1904 / 51 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 29 Feb 1904 18:00:01 GMT) scan diff

der ehrenrührigsten Tatsahen wider besseres Wifsen darf stellen, daß fein Anlaß zu besonders auênahmêweiser Behandlung adt wäre. Aber es kommt doch auf die Gesinnung an, aus welcher heraus die Straftat begangen wurde; ist diese nit ehrlofer - Gefinnung entsprungen, so ist eine andere Be ehandlung angezeigt. Gewiß haben 1897 die verbündeten Regie rungen eine Reibe von Bestimmungen v vereinbart, nah denen in den cinzelstaatliden Strafanstalten verfahren werden foll. Danach ist ausnahmsweise die Selbstbeshäftigung gestattet. s Ausnahmêweise“, das reiht niht aus, diese Bestimmung ist zu Lug. Wir erinnern uns alle an die Zeit, in der der Kulturkampf feine Wogen {lug und hêchst angesehene, ehrenwerte Männer von uns d die berühmte Gefängnishauordnung über \sich ergeben lassen m ußten. Angesebene Geistliche wurden damals wegen Verfeblurgen zur Strafe gezogen. die gewiß nicht ehrlofer Gesinnung entsprangen. Wer weiß, ob nicht einmal lebe ive solche Zeit ke mmt ? Ein Erz bischof hat sich damals in der Ges: ellschaft geme ‘r Bi erbre Der in einer St trafanftalt befinden müssen. Für einen Redakteur, dessen Straftat el benfalls nicht - Gesinnung entsprang, ift de x : Wun 1 Lei erechtigt, sich felbst zu “Ist es denn niht au ein Privil ium ivie r Kl asien, stung8häftling die Selbstbeshäftigung gestattet wird?

lle borgefommen n, wo Duellanten aus ehrloser Gesinnun 16d do nur zur Festu géstrafe verurteilt wurden. dürfen auch die Selbstbeköf tigung fordern. nen das nur mit Ben villig ung der Aufsichtsbe

freien Erme sen abhangig. Was das Ver langen

g g betrifft, so s{cint mi

„zu müssen zwischen Untersuhüngs- und

i nt ein Unters [uhungêg fangener Ge-

lusionen dadurch erbalten. Jn diesem

ag L ate mann abgeändert werden. Vielleicht

en Antrag vereinigen, der ausdrüdckte, daß bei

allgemein die Selk sibeköôstigung zulässig

B gefangene allg emein das Necht der Selbîst-

1UN gi und S: 1bstbe} d ftigung baben solle1 foweit ibre Handlung 1 zhrlose Gel finnung bekundet hat. Damit

Kampfet weise des Staatssekretärs gegenstandslos

eventuell einen solhen Ant irag einbringen und gebe anbeim, uns darauf zu vereinigen.

Abg Bargma nn: Die Würdigke t Nedakteurs interessiert uns bier nit. Au& genüber muß Gereti: Fit, aber auch L geübt werden.

in unte babs sich auf jeden Fall von einem gemeinen Ver- Die o denburgische Zulstizverwaltu ung bat ih zwar formell B ubftabe n des G: gehalte er dem Geist des

_& d S Hu ren, zuwidergehande lf, ens "B

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die Ne zelung des Straf engs 3 alendas Graecas verschoben ist, so möge tär den Zeitpunkt angeben, wann ein Ge T: abe bisher unter jenem Ausdruck

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Abg. Stadthag en (S904): Ich würde und auch für den An i öber_ stimmen,

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im Sinne hat, 1 digung politische n, Gefa Fall eschehen if die ihm nimmt, nh rbüßte f _feinen Bebuf uft dem Gesetz sn zamte, der d macht fi A ar nit als ubl le ter in s ! er Tonnte auf S esem gege üt Biexcacnn ib geböêrt hab eint er ein Ehrenmann Schenk, der früßere ® Oberbürgerme ister, hatte, wurde im Bur beshâftiat ; Dem Freiherrn von Sthenk wurde Jenommen, er durfte feir if hatte ja nur 15 000 A ur es wahr ist, , daß der Begkif nit fe eststel , wie kommt et in Aueélie ferungêvc l minister Nubstrat Bierma mnn ? T n mu empfindli e K na ift mir g irflich cht mebr wert [8 der i 1 M. efel.* Als die Frau “rruedineio] eine enbafte rauf sagte: “Abe Herr Minist: so sprehen Sie v s einem Mann ? cte ist ein Lump, er muß die Empfindung, daß fogar mit Zuchthaus 15 000 unte r\ch{l la mit hriftl ichen Arbe

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Verwaltung hat nit das Recht, lichen Tort anzutun.

bekommt Krankenkost, der Hungertod N Krankheit an ten Ich hoffe, d

n r “ss L Abg. Nedekunst hatte hier im Reichétage, zierung durch dick und dünn gehe n, niemand befriedigt rungen hatten in weiten Volkskreisen geradezu Entrü stung bervor-

ständigkeit dieses Herren haben id in das

berr von Hamn

und ihm 1d e von de m, was man in folhen Fâllen zu tun N e beiden Minister uch nit in dem klein ften Pun ind d der Mi: von mir

