1926 / 71 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Mar 1926 18:00:01 GMT) scan diff

auf den Gebiete der Siedlung Rehuung zu iragen, und daß das Bestreben, das sih neuerdings bei der Hergabe von Reichsmitteln füx diesen Zwed gezeigt hat, anch eigene Reichssiedlungsbehörden zu schaffen, von der preußishen Regiecung mit allem Nachdruck bekämpft wird. (Bravo!)

Zu der Frage dex Angkiederung auderer Länder an Preußen habe ih auch schon inm Ausschuß ausgeführt, daß es niht im Juteresse Preußens liegt, nah außen erkennen zu lassen oder auch sih zu bemühen, weitere Lönder in das preußische Staatsgebiet einzubeziehen. Das würde das Gegenteil von dem bewixken, was uns erwünscht erscheint. Fch habe im Auss{huß ausgeführt und unterstreiche das auch hier: wenn in einer Reihe deutscher Kleinstaaten die Auffassung Plat greift und sich verbreitet, daß wix uns diese Kleinstaaterei mit ihrem selbständigen Regierungsapparat heute bei unserer wirtschafilihen Not nicht viehr leisten können, daß es zweckmäßiger und auch rationeller sei, sih einem größeren Staate, wie vor allem Preußen, das das größte deutsche Land ist, anzuschließen, fo können wir das nur begrüßen und werden alles tun, diese Bestrebungen niht gerade altiv zu unterstüßen, ihnen aber keinerlei Hindernisse in den Weg zu legen. (Bravo!)

Ueber die Groß-Hamburg-Frage möchte ih hier in aller Oeffentlichkeit noch weniger sprechen als im Ausshuß. Wenn nun wieder dex Antrag vorgelegt worden ist, für diese Frage einen Ausschuß einzuseßen, so möchte ih auch hier bitten, von der Ein- seßung eines Ausschusses Abstand zu nehmen. Fch kann s{hließlich das Parklament nicht hindern, einen solhen Ausschuß einzuseßen; abex zweckmäßig erscheint es mix niht. Die Dinge liegen so, daß die Vexhandlungen mit Groß-Hamburg, wenn sie im nteresse Preußens und auch des Reiches gesührt werden sollen, sich so schwierig gestalten, daß in den vorbereitenden Stadien, d. h. wenn die Sache noch nicht so weit gereist ist, daß sie nah der Verfassung dem Parlament unterbreitet werden muß, mehr Schaden an- gestistet als Nußen geschaffen werden kann. Es wird gesagt: diesex Ausshuß kann ja geivisse Dinge vertraulih behandeln. Abex man hat nun eben ost die Erfahrung gemacht: sür je ver- trauliher man die Sache exklärt, desto interessanter is die Nachricht, und desto schneller wird sie nuituntex ganz unbewußt, ganz ungewollt verbreitet, Es gibt do nun aber gewisse Dinge bei den Verhandlungen und bei der Taktik, die die Regierung einschlagen muß, die von Motiven geleitet werden, die man nit immex bei den Verhandlungen aussprechen kann, die aber, wenn sie nit - ausgesprochen werden, diesen und jenen Schritt der Regierung nicht recht verständlich erscheinen lassen. Deshalb möchte ich Sie bitten, im Futeresse Preußens davon Abstand zu nehmen, in dem jeßigen Stadium die Sache shon zum Gegenstand dex Verhandlung eines parlamentarischen Ausschusses zu machen. ZJch gebe Fhnen hier die Versicherung, daß die Dinge so rehtzeitig an das Parlament kommen werden, wenn die Verhandlungen so weit vorgeschritten sind, daß nah keiner Richtung hin eine Bindung derart vorliegt, daß das Parlament nicht völlig freie Hand in seiner Entschließung über das Ergebnis dexr Verhand- lungen der beiden Regierungen hat.

Was die Stellungnahme zu dex einheitlichen Stimm- abgabe aulangt, so möchte ich den Verhandlungen hier nicht vorgreifen. Die Dinge schweben ja uoch im Ausschuß, und ih hohe hexeiis im Hauptausschuß bei den Verhandlungen über meinen Etat exklärt, daß eine einheitliche Stimunabgabe der preußi- [hen Bevollmächtigten im Reichsrat im JFuteresse Preußens und füx sein Ansehen und seinen Einfluß im Reich sehr erwünscht ist. Davon haben sich auch dieienigen Herren Abgeordneten hier leiten lassen, die immex wieder bestrebt waren, auf dem Wege dex Landesgesezgebung diese erwünschte Regelung herbeizuführen. Vishex ist der geeignete Weg nicht gefunden worden, und ih habe im Ausschuß auch Zweifel darüber geäußert, ob ohne Aenderung der in Frage kommenden Bestimmungen der Reichsverfassung eine geseßliche Regelung möglih sein wird, die im Jnteresse Preußens liegt. Sollte es gelingen, diese hier im Landtage herbei- zuführen, sollte sie auch unangefohten bleiben, so würde die preußische Staatsregierung das sehr begrüßen; denn der jeßige Zustand der Zexrsvlitierung dex preußischen Stimmen im Reichsrat liegt niht im Juteresse Preußens. Wenn hier und da der preußische Einfluß im Reiche sich nicht so geltend machen kann, wie es oft gewünscht wird, besonders au hier im Landtage, so ist das nicht zuleßt auch unter Umständen auf die Shwächung zurüick- zuführen, die durch diese unglüdselige Bestimmung der Reichs- verfassung der preußische Einfluß im Reichsrat erlitten hat.

Jm Zusammenhang damit möchte ih auch hier noch kurz die von dem Herrn Abgeordneten Baecker angeregte Frage der Vestellung eines preußisthen Mitgliedes zum Verwaltungsrat der Reihseisenbahn streifen. Fch hobe das auch bereits im Ausschuß hinreichend erörtert, möchte aber hiex heute noch einmal klar zum Ausdruck bringen, daß Preußen feit einigen Monaten mit dem Reich in Verhandlungen steht über die Beseyung einer vakant gewordenen Sielle im Ver- waltungsrat dex Reichsbahn. Es wax bisher zwischen dem Reich und Preußen kein Zweifel darüber, daß diese Stelle nur im Ein- vernehmen mit der preußischen Staatsregierung beseßt werden sollte. Der bisherige Vertreter, dessen Stelle durch Tod frei ge- worden ist, ist im Einvernehmen mit der Preußischen Staats- regiexung ernannt worden. Wir haben vor längerer Zeit einen Vorschlag gemacht; das Reich hat ihn noch nicht akzeptiert. Vor einiger Zeit haben nun der Reichskanzler und der zuständige Ver kehrsminister bestritten, daß eine bindende vertraglihe Verein- barung zwishen Preußen und dem Reich darübex besteht, daß dieses Vexwaltungsratmitglied nur im Einvernehmen mit Preußen ernannt werden kann. Jh habe die Sache noch einmal nahprüfen und das Ergebnis dem Reichskanzler auch zugehen lassen. Danach scheint es mir wenigstens zweiselsfrei, daß wir einen rechtlichen Anspruch darauf haben, mitizubestimmen, wer diesen Siy im Verwaltungsrat bekleiden soll; und wir werden deswegen auch in Zukunft, bis die Frage geklärt ist, mit allem Nachdruck diesen Standpunkt vertreten.

Wegen der „DAZ.“ kann ih zu den Ausführungen des Herrn Abgeordneten Baecker sagen: wenn die „Vossishe Zeitung“ ge- rieben hat, die Verhandlungen seien wochenlang gegangen und ein schuellex Zugriff sei niht nötig gewesen, so weiß ih nicht, welche Verhandlungen die „Vossishe Zeitung“ im Auge hat. Mit dem Stinnes-Konzern haben viele verhandelt, niht nur Ulistein und andere Betriebe, untex audexen sind wix auch dazu gekommen, und dann haben wir schnell zugegrissen. Daraus ist nicht zu schließen,

daß der schnelle Zugriff nicht nötig war; vielleiht war ex gerade nötig, weil {hon wochenlang andere verhandelt haben. (Zurufe bei der Deutschnationalen Volkspartei.) Die „Vossische Zeitung“ ist ja nicht Regierungsorgan. Wir haben kein Regierung8organ und wollen die „DAZ.“ nicht einmal als Regierung8organ haben. Jch muß Sie schon bitten, sich an das zu halten, was ih über die Verhandlungen der Regierung sage. Mir ist nicht bekannt, daß von Regierungsseite wochenlang verhandelt worden wäre. Mir ift abex bekannt, daß von anderen Seiten verhandelt worden ist, und das wax ein Grund mehr, {nell zuzugreifen. Was jeßt verhandelt wird, ist noch nicht abgeschlossen. Wenn Sie die Mittel, die für den Ankauf der Druckerei aufgewendet sind, zu bewilligen haben werden, wird man ja über dke Einzelheiten wieder sprechen können.

