At T A Bp S Gau L Vev E: eru A
Habe befanntlih nit die Zustimmung des Reichstages gefun- den. Wenn Ur. Kapp in der Lage sein sollte, Beweise für seine Behauptungen bezüglih der Sandwichsinseln zu er- bringen, so würden seine Mittheilungen im Auswär- tigen Anmite mit Dank entgegengenommen werden. Abgesehen von den: strafrehtlihen Eiuschreiten könne noch die Frage der Entzichung der Konzession der Agenten in Betra#t kommen, aber auch diese Maßregel seze Beweije voraus. Von bloßen Warnungen sei kein Erfolg zu erwarten. Die Erfahrung lehre, daß an dergleiten Warnungen sich stets Agitationen im entgegengeseßten Sinne knüpften; dann heiße es: die Re- gierung warne vor der Auswanderung dorthin, folglih müsse es dort wohl gut sein. : : : i Der Abg. Hasenclever erkärte, er möhte die Kommissare auch um einige Fürsorge für die Arbeiter bitten, welche auf den großen Dampfern beschästigt würden, namen!lih die
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lenarbeiter, welhe entschieden überanstrengt würden. So- ( é dr 2 1B G * abnähmen, daß man ferner dort deutsche Kirchen und deutsche
dann halte er die großen Firmen, welche dur Reklamen die Arbeiter nah ungesunden Gegenden verlockten, wie die Bremer Firma, sür viel gefährlicher als die kleinen Agenten auf dem Lande. Diese Leute dürften niht geshont werden, der Reichs- kommissar müsse sih über folhe Vorgänge vorher informiren, damit derselbe niht ers nachträglih hier im Haufe darauf aufmerksam gemaht werden müsse, Früher habe man nach jenen Hawaisen Jnseln Chinesen mit 8 Dollars pro Monat und Beköstigung engagirt ; das sei den Pflanzern zu viel gewesen, und ste würben jet Deutsche und Skandi- navier für 6 Dollar an, die bei 80 bis 90 Grad Fahrenheit arbeiten müßten, und nach ihrem 6jährigen Kontrakt vollständig unbraucbar seien. Die Geseze auf jenen Jnseln würden
seinen Kapitänen {hon vor 20 Jahren genaue Bestin:munzen gegeben. Schwer sei es, siheie luswanderungSagenten zu schaffen, weil geseßlich die Konzession nah Ablauf jedes Jahres entzogen wérden könne. Die Auswanderungsprojekte für die hawaishen Jaseln aber basirten auf ganz soliden Grundlagen. Das beweise schon der ihm vorliegende Kontrakt der angegriffenen Unterneh-ner in Bremen mit den Aus- wanderungslustigen. Den Leuten werde freie Woh- nung, gutes Essen, etwas Land und soviel Ge- halt zugesichert, daß sie bei ordentlihem Lebenswandel noch Ersparn1sse matten könnten. Besonders für solche, die nichts besißen, sei die Satte sehr annehmbar. Sodann sei auch ver- tragsmäßig festgestellt, daß nah zwei Jahren der Geworbene sih vom Kontrakte lösen könne, allerdings aber die Hälfte der Passagierkosten tragen müsse. Nehme man dazu, daß das Klima im ganzen Jahre gesund si, daß Maschinen vor- handen seien, welche die s{hwerste Arbeitslast den Arbeitern
| Schulen habe, so wüsse man zu dem Schlusse kommen, daß
gegen die Plantagenbesiter nur selten gehandhabt; es habe ;
allgemeine Entrüstung erregt, als man gegen einen Pflanzer |
vorgegangen sei, der einen entlaufenen Chinesen in Ketten gelzat habe. Also au die persönlicze Freiheit der Arbeiter sei gefährdet. Die Bremer Firma sage selbst in einer Ents- gegnung auf Angriffe in der Presse, die Arbtiter könnten ja, wenn es ihnen dort niht gefiele, nah Kalifornien hinüdver- gehen. Dieselbe seße also {hon voraus, daß den Leuten die Verhältnisse auf den Jnseln nicht sehr verlockend ersceinen würden. Jm Vergleih mit diesen Plantagenbesißern Hono-
lulus sei das Vorgehen der Agenten sür die Auswanderung |
nach Nordamerika niht verwerflih. Durch Privatthätigkeit Xönne nun freilih den Uebelständen auf dem Gebiete der Aus- wanderung kein Ende gemalt werden, da müsse der Staat eintreten ; während das Haus aber mit dem Sozialistengeseß rasch bei der Hand gewesen sci, lasse es auf Geseße, die dem Wohl des Volkes dienten, sehr lange warten.
Der Abg. Dr. Meyer (Bremen) erklärte, er wolle an den Bericht des Reichskommissars einige Bemerkungen knüpfen, die vielleiht für die Fassung des in Aussicht gestellten Auswan- derungs8geseßes von Nugen seien. Jm Bericht sei gesagt, daß na Strandung des „Herder“ an -der New: Foundland-Küste die Hamburgische Verwaltung befohlen hätte, künftig 50 Meilen südlich von den „bancs“ zu fahren; der Norddeutsche Lloyd würde diesem Beispiel wahrscheinlih folgen. Dieser habe aber thatsählih hon vor zwanzig Jahren scinen _Kapitänen die betreffende Ordre gegeben, jene gefährlihe Stelle, an der häufig starke Nebel herrschten, zu vermeiden. Ferner stche im Bericht, es sei im vorigen Jahre dur ein ameri-
kanishes Gese der Raum für die Passagiere von 105 auf ?
100 Kubikfuß reduzirt worden. Das fei falsch; im Gegen- theil könnten nah den Bestimmungen dieses Gesetzes die Dampfschiffe des Norddeutschen Lloyd durchschnittlich 20 Prozent weniger Passagiere nehmen als bisher. Es sei, glaube er, au in diesem Gesetze bestimmt, daß die Auswan- derer sämmtlich unterwegs geimpft werden sollten. Er empfehle dem Hause dies Gesez zur Nahahmung. Bezüglich des Verhaltens bei starkem Nebel habe der Norddeutsche Lloyd
in der That die erhobenen Bescwerden zu sharf gewesen seien.
Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, er halte die Er- flärungen des Abg. Kapp für schr beacht-nëêwerth und glaube, daß die Regierung ihnen werde Folge geben müssen. Er habe das Wort genommen, um dem Abg. Kapp zu danken für seine warm anerkennenden Worte für den Raphaelverein. Dieser Vecein sei gegründet, um Leuten, die zur Auewanderung fest entshlossen seien, jede mögliche Hülfe zu leisten, und die Vüt- glieder des Vereins unterzögen sih diesem Liebeswerk ganz uneigennüßig, nur um des humanen Zwedckes willen. Er be- daure, dem Vertreter der Regierung nicht in gleicher Weise danken zu können, denn seine Erklärung hatte nit kühler gehalten sein können; ohne diese be- simmte Erklärung hätte er die Reichsregierung für den Verfolger des Raphaelvereins gehalten, aber man werde diesen Verfolger anderwärts suchen und finden. Der Regierungsvertreter hätte wenigstens die Ansicht der Regie- rung aussprechen können, daß sie die Verfolgung des Naphael- vereins für unzulässig halte; aber auch das sei nicht geschehen, sondern man habe auf die möglichen Kollisionen der Vereins- bestrebungen mit dem Gesetz hingewiesen; aber von folchen könne gar nicht die Rede sein; denn das Gesez wolle gewiß einer so humanen Thätigkeit nicht entgegentreten, und es sei nicht anzunehmen, daß ein Verein, an dessen Spize Fürst Ysenburg stehe, das Gesey verlegen werde. Die Re- gierung habe ja Recht, wenn sie der Auswande- rung entgegentrete ; aber Leute, die sich einmal dazu entschlossen hätten, werde man dur keine Miitel davon zurück- halten. Ueberhaupt wisse er nicht, ob bei der sich zeigenden Uebervölkerung Deutschlands der Auswanderung gar so stark entgegengetreten werden müsse, zeige sich ja doch überall die Tendenz des Kolonisirens ; aber er fürchte, die Vertreter dieser Tendenz könnten auch, wie der Regierungsvertreter sage, mit dem Gesetz in Kollision kommen. Liege diese Verfolgung des Raphaelvereins und ähnlicher Bestrebungen aber nur an den unteren Jnstanzen, so müsse man diese aufklären über Sinn und Bedeutung des Gesetzes. Auf anderen Gebieten wisse man das sehr gut zu thun, warum sei es hier nit möglich?
Der Bundeskommissar Geh. Regierungs-Nath Schröder erwiderte, der Abg. Windthorst wünsche von ihm die Erklärung, daß das Verhalten der preußischen Staatsregierung gegen den Naphaelverein der Reichsregierung unzulässig erscheine; eine solhe Erklärung: könne die Regierung aber niht geben, denn sie würde damit eingtèifen in das Gerichtsverfahren eines einzelnen Bundesstaates. Die an der Spiße des NRaphael- vereins stehenden Personen ließen an der Lauterkeit seiner Absihten niht zweifeln, aber in der Auswahl seiner Organe sei der Verein vielleiht so unglücklich, daß hin und wieder ein Verstoß gegen die Gesetze vorkomme.
Der Abg. Dr. Dohrn bedauerte ebenfalls das Fehlen einer reihsgeseßlichen Regelung des Tran3po-twesens der Auswan- derer. Sonst habe man in jedem Jahre Novellen zur Ge- werbeordnung erhalten, warum niht auch über diese Materie, die doch in das Ressort der Gewerveordnung gehöre? Jm Uebrigen liege die Ueterwahung des Auswanderungswesens auch dem Auswärtigen Amte ob; die Kontrakte nah Hawai seien doch gewiß zur Kognition des Auswärtigen Amtes ge- fommen. Auh der Art, wie jezt künsilich für die Auswanderung nach Paraguay in Broschüren und Flusshristen Stimmung zu mah:.n gesucht werde, solite die Reichsregiecung einmal näher treten und speziell sich die „deutshe K/lonisationegesellschaft in Paraguay“ ansehen. Die Anpreisungen derselben wider- sprächen den Thatsachen ganz direkt. Er habe ja gar nichts dagegen, wenn sämmtlihe Gesinnungsgenossen der Herren Dr. Förster und Quistorp nah Paraguay führen, der Boden sei dort our die Vergangenheit {hon ganz vortrefflih für ihre staatlichen Experimente christlich sozialer oder sozialifstisher Natur vorbereitet. Jm Uebrigen sollte die Regierung aber vor der Auswanderung nach dem La-Plata Staate warnen, denn für die Kolonisation eigne sih nur ein kleinerer Theil des Landes; hier wie in Brasilien komme der Löwenantheil auf shwindelhafte Projektenmacherei.
Der Abg. Frhr. von Minnigerode bemerkte, der Vor- redner habe seinen Freunden von der reten Seite des Hauses gewisse Liebhabereien angedihtet und gemeint, daß die Rechte ihre flaatlihen Experimente vielleiht au in Paraguay machen fönnte. Die Rechte experimentire gar nicht, sondern bewege fich auf dem Boden der Thatsachen. Die Beschwerden des Ava. Kapp über die zunehmende Auswanderung sei in der Haupts\z3he gerechtfertigt. Wenn derselbe es aber als doppelt auffällig bezeihne, daß grade aus dem Osten eine so große Auswanderung itattfinde, und die S&lußfolgerungen der Rech- ten überlassen habe, so_ wisse er nicht, was derselbe damit habe sagen wollen. Speziel in Westpreußen liege die Landwirthschast darnieder, zumal der mittlere und klei- nere Bauernstand. Sei es da ein Wunder, wenn die Auswanderung groß sei? Diese Erscheinung hade mit der Form des Wirthschaftswesens absolut nichts zu thun.
