1883 / 32 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 06 Feb 1883 18:00:01 GMT) scan diff

diejenige Form elektrischer Entladung, welche Strom heisst, durch eine Ausstreuung Verbreiterurg des Funkens charakteri- sirt und von einer unmerkbaren Erböbung der Temperatur und schwachen oder fehlenden Emission von Licht begleitet und in ganz besonderem Grade zur Bildung kondensirter Körper. in specie des Kkondensirten Sauerstofffs (03) geeignet ist. Das Maximum des mittels des Stroms produzirten Ozons erreicht die Grenze von 7,5%, des angewandten Sauerstofs. Hautfenille und Chappius suchten den Effekt der Temperatur und des Druckes bei Bildurg des Ozons mittels des elektrischen Stroms in präzisen Zahlen zu bestimmen (Compt. rend. t. XCL. p. 228); sie experimentirten mit einem Druck zwiscben 769 und 180 mm und bei Temperatu- ren von 239, 0%, 20° und 106° C. und fanden. dass die Grösse der Umwandlung, der Verdichtung des Sauerstoffs (02) in Ozon (O3) nicht allein von der Temperatur, sondern auch von dem Drucke abhängt, welcher auf der Gasmischung lastet. Die Grözse der Transformation nimmt rapid zu, wenn die Temperatur sich erniedrigt, sie verdoppelt sich beinahe beim Uebergange von 209 auf 239 C., sie bleibt fast unabhängig von dem Drucke inner- halb sebr ausgedebnter Grenzen und wächst bei irgend einer be- stimioten Temperatur sebr wenig durch E:höhung des Druckes Die Autoren bofen, den Punkt der Temperatur zn finden, bei welches die Vcrrandlupg des Sauerstoffs in Ozon eine totale sein

wird. Troost und Hautefenille beobachteten, dass, wenn Sanerstofffffl in einem Porzellanrobr zu 1300 bis 14009 C. erhitzt wurde, durch diesen 80 hoch erhitzten Sauerstaoff Silber oxydirt wurde und in oxydirtem Zustande verblieb. während man weiss, dass Silberoxyd sehr unbeständig ist und bei weit tieferer Tem- peratur, als der angegebenen, sich desoxydirt (Compt. rend. t. LXXXIV. p. 946). Wabrscheinlich geschiebht diese Oxydation durch atomistischen Sauerstoff, welcher aus der Zerspaltung des molekularen Sauerstofs in Folge der hohen Temperatur bervor- ging (Giuseppe Belucci); dieser Annahme stehen die Unter- suchungen Victor und Carl Meyers. Zürich 1879, vorläufig entgegen, welche den Zerfall des bei 15679 C. bis znr höchsten Gelbgluth erhitzten molekularen Sauerstoffs (02) in seine Atome (01+ 01) nicht zu konstatiren vermochten. Berthelot sand. dass Ozon (03) ein Körper ist, welcher sich mit Absorption von Wärme bildet, und dass zur Konstituirung eines Moleküls dieses Körpers eine durch 14 Kalorien (Wärme-Einheiten) dargestellte Quan- tität Wärme nöthig ist. Die Produktion des Ozon?: ist daher endotermisch und verlangt zu seiner Entstehnng der Beihülfe einer äusgeren chemischen oder elektrischen Kraft. Die vom Ozon beim Akte der Formation absorbirte Wärme entwickelt sich in derselben Quantität, sobald das Ozon sich zersetzt oder Oxyda- tionen hervortringt; aus diesgem Grunde besitzt das Ozon eine

höhere oxydirende Thätigkeit als der gewöhnliche Sauerstoff. Der Excess der Wärme oder der Energie, welche vom Ozon mittels Elektrizität absorbirt ist, ist bemerkenswerth. weil es sich um die Bildung eines Körpers handelt, der kondensirter ist, als der molekulare Sauerstoff, aus welchem das Ozon entsteht, und an- dererseits die Kondensationen bei gewöhnlichen Reaktionen Wärme entwickeln, anstatt sie zu absorbiren (Compt. rend. t. LXXXII. p. 1281). Man hätte daher meinen sollen, -dass die Zufuhr des Ozons die Eigentemperatur des thierischen Organismus erhöhte resp. Fieber machte; die Beobachtung lehrt jedoch, dass die ge- waltige latente Energie des Ozons sich in Nerven-. Muske!l- Drüsenkraft umsetzt, die Eigenwärme nicht erhöht die Fieber- temperatur berabsetzt, gobald es in nicht örtlich reizender Verdünnung zugeführt wird Der einfache Zerfall von zwei Molecülen 03 in- nerhalb des Blutes in drei Molecüle O2 würde nach Berthelots Rechnung bereits nicht weniger als 425 K 28 = 12100 Kilo- grammmeter Kraft frei machen; hieraus folgt, dass die Empirie, welche lehrt, dass 03 im Verbältniss zu O02 nur in kleinsten (Ga- ben zugeführt werden darf, durch die Theorie ihre Bestätigung gefunden hat. Sanitäts-Rath Dr. Lender. (Berlin W., Potsdamerstrasse 132. Kissingen, Kurbanusstrasse 104 )

A A L m L L D L D

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M Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handel8- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzcigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen | u. dergl.

und Grosshande!l.