Zum Schluß noch eins. Auch hiex ist wieder meine Rede in die Debatte gezogen worden, die ih auf dem Reichs- bannertagin Hamburg gehalten habe. Fh hätte dadurch erklärte Herx Abgeordneter Baeckex (Berlin) der Agitation gegen® den NRichterstand Nahrung gegeben. Niemand, dex in der Oeffentlichkeit spricht, hat in der Hand, was andere aus seinen Worten machen und zu welcher Agitation sie sie ausnugen. Sie (nah rechts) zitieren oft sozialdemokratishe Stimmen, und als die sozialdemokratishen Redner das sprachen oder die Redakteure das schrieben, das Sie zitieren, haben sie duxchaus nicht die Absicht gehabt, Fhnen, Herr Baeckex (Berlin), oder hnen, Herr von der Osten, das Material zu Fhrer Agitation zu liefern. Das hat als kein Politiker in dex Hand, und oft ist es Fhnen auch unangenehm, wenn Sie in einer bestimmten Situation zu einer bestimmten Beweisführung, die nicht in Fhrem Sinne liegt, zitleri werden. Diesen Vorwurf glaube ih dürfen Sie gegen mich also niht erheben. Sie müssen sich an die Tatsachen halten, ins- besondere an das, was ich tatsächlich in Hamburg gesagt habe. Fh habe im Aus\shuß den Wortlaut vorgelesen, ich will ihn hiex nicht wiederholen, ex liegt in der Beantwortung der kleinen Anfrage der Herxen von der Deutschen Volkspartei ja gedruckt vor. Meine Ausführungen richten si{ch lediglich gegen einzelne Organe der Rechtspflege, wobei ih also nicht einmal den Richterstand meine; denn die Organe der Rechtspflege sind nicht nux der Richterstand, sondern dazu gehört die Staatsanwaltschaft und die Anwaltschaft, das sind alles Organe der Rechtspflege, und ih habe absihtlih (Zuruf bei der Deutschnationalen Volkspartei: Das sind Organe der Rechtspflege!) So weit Jurist bin ich nun doch nit, Herr Abgeordneter Bachem, daß ih mich auch noch auf diese Wort- flauberei einlassen könnte. (Zuruf bei dexr Deutschnationalen Volkspartei.) Nein, die Massen machen die Unterscheidung nit, die haben meist einen juristisch so unverbildeten, gesunden Menschenverstand (sehx gut! und Heiterkeit bei den Sozial- demokraten und in dexr Mitte) und beurteilen die Sache ganz nüchtecn, nicht so, wie Sie sie für einen bestimmten Zweck si zurechtkonstruieren. Fch habe davon gesprochen, daß einzelne Organe der Rechtspflege in völliger Verkennung thres hohen Berufes sich s{hüßend vor die Feinde dex Republik, von denen ih vorher gesprochen hatte, stellen und verhindern, daß entgegen dem Staatsinteresse mit dem hellen Licht der Oeffentlichkeit das ganze Tretben, das zu diesen shändlichen- Fememorden gesührt hat, aufgedeckt wird, (Zurufe bei dex Deutschnationalen Volkspartei.) Fawohl, das genügt mir auch, Herr Baeckter (Berlin), Würde ih mix nicht die Hemmungen auferlegen müssen, die mein Amt mit sich bringt, köunte ih als Parteipolitiker sprechen und wäre ih gar noch wie Sie in dex glücklichen Lage der Opposition, so würde ih vielleiht über diese Dinge etwas schärfer sprechen. Aber ih weiß, was mir mein Amt auferlegt, und habe mich deswegen auch sehr zurüchaltend, konkret und deutlih ausgedrüdt, Meine Ausführungen bezogen sch lediglih auf die Vorgänge bei dem Fememordprozeß und auf den Auss{chluß der Oeffentlichkeit. Fn dex Beantwortung der kleinen Anfrage ist mit aller Deutlichkeit ausgeführt, wie ih zu meinem Urteil komme. Wenn das Gericht exst von dex Reichsregierung und der Staatsregierung ein Votun einholt, ob es im Staatsinteresse erforderlich ist, die Oeffentlichkeit auszuschließen, wenn das Gericht sich also selbst niht darüber flax war und nunmehr von beiden Stellen, von der Reich8- regierung und von der Staatsregierung, die Mitteilung bekommt: nein, das Siaatsinteresse erheisht nicht den Ausschluß der Oeffentlichkeit (Zuruf bei dex Deutschuationalen Volkspartei: Aber Vertagung!) einen Moment —, sondern im Gegenteil, die Regierung hat ein Jntieresse daran, daß öffenilih getagt wird; aber aus einem ganz besonderen Grunde, den ih hier nicht nennen will, wäre es uns erwünscht, daß der Prozeß um einige Wochen vertagt wird, und wenn darauf das Gericht erllärt: „WWIL vertagen nicht, sondern shließen die Oeffentlichkeit aus“, dann, muß ih sagen, ist mir das Vorgehen des Gerichts unverständlich. (Zuruf von der Deutschen Volkspartei: Sie wollen ruhig un- schuldige Leute vier Wochen im Kasten sien lassen? Zurufe links: Fememörder!) Sehen Sie, Herr Abgeordneter Stendel, Sie find jeßt eben ein lebendes Beispiel dafür, wie wenig sich oft auch dex Richter in seinem Unterbewußtsein von seiner Partei- auffassung trennen kann! (Na, na! rechts. Sehr richtig! links.) Sie haben ebèn exklärt: „Sie lassen einfah unschuldige Leute vier Wochen im Gefängnis sigen!“ Woher wissen Sie denn, daß sie unschuldig sind? Sie sind ja dann zum Tode verurteilt worden. Also unschuldige Leute sind nah Jhrer Meinung zum Tode verurteilt worden? (Zuruf von dex Deutschen Volkspartei: Alle sind verurteilt worden?) Nicht alle. (Zuruf von der Deutschen Volkspartei: Darauf kommt es doch an! Lebhafte Gegenrufe links.) Jch hoffe, Herr Stendel, daß Sie, wenn Sie auf dem Richterstuhle sigen, sih weniger von Jhrem Temperament leiten lassen als hier. (Sehr gut! links.) Wie können Sie sagen, daß wir unschuldige Leute länger hätten im Gefängnis siyen lassen wollen? (Zuruf von der Deutschen Volkspartei: Sie haben das niht gewünscht! Das habe ih nicht gesagt!) Die Folge ift gewesen und das ist das, was ih in meiner Antwort aus- geführt habe —, daß durch diesen mir ganz unverständlichen und auch durch den Gang der Verhandlungen in feiner Weise begründeten Beschluß das Gericht si tatsächlich shügend vor die Hintermännexr gestellt hat, auf die ja legten Endes diese scheuß- lihen Fememorde alle zurückzuführen sind. (Sehr richtig! links.) Jch habe erklärt und erkläre es auch heute an dieser Stelle: So- lange es nicht gelingt, die intellektuellen Urheber dieser scheuß- lihen Morde gu ermitteln und zu fassen, solange wix nux die armseligen Wexkzeuge dieser Hintermännex vorx das Gericht stellen und aburteilen (sehr richtig! links. Zuruf rechts: Das

