1853 / 191 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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1354

Deffentlicher Anzeiger.

[1143] Stercorie f

Der unten näher bezeichnete frühere Guts- besißer Heinrich Adolph von Shucckmann aus Roth-Lobendau , goldberger Kreises, welcher sich wegen vorsäßlicher Körperverleßung eines Menschen hier in Untersuchung befindet, hat sich von seinem bisherigen Wohnorte Gottesgabe bei Schwerin in Mecklenburg entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthaltsort zu ermitteln ge- wescn ist. /

Alle Civil- und Militair - Behörden des Jn- und Auskandes werden dienstergebenst ersucht, auf den von Shucckmann zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festnehmen und mittelst Trans- ports an das hiesige Gericht abliefern zu lassen, von welchem die Erstattung der Kosten sofoit erfolgen, und gleiche Dienstbereitwilligkeit in ähn- lichen Fällen zugesichert wird.

Liegniß, den 6, August 1853,

Königl, Kreisgericht, L, Abtheilung,

Signalement.

Alter: 30 Jahr, Religion : evangelisch, geboren in Berlin, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Statur un- terseßt, Haare: blond, Stirn; frei, Augen: grau-blau, Augenbrauen: blond, Nase: kulpig, Kinn: klein, Mund: klein, Zähne: vollständig, Bart: Schnurrbart, Gesichtsfarbe + gesund, Ge- sichtsbildung: regelmäßig, Haltung + mit Anstand, Sprache: deutsch, besondere Kennzeichen keine.

Bekleidung kann nicht angegeben werden.

[1142]

Die neu .begründete Kreis-Thierarzt-Stelle für den Kreis Crossen, mit welcher ein jährliches Gehalt von hundert Thalern verbunden is, soll beseßt werden, Thierärzte 1, Klasse, welche das Fâhigkeits-Zeugniß zur Verwaltung einer Kreis- Thierarzt-Stelle besißen und um diese Stelle sich zu bewerbeu tvünschen , werden aufgefordert, sich unter Einreichung 1) ihrer Approbation als Thicrärzte l. Klasse, 2) ihres Fähilgkeits-Zeugnisses zur Verwaltung

einer Kreis-Thierarzt-Stelle, 3) eines curriculum vitae bei der uiterz@Mten Königlicheu Negierung binnen secks Wochen zu melden,

Frankfurt a. O,, den 9, August 1853.

Königliche Regierung, Abtheilung des Junern. |

[1144] VeranntmaMhun4g.

Bei der Königlichen höheren landwirthschaft- lichen Lehr-Anstalt in Prosfau beginnen die Vor- lesungen des Winter-Semesters 1853/4 mit dem 4, November c, Der spezielle Lehrplan wird durch die Amtsblätter bekannt gemacht werden,

Anmeldungen zum Eintritt sind an das unter- zeichnete Direktorium zu richten,

Proskau ín Oberschlesien, den 11. August 1853.

Der Geheime Regierungs-Rath und Direktor. (gez) Heinrich.

[984] ; Nothwendiger Verkauf, Königliches Kreisgericht, 1, (Civil-) Abtheilung. Berlin, den 141, Juni 1853,

Das in unserem Hypothekenbuche vou dem Dorfe Alt - Schöneberg im Teltow" sehen Kreise vol. L, Nr. 2, sol. 8, eingetragene, in jenem Dorfe, unter der Hausnummer 2 belegene, dem Kaufmann Griedrich Ludwig Ferdinand Lush gehörige Büd- nergrundstück, abgeschäßt auf 7939 Rthlr. 12 Sgr,

Pf. zufolge der nebs Hypothekenschein in un- ‘serem V. Büreau einzusehenden Taxe, soll am - Februar 4854, Vormittags 11 Uhr, an or-

dentlicher Gerichtsstelle Schuld ubha- dirt aeben, chulden halber fubha

[ [989] Proclama.

Das dem Gutsbesißer August Lebrecht und Wilhelmine geb, Bluhm-Trudrungschen Eheleuten gehörige Zinsgut Karczewishken Nr. 1, gericht- lich abgeschäßt auf 6978 Thlr. zufolge der nebst Hypothekenschein in unserer Negistratur einzuse- benden Taxe soll im Termin

Den 12 Sanuar 1854 an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden,

Die verwittwete Pfarrer Massalsfi, Anna Eleo- nore geb, Siephanai resp. deren Erben werden hierzu öffentlich vorgeladen,

Tilsit, den 28, Juni 41853, Königliches Kreisgericht, Erste Abtheilung.

[356] Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Bütow,

Das dem Regierungs-Conducteur C, Aug. W, Gadebusch gehörige Gut Barkoßen und Perti- nenzien, rummelsburgschen Kreises, landschaft- lih abgeshäßt auf 29,934 Rthlr, 28 Sgr, zu- folge der nebs Hypothekenschein in unserm Bü- reau Til a einzusehenden Taxe soll

am 1, Vliover cr., Bormtttags 44 Ubr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

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[996] Nothwendige Subhastation,

Die dem Rentier Hellmuih Friedrich Gustav Köster zu Berlin gehörige, sub Nr, 64 im Hypo- thekenbuche von Niederfinow verzeichnete Ziegelei Hi Zubehör, auf 11,346 Rthlr. 15 Sgr, taxirt, ou,

am 17, Februar 1854, Vormittags

21 Dr, au hiesiger Gerichtsstelle meistbictend verkauft weiden.

Hypothekenschein und Taxe sind im Büreau der unterzeichueten Gerichts-Kommission einzuseh-cn.

Oderberg in der Mark, den 4. Juni 1853,

Königliche Kreisgerichis-Kommission. 060), von Nuts,

[191] Oeffentliche Bekanntmachung,

Es werden auf Antrag der betressenden Nach- laß-Kuratoren die unbekannten Erben der nach- stehend benannten, hierselb, so weit ermittelt, ohne Testament verstorbenen Personen :

1) der unverehelichten Marie Louise Lenb, ge- storben den 16. Februar 1850, deren Nach- laß gegen 140 Rtiir. preuß. Courant baar und einer poluishen Obligation à 150 Ru- bel beträgt;

2) der unverehelichten Wilhelmine Amalie Wal- ter (auch Walther), gestorben zu Wien den 5. Juni 1848, Nachlaß gegen 50 Rthlr,z

3) des herrschaftlichen Dieners August Wagner (auch Wagener), gestorben den 26, Dezