1926 / 60 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Mar 1926 18:00:01 GMT) scan diff

nsa-Ufer 1, Bernhard Wolff în Char- ottenburg, Bleibtreustraße 41, und Felix Horwiß in Charlottenburg, Ioachims- thaler Straße 39, ist die Geshäftäaufsicht angeordnet und der Kaufmann Otto Schmidt in Berlin, Melanchthonstraße 15,

als Aufsichtéverson bestellt Amtsgericht Berlin-Mitte. Abt. 81, Nn. 149. 26, den 8. März 1926.

Berlin. [139203] Die Geschäftsaufsiht über die Firma bbn & Brinitzer zu Berlin, Neue riedribstr. 77, alleiniger Inhaber Kaufs- mann Adolf Herrnstadt zu Berlin-Wilmers- dort, Landhausstr. 3, ist infolge rehts- kräftigen Zwangévergleichs beendet Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt 83, Nn. 672. 25, den 8. 3. 26.

Berlin-Schöneberzg. [139204] Dem Antrage der Firma A. Voly & (So. Gesell\haft m. b H, Installations- ge!\chäft in Berlin W. 35, Potsdamer Straße 113 a, vom 26 Januar 1926 auf Ano1dnung der Geschäftsaufsicht zum Zwecke der Abwendung des Konkurses gemäß der Verordnung vom 14. Dezember 1916 und 8. Februar und 14. Zuni 1924 wird am 1. März 1926, 12 Uhr 13 Min., stattgegeben. aufsihtigung der Gejchäftsführung der Schuldnerin wird der Nechtsanwalt Dr. u Pobl in Berlin W. 66, Wilheim- traße 43 b bestellt Anmeldungen irgend- welcher Forderungen bei Gericht fönnen nicht stattfinden. Anfragen sind nicht an das Ge1icht, jondern an die Aufsichtsperson zu richten.

Berlin-Schöneberg, den 1. März 1926. zeuge und Maschinen unter Geschäfts- aufsicht gestellt. Treuhänder Hubert

Das Amtsgericht Abteilung 9. Breslau. {139205]

Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen des Kaufmanns Paul Nitsche fn Fa Karl Jenkfe in Breslau, Katharinen- straße 18, ist nah eingetretener Rechts- kraft des den Vergleich bestätigenden Be- schlusses vom 9. Februar 1926 beendigt. (41. Nn. 326/25.)

Das Aunitsgericht.

Breslau. Durch Beschluß vom 5. März wird. zur Abwendung des Konkurses die

Ge1chäftsaufsicht über das Vermögen des | w1hertela.

Kaufmanns Konrad Klichowski in Firma Klichowékfi & Schröder in Breslau,

Vohrauer Straße 7 (Großhandlung für | Alter Markt 10, ist gemäß & 69 G.-A -V. beendet, nachdem der Beschluß vom 12. Fe- vruar 1926, durch welchen der Zwangs- vergleih bestätigt worden ist, rechtskräftig geworden ift

tehni'che Dele und Fette), angeordnet. Uufsichtsperson ist der Kaufmann Jo- hannes Nit\hke in Breslau, Hirsch- straße 8. (41. Nn. 9/26.) Breslau, den 5. März 1926 Das Amtsgericht.

Breslan. [139207]

In der Geschäftsaufsichtssache über das Vermögen der Inhaberin des Strumpk- hau)es Lena”, Lucie Lehnart in Breslau, Neue Sandstraße 14, wird die Geschäjts- aufsicht auf Antrag der Schuldnerin auf- gehoben. (42. Nan. 28/26.)

Breslau, den 6. März 1926.

1

Burg, Bs. Magdeb. In dem über das Vermögen des Fabrikbesigers

[139208]

D: ï Otto Schüler in Burg b. M., Inhaber 1926, durh den der Zwangsvergleich be-

stätigt ist, Nehtsfkraft erlangt hat, auf- gehoben.

der Firma Otto Schüler in Burg und der Firma Steinle & Sohn ia Burg, ist zur Abhaltung einer Gläubigerversamm- lung Termin auf den 17. März 1926, vorm. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht in Burg b. M, Zimmer 15, anberaumt. Tagesordnung: 1. Aufklärung des Ge- meinschuldners Herrn Otto Schüler über seine persönlihen Bermögenéverhbältnisse. 2 Bericht der Geschäftsautsichtsperson

der Sache, insbe)ondere über die Be- gründung des Zwangsvergleichévorschlags l vom 27. Februar 1926. 3 Beschluß- fassung über einen die Gläubiger be- friedigenden Zwangsvergleih und event.

Burg b. M., den 9. März 1926. Das Amtêgeriht. Abt. 5. Burgstädt. Ueber das Vermögen der Firma Frank & Leermann, Spezialfabrik elektrischer

ist heute gemäß § 1 der Verordnung vom 14. Dezember 1916 die Geschäftsaufsicht zur n des Konkurses angeordnet und zur Aufsichtsverson der Kaufmann err Kurt Schroff in Hartmannkêdorf,

ez. Lpzg., bestellt worden.

Burgstädt, den 9. März 1926.

Das Amtsgericht.

Chemnitz. (139210) Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögeu der Manufaktur-, Kurz- und

ilzwarenbändleri dwig vhl. Vetter- | straße 47, as all. Inh. e a vea ot ‘t Krevet in Frankfurt a. M, wird heute,

mann, Chemnitz, Palmstr. 6, wird hiermit ge- | d mäß der 14. 12. 1916 in Verbindung mit den Ver- ordnungen von 8.2.1924 und vom 14.6.1924 [g

die Geschäftsaufsiht angeordnet, da ihre | Rechtsanwalt Dr. Kablig in Frankfurt Zweckmäßigkéit dargetan ist. Als Aufsichts- | a. M., Wiefenstraße 2, bestellt.

person wird der Handelsvertreter Rein- hard Schänderlein in Chemnitz, Hedwig- straße 13 II, bestellt. Amtsgericht Chemnitz, Abt. A 18 den 6. März 1926,

Crefeld. - [139211]

In der Geschäftsaufsichts\sache über das Vermögen der Firma Ernst Hambloch, Holzhandlung in Crefeld, Marktstraße | n Nr. 117, wird das Verfahren nah rechts- kräftiger Bestätignng des Zwangsvergleichs aufgehoben

Crefeld, den 26. Februar 1926.