Der Abg. Dr. Dohrn bemerkte, er habe die Herren von der Redten gar nicht angeredet und nur gesagt, wenn die Herren Förster und Quistorp ihre Staatsexperimente in Paraguay machen wollten, so wäre das für Deutschland sehr erfreulich. Wenn der Abg von Minnigerode sich mit den beiden Herren identfiziren wolle, so habe er ni%ts dagezen.
Damit waren die laufenden Ausgaben erledizt.
Es folgten die einmaligen Ausgaben. Jn Tit. 1 werden als Beitrag zu den Kosten der Fishzuchtanstalt zu Hüningen 23200 A6 gefordert.
Der Referent Abg. Gerwig beantragte Namens der Kom- mission die Position zu bewilligen, und eine Petition des deutschen Fischereivereins um Bewilligung eines extraordinären Zuschusses von 10000 #4 dem Reichskanzler zur Erwägung zu überweisen. : s
Der Abg. Graf zu Holstein beantragte die Petition dem Reichskanzler zur Berücksichtigung zu überweisen, indem er auf die überaus segensreihe Wirksamkeit dieses Vereins für die Interessen der Fishzuht hinwies und hervorhob, daß andere Staaten für gleihe Zwecke viel höhere Beträge ausgeworfen
ätten. G Der Abg. von Bunsen ergänzte diese Mittheilungen da- hin, daß die Vereinigten Staaten in 8 Jahren 2 Millionen Dollars gezahlt hätten. : — —
Der Titel wurde bewilligt, über die Petition wird in dritter Lesung abgestimmt werden.
Hierauf vertagte das Haus die weitere Berathung des Etats um 5 Uhr auf Miitwoh 1 Uhr.
E, m
( m | Inserate für den Deutschen Reihs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königlihe Expeditiou des Deutschen Reihs-Anuzeigers uud Königlich P1euzishen Staals-Anzeigers:
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1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen, 9, Sabhbastationen, Aufgebote, Verladungen | u. dergl.
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Steekbriefe und Untersuchungs - Sachen.
Oeffentliche Ladung. Der Tuchwalker Eduard Albertiu, geboren zu Zytomir in Rußland am 13. November 1854, zuleßt in Grünberg wohnhaft, wird beschuldigt, als Ersatreservist erster Klasse auêégewandert zu scin, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesezbuchs. Derjelbe wird auf den 30. März 1883, Vormittags 11 Uhr, vor das. Königliche Schöffengeriht zu Grünberg, Zimmer Nr. 26, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unents{uldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks8- Kommando zu Freistadt au8gestelten Erklärung ver- urtheilt werden, Grünberg, den 9. Januar 1883. Swarf, Gerichtsschreiber des Königlichen Amts8-
_ gerichts, i. V.
[5761] __Laduug.
1) Der Einliegersohn Nicolaus Bus3zkow3ki, ge- boren am 28. September 1859 in Lorenka, Kreis S(hroda, katholis, zuleßt in Lorenka aufhaltsam, 2) der Tagelöhnersobn Anton Bak, geboren am 28, Dezember 1859 in Chwalkowo, Kreis Scroda, katholis, zulegt in Chwaltowo aufbaltsam, 3) JIo- hann Heinrih Handke, geboren am 11, Februar 1860 zu Borni, Kreis Bomst, evangelisch, zuleßt in Nekla Hauland, Kreis Schroda, aufbaltsam, 4) der Schuhmacher Johann Rudolf Bischoff, ge- boren am 19. Februar 1845 in Rawitsc, evangeliich, zuleßt in Pojen aufhaltsam, 5) der Knecht Ludwig Nowidcki, geboren am 16. August 1847 in Niepart, katholis, zuleßt in Lussowo aufhaltsam, 6) der Diener Peter Pawlak, geboren am 8. April 1847 in Smieszkowo, katholis, zuleßt in Posen aufhalt- fam, 7) der Eigenthümersohn Johann Trafisz, ge- boren am 19, Dezember 1856 in Dragig, Kreis Czarnifau, zuletzt in Groß-Kroschin, Kreis Dbornik, aufbaltsam, 8) Michael Gottlieb Zuf, geboren am 7. September 1858 in Gembiy Hauland, Kreis Czarniftau, een in Ludom Abbau, Kreis Obornik, aufbaltsam, 9) Rudolf Herrmann Groß, geboren am 13. August 1859 zu Hammersitßka, Kreis Czarnikau,
zuleßt in Retscin, Kreis Samter, aufhaltsam, 10) Stanislaus Walczak, geboren am 27. April 1855 in Szrapfki orzeszk., KreizzSchroda, katholisch, zuleßt in Szrapki orzesz. aufhalt¡am, 11) der Konormiksohn Lorenz Broduicki, geboren am 20. Juli 1857 in Borzejewo, Kreis Schroda, katholis, zuleßt in Borzejewo aufhaltsam, 12) der Knecht Lorenz Banaszak, geboren am 1. Juli 1857 in Targowa-gócka, katholisch, zuleßt in Targowa-górka aufkaltsam, 13) der Tagelöbner- sobn Lorenz Kubacki, geboren am 7. Juli 1857 in Wrélawice, Kreis Schroda, katholis, zulegt in Wyelawice aufbaltsam, 14) Martin Manczak, ge- boren am 29, September 1857 in Warberg, katho- lis, zuleßt in Warberg aufbaltsam, 15) der Knecht Anton Jguas8zak, geboren am 21. Mai 1858 in Tulce, Kreis Schroda, katholis, zuleßt in Tulce aufbaltsam, 16) Lorenz Domzal, geboren am 31. Juli 1858 in Urniszewo, Kreis SHroda, atholisc, zuleßt in Urniszewo aufhaltsam, 17) der Tagelöhner- sohn Andreas Dutkiewicz, geboren am _ 29. Oktober 1859 in Klony, Kreis Schroda, katholis, zuleßt în Klony aufhaltfam, 18) der Einliegersohn Andreas Wozniak, geboren am 15. Oktober 1859 in Kocialkowo- A TOIUA, zuletzt in Kostrzyn aufhaltsam, 19) der Einliegersohn Ignat Andrzejewski, geboren am 30. Dezember 1859 in Raclawki, Kreis Schroda, ka- tholisch, zulest in Strzoszki, Kreis Schroda, aufhalt- sam, 20) Franz Wisniewski, geboren am 26. August 1859 in Slupia, Kreis Schroda, fatholisc, zuleßt in Slupia aufbaltsam, 21) der Wirths\ohn Stephan Waligóra, geboren am 20. Dezember 1859 in Kempa klein, katholis, zuleßt in Kempa klein aufbaltsam, werden besculdigt, als Wehrpflich- tige in der Absicht, sih dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder na erreihtem militärpflidtigen Alter sih außerhalb des ‘ Bundesgebiets aufgehalten zu haben — Ver- geben gegen §. 149 Abs. 1 Nr. 1 Str. G. B. — Dieselben werden auf den 16. April 1883, Vor- mittags 9 Uhr, vor die I1. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Posen zur Hauptverhand- lung geladen. ¡Bei unentshuldigtem Ausbleiben wer- den dieselben auf Grund der na §. 472 der Straf-
prozeßordnung von den KönigliLen Landräthen als Civilvorsitzende der Ersaykommissionen zu Schroda, Rawitsch, Czarnikau und zu Wolstein über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus8ge- stellten Erklärungen _ verurtbeilt werden. Durch Beschluß der 11. Strafkammer des Königlichen Landgerichts bierselbst vorn 24. Januar 1883 ift auf Grund des §. 140 des Str. G. B. und §. 326 des Str. P. O. das im Deutschen Reiche be- findlihe Vermögen der Angeklagten mit Be- schlag belegt wocden, was hiermit mit dem Be- merken öffentlih bekannt gemaht wird, daß Ver- fügungen über dasselbe der Staatskasse gegenüber nichtig sind. Posen, den 1. Februar 1883. Ks- niglihe Staats8anwaltschaft.
[5782] Bekanntmachung.
1) Frese, Carl Friedri, Cigarreumacher, geb. am 24. Juli 1850 zu Bremen, 2) Hartig, Johann Georg, Arbeiter, geb, am 19. August 1855 zu Bremen, 3) Ernst, Heinrih Wilbelm, Cigarren- macdber, geb. am 19, Dezember 1849 zu Bremen, 4) Denk, Friedri Johann, Aerenmane, [ geb. am 27, November 1852 zu Minden, sämmtlich zuleßt bier aufbaltsam, sind dur rechtskräftiges Urtheil des Schöffengerihts vom 29. Dezember 1882 wegen Uebertretung gegen} §. 3603 des Straf- gesezbuhs jeder zu einer Geldstrafe von 40 event. einer Paltltrale von 7 Tagen verurtheilt worden.
Antrag: SirafvoUstreckung und Nachricht. Akten- zeichen: F. 57/82.
Bremen, den 2. Februar 1883.
Das Amtsgericht : Stadtiländer.
[5781] Bekanntmachung.
1) Deihmaun , Heinri Friedrid Hermann, Schuhmacher, geb. am 22. Februar 1852 zu Lem- förde, Amts Diepholz, 2) Lüders, Heinrich Ludwig, geb. am 2. November 1854 zu Bremen, 3) Stein- met, Friedri Wilbelm, Kaufmann, geb. am 14. Juli 1854 zu Bremen, 4) Sthroeder, Fepann Friedrih, Küper, geb. am 20. Septbr. 1853 - zn Bremen, 5) Ugel, Franz Heinri, Zimmermann, geb. am 9. Juli 1853 zu Bremen, Wienedckte,
Ernst Friedrib Georg Wilb., Kaufmann, geb. am 10, August 1858 zu Göttingen, _ sämmtlich zuleßt bier aufbaltian, sind dur rechtskräftiges Urtheil des Scböffengerichts vom 29, Dezember 1882 wegen Uebertretung agegen 8. 3609 des Strafgeseßbubs jeder zu einer Geld- strafe von 40 4 event. einer Haftstrafe von 7 Tagen verurtheilt worden. i Antrag: Strafvollsirekung und Nachricht. Aktenzeichen : D. 43/82. Bremen, dea 2. Februar 1883. Das Amtsgericht. Stadtländer.
Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.
[5844] Oeffentliche Zustellung.
Die verebelichte Klempnermeister Foerstner, Ma- rie Mathilde, geb. Offermann, zu Cottbus, Bellevue- straße Nr. 17, vertreten durch den Rechtéanwalt Lo- renz bier, klagt gegen ihren Ehemann, den Klemp- nermeister Emil Heinri Hugo Foerstner, unbekann- ten Aufenthalts, wegen Ebetrennung auf den Grund böslicher Verlassung, sowie daß fih der Beklagte durch Aus\s{weifungen und unordentliche Wirtbschaft und dur Verbrechen außer Stand gesetzt hat, sie zu ernähren, mit dem Antrage:
die zwischen den Parteicn bestehende Ehe ¿u trennen und den Beklagten für den allein s{hul- digen Theil zu erklären, A und ladet den Beklagten zur mündlicben Verhand- lung des Rechtsstreits vor die zweite Civilkammer des s Landgeri&ts zu Cottbus, Zimmer
. 17, au den 25. April 1883, Vormittags 9 Uhr, mit der T einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. :
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auz3zug der Klage bekannt gemacht.
Cottbus, den 31. Januar 1883.
Bülow, : Gerihhteschreiber des Königlichen Landgerichts.
[5884] Oeffeutlidze Zuftellung. Die Frau Petersen, Eugenie, geborene S&weis ert, bierselbft, vertreten durh ten Rechtzanwalt Reinbecger bier, klaat gegen ibren Ebemann, den Kaufmann Jürgen Petersen, früher hierselbst, jeut dem Aufenthalte na unbekannt, wegen böslicher Ver- laffung, mit dem Antrage auf Ebescheidung: das zwischen den Parteien bestehende Band der Ebe zu trennen, den Beklagten für den allein scbuldigen Theil zu erklären und ibn in die geseßliche Ebescheidungt strafe zu verurtheilen, und ladet den Beîlagten zar mündlichen Verhand- lung des Recbttstreits vor die 13. Civilkammer des Königlicden Landgerichts I. zu Berlin auf den 26. Mai 1883, Nachmittags 12} Uhr, mit der Aufforderung, einen be: dem gedahten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentliWen Zustellung wird dieser Auzzug der Klage bekannt gemadt. Berlin, den 25. Januar 1883, E Bucbwald, Gerichtsschreiber des Königliven Landgeribts I, Civilkammer 13.
[5842] _Oeffentlihe Zustellung.
Die Ebefrau des Bierverlegers Johann Alois May, Marie, geb. Schmidt, zu Wiibhelmshaven, vertreten dur den Rechtsanwalt Nenmmers bieselbst, klagt gegen ibren genannten Ebemaan, früher zu Wilhelmshaven, jeßt ohne bekannten Aufenthalt8ort, auf Ehescheidung wegen böslicher Verlassung event. wegen Verleßung der ehelihen Treue und dadurch erregter unübterwindlicher Abneiguna, mit dem An- trage auf Trennung der unter den Parteien besteben- den Ebe und Erklärung des Beklagten für den {ul- digen Theil und ladet den Beklagten zur münd- lihen Verhandlung des Rechtsstreits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Aurich
auf den 28. April 1883,
; _ Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einea bei diefem Geri§te zu- gelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwede der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemat.
Aurich, den 31. Januar 1883.
a Pal Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
[5840] Oeffentliche Zustellung. Der Müblenbesizer C. Cijenihmidt zu Frevburg a. U. klagt gegen den Bäckermeister W. Swolz jun. aus Naumburg a. S., zur Zeit in unbekannter üb- wesenheit lebend, wegen einer Forderung von 139,50 A mit dem Antrage: den Beklagten zur Zablung von 139,50 K, so- wie zur Tragung der Kosten des Verfahrens zu verurtheilen, au das Urtheil für vorläufig voll- streckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verband- lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Naumburg a./S. auf den 4. April 1883, Mittags 12 Uhr. „Zum Zwedle der öffentliben Zustellung wird diejer Auszuz der Klage bekannt geinaht. B sGetnitß- Sekr. Gerichtsschreiber des Königlichen Amt3gericßts,
[5784]
Verkaufs-Anzeige nebsi Ediktalladung.
In Sawen des Mandatars I. I. Bs
Himmelpforten, Gläubigers, m M
: gegen den Mandatar Weinhardt zu Oldendorf, als Be- vollmächtigten der Ehefrau Anna Borcbers, geb. Kock, aus Cranenburg, jeyt in Amerika, Schuldner, soll die der 2c. Borchers gehörige, unter der Haus- Nr. 79 zu Cranenburg im \. g. Viertheile belegene Anbauers\telle, bestehend aus einem im Jahre 1881 theils massiv, theils aus Fahwerk mit Backsteinen und Strohdah neu erbauten Wohnhause und den urter Artikel Nr. 38, Kartenblatt Nr. 5, Parzellen Nr, 78 und 79 der Grundsteucr-Mutterrolle des Gemeindebezirks Brobergen, Artikel Nr. 241, Kar- tenblatt Nr. 1, Parzellen Nr. 120/59 b, Kartenblatt Nr. 8, Parzelle Nr. 88 der Grundsteuer-Mutterrolle des Gemeindebezirks Oldendorf und Artikel Nr. 78, Kartenblatt Nr. 6, Parzellen Nr. 158, 159, 160, 161 u. 162 der Grundsteuer-Mutterrolle des Ge- meindebezirks Cranenburg eingetragenen Grundstücken zwangsweise in dem dazu aus Dieustag, deu 27. März d. J., Nachmittags 3 Uhr,
an Ort und Stelle in Cranenburg anberaumten Termine öffentlich versteigert werden.
Kaufliebhaber werden damit geladen.
Alle, welhe an den vorbezeichneten Grundstücken Cigenthums-, Näher-, lehnrectliche, fideikommis- sarische , Pfand- und sonftige dingliche Rechte, inébesondere Servituten und MRealberechtigungen zu haben vermeinen, werden aufgefordert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lauten- den Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nicttanmeldungsfalle das Ret im Ver- vot um neuen Erwerber des Grundftücs ver-
en gehe.
Stade, den 2. Februar 1883.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung Il. _(gez.) v. Zwehl. Ausgefertigt zur Veröffentlichung. Î Abi, Justizanwärter, als Gerichts\{reiber des Königlichen Amt3gerichts.
Verkaufs-Anzeige nebst Ediktalladung.
In Sachen des Oekonomen C. Stei Gläubigers, Stein zu Weegen,
gegen den Oekonomen C. Günther zu Knesebeckd, Schuld- ners, soll die dem Schuldner gehörige, zu Kneseteck Haus Nr. 1 belegene Köthnerstelle, namentli die unter Art. Nr. 5 der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Knesebeck verzeihneten Grundgüter, in der Größe von 44 ha 51 a 75 qm nebst Zubehör ¿wang8weise in dem dazu auf Mittwoch, den 9. Mai 1883, : Morgens 10 Uhr,
allhier anberaumten Termine öffentli versteigert werden.
Kaufliebhaber werden damit geladen.
Die Verkaufsbedingungen sind auf hiesiger Ge-
[5816]
Alle, welde daran_Eigenthums-, Näher-, lehn- rechtlide, fideiklommifari]de, Pfand- und sonstige dinglibe Recbte, insbesondere Servituten und Real- berebtigungen zu baben vermeinen, werden aufgefor- dert, selbige im obigen Termine anzumelden und die darüber lautenden Urkunden vorzulegen, unter dem Verwarnen, daß im Nichtanmeldungsfalle das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber des Grundstücks verloren gebe.
- Zsenhagen, den 29. Januar 1883.
Königliches Amtsgericht, Abtheilung I. gez. Schlemm. Beglaubigt : ___. Gracbex, Selrélär; Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts Fsenhagen.
81%) Subhastationspatent.
Das zum Nachlasse des am 29. September 1882 zu Neu-Künkendorf verstorbenen Gutsbesitzers Georg Albert von Hesse gehörige, zu Neu-Künkendorf be- legene, im Grundbu von Neu-Künkendorf Band I Blatt Nr. 5 verzeitnete Grundstück nebst Zubehör foll auf den Antrag des Amtmanns Butschke, als Vermalters in dem Konkurse über den Nachlaß des GutsSbesiners Geora A'‘bert von Hesse den 5. April 1883, Vormittags 10 Uhr, im Wege der nothwendigen Subhastation Schulden halber öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnäcst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
_den 7. April 1883, Mittag3 12 Uhr, verkündet werden. _ Das zu verfteigernde Grundstück ist zur Grunds steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Deines von 195 ha 06 a 30 qm mit cinem Neinertrag von 1169,29 Thalern und zur Gebäude- steuer mit einem jäßrlizen Nuzungêwerth von 534 ÁÆ veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Akschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschäuungen, andere das G:undstük be- treffende Nabweifungen und besondere Kaufbedin- gungen find in unserer Gerichtsschreiberei — Ab- theilung I. — einzuseben.
Alie Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben zur Vermeidung des Aus\clusses spätestens bis zum Erlaß des Zusblag8urtheils an- zumelden. Die dur das Subhastationspatent vom 13. November 1882 zur Subhastation dieses Grund- ssttüdé anberaumten Termine am 11. und 13. Januar 1883 find aufgehoben.
Angermünde, den 7. Dezember 1882,
Königliches Amtsgericht.
Q o (51 Swvangsversteigerung.
Da über das dem Jobann Körner gehörige, in Lodlstedt belegene und im Pinneberger Schuld- und Pfandprotokoll Vol. VII. a. pag. 467 beschriebene Grundstü unter Artikel 101 der Grundsteuer- mutterrolle des Gemeindebezirks Lockitedt, na Maßgabe des vollstrekbaren Urtheils des Königl: Amtsgerichts, Abth. ITI.b., zu Altona, vom 23. De- zemster v. JI., auf Antrag des Recht8anwalts Max. Schmidt zu Altona, als Mandatar des Köpers Jobann HinriÞh Meyn in Altona wegen einer rückständigen Zinsforderung von 48 #Æ der öfentlihe geriwtlide Verkauf diescs Grundstückes im Wege der Zwangëêvollstrekung verfügt worden, so werden Ale und Jede, welche an dieses Grundftück dinglibe Ansprücbe zu haben ver- meinen, mit Auënahbine der protokollirten Kreditoren, bierdurch bei Vermeidung der Ausschließung aufze- fordert, solde Ansprüche binnen 6 Wochen nach der leßten Bekanntmachung dieses Proklams und 1pagestens am
2. April 1883, Mittags 12 Uhr, als im Aufgebotstermin beim hiesigen Amtsgerichte, Abtheilung V., Autwärtige unter gehöriger Proku- raturbestellung, anzumelden, _Zum öffentlihen Verkaufe dieses Grundstücks ist Termin auf den 17. April 1883, Nachmittags 3 Uhr, im Gasthause „Museum* des Gastwirths Hermann Kölln in Lodstedt anberaumt, an welhem Tage die Kaufliebhaber si einfinden wollen. Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Termine in der Gerichtsschreiberei des unter- ¡eicbneten Gerichts, sowie beim Gastwirth Kölln in Lockstedt eingesehen werden. _Es wird zugleich bemerkt, daß die bloße Ein- sprace von irgend einer Seite, ohne daß zugleich die Befriedigung des Klägers nachgewiesen wird, eine Berücksichtigung nit finden kann und daß die Besivung dem Höchstbietenden anspruchsfrei wird zugeslagen werden. Altona, den 29. Januar 1883.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
[5839] Aufgebot.
Betreffs folgender Grundstücke: a, Hlur 111, Nr. 364, Flur IYV. Nr, 510/91, 113, 136, 159, 174, 175 und 434, b, Flur 11]. Nr. 258 und Flur IV. Nr. 488, c. Flur 1V. Nr. 509/91 und 92, d. Flur IV. Nr. 33, 339 und 520/465, e, ¿Flur IiI. Nr. 367 und 368, f. 55lur IV. Nr. 231, 232 und 233 und g. Flur IlJ. Nr. 409/6
der Katastralgemeinde Buchholz und bezw. der Unter- gemeinde Großenbeerse, sämmtli eingetragen BandI. Blatt 125 Großenheerse auf den Namen des Christian Gottlieb Schwier Nr. 14 Großenheerse, h. Flur V. Nr. 188/2 und i. Flur VII. Nr. 314/99 und 117 der Katastralgemeinde Schlüfselburg, im Grundbuche für Schlüsselburg, ersteres Band I1. Blatt 165 auf den Namen des Zuckerbäckers Friedrich Wilhelm Bock zu London, und leßtere Band 111. Blatt 537 auf denjenigen des Dietrih Seidel auf dem Klusberge eingetragen, Kk. Flur V. Nr. 72 und 156 der Kataftralgemeinde Petershagen, eingetragen Band 11. Blatt 293 Petershagen auf den Namen des Friedri Kerkhoff bei Nr. 9 Meßlingen, t von eo Personen, welche sih nach gehöriger Be- einigung gegenwärtig im Eigenthumsbesiße der zu den betreffenden Buchstaben aufgeführten Grund- sttüdcke befinden: S a, ew, Colonen August Witte Nr. 5 Großen- cerse,
o Ao
dem Colonen Wilßelm Meyer Nr. 4 Kleinen- beerse,
Großenheerse, dem Bürger Wilkelm Beer Nr. 71 S@{lüfsel- urg, L dem Müller Friedri BeXer Nr, 131 Wasser- straße, k. dem Oekonomen Wilhelm Rehling Nr. 115 Petershagen, : das Aufgebot beantragt. Es werden daber alle bekanrten und unbekannten Eigenthumeprätendenten an den oben bezeihneten Grundstücken bierdurb aufgefordert, ihre Rebte und Ansprücbe an dieselben spätestens in dem auf Dounecrsiag, den 5. April 1883, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Geritte anberaumten Auf- gebotstermine anzumelden, widrigenfalls sie mit ibren etwaigen Rechbtsansprücben auf die Grundstüte unter Auferlegung ewizen Stillschweigens dieserhalb werden au8ges&loffen und die betr. Antragsteller als Eigen- thümer der bezügli§en Grundstücke werden einge- traaen werden. EFterohagen in Westfalen, den 309. Januar
n
18 K3nigl. Preuß. Amtsgericht. gez. Hoffmann.
[1313] Aufgebot.
Die von der Leben8-, Pensions- und Leibrenten- Versicberung2gesfellswaft „Iduna“ zu Halte a. S. auêge!teliten Scheine:
1) Der Depositalichein Nr. 3439 4. d. Halle a. S, den 5. Februar 1872 über Verpfändung der auf das Leben der Frau Johanne Charlotte Gettliebe Swulze, geborene Neumann, in Cottbus, über eine Versiberungësumme von 300 Thaler ausgefertigten Police der Lben2-, Pensions- und Leibrenten-Ver- ficherura8gesellsidaît „Stuna“ Nr. 60180 vom 9, Auguit 1864 für ein der Frau Schbulze, geborene Neumann, laut S&uldschein vcm 19. Oktober 1871 von der gedachten Gesellschafi gewäßrtes Darlebn von 25 Thaler,
2) a. der Versicberungss{&cin Nr. 33 428 Allgemeine Sterbefasse Tab. A. d. d. Halle a. S, den 28. Iunt 1861 über eine auf das Leben des Bürstenmatbers8 Chriftian Moeble in Breslau genommene Versiche- rung von 50 Thaler, i
b, der Versicherungtschein Nr. 33 429 Allzemeine Sterbekasse Tab. A. d. d. Halle a. S,, den 28, Juni 1861 über eine auf das Leken der Frau Friederike Mochle, geborene Hilze, in Breslau genommene Versicherung von 50 Thaler,
3) der Depositalschein Nr. 4301 d. d. Halle a. S., den 3. Ju!i 1874 über die Verpfändung der auf das Leben des Fleis&ers Wilhelm Krobloch und dessen Chefrau Anna Dorothee, geborene Urban, zu Posen über eine Versicberungësumme von je 100 Thaler ausgefertigten Policen Nr. 66681 und 66 682 für ein den Knobloch's&en Eheleuten von der gedachten Gesellschaft laut Schuldscein vom 30, Juni 1874 gewährtes Darleben von 15 Thaler, 4) a. der Versicherungsschein Nr. 12 125 Tab, VI. d. d. Halle a. S., den 12, Januar 18609 über 109 Thaler NMersicherungsfumme für die am 23, September 1858 geborene Marie Therese Peter zu Goßlis, zahlbar nab deren vollendetem 21. Lebensjahre, b. der Versicherungéschein Nr. 81 896 Tab. I. d. d. Halle a. S., den 24, April 1867, über 300 Thaler Versiderungésumnie auf das Leben der Marie Auguste Würker, gebo:ene Ganzauge, in
ESutrit\ch,
sind angeblich verloren gegangen.
Auf Antrag: zu 1 des Maurers Heinrich Hermann Schulze und des Tuchmachers Carl Wilhelm Schulze in Sandow, zu 2 a., b. des Bürstenfabrikant Christian Moehle in Breélau, der vereyelihten Ageit Möbus, Emilie, geborne Mocßle, in Breslau, sowie der verehelichten Vürstenbändler Ottilie Müller, geborene Moehle, zu Leipzig, zu 3 der Wittwe Anna Dorothee Knobloch, gè- borene Urban, für si und als Vormünderin ihrer minorennen Kinder und der unverehelichien Bertha Knobloch in Posen, _zu 4 a,, b. des Gemeindevorsteßers Karl Ferdinand RAuerba in Gohlis, werden die Inhaber der bezeicbneten Urkunden aufgefordert, ihre Nechte spätestens in dem auf deu 22. September 1883, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 31, anbe- raumten Termine anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls dieselben für fraftlos erflärt werten. Halle a. S., den 27. Dezember 1882. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.
[51387] Aufgebot. Die Wittwe des Chausseewärters Hans Heinrich Prehn, Henriette Marie Dorothea, geb. Wulff, zu Dedendorf bei Schwarzenbeck, hat das Aufgebot der angeblich im Nachlasse ihres Mannes nicht aufzu- findenden Polize der Lebens-Versicherungs- Aktien- Gesellschast Germania zu Stettin Nr. 24361 vom 25, Oktober 1862, inhalts welcher die gedachte Ge- sellshaft dem Chaussceewärter Hans Heinri Prehn an der Chaussee im Sachsenwalde, Amt Sbwarzen- beck, Herzogthum Lauenburg, 400 Thaker Pr, Courant, zahlbar nach dem Tode des 2c. Prehn, versichert hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge- fordert, spätestens in dem auf den 7. Zuli 1883, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 53, anberaumten Aufaebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 30. November 1882.
Königliches Amtsgericht.
[3591] Aufgebot.
Der Bauunternchmer Carl Angermcyer von Dorneburg bei Eickel hat das Aufgebot zweier im November 1882 von der Handlung Wilhelm Brüg- mann und Sohn in Dortmund ausgestellter, auf den Antragsteller czogener und von diesem ange- nommencr, bei Albert Lauffs in Bochum domizilirter, weiter nicht indossicter Wesel, validirend
a, der erstere auf Höhe von 687 4 und zahlbar am 10. Januar 1883,
b. der zweite auf Höhe von 224 4A und zahlbar
rihtéschreiberei einzujehen.
b. dem Colonen Heinrich Hilker Nr. 7 das,
. dem Colonen August Wiegmann Nr. 16 daf., f beantragt. . dem Colonen Cari Kleinimidt Nr. 6 dasf., | gefordert, spätesters in dem auf . dem Colonen Dietriv Kaaze Nr. 13 daf, | deu 3. Scptember 1883, Vormittags 12 Uhr,
Der Inbaber der Urkunden wird auf-
vor dem unterzeihneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 31, anberaumten Aufgebotetermine seine Rebte anzu-
. dem Colonen Hermann Hachmeyer Nr. 12 | melden und die oben bezeichneten Urkunden vorzu-
legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur- kunden erfolaen wird. Bochum, den 17. Januar 1883. Königliches Amtsgericht.
[5841] Bekanntmathung.
In der Theilunassache des Nikolaus Rees, obne Gewerbe in Ruhlingen, und Konsorten, Kläger, vertreten durd Recbteanwalt Engelhorn, gegen den Jakob Flauß, Maurer, ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, Beklagten, bat der beauftragte Notar Wanten zu Saargemünd Termin zur Versteigerung bestimmt auf Samstag, den 17. März er, Morgens 10 Uhr, zu Ruhlingen in der Wohnung des Wirtbes Nikolaus Fercsing, und zur Liquidation auf den 19, März 1883 auf der Amtsf\tube des genannten Notars zu Saargemünd, Morgens 8 Uhr.
Der genannte Jakob Flauß wird biermit zu dicsen Terminen vorgeladen.
Saargemünd, den 31, Januar 1883.
Der Obersekretär : Erren.
[5836]
Der am 18. Januar 1851 în Herstelle, Kreis Höxter, geborene, zulett in Carlebafen a. d. Weser wohnbafte Maurer Friedrich Wilhelm Drühe ist besbuldigt, als Wehrmann der Landwehr nah Amerika obne Erlaubniß au8zewandert zu sein, Uebertretung gegen S. 360 Nr. 3 des Strafgesetz- bus, Derselbe wird auf Anordnung des König- liden Amt3geridts hierselbst auf den 10. April 1883, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht hierselbst zur Hauptverhandlung ge- laden. Bei unents{uldigtem Ausêbleiben wird der- selbe auf Grund der nach 8. 472 der Deutschen Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr- Bezirk2-Commando zu Cassel ausgestellten Erklärung und gemäß §. 360, 3 St. G. B. verurtheilt werden. Carl3hafen, den 29. Januar 1883,
/ Holm, Gerichtéschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[588] Bekanntmachung. Das Aufcebot des Hypotheteninitruments über die Post Abtbeilung 111. Nr. 2 des Grundstücks Nr. 84 Rotbsürben, (Nr. 3 des General-Aufgebots vom 28. Dezember 1882) ift erledigt. Breslau, den 2. Februar 1883.
Königliches Amtsgericht.
Bealaubigt: Nemiz, Gerichtsschreiber.
[5837] In Sachen des Bäckermeisters F. Haarnagel zu Braunschweig,
Klägers, : wider den Händler Heinrich Gahren hieselbst, Beklagten, wegen Forderung,
wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag- nahme des dem Beklagten gehörigen, in hiesiger Stadt belegenen No. asvseec. 483 fataftrirten Wohn- hauses zur Hälfte zum Zwecke der Zwangsversteiges rung dur Beschluß vom 29, Januar 1883 verfügt, au die Eintragung dieses Beschlusses im Grund- buhe an demselben Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 8 Mai 1883, : Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Wolfenbüttel angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypotheken- briefe zu überreicwen haben. Wolfenbüttel, den 29. Januar 1883
Herzogliches Amtsgericht.
du Roy.
[5827] Im Namen des Königs ! Auf den Antrag der Wittwe des Landwirths Gustav Sculte, Ida, geb. Dunker, gnt. Rölling- hoff, zu Hiddinghausen, vertreten durch den Rechtês anwalt Hutmacher zu Hattingen, erkennt das König- lihe Arnts8geriht zu Hattingen
für Nechi: Das aus einer Ausfertigung der Urkunde vom 10. Juni 1854 nebst Hypothekenschein vom 13. No- vember 1854 und 17. April 1855 bestehende Hypo- thekeninstrument über die auf der Grundbesitzung der Antragstellerin, der Wittwe des Landwirths Gustav Scwulte, Ida, geb. Dunker, gnt. Rölling- hoff, zu Hiddinghausen, im Grundbuche von Hidding- hausen Blatt 6 in Abtheilung TI[. unter Nr. 5 b. und 6 b. für die Ehelcute Bergmeister Mer Josef Coellen und Laura, geb. Dunker, gnt. Röllinghoff, zu Saarbrücken cingetragene Abfindung von 2000 Thalern nebst 4% Zinsen wird für kraftlos erklärt. 1e Kosten des Verfahrens hat die Antragstellerin zu tragen.
5826] Im Namen des Königs! :
Auf den Antrag des Grundbesißers Christoph
Olschewski zu Abbau Schwirgstein, erkennt das Kö-
nigliche Amtsgericht zu Passenheim durch den Amts-
rihter Radlauer für Recht: S
Der Friedri Olschewskli aus Schwirgstein, un-
bekannten Aufeathalts, beziehungsweise seine
Nechtsnachfolger, werden mit ihren Ansprüchen
auf folgende Post : A „38 Thlr. 6 Sgr. 74; Pf. Erbtheil, einge- tragen aus dem Erbreceß vom 15., 19. und 22. Oktober 1844 auf Schwirgstein Nr. 5 in Abtheilung Il. sub Nr. 2 zu gleichen Thei- len für die Geschwister Friedrih, Gottlieb und Samuel Olschewski“, ;
und zwar mit Bezua auf den ursprünglichen
Antheil des Friedrich Olschbewski und dessen von
seinen Geschwistern Gottlicb und Samuel Ol-
ee ererbten Antheil,
auêge]chlossen.
Von Rects Wegen. Passenheim, den 11. Januar 1883.
am 1, Februar 1883
Königliches Amtsgericht.