1853 / 185 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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C. Grey's, des Gouverneuers, Vorschlägen nicht etwa die Repräsentativ=Verfassung zu suspendiren, sondern die Assembly (Unterhaus) und das Council (Oberhaus der Colonie) zur An= nahme einer vermittelnden Basis zu vermögen. Erstens sollen die Gehalte der richterlihen und“ anderen Beamten durch eine 4 manente Akte fixirt werden; zweitens soll die Assembly feine Ve-= willigung machen, außer wenn dieselbe von einem oder dem an= deren Vertreter der Krone vorgeschlagen wird; drittens sollen ge- wisse Mitglieder der Assembly für alle finanziellen Vorschläge T antwortlih sein. Jm Falle der Annahme dieser Punkte Ln e Regierung sich bemühen, den Finanzen Jamaika's aufzuhelsen. Die dortige, 6 Prozent Interessen tragende Staatsschuld von 500,000 Pfd. wird vom Reiche garantirt und ein Tilgungsfonds geschaffen werden, so daß es thunlich sein wird, Ie Steuern wie die Juter= essen zu ermäßigen; zugleih würde die Negierung verschiedene Beamten - Gehalte reduziren und den jeßigen Angestellten im Falle des Austritts eine Entschädigung gewähren. Zu diesem Zwecke hâtte die Assembly etwa 50,000 Pf. zu bewilligen. Sir C. Grey, der als Gouverneur die volle übliche Zeit im tropischen Klima ausgehalten und mit glänzendem Erfolge gedient habe, werde den verdienst- und talentvollen Sir Henry Barkly zu feinem Nach= folger erhalten, das Gouverneurs = Gehalt aber fortan blos 5000 Pfd. betragen. Sir J. Pakington tadelt zwar die ( frei= händlerische) Politik der Regierung im Allgemeinen, erkeant aber die Zweckmäßigkeit der mitgetheilten Vorschläge anz nur die Herab- seßung des Gouverneurs=Gehalts scheint ihm unbillig. Herr Hume {chenkt dem Regierungsplan seinen unbedingten Beifall, Das Haus konstituirt sich darauf als Bewilligungs - Comité und votirt nach kurzer Discussion 55,840 Pfd. für das britishe Museum. e Wett= Háuser-Bill und die Smoke = Nuisance = Bill (um Fabrikanten und andere Dampfmaschinen-Besißer in London zur Anwendung gewisser moderner Rauchminderungs = Apparate zu vervflichten) gehen zuleßt durch das Comité des Hauses,

Nachdem die neue Parlaments = Bill wegen Aufhebung der Annoncen-Steuer am 4, August die Königliche Genehmigung erhal- ten hatte, kündigte die „Morning Chronicle“ in ihrem Blatte vom oten eine bedeutende Herabsepung der Ankündigungsgebühren, fast um die Hälfte an. Wie man sagt, will die „Times“ ihre Supple= mentbogen ganz abschaffen und ihr Format vergrößern,

In der Naht vom 30. auf den 31. Juli is Ihre Majestät die verwittwete Königin der Niederlande mit einem Separat- Train von St. Petersburg nach Moskau abgereist.

In der leßten Woche des Juli hielt auf dem Verdecke der griechischen Kriegscorvette „Ludovico““ im Hafen von Piräus ein Kriegs= gericht seine Sißung, um über den Kommandanten der im Herbste des Jahres 1852 außerhalb des Piráus in jener fürchterlichen Sturm- nacht gescheiterten und gänzlich zu Grunde gegangenen Königlichen Kriegscorvette „Amalia“ zu richten. Der Kommandant, Capitain Kriemadis hatte am 6. Oktober v. J. den Auftrag erhalten, von Piräus nach Nauplia zu gehen und unverweilt mit der ihm dort werdenden Ladung zurückzukehren. Wenn der Capitán das gethan hâtte, so würde er einen Tag vor dem Sturme im Piräus angetlommen sein. Allein er lief in Hydra ein, nahm meh= rere Familien an Bord, und verlor auf folhe Art mehrere Stunden. Die Anklage war demnach gestelt auf Ungehor- fam, Nachlässigkeit im Dienste und Unfähigkeit, in Folge dessen das Schiff zu Grunde ging, dem Aerare ein Schaden von 500,000 Drachmen zugefügt wurde, und überdies zwei Menschenleben ver=

loren gingen. Das Gericht, zusammengeseßt aus sieben der ältesten Seeoffiziere, verurtheilte den Kommandanten der Kriegscorvette „Amalia“ einstimmig zum Verlust seines Ranges, Grades und aller