Amtsgericht. Abt. 3.

a

nahmittags NRanit und Süß in Dresden, angeordnete Zur Be- | Ge|chäftsaufsiht wird aufgehoben.

ift die Firma Linke-Kirschner-Werke, Ge-

Püsseldorfs.

ist die Firma .Friedrih Kirschner“, Gesell- schaft wu beshränfkter Haftung zu Düssel- Ü dorf, Co ifus ze 26 Nei Breélau, den 5. März 1926. aa att Mraye ( S gestellt. Z

95na1| händer Hubert van den Daele in Düssel- (129208) | dorf, Heinestraße 9 a.

Elberseld.

Inhabers der Elber}eld, Hofaue 72, ist am 2. März 1926 auf Antrag des Schuldners auf: gehoben worden.

Emden. Ge1chäftéauffichtsvertahren der Firma Gehr. Ehbrecht în Emden ist,

Falkenstein, Vogtl.

mögen des Stickereifabrikanten Friedrih Hermann Bauer in Dorfstadt, Fnhabers und des Gläubigerbeirais über den Stand M der Firma Hermann Bauer in

Stickereifabrifationsgeschäfts, hat ih er-

vom 19. Zwangsvergleih dur rechtsfkrättigen Be- des

über die sonst zu ergreifenden Maßaahmen. 18

[139209 Frankenhausen, KyMh. [139220]

Apparate in Hartmannsdorf, Bez. Lg,, e i O BO ufe Me Modewarengeschäfts, ) mittag 12 Uhr ab die Geschäftsaufsicht zur Abivendung des Konkurses angeordnet. Zur Aufsichtsperson wird der Prozeßagent Albert Landgraf in Frankenha usen bestellt.

Frankfurt, Maîn. & Markmann, {rankfurt a. M., Taunus-

Bundesratsverordnung vom | 39 Minuten, die Geschäftsaufsiht zum g c Zwecke der Abwendung des Konkurses an-

Gelsenkirchen.

manns Vinzenz Thiel Inhabers der Firîna Th. Alter Markt Nr. 5, ist heute aufgehoben,

1926, durch welchen der Zwangsvergleich bestätigt ist, rechtskräftig geworden und die Geschäftsaufsicht beendigt ist.

Dahn. [139212] Das Amtsgericht Dahn (Pfalz) hat am 6. März 1926 über die Firma „Hermann Seibel, Schuhfabrik Kurpjalz in Hauen- stein“, Inhaber Hermann Jo}ef Seibel Schuhfabrikant daselbst, das Gelschästs- aufsihtsverfahren angeordnet und als Aufsichtsperson den Kaufmann Friedrich Spitzfadem in Pirmasens aufgestellt. Dahn, den 8. März 1926. Amtsgericht

Deggendorf. (138990)

Die Geschättsaufsicht über das Vermögen der Baldur-Pianoforte-Fabrik A. G. Sitz Degger dorf, Zweigniederlassung Frankfurt a. M., ist, nachdem der den Zwangéver- gleih bestätigende Gerichtsbes{luß vom 10. Februac 1926 rehtékräftig geworden ist, beendigt.

Deggendorf, den 26. Februar 1926.

Amtsgericht

Dresden. [139213]

Die durch Beschluß vom 6. Januar 1926 über das Vermögen des Kaufmanns Otto Friedrih Nanit in Dresden-Brieéänig, Wettiner Str. 6, als Aleininhabers der handeilägerihtiich eingetragenen Firma

Amtsgeriht Dresden, Abt. L[I1, am 5. März 1926.

Düsseldor{i [139214 Am 9. März 1926, mittags 123 Uhr,

ellschaft mit beschränkter Haftung zu Düsseldorf, Copernikuéstcraße 26 Werk-

Aufsichtsperson ist der van den Daele in Düsseldorf, Heinestraße 9a. Amlsgericht in Düsseldorf. Abt. 14. [139215]

Am 5. März 1926, Mittags 122 Uhr,

e unter Geshäftéaufsicht Aufsichtsperson ist der Treu-

Abt. 14,

139217] Die Geschäitsaufsicht über das Vermögen der Firma Julius Mo)es in Elberfeld,

Amtsgericht in Düsseldorf.

Elberfeld, den 1. März 1926. Amtsgericht. Abt. 13

[139216] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- nögen des Kaufmanns Heinrih Nabe, gleichnamigen Firma in

Amtsgeriht Elberfeld. Abt. 13.

E OOIS) Die Geschäfts8aufsicht über das Vermögen

1ahdem der Beschluß vom 11. Februar

Emden, den 4. März 1926. Der Berichtss{hreiber des Amtsgerichts.

[139219]

Die Geschäftsaufsiht über das Ver-

betriebenen Spitzen - und edigt, nahdem der im Vergleichstermin Februar 1926 angenommene

hiesigen Amtsgerihts vom ebruar 1926 bestätigt worden ist. Amtsgericht Falkenstein i. V.,

den 5. März 1926. (G.-A. 13/25.)

Ueber das Vermögen des Kaufmanns

wird von heute

Frankenhausen, den 8. März 1926. Thüringisches Amtsgericht.

[139221] Veber das Vermögen der Firma Halenza

Inhaber Kaufmann Bodo

en 6. 3, 1926, vormittags 10 Uhr

Zum Auksichtsführer wird

eordnet.

Frankfurt a. M., den 6. 3. 1926.