Hat damit gar nichis zu tun, werden wîr diese \{cheußlichen Fememorde nicht ausrotten. (Lebhafte Zustsnmung links. Zuruf rehts.) Aus diesem Gefühl heraus habe ih mich ver- anlaßt gesehen, diese Frage einmal in allex Oeffentlichkeit anzu- schneiden. (Zuruf von der Deutschnationalen Volkspartei: Sie haben dem Gericht bewußt parteiisches Handeln vorgeworfen!) Diese Behauptung haben Sie in Fhrer kleinen Anfrage aufs gestellt (Zuruf von der Deutschen Volkspartei: Dann lesen Sis Absay 2!), sie ist aber nah keiner Richtung hin substantiiert, (Zuruf von dexr Deutschen Volkspartei: Lesen Sie Absay 2!) Wie Sie es verstehen! Dafür kann ih niht. (Zuruf von dex Deutschen Volkspartei: Nach dem Sprachgebrauch wird das \o verstanden, Herx Ministerpräsident!)) Leider scheint heute in Deutschland bei den einzelnen Parteien der Sprachgebrauch so verschieden zu sein, daß man einander überhaupt niht mehr ver- steht. (Sehr gut! links.) Fh muß offen gestehen: auf mich wirkt es geradezu deprimierend, wenn ih, nahdem ih zwei Tage im Rheinland war, wo man in der Tat nur eine Sprache hörte, jeyt wieder hinabgezogen werde in diese Niederung einer parlamen- tarischen Auseinandersehung, in der so offen hervortritt, daß wix einander bei den einfachsten Dingen niht mehr verstehen und daß der Sprachgebrauch und die Sprache so verschieden sind. (Zuruf rechts: Das hätten Sie in Hamburg und Altona bedenken sollen!) Meine Damen und Herren, ich kann verlangen, daß das, was ich da gesprochen habe, nicht anders ausgelegt wird als so, wie ih es gesagt und gemeint habe. (Zuruf rechts: Dann wenden Sie fih an Jhre P:esse und verlangen Sie von ihr, daß sie es fo auslegt, wie Sie gesprochen haben!) Meine Damen und Herren, noch eines! Der Herr Abgeordnete Baecker hat au meine kurze Altonaer Rede, die vielleicht zwei Minuten gedauert hat, hier angezogen. Jch habe leider kein Konzept bei dex Rede in Händen gehabt. Aber ex hätte sich wenigstens an den Wortlaut der Rede halten sollen, die ih tatsählih gehalten habe, nit an einen gekürgten, irreführenden Bericht. Fh habe aus=- drücklich erklärt und ein Blait, dessen Berichterstatter neben mix stand, dex also die Möglichkeit hatte, einen rihtigen Bericht übex diese Rede zu bringen, die ih von einem Balkon aus nachts um 11 Uhr zu einer großen Masse gehalten habe, hat berichtet, daß ih gesagt habe: Das Reichsbanner war notwendig zur Ver- teidigung der Republik. (Unruhe und Zurufe rets.) Fa, meine Damen und Herren, das ist eine geschihtlihe Tatsache. Vier, fünf Jahre lang haben sih die Rechtsgerichteten in allen möglichen Spielarten organisiert als alle möglichen Orden usw, und haben in ihrem Kraftgefühl bei jeder Gelegenheit die Andersd- denkenden, die Republikaner, terrorisiert, daß es in der Tat cin Akt der Verteidigung des heutigen republikanishen Staates war, wenn das Reichsbanner gegründet wurde. (Lebhafte Zurufe rets.) Dex Umstand, daß diese Organisation in so verhältniso mäßig kurzer Zeit eine so kolossale Verbreitung gefunden hat (erneute Zurufe von der Deutschnationalen Volkspartei) Herx von dex Osten, es wird ja einmal bei den Untersuhungsaus- shüfsen festgestellt werden, wo das Geld für die Fememord» organisationen und ähnlihen Organisationen hergefommen ‘ist, Tatsache ist aber, daß eine so große Volksbewegung, wie die Reichsbannerbewegung nicht mit Geld hervorgerufen wird, Her von dex Osten; fie entspringt einem tiefgefühlten Bedürfnis weitester republikanischer Volkskreise, und sie wird, solange sie notwendig ist, weiter wachsen und mit voller Krast wirken. Jh habe in jener Versammlung exklärt: „Das war wichtig zur Vers. teidigung dec Republik, und das ist es heute noch. Jeyt kommt aber der Zeitpunkt, wo Sie zur Offensive übergehen müssen, Sie die Köpfe und Herzen der weitesten Bevölkerungskreise ers obern und öffnen müssen für die republikanishe Fdee. Denn erst wenn in den Köpfen und Herzen weitestex Volkskreise die republikanishe JFdee verankert ist, braucht man keine besondere Organisation zur Verteidigung dex Republik, Dann ist die Republik gegen jeden Angriff von rechts gefeit.“ “Das ist, meine Rede. (Zuruf rets.) Freilich, Herr Abgeordneter, Sie werden vou Fhrem Parteistandpunkt aus eiwas dagegen haben. -JÔ nehme aber für mich in Anspruch, die heutige Staatsforut, die Republi?, als Minister zu verteidigen und diejenigen Staats bürger, die sih gegen die Organisationen zusammengescharti haben, die die heutige Staatsform vernichten wollen, nicht nux zu unter stüyen, sondern sié in jeder Weise zu fördern. (Lebhastes Bravo.) Das werde ih auch in Zukunft bis zu dem Tage tun, wo au Sie (noch rets) sich mit der Republik abgefunden haben (Lachen rechts) und Fhre Organisationsspielereien mit Stahlhelm, Orden und Wehrwölfen aufgegeben haben. Dann wird auch das Reichs bannex überflüssig werden, dann wird es Gemeingut aller Deutschen sein, daß unser Staat, unsere Verfassung republikanisch ist und wir nux auf dem Boden der Republik zu einer Aufs wärtsentwicklung in der Wirtschaft und im Staatswesen kommens (Lebhaftes Bravo.)