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Vortheile und Bezüge, die mit demselben verbunden sind. Das

Kriegsgeriht nahm nur einen der Anklagepunkte in Berathung, den |

der Nachlässigkeit und Unfähigkeit, denn würde es die beiden übri- gen als Grundlage für sein Urtheil angenommen haben, \o würde unfehlbar ein Todesurtheil erfolgt sein. Diese Verurtheilung ist

die erste in den Jahrbüchern der griechischen Marine und hat einen tiefen Eindruck hervorgebracht,

| Paris, Sonnabend, 6, August, (Tel. Dep. d. C, B.) An | der Börse cirkulirten verschiedene allarmirende Gerüchte, Man er= | gählte, daß auf die zweite franzbsische Note eine im harten Tone | abgefaßte Note des Grafen Nesselrode eingetroffen sei, Auch war | daselbst das Gerücht verbreitet, daß der russishe Konsul in Beyrut | durch Türken ermordet wäre, g i Sonntag, ls August, Bormittags, (Tel, Dep, v. Nagis h er heutige „Moniteur“ enthält folgende Note: Laut oes ues Petersburg vom 3ten d, M, habe der Kaiser Vorséblaas la em. von Wien aus übersandten Vermittelungs= | lage seine Zustimmung ertheilt, Sobald derselbe auch unver= |

Kainardji gewähre. troffen,

Der Kaiser befindet sih heute im Lager zu Satory.

Gewerbe= und Handels-Na Pr iPten. Anitsterdam , 6. August.

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| F

| 635 pCt. herunter; |

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von 9915 VOO S 95 YCE bei Hope hielten sch anfangs einige Tage fesi lisicate bei denselben auf 94% pCt., starke Ausbietungen brachten seitdem

fin

erstere auf 1085 und letztere auf 937 pCt. zurück: englisch-russische 4! proz.

Märkten und häufigen Ausbietungen; alte 5proz. Wiener Metalliques fielen dadurch vou 82% auf 82 pCt.; neue do. von 952 auf 94% pCt, und Ol A2 n fic C c ' \ : E

27Proz. do. von 425 auf 427 pCt. Von panischen Papieren ist 1Þroz.

4277 pCt., und sind Couponbeweise von 657 auf 63 pCt. gefallen. Por- tugiesische Obligationen drückten si{ch mit der matten englischen Börse, nach einer Verbesserung bis 422 pCt,, wieder auf 417 pCt, Ausgestellte Gra- nada-Schuld wurde von 9% bis zu 85- pCt, vergeben, Amerikanische Bank-Actien von 4 bis 45 pCt. j

/ BEÉen, Sonnabend, 6. August, Nachmittags 2 Uhr 15 Minuten.

(Tel. Dep. d. C. B. Silberanleihe 108*!. 4zproz. Metalliques 843. Bankactien 14041. Loose 1367. London 10, 41. 1285. Gold 15. Silber 92.

An der Borse hiclt man sich von der Aale des Vermittelungs- projekts seitens Russlands versichert.

Iproz. Metalliques 94%, Nordbalin 23525, 4839r Augsburg 1083. Hamburg 81. Paris

Î R ? - p A7 . i 7 r E aris, Sonnabend, 6. August, Nachmittags 5 Uhr. (Tel. Dep. d G D Son 17, 70. 4¿proz 102, 50. Îproz. Spanier 42x. Silber- anleihe 96,

Paris, Sonntag, 7. August, Abends. (Tel. Dep. d G B) In der Passage wurde gestern, Sonnabend Abend, die 3proz. Rente zu 76, 60 gemacht, während heute 79, 30 gelordert und zu 78, 95 verkaust wurde,

Zoran, Sonnabend, 6. August, Nachmittags 5 Uhr 30 Minu- r _ J e . - - .

ten. (el Dep. d. G. B.) Consols 962, 4 proz. Spanler 227, Mexikaner 5 L 28 31 * 1A pur , O 205. Sardinier 934. Oesterreichische Anle¡he 97. Metalliques 88S.

