1 der gil 18. JDunuaL aner deli Burjih VeS Stüules ministers, Staatssekretärs des Jnnern Dr. Grafen von Posadowsky-Wehner abgehaltenen Plenarsizung des Bundesrats wurder. zur Kenntnis genommen die Vorlage, betreffend eine Uebersicht über die Bauausführungen und Beschaffungen der Reichseisenbahnverwaltung nah dem Stande vom 30. September 1903, und die Mitteilungen über eine dem Reichstage zugegangene Nauen der durh den NReichshaushaltsetat für 1908 erfolgten und der 1m Entwurfe zum Reichshaushaltsetat für 1904 vorgeshlagenen Er- öhungen solcher Titel zu fortdauernden Ausgaben, bei denen im Rechnungsjahr 1902 Ueberschreitungen vor- gekommen sind, über die Rechnunggsergebnisse der Be- Den en Gal ten für das Jahr 1902 und über die Naturalisation der Angehörigen der österreichisch - ungarischen Monarchie. Den zuständigen Ausschüssen wurden über- wiesen: der Antrag Lübecks, betreffend die amtliche Via des Börsenpreises sür die in Lübeck zu errichtende Zrodukten- bôrse, sowie die Vorlagen, betreffend den Entwurf eines Ges seßes wegen Feststellung des Landeshaushalisetats von Elsaß- Lothringen für das Rechnungsjahr 1904 und betreffend Ab- änderungen des Statuts für das Kaijerliche Archäologische Juistitut. Die Zustimmung wurde erteilt dem Ausschußantrage wegen Um- wandlung des Freibezirks im Emdener Hafen in ein Zollaus\chluß- gebiet und den Ausschußberichten über die Vorlagen wegen Ab-
änderung und Ergänzung des Verzeichnisses der Einlaß- und Untersuchungsstellen fir das in das Zollinland eingehende Fleisch, wegen Unfallversicherung der Seeschiffer, und wegen des Bezugs von Jnvaliden- und Unfallrenten in ausländischen Grenzgebieten. Außerdem wurde über mehrere Eingaben Be-
\{chluß gefaßt.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „BUssard* am 12. Januar in Makassar (Celebes) eingetroffen und geht am 15. Januar von dort nah Surabaya (ava) 1 See.
——
Braunschweig.
Der gestern wiedergewählte Präsident des Landtags, Oberbürgermeister Dr. Pockels wurde, wie! D: D.“ meldet, gestern abend während des Galadiners bei Seiner Königlichen Hoheit dem Regenten, zu dem sämtliche Ab- geordneten und die Spigen der Behörden geladen waren, vom Schlage getroffen und war sofort tot.
Deutsche Kolonien.
Nach vorgestern abend spät und gestern aus Deuts ch- Südwestafrika in Berlin eingetroffenen Telegrammen haben, wie „W. T. B.“ berichtet, die Hereros dur Ein- \hließun vonOkahandjaunddurhZerstörungderEisen- babkbrüte bei Osona, ctwa 5 km östlih von Okahandja, sowie durh Unterbrehungder Telegrap enverbindung mit Windhuk die Feind}eligkeiten eröffnet. Während ein leßtes, aus Okahandja in Berlin eingegangenes Telegramm auch die Telegraphenverbindung mit Swakopmund als gefährdet hinstellk, wird unmittelbar darauf aus Swakop- mund gemeldet, daß diese Verbindung ebenfalls unterbrochen ist. Ein Verstärkungstransport von 56 Mann Reser- visten aus Swakopmund mit 2 Offizieren und 1 Arzt ist sofort von Swakopmund nah Okahandja instradiert, bei der Station Waldau aber an der Weiterfahrt verhindert worden, worauf ein Angriff auf die Station Waldau erfolgt ist. Ueber die durch den Ernst der Lage sofort gebotenen Maßnahmen s{hweben zwischen den beteiligten Ressorts Ver- handlungen. Der am 6. Januar von Siethauien abgegangene Ersattransport wird voraussichtlich am 3. Februar in Swakopmund eintreffen.
Okahandja ist Station der Eifenbahn Swakopmund—Windhuk und liegt an der Stelle, wo die Linie die östlihe Richtung verläßt und sich nahezu im rechten Winkel nad) Süden wendet. Es ist von Swakopmund 310, von dem Gouvernements Windhuk nur 72 km entfernt. Ie wo nach einer bereits gestern wiedergegebenen telegraphishen PVteldung des Kaiserlichen Gouvernements vom 12. Ja- nuar sih ebenfalls eine Herero-Abteilung von mehreren Hundert Gewehren angesammelt hat, liegt eine Tagereise weiter östlich. Am ersteren Plat befindet sich eine Militärstation, an leßterem eine Station der Rheinischen Missionsgesellschaft. Die eingeborene Be- völferung beträgt dort etwa 900 Ovakberero, 100 Hottentotten und 100 - Bergdamara, hier etwa 500 Ovaherero und Ovambandjeru. Okahandja ist der Siß des Oberhäuptlings der Ovaherero, Samuel Maharero, der bisher für deuts{freundlich galt. Der ganze Stamm wird auf etwa 65 000 Seelen ges{chäßt. Der Kapitän der nabe verwandten Ovambandjeru hat seinen Siß in Gobabis, dem O Bezirksorte, wo si ein Militärposten und eine Postagentur
efinden. 5
Oesterreich-Ungarn:
Der Budgetaus\{uß der österreihishen Delegation begann gestern, wie „W. T. B.* berichtet, die Verhandlung über das Exposé des Kriegsministers. Der Delegierte Derschatta beantragte, es solle în den A über das Budget ein Antrag aufgenommen werden, der besage, die Delegation spreche die Ueberzeugung aus, daß es nach den Bestimmungen des óster- reihishen Staatsgrundgeseßes von 1867 außer allem Zweifel \tebe, daß die Anordnung in betref der Leitung, Führung und inneren Organisation der gesamten Armee ein dem Monarchen qgus- \{ließlich zustehendes persönliches Herrscherrecht sei, das obne Mit- wirkung der verantwortlichen Regierung ausgeübt werde und bezüglich dessen die allgemeinen Grundsäße über die Mitwirkung der geseßlichen
aktoren feine Anwendung fänden. Die nächsten Redner erklärten