Industrieile Etablissements,

Verschiedene Bekanntmachungen.

DesfentliGer Aeg er. a n wma

Fabriken

„Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& BVaogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttuer & Winter, sowie alle übrigeu größeren Annoncen - Bureaux.

| In der Börsen-

E U UA S Et R U Neue vOBE D t R tra E d E A Pr

B ih E REN 3E E E At I M L Da La A As

S C P R L E

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Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahiung

u. s. w. von öffentlichen Papieren.

| 5. | 6.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. L Literarische Anzeigen. | 9.

Theater-Anzeigen.

Familien-Nachrichten. / beilage. M

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[5423] Aufgebot.

Der emeritirte Lchrer Regling von hier hat das Aufgebot folgender angebli verlorener Guthaben- bücher der städtishen Sparkasse zu Anclam

a. Nr. 17881, lautend auf Luise Regling, ver- ehelihte Jeß, über noh 600 A, b. Nr. 17882, lautend auf Rudolf Jeß über noch 600 M, c. Nr. 17883, lautend auf Elise Jeß über noch 600 M, beantragt. Ein Ieder, der an einem dieser Spar- kfassenbücher cin Anrecht zu haben glaubt, wird auf- gefordert, spätestens in dem auf

den 12. Juni d. J., Vormittags 9; Uhr. vor dem unterzeichneten Gerichte (Terminszimmer Nr. 11.) anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden und sein R:cht näher nachzuweisen, widrigenfalls die Kraftloëterklärung der Guthabenbücher erfolgen und n Lehrer Regling neue Bücher ausgefertigt werden ollen. B

Anclam, den 27. Januar 1883.

Königliches Amtsgericht. I.

L Aufgebot.

Der Rechtéanwalt Mundt von hier, als Zwangs- verwalter des im Wege der Zwangsversteigerung verkauften, früher dem Werftarbeiter Cai Peter Claus Weaner zu Kiel gebörigen Grundstücks Nr. 123 n. Nr. 187 an der Loeptienerstr. in Preetz hat das Aufaebot derjenigen Obligation über 106 R. 64 S. R. M. zu 4% p. a. Zinsen, welce C. P. C. Wegner am 5. Juni 1862 an seine Mutter, die Wittwe Catharina Dorothea Wegner, geb. Gunde- la, in Preetz ausgestellt hat und welche unterm 14. Juni 1862 im Schuld- und Pfandproto- folle der Stadt Preetz B. A. auf dem Folio des vorbezeichneten Grundstücks protokollirt ist, be- antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor- dert, spätestens in dem auf

Sonnabend, den 1. September 1883,

Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotétermine seine Rechte anzumelden und die Ur- kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde und die Delirung des bezüglichen Pro- tokollats im Schuld- und Pfandprotokolle auf An- trag erfolgen wird.

Preetz, den 22. Januar 1883.

Königliches Amtsgericht. (gei.) Gaetdcke. Veröffentlicht : Kähler, Gerichtsschreiber.

[5167] Oeffentliches Aufgebot. .

Das Sparkassenbuch der Sparkasse zu Winterberg Nr. 2781 über 150 # ist angebli verbrannt und soll auf den Antrag der Eigenthümerin Ehefrau Taglöhner Franz Scbröder, Elisabeth, geb. Vogt, von hier, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amor- tisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Bucbes aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 20. Angust cer., 10 Uhr, beim unterzeichneten Gericht seine Recte anzumelden und das Bub vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftlosigkeits-Erklärung erfolgen wird.

Medebach, den 24. Januar 1883.

Königliches Amtsgericht.

[5035] Oefsentlihe Aufforderung.

Johann Fleischmann I. Wittwe, Margaretha, ge- borene Rirghof, von Viernheim hat durch Testa- ment vom 3. Januar 1882 ihre anwesenden Ge- \chwister und Geschwisterkinder zu Erben “gese, ihre in Amerika abwesenden Geschwister Johann Georg Ringhof und Lorenz Ringhof von Viernheim enterbt. Diese beiden Leßteren werden hiermit auf- gefordert, binnen einer Frist von zwei Monaten, vom erften Erscheinen in diesem Blatte an gerechnet, das Testament vom 3. Januar 1882 auf dem Klage- wege anzufechbten, widrigenfalls Anerkennung des Testaments ihrerseits unterstellt und folhes in Vollzug gefeßt werde.

ch, den 28. Januar 1883.

Großherzoglih Hessisches Amtsgericht Lorsch.

Dr. Zimmermann.

[5585] Kaiserliches Amtsgericht Dieuze.