Eiwerpo&6t, Freitag, 5, August. (Tel, Den, d. C. B) Baunm- wolle: 3000 Ballen Umsatz. niedriger.

1-

Preise gegen vergangenen Freitag

Höniglice Schauspiele.

Dienstag, 9. August, Jm Opernhause. (129}e Vorstellung. Sechs und dreißigstes Gastspiel der Königsberger Operngesellschaft unter Mitwirkung des Herrn Düfffe: Zum ersten Male wiederholt: Der hundertjährige Greis, oder die Familie Rüstig. Singspiel in 1 Alt von L, Angely. (Herr Düfffe: Philipp Rüstig.) Polka, ausgeführt von Fräul. Soldansky und Hrn. A. Krüger. Hierauf: Doktor und Apotheker, komische Oper in 2 Akten. Musik von Dit-= tersdorf. (Herr Düffke: Apotheker Stößel.) (Lebte Vorstellung dieser Oper.) Zum Schluß: La Seguidilla, Spanischer Nationagl= tanz vom K, Balletmeister P, Taglioni,

Kleine Preise: Fremden-Loge 2 Rthlr, 2c,

Mittwoch{, 10, August, Kein Schauspiel,

ändert von der Pforte angenommen sei, werde der Kaiser einen ußerordentlichen Gesandten des Sultans empfangen. Die heutige „„Patrie“’ versichert, die zuleßt gemachten Vorschläge enthielten für Rußland viel günstigere Bedingungen, als sie der Vertrag von

Die Königin Christine nebst Familie ist in Havre einge-

Paris, Sonntag, 7. August, Abends. (Tel, Dey. d. C. B,)

S T Am hiesigen Fondsmarkte sind die Course der holländischen Staatspapiere diese Woche stark gedrückt worden durch mehrere ansehnliche Verkäufe auf Lieferung, welche für englische Nechnung geschahen und Geldbedürfnissen zugeschrieben werden; hierzu fam nun in den lezten Tagen noch, daß die Berichte über die gegenwärtigen politischen Verhandlungen weniger befriedigend lauteten, wodur man auch [ur mehrere andere Effekten, insonderheit für russische, flauer gestimmt wurde. Der Umsaß war meistens sehr lebhaft; holländische Integrale | shlofsen verwichenen Moutag zu 64 pCt. und famen allmälig auf Iprozentige wirkliche Schuld wi bei stillem Geschäfte von O VeT auf 762 vOt n 4prozeutige dito bei vielem Handel —- Alte Zprozentige russische Obligationen i auf 109 pCt. ; 4proz. Cer-

Obligationen wichen von 1005 auf 99% pCt. Mit den österreichischen Fonds ging es nicht besser, wegen der Nachrichten von den auswärtigen

Schuld von -23% auf 225 pCt., 3proz. binnenländishe do. von 434 auf

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Deffeutlicher Nuzeiger.

[1110] Staabrietls,

Die unten näher bezeichneten Tischlergeselle Franz Wenzel Krolop, angeblich aus Bres- lau gebürtig, und Arbeitêmann Friedri ch August Krebs aus Sagan, welche beide sich in Untersuchungshaft wegen Landstreichens befanden, sind in der verflossenen Nacht aus dem hiesigen Gefängniß entsprungen.

Wir ersuchen alle verehrlihen Behörden, die- selben im Betretungsfalle verhaften und an un- seren Gefangenwärter Bethmann hierselbst ablic- ffn 20 O,

Charlottenburg, den 5. August 1853,

Königliche Kreisgerichts-Kommission.