L S lasten 028,

worfen, daf lest war, nit nähere Auskunft erteilt habe. ostv erwaltung

ur Rechenschaft gez er die Postbea werk g Jelegt werde.

einem Verurteilten allen mög- Biermann hat keine Selbsfibeshäftigung und

sodaß er jeden Mittag balb satt aufsteht. Ret, neben der Gefängnisstrafe den Verurteilten vollstrecken z zu lassen? nunmebr der oldenburgische Justizminister den Staats- Strafgeseßbuchs

Wir können unsere Resolution niht zurück- Tageszeitungen entshcidendes Ge-

Justizmin ister das

anweisen wird, auf Grund des § 345 des

hn vorzugehen.

Ab

g. Bargmann: weil Ir auf das L Lesen der

wit legen, dieser Punkt abe r E in der Nesolution Gröber erwähnt ist. Wird unsere Resolution abgelehnt, trag Gröber stimmen. Damit schließt die D der servativen angenommen; nmen der Freisinnigen, geleh1 nt.

Das Haus w über die Handhabung der Fremdenpolizei in Verbindung mit dem Königs ei Geheimbundprozeß.

A H aafe (S

so werden wir für den An-

Diskussion. Der Antrag Gröber wird gegen die Stimmen der Deutsch- der Antrag Bargmann gegen die Sozialdemokraten und Polen ab-

weitergehende

endet sich nun zur besonderen Diskussion

: Das Zusammenwirken de r preußischen Minister ern und der in Abgeordnetenhause binsichtli ch des Könitgs-

che imbunDea ses war auf das forgfältigste vo rbereitet.

g- Sees 4 ibnen die Gelegenbeit, die Waffen ihrer \{wingen. Der Staatssekretär reiberr von Richthofen

abgesehen von den Konservativen, die mit

t; seine Er-

Zeu beiden Minister

bâtten die Pfl lit gebabt, hier zu 11nd fich zu veraniworten. Daß die Sade nicht zur - Hauses gehöre, war eine leere Auéêflucht. reattionâre preußische Abgeord netenhaus_ wo ihnen der Beifall der Masse der Landrâte sicher war. © rerstein hat sogar seiner Freude darüber Hus drudck ge eig Es chen Ankläger niht dem Abgeordnetenhause an geh örten cht direkt erwidern könnten. Ih habe die entgegengesegte hat : c auch sind beute bier In Der J zustizminister bat mich : einer Unrichtigke it überführen können, Fnnern S nur zwei nebensählide Bemerkungen FRG gt. Im übrigen hat er no@ weiteres be- atsächliches Materi l gegen die rufsishe Po lizei - t beizebracht. Der aats}efretâär Kraetfe bat mir vo ih über den ll, in dem eraus ver-

it

nister des

angegriffen vnd niht verlangt, A ogen werde, sondern gefordert, ibrer Pflicht abwen ig machen 1 Der Minister bat nur bestritten, Agenten der russishen Polizei O: Dee dem Postbeamten eine Vis r qt R! ne r A i zeispige el“ irt gen ? Dem ist i z zuste ellen. Ich habe vißnamen hie H Eiben die G Ermitieläazen zut erlei hte rn. Ode er hat S Inuera d über die Agenten nichts erfabren wollen ? erin babe ih nit genannt, weil i 3 fie als lästige Ausländerin zw Î

ußland geschaft werden würde. Sie deé Freiherrn von Richthofen selbst äng ine folhe Vorsicht ist, zei

mten

denn, daß der Auf-

Niinister

mußte,

AGEOS (

Abg. Pichler im bavzrishen Landtage genannten ‘Ge w

zur Bestrafung gebracht wurde.

Minister

ist aber die it fi oegen einen russi ¡chen Polizeispigel handelt. irbunbes

zart dr

J So 5 Det

Wie es mit den Un nnern beshaffen ist, zeigt der Fall der 5 lle Les Ger offe n Herbert in Stettin Ur C jagt, eine genaue Unterfuchung habe erg Geben. ot bon einem Unbe annten schriftlich ì Ñ r Herrn Herbert in Empfang zu nehmen. fich also um „olle Kamellen“ bandeln. Tat\ächl li) Tat vor jechs Monaten verübt worden. Wie mild un ch der Minister aus, wenn es sih um die reien big ng (s liegt hier ein è vor, der Minister bält über den be ‘nden Arme. Diese Ausftboutoen des demokratischen Abg. Oeser Gindruck | inister babe i viel lGmerere 13 nir Aeußerungzn in den einseitige Darste a J

T hoben.