Amtsgericht. Abt. 17.

che (139223) Das Verfahren, betreffend die Geschäfts- ufsiht über das Vermögen des Kauf-

Hirnstein in Gelsenkirchen,

achdem der Beschluß vom 22, Januar

Gelsenkirchen. [139222] Uever das Vermögen des Kaufmanns Friedrich Jornik in Gel)enfirhen, Alter Markt 8, ist auf den am 13 Februar 1926 eingegangenen Antrag heute die (Se- shäftsaufsiht zur Abwendung des Kon- furles angeordnet. Als Geschäftéaufsichts- perton ist der Verbandsdirektor A. Feld- mann in Gelsenkirchen bestellt. Gelfenkirhen, 5 März 1926. Amtsgericht.

G'’oganu. [139224] Die Geschäftéaufsicht über das Vermögen des Landwirts Nikolaus Dexbeimer in Bergvorwerk wird auf dessen Antrag auf- geboben Amtsgericht Glogau, 6. März 1926.

Hamburg. {139225]

Die Ge1chäftsaufsicht ist angeordnet über das Bermögen des Kaufmanns Max Hirich Koppel, Grindelhof 62 L, Geschäft : Thiel- beck 10, Partiewaren in Modeartikeln, Aufsichtsper|on : Georg Bergmann, Lilien- straße 36.

Hainburg, 6. März 1926.

Das Amtsgericht.

Hannover. [139226]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Gerhard Otte in Hannover, Gellert- straße 46, als Inhaber der Firma Besteck & Schultz in Hannover, Nordfelderreibe 1, wird heute, am 8. März 1926, vormittags 10 Uhr, zur Abwendung des Konkur)es die Geschäftéautsiht angeordnet. Zur Ge- \häftsaufsihtéperson wird der Direktor S. Hintmann in Hannover, Georgstraße 16, bestellt. Amtsgericht Hannover.

Hindenburg, O. S. [139227] Ueber das Vermögen des Kaufmanus Simon Fischer in Zaborze, Broja- strafe 24, . ist die Ge\chäftsaufficht an- geordnet und Kaufmann Ferdinand Pollack in Hindenburg, O. S., Scheceplaßz, zur Geschäftsaufsichtsperson bestimmt. l. Nn 22/26 Sindenburg, O. S., den 2. März 1326. Amtsgericht. Hindenburg, O. S. [139228] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Arthur Grünberg in Hindenburg, O. S., Kronprinzenstraße 94, ist die Ge- schäftéaufsiht angeordnet und zur Auf- sihtsperson Kaufmann Ferdinand Pollack in Hindenburg, O. S.,, Schecheplag, be- stimmt worden. 1. Nn. 21/26. Hindenburg, O. S., den 2. März 1926. Amtsgericht. Hindenburg, O. S. [139229] Neber das Vermögen der Firma Vin: ent Kut u. Co. Fnh. Elisabeth Totschek in Zaborze A, Kronprinzenstraße 97, ist die Geschäftsaufsicht angeordnet und zur Aufsichtsperson Bücherrevisor Viktor Kornath in Hindenburg, O. S., Scheche- straße 10, bestimmt worden. 1. Nn. 25/26. Hindenburg, O. S., den 2. März 1926. Amtsgericht. Hindenkburg, O. S. (139230) Veber das Vermögen des Schuhwaren- händlers Stanislaus Zielonka in Hindenburg, O. S., Bahnhofstraße 4. ist die Ge|chäftsaufsiht angeordnet und zur Aufsichtsverson Bücherrevisor Viktor Kornath in Hindenburg, O. S., Scheche- straße 10, bestimnit worden. 1. Nn 26/26 Hindenburg, O. S., den 2. März 1926.

Hindenburg, O. S. {139231] Ueber das Vermögen des Kaufmanns

igarrengeschäft in Hindenburg,

die Geschäftsaufficht

Hindenburg, O. S. [139232] Ueber das Vermögen der Firma Salo

Geschäftsaufsiht angeordnet und Kauf-

bestellt worden —-

Windenburgz, O. S. Ueber das Vermögen des Fahrrad- händlers Paul Peschke in Hinden-

ist die Geschäftéaufsicht angeordnet und

zur Aufsichtsperson Bücherrevisor Viktor

Kornath in Hindenburg, O. S. Scheche-

straße 10, bestimmt worden. 1. Nn. 24/26.

Hindenburg, O.S., den 2. März 1926. Amtsgericht.

HWolzminden.

werksbesizers Otto Mundt hier ist am 8. März 1926 die Geschäftéaufsiht an- eordnet. Der Kaufmann Ernst Bent ier ist als Geshäftsaufsichtsperson bestellt. Fn, den 8. März 1926.

er Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

Kirchheim u. Teck. Beschluß vom 6 März 1926: die Firma Theodor Hagmayer, Strumpf- fabrik in Kirhheim u. T., wird die Ge- schäftsaufsiht zur Abwendung des Kon- kurjes angeordnet. Als Aufsichtsperjon wird Herr Kaufmann Emil Aheimer in Kirchheim-Tek bestellt.

Amtsgerißt Kirchheim .u. T.

KÖin.

Schulze und Scbäfer in Köln. Gereons-

Gelsenkirchen, 25. Februar 1926. ( Amtsgericht.

; Kaufmann Otto Henne in Mannheim, Amtsgericht 0. 2. 7a, bestellt.

osef Serzberg, Destillations- und | ügochen.

O. S., Kronprinzensltraße Nr. 139, ist\ wurde über das Vermögen der Firma angeordnet und | W. Rechtéanwalt Dr. Schaeter in Hinden- | geschäft in München, Donnersberger Str.45, E O. S e M L eni Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Kon- worden. 1. Nn. 29/26. Sindenburg, | furses a rdnet. A téperton: Bank- O. S,, den 2. März 1926. Amtsgericht. T auses T E B

München, Möhlstr. 21.

Bottenbreiter in Zaborze ü ist die | ünmerstadt.

mann Ferdinand Pollack in Hindenburg, | 8. März 1926, vormittags 11 Uhr, über D. S., Schecheplay, n A T (00 das Vermögen des Kaufmanns und Möbel- n _ ——

Amtsgericht. Pie ft [139233] ist NRechtskonsulent Fohcenn Wirth in

burg, O. S., Kronprinzenstraße 78, Oberglogan.

