1883 / 19 p. 14 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Jan 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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Auf die Bescbwerde des Beklagten hat das Kammergerit in seinem jeßt angefohtenen Besbluß angenommen, daß das Versahren über die prozeßhindernde Cinrede und das Verfahren über die Haupt- sache vor jedem der drei Gerichte verschiedener Ordnung nur als Eine Instanz anzusehen sei und daher auf Grund des §8 2% der Geb. O. die Häâlste der jet liquidirten vollen Prozes- und Ver- handlungsgebühren von der Liguidation abgesetzt, daneben aber auch die sür das Festsezungkversahzen l 3 M angesetzte Gebühr wegen Verringerung des Objekts dieses VB.rfahrens um 1,80 K herabgesetzt. Dle festgeseßten Kosten betragen hiernach nur 115,25 K

Gegen diese Entscheidung hat Klägerin die sofortige weitere Beschwerde, und zwar in geseblicher Frist und Form, mit dem An- trage eingelegt :

unter Aufhebung derselben die Kosten, wie liquidirt, fest- zusetzen. L Ae Entscheidung über die Beschwerde bestimmt sh wesentlich arnahy : Was man unter dem Ausdruck „Justanz“ in dem zitirten . 25 der Geb, O. zu verstehen hat ? selb Die Gebühren der ersten Justanz angehend, disponirt §. 26 der- elben : Für die Bestimmung des Umfangs einer Instanz im Sinne des §. 25 finden die Vorschriften der §8. 30, 31 des Ger. Kost. G. entsprechende Anwendung. Der hier zitirte §, 31 bestimmt: Wird eine Sache zur anderweiten Verhandlung an das Gericht unterer Jnstanz zurückverwiesen (C. P. O. 88. 500, 501, 28), so bildet das weitere Verfahren mit dem früheren Seaneen vor diesem Gericht im Sinne des &, 28 Eine nang, und der §. 500 der C. P. O. weist den Berufungtrichter an, die Sacbe, insofern cine weitere Verhandlung erforderli ist, an das Gericht erster Justanz zurückzuverweisen, wenn dur das angefochtene Urtheil nur über prozeßhindernde Einreden entschieden ist.

Nun hat sich aber das Kammergericht in seinem am 28. Januar verkündeten Urtheil ohne Motivirung darauf beschränkt, die Berufung gegen das die Einrede der Unzulässigkeit des Recbt8wegs3 verwerfende landgeribtliche Urtheil zurückzuweisen, es hat keine Zurüclverweisung an das Landgericht ausgesprochen und das Reicbsgericht hat keine Ver- anlassung genommen, diese Unterlassung zu reprobiren, es hat viel- mehr lediglich die eingelegte Nevision zurückgewiesen.

Es ist nit unbedenklich, das kammergerichtlicbe Urtheil cinem Urtheil im Sinne des zitirten §. 500 Nr. 2, gleichzustellen und etwa die Unterlassung aus einem unbeabsichtigten Uebergehen zu erklären. E8 bleibt mögli, daß dasselbe aus re(btlichen Gründen den vor- liegenden Fall nit als unter diese Bestimmung fallend angesehen bat, also etwa indem es davon ausging, die Bestimmung beschränke sib auf den Fall, daß das Berufungsgericbt die von der ersten Instanz für begründet eracbtete Einrede verwirst, oder sie beschränke sib auf den Fall, daß zwar gleiczeitig über die Einrede und zur Hauptsache verhandelt, aber die Abweisung des Klägers vom Richter erster Jnstanz ledigli damit motivirt, ist, daß die Einrede begründet sei. j

Indessen kann dies dahingestellt bleiben, da die Motive zum Gerichtsfkostengesey (S. 55 leßter und S. 56 erster Absaß, unter- \chicdslos aus\precben, daß in dem hier vorliegenden Falle des S. 248 der Civilprozeßordnung das in erster Instanz ergangene Zwiscbenurtheil die Instanz nit abscließt, i daß die Verhandlung zur Hauptsache als Fortseßung der Instanz gilt.