ich mit den Ausführungen des Kriégsministers bezüglich der Kommando- sowie der Dienstsprache vollständig einverstanden. Sie drüdckten die Hoffnung aus, daß der Kriegsminister die von ihm ge- zogenen Grenzen hinsihtlich der Konzession einhalten werde. Der Kriegsminister von Pitreich dankte hierauf für die \ympathisce Aufnahme seines Exposés. Er wiederholte, daß er das größte Gewicht auf die Erhaltung des festen Gefüges der gemeinsamen Armee Lege und daß eine absichtliche Verletzung des nationalen Empfindens gegen die bestehenden Vorschriften verstoße. Die Krieg3ver waltung teje auf dem Standpunkt, daß asse Nationalitäten gleichen Schuß wud gleiche Berücksichtigung in der- Armee finden müßten. ie Re1 fkution des Delegierten Derschatta wurde hierauf ange- nom en. Dann begann der Ausschu dieGeneraldebatte über das Heereso1 (Narium. Im Laufe der Verhandlungen führte der Kriegs - minister aus; die Gesegentwürfe, betreffend die Zearioe Dienstzeit, T a! e ‘arbeitet und den beiderseitigen Megierungen über-
j Ag i i E otden Die P inag fönne jedoch nta;t plôglid,
endli vor der mit Artillerie \te.ge. g di freiwilligen zum zweiten Präsenzdienstjahre gebe die Kriegsverwaltung in liberalster Weise vor. ; Kriegsminister, die Krieg8berwaltung sei bestrebt, das Duell nah
bessere Vecsorgung ‘oer lange dienenden Unteroffiziere und ander- we ih Verfügungen
Kriegbminister wies Kosten hin, zumal man jeßt verbundenen Reorganisation der Zurückbehaltung der Einjährig-
| nôtig seien. Der
auf die, Höhe ies
großen Ausgaben Bezüglich der
er mit
Fn bezug auf die Duellfrage erklärte der
Mbglichkeit einzuschränken. Es gebe jedoch gewisse Grenzen, über die
hinaus na den E geselishaftlihen Anschauungen ein Duell un-
vermeidlih sei. Die Kriegsverwaltung verkenne nicht die humanitären Ziele der Antiduellliga, doch könne den Offizieren der Eintritt nicht gestattet werden. Da jedo eine Statutenänderung der Liga in Aus- iht slehe, werde der Eintritt der nichtaktiven Offiziere erwogen werden. Hierauf wurde die Generaldebatte ges{lossen.
Fraukreich.
Außer den 50 Mitgliedern der sozialistish-radikalen Gruppe der Deputiertenkammer, die, wie gestern gemeldet, ihren Austritt aus der raktion erklärt haben, weil diese die Kandidatur Dubiefs für die izepräsidentschaft der Kammer gegenüber Jaurès aufrechterhalten batte, haben, dem „W. T. B.“ e, noch weitere 15 Mitglieder, im ganzen also 65 Mitglieder, diese Gruppe verlassen. Die Ausgeschiedenen bilden nunmehr eine neue Pârtei unter dem Namen Sozialistish-Nadikale Linke. ÿ {Der Kommandant des Kreuzers , Galilé¿c“ hat dem Marineministerium aus Tanger telegraphiert, es sei ihm nicht gelungen, irgend eine Spur des vermißten Transportschiffs „Vienne“ aufzufinden.
Rußland. Nach einer Meldung der „Russischen Telegr.-Agentur" ist die Fas erin leiht an Jnfluenza erkrankt; der Zustand ist
ganz unbedenklich. Die Kaiserin-Mutter und der Großfürst-Thron-
E sind gestern von Gatschina nah St. Petersburg über- esiedelt.
N Durch einen heute erschienenen Kaiserlihen Ukas wurde, wie „W. T. B.“ meldet, der Groß für st Michael Nikolajewit\ch als Präsident des Reichsrats für 1904 Ss Durch andere Kaiserliche Ukase wurden zu Präsidenten der 2
ments für 1904 wiederernannt: für O sekretär von Frisch, für bürgerliche und geistliche Angelegen-
Wahl wurde in den Reichsrat berufen.
Spanien.
in mehreren Häfen getroffen.
Es heißt, der V
ments die Vertrauensfrage stellen. Türkei.
ein mohammedanischer Albanese, ist, wie
Nähe des Klosters Detshani, 13 Kilometer nördlich Jpek, erschossen worden. ) ein mohammedanischer Albanefe.
Serbien.
abgereist. Amerika.
aus Washington meldet, c nah dem Mukden und Antung für
bereits die Wahl der
strebungen der Konferenz, zustande zu bringen, bei.
den übrigen Nationen zu schaffen.
der jeßt in ( [ mit größter Beschleunigung dort einträfen, 16 000 Mann.
Afienu.
Die Antwort Japans auf die russi
russishen Gesandten gehändigt worden. d ohne daß cine bestimmte Zeitgrenze festgeseßt wäre.
die der Oriental - Line gehörigen Dampfer
für Regierungszwecke in Anspruch genommen.
Afrika.
russishe Kreuzer und 6 russishe Torpedoboote ein japanischer Kreuzer in Port Said eingetroffen.
teichsratsdeparte- der Staats-
heiten der Wirkliche Geheime Rat Gerhard, für Staats- ókonomie der Staatssekretär Graf Ssolsky, für Jndustrie, Wissenschaften und Handel der Admiral Tschichatschew. Der Gehilfe des Ministers des Jnnern, Generalleutnant von
Der Ministerrat hat, wie „W. T. B.“ meldet, eine Anzahl von Maßregeln bezüglih des Ausstandes von Marrosen
j / i tinisterpräsident Maura werde im Ein- verständnis mit Silvela bei der Wiedereröffnung des Parla-
Der Mörder des christlichen Gendarmen in Jpek, das Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ erfährt, verhaftet worden. — Am 8. d. M. ist ein serbisher Priester namens Vizarion in der
von Der Mörder ist angeblich gleichfalls
Der König ist gesiern mittag von Beigrad nach Topola
Der Staatssekretär Hay und der chinesishe Gesandte Liangtscheng haben gestern, wie das „Neutersche Bureau“ die Natifikationen des Vertrages, i den Welthandel geöffnet werden, ausgetauscht. Der Präsident Roosevelt hat amerikanischen Konsuln für Mukden und Antung vollzogen und wird die betreffenden Schriftstücke sofort dem Senat zur Genehmigung übersenden.