Allodvermögen des Grafen von Oppersdor j wird die Frist zur Einreihung eines den

[139234] | auf Eröffnung des E ens Ueber das Vermögen des Dampfsäge- | gemäß § 66 Abs. 2 Nr.

kannten beteiligten Gläubiger der Ver- längerung zustimmten und die Forderungen der zustimmenden Gläubiger mehr als die Hâlfte der Gefamtsumme der Forderungen [139235] | der bekannten beteiligten Gläubiger be-

Ueber | tragen.

Rheine, Westf.

des Konkurses über das Vermögen der Firma MNheiner Fahrzeughaus Hermann Beimesche, Nheine, ist angeordnet. Als . [139237]) | Aufsichtsperson ist der Bücherrevisor Nein- Ueber das Vermögen des Kaufmanns | hard Tinkl in Münster, Gerichtsstraße 8, Philipp Schäfer, Alleininhaber der Firma | bestellt.

aufficht angeordnet worden. Aufsichts- person ist Rechtéanwalt Dr. C. Trimborn in Köln

Amtsgericht, Abteilung 81, in Köln.

K öln. [139236]

Ueber das Vermögen des Kaufmanns Samuel Bienstock, Jnhabers einer Herren- und Damenkonfektionshandlung in Köln, Thiebold-gasse 111 ist am 5. März 1926 die Geichäftäaufsicht angeordnet worden Aufsichtsperson ist Nehtsanwalt Dr. Zulius Faßbender 1. in Köln, Gereonstr. 35.

Amtsgericht, Abt. 78, Köln. L

Kreuzburg, O. S. [139238] Auf Antrag des Kaufmanns Fritz Spiller in Kreuzburg O S. (Inhaber der Sterndrogerie) wird gemäß der Befannt- machung über die Geschäftsaufsiht zur Ubwendung des Konkurses in der Fassung der Verordnungen vom 8. Februar 1924 und 14. Juni 1924 die Geschäftsaufsicht über das Vermögen - des Antragstellers eröffnet. Zur Aus!sichtéperson wird der Kaufmann Berthold Przyrembel in Kreuz-

burg O. S. bestellt. 3 Nv. 4/26.

Amtsgericht Kreuzburg O. S,,

den 6. März 1926.

Leer, OstfriesI. [139240]

Veber das Vermögen der Firtna Menfel & van der Berg in Leer fowie über das persönliche Vermögen der beiden Fnhaber. Fauftleute Car! Menfel und Mozes van der Berg, da!elbst, ist heute die Geichäfts= aufsiht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Zur Aufsichtsperson wird der beeidigte Bücherrevisor Hero van FJindelt in Leer bestellt. Es wird ein Gläubiger- beirat bestellt. Als Gläubigerbeirats- mitglieder werden ernannt die Kautleute Einst Nothschild, in Fa. Nöttgen & Ferber in Elberfeld, Constapel, in Fa. P. Schulte A.-G., daselbst, und Leo Löwenstein, in Fa. gleichen Namens, daselbst.

Leer, den 5. März 1926

Das Amtsgericht. L.

Lennep. [139239] Die Geschäftsaufsicht über das Vermögen der Firma August Fomm, Hückeswagen, ist durh ret6fräftig bestätigten Zwangs- vergleich beendet. Lennep, den 3. März 1926.

LyeCkK. (139241) Ueber das Vermögen des Kaufmanns Egon Schneider, Juhabers der Firma Sächs. Engrots-Lager Kaiser & Co. in Lyck, ist am 4. März 1926 die Ge1chäfts- auftsiht eröffnet. Aufsichtsperson: Ober- postsekretär a. D. Schlicker in Lyck. Lyck, den 4. März 1926. Amtsgericht.

Mannheim. [139242] 5 3. K. 66/25. Nachdem der im Termin vom 16. Februar 1926 bestätigte Zwangs- vergleich die Rechtskraft beschritten hat, ist die am 16. Dezember 1925 über das Vermögen dec Firma Gebr. Ullmann A G. in Mannheim, Friesenheimer Straße 18b, angeordnete Geschäftsaufsiht beendet. Mannheim, den 3. März 1926, Amts- geriht. B.-G. 5.

Mannheim. [139243] Die Firma Heinrich Hartmann in Mann- heim, T. 4. 27, wird unter Geschäftsauf- sicht gestellt. Zur Aussichtsperson wird

Mannheim, den 6. März 1926. Amktsgeriht B.-G.. 4.

[139244] Am 6. März 1926, mittags 12 Uhr, Vogl,

of. Hand.-Gef. Zigarren-

D. Julius Kaufmann in

Amtsgeriht München.

[139245] Das Amtsgeriht Mürnrnerstadt hat am

schreiners Adolf Leidner in Münnerstadt des Kon- es angeordnet. Als Yufsichtsperson Münnerstadt bestellt.

Gerichts\chreiberei des Amtsgerichts.

[139246] In der Geschäftsaufsichts|ache über das Hans Georg ff in Schloß Obergiogau

Erfordernissen des § 41 Abs. 1 des Ge- seßes genügenden Antrags des Schuldners

2? des Gesezes auf Antrag des Schuldners bis zum 18. April 1926 verlängert, da er nah- gewiesen hat, daß die Mehrzahl der be-

Oberglogau, den 18. Februar 1926. Das Amtsgericht.

[139247] Die Ge)chäftsauffiht zur Abwendung

Rheine, den 5. März 1926.

Schwarzenberg, Sachsen.

Die über das Vermögen der Firma Arno WMeuzer, Metallwarenfabrik in Schwarzenberg, Sa., angeordnete Ge1chäftsaufsicht wird hiermit aufgehoben, nachdem der Belhluß des hiesigen Amts- gerichts vom 12 Februar 1926 dur den der von der Schuldnerin angebotene, im Vergleicbéstermin vom 10. Februar 1926 angenommene Zwangsvergleih bestätigt ist, Rechtskraft erlangt hat.

Amtsgeriht Schwarzenberg.