Die Gebühren der höheren Jnstanzen angcehend,, giebt die Ge- bührenordnung für einen Fall, wie den vorliegenden, keinen Anhalt. Auch die Motive (S. 46) sagen darüker nur :

daß eine neue Instanz dann als begonnen anzusehen ist, wenn ein Gericht höherer Ordnung mit dem Rechtsstreit be- fafit wird.

Dies entscheidet aber nicht die bier zu beantwortende Frage :

ob diese neue Instanz mit der Entscbeidung des Gerichts über die prozeßhindernde Einrede endigt? oder ob sie si (wie das Kammergericht annimmt) in dem späteren Verfahren über das gegen eine die Hauptsache betreffende Entscheidung cin- gelegte Rechtsmittel fortsetzt ?

Aber diese Motive verweisen (S. 45 in fine und &. 46) für die Auffassung des Begriffs der Instanz au8drücklih auf das Ger. Koît. G. und bemerken, daß es keiner Necbtfertigung bedürfe, daß der Entwurf (nämli der Geb. O.) si in dieser Beziehung dem Ger. Kost. G. angescblossen hat, da es zu den größten Unzuträglich- keiten führen müßte, wenn das Ger. Kost. G. und die Anwalts- Geb, O. den gedachten Begriff in einem verschiedenen Sinne auf- faßten.

Die Motive des G. K. G. spreden aber (S. 56 erster und reiter Absatz) ausdrücklich aus:

Daß die der Zeit nach aus8einanderfallenzen Rechtsmittel über die prozeßbindernde Einrede und über die Hauptsache, falls sie nit zusammen verhandelt werden, ¡edes für sich zu

__versteuern sind.

Hieraus ergiebt si, daf Entscheidung auc die für di herabseßt, begründet ift.

Die vorstehend aus den Motiven hbergeletitete verschiedene Be- bandlung der ersten und der böheren Instanzen entspriht au dem allgemeinen Begriff von „Jnstanz“. Denn man wird darunter die

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Gesammtheit der Prozeßhandlungen verstehen müssen, welce vor dem

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; die Besbwerde, soweit die angefoctene e böheren Instanzen liquidirten Gebühren

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Gericht einer bestimmten Ordnung (dem Gericht erster Instanz, dem Berufungs-+, dem NMevisionsgericht) stattfinden, um den diesem (Gericht unterbreiteten Streitstosf zu erledigen. Der durch die Klage und die Auslassung des Beklagten der Entscheidung des Gerichts

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reitete Streitstoff voll erledigt, d. h. die erste Instanz beendet.

neue Instanz angesehen werden.

die Streichung von 32 1 der sür die Berusungdinstanz und gegen die Streichung von 41,60 4 der sür die Nevisionsinstanz angesetzten Gebühren gerichtet ist ; dagegen erscheint sie unbegründet, soweit dur die angefochtene Entscheidung 32 # Gebühren sür die erste Instanz gestrichen sind. ——

Unterschied zwischen Höker- und Krämereigeschäft

bezüglich der Verpflichtung zur Bilanzziehung. Konk. Ord. 8. 210 Nr. 3,

Handels-G. B. Art. 10, 29.

Jn der Strassahe wider den Kausmann R. J. in B-

wegen Bankerutts hat das Reichsgericht am 25. November 1882 nah mündlicher Verhandlung für Necht erkannt :

daß die Revision des Angeklagten gegen das Urtheil des Herz. B. Landgerichts zu B. vom 11. September 1882 zu verwerfen und dem Angeklagten die Kosten des Nechtsmittels aufzuerlegen.

Gründe.