Der Präsident Roosevelt erklärte bei der Entgegen- nahme der Resolutionen, die vorgestern in Washington in der Versammlung der Vertreter aller Parteien des Landes zur ns des Schiedsgerichtsgedankens in der ganzen Pelt zur Annahme gelangten: er stimme von Herzen den Be- ein internationales Schiedsgericht Er werde die Angelegenheit aufs genaueste erwägen und alle möglihen Schritte tun, um ein solches Einvernehmen zwischen den Vereinigten Staaten und
Eine in Washington eingegangene Depesche des Kontre- admirals Coghlan aus Colon bestätigt die Meldung aus Cartagena, doß ein Kreuzer im Begriff sei, columbische Truppen über den Golf von Darien zu seßen. Die ahl Barranquilla befindlihen Truppen, die belaufe sih auf
e Note ist, dem „Reuterschen Bureau“ zufolge, gestern na mittag dem in Tokio Baron von Rosen aus- Die Verhandlungen werden fortgeseßt,
Aus New York wird dem , Reuter]hen Bureau“ vom heutigen Tage gemeldet, der Pacific Mail Steamship Company sei die Nachricht zugegangen, die japanische Regierung habe
„Nipvpon- Maru““, „Hongkong-Maru“/ und „America-Maru“
Wie die „Agence Havas“ meldet, sind gestern me owie
— Jn der heutigen (11.) Sißung des Reichstags, welher der Staatssekretär des Jnnern, Staatsminister Dr. Graf von Posadowsky-Wehner und der Staats- r des Reichsjustizamts Dr. Nieberding beiwohnten, tand auf der Tagesordnung zunächst der schleunige An- der Abgg, Auer und Genossen (Soz.) wegen Einstellung des beim Landgeriht Halle gegen den Abg. Adolf Thiele wegen Beleidigung shwebenden Stra f- verfahrens für die Dauer der gegenwärtigen Session. Ohne Diskussion wird der Antrag angenommen. In dritter Lesung nimmt das Haus darauf endgültig den Geseßentwurf, betreffend die Kontrolle des Reichshaus- halts, des Landeshaushalts von Elsaß-Lothringen und des Haushalts der Schußgebiete für das Rechnungs- jahr 1903, an. Es folgt die Verlesung der nachstehenden Jnter- pellation der nationalliberalen Abgg. Dr. Bek er- Hessen, Buchsieb, Hagemann und Heyligenstaedt:
„Welche Schritte gedenkt die Reichsregierung zu tun, um dem Wunsche der Handwerker, daß für die selbständigen Handwerker die obligatorishe Alters- und Invaliditätsversicherung unter Zugrundelegung der Bestimmungen des Alterse und Inya- liditätsversiherungsgesetzes eingeführt wird, entgegenzukbommen?“
Nachdem der Staatssekretär des Jnnern, Staatsminister Dr. Graf von Posadowsky-Wehner si bereit erklärt hat, die Interpellation sofort zu beantworten, erhält zu deren Be- gründung das Wort der Abg. Dr. Beers Hessen (nl.): Dur die Kaiserlihe Bolschaft vom 17. November 1881 wurde in Deutschland eine neue sozialpolitische Aera cingeleitet, die den Zweck haite, den wirishastlich Schwachen der unteren Bolksschichten eine Existenzerleihterung für den Fall der Er- werbsunfähigkeit zu geben. tit dieser Geseßgebung bat der Deutsche Reichstag in Gemeinschast mit der Regierung ein Werk geschaffen, das heute noch im Auslande Erstaunen erregt. Gerade der ver- ständige Teil der deutshen Arbeiterschaft erkennt jeßt die Segnungen dieser Gesetzgebung voll und ganz an. Dies ist ganz besonders der Fall beim Alters- und Invbaliditätsgesez, das von hervorragen- der Bedeutung für die wirtshaftlihe Lage unserer arbeitenden Klassen geworden ist. Wenn. dieses Gese in erster Linie den deutshen Arbeitern zugute “ gekommen ist, so muß man doch heute eingestehen, daß zu den in jener Botschaft bezeichneten wirt- shaftlich {wachen Leuten nicht nur der .Ar eiterstand zu renen ist, sondern daß dazu auch ein Teil des Meittelstandes gehört, der heute mit am s{chwersten zu leiden hat. Es würde meiner persönlichen AuNallung nach geradezu eine nationale Gefahr bes deuten, wenn wir diesen Teil des Mittelstandes niht in der nötigen Weise {üßen wollten, damit er niht in das Proletariat herab-
trag
sinkt. Ist dies die Auffassung der Re ierung und der bürger- lihen Parteien, so haben fte auch die Pflicht, dafür zu sorgen daß die Zukunft dieses Mittelstandes gewährleifiet wird durch
den Ausbau einer Gesetzgebung, die ihn für den Fall der Invalidität U quo Es ist bekannt, daß gerade der Handwerker- stand ganz außerordentlich ck{lecht dasteht, daß seine wirtschaftliche Lage heute nit viel anders ist, als seinerzeit die wirtshaftlihe Lage see deutshen Arbeiter. Ein großer Teil der Handwerker ist beute nicht mehr imstande, aus dem Arbeitsverdienst noch einen Spargroshen für das Alter zurückzulegen. Ich habe die Ueberzeugung, daß ein Invalidengeseß für die Handwerker ebenso wirken würde, als wie das für die Arbeiter. Wir sind ja dankbar für das, was die Regierung bis jeßt zur Festigung der wirt- \chaftlihen Lage der E getan hat. Das i} namenilih dur das preußische Gese von 1897 geschehen. Gbenso dankbar erkennen wir die Gründung von Genossenschaften an, aber der Wuns der Handwerker geht dahin, daß noch etwas mehr für ihre Existenz geshehe. Nach der Statistik gibt es gegenwärtig in Deutschland etwa 1 300 000 selbständige . Handwerker. s ist ja jehr {wer auf Grund der Steuerskala mit positiver Genauigkeit zu sagen, wie sih eigentlich die Verhältnisse des Handwerkerstandes in Deutschland gestalten; höchstens 95% unserer Handwerker haben ein böhercs Einkommen als 4000 « Das Einkommen der meisten ist heute fast so niedrig wie das eines tüchtigen Arbeiters. Es | fragt fih nun: Soll der gesamte Handwerkerstand versichert werden, oder nur ein Teil? Der Wunsch der Handwerker geht dahin, daß
der gesamte Handwerkerstand, ohne Rücksicht auf seine Eins fommensverhältnisse, der Versicherungspflicht unterworfen werden