Signalement:

[) Krolop, Franz Wenzel, Tischlergeselle, 42% Jahre, aus Breslau gebürtig, evangelischer Ne- ligion, 9 Fuß 1 Zoll 6 Strich, Statur kräftig, Haare blond, Stirn breit und frei, Augen grau, Augen- brauen blond, Nase klein, Kinn starï, Mund klein, Zähne vorn vollständig, Bart dunkelbraun um Kinn, Mund und Backen, Gesichtsfarbe ge- bräunt, Gesichtsbildung breit unt knochig, Sprache deutsch mit sch{lesischem Dialekt besondere Kenn- zeichen: auf dem rechten ilnterarm ein tätovirtes Herz mit den Buchstaben F. K., welche roth an- gelaufen sind.

Bekleidung: Graue Jade von Drillich mit Hornknöpfen, schwarze wollene Weste mit blanken messing. Knöpfen, grau, blau und schwarz gestreifte Hose, schwarzes Halëtuch, schwarze rindslederne Stiefeln,

2) Arevs, SriedriW Man Arbeits- mann, 28 Jahre alt, aus Sagan gebürtig, katho- lischer Religion, 5 Fuß 3 Zoll 3 Strich groß, Statur unterseßt , -kräftig, Haare dunkfelbraun, Stirn breit, niedrig, Augen braun, tiefliegend, Augenbrauen braun, Nase \piß, proportionirt, Kinn vom Bart verdeckt, Mund proportionirt, Zâhne vollständig, Bart hellblond, starker Schnurr- und Knebelbart, Gesichtsfarbe gesund, Gesichts=- bildung breit, Sprache deutsch, besondere Kenn- zeichen: etwas s{chwerhörig, cine Narbe auf dem Spann des rechten Fußes,

Bekleidung: Grauleinene Jacke und des- gleichen Beinkleider.

[1111] Stedbrte f,

Der unten näher bezeihnete Schiffsknecht und Arbeitsmaun Gottfried Friedrich Strich aus Alt-Damm, welcher sih wegen {weren Ver- brechens in Untersuchung befindet und von dem Magistrat in Perleberg nach Pyriß auf den Transport gegeben war, hat Gelegenheit gefun- den, aus dem Gefängniß hieselbst zu entweichen.

Alle Behörden werden dienstergebenst ersucht, den 2c. Strich im Betretungsfalle zu verhafien und au uns oder an die Königliche Kreisgerichts - Deputation in Pyriß, gegen Erstattung dex Kosten, geschlossen ablicfern zu lassen.

Gransee, den 7, August 1853.

Der Magi rar,

Signalement.

Gottfried Friedri Stri, 29 Zahr alt, aus Neuengraf bei Greifenhagen gebürtig, in Alt-Damm ortsaugehörig, evangelisch, 5 Fuß 4 Zoll 3 Strich groß, Statur : mittel, Haare : blond, Stirn: halbbedeckt, Augenbrauen: blond, Augen: blau, Nase und Munds: gewöhnlich, Bart: blond, rasirtz Zähne: unvollständig, Kinn: rund, Gesichtsbildung+ oval, Gesichts- sarde¿ gesund, Sprache: deutsch, besondere Kennzeichen : fehlen,

Bekleidung.

Blautuchene Müyße, No von graubaumwolle- nem Zeuge, s{warztuhene Weste, schwarz seidene Halsbinde, lederne Hosenträger, grau englisch- lederne Beinkleider, rindlederne Halbstiefel, weiß-

wollene Strümpfe, leinencs Hemde,

[14151 Dea a Ou

Das der höchsten Gutsherrschaft von Flatow gehörige, im Flatowschen Kreise in Westpreußen

# Und resp. 137 Meilen von den Städten Flatow und Jastrow so wie 4 Meilen vou der schiffba- ren Netze und der Ostbahn entfernt gelegene Vor- werk Gresonse, welches excl, der Hof- und Bau- stellen und der Gârte einen Flächenraum 2) Aer... 4401 Mora; 108 [12t0, b) an Wiesen 396 » 4 » c) an theils in Acker umgewan- delle Weide l 9 S von zusammen 1869 Morg. 114 Nth, preußish Maß umfaßt, nach erfolgier Regulirung völlig separirt und von allen Servituten befreit ist, joll nebst der wirthschaftlichen Nußung der vorhandenen Gebäude, des lebenden und todten Juventarii und der Javentariensaaten vom 1 Juli 1854 ab auf 18 hintereinander folgende Jahre, also bis zum 1. Juli 1872 im Wege der Sub- mission verpachtet werden,