Ohne Grund bestreitet die Revifion zunächst die geseßzlibe Ver- pflidtung des Angeklagten zur Führung kaufmänniscber Handeläbücher im Sinne der Art. 28, 29, 10 des H. G. B. Das angefocbtene Urtheil hat thatsäcbli jestgestellt, daß der Angeklagte in der Stadt B. ein „Material- und Kolonialwaarengeschäft“ betrieben, ein Waaren- lager gehalten, die Waaren von Grossisten bezogen, dieselben je nach dem unbestimmten Umfange seiner Kundschaft an die Konsumenten im Cinzelnen veräußert hat, daß der Geschäftsumsaßz zwar „als cin nicht grade erheblicher bezeicnet werden kann“, eine Achnlichkeit oder Verwandtschaft mit einem Hökergeschäst aber uicht vorliege. Unter diesen thatsäblichen Boraussetzungen, deren Nichtigkeit einerckNach- prüfung der Revisionsinstanz nicht unterliegen, hat das Urtheil zu- treffend angenommen, daß der Angeklagte nicht zu den im Artikel 10 des Handelsgeseßbuchs bezeichneten, von der Pflicht der Bucbführung und Bilanzziechung befreiten Handels8leuten gehöre. Gs fann keinem Zweifel unterlicgen und i} bereits wiederholt vom Neichs- geribt anerkannt, daß, wenn Artikel 10 des Handelsgesetz bus den „Hökern, Trödlern, Hausirern“ „dergleichen Handels8- leute von geringem Gewerbebetriebe“ gleicbstellt, hierdur nit der „geringe Gewerbèbetrieb“ allein, sondern zuglei die dem Höker-, Trödler- oder Hausirgewerbe verwandte Gleichartigkleit des Ge- chäfts bezeichnet werden sollte.

Urth. des Reich8gerichts vom 30. April 1881 und 28. 1881 (Entsch. in Strafs. Bd. 4 S. 119 u. 281).

Nun ift es, wie die Vorinstanz im Wesentlichen richtig ausführt, für die Natur des wenig in den Kreditverkehr eingreifenden Höker- geschäfts wesentlich und charakteristisb, daß dasselbe ohne eigentlichen Laden und Waarenlager auf Straßen und Märkten den sofortigen Umsatz meist in kleinen Partien unmittelbar vorher eingekauster, für den sofortigen Konsum bestimmter Lebensbedürfnisse vermittelt, wäh- rend das Geschäft des Angeklagten, hiervon wesentlich verschieden, ein

erster Jnflanz unterbreitele Streitstos umsaßt aber sowohl die Hauptsache, als die prozeßhindernde Einrede. Durch die bloße Ent- scheidung über die lelztere wird also der de m Gericht ersterInstanz unkerbreitete Streitstosf nicht ecledigt. Das (Gericht l'ann gemäß §. 248 (6. P. O. sogar nach Verwerfung der Einrede die alsbaldige Ver- handlung zur Hauptsache anordnen und dadurch herbeisühren, daß der Rechtsstreit gleichzeitig in zwei Instanzen verhandelt wird. Geschieht dies nicht, so lann das Versahren vor dem Gericht erster Instanz nicht als beendigt, nur als einstweilen ruhend angesehen werden. Wird die Verwerfung der (Finrede rechtökrästig, so erfolgt nicht der Beginn eines neuen Rechlsstreits in erster Instanz, sondern das Ver- sahren erster Instanz wird dur einface Ladung (ohne Neuerhebung der Klage) wieder in Gang gebracht und nun erst durch die Ent- cheidung über die Hauptsache der dem Gericht erster Instanz unter-

Anders ist es in einem Falle wie dem vorliegenden in den höheren Instanzen. Hier ist durch die lediglich die Entscheidung über die Cinrede betreffende Berufung (bez. Revision) dem höheren Richter nur die Einrede als Streilstoff zugcsührt; mit der Ent- scheidung über die Einrede is dieser dem höhcren Richter zu- geführte Streitstosf seinem ganzen Umfange nach erledigt, d. h. mil anderen Worten: die höhere Justanz beendet. Um die demnächst erlassene Entscheidung über die Hauptsache der Entscheidung des höheren Richters zu unterbreiten, bedarf es der Einlegung eines neuen, von dem früheren Necbtämittel völlig unablängigen Recht s- mittels und das dadurch cingeleitete Verfahren kann daher nur als

Hiernach erscheint die Beschwerde soweit begründet, als sie gegen

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gewöhnliches Krämereigeschäft in sog. Malterial- und Kolonialwaaren mit offenem Laden, sestem, nur in größeren Zwischenräumen regel- mäßig ergänzten Waarenbestande, und den mit solchem Betrieb noth-

wendig verkuüpsten Kreditbeziehungen gewesen ist.