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fälsu ing [{ÜüBe de

Tatsahen ver erflärt, : i Akten n U B zenblidck (1 feine Ich müßte Iein nn E : Einsicht zut latten, wurden wiederbolt c Dru) ¡riften i und fonstigen Urkunde S nahm “mi den anderen Berteidigern falsche Ueberseßzungen handelte, h. einer bestimmten elbst im Abgeordnetenb er Îcien nit überall leiht zu s lbît tel leg apbisch im vort ens die Drudis riften dem das Telegramm z1 inen ablehnenden S Ao aber auh diefer aus den Aeußerun dem In Dc

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die. Q dadur ne S worde n , teninbalt der ganzen Andernfall8 ift rt worden. Die idtnabme der

gent n Vie M it I E

Dru schriften bâtte, dan! verfolgen

aller (Fy ti edenbe Ls udichrif ten entbal

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über Anarchisten ausgesprochen hat: „Es ist ja gar keine Frage, t daß beus Leute als Anarchisten angesehen werden, die keineswegs die Abgg haben, die allgemeine Retsordnung über den Haufen zu werfen, d fich nur gegen einen einzelnen Mann, gegen die Auffafsungen, die j einem bestimmten Lande hberrschen, wenden.“ Von dem Stan punkte aus wären ja nicht einmal die Verfasser dieser Dru schriften Anarchisten. Ih begreife es, wenn da, wo je Negung des Freiheitsaefühls niedergeworfen wird, wo die Willts des Beamtentums roh und Nees herrsckt, wo unter dez Suse der Bebörden Greuel unme ns{licher eise vergl werden, ih folde Bestrebunge n geltend mahen. Jh gar nit an die Verherrlihung der Tyrannenmörder Harmodius ux Ariftocriton und des Tell erinnern. Denken S Sie nur a1 die bo, märzliche Zei it und an die Burscle nscaften. Was damals von bür lichen freibeit Een Männern geschrieben, gesungen und _gedidte wurde, geht weit über das hinaus, was in diesen rufsischen Scrifte enthalten ift. ‘Wie hat die Jugend gejubelt, als der ruÍsi& Spiel Kotebue ermordet wurde! Wollen Sle id vi daran erinnern, tas Hex Gründer der „Norddeutschen Allge Zeitung“ damals und pâter noch gesungen "E „Wir S ouiry färben gut, wir färben mit Tyrannenblut.“ später der Gründer der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung*®. Ha Sie vergessen, was Jobaunt es Miquel an Karl Marx „prlGriet eben bat „Kommunist und Atbeist wie Sie, n, 0 wie Sie ie Diktatur ie Arbeiterkl asse. Meine Mittel ne nah der Que ed mäßigkeit. Weiterhin \pri@t cr si für die Lo Mtona A aus. Was i j Terrorist und Atheist naher geworden ? Preußischer Miriister. : MCUONS mit der die Polizei i damals arbeitete, ift beute noch genay ieselbe. Selbst ein Treitshke fragt: „Wer mödte be TauSfinden, wg L die jugendliche Praßhlerei aufhört und der Ernst anfängt ?* Dez Weg von der Feder zum Dolch sei in Deutschland nit ku rz. Her Friedberg hat selbst erflärt, daß selbst Gelehrte nur auf Umwegez in den Besiß von Büche en ‘gelang en Tônnen, e Ie die russisd Zensur nit dur{lafsen würde Ganz harmlose Briefe sind gewe self worden, Briefe e, die der „Justizminister als ganz besonders gefä hi ingestellt hat. Einer der Briefe ist deshalb wertvoll, weil er zeugt, daß der Briefschre ‘iber davon ausgeht, daß die Polizei Gerichte nihts von den bes{lagnabmten Dri srirten zuri idbebalte fönnten. Auch ein Konser vativer bâtte diese Briefe schreiben können selbst ein Justiz minister möchte einmal, wenn ibm eine raus la di Leber läuft, cine Kate eine Kaße _ und einen Schurken einen Sturke nennen. Aber es sollten iegen mit einer Klapx pe e gesdlage 1 werden ; ein pr ;[itis ser S ag sollte geführt werden. E83 wurde be. hauptet, dieser ganze lichkeit von der deuts Berliner Aentrallöidan J De ein Statten des Beweise bracht worden. Die erlaubt sein, wie die erflärt werden, daß eitung gz\{chehen wird Briefen