Auf Grund der 88. 280, 142 C. P. O. verfügt das Kaiserlibe Amtsgericht die Wiedereröffnung der mündlichen Verhandlung, welche geschlossen erklärt war, zur Verkündung des Urtheils in Sachen des Emil Lallement, Ackerer, früher in Küttingen, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, und Louis Gaillot, Ackerer in Zemmingen, bestimmt zur

Fortseßung der mündlichen Verhandlung in der Sache die öffentliche Sitzung des Amtsgerichts Dieuze vom 21. März 1883, 10 Uhr Vormittags, in welche die Parteien hierdurh geladen werden. Dieuze, den 30. Januar 1883, Kaiserliches Amtsgericht. gez. Kolping. Für die Richtigkeit des Auszugs: Rominger, Amtsgerichts\chreiber.

[5144]

Auf den zu Meerdorf sub No. ass. 37 belegenen Kothhof ift ein Kapital von dreißig Thalern nebst Zinsen zu 5/9 aus der O-oligation vom 1. Juli 1757 für die Prediger-Wittwenkasse der Barumschen Inspektion unterm 16. Januar 1810 eingetragen, dessen vor dem 1. Oktober 1878 gesehene Tilgung glaubhaft gemacht ist. Da sowohl die Gläubigerin, al8 aub etwaige andere Inhaber der bezeichneten Obligation unbekannt sind, so werden dieselben, so- wie Alle, welbe auf die Hypothek Anspru machen, auf Antrag des Eigenthümers des verpfändeten Grundstücks damit aufgefordert, ihre Recbte in dem auf Dienstag, deu 3. Juli d. Jrs., Morgeus 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hierselbst angeseßten Termine oder bis dahin schriftlich gel- tend zu machen, widrigenfalls die Urkunde dem Eigenthümer gegenüber für kraftlos erklärt, die Hypothek aber gelös{t werden soll.

Vethelde, den 25. Januar 1883,

Herzogliches Amtsgericht. W. Weigel. s

[5572]

Durch Urtheil vom heutigen Tage ist die Hypo- thekenurkunde vom 28. Juli 1866, aus welcher Band F. Blatt 25 Grundbus von Winterberg Band VI. Blatt 33 daselbst, Abtheilung 111. Nr. 23 resp. 5 für den Handelsmann Jacob Kappen zu Winterberg 300 Thaler cingetragen steken , für fraftlos erflärt.

Medebach, den 15. Januar 1883.

Königliches Amtsgericht.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

Holz - Verkauf. Zum öffentliben und meifts bietenden Verkaufe von ca. 40 Stück Eichen und ca. 230 Stück stärkeren kiefern Bau- und Scbneide- hölzern aus den diesjährigen Sblägen der Ober- försterei Linichen und von ca. 180 Stück Kiefern desgleichen aus der von der Oberföcsterei Linichen abgezweigten Oberförsterei Neuhof ist ein Termin auf Freitag, den 16. Februar 1883, Vormittags 10 Uhr, im Gennriv’schen Gasthause hierselbst an- beraumt worden. Die zum Verkaufe kommenden Hölzer können auf Verlangen von den Beclaufs- förstern vorgezeigt, und Aufmaaßregister und Ver- faufsbedingungen vor dem Termine in den Geschäfts- bureaus der beiden genannten Oberförstereien ein- gesehen werden. Gr. Linichen bei Falkenburg i./Pr., den 3, Februar 1883. Der Königliche Ober- förster: Freiherr von Tettau.

Es soll den 15. d. Mts3., Vormittags 104 Uhr, im Grâäbert’shen Gasthause hier nachstehendes Holz: 1) Belauf Wilhelmsbrück Jagen 37 de. = 3 Eichen V, Kl., 900 Kiefern I.—V. Kl, 40 Bohlstämme und diverse Stangen, 22 rm Nußkloben ; 2) Belauf Hangelsberg Tot. 19 Kiefern I.—V, Kl. im Wege der Lizitation öffentlich an den Meistbietenden gegen glei baare Bezahlung verkauft werden. Haugels- berg, den 2. Februar 1883. Der Oberförster.

Die Lieferung der zum Bedarf des Königlichen Ministeriums der öffentlichen Arbeiten für die Zeit vom 1. April 1883 bis 1. April 1884 erforderlichen Breunmaterialieu, bestehend in circa A. 650 cbm Budcen-Klobenholz, 140 cbm Kiefern - Klobenholz, B. 200 cbm zjerfleinertes Buchenbolz, ¿zweimal ge- schnitten, 100 cbm zerkleinertes Kiefernvolz wie vor, joll in öôffentliher Submission vergeben werden. Vorschriftsmäßig bezeichnete und versiegelte Offerten sind bis Montag, deu 19. Februar 1883, Vor- mittags 10 Uhr, in der Wohnung des Unterzeich- neten, Derfflingerstraße Nr. 25, einzureichen, woselbst Lieferungs-Bedingungen werktäglih Morgens von 8 bis 9 Uhr zur Einsicht ausliegen. Berlin, den S Februar 1883. Der Königliche Bauinspektor.

aeger.