solle. Wenn man ecingewendet hat, daß die Handwerker im all- emeinen nicht so häufig der Unterstüßung bedürftig seien und nit f häufig der öffentlichen Armenpflege anheimfielen, fo ist diese Statistik insofern unrichtig, als der deutsche Handwerker heute soviel Schamgefühl besißt, daß er nur im äußersten Notfall Anspruch auf Almosen erhebt. Das muß zu seiner Ehre gesagt werden. Selbständig eine Pensionskasse für den ganzen Handwerkerstand ins Leben zu rufen, hat sch als unmögli erwiesen, denn die Beiträge müßten so hoh sein, daß_ die Hantwerkerklasse allzu {wer belastet würde. Der Handwerkerstand hat eine ganze Anzahl von Lasten über sich ergehen lassen müssen und ift auch mit Freude bereit, sie zu tragen, soweit sie zur Unterstüßung Minderbemittelter dienen, aber nun wünscht er au, daß die Regierung ihrerseits ihm etwas entgegenkomme. Auch auf dem Wege der privaten Versicherungs- esellichaften zu helfen ist unmögli, denn die Prämien e Gefell- aften find im Verhältnis zu den zu erwartenden MNenten zu hoh, und niemals können die privaten Versicherungsgesellschaften all das ersegen, was das SFnvaliditätsversiherungsgesey bietet, ¿. B. können sie sh nicht mit der Unterbringung von solchen, die einen Unfall erlitten hätten, in Heilanstaltien beshäftigen. Aller- dings ist in dem Gesey bereits die Möglichkeit gegeben, daß der Handwerker sich freiwillig versichert, aber die Bestimmung, daß dies nur selbständige Handwerker tun können, die das 40. Lebenéjahr noch nit überschritten haben und regelmäßig nicht mehr als zwei Gesellen beschäftigen, {hließt einen sehr S roiien Teil der Handwerker von dieser Wohltat aus. aber kommt es, daß im Jahre 1901 im anzen Deutschen Reih nur 2700 Versicherungskarten für selbständige Arbeiter und Gewerbetreibende ausgestellt wurden. In allen Ao des ea mit geringen Ausnahmen besteht daher der Wunsh nah einer Zwangsversicherung sämtlicher Handwerker ohne Nüeksicht auf das Einkommen und ohne Nüdksiht auf die Größe des Betriebes. Auh die größten Betriebe müssen zur Versicherun gezwungen werden, damit die Solidarität zwischen Grob, und Kleinmeistern bestehen bleibt. Allerdings werden für die bestsituierten Handwerker wohl noch ein oder zwei Versicherungsklassen mit höheren Renten einzuführen sein. Ich glaube, daß im allgemeinen der ganze deutsche Handwerkerstand hinter dieser Forderung steht. Und der ganze Handwerker stand würde es dankbar anerkennen, wenn die Regierung etwas für die soziale und materielle Bessecstellung des Mittelstandes bieten wollte.
Bei Schluß des Blattes nimmt der Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Graf von Posadowsky- Wehner zur Beantwortung der Interpellation das Wort.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die RNRechnungsergebnisse der Berufs3genossenschaften im Jahre 1902.
Parlamentarische Nachrichten.
gen, weil dje Erhöhung des vefruten- Bermehrung der Offiziere sowie cine
sondern müsse scritiwcfe etjo kontingents, die Vorsorge füx
tags befindet sih in der Ersten Veilage.
Die vom Neichsversiherungsamt nah § 111 des Gewerbeunfall- versiherungsgeseßes vom 30. Juni 1900 und den entsprehenden Be- anges der anderen ee aufgestellte, dem
cihstage vorgelegte Nachweisung der es Rechnungsergebnisse
Der Schlußbericht über die gestrige Sißung des Rei hs-
der Berufsgenossenshaften usw. für 1902 bezieht sich auf die achtze nte Rechnungsperiode seit dem Bestehen der geseßlichen u
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versiherung, Die Nachweisung erstreckt {siYH auf 114 Berufs- ver Measaftes (66 gewerblihe und 48 landwirtsGaftlig auf 481 Ausführungöbehörden (199 staatlihe und 282 Provinzial, und Kommunalausführungsbehörden) und auf 14 Versicherungsanstalten von welchen 12 den Baugewerksberufsgenossenschaften, 1 der Tiefbau- berufsgenofsenschaft und 1 der Seeberufsgenossenshaft angegliedert sind. Neu errichtet sind die Schmiedeberufsgeno Et: (§ 1 Ziffer 2 des S a De S g nel pes und die Versiherungsanstalt de S E (S 152 flg. des Seeunfallversicherungs- gesetzes).
Die 114 Berufsgenossenshaften mit 931 Sektionen, 1154 Mit- gliedern der Genossenshastsvorstände, 5882 Mitgliedern der Sekiiors,
vorstände, 25 007 Vertrauensmännern, 214 tehni Á ‘ beamten, 2589 Arbeitervertretern haben 5217 M eta U
18 289 608 versicherten Personen umfaßt. Hierzu tret i 481 Ausführungsbehörden 793 150 Versi ecte; fob in Ain 1968 bei den Berufsgenossenschaften und Ausführungabehörden zusammen 19 082 758 Personen gegen Ao von Betriebsunfällen versichert ewesen sind. In der leßterwähnten Pal dürften an 14 Millionen Perfonen doppeît en die gleichzeitig in gewerblihen und in andwirtschaftlichen Betrieben beschäftigt und versichert waren. __ Schiedsgerichie für Arbeiterversiherung, welche sowohl in Streitig- P g Pan e I ged wie in solchen auf rund der Unfallversiherungsgeseße zuständi Ss V Ne anlanTres 1283; e A Ga an An Entschädigung sbeträgen sind von den Berufs - {aften gezahlt worden. 95 213 031,77 M. (gegen 89 092 O Rel a Vorjahre), von den Ausführungsbehörden 8 714 338,78 A (gegen 8 052 886,98 6 im Vorjahre), von den Versicherungsanstalten O O E e ir A aften 1515 955,72 A (gegen ' 9; im Borsahre), zusammen 10 G : ] 4 585 868,07 L Boriakee). f en 107 443 326,27 4 (gegen / 27 2 43 6. wurden den Verleßten und ihren Angehörigen fü die Zeit nah dem Ablaufe der Teseblidhen Wartezeit S denon A E „Bon der Besliimmung, nah welcher Verleßte mit einer Erwerbs- unfähigkeit bon 15 % und weniger durch Kapitalzahlungen A N L En A die Genossenschaften usw. in 3860 Fällen I Der hierfür aufgewendete Betrag stet \ich auf
Die Gesamtsumme der Entschädigungsbeträge (Renten usw.)