Siegen. [139249] Die Geschästsaufsiht zur Abwendung des Konkursvertahrens gemäß der Befkannt- machung des Bundeërats vom 14. De- ¡ember 1916 in der Fassung der Vers« ordnung vom 8. Februar und i4 Junt 1924 wird hierdurch über das Vermögen der Firma Heinrich Schaumann G m. b. H., Blechwarenfabrik und Kessel\chmiede, in Weidenau angeordnet. Zur Ge}chäfts- aufsichteper]on wird bestellt Nehtsanwalt Dr. Stenger in Siegen. Amtsgericht Siegen, den 5. März 1926, nahm. 3 Uhr 10 Minuten.

Stargard, Pomm. [139250]

Die Geichäftéautsiht zur Abwendung des Konfkfur]es über das Vermögen des Musikinstrumentenhändlers Heinrich Wendt in Stargard i. Pomm., Breite Straße Nr. 30, wird gemäß § {l der Befannts- machung über die Ge1chäftéaufsicht zur Ab- wendung des Konkur}es vom 14 Dezember 1916/8. Februar und 14. Juni 1924 an- geordnet. Als Aufsichtsperson wird der Bücherrevisor Albert Seiler in Stargard i. Pomm bestellt

Amtsgericht Stargard i. Pomm ,

den 9. März 1926.

Stettin. (139251] Üeber den Kaufmann Alexander Nofen- berg, als alleinigen JInhabers der Firma Alexander Nojenberg (Kurz- und Woll- waren), Stettin, Beutlerstraße 2/3. ist am 6. März 1926 die Geschättsaufsicht zur Abwendung des Konkur)|es angeordnet. Aukfsichtsperion ist der Kaufmann Julius Scherk in Stettin, Augustaplay 1. Stettia, den 6. März 1926 Das Amtsgericht. Abt. 6.

Stettin. [139252] Ueber den Kaufmann Paul Zothner als alleinigen Inhabers der Fa Paul Zothner (Herrenartifel), Stettin, A'chgeber}traße 6, ist am 6. März 1926 die Ge1chäftéaufsicht zur Abwendung des Konkurtes angeordnet. Aukfsichtsperson ist der Bücherrevisor M. Avellis in Stettin, Lessingstraße 9. Stettin, den 6. März 1926.

Das Amtsgericht. Abt. 6 Stralsund. [139253] Ueber das Vermögen der Stralfunder Drahtgefleht- und Matragenfabrik in Straljund (Jnhaber W. Scho|chies) wird die Geschästzau'siht zur Abwendung des Konkurses angeordnet. Zur Autfsichtéperton wird der Kaufmann Wilhelm Ohlerich in Straltund bestellt. Eine Gläubigerver- sammlung findet am 29. März 1926, vormittags 10 Uhr, statt. Stralsund, den 9». März 1926.

Das Amtsgericht.

Ulm, Donau. [139254] Die Ge|\chäftéauffihht über die Firma Friedmann & Mol'enter, Aftienge!ell)chaft in Ulm. is beendet, nahdem ber ven Zwangsvergleich. bestätigende Beschluß vom 17, Februar 1926 rechtskräftig geworden ift. Amtsgericht Ulm.

Wiedenbrück. [139255] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen des Kunstschreiners Hermanu Wiet- feld zu Wiedenbrück wird aufgehoben, da der den Zwangsvergleich bestätigende Bes {luß rechtékrättig geworden ift. Wiedenbrück, den 9. März 1926. Das Amtsgericht.

Wiesbaden. [139256 Aut Antrag des Tapezierermeisters Heinri Marx in Biebrih am Rhein, Rathaug« straße 51, wird heute, um 11 Uhr vor- mittags, über das gesamte Vermögen des Genannten die Ge|chäftsaufsicht zur Ab- wendung des Konkurses angeordnet. Als Aussichtsperson wird der Kautmann Heinrich Greger in Biebrih a. Rh. bestellt. Forderungsanmeldungen sind bei Gericht niht zu bewirken. : Wiesbaden, den d. März 1926. Amtsgericht. Abt. 17.

Wismar. [139257] Der Schuhwarenhändler Karl Benzin ín Wismar ist unter Geschäitsautsicht des Kaufmanns Wilhelm Jhden dafelbst gestellt. Amtsgericht Wismar, 9. März 1926.

[139258] Wittenberge, Bz. Potsdam. Die Ge|chäftsaufsicht über das Vermögen des Kaufmanns Hermann Knabe, hier, ist beendigt, da der Beschluß, durch welchen der Zwangsvergleich bestätigt war, am 23. Februar 1926 rechtskräftig geworden ist. Wittenberae, den 6. März 1926. Das Amtsgericht.

[139259] Wittenberge, Bz. Potsdam. Veber das Vermögen des Tapezier- meisters Walter Shmidt, hier, Moltke- straße 16, wird die Geschäftéaufsicht zur Abwendung des Konkur)es angeordnet. Zur Aufssichtsperson wird der Bücher- revisor Karl Pilot, hier, Bismarckstr. 24, bestellt. Wittenberge, den 7. März 1926.

Das Anitsgericht.

haus, ist am 2. März 1926 die Geschäftsg«

Das Amtsgericht.

+ von innerpolitischen Streitigkeiten.

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SFnhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Neich.

amtlichen Großhandelsinderziffer vom

Bekanntgabe der 10, März 1926.

Amtliches. Deutsches Reich.

Die amtliche Großhandelsindexrziffer vom 10. März 1926.

Die auf den Stichtag des 10. März berechnete Groß- Handelsindexziffer des Statistischen Neichsamts ist gegenüber dem Stande vom 8. März (117,3) um 08 vH auf 117,6 gestiegen. Höher lagen die Preise für Roggen, Hafer, Zucker, Fleisch, Treibriemenleder, Rohjute und Zinn. Gesunken sind die Preise für Butter, Schmalz, Hopfen, Baumwollhalbwaren, Hanf, Blei und Zink. Von den Hauptgruppen haben die Agrarerzeugnisse von 111,3 auf 111,9 oder um 0,5 vH an- gezogen, während die Jndustriestoffe von 128,5 auf 128,3 oder um 0,2 vH nachgaben.