[5481] Submisfion. Der Bedarf pro 1883/84 an pptr: 940 Meter graue Futterleinewand, 843 Meter blaue Futterleinewand, 3220 Meter rohen Futter-Gallicot, 2187 Meter Jadcken-Drillich, 2535 Meter Hosen-Drillich, 22 Meter Gummi-

drell, 8 Meter Steifleinewand, 114 Meter Segelleinewand, 87 Meter weißen Futterboy, 1688 Pr. Unterbosen von Göper - Callicot, 2455 Halsbinden, 2847 Hemden von blauge- streiftem Callicot nah dem Schnitt neuester Ministerialprobe mit je 4 überzogenen Knöpfen {Krs en, Brust, Aermel je 1), 392 Paar Leder- Sn Did 228 Swirmmüßen für Unteroffizier- Chargen, 375 Meter goldene Trefsen, 3 Garni- turen Cantillen, 18 Dutend Sergeanten-Knöpfe, 26 Dugtend Gefreiten-Knöpfe, 159 Duyend Taillenknöpfe, 1585 Dußend Waffenrodck- und Mantelfknöpfe, 159 Dutzend Nummerknöpfe, 240 Mille verzi»kte Sohblennägel, 205 Dugtend versenkte Stiefeleisen nebst Nägel soll im Submissionëwege zur Beschaffung kommen und nach Maaßgabe der Proben im Ganzen oder Einzelnen dem Mindestfordernden zur Lieferung übertragen werden.

Probesendungen sind an die unterzeibnete Kom- mission bis zum 13. Februar d. Js. einzusenden.

Versiegelte Lieferungsofferten mit der Aufschrift : „Bekleidungs-Lieferung“ nimmt die unterzeicnete Kommission bis zum 16. Februar d. Js., BVor- mittags 10 Uhr, franco entgegen.

Offerten, denen die von den Submittenten unter- {riebenen Submissions8- und Lieferung8-Bedingungen nicht beiliegen, bleiben unberücksichtigt.

Letztere sind gegen Einsendung von 50 Pfennigen in Briefmarken von der unterzeichneten Kommission zu beziehen.

Glogau, den 2. Februar 1883.

Die Regiments3-Bekleiduug3-Kommisfion 4. Poscunschen Jufanterie-Regiments Nr. 59.

(5569) Lieferungs-Aufforderung.

Die Lieferung der in der Bekleidungswirtbschaft des untengenannten Regiments für das Etatsjahr 1883/84 erforderlichen Materialien und fertigen Siüdcke sell im Submission8wege vergeben werden.

Der Bedarf erstreckt si auf: braune, blaue, grüne, schwarze Futterleinewand, Steifes und Wattirungz- leinewand, Futtercallicot, Wacbédrillib goldene Husarentressen, Reithosenborte, goldene Stabstrom- peter-Cantillen, gelbe Kanten- und Plattschnur, Attilarosetten und Knebel, Mantel-, Nummer-, Sergeanten-, Gefreitenknöpfe, beinerne und s{chwarz- lackirte Hosenknöpfe, Drillii zu Futtersäcken, diverse Scchnallen, Ringe und Beschläge, Halsbinden, Drillichjaken, Stallhosen, Unterhoser, Lederhand- \{uhe, Hemden, Pelzmüten, Schuppenketten, silberne und tuchene Feldzeichen, Fangswnüre, Namenszüge zu Säbeltaschen, Portepees, Faustriemen, Sporen, Koch- geschirre, Haarbüsce, Sattelböcke, Trensengebise, Steigbügel, Kandaren, Woylac{s, Striegeln, Kar- dâtschen.

Angebote mit bezeichneten Probestücken bezw. bei Materialien Probeabschnitten find bis zum 3. Mârz cr. früh

hierher frei einzusenden.

Lieferungsbedingungen können hier eingesehen oder gegen 50 Kopialiengebühr bezogen werden.

Abgelehnte Offerten werden nicht beantwortet, die eingesandten Probestücke jedoch unfrankirt zurück- geschickt.

Ohlau, den 2. Februar 1883.

Bekleidungs-Kommisston des 1. Shhlesishen Husaren-Regi- ments Nr. 4.

Eisenbahn - Direktions - Bezirk Magdeburg. Neubau Erfurt-Grimmenthal-Ritschenhausen. Bau- Abtheilung Ux. Zur Ausführung von Brückengewölben follen 300 000 Stü klinkerbarte

iegelstcine, lieferbar frei Eisenbahnwagen der der

abrik nächstgelegenen Station der preußischen

taatsbahn-Verwaltung, im Wege öffentlihen Aus- ebotes vergeben werden. Die Bedingungen der E eo sind im Geschäftslokal der angegebenen Dienststelle einzusehen oder von dort gegen Erstattung der Schreibgebühren von 0,75 A zu beziehen. Angebote mit Probestein sind versblossen, portofrei und gehörig bezeichnet bis Sonnabend, den 17. Februar, Vormittags 9 Uhr, an den Unter- zeichneten einzureihen. Suhl, den 1. Februar 1883. A Königlihe Eisenbahn-Bau-Juspector :

ode.