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1:2 aus,

zi talbeniokcatie fern

und daß sogar die nit stehen könnte. Nicht nrichtige Behauptung ist er- ssisher S Schriften würde ; aber wahr beit8gemäß 1 fozialdemofratishen P Anlaß zu dieser Bebauvtung nommen, wo davon die Nede dem Parteivorstand i i tufsen und Fen Berdachts. i 1 r Brief ent ) Mi nister gekannt, abe T; E made i (2a mm Vorw rf. Es auci Fd um i Ruffen an einen der Angeschuldigten, einen Koffer en, bis er, der nah Nußland wollte, von dort wieder u üd- käme. Er berührt auf der Nückreise ab er nit mehr Memel, ondern tfommt auf anderem Wege zurück. Er schreibt an den Moi, cinen sozialdemokratish-n Vertrauensmann, um den Koffer, kann nit erbalten, nun geht er gegen diesen Mann wegen dieser niht gehörigen Handlungêweise vor. ist der T alrestans, den der Minijter kennen konnte. ie Haft wird wegen . ollufionêgefahr aufs ret erhalten; wie ist aber eine Verdun J diesem Falle roch mögli ® Allerdings hält man es wohl heute an vers{iedenen Stellen noch mit dem Standpun Led r „Kreuzzeitung“ von 1850 Wenn die Freispre{ung volitisher G er unvermei dlich ift, muß die Unter- suhungshaft so lange au8ge derbre chen gebüßt ift. Aber das ist jeder falls nich gsberger Richter. Würde der Prozeß helfen, das das _Vorunter- suchungsverfaßren geändert iri so wärz das auch ein Fortschritt. Konnte und durfte die Regierung eine auswär tige Macht zu einem Strafantrag gegen die eigenen Staatsbürger auffordern ? Formell ist sie dazu berechtigt, aber »chGts verpflihtete Ke dazu, wenn man die Grundsäße der E festhalten wollte. Das Allergefährlibste der Saie liegt dati in, daß der Justizminister {h niht gescheut bat, zu erklären, welche Strafparagravhen von Angeklagten verleßt seien. Bei Bui ger U hâtte er das ve meiden müssen. Me nn eine solche Üebersetzungêarbeit aufgewende n mußte, : mit Männ lern steben, die nit

werden wie soll es dc : russishe ABC können? Er bat dem Abgeordne tenhause nit mit r gefüßrt hat,

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debn T de en Anstoß zu geben,

geteilt, daß iei K ioiSs Strafkammer zweima die Angeklagten der Verfehlung wegen Hochverrats usw. si 5 sich sagen müssen, ß L uu Welch cine unhei rung dieses Vorgehen gehab h „tonnte man an de m Aufs Abg TEa s erfer ie (

aus

1 erlebt.

berkfommen ?

Herrn Kampvt, Zin R j 1 Akten die w1 ndervoliste n Anklagen aute. 3 | richtigen Der Minister r

Briefe der Ohr 1s

L = —+ck rx R. R m. m 22° t

auf Hocverrat aufl Eindruck von diesem 2 war nit in einer Zivangi Gödsce fönnen a au diese E berg geshidckt w orden sei n, und möchte es si vielleicht ni A um ei in D tasiegebilde hand: Auch in der Zeit des Sozialistengesetze wurden folhe Briefe Ml geschrieben is

Fck Oie ileu ti n

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eie ! die Ministe i Terroristen zu suchen find, und nit abl tru fg so möêchte ih ihnen einmal die er russischer rientpolitif zur Kenntnié-

verden sie finden, wie die ru (ffi chen Polizei- beteiligen, wie die russis@e Nec gierung fie sich namentli im Bereich e Ferdinands von ereignet Die russishe Regieru ng fern, fon sie ist sein e Urhebe rin

die darauf i i heit in Nuß- int Von Gegen Ï einschreiten, 0 * hat aber 18 Af vlrccht muß end- ( werten. Unsere Fremden sind 1 ein reids8gesetz liches Fremdenrecht, das turstaats gerccht wird. In England ist

Poluzei überhai pt nicht mehr mögli.

der Hort aller Reaktion. (Lachen rets.) @ „Hel Ihnen (rechts) jemand in diesem è Regie g einzutreten Lust haben wix Kein Ri dichter r zu beeinflussen versuen, ganz gleich, deme leute usw. handelt. Deutsch-

epPpe tragen.

unsere

(SHluß in der Zweiten Beilage.)

Und dieser Mann wun

Dmuggel ginge mit boßer Wahrschein

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zum Deutschen Reichsanzei

A Pl.

(SWluß aus der Ersten Beilage.)

Preußischer Minister des Jnnern Freiherr von Hammer- stein:

Meine Herren! Meine an und für ih rauhe E ist dur eine akute Erkältung zur Zeit dermaßen angegriffen, daß id Sie um Entschuldigung bitten muß, wenn ih nidt fo E sprechen kann, wie ih das gern möchte.

Es war ja zu erwarten, meine Herren, daß die Sozialdemokratie die ausführlichen Erklärungen und Nichtigstellungen, wele im Ab- geordnetenhause erfolgt find, hier wiederum zur Sprache bringen würde, um von der verlorenen Sache das zu retten, was nah ihrer Ansicht eben noch zu retten ist. (Heiterkeit bei den Sozialdemokrat en.) Es hâtt- nahe gelegen und wäre staatsrechtlih vielleit richtiger gewesen und, is ih glaube, auch im Sinne der Majorität dieses S Hauses, wenn die beteiligten Minister wiederum erklärt bâtten, daß sie über diese rein preußishe Angelegenheit dem Reich8tag keine Ne& enschaft Guldia und si vernehmen zu lassen nit verpflihtet seien. (Sehr richtig! rechts. Widerspru von den Sozialdemokraten.)