148. Sigung vom 24. März 1926, mitiags 12 Uhr.

(Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger®.)

Vorx Eintritt in die Tagesordnung spricht Präsident Bartels dem Zentrumsabgeordneten Faß endex zu seinem heutigen 70. Geburtstage und dem Zentrumsabgeords neten Dr. Porsh, der heute auf eine 42 jährige Tätigkeit im Preußischen Landtage zurüc@blicken kann, im Namen des Hauses und unter dem Beifall der Abgeordneten, die sich von thren Sigen erheben, herzliche Glückwünsche des Landtags aus.

Abg. Shwenk (Komm.) beantragt, daß als erster Gegen- stand auf die heutige Tagesordnung eîn kommunistischer Utantrag eseut werde, der 1e dagegen wendet, daß die Schuß olizei in Le enovai eine friedlihe Erwerbslosendemonstration ge tórt und mit Gummiknüppeln auf die Erwerbslosen eingeschlagen e Mehrere Schwerverleßte seien auf dem Plaße liegen geblieben, un selbst der Hauptmann Engelmann, der die Shupo befehligte, haba auf Jugendliche eingeschlagen. Die Kommunisten fordern die e PEnA der schuldigen N zpolizeibeamten und die Dienstent4

ebung des Hauptmanns Engelmann. i :

Dem kommunistishen Antrag wird nicht widersprochen; er wird daher als erster Gegenstand zur Besprechung gestellt,

Abg. Sch wen k - Berlin (Komm.) verweist darauf, daß roy des jozialdemokratishen Ministers die Erwerbslosen heute mit den Mitteln des alten Untertanenstaates, mit Seitengewehren, Gummiknüppeln und schließlich blauen Bohnen unterdrV 4 würden, ohne daß man sich ihrer Not erbarme. Das liege 1

*) Mit Ausnahme der dur Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind,

Dritte Beilage

zum Deutschen NeichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Ir. 71. __ Nichtamiliches.

(Fortsezung aus der Zweiten Beilage.)

Handel und Gewerbe.