belief sich : im Jahre 1902 auf 107 443 326,27 M 1901 98 555 868,57
d 21900. 86649 04818 C a 1800 S OBOGIDDO a 7 1808 S T E a b O S: e r 10O G -GUABEROZAS ¿i o ISON SOTUS R OE S i a QROA O E E e IROS O TOS O E U O. I O M. ¿4.01800 C Q OE e a 1880 , 1040030340 4 1888, 0081 T OP L i 0887 3: D'OOB:OBO 0B ¿1886 1915 36624
Nechnet man zu dem Betrage von 107 443 326,27 i
L: “e z c v L A T t. d E g
Kosten der Fürsorge innerhalb der geseßlichen Wartezeit Ceiabttee
3 R E beh A E rel auf jeden Tag tin Jahre 1902 rund / , welche den Verletzt i î i
jefommen find. erleßten oder ihren Hinterbliebenen zugute Die Anzahl der neuen Unfälle, für welhe im Jahre 19
Entschädigungen festgestellt wurden, belief sich auf E E 336
im Vorjahre). Hiervon waren Unfälle mit tödlihem Ausgange 7975
(gegen 8501 im Vorjahre), Unfälle mit mutmaßlich dauernder
völliger Erwerbsunfähigkeit 1435 (ge ¿ t S Lu 39 (gegen 1446 im Vorjahre). Die Zahl der von den getöteten Personen binterle fe
entschädigungsberehtigten ut beträgt 16 92 s 324 i SUEIG êr ITAJ 16 924 (ge en 17 324 Boriahre ). Darunter befinden \ich 5440 Witwen (Witwer), Die Ame E und F909 Verwandte der aufsteigenden Linie. Die Anza ämtlicher zur Anmeldung gelangten Unfälle ägt 488 Fi (gegen E70 260 im Vorjahre). E O
Hur die Beurteilung der Unfallhäufigkeit find die Zahle entshädigten Unfälle allein brauchbar. Die obl der Sbitiate Ee stellt sich für die Jahre 1889 bis 1902, — für welche die Infallversiherungsgeseße, als Gesamtheit genommen, voll durchgeführt sind und daher vergleihbare Angaben vorliegen, — wie folgt :
Es wurden Unfälle gezählt, für welche erstmali ädt
e rd nf l alig Ent gu festgestellt sind, bei den Versicherungsträgern | f A
der Gewerbe-, Bau- und | der Unfallversicherung fü Seeunfallversicherung Land- und ris im Jahre | Zunahme gegen Zu- bezw. | das Vorjahr Ab (—) nahme Prozent gegen dasBorjahr 1889 94 436 7 013 E gc 98 988 18,63 3 050 ( 1891 31 291 7,94 19 918 62/68 1892 31 774 1,54 23 880 19,89 1893 34 483 8/53 98 246 18,28 1894 36 275 5,20 33 344 18,05 1895 | 37393 3,08 38 134 14,37 1896 42 520 13,71 43 883 15,08 1897 45 971 8,12 46 355 5,63 1898 | 49414 7,49 48 609 4,86 1899 53 885 9,05 52 151 7,29 1900 | 56501 4/85 51 153 e 101 1901 60 485 7,05 56 851 11,14 1902 62 451 3,95 58 833 3/49
Hiernach ist die Zahl der entschädi älle ü E ] hl der entschädigten Unfälle gegenüber de fl adre wiederum gestiegen. Segt man dagegen die Zahl der E h in Beziehung gur Zahl der bes{chäftigten Vollarbeiter, so ist bei M gewerblichen Berufsgenossenschaften insgesamt die Unfallziffer Figenar dem Vorjahr um ein Geringes zurückgegangen (zu ver- glei 4 unten die Berechnung der Unfälle auf 1000 Vollarbeiter). dias ie Summe der der Beitragsberehnung zu Grunde ge- nad Löhne, hes was besonders hervorgehoben wird, mit den li ih verdienten Löhnen nit deckt, stellt sih bei den 66 gewerb- 7 e Serufsgenossenshaften auf 5 710 469 016 M bei einer Zahl von artei durhshnittlich versiherten Personen und 6 226 584 Voll- 2 QUL die landwirtschaftlihen Berufsgenossenschaften haben fi He aud früher, wegen des abweichenden Berechnungsverfahrens ch in die nie für die Beitragsberehnung zu Grunde gelegt werden, Betriebe. e An nicht aufnehmen lassen. Die Zahl der in den durscheit der [and- und forstwirtschaftlihen Berufsgenossenschaften nubi S versiherten Personen ist, wie im Vorjahre, unter Be- 1800 er Ergebnisse der Berufs- und Gewerbezählung vom Jahre 9 und des den Vorständen zur Verfügung stehenden eigenen
Hiernach kommen auf 300 090 Arbeitstage (1000 Vollarbeiter)
Poleit den Herzog Johann Albrecht zu Melenburg, Seine Durch-
wie {on Schiedsger 14 162 013
der größere
einander k
gewerksberu 9 040 736,4
anstalten 1 Die B
Stunden, und 15,80 Ggemeigen
getreten. a. für Lohn
in Dresde
(eiGeitig d
aterials ermittelt worden und beträ : zt hiernach 11 189 071. Felt „ Zahl umfaßt außer den ständig in die Land- und E fangreidie Sa tätigen Arbeitern und Betriebsbeamten die um- | Streiks. e Klaffe der landwirtschaftlih im Nebenberufe Beschäftigten | Die Arb
und die versicherten Betriebsunternehmer i : j : owie deren Ehefrauen. Gew gen Vergleich der Unfallgetahr in den E fabr erbegruppen zu ermöglichen, ist den Tabellen, wie im Vor- kae à. au eine “Rade vorangestellt, in welcher die Zahl der shäâdi e, für die im Rechnungsjahre zum ersten Male eine Ent- gung festgestellt wurde, auf 300000 von den Versicherten