Meine Herren, das lag nahe; aber ein anderer Grund hat uns doch veranlaßt, hier zu erscheinen, der Grund, daß es sich hier für meine Herren Sozialdemokraten, ganz gewiß doch nur um ein Nück- ¡ugsgefeht haxdelt, und daß dieses Rückzugsgefeht so ras wie möglich erledigt werde, aus dem Sie niht mit einen angeblichen Triumph, wie Sie wohl hoffen, sondern mit einer gründlichen Nieder- lage nach Hause gehen. (Bewegung bei den Sozialdemokraten.) Meine Herren, in Rücksicßt darauf, daß bis beute die notwendige Er- gänzung des Beweismaterials für die verschiedenen Anklagen, die vor Monatsfrist erhoben wurden, von Ihnen nit gebracht ift, kann ich mich recht kurz fassen.

Ich habe aus allem, was hier vorgetragen ist, nichts gehört, was sachlih für die Beurteilung aller der einzelnen Fälle, die im Ab-

geordnetenbause zur Sprache gekommen find, von Wert ist. Sag§lich ist es in der Tat nicht von Wert, ob die Angelegenheit mit dem Abg. Herbert 1902 oder 1903 gespielt hat; sachlich ist es au nicht von Wert, ob Herr Dr. Liebknecht im Oktober oder August des leßten Jahres, vom Gericht nah Hause gebend, jemanden getroffen hat, der versucht hat, ihm in” die Akten zu gucken. Es kam nah meiner Auffaffung für Sie darauf an, au nur in einem einzigen der vielen Fälle, welche bier am 19. Januar von g Abgg. Haase und Bebel zur Sprache gebracht sind, auf Grund der Enqguete, die Sie veranstaltet haben ich erinnere an die Mat die unter dem Titel „Freiwild® im Vortwärts ershienen sind zu ermitteln und den Beweis zu führen, daß etwas Ungeseßliches geschehen ist.

Es ist Ihnen bereits vor sech8 Wochen hier gesagt worden, daß der Reichsregierung und auch der preußischen Staatsregierung bekannt ift, daß bei der hiesigen russishen Botschaft ein russischer Beamter speziell damit beauftragt ift, russische Revolutionäre zu über- wachen (Zuruf bei den Sozialdemokraten), auch Anarchisten, wenn Sie wollen, aber immer nur russishe. Jch habe ausdrü@Elih im Abgeordnetenhause erklärt, daß, wenn je der Fall vorkommen sollte, daß Agenten dieses Mannes si obrigkeitlißhe Rechte, Rechte der preußischen Polizei anmaßen, van gewiß sofort Remedur {on von seiten der Botschaft erfolgen würde, und ih erkläre auch an dieser Stelle, daß die Königlich preußishe Staatsregierung niemals die Aus- übung irgend welcher polizeiliher Rechte dur einen Unbefugten dulden wird.

Aber, meine der Nachweis

Leuten, die als preußische ¡eihnen, sfich irgendwie die Befugnisse angemaßt hat. Meine Herren S

_—, Ie,

fehlt, daß irgend einer von oder russishe Spißzel be- eines preußis{chen Polizisten Sozialdemokraten, in Fhren Köpfen spukt es; Sie sehen überall rufsisGße Spitel, und dieser Spuk mag auch bei denjenigen jungen Ruffen verbreitet sein, die zaßlrei unsere Lehranstalten besuchen und vielleicht eine gewisse Angst vor jenen haben; aber ich wüßte nicht, warum deutsche Männer, warum au Sie, die Mitglieder der sozialdemokratischen Partei, vor den angebli russishen Spißeln eine Scheu haben sollten. Und doch besteht diese Scheu, denn sonst hâtte wohl der Rechtsanwalt Liebkneht in den beiden Fällen, die er vorgetragen hat, konstatieren können, ob die Leute, die er in Verdacht hatte, wirklih rufsishe Spigel waren. In dem Falle Wetscheslaff hat der Vorwärts eine Anzabl ganz vager Mitteilungen gebracht: von dem ehemaligen Kellner, der mit dem angeblichen russischen Spitel bald in Hermêdorf,“ bald in Berlin ein Glas Bier zusammen trinkt, der tagelang mit ihm zusammensißt,- und von eizem andern Herrn, dem der angebliche Spitel dieses und jenes aufgebunden oder vielleiht au nicht aufgebunden hat, er wüßte, wie es bei der Polizei gemaht würde: man warte ab, bis einer nit zu Hause wäre, dann ginge man hin und brähe ein. Aber, meine Herren, daß dieser Einbruch tatsächlih erfogt ist, daß dieser betreffende Mann den Einbruch verübt hat, dafür ist kein Beweis erbracht (sehr rihtig!), und derjenige, der hierüber in erster Linie Auskunft zu geben verpflihtet war, ift diese bis heute {uldig geblieben. (Zuruf links.) (Glode des Präfidenten.)