_

War hiernach der Angeklag!'e nach Art. 28 des H G. B. zur Führung von Handelsbüchern verpflichtet, so hatte er au na Art 29 des H. G B. die hier vorgeschriebene Eröffnungdbilanz auszustellen. Daß er das

lelztere unterlassen hat, ist vom Urtheil festgestellt worden. Ob dic

dem Kassabuch vorgekllebten Notizen von solcher Beschaffenheit waren, um daraus Forderungen und Schulden, den vorhandenen Baar- bestand, Gristenz und Werth der etwa sonst vorhandenen Ver- mögensstücke abs{chlußmäßig erseben zu können, is Thalfrage. Die Borinstanz hat den sr. Notizen diese Eigenschaft abge- sprochen, hat insbesondere das Fehlen aller Angaben über die in Wirk- lichkeit vorhandenen Passiva hervorgehoben , und diese Fcststeuung kann von der Revision nicht angefochten werden. Da 8. 2109 der Konkuräordnung das Unterlassen ciner nah Beschasfenheit und Zeit der „Beslimmung des Handelsgesekbuchs" entsprecbenden Bilanz- ziehung unter Strafe stellt, so mußke gegen den Angeflagten auf Giund des festgestellten Fehlens einer dem Art. 29 des H. G. B. gemäßen (Fröffnungsbilanz die vorerwähnte Strafvorschrist zur An-

wendung kommen.

Das allgemeine Dienstregister der preußischen e U rve

Gerichtsvollzieher als amtlich anvertraut l lunde im Sinne des §. 318 Abs. 2 des Straf gesehbu dh s8.

Jn der Strassache wider den Gerichtsvollzieher F. zu S. hat das Neichsgericht, Zweiter Strafsenat, am 25. No vember 1882 :

für Recht erkannt :

daß auf die Revision des Staatsanwalts das Urtheil der Ferien-Straskammer des K. Pr. Landgerichts 11. zu B. vom 19, August 1882, soweit der Angeklagte von dem zwei maligen, durch Herausschneiden von Blättern aus dem allgemeinen Dienstregister für März 1882 verübten Vergehen gegen 8. 348 Absag 2 des Strasgeseßbuchs und den darauf bezüglichen Kosten freigesprochen ist, und zwar mit den hierbel zu Grunde gelegten thalsächlihen Feststellungen aufzuheben und insoweit die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entscheidung an das Gericht der ersten Fustanz zurück zuverweisen,

im Uebrigen die Revision des Sktaatsauwalts zu ver-

werfen und die Kosten des Rechtsmittels, soweit dasselbe ver worfen ist, der K. Pr. Staatskasse aufzuerlegen.

Gründe.

Die NMevision des Staatsanwalts erscheint nur theilweise be- gründet. —— S

Zull.a. und þ. des Erösfnungsbeschlusses erklärt der erste Richter für nicht festgestellt,

daß der Angeklagte zu Spandau im Frühjahr 1882 als Be- amter cine ihm anvertraute Urfunde das allgemeine Dienst- register pro März 1882 au. durch Herausschneiden von lol, 11 und 19, b, durch Heraus|\chneiden von lol. 24 vorsäßlich beschädigt hat. | :

Vie Freisprehung beruht wesentlich auf der Annahme, daß das allgemcine Dienstregister des Gerichtsvollziehers elne Urkunde (Privat- urkunde) erst mit der Borlegung an den Aussicbtsbeamten werde und eine solche Vorlegung betresfs der durch YHerauös}schneiden entfernten Blätter nicht stattgesunden habe. :

Die hiergegen gerichtete, auf Verletzung des §. 348, Absaß ? det Strasgeseßbuchs gestüyke Revision des Slaatsauwalts erscheint be- gründet. R