Eisenbahn - Direktions - Bezirk Magdeburg. Neubau Érfurt-Grimmenthal-Ritshenhausen. Bau- Abtheilung Ax. Für den Lauterthal- Viaduct und den Sandstraße-Viaduct bei Suhl soll die Lieferung: 1) von rot. 123 cbm bearbeiteten Werksteinen aus festem, wetterbeständigen Sandstein oder aus Kalkstein für die profilirten Stirndeck-

platten und die massiven Brüstungen, 2) von rot. 20 cbm bearbeiteten Werksteinen für das Sotel- gesims der Pfeiler au3 festem Kalkstein, Granit oder Basaltlava, 3) von rot. 9,9 cbm bearbeiteten Werksteinen für die Auflagersteine aus Basaltlava oder Granit und 4) von rot. 24 cbm 40 em hoben bearbeiteten theilweis profilirteu Abdeckplatten der Pfeiler aus Basaltlava oder Granit, im Wege öffent- lihen Ausgebotes vergeben werden. Die Bedin- gungen der Lieferung sowie die Zeichnungen sind im Gescbäftslokal der angegebenen Dienststelle einzu- sehen und können die Vedingungen nebst Skizzen der Lieferungsobjekte gegen Erstattung von 1,50 M Stbreibgebühren von dort bezogen werden. Ange- bote sind portofrei, versblossen und gehörig bezeicnet bis Donnerstag, den 22. d. Mts., Vormittag3 9 Uhr, an den Unterzeicneten einzu eiben. Suhl, den 3. Februar 1883. Der Königliche Eisenbahn- Bau-Jnuspektor. Bode.

Die Lieferung von ca. 50000 ke gußeiserner Muffenröhren verscbiedenen Durchmefsers für die Königliche Saline Dürrenberg soll im Submissions- wege vergeben werden. Offerten sind s{riftli, ver- siegelt und mit der Aufscrift: „Röhrenlieferung“ versehen bis zu dem auf Sonnabend, den 24. Fe- bruar 1883, Vormittags 115 Uhr, im hiesigen Sal¡amt8gebäude anberaumten Termine portofrei einzureicben. Die Submissionsbedingungen liegen in biesiger Salzamtsregistratur zur Einsicht aus, können auch abscristlih aegen Einsendung von 40 S be- zogen werden. Dürrenberg a./Saale, den 2. Fe- bruar 1883, Königliches Salzamt.

Bekanntmachung. Die Lieferung der für die Königlide Saline Dürrenberg im Etatsjahre 1883/84 erforderlihen Materialien soll im Sub- mission8wege vergeben werden und ift bierzu Termin auf Mittwochch, den 21. Februar d. J., Vor- mittags 11 Uhr, im Dienstgebäude des unterzeich- neten Salzamts anberaumt. Zu liefern sind unge- fähr 269 kg Röhrbleche, 2060 kg Förderwagen- blete, 5600 gewalztes und geshmiedetes Eisen, 1509 kg Pfannenniete, 4000 kg Bleiplomben, 1975 kg Plombenschbnur, hanfene, 830 kg ge- schmiedete Nägel verschiedener Größen, 200 Mille Drabtnägel in den Nummern von 20/48 bis 12/12, 5 MilleRohrnägel 15/12, 7000 kg Eisenoryd, 30000 kg Steinkohle, gewashene Schmiedekohle, 100I kg raffinirtes Petroleum, 250 kg Talg, russischen. Die Offerten sind portofrei, mit der Aufschrift: Materialien-Lieferung" versehen, bis zur Termins®- stunde bei dem Königlichen Salzamte einzureichen. Die Lieferungsbedingungen liegen in der Salzamts- registratur zur Einsicht aus, können aber auch ab- scriftlich gegen Erstattung von 50 4 Z Schreibs- gebühren vom Salzamt bezogen werden. Dürren- Jes, den 29. Januar 1883. Königliches Salz- am

[5744]

Bekanntmachung. Die Lieferung von 730 Hals- binden, 164 Paar Lederhandschuhen, 9 Portepees, 725 m weißer Hosenleinewand, 200 m grauer Futter- leinewand, 1190 m weißem Futter-Callicot, 1300 m Unterhosen-Gallicot, 2800 m Hemden-Callicot, 140 m silbernen Trefsen, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.

Hierzu ist Termin auf den 19. Februar 1883, Vormittags 11 Uhr, anberaumt. Lieferungs- luftige werden um Einsendung von Offerten ersucht. Die Lieferungsbedingungen können in dem diesseitigen Büreau eingesehen, aub gegen Erstattung der Ko- pialien von 1 4 abschriftlih bezogen werden.

Mes, den 1. Februar 1883,

Pionier-Bataillon Nr. 16.

[5567] Bekanntmachung.

Die Lieferung des Bedarfs an Sprengpulver der beiden fiscalisben Steinkohlenbergwerke Köni- gin Louise- und Köuigsgrube für die Zeit vom 1. April 1883 bis zum 31. März 1884, wel- cher sich für das erstere auf etwa 5200 Centner, für das lehtere auf etwa 3500 Centner stellen wird, foll im Wege der öffentlihen Sutmission vergeben werden. Offerten mit der Aufschrift : „Pulver-Offerte“ sind versiegelt und portofrei bis zum 20. Februar d. J., Vormittags 11 Uhr, bei der Unterzeichneten einzureichen.