Der Doktor Wetscheslaff ist in meinem Ministerium bei einem meiner Beamten gewesen und hat erklärt, daß er ohne Bewilligung des sozialdemokratischen Parteivorstandes oder des Recttéanwalts Dr. Liebkneht Aussagen niht machen könne. (Hört! hörts! reis.) Er ist dann fortgegangen, um sich diefe Bewilligung zu holen und hat nah seiner Nückkehr erzählt, der Dr. Liebknecht habe ihm geant- wortet, er sei zwar bereit, die Auskunft zu geben, aber nur in seiner Be- hausung. Ich habe im preußischen Abgeordnetenhause gesagt, daß dazu die preußishe Beamtershaft nicht da sci, zu dem Nechtsanwalt einer Privatperson zu gehen, um dort eine Auskunft darüber zu erbitten, ob bei seinem Mandanten eingebrochen sei. Wenn bei mir eingebrochen wird, so ist der einfahe Weg der, daß ih auf die nätste Polizeistätion gehe und die Anzeige erstatte. Warum ist dieser einfahe* Weg in diesem nach Ihrer Meinung so überaus klar liegenden Fall nicht beshritten worden? Ich habe auf diesen Punkt im preußischen Ab-

Herren, Sie

den

Zweite Beilage

Berlin, Montag, den 29. Februar

ger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

1904,

uêdrücklich hingewiefen und habe nun erwartet, der würde. mir wenigstens die Handhabe dazu bieten, daß ih ingreifen und den Fall der Staatsanwaltschaft übergeben as ist aber nit geschehen; man hat sich auf Redensarten

i über den Kernpunkt der Frage, ob die Behauptung selbst begründet oder unbegründet ist, s{weigt des Sängers Höflich- feit, \chweigt sowohl der „Vorwärts* als der Herr Vorreduer. Meine Herren, wenn Sie niht den Beweis Ihrer Behaupt ungen erbringen, und ich wiederhole, bei den 30 und mehr Fällen kann es nur darauf ankommen, daß entweder vorgenommen hat, die nur einem preußischen Polizeibeamten zustehen, oder daß ein preußisher Polizeibeamter si geseßwidriger Handlungen [chuldig gemacht hat, wenn Sie diesen Beweis nicht noch erbringen, fo bleibe ih bei der Ueberzeugung ftehen, daß es Ihnen nur um eine Agitation zu tun war, daß Sie nur die Absicht verfolgten, die großen Massen des Volks gegen die Regierung, gegen den jeßigen Staatszustand aufzuhezen. (Sehr richtig! rechts.) Ih werde dabei unwillkürlich an den Saß erinnert: calumniare audacter, semper aliquid haeret. (Oho! links.)

Meine Herren, ih habe mich weiter au im Abgeordnetenhause über

Grundsäye, - welche bei der Ausweisung beobahtet werden, aus-

au gesprochen, und soweit ich vernommen habe, - hat auc der

B ibres etwas Wesentliches dagegen nicht zu erinnern gehabt.

hat nur Febauntit daß die Ausweisung inhuman vollzogen

Meine He rren, ist es ein Zeichen der inhumanen Art unseres Vorgehens, daß Herr von Weyes)af heute noch hier ist? (Heiterkeit), daß ihm gestattet it, abzureisea, über welche Grenze er will? (Heiterkeit.) Ist es inhuman, daß gegen den Herrn Tschegoldin niht mit Zwangsmaßregeln eingeschritten ist, ob- wobl feststand, daß er unter einem faishen Namen hier lebte? daß man si zufrieden gab, daß er \sih eine Eisenbahnkarte zum Zwette der Abreise lôse. Ein G Genoffe des Tschegoldin sollte in gleicher Form ausgewiesen werden, ist aber von seinem Re(tsanwalt, unmittelbar nachdem ex die über ihn verhängte Strafe verbüßt hatte, in einer Droschke entführt worden, wohl niht, um der Ausweisung zu ent- gehen, denn die lounts ihm nicht schaden, aber anscheinend, weil er befürtete, bei einem späteren Verfahren möchten noch andere Diug ge herauskommen, die ihn s{chärfer belasten.

Der Herr Abg. Haase hat dann au angegeben, und zwar in etwas hämischem Ton, daß er fich allerdings dem von mir erbrahten Beweise fügen müsse, daß bei der Verhaftung dieser Herren nicht ein Zettel nit dem Namen eines Beamten aus der russishen Stadt Ufa gefunden ei, und daß eine Denunziation dieses Beamten an die russishe Polizei auf Grund dieses Zettels hin nicht erfolgt sei. Er habe in der. Tat sh aus mêiner Rede im Abgeordnetenhaus davon überzeugen müssen, daß der Beamte in Ufa {hon früher verbannt worden ist, und zwar zwei Monate bevor wir überhaupt Kenntnis von den beiden Russen erlangt hätten, gegen die hier aus im preußishen Landes- interesse liegenden Gründen eingeshritten worden ist. (Lebhafte Zwischenrufe von den Sozialdemokraten.) Bei den Leuten ist die Adresse jenes Beamten in Ufa überhaupt nit gefunden. Und nun, um doch etwas zu sagen, verstcigt sh der Herr Abg. Haase zu der Aeußerung: wenn jeßt nicht die Denunziation erfolgt ist, so ist fie hon vor der Festnahme auf anderem Wege erfolgt. Ja, ih s zufällig in der Lage, gerade in diesem Falle die aufgestellte

Zehauptung sofort zu widerlegen. Die russishe Polizei bei vei der man natürlih Grund der hier erhobenen E, an- fragte hat erwidert, daß der Mann ihr \eit 13 als MNevolutionär bekannt sei, und daß fie erst eingeshritten sei [auf Grund neuerer Vorkommnisse, die uns niht interessieren. Jh möchte den Herrn Abgeordneten nur bitten, etwas weniger mit unbegründeten bitt nas vorzugehen, wie das eben geschehen ist.