Die Pachtbedingungen sind bei dem unterzeich- neten RNentamte und 1n dex Negistratur der Prinz- lichen General-Verwaltung in Berlin, Köthener- siraße Nr, 36 einzuschen und werden alle auf die Pacht Bezug habenden Nachrichten auf die@- fällige portofreie Anfrage von hier aus mitge- theilt, gegen Erstattung der Kopialien auch die Pachtbedingungen abschriftlich übersandt werden.

Die abzugebenden Gebote sind bei der Prinz- lichen General-Verwaltung ‘der Herrschaften Fla- tow und Krojanke per Adresse des Geheimen Rechnungsraths und Dirigenten der Kontrole der Staatspapiere Herrn Klemm zu Berlin spä- testens bis zum

10, September v J, versiegelt, franco einzureichen und wird bei an- nehmlich befundenen Geboten der Zuschlag bald darauf, jedenfalls binnen 3 Wochen erfolgen.

Die Pachtbewerber müssen ihre Qualification gehörig nachweisen und im Falle des Zuschlages eine Caution von 41200 Rihlr. ín inländischen Staats - Papieren odcr landschaftlichen Pfand- briefen exlegezn,

Flatow, den 4, August 1853, Prinzliches Rent-Amt,

Nirxdorff,

[4114] Belannimac@ung

Das der höchsten Gutsherrschaft von Flatow gehörige, im Flatowschen Kreise in Westpreußen resp. 15, % und 4 Meilen von den Städten Flatow, Lobsens und Natel, so wie circa 3 Mei- len von der schiffbaren Neße und der Ostbahn enifernt gelegene Vorwerk Slawianowo, welches, ev, der Oos- und Baustellen und der Gayte, einen Flächenraum

a) an Alex, . 1747 Morgen 120 []Nuthen, b) » Wiesen. 428 % 154 » c) » Weide. 3230» 64 s d) » Gräben. S 5 2 s e Ee 9% 3

von zusammen 2557 Morgen 6 (]Nuthen preuß, Maß umfaßt, nach erfolgter Regulirung völlig separirt und von allen Servituten befreit ist, 10ll nebst der wirthschaftlichen Nuzung der vorhandenen Gebäude und der Jnventariensaaten vom 1, Juli 1854 ab, auf 18 hinter einander folgende Jahre, also his zum 1. Juli 1872, im Wege der Submission verpachtet werden,

Die Pachtbedingungen sind bei dem unterzeich- neten Nent - Amte und in der Negistratur der Prinzlichen General-Verwaltung in Berlin, Kö- thener Straße Nr. 36, einzusehen, und werden alle, auf die Pacht Bezug habenden Nachrichten auf diesfällige portofreie Anfrage von hier aus mitgetheilt, gegen Erstattung der Kopialien auch die Pachtbedingungen abschriftlich übersandt werden,

Die abzugebenden Pachtgebote sind bei der Prinzlichen General-Verwaltung der Herrschaften Flatow und Krojanke, per Adresse des Geheimen Nechnungs - Raths und Dirigenten der Kouirole der Staatspapiere, Herrn Klemm zu Berlin, spätestens bis zum

10. Sebtember v: J, versiegelt frauco cinzureichen, und wird bei an-

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nehmbar befundenen Geboten der Zuschlag bald darauf, jedenfalls binnen 3 Wochen cifolgen,

Die Pachtbewerber müssen ihre Qualification gehörig nachweisen und im Falle des Zuschlages eíne Caution von 1009 Rthlrn. in inländischen Staatspapieren oder landschaftlichen Pfandbriefen erlegen, i

Flatow, den 4, August 1853.