Das Meichs-Slrasgeseibuch hat, abweichend vou dem Preußischen Strafgeselbuch (vergleiche §. 247, Absatz 2), weldbe ihm sonsk in dieser Lehre zum Borbilde gedient hat, elne Definition des Begrisss „Urkunde“ nicht gegeben und von der Aufstellung einer allgemeinen Begrisf8bestimmung nach den amtlichen Motiven (Seile 131) deshalb Abstand genommen, weil dieselbe berciis als bekannt und feststehend vorauszuseßen sei. Jn diesem gemeinen Sinne jind Urkunden leblosce von Menschenhand gefertigte Gegenstände, welhe zum Bew cifc von Thatsachen geeignet find, und dieser gemeine Urkundenbegriss ist bei Interpretation der einzelnen &tkrasge)etze zum (Grunde zu legen, soweit dieselben uicht selbs noch besondere CGigenscbasken der Urkunde fordern oder fonst für die Absicht ciner weiteren Begrenzung des Be- griffs Anhalt geboten ist. Der §. 348 Abjaß 2 des Strasgeseizbuchs bedroht mit Strafe einen Beamten, welcher cine ihm amtlich anver- t raute oder zugängliche Urkunde vorsäßlich vernichtet, bei Seite schafft, beschädigt oder verfälscht, und hat nach den Moliven (Seite 148) in- dem die in §. 323 des Preußischen Strafgesetzbuchs als T hatbestands-

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merkmal erforderte gewinn- oder scbadensücbtige Absicht au8gesieden und als ledigli fstraferböhender Umstand in den §. 349 gewiesen wurde, ein neues Amtsvergchen geschaffen, bei welchem „Urkunden jederlei Art“ in Betracht kommen sollen. L

Nach §. 127 der zur Ausfübrung des § 155 des Gerichtverf.-Ge!. und des § 73 des Preußischen Ausführungdgefetzes zu demsclben vom 24, April 1878 von dem Justiz-Minister erlassenen Gescbäftäanweifung für die Gerictvollzieher (Anlage zu Seite 206, M7 des Justiz- Ministerial-Blattes vom Jahre 1879) hat das allgemeine Dienst» regisler des Gerichtsvollziehers den Zweck, cine Uebersicht über fämmt- liche von dem Gerictövollzieher zu erledigenden Dienstgeschäfte, . .. die Art und Zeit der Erledigung derselben, die dafür berecbneten, dem Gerichtsvollzieber oder der Staatskasse zukommenden, erhobenen oder noch zu ervebenden Gebühren und baarea Auslagen zu liefern. Außer- dem giebt dasselbe die Grundlage zur Festsekung der Eatschädigung des Gerichtsvollziehers für die Besorgung der von Amtäwegen ange» ordneten Geschäfte, sowie sür die Ermittelung des anrewnungöfäbigen inkommeas desselben. | i

Das Register ist nab dem in der Anlage mitgetheilten Formular einzurichten und für jeden Kalendermonat besonders an- zulegen. Dasselbe muß mit fortlaufenden Blattzablen versehen und dauerhaft gebeftet sein. Vor der Ingebrauchnabme ist das Register dem Amtsrichter vorzulegen, wel@er auf der leuten Seite die Zah! der Blälter unter seiner Unterschrift zu vermerken hat.

Die Gerichtsvollzieher baben alle Austräge von Behörden und Privatpersonen nah der Zeit de Eintreffens in fortlaufender Reiben- folge bei dem Eintressen und jedenfalls am Tage desselben in das Negister einzutragen. L

Cs sind sodann über die weitere Ausfüllung der Spalten des Dienstregisters nach den Besonderheiten der ertheilten Au!träge und na der fortscreitenden Thätigkeit zu deren Grledigung nähero Vor- schuisten gegeben. Nach §. 129 daselbst ift das Dienstrezister an