Die Lieferungs-Bedingungen können im Bureau der diesseitigen Materialienverwaltung während der Amtéstunden eingesehen oder gegen Erstattung von 0,50 A Kopialiengebühren in Abschrift von hier be- zogen werden.

Königshütte, den 29. Januar 1883.

Königliche Berg-Jnspektion.

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

Das Abounement beträgt 4 «A 50 S für das Bierteljahr.

Insertiouspreis für den Raum einer Druckzeile 30 «1.

M 2.

Berlin, Dienstag,

den 6. Februar, Abends.

E E R I I E Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung au; |

© für Serlin anßer den Posi-Austalten anch die Expe- ' L dition: §SW. Wilhelmstraße Nr. 32. s

1883.

Das Sachregister des Deutschen Reihs-Anzeigers und Königlih Preußischen Staats-Anzeigers sür 1882, enthaltend: 1) das Sachregister zu den vom 1. Januar bis 31. Dezember 1882 in demselben publiz:-rten Geseßen, Verordnungen, Bekanntmachungen 2c, 2) das Register zu den im Jahrgange 1882 des Central : Handels - Reaisters mit- getheilten Entscheidungen in handels-, wesel- und geno}: nschaftörechtlichen, sowie in Markenz, Mustershuß- und Patentsachen, is erschienen und zu dem Preise von 50 Pfennigen

durh sämmtliche Postämter und durch die Königliche Expedition des Deutschen Reihs- und Königlih Preußischen Staats-Anzeigers, Berlin SW., Wilhelmstraße 32, zu beziehen.

Se. Majestät der Kaiser und König haben Aller- gnädigst geruht:

den nachbenannten Reichsbeamten die Erlaubniß zur An- legung der ihnen verliehenen Ordens-Jnsignien zu ertheilen, und zwar: des Großkreuzes des Großherzoglih badischen

Ordens vom Zähringer Löwen: :

dem Staatssekretär des Reichs-Postamtes, Wirklichen Ge-

heimen Rath Dr. Stephan;

des Ritterkreuzes erster Klasse desselben Ordens : dem Post-Baurath Arnold zu Karlsruhe i./B. ; des Großoffizierkreuzes des Königlih serbischen Takowo-Ordens: dem Direktor des Kaiserlihen Gesundheitzamte2, Geheimen Over-Regierungs:Rath Dr. Stru.

Deutsches Reich.

Bekanntmachung.

Seepostverbindung mit Norwegen auf der Linie Hamburg-Drontheim.

Während der Dauer der günstigeren Ae wird wieder eine regelmäßige wöhentlih einmalige Post-Dampf- \chiffverbindung zwishen Hamburg und Drontheim durch norwegishe Schiffe unterhalten werden. Die Abfahrt der Schiffe von Hamburg erfolgt jeden Freitag, 12 Uhr Nachts, zum ersten Male am 16. Februar.

Berlin W., den 31. Januar 1883.

Der Staatssekretär des Reichs-Postamts. Jn Vertretung : Budde.

47. Plenarsizung des Reichstages, Mittwoch, den 7. Februar 1883, Nachmittags 1 Uhr.

Tagesordnung:

Zweite B:rathung des Entwurfs eines Gesehes, betreffend die Feststellung der Reichshaushalts-Etats für die Etatsjahre 1883/84 und 1884/85: Reichsamt des Jnnern. Reichs- Justizverwaltung. Zölle und Verbrauchssteuern. Reichs: Schaßamt. Reichsshuld. Allgemeiner Pensionsfonds.

Königreich Preufßen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst gerußt :

den unbesoldeten Beigeordneten (Zweiten Bürgermeister) der Stadt Staßfurt, Konsul a. D. Stengel daselbst, in Folge der von der dortigen Stadtverordnetenversammlung getroffenen Wiederwahl, in gleicher Eigen-chaft für eine ferner- weite sechsjährige Amtsdauer zu bestä.igen.

Nichtamlkliches. Deutsches Reih.

Preußen. Berlin, 6. Februar. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute die Vorträge des Chefs der Admiralität, des Chefs des Militär-Kabinets und d:3 Staatssekretärs Grafen Haßz?eldt entzegen. :

Um 91/2 Uhx Morgens hatten Se. Majestät den Polizei- Präsidenten von Berlin zum Vo:tcage empfangen. j “n Hu NMIIEN Palais fand gestern ein kleineres Familien-

er statt.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern Mittag 12 Uhr militärishe Mel- dungen entgegen und ertheilte darauf dem Rittmeister und persöalichen Adjutanten Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Fiiedrih Carl, F:hrn. von Malgtazhn, Audienz.

Nihmiitags 4 Uhr empfing Höchstderselbe den Staats - Minister von Goßler und den Geheimen Regierungs-Rath und Konservator der Kunstdenkmäler, von Dehn-Rothfelser.

Um 5 Uhr begaben Sich Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzes sin mit Jhrer Königlichen Hoheit der Prin- zessin Victoria zum Diner zu Jhren Majestäten.

Abends 11 Uhr fuhr Se. Kaiserliche Hohe't der Kronprinz zur Verabschiedung bei Sr. Kaiserlih-n Hoheit dem Groß- fürsten Nikolaus von Rußland vor Höthstdessen Abreise nah dem Bahnhof Friedrichstraße.