Berlin, 24. März. (W. T. B) Pretisnotierungen fie AEL E EN (Durhichnittseinfkaufspreise es Lebensmitteleinzelhandels für je 50 kg frei Haus Berlin gegen Kassazahlung bei Empfang der Ware. [Original- yackungen.] Notiert durch öffentlih angestellte béeidete Sach- verständige der Industrie- und Handelskammer zu Berlin.) Preise în Yeichsmark: Gerftengraupen, lo}e 17,75 bis 22,10 4, Gersten- gran lose 17,75 bis 18,25 M, Haferflocken, lose 2050 bis 1,50 4, Hafergrüze lote 22,75 bis 23,29 A4, Yoggenmehl 0/1 13,50 bis 14,75 A, Weizengiieß 22,75 bis 23,90 A, Hartgrieß 27,00 bis 27,75 M, 70 9/6 Weizenmehl 18.75 bis 21,25 A, Weizenauszug- mehl 23,25 bis 28,75 4, Speiteerbsen, Viktoria 18,90 bis 23,00 #, Speiseerbien, kleine 15,00 bis 16,00 4, Bohnen, weiße, Perl 12,75 bis 15,25 G, Langbohnen, handverlefen 17,00 bis 2625 #, Linjen, fleine 17,00 bis 20,50 M, Linsen, mittel 29,50 bis 35,00 .#, Linsen, roße 3500 bis 47,00 4, Kartoffelmehl 15,00 bis 18,50 4, Naffaroni, Woitgrtehuare 48,00 bié 60,25 4, Mehlschnittnudeln 29,00 bis 3490 M, Eiernudeln 46,00 bis 7250 4, Bruchreis 16,29 bis 1650 4, Rangoon Reis 18,50 bis 19,00 4, glasierter Tatel- xeis 21,00 bis 33,00 46, Tafelreis, Java 33,00 bis 49,00 4, Ninaäpfel, amerikan. 67,00 bis 86,00 „4, getr. Pflaumen 90/100 în Originalkisten 41,00 bis 42,00 4 getr. Pflaumen 90/100 in Säcten 36.00 bis 36,90 .Æ#, entsteinte Pflaumen 90/100 in Original» fisten und Packungen 57,50 bis 62,00 #4. Kal. Pflaumen 40/50 în Driginalkisten 62,00 bis 62,50 4, Rosinen Caraburnu { Kisten §0 00 bis 68,00 „G. Sultaninen Caraburnu 70,00 bis 100,00 .4, Koxinthen choice ‘43,00 bis 51,00 4, Mandeln, süße Bari 210,00 bia 235,00 # Mandeln, bittere Bari 235,00 bis 265,00 4, Zimt (Ka!sia} 100,00 bis 105,00 #, - Kümmel, boll. 35,00 bis 36,00 A, schwarzer Pfeffer Singapore 177,00 bis 210,00 4 weißer Pfeffer Singapore 225,00 bis 250,00 #, Rohfaffee Brasil 195,00 bis' 229,00 A, Rohfaffee Zentralamerika 220,00 bis 300,00 4, Nöstkaffee Brasil 240,00 bis 290,00 4 Mösikaffee Zentral- amerifa 300,00 bis 400,00 4, Nöstgetreide, lofe 15,75 bis 19,00 Æ, Kakao, fettarm 52,00 bis 90,00 4 Kakao, leiht entôlt 90,00 bis 120,00 # Tee, Souchong, gepackt 365,00 bis 405,00 .4, Tee, indilh, gepackt 413,00 bis 500,00 4, JInlandszucker Melis 29,00 bis 30,79 M, Julandszucker Natfinade 30,25 bis 33,75 4, Zucdcter, Würfel 359,00 bis 36.75 H, Kunsthonig 32,00 bis 33,00 „Æ#, Zucker- firup, bel. in Eimern 26,29 bis 37,50 „4, Speisesirup, dunkel, in Eimern —,— bis —,— #, Marmelade, -Erdbeer, Einfrucht 88,00 bis 107,00 4, Marmelade, Viertrucht 35,00 bis 40,00 4, Pflaumen- mus in Eimern 37,50 bis 47,00 4, Steinjalz in Säcken 4,40 bis 4,80 46, Steinialz tin Packungen 5,40 bis 7,50 Æ#, Siedejalz tn Sädcken 6,00 bis 6,90 # Sledetalz in Packungen 7,10 bis 8,00 4. Bratenscbmalz in Tierces 8450 bis 8600 # Braten|chmalz in Kübeln 85,00 bis 88,00 .4, Purelard in Tierces 83,00 bis 86,00 A, relard in Kisten 83,50 bis 87,00 4, Speisetalg, gepackt 50,00 bis 0,00, Margarine, Handelsware 1 69,00 4, [1 63,00 bis 66,00 4, Margarine, Speziaitwvare 1 82,00 bis 8400 4, [I 69,00 bis 71,00 A Molkereibutter la in Fässern 201,00 bis 206,00 4, Meolkereibutter la tn Packungen 208,00 bis 213,00 4, Molkerei- butter lla in Fässern 190,00 bis 201,00 #4 Molkereibutter ll a in Padunges 197,00 bis 207,00 .#, Auslandsbutter in Fässern 208,00 is 2195,00 #4, Auslandsöbutter in Packtungen 215,00 bis 222,00 4, Cornecd beef 12/6 Ibs. per Kiste 52,00 bis 54,00 Æ, ausl. Spe, eräuchert, 8/10=—12/14 —,— bis —— Æ, Allgäuer Nomatour ,00 bis 80,00 Æ, Allgäuer Stangen 54,00 bis 59,00 6, Tilsiter Käse, volltett 110,00 bie 120,00 4. eter Chdamer 40 9% 105,00 bis 110,00 A, echter Emmenthaler 175,00 bis 18000 4, ausl. ungez. Kondensmilch 48/16 25,00 bis 26,00 #, ausl. gez. Kondensmil 28,00 b6tg 30,75 Æ, Gpeisedl, auêgewogen 67,00 bis 74,00 4.

Spettetette. Bericht von Gebr. Gau!e, Berlin, vom 24, März 1926, Butter: Die Nachrichten aus Kopenhagen [auten mcht mehr gans jo fest wie zu Anfang der Berichts- woche. Die Zutmhien vom FJnland find reihlich und gee nügen zur Decurg des Bedarfs. Die Notierung am 23. d M. blieb unveräntert. Die amtliche Preisfestseßpung im Verkehr: Ia Qualität 183 A 11a Qualität 173 4, äàbtallende 153 4 Margarine: Etwas bessere Nachfrage. Schmalz: An den amertifaui\hen Fettwarenmärften hat die Verfautelust angehalten, wodurch die Preite roeiter gedrückt wurden. Das Oftergeschätt macht fih in einer etwas lebhatteren Nachfrage bemerkbar Auch die niedrigeren Preise lassen cine wettere Belebung des Geschäfts ere warten S-peck: Ohne Nachtrage und unvêränderkt.

Berichte von auswärtigen Devisen- und Wertpapiermärkten.

Devisen.