A. P.
deutschen Einladung der Gesellschaft für Erdkunde,
[ei Mrt Di j det rbeitsfage (1000 Vollarbeiter zu je 300 Arbeitstagen) be-
bei Kroll gegeben, glänzenden V
Unfalluntersuhungen und Feststellung der Entschädigungen, 6 329 733,53 A gezahlt. In die Reservefonds sind für das Jahr 1902
lich Die laufenden lichen Berufegenossenschaften 7 456 355,12 ( ck 099 1n9 S R 12 M (gegen 6 832 152,09 4 2 832 477,25 M. (gegen 2481 088,96 4 im Vorj Davon éntfall Ie orjahre).
j ie 1000 S er anreh- 1 1 Versicherten nigen Betrieb gemeldeten öhne Unfall bei f blihen B i A en gewerblihen Becufs Il afte 1902 1,05 1,30 l e Sud y 22,79 1901 099. F] 4198 14,13 21,38 ei den landwirtschaftlihen Berufsgenossenschaften s 1902 0,25 i O81 1 28189 1901 0/22 0/53 | 21,35.
Die Höhe der laufenden Verwalt ten i i i
__ Die Höhe fer Berwaltungskosten ist bei den einzelnen Berufsgenossenschaften fehr verschieden ; sie bängt ab von der ahl der versiherungepflihtigen Personen, der Zabl, Art und Lage der Betriebe,
die Angemessenheit der Aufwendungen der Berufsgenossenschaften unter
[Ga A ouie weiteres dienen.
1e Gesamtausgaben der 481 Ausführungsbebörden haben fi
2 X t " V D & )Aaven !
auf 8899 009,80 G, die der 14 Versicherungsanstalten der Bud
Die Bestände der bis zum Sghlusse des Ne 8j
Î bi G 3 Nechnungs8jahrs an- gesammelten Reservefonds der Berufbgeno se, Batten Bedcug en H Jammen 164 684 470,12 M, die 1
abgehaltenen Berufsversammlung, nach derx , A L d DeT „Deut e nñ Vi to* fn » o, Forderungen auf: [ Parte“, folgende
cu Cn zugesandt ; ommission in der Versammlung gewählt worden. — Auch die hiesi
| e gewählt worden. die hiesigen Sattler find, demselben Blatte zufolge, in eine Akabeméaut Gas Sie verlangen den Neunstundentag sowie Lohnzuschlag :
ry E 0 S, später 50 A für die Stunde. Höhere Lö 8 di führten werden gleichfalls entsprechend erböht. i A e B gee,
ngesihts des Crimmitschauer Ausstandes (val. Nr L BL) besGloß, wie W. T. (S uer Ausstandes (vgl. Nr. 10 des Verbandes \ächsischer Industrieller in einer ain Dienstag
dergestalt, daß neben der Zentralleitung des Ve i i t, e l g des Verbandes in Dresde
allen größeren Orten des Königreichs Sachsen die Mitglieder nd zu Ortsgruppen zusammenschließen sollen, die tretung der Il
rte tragen und bei unberehtigter Arbeitseinf i f 2 i l gter Arbeitseinstellung einen sofortige On der 2e E bewirken sollen. lo avgen e Boraus]eßungen für die Bildung einer Orts i e L gruppe nit ge- geben sind, sollen aus der Mitte der Verbandsmitglieder A E Eee gewählt werden, die mit den benachbarten Ortsgruppen und ide j por engg Sevlung D und fo ebenfalls in dem _oben- ( alle eine Verständigung und ein Zusammengeben de Fabrifanten veranlassen sollen. Ren bie
W rey erfährt, infolge eines seit drei Monaten andauernden er Webereiarbeiter ein allgemeiner Ausstand aus. eit ist in allen Industrien eingestellt.
Unfälle im Jahre 1902 | 1901 bei der Gewerbe-, Bau- und Seeunfallversicherung A 9,131 916 und in der Gruppe / i I. Ber bau A A 13,53] 13,06 M Sie 4 15,33| 14,78 111, Glas, Topfetei, Ale 6,42) 6/28 1V.. Gen inb E 10,47] 11/39 V. Metall, Feinmechanik, Musikinstrumente . .| 5,75) 5,86 O, 7,85 9,04 V1 Qo und Wia A 5,94| 6,10 4 VIII. Zee 3,01 3,21 IX, Meh Bd 4/69 4/91 A eber, Belle 3,60 4,14 M A tant! Fleischerei, a A 20 n X11IT. Müllerei, Zucker, Brennerei, Brauerei und / 7 Cet 11,96) 11,00 XIV. DOUven O E 12,91 11,98 _XV. Private Bahnbetrieb t 8 nes 7,59| 7,07 AVI. Spedition und Lagerei, Fuhrwesen 15/97 16/60 V1. Butuenshiffahtt «M U 24 12,97| 13,84 V: Gefahr n 0 7,67| 7,30 X1X. Marine- und Heeresverwaltung. . .. 7,14 6/04 N Oeffentliche Baubetriebe (staatlihe, Pro- i : L vinzial- und Kommunalbauverwaltungen) 6,62| 6,91 XXI, Staatseisenbahnen, Post und Telegraphen 753| 7,39 AXIL. Staatsbetriebe für Schiffahrt, Baggerei, ( j n STOBeret U E E Ao 18/70 on den Gesamtausgaben, welche sich bei den verb id Berufsgenossenshaften auf 98 529 506 4 T6 88 196660 A fn Vorjahre) und bei den landwirtshaftlihen Berufsgenossenschaften auf 29 489 573 M (gegen 26 313 999 4 im Vorjahre) belaufen, ent- fallen auf / j je 1000 M T der anrechs 1 1 Versicherten | nungsfähigen Betrieb gemeldeten Löhne Unfall vei i E i t A ei den gewerblichen Berufsgenossenshaf 1902 13,88 17,25 q 8 M 301,71 1901 12,89 - 1}. 1008 183,48 277,64 i bei den landwirtschaftlihen Berufsgenossenshaften i 1902 2,64 à 6,36 240,67 1901 2,3H i 5,59 226,48 Von der Gesamtausgabe der Berufsgenossenschaften entfallen,
bemerkt, 97 213 031,77 M auf Entschädigungsbeträge. Für ihte und für die Unfallverhütung wurden L 66 6 ae worden. erwaltungskosten betragen bei den gewerb- den landwirtschaftlißhen Berufsgenossenshaften
en auf
ed
n oder geringeren Unfallgefahc usw. Zu Vergleichen über
nnen die Nechnungsergebnisse der einzelnen Berufsgenofsen-
f8genossenshaften und der
Seeber F wall t c ¿u 6 M. belaufen. Seeveriagenoten[(Yaft auf
der mebhrerwähnten Versicher : 140 465,97 hrerwäh Versicherungs