Berlin, den 11. März 1926.

Statistisches Reichsamt, J. V.: Dr. Plager.

Nichtamtliches. Deutsches Reich. Der Reichsrat hielt gestern nachmittag eine öffentliche

Vollversammlung ab. Mit dem Beschluß des Reichstags, betr. Hinausschieben des Termins, an dem die volle Frieden s- miete bezahlt werden muß, vom 1. April auf den 1. Juli d. J., erklärte sih der Reichsrat laut Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger einverstanden. Zurück- gewiesen wurden die Gesuche von vier Schiffahrtsgesellschaften, deutsche Auswanderer nah Kanada befördern zu dürfen. Ge- ñehmigi wurde die Verordnung über Bildung der Grund- wertausschüsse und der Gewerbeausschüsse bei den Finanzämtern und über das Verfahren dieser Ausschüsse.

Einstimmig ohne Debaite wurde angenommen ein Geseß- enlwurf zur Abän dexung des Geseßes zum Schuß der Republik dahin, daß der Slaatsgerichtshof zum Schuß der Republik nicht mehr in Strafsachen ¿uständia sein soll. Republikschußgeseß felbst bleibt im übrigen bestehen. ;

Angenommen wurde ferner ein Gesehentwurf über einen deutsch-estnishen Schiedsgerichts- und Vergleichs- vertrag. Dieser Vertrag entspricht genau dem mit Finnland abgeschlossenen Vertrage.

Der Reichsrat stimmte sodann einem Geseßentwurf zu, durch welchen die Kartoffel verordnung vom 24. August 1920 formell aufgehoben wird. Durch diese Verordnung war der Minister für Volksernährung und Landwirt)chaft seinerzeit ermächtigt worden, die gewerbliche Verwendung von Kartoffeln einzuschränken.

Deutscher Reichsíag. 176. Sißung vom 11. März 1926, nachmittags 1 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger. *)

Am Regierungstishe: Reichsminister des Fnnern Dr. K ül z.

Präsident 20 Minuten, s

Die zweite Lesung des Reichshaushaltsplans für das Fnnenministerium wird fortgeseßt.

Abg. Dr. Schreiber (Zentr.) bittet, die tragenden Kräfte und die bewegenden deen des deutschen Volkstums mehr in den Vordergrund zu stellen. Wir sprechen zuviel vom Staate und zu ivenig von der Nation. Dabei ist die Entwicklung der Nation noch nichi abgeschlossen. Ein mühseliger Weg liegt noch vor uns. Es fehlt uns das starke Ma On der Franzosen und die granitene Härte der Angelsachsen. ir haben noch ein Uebermaß Alle außenpolitische Aktions- kraft wird geschwächt, wenn nicht eine starke innenpolitische Ein- heitsbewegung vorhanden ist. Die deutsche Nation stammt aus tahrhundertealten fulturellen Grundvoraussezungen. Sie 1 eine Verschmelzung von Rasse und Sprache, von Recht und Sitté, aber auch von Religion und Bildung, von Wissenschaft und Kunst. Die Ketten von Versailles müssen das deutsche Volk zusammenschmieden.

Löbe eröffnet die Sißung um 1 Uhr

*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Neden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.

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einschließlich des Portos abgegeben.

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Die Nation braucht die innere Anieilnahme aller Staatsbürger. Das große Problem der Nationalisierung des Proletariats is noch zu lösen. Es war das Verhängnisvolle an der nationalen Ent- wicklung des 19. Fahrhunderts, daß sie sih zu stark auf die Ober- schihten und privilegierten Stände aufbaute. Andere Völker haben für den nationalen Gedanken früher eine breitere Basis gefunden. Es ist unsere größte Aufgabe, in Deutschland den Gedanken der Nation auf die breiteste Grundlage zu stellen, Die Aussöhnung mit dem Proletariat ist mehr Herzenssahe als Verstandessache. (Zustimmung.) An dieser inneren seelishen und geistigen Um- stellung fehlt es uns noch. Der Redner bedauert in diesem Zu- jammenhang, daß die fulturellen Zwede im Etat immer noch zu kurz tämen, Besonders für die Erziehungsbethilfen seien gcößere Aufwendungen notwendig, die allen Kindern des Volkes zugute- kommen sollen. Es müsse festgestellt werden, daß weite Kreise der ler dem Proletariat ¡hon wesentlih nähergekommen sind, Leider gebe es Kreise in der deutshen Politik, die diese Ein- gliederung des Proletariats nicht sehen wollen. Wir sind der Auf- fassung, daß eine harmonische Ausetnanderseßung in der deutschen Nation möglich ist. Für uns muß die deutsche Nation sozial ein- gestellt sein und gegenüber dem einfachsten Volk8genossen in gewissem Grade sozial mütterlich Handeln. Fm anderen Falle würde die deutsche Nation minderwwertig bleiben unter des Völkern Europas. Die Nation ist für uns das lebendige freie Zusaimnmen- spiel von Persönlichkeiten, die am Staat mit innerer Anteilnahme abeiten. - Notwendig ist auch ein inneres Verhältnis zum Aus- landsdeutschtum, das wir aber einteilen müssen in eine innen- und außenpolitische Verantwortung. Nicht törichte irredentistis{he Ab- sichten beseelen uns, sondern das Auslandsdeutschtum muß vom Mutterlande geistig erobevt und seelisch durhdrungen twerden. (Beifall.) Dem Werke Bismarcks fehlte der svziale Klang, der die Verfassung von Weimar durchzieht, und an dessen Ausgestältung wir iaWhaltiant arbeiten müssen. Diese Aufgabe Haben wir besonders auch beim Fnnenministeruum zu erfüllen. Dex Bismartschen Verfassung fehlte weiter das große Erlebnis des beseßten Gebietes, der Gefährdung des Grenzlanddeutschtums, das Problem der Liquidation des verlorenen Krieges und die gigantische Aufgabe der Völkevversöhnung. Die Tatsache des beseßten Gebiets ist für das deutsche Nationalbewußtsein ein ungeheurer seelischer Geivinn. Wir müssen uns klar werden, daß der Schwerpunkt unserer Politik sih langsam nach Westdeutshland verlegt. Die Tatsache des beseßten Gebiets ist der Wegbereiter zu einer neuen deutschen Entwickilung, Jn die Frage des S ange zwischen Auslandsdeutshtum und deutsher Nation hat fih das Problem des Minderheitenrehts gedrängt. Es wird oft übersehen, daß im inneren Deutschland vielfach die Vorausseßungen E die kulturelle Autonomie, die Grundfrage der Toleranz, noch Tängst nicht cut- widckelt sind, Es ist etn eigentümlicher Zustand, daß man im Aus- landsdeutshtum um die Schulfreiheit kämpft und hier in Deutsch- land nicht in der Lage ist, die elementarste Grundlage der Schul- entwicklung, das Reichsshulgeseß, zu schaffen. Das ist eine Schwäche der deutschen Politik. (Lebhafte Zustimmung.) Die Trennung von Staat und Kirche ist etwas Verhängnisvolles. Wir iverden uns stets dafür cinseßen, daß Dinge natürlichec Verbunden- heit nicht zerstört und zertrümmert werden. Diese Zerschaeidung wäre zum |chwersten Schaden für die deutsche Kultux und die Ent- iwvicklung des nationalen Gedankens. Dex Redner seßt sich dann für den Schuß der kirhlihen Baudenkmälex, besonders am Rhein, ein. Sie seien ein Erbgut unserer nationalen Entwicklung. Ver- langen müsse man abex auch Achtung vor den sozial-pädagagischen und scchulpädagogtschen Erfordernissen und vor dem Elternrecht. Wir haben in Deutschland immer starke Besonderheiten gehabt. Es ist unmöglich, sie mit einem Schlage hinwegzuräumen. Das würde die Zerstörung der deutschen Einheit bedeuten. Das gilt auch, wollte man an der föderalistischen Gestaltung der deutschen Nation rütteln. Dex Föderalismus wird nah wie vor eine politische Lebenslehre in Deutschland sein. Die Verfassung n fein Dogma. Sie ist organish zu verstehen, und män muß ihr die Entwicklungsmöglichkeiten eines organischen Lebens lassen. gleihwoHl muß mit aller Deutlichkeit ausgesprochen werden: wir