Danzig, 24. März. (W. T. B.) Devisenkurse. (Alles in Danziger Gulden.) Noten: 100 Zloty Auszablung Warfchæu 64,67 G. 6483 B, 100 Zloty Lofonoten 64,95 G.,, 65,08 B, Berlin 100 Neichsmarfknoten 123,396 G. 123,704 B. Schecks8: London 25.204 G., ._— Auszahlungen: Berlin telegraphische Aus- gabling 123,196 G. 123,504 B., London 25,214 G, =—,— B.

_… Wien, 24. März. (W T. B.) Notierungen der Devifen- zenttale: Amtiterdam 283,72, Berlin 168,593, Budapest 99,15 Köpenhzagen 186,05, London 34,424, New Yorf 7,074, Paris 24,63, uri 13621 Marknoten 168,38, Lirenoten 28,42, Jugo!lawitche toten 12,42, Tichecbo - Slowakitche Noten —,—, Polnitche Noten 87,66, Dollarnoten 707,15, Ungarische Noten 99,08 Schwedische

Noten: —,—

Prag, 24. März. (W. T. B.) Notierungen der Deviten- zentrale (Durch|chnittskurfe): Amsterdam 13,574, Berlin 8,065,874, Zürich 6,514, Oslo 724,00, Kopenhagen 886,00, London | 164,624 Madrid 477,50, Mailand 136,70, New Bork 33,85, Paris 118,25 Stockholin 9,07 Wien 4,782 PVêéarknoten 8,07, Poln. Noten 4,20.

London 24. März. (W. T. B.) Devitenkurte. aris 139,40 New York 4,86,25, Deutschland 20,42, Belgien 121,37, Spanien 34,514 Holland 12,13,12 Jtalien 120,87 Schweiz 25,253

Wien 34,50 Parts, 24. Mäz. (W. T. B.) Devijenkurte. Deutschland 6,85 Bufarest 11,90 Prag 84,40. Wien 4,06 Amerika 28,67 Belgien 114,80, England 139,48, Holland 1148,00 Jtalien 115,00, Schweiz 553,50 Spanien —,—, Warschau 362,00, Kopenhagen Osio 615,00 Stockholm 771,00. Amsterdam 24. März. (W. L. B.) Devitenkurje. (Offizielle Notierungen.) London 12,134 Berlin 0,59,404 fl. für 1 RM, aris 8,704 Brüssel 10,02, Schweiz 48,06, Wien 0,35,20 für Sdcilling, Kopenhagen 65,50, Stockholm 66,90, ODslo 53,50. (Znotfutelle Notierungen.) New York 249,50, Madrid 35,20, Jtalien 0,03 rag 7,394, Helsfingtors 6,28, Budapest 0,00,343 Bukarest 1,074, War1chau ca. 0,314. Zürth 24. März. (W. T. B.) Devitenkurte. New York 6,194, London 25,26, Paris 18,07, Brüssel 20,80, Matlaud 20,89,

2ER

Berlin, Donnerstag, den 25. März

Madrid 73,20, Holland 208,10, Stockholm 139,35, Oslo 111,00, Kopeohagen 136,25, Prag 15,384, Berlin 1,23,70 Wien 73,17, Budapest 0,00,72,80, Belgrad 9,144, Sofia 3,75, Bukarest 2,174, War|chau 65,50, Helfingrors 13,10 Konstar.tinopel 2,67. Athen 7,00 Buenos Aires 202,25.

. Kopenhagen, 24. März. (W. T. B.) Devisenkur}e. London 18,53. ew Yorkf 3,82 Berlin 9085, Paris 13,50, Antwerpen 15,50, Zürich 73,60 Yom 15,55, Amsterdam 153,22, Stockh olm 102,35 Oslo 81,70 Helsingfors 9,62 Prag 11,32 Wien 0,53,90.

Stockholm, 24. März. (W. T. B.) Devijenfurse. London 18.13, Berlin 0,8885, Paris 13,15, Brüssel 15,15, Schwetz. Pläye 71,90 Amsterdam 149,55, Kopenhagen 97,90, Oslo 79,59, Washington 3,734. Helsingtors 9,42, Nom 15,05, Prag 11,15 Wien 0,52,85.

O sl o, 24. März. (W. T. B.) Deoitenkur)e. London —,—,

mburg 111,50, Paris 16,50 New Yorfk 468,00, Amsterdam 187,75

ürich 89,02, Helsingfors 11 80, Antwerpen —,—, Stockholm 125,75

openhagen 123,00, Rom 18,90. Piag 13 90 Wien 0,65.50.

London, 24. März. (W. T. B.) Silber 30/6, Silber auf Lieferung 30%. Wertpapiere.

Frankfurt a. M. 24. März. (W. T. B.) Oesterreichische Kreditansialt 6,80, Adlerwerke 50,00, Aichaffenburger Zellstoff 83,00, Lothringer Zement —,—, D. Gold- u. Silber-Scheideanit. 108,00, Frankf. Ma1chinen (Pokforny u. Wittekind) 44,00, Hilpert Ma\cinen 29,00, Phil. Holzmann 73,60, Holzverkohlungs- Industrie 75,50. Wayß u. Freytag 99,00 Zuker'abrif Bad. Waghäufel 58/4.