Zur Arbeiterbewegung. erliner Albumarbeiter stellten in ciner am Montag M LTEA „E auf : R der Arbeitszeit von zehn auf neun Minimalwochenlohn von 25,60 A für männliche M für weibliche Arbeiter; ferner werden im Bucbbinderlö hne verlangt. Die Forderungen werden den außerdem ist eine besondere Verhandlungs-
arbeit 5 9%, b. für Affordarbeit 1009/0, 25% Aufschlag
Mindestlohn für Junggesellen im ersten Jahre
Der Vertrag soll zwei
meldet, der Gesamtvorstand n abgehaltenen Sißung einen Ausbau seiner Organisation, hem l y „neben der Ver- industriellen Interessen in Gemeindeangelegenheiten
en Charakter von Arbeitgeberverbänden für die betreffenden
In kleineren Orten,
spanishen Stadt Valls (Provinz Tarragona) bra, wie
gewitesenen die ewigen Eismassen gestatteten; Hunderte von Kilometern sind zur weiteren Erforschung i die „nafolgenden wissenschaftlichen Veröffentlichungen werden den Dewels liefern, inwieweit durch die Arbeiten des Unternehmens unsere
ut den Prinzen Ernst von Altenburg, als Vertre i fanzlers den Wirklihen Geheimen Dhertenierum ara Cat ferner den Staatsminister, Staatssekretär des Innern Grafen von Posfadowtky, den Staatsminister und Staatssekretär des Reichsmarineamts, Admiral von Tirpiß, den Chef des Marin kabinetts, Admiral Deren von Senden - Bibran s Generaloberften von nke und viele Offiziere des Heeres und der Marine. Die Gelehrtenwelt, die Beamtenwelt, die Finanz und Industrie waren mit einem großen Kontingent ver- treten. Die Festfeier, die sih bescheiden mit dem Namen einer außerordentlihen Sigzung der Gesellshaft für Erdkunde einführte begann mit einer egrüßung der Mitglieder der Gxpedition die neben den Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft an einer Tafel vor 2 odtum Play genommen hatten, durh den Geheimen Rat, Profeffor
ú. reiherrn von Richthofen, den iepigen Rektor der Universität und Ersten Vorsißzenden der einladenden GesellsGaft. Der Redner schilderte in großen Fugen sowohl die Vorgeschichte wie den Verlauf der glücklich be- endeten Cxpedition, die gerade jeßt vor fünf Jahren an derselben Stelle u in einer ähnlichen Festsißung beschlossen worden sei, unt gedachte abei wehmütig und mit tiefer Anerkennung der Person des Dr. Enzens- Pes des einzigen Opfers, das dem Unternehmen den Tribut der Natur ¡ah en mußte. Es bestieg sodann, von stürmishem Beifall begrüßt L Nednertribüne der Leiter der Expedition, Professor Dr. Erich von M HOaT ar um über ihren Verlauf und ihre Ergebnisse zu berichten. E auch, bei dem allseitigen Interesse, das die Nation an dem A Gelingen der wissenschaftlichen Unternehmung von Anfang v u énde genommen hat, fast alle Einzelheiten von dem Aussegeln n chiffes „Gauß* vom 1. August 1901 ab bis zur Heimkehr in den
usgangshafen im November 1903 bekannt find, man hörte doch alles A DOVDeRR Interesse aus dem Munde des Führers gern aufs neue, esonders da seine lebhaften Schilderungen der Fahrt über die Ce und die Crozetinseln bis zum Lande um den Südpol 2 an der erreichten Stelle zwisGen dem 60. und 100. Grad sts Ee Länge von Greenwich vorher noch von keines Menschen Auge pu worden ist, von trefflichen, überaus anshaulichen Licht- ads begleitet waren, die eine flare Anschauung von dieser E _Und Schneewüste und ihrer eigenartigen Fauna den riesenhaften Robben und den wunderlihen Pinguins “Per mittelte. Durchaus überzeugend legte der Vortragende dar, daß er richtig gehandelt, als er die Expedition niht weiter ausdebnte und sie den Gefahren eines zweiten antarktischen Winters nicht ausseßte. ie Gefühle des Leiters und seiner Begleiter waren sicher gemischte als am 21. Februar 1902 erkannt wurde, daß man \ih einer aus- gedehnten Küste in westöstliher Erstreckung gegenüber M die ein weiteres Vordringen nah Süden aus\{chloß. Aber man beruhigte ih allseitig bald durch die Ueberlegung, daß das Etreichen hoher Wreiten allein ja nit den Crfolg des Unternehmens bedinge, sondern die treue Ar- beit und Sicherstellung der gewonnenen, vielseitigen wissenschaftlichen Er- gebnisse. Daran hat man es denn au nicht feblen lasen, und der Bor- tragende durfte mit Genugtuung ein A N Bild feiner Erfolge auf wissenschaftlihem Gebict geben. Es war aber zugleich aus ten Herzen des deutschen Volkes gesprochen, als Professor von Drygalski am Schluß als das erfreulichste Ergebnis pries, daß mit der deutschen Südpolarexpedition ein großes nationales Unternehmen, aufgebaut auf idealem Grunde, geglückt sei, und daß sie eine Errungenschaft von günstigster Borbedeutung des Zusammenarbeitens von Männern der verschiedensten Berufskreise, u. a. auch des Schiffebaues und vieler Zweige der TeGnik und Industrie darstelle. War Professor von Drygalski bei seinem Auftreten, mit großem Beifall begrüßt worden, so verdoppelte ih dieser Beifall nah dem Schluß des fast 14stündigen Vortrags und wiederbolte sih, als Geheimer Rat Freiherr von Richthofen dem Gefeierten im Namen der Berliner Gesellschaft für Erdkunde die J Rae überreichte.