Der Herr Abgeordnete Haase hat dann erwähnt, tudenten hier in Berlin zum großen Teil keine a, Anar@isten im eigentlihen Sinne des Wortes sind sie vielleicht

oh nit; aber viele von ihnen sind wohl auf dem Wege, 3 zu werden. (Lebhafte Zurufe von den Sozialdemokraten.) In unserem preußischen Interesse liegt es, bei uns nicht solche Leute zu haben, welche unreif \sich mit politishen Umtrieben abgeben. (Zurufe.) Die russishen Studenten das ist anerkannt - find vielfah im Vergleih zu den unsrigen so unreif und nah ihrem Temperament so leiht veranlaßt, sich in Politik zu mishen, daß man sie nicht immer vollständig für alle ihre

Handlungen verantwortliß machen kann. So sind es kindliche, findische Deklarationen, die sie vor einigen Wochen gegen den Herrn Staatssekretär des Auswärtigen Amts gerichtet haben. Wir hätten aus diesem Betragen sehr leiht Anlaß nehmen können, eine ganze Reihe dieser Leute, die sich anmaßen, gegen einen der höchsten Beamten des Neichs mit ihrem unreifen, kindishen Urteil hervorzutreten, einfa über die Grenze zu \{hieben. (Zurufe von den Sozialdemokraten.) Wir haben das nicht getan, weil wir die Sache einfa als eine Kinderei betrahteten. (Sehr gut!)

Aber unlängst wieder, voc zwei Tagen, eine Versammlung wesentlich russis{-polnischer - funden, von dèr die „Welt am Montag* berichtet. Resolution angenommen, in der es heißt :

Wir erklären das zarishe Rußland für den {limmsten, ge- fährlihsten Feind des polnischen Volkes, jeder Freiheit und jeden Fortschritts. Mit ungeheuchelter Freude und Begeisterung haben wir die Nachrichten von den Niederlagen der russishen Raubpolitik im fernen Often aufgenommen. Unser heißester Wunsch ist es, daß das Zarentum, das alle Völker, die unter seiner Herrschaft seufzen, mit roher Gewalt zu unterdrücken \uct, vollständig ge- {lagen und vernihtct wird. Allen Kämpfern wider das zarische Rußland, vor allem den unershrockenen, revolutionären, polnish- sozialistishen Streitern für Br und Unabhängigkeit, drücken wir unsere innigste Sympathie aus

auf

daß die russischen Anarchisten seien.

hat in den Arminhallen Studenten stattge- Da wurde eine

ein nihtpreußish:r Beamter Handlungen

Ia, wenn hier in einem neutralen Lande Angehörige eines der kriegführenden Staaten mit derartigen politisGen Deklarationen fommen, so, glaube ich, müssen wir uns diese Leute doch etwas näher ansehen. (Lebhafte Zurufe von den Sozialdemokraten.) Wenn es Polen deutscher Staatsangehörigkeit gewesen sind, fo ift das freilih s{limm für uns (Lachen bei den Sozialdemokraten); umsomehr werden wir uns in unserer Polenpclitik bemühen, gegen derartige Elemente mit aller Schärfe vorzugehen. (Lebhafte Zurufe von den Sozialdemokraten.)

Nun hat der Herr Abg. Haase auch gesagt, noch niemals habe ein russischer Student, der dem Anarchiëzmus angehört, hier in Berlin gelebt und hier- studiert. Unter den russishen Studenten der leßten

Jahre, welche in Berlin oder in einem seiner Vororte gelebt haben, befand si auch der Student Karpowitsd, der Mörder des russischen Ministers Bogolepoff, im Jahre 1901, dann die Studentin Frumfkine, die im Jabre 1903 ein Attentat auf den russischen General Nowigki in Kiew verübte; dann der Student Brailowsky, der im

vorigen Jahre bei den Unruhen in Rostow an der Spite des Auf- standes stand. Also so ganz uns(uldig {cinen diese russischen Elemente hier in Berlin nit zu sein. (Sehr rihtig ! rechts.)

Meine Herren, die Erfahrungen, die wir gerade in diesem Proze machen, und die Reden, die wir von Jhnen (zu de n Soglaldemefralen) hören, ferner die Erfahrungen auf dem Dres dener Parteitage (Lachen bei den Sozialdemokraten) ergeben sämtlih das gleihe Bild. Ih erinnere nur an den Aus\pruch Jhres Parteidiktators, der sagte:

Solange ih lebe, rede und \chreibe, soll es niht anders werden. Jh will der Todfeind dieser bürgerlichen Gesellschaft und dieser Staatsordnung sein, um sie in ihren Eriftenzbedingungen zu untergraben und sie, wenn ih kann, zu beseitigen.