einem cin sür allemal bestimmten Tage des folgenden Monats dem Amtsrichter zur Nevision vorzulegen, welchem übrigens unbenommen bleibt, die wiederbolte Vorlegung anzuordnen. Das Dienstregister ist am E chlusse jedes Quartals nad Vor\christ des 8, 124 doselbst und der allgemeinen Verfügung vom 21, Oktober 1880 (Justiz-Ministerial- Blatt S, 249) und am Jahretscblusse nach Vorschrift des §. 128 ab- zuschließen und demgemäß abgeschlossen dem Amtsrichter vor- zulegen. (& unkerliegt nicht minder na F. 8 der Gescbästsanweisung sür die Recbnungsrevisoren vom 30, Oktober 1879 (Justiz-Ministerial- Blatt S, 427 sg.) der Prüfung des Recbnungörevisors. Nah 8 136 der Geschästäanweisung sür Gerichtövollzieher muß das Register dem Aussichtöbeamten jederzeit zur Revision au} Verlangen vorgelegt und jeder Person, welhe bei ciner von dem Gerichtsvollzieher betriebenen Zwangövollstreckung betheiligt ist, auf Begebren Einsicht der betreffenden Negister und Akten gestattet, au gegen die geteglicben arcibe gebühren Abschrift etuzelner Swriststücke oder des betresscnden Lheils des MNegisters ertheilt werden

Daß das allgemeine Dienstregister de? GerichtövoUzichers im Sinne des §. 348 Absaß 1 des Str, G. B, ein öffentliches Buch oder Neglster nicht ist, eine Bewelökrast \ür und gegen Jeder- mann nit besigt, ist bereits von dem Reicbögericbt in dem Uttheil vom 14. Juni 1881 (Entscheidungen in Stra)sacen Band 4 Seite 283) in cinem Falle, bei welcbem es sich um sals{es Gintragen handelte, außgesührt und vorliegend auß von dem ersten Riter ane genommen. er Frage aber, ob und mit welcem Zeitpunkte demselben die Eigenschast ciner Urkunde im Sinne des §. 348 Absa( ? des Strafgesebuchs beiwohnt, ist damit nit präjudüirk. Bei der thatsäcblichen Lage der in Rede |tehenden Fälle kaun bier dabin- geslellt bleiben, ob, so lange das allgemeine Dienstregister nur die Bezeichnung des Gerichtövollziehers, sür welchen, und dea Monats, aus welchen dasselbe bestimmt ist, die Ucberscbristen der Spalten, die Zahlen der Blätter und den Vermerk des Amtäricbters über die Zahl der Blätter enthält, demselben sou die Eigenscha]t elner Urkunde elwa mit Rücksicht darauf beigelegt werden kann, daß zweijellos der Vermerk des Amtdrichters sür {i cine Urkunde is und das Dienstregister im Uebrigen als T heil derselben erslbeint. Au) bedarf cs hier nit einer Erörterung des Kalles, wenn gegen die Vorschri\f ein allgemeines Dienst- register ohne den TJdenlisizirungsvermerk des Amtärichters als joldes in Gebrau genommen worden ist. JedensaYs ist bei cinem nach obiger Vorswrist identifizirten Dlieustregister die Ein- tragung cines Auftrages mit der vorge}chriebenen Angabe des (ingangse tages geeignet, die Thatsacbe, daß cin Austrag des angegebenen Ju- halla und zu der angegebenen Zeit ertheilt worden, oder do dic Thatsache der Anerkennung des Empsanges und der Zeit des Auf- trages gegen den Gerichtsvollzieher zu beweijen, Cbento find die Ber- merke über Ort und Zeit der Erledigung des Auftrages, über (Vin- gang der Gebühren und Auslagen, über den Cmpsang eines Kosten- vor)cbusses geeignet, die betressende Thatsache selbst oder do die Anerkennung derselben gegen den Gericht#vollzieber zu bewelsen. Wenn auch das allgemeine Dienstregister die Bestimmung elner geschästlicben Kontrolle bat, so haben die Clutragungen doc auch und namentli, soweit es sh um Crtheilunz der Aufträge handelt, cinen urkundlichen Juhalt, welcben der Austraggeber, auch abge)ehen von der Bestimmung in §136 Absag 2? der Geschästösanwetsung, sür sich zum Beweije anrußen l'ann (vergleicbe Y, 387 der Civil-P.-Q.,), Das mit Eintragungen beweli8erbeblien Jubalts verjehene allgemeine Dienstregister ist daher sür cine Urkunde zu erachten, und zwar nick, wie der erste Richter melut, erst von dem Zeitpunkte der Vorlegung an den Aussichtsbeamten ab, sondern jedenfalls mit der Etutragung