesen, Der österreichische Con- p habe, wie es scheine, die türfishe Regierung nicht um die Ent= ernung dieses Flüchtlings angegangen, sondern seine Maßregeln getroffen, thn gesagt q D ie Mara Kriegs\chiffes zu bringen. Gleichzeitig höre „ex (Lords c, Russell) vom österreichischen Consul, daß er diesen Schritt mit Einwilligung des türkischen Gouverneurs von Smyrna gethan habe, Weiter reichten die erhaltenen Mittheilungen nicht. Jn Betreff} der Frage, ob die österreichische Regierung von der Türkei die Ausweisung sämmtlicher ungarischer Flüchtlinge gefordert habe, sei die englische Regierung ganz ohne Nachrichten. Die übrigen Verhandlungen betrafen die Erbschaftssteuer= und die ostindische Bill. Die erstere erhielt die dritte Lesung, nachdem ein vaar Amende= ments durchgefallen waren und die andere wurde im Comité vou 15, bis zum 22, Artikel gefördert, die sämmtlich unverändert ange= nommen wurden. Lord Palmerston erhielt s{chließlich die Erlaubniß zur Einbringung zweier Bills, von denen die eine das Verbot fernerer Beerdigungen innerhalb der Städte und die andere eine weitere Kürzung der Arbeitszeit der in Fabriken beschäftigten Kinder zum Gegenstand hat,

Die Nachricht vom Ausbruch einer Nevolution in Ven e= zuela bestätigt sich, Die Stadt Cumana hatte z1 erst ein Pronuncia= miento gegen den General Monagas gerichtet, und andere waren nachge- folgt. Man schreibt die Anstiftung dem General Paez und seinem Anhange zu. Der Streit zwischen Frankreich und Ecuador war ausgeglichen,

Ant 19. Juli, Abends 6 Uhr, legte der Premier = Minister in der Schluß-Sißung des dänischen Volksth ings einen Ent= wurf zu einem Grundgesebe des Königreichs Dänemark für dessen besondere Angelegenheiten vor. Dieser Ent= wurf enthält die Veränderungen im Grundgeseze, welche die pro= jeftirte Gesammtstaats - Verfassung erheischt. Auch das Lands= thina hielt am 19. Juli, Abends 6 Uhr, seine Schluß-Sibung.

“Se, Majestät der König hat sich am 18, Juli nah Schloß Frederikéborg begeben. :

Die in Stockholm erscheinende „Svensîa Tidning meldet in ihrem Blatte vom 14, Juli: Der General Akrell und der Major v. Heland werden am 18. Juli eine Reise nah dem südlichen Schweden bis Helsingborg antreten, um Untersuchungen anzustellen, behufs Anlage des electrischen Telegraphen, welcher mit dem jeßt durch Dänemark bis Hamburg gelegten in Verbindung gebracht werden foll. Diese beiden Herren werden thre Reise über Dänemark bis Hamburg fortseßen, um sih von der Organisation des Telegraphenwesens in Dänemark und Preußen zu unterrichten.

Brn? “Fréitas:722, - Juli. (Tel. Desi di C7 B) * Der Ständerath berieth am 46ten über die Petition gegen die Ein= mischung des Bundesraths in die freiburger Angelegenheit, Es wurde Tagesordnung angenommen, und damit die Kompetenz des Bundesraths anerkannt, Der Beschluß kam gestern im NRational= rath vor, Nach der Debatte stimmten 71 für Tagesordnung, 23x den Antrag auf Reconstituivrung Freiburgs,

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