Die vereinigten Aus\shüsse des Bundesraths für Justizwesen und für Elsaß-Lothringen traten heute zu einer Sitzung zusammen.

Der Sthlußberiht über Äe gestrige Sißung des Reichstages befindet sih in der Ersten Beilage.

In der heutigen (24.) Sizung des Hauses der Abgeordneten, welh2.r der Vize Präsident des Staats- Ministeriums von Puttkamer, der Justiz-Minister Dr. Friedberg sowie mehrere Kommissarien beiwohnten, machte der Prä- sident von Köller dem Hause zunähst folgende Mittheilung: Seit der leßten Sitzung habe das Königlih2 Haus und mit 1hm das ganze Land durch das Ableben Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen C url von Preußen einen s{hmerzlichen Ver- lust erlitten. Das Präsidium habe, überzeugt, im Sinne des Hauses zu handeln, im Namen desselben Sr. Majestät dem Könige fowie Sr. Könialihen Hoheit dem Prinzen Friedrih Carl die wärr(&€7-hc (nahm ausgedrückt,

* und zwar, in Berüdsihtigung der Lage der Verhältnissz, in

Form von schristlihen Adressen. Se. Majestät hätten Aller- höhstihren Dank durch ein Schreiden des Vize-Präsidenten des Staats Ministeriums zu erkennen gegeben. Dasselbe laute:

Berlin, 31. Fanuar 1883. Ew. Hochwohlgeboren und die beiden Vize-Präsidenten des Hauses der Abgeordneten haben Namens des leßteren an Se. Majestät unter dem 24, d. M. éine Beileidsadr.se bezüglich des Abl:bens Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Carl gerihtet. Jch bin beauftragt, dem Hause der Ab- geordneten den Allerhöchsten Dank für die bewiesene Theilnahme auszudrücken. Es gereicht mir zur besonderen Ehre, mich dieses Allerhöchsten Auftrages hiermit zu entledigen und zeichne U. st. w. von Puttkamer.

Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen und Jhrer Kaiserlitzen und Königlihen Hoheit der Kronprinzessin habe das Präsidium aus Anlaß Jhrer silvernen Hochzeit, der vom Hause ertheilten Er- mächtigung entsprechend, die Glüdfwünsche des Hauses dar- gebracht. Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kron- prinz und die Kronprinzessin hätten diese Glückwünsche hul- vollst entgeaen genommen und das Präsidium beauftragt, Höchstihren Dank dem Hause auszusprechen.

Hierauf trat das Haus in die Tagesordnung ein. Erster Gegenstand derselben war die dritte Berathung der Veror9- nung vom 24. August 1882, betreffend die Vertretung des Lauenburgischen Landes-Kommunalverbandes.

Diese Verordnung wurde ohne Debatte unverändert nah der zweiten Lesung genehmigt.

Hierauf ging das Haus zur ersten Berathung des Geseß- entwurfs, betr. die Zwangsvollstreckung in das un- beweglihe Vermögen, über. Erster Redner gegen den Entwurf war der Abg. Ge)icher; seine Bedenk-n richteten sich weniger gegen den Entwurf im allgemeinen, als vielmehr da- gegen, daß niht für die Rheinprovinz mit ihren besoaderen Grundbesiß und Grundbuchverhältnissen Ausnahmebestim- mungen getroffen seien.

Der Abg. von Bismarck-Flatow begrüßte die Vorlage freudig, da durch dieselbe diese Materie endlich einheitlih ge- regelt werden würde. Daß das gegenwärtige System an, Abhülfe fordernde Mängel enthalte, glaube er mit dem Herren- hause und der Regierung bejahen zu müssen. Ein großer Theil aller Grundftücke sei anerkanntermaß.n mit Hypotheken übver- lastet und so dem Verkehr ganz entzozen ; hier brauche man ein Mittel, um reinen Tish zu machen. Redner erörterte sodann noch mehrere bcdenklihe Momente des bisherigen Subhasta- tionsoerfahri¿ns, die durch die Vorl age beseitigt würden. Er beantraate, diese behufs gründlicher Prüfung einer Kommission von 21 Mitgliedern zu überweisen. Der Abg. vom Heede erkannte ebenfalls mehrere Mängel in dem augenblicklich besteh :nden System der Subhastationen an; daß aber die in dem Ges. entwurf gewählte Form der Verbesserung überall das Richtige treffe, müsse er bezweifeln. Vor allem befürhte er von dem Entwurf eine Shwächung des Realkredits durch Verringerung der Belastungsfähigkeit der Grundstücke.

Der Abg. Graf von Bismarck erklärte sich mit dem Gesehß: entwurf im Ganzen einverstanden, wenn er auh bezweifle, daß alle Bestimmungen desselben von dem Landmann, für den derselbe doch auch bestimmt sei, - verstanden werden würden. Da aber auch nach Annahme dieses Gesetzent- wurfs die bisherige große Härte im Subhastationsverfahren

nicht beseitigt würde, so müsse man noch einen weiteren Schritt thun und die B-stimmungen des amerikanischen Heim- stättegeseßes in Deutschland einführen.