Prinzlihes Rent - Amt, Nirdorff,

[543] Nothwendiger Verkauf. Königlich Preußisches Kreisgericht zu Sprottau, Erste Abtheilung.

Die zur Konkurs-Masse des Aktien-Vereins der Wilhelmshütte und Papierfabrik zu Eulau gehörenden Grundstücke sind auf den Antrag des Konkurs-Kurgtors, des Königlichen Rechts - An- walt Herzfeld zu Sprottaz, zum öffentlihen noith- wendigen Verkauf gestellt worden, und sollen, und zwar :

1) das zu Nieder-Eulau unter der Hypotheken- Nummer 30 belegene Eisenhütten-Werk, ge- nannt; Die Wilhelmshütte mit den vorhandenen Maschinen und Geräthschaften, nach dem Materialwerthe, einschließlich der Maschinen und Geräthschaften, auf 110,306 Rihir, 1 Sar. (0 V nach dem Eriragswerthe auf 370,428 Rthlr. 10 S gr. gerichtlih abgeschägt,

im Termine den 9. November 1853, Bormittags 410 Uhr;

2) das zu Klein-Eulau unter der Hy9potheken- Nummer 21 belegene Grundstück, auf wel- chem ein Theil der zur Wilhelmshütte ge- hörigen Fabrik-Gebäude steht, nach dem Durchschnitt des Grund- und Material-, resp, Ertrags-Werthcs auf 7740 Rthlr. 14 Sgr. 7 Pf. gerichtlih abgeschäßt,

im Termine den 9, November 1853, Vormittags 10 Uhr;

3) díe zu Klein-Culau unter der Hypotheken- Nummer 28 belegene Papierfabrik, mit den vorhandenen Maschinen und Geräth- schaften, nah dem Materfalwerthe, cin- schließlih der Maschinen und Geräthschaf- ten auf 54,826 Nthl 6 Sgr. 14 Pf, und nach dem Crtragswerthe auf 94,948 Nthlr. 20 Sgr. gerichtlih abgeschäßt,

im Termine den 10. November 1853, Vormittags 10 Uhrz

4) das zu Klein-Eulau unter der Hypotheken-

Nummer 27 belegene Grundstück, genannt: Georgenruh, mit den darauf befindlichen, zur Papierfabrik gehörigen Gebäuden, nach dem Materialwerthe auf 7585 Nthlr, 26 Sgr. 4 Pf. und nah dem Ertrags- Werthe auf 6633 Rthlr. 10 Sgr. ge- richtlich abges äßt,

im Termine den 10, November 1855,

Bormittags 10 Uh? in Sprottau, an ordentlicher Gericbtsstelle, suh- hastirt werden. Die Beschreibungen, die Taxen, und die neuesten Hypotheken-Scheine der vor- bezeichneten Grundstücke, so wie die Bedingungen des Verkgufes fönnen in unserem Prozeß-Büreau eingesehen werden, Außerdem wird der oben ge- nannte Konkurs - Kurator Kauflustigen auf por- tofreie Anfragen Auskuvft ertheilen,

Alle unbekannte Nealprätendentcn werden auf- geboten, sih bei Vermeidung der Präklusion, \pfi- testens in den zum öffentiihen Verkguf der be- treffenden Grundstücke angeseßten Terminen zu melden,

Bezüglich der Wilhelmshütte, Hypotheken- Nummer 30, zu Nieder-Eulau, werden die Mit- glieder des Akiien-Verecins der Wilhelmshütte zu Eulau und der Müller Kasper Benjamin Vogt, bezüglich der Papierfabrik, Hypotheken-Nummer 28, zu Klein-Eulau und der Grundstücke, Hypothe- fen-Nummer 21 und 27 zu Klein-Eulau, der Kaufmann Otto Julius Baller, bezüglich der Papierfabrik, Hypotheken-Nummer 28 zu Klein- Culan, auch noch der Apotheker und Stadtälteste Göppert, beziehungsweise die Erben, Cessionare oder sonstigen Rechtsnachfolger dieser Personen, zu den Terminen öffentlich vorgeladen,