lehnen*im gegenwärtigen Augenblick jede Verfassungs8änderung ab, |

die irgendwie eingreift in die wesentlichen Grundzüge der Ver- fassung von Weimar. (Beifall.) Warum hat man den Antrag auf Stärkung der Stellung des Reichspräsidenten nicht zu Zeiten des ersten Reichspräsidenten gestellt? Es zeugt niht von guter Ge- sinnung, wenn man auf der Rechten dem Präsidentschaftskandidaten Marx seinerzeit den Vorwurf vaterländischer S nett gemacht hat. (Lebhafte Zustimmung.) Bei. der Einstellung der Rechten handelt es sich um Staatsflucht, eine Einstellung, die sich auch bei vielen höheren Beamten zeigt. Der Staat ist heute Volk geworden. Volk ist aber lebensvoller Zusammenhang der einzelnen Volkskreise. Wer diesem Gedankengang nicht zuneigt, verjündigt sich am Volk und auch am Entwicklungsgang der deutshen Nation. (Beifall beim Zentrum.)

Abg. Goetz (Dem.) eklärt, niemand werde die Zeit des Föderaliómus zurüwünschen, die die Zeit der s{limmsttn Ohn- macht Deutschlands war. . Eine gewisse Neichsmüdigkeit habe auch Con vor 1914 bestanden, sie sei also nicht aus dem Wesen der Weimarer ; Eo zu erklären. Erfreulich- sei die gestrige Er- f(ärung des deuischnationalen Redners, der die Achtung..vor den ¡chwarzrotgoldenen Farben verlangte. Solche Worte häbe man Früher von den Deutschnationalen bisher nie gehört. Farl Schwarzrotgold sind mit einer Epoche verbunden, die eine ähnliche Bedeutung hat wie das Zeitalter Bismarcks, das die \chwarzw2iß- rete Farbe schuf. Bismarck sei auch nux eine vorübergehende Er- scheinung in der A Deutschlands, Viele Deutsche glauben heute noch, die republikanishe Staatsform f eine Episode, eine vor- übergehende S Diese Auffassung wird von rechts- politischer Seite in die Beamtenschaft hineiuzutragen versucht und