Hamburg, 24. März. (W. T. B.) (Schlußkurte.) Brasil- bank —,—, Commerz- u. Privatbank 111,25, Vereinsbank 89,12, Lübeck-Büchen 124,00, Schantungbahn 3,70, Deutsch-Austral. 121,25,

ambg.-Amerika-Paketf. 144,75, Hamburg-Südamerika 111,50, Nordd. loyd 14850, Verein. Elbschiffahrt 40,25, Calmon Asbest 43,00. PELCS-TRE Gummi 66,00, Ottenten Eisen 25,00, Alsen Zement 65,25, Anglo Guano 90 B, Merck Guano 71.25, Dynamit Nobel

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82,10 Holstenbrauerei 137 B, Neu Guinea 560,00, Otavi Minen 252%. Freiverftehr. Sloman Salpeter 90,00 NM. tür das Stück.

Wien, 24. März. (W. T. B.) (In Tausenden.) Völker« buntanleihe 74,3, Mairente 3,95, Februariente 5,5, Oesterreichische Gold1ente 65.5 Oesterreichishe Kronenrente 3,85, Ungarische Golds rente —,—, Ungarische Kronenrente —,—, Wiener Bankverein 103,% Bodenfkreditanîtalt 160,0, Oesterreihiiche Kreditanstalt 115,5, Anglobank 129,0, Esfonmptebank 276,0 Länderbank, junge 140,0, Nationalbank 18200 Unionbank Wr. 105,0. Türkische Lose —.—, Ferdinand-Nordbahn 67,85, Oesterreichische Staatsbahn 380,0. Süds bahn 76,0, Poldihütte 1018,0, Prager Eisen - Industrie —,— Alpine Montanges. 250,5. Siemens - Schuckertwerke 89,0, Allgem. Ungar. Kreditbank 258,9, Nimamurany 91,5, Desterreicbishe Waffens- fabrik - Ges. 49,8, Brüxer Kohlenbergbau —,—, Salgo - Tergauex Steinkohlen 4100 Sfkodawerke —,—, Steir. Magnesit 24,0, Damler Motorcu 3,99 Leykam-Josefsthal A.-G. 1380 Galici@ Navhtha 867,0.

Amsterdam, 24. März. (W T. B.) 69/9 Niederländiiche Staatsanleihe 1922 A u. B 106,4, 44 9% Niederländische Staats anleibe von 1917 zu 1000 l —,—, 3% Niederländishe Staats anleihe von 1896/1905 74,25, 7 %/g Niederl.-Fnd. Staatsanleihe zu 1000 ffffl. 101?/z 7 9/9 Deutsche Neichsanleihe 103,00, Neichsbank neue Aktien 156,90, Nederl. Handel Maatichappij-Aft. 146,00 Jurgens Margarine 165,50 Philips Glueilamven —,—, Gecon'ol. Holl.

troleum 188,00, Koninkl. Nederl. Petroleum 396 00 Amsterdam

Nubber 353,00, Holland-Amerifa-Dampfsch. 45,00. Nederl. Scbeeys vart Unie 167,00, Cultuur Mpij. der Vorstenl. 165,00, Handels vereeniging Amsterdam 638,50, Deli Maatschappij 376,50, Senembah Maatschappij 478.00.

Bradford, 22. März. (W. T. B.) Der Wollmarkt tendierte test. Besonders gilt dies für feine Sorten, in denen das

Geschäft auch lebhafter war.

Statistik und Volkswirtschaft. Getreidepretfe an deutschen Börsen und Fruhtmärkten in der Woche vom 15. bis 20. März 19286.

Fn Neichsmark für 50 kg.

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Handelsbedinguagen

für Brotgetreide

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Anmerk ungen: *) Wo mehrere Angaben Pol eR E nt es Durchschuitte gebildet worden. !) Gelber ; brauner } ite Clipped. = 9) Pommericher und \hlesiiher 1050. ®) Rofass. ®) La; Ila = 11,46. =— 1) Gelber; brauner 11.95,

=— #2) Unverzollt 8) Manitoba l. 4) Malzgerite.

Berlin, den 29. März 1926.

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13,56 10,75 1) 12,72 12,20

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12,13 13,29 12,75 13,31

13,75 12,65 13,75 12,25 1363 13.35 12,90 12,25 12,74 13,93 8) 11,04 9) 12.75 13,38 12 90 13 60 12,39 12,30 12 46 13,25 13,59 12,06 9) 11,60 1) 10,75 13,00 12.06 13,34 12,30

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Statistisches Neichsamt. Wagemann.

Kartoffelpreise tin deutshenStädtentn der Woche vom 16. bis 20. März 1926.

Handelsbedingungen

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Wöchentliche Preite in Reichämart Notierungen 1) ®) für 50 kg

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Gro bei Waggonbezug . . »-« o 5 ab Vollbahnstation .

Hamburg . Frachtlaage Karlöruhe .

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« . | Erzeugerpreis frei Bahnstation N 1) Jn Frankfurt a. M. und Hamburg feme Börlennotterungen, fondern Féstitelungen der Handelskaurmecn. 2 Wo meh

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15. 15. 20. 17. 20. 20. 18.

20. 16 19, 1,15 19, __ 16. 20. 1, h

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Angaben De E find aus diesen Durchichnitte gebildet wyrdea, ?) Judustrie. 4) Buntköpfige 3,00, ®) Magnum bouum.

6) Gelbfleijhige Industrie 1,45. Berlin, deu 2%, März 1926,

Statistisches Reichsamt. Wagemann.