Der Abg. Westerburg hielt es nicht für an- gemessen, daß man den Richtern {hon wieder die Anwendung eines neuen Gesetzes zumuthe, nahden erst vor kurzer Zeit ein diese Materie betreffendes Gese% erlassen worden sei. Auch er müsse von der Annahme des vorgelegten Geseßentwurfs eine Schädigung des R-ealkredits befürhten. Das von dem Abg. Grafen von Bismarck er- wahnte amerifanishe Heimstättegeseß passe auf die vorliegen- den Verhältnisse durchaus nicht, da es sih nur auf Kolonial- land bezieh..

Bei Schluß des Blattes ergriff der Geheime Ober-Justiz- Rath von Kurlbaum das Wort.

Nach Mittheilungen aus Ftalien sind von italienishen Behörden folgende Submissionen ausge- schrieben worden :

1) von der Dir ektion für Marinebauten des ersten Marine-Departements in Spezia für den 21 Februar d. J. bis Mittags 12 Uhr eine Submission auf die Liefe- rung diverser Qualitäten Holz und hölzerner Ge- genstände zum Taxwerthe von 52764 Lire und metalle- ner Röhren zum Taxwerthe von 63 543,32 Lire ;

2) ‘von der General: Eisenbahn-Direktion zu Rom, bezw. von der Königlichen Präfektur zu Reggio, Calabria, für den 20. Februar d. J. bis Vormittags 10 Uhr eine Submission auf die zum Bau der Zveig- bahn Villa San Giovanni-Scilla-torrente C:ndolea erforder- lien Vorarbeiten und Lieferungen zum Taxwerthe von 4 900 000 Lire;

3) von der Direktion der Militärkommission der Division zu Turin für den 15. Februar d J. bis Na2ch- mitiags 2 Uhr eine Submission auf die Lieferung von:

5000 m graues Tuch zum Taxwerthe von 47 500 Lire,

20 000 m blaues Tuch zum Taxwerthe von 200 000 Lire,

20 000 m geföpertes Halbleinen für Unterfutter zum Taxwerthe von 12 000 Lire,

5000.m ungebleihtes Leinen zum Taxwerthe von 3250 Lire,

5000 m Drillich zum Taxwerthe von 6250 Lire,

5000 Paar Sporen zum Taxwerthe von 5500 Lire;

4) von dex Königlichen Präfektur zu Genua für den 12. Februar d. J. bis Vormittags 10 Uhr eine Sub- mission auf die Lieferung von Leder zuin Taxwerthe von 20 838 Lire;

5) von der Territorial- Artilleriedirektion zu Genua für den 19 Februar d. J. bis N1hmittags 31/, Uhr eine Submission auf die Lieferung von Tischlerholz zum Taxwerthe von 18 110 Lire.

Ueber die speziellen Bedingungen ist das Nähere an Ort und Stelle einzusehen.

Nah Mittheilungen aus Ftalien is von der General-Eisenbahn-Direktion zu Rom für den 14. d. M. bis Vormittags 10 Uhr eine Submiss1on auf die zum Bau der Zweigbahn Orta-Casale Corte Cerro (Provinz Novara) nöthigen Arbeiten und Lieferungen zum Tax- werth von 2 034 300 Lire ausgeschrieben worden.

Ueber die speziellen Bedingungen ist das Nähere an Ort und Stelle einzusehen.

Der Kaiserliche Gesandte am Königlih s{hwedisch-nor- wegischen Hofe, von Pfuel, ist vom Urlauve rach Stockholm zurückgekehrt und hat die Geschäfte der dortigen Gesandtschaft wieder übernommen.

Baden. Karlsruhe, 2. Februar. (Shwäb. M.) An Gaben für die dur die UebershwemmungGeschädigten des Landes sind seit dem 30. Januar wieder 35198 H bei dem Landesunterstüßungscomité eingegangen, so daß sich die Gesammtsumme auf 478 366 belauft, Täglich treffen noch Ergebnisse von Sammlungen und Kirchenkollekten, wie von Konzerten und Aufführungen durch Vereine zum Besten der Unglülichen ein und auch von Auswärts fließen noch reichliche Spenden. So vom Präsidium des deutshen Reichstags Antheil an Sammlungen aus Nordamerika 14 120 /4 Durch mehrere Zeitungsexpeditionen des Landes wurden beträchtliche Summen aufgebraht. Neuerdings wurden die in das Central- depot eingelieserten Früchte vermahlen und als Mehl den Orten des dringendsten Bedarss zum Gebrauch übermittelt. Voraussichtlich werden niht alle in Baden durch das Wasfer zerstörten Häuser auf ihrem ursprünglihen Standort wieder aufgebaut werden dürfen, am wenigsten diejenigen, welhe durch_ ihren Zusam- mensturz der Fluth das Eindringen in die Ortschasten möglich

machten. Um so erfreulicher ist es, wenn die Gemeinden von selbst die Verlegung oder Höherlegung solcher gefährdeten