(Bravo! bei den Sozialdemokraten.).

Meine Herren, und do ist der Mann, der so sprach, in den Deutschen Reichstag berufen, um das Deutshe Reich zu erbalten, ni iht, um es zu untergraben. (Zurufe von den Sozialdemokraten.) Demgegenüber erkläre ih: meine Absicht und mein fester Wille ist es, das Deutsche Reich und den preußishen Staat zu erhalten und allen denen ent- gegenzutreten, die dem zuwider sind. (Lebhaftes Bravo! rechts.)

Preußischer Justizminister Dr. Schönstedt:

Meine Herren! Die Entschuldigung dafür, daß wir als preußische Minister heute in einer preußishen Angelegenheit hier vor Ihnen im Hause erscheinen, um Ihnen gegenüber Maßregeln der preußischen Behörden zu vertreten, baben Sie {on aus dem Munde meines Herrn Kollegen gehört; ih habe seinen Ausführungen in dieser Be- ziehung nichts hinzuzufügen.

Der Herr Abgeordnete Haase hat nach seiner ausdrücklichen Er- klärung die \chärfste Spiße seiner Angriffe nicht gegen den Minister des Innern, sondern gegen den Justizminister rihten und ihn mit einer Reihe von {weren Vorwürfen überhäufen wollen. I kann niht zugeben, daß seine Vorwürfe begründet sind. (Zuruf.) Ec hat mir zunähst gewissermaßen den Vorwurf der Fälshung gemacht, indem er behauptete, daß ih wesentlihe Tatsahen in meiner Rede im Abgeordnetenhause -wissentlich anders dargestellt habe, als sie ih nah dem Verlaufe der Verhandlungen hier im Reichstage am 19. Januar gestaltet hatten.

An erster Stelle erhebt der Herr ih gesagt babe, er bätte als Verteidi prozesse informiert gezeigt habe, drücklih d

verweigert worden fei, daß er

r Abg. Haase den Vorwurf, daß ger im Königsberger Geheimbund-

i, als er s bier Be erhandlung aus- Einsicht der Akten sogar eine telegrapbishe Be- schwerde über diese Verweigerung gerichtet habe. Diese Tatsache ist rihtig, die telegraphishe Beschwerde ist im September v. J. gegangen. Ich habe sie als an die nicht. zuständige Stelle gerihtet nach Königsberg weiter gegeben und ihr Schicksal niht weiter verfolgt. werden doch nicht annehmen wollen, daß ih Dinge absihhtlih vershwiegen hätte, die do niemandem im ganzen Hause unbekannt t waren, die jedem, der sch dafür interessierte, in jedem Augenblick aus dem stenographischen Bericht zugänglih waren und ins Auge fallen mußten. Nein, ich habe nit im entferntesten daran gedacht, hier irgendwie Tatsachen färben zu wollen zu Ungunsten des Herrn Abg. Haase. Wenn ih gesagt habe, daß er als Verteidiger in der Sa@e wohl besser habe informiert sein können, \o bezog si das darauf, daß er durch die Information seiner Klienten, die nach den mir erstatteten Berichten {on im November zur Sache gerihtlich vernommen worden waren und durch seinen früheren Verkehr mit den Beschuldigten, die ihm ja hon alle als Parteigenossen und in ihrer Parteitätigkeit nahe gestanden haben, daß er dur diese Information und diesen Verkehr in der Lage gewesen sei, sich genauer zu informiren.

Der Herr Abgeordnete hat mir ferner den Vorwurf gemalt, ih hâtte, obglei®ß mir die Akten bekannt wären, wesentliche Tatsachen aus dem Afteninhalt verschwiegen, um dadur eben diesen einen falshen Eindruck hervorzurufen. Meine Herren, er geht dabei von durhaus unrichtigen Vorausseßungen aus. Ih habe die Akten nie gesehen. Die Akten sind nie im Justiz ministerium gewesen, und alles, was ih vorgetragen habe, gründet sich ledigli auf die mir erstatteten Berichte der Königsberger Behörde. (Zuruf bei den Sozialdemokraten. Glocke des Präsidenten.)

Der Herr Abg. Haase hat mir weiter zum Vorwurf gemahcht, daß ih seine Aeußerung über die Harmlosigkeit des angeblichen Ab- senders der sozialdemokratishen und anarcistishen Schriften unrichtig wiedergegeben habe; er habe nämlich in seinen Aeußerungen unter- schieden zwischen dem Absender, von dem die Angeschuldigten die Zu- sendung solcher Schriften erwarteten, und dem Spitel, der, wie der Herr Abgeordnete meint, die anarcistishen Schriften übersandt hat. Ja, meine Herren, da bekenne ih ofen, daß ih allerdings nit in der Lage gewesen bin, mir diese Fiktion cines Spitels so ohne weiteres anzu- eignen, und anzunehmen, daß auf irgend eine demnächst noch aufzuklärende Weise die verfänglichen Schriften in die Hand der Angeschuldigten

ut

- i HM

eins

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