Aber |

Die Farben -

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kann zu verhängnisvollen Folgen für unser Beamtentum führen. Es gibt kein abschließendes Urteil darüber, welches die bessere Staatsform ist. Man kann daher nicht sagen, daß die Monarchie für Deutschland die einzig mögliche Staatsform ist. Die republi- tanische Staatsform liegt in der großen geben Entwicklung, von der auch Deutschland erfaßt worden ist. Die Beamtenschaft muß einschen, daß sie mit dem deutschen Staat verbunden ist; sie muß wissen, daß sie mit dem jeßigen Staat nicht spielen darf. (Sehr rihtig! links.) Man darf auch nicht vergessen, daß der alte Staat einen ungeheuren Gesinnungsdrud ausübte, was heute nicht der Fall ist. Der Redner bemängelte, daß die auf den einzelnen Hochschulen abgelegten Prüfungen nicht in allen deutschen Staaten anerkannt werden. Gewisse Mängel beim Studium der Medizin müßten durch Reichsgesey beseitigt werden. Gegen die große Reichsgeseßgebung auf dem Gebiete der Versicherungen in dew achtziger «Fahren ist von föderalistischer Seite kein Einspruch er- hoben worden. Für die großen Kulturzufgaben eines 63-Millionen» Bolkes veichen die Mittel der Länder nit aus. Tatsächlich werden die großen Landesinstitute in Bayern und Württemberg von Reiche [hon heute unterstüßt, und die Katiser-Wilhelm-Gesell- schaft übt ihren Einfluß überallhin aus. “Die im Etat für Kulturzwecke ausgeworfenen Mittel sind viel zu gering. Die meisten wissenschaftlichen Zeitschriften müssen durch anderweitige Privatmittel aufrechterhalten werden. Der Kunst geht es fchlecht, Als man für einen mittellosen - deutschen Künstler Hilfs haben wollte, sind nach vielen Zuständigkeitsscherereien tin ganzen drethunde&t Mark herausgeholt worden. Es müssen größere Mittel für die notleidenden Künstler bereitgestellt werdem. Der Föderalismus wirkt sich auch auf diesem Kulturgebiete un- ertröglih aus. Wir fordern - die möglichst rasche Einbringung eines neuen RNeichs\chulgesetes. Wir können aber tein NReichs\chulgeseß pon rets oder von links gebrauchen, ein Ausgleih muß gefunden werden. Eine Vertretang der Eltern ist dabêi notwendig.- Dew nationalen Minderheiten muß auh in Deutschland ibr Necht werden, genau, wie wir es für unsere Minderheiten im Ausland fordern. Hier müßten wir mustergültig der Welt vorangehen. Wir wünschen daß der Mintster feine Aufgaben mit Klarheit durbführt. (Beifall bei den Demokraten.)

Abg. Leî ch t (Bayr. Vp.) stimmt dem Jnuenminister in vielen Punkten zu; wenn er aber sagt, weder der Begriff der Kultur noch der des Staates seien umstritten, so kann man ihm darin nicht folgen. - Denn die Rede- des joztaldemokratishen Abgeordneten Sollmcann, uux der Klassenkampf könne die Klassenunterschiede be- seitigen, it der beste Getenbeweis. Wir halten an der födera- listishen Grundlage des Reiches fest. Diese Grundlage steht und fallt mit der CEigenstaatlihkeit der Länder. Die Aufhebung der Eigenstaatlichkeit würde das größte Unglück bedeuten. Denn mit der Aufhebung der Grenzpfähle bört die eigenstaatliche Gesinnung nicht auf. Die. beiderseitigen Aufgaben zwischen Reich und Ländern müssen genau abgegrenzt werden, auch materiell auf dem. Gebiete des Sinanzausgleihs. Sonst kommt fein Friede heraus. Die Haupt- aufgaben der Länder sind die Kulturaufgaben die man ‘ihnen au gar nicht nehmén kana. Der MNedner erklärt, ganz fo schlimm, wie man die Bayern schildere, seien sie wirklih nicht. - Sie \tünden auf dem Boden der chHristlichen Weltanshauung. Vor einer Ueber- treibung und Verwvilderung auf dem Gebiete des Sports warne ev auódrücklich. Ein Séechstagerennen fei kein Sport und falle nichb unter den Begriff der Leibespflege. Auch die Nackikultur lehne er ab. Seine Freunde warteten das Reichsschulgeseß ab. .Das Familvenleben müsse geschüßt werden; eine ldi Grundlace müsse durch religióse Belehrung geschaffen werden, besonders für die Jugend. Der Redner behauptet an dem Beispiel Frankreichs, daß nur die christliche Auffassung von Che und Familie den Geburtenrückgang be« heben könne. Gesecßliche Mittel reichten nicht aus. Zum Gemeinde- bestiminungsrecht sagte der Redner: Wenn man die Trockenlegung der iwer Gemeinden als sahgemäß bezeichne, fo wisse er nicht, ob das micht der Anfang vom Ende wäre. Bezüglich der Herauf- sezung des Wahlrechtsalters stehe er auf dem Standpunkt, daß zur Ausübung des höchsten Staatsbürgevrechts eine gewisse Reife gehöre.

ür die vom Junenminister zitierte Verantwortlichkeit vor Volk und Batèrlanb sei zunächst eine andere Verantwortlichkeit Vörausseßung. Die E der Verwaltung erscheine auch thm als erstrebens- wertes Ziel. Jeder rufe dem anderen zu, er solle sparen. - Der größte Teil unserer Beamten habe troß der Umwälzung seine Pflicht erfüllt und erfülle sie, Da müsse den Beamten aber auch ein aus- veiendes Gehalt gesichert werden. Die Verfassung müsse respektievt werden; sie dürfe nicht auf gewaltsamem Wege, sie könne aber auf verfassungömäßigem Wege geändert werden. Dberstes Ziel der Haltung seiner Freunde werde immer sein der . gesunde Wiedér- aufbau, die gedeihlihe Entwicklung und die glückliche Zukunft unseres Vaterlandes. (Lebhafter Beifall bei der Bayerischen Volkspartei.)

Abg. Kube (Völk.) bezeichnet die für kulturelle Spre in den Gitat Ce Summe für völlig unzureichend. Solange abev der Neparationswahnsinn bestehe, könne da keine Besserung erfolgen. Gerade auch die Sozialdemokratie sei mitverantwortlih für die Auf- zwingung dieser irrsmnigen Dawes-Geseße. Die „große Linie" so® allerdings vorhanden, sie sei gekennzeihnet durch die Meilensteine Versailles, Genf, Genua, Locarno und jeßt wiederum Genf. Das sei aber eine außerordentli verhängnisvolle Entwicklung. Not- wendige Ausgaben, z. B, für die e den Cirstelar Polizeis beamten, litten unter der falschen außenpolitischen E Der Nedner bezeichnet die erste Rede des Ministers als eine Fanfare. Bezeichnend sei aber, daß die meisten Redner sih mit der zweiten Rede des Ministers im Uu M Zten Autorität könne und müsse auch dieser Staat selbstverständlich verlangen. Da sollte aber der MRelichskunstwart doch für etwas würdigere Ge- staltung der Hoheitszoichen sorgen. Man könnte mcht ver- langen, daß man cine gerupfte Krähe für einen besonders schönen l halte, Der Nedner fähr{ dann fort:

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