in Festmahl vereinigte später die Versammlung im Nittersa: von Krolls Theater. Nachdem der Rektor, S Dr SAE N eat Le E Trinkspruch auf Seine “Majestät den Kaiser
8gebr( jatte, bielt der Staatsfekretä ( 1 sadowsk folgente L Staatssekretär Graf von Posadowsky _ _ vDer glüdliche Abs{chluß des Unternehmens, welches zu der heutize Pa der Gesellshaft für Erdkunde Anlaß gegeben, E vellen Schein auf die Entwickelung unseres Vaterlandes in den leßten Jahrzehnten. Als andere Völker bereits großartige wissenschaftliche Unternehmungen zur Erforschung unseres Erdballs planten und dur- führten, mußten unsere Gelehrten, nur auf die eigene Kraft db Lie N in die Welt Waruieden, um auc DeutsGland nen Anteil an der Lösung bedeutungêvoller Aufgabe: f dem Gebiete der Erdkunde zu sichern. Das Vork Neiche ias hen dus, geführte Unternehmen der Tiefseeforschung der „Valdivia* und die in Mae Weise vorbereitete Südpolarreise der „Gauß“ sind deshalb vors vildliche Greignisse nicht nur in der Betätigung erstarkter deutscher Volkskraft, londern au des allgemeinen Verständnisses für die Ehren- pflichten, die ein großes Volk im Wettkampfe wissenschaftliher Forsung zu erfüllen hat._ Und welch glänzendes Zeugnis hat die Süd. polarreise dem Fortschritte der Technik aus3gestellt ! Früher mußte der Forscher der Antarktis, nur auf die Segelkraft seines Schiffes an- gewiesen, in eisigem Raume bei trüber Tranlampe und kärglicher Nahrung die langen Winternähte verbringen. Jeßt konnten wir ein Schiff hinausfenden, das sich in seiner Widerstandskraft gegen Sturm und Eis vorzüglich bewährte und durch Verbindung der Dampfkraft mit dem Segel von Wind und Strömung wesentlich unabhängiger war als die alten Schiffsgefäße. Die Gelehrten konnten ihren Arbeiten obliegen in zentralgebeizten Räumen bei elektrishem Licht; ein Fesselballon erweiterte das Gesichtäfeld ibrer Forschung um viele Meilen, und gewaltige Svrengmittel vermoten den Zeitpunkt, in welchem das Schiff vom Eise sestgelegt wurde hinauszuschieben. Die angewandte Chemie endli lieferte uns Nahrungsmittel von so vorzüglißer Beschaffenheit, daß wir es wagen dürfen, Muster der übrig gebliebenen Bestände noch einmal A A na) der Ausstellung von St. Louis zu \{icken um au dort zu zeigen, was wir auf diesem Gebiete zu leisten vermögen. Aber den |[chließlihen Grfolg im Kampfe des Ges ibrcs die bestvorbereiteten Einrichtungen, sondern Kopf und Herz der Männer, die den leblosen Stoff in lebendige Kraft verwandeln follen. Und da ist es mir eine herzlihe Freude zu sagen. daß über deu Unternehmen ein günstiger Stern geleuchtet hat. Die Auswahl des Leiters der Forschun reise und seines gelehrten Stabes, ebenso wie die Wahl des Schiffsführers und feiner gesamten Mannschaft konnte nur erfolgen auf Grund der Kenntnis ihrer bisberigen Leistungen und der ihnen zur Seite stehenden ernsthaften Empfeblungen. Keiner aber von ibnen batte auf dem Gebiet, auf dem sie wirken follten eigene Erfahrungen erworben, und niemand kann vorher cine Gewähr
dafür übernehmen, was selbst der beste Mann in unbekannten, \{wierigen Verhältnissen leisten wird. Unser Vertrauen is aber vollauf gerechtfertigt. Herr Profcssor von ODrygalski bat mit
ruhiger Sicherheit die ibm gestellte Aufgabe durchgeführt, und seine gelehrten Begleiter haben ihn in hingebender Arbeit und freudigem O NRRGELEE Unterstüßt. Schiffsführer und Mannschaft haben in den [weren Stürmen des Südpols, im Drange der“ Eispressungen, in den eisigen Schneestürmen ihre Pflicht tadellos erfüllt. Das Schiff ist in der von dem gelehrten Beirat und in Uebereinstimmung mit dem gleichzeitigen Unternchmen anderer Staaten ibm an-
NRichtung so weit nah Süden vorgedrungen, als es des Landes
zu S@litten zurückzelegt, und
Kenntnisse auf ozeanographishem Gebiet, auf dem Gebiete der Flora
Kunst und Wissenschaft. ur Begrüßung der glücklich heimgekebrten
und Fauna der Südpolargegenden, unser Wisse
und F dpolar Wissen von den ma Strömungen der \ i h ane Gen deshalb, daß dem Leiter der Expedition und schaftlichen und seemännishen Gefährten. aufrihtiger Dank und rück-
Erde verbessert und vertieft sind. Jh
z glaube allen seinen
wiffsen-
üdpolarerpedition hatte ih gestern abend, auf
l [ Verlin Stelldichein b In. dem bis auf den leßten Play von einer ersammlung erfüllten Theatersaal bemerkte man Seine | f
halilose es, daß Herr von
t E Befonders verdienstvoll aber ist i Vrygalski den ifm vorgeschriebenen Pl i err von L ott der an mit ast mathematischer Genauigkeit innegehalten hat. Maner gemüt-
Anerkennung
Diet. iat E s bis i E Sa oie: t
E Di d E P IR Lr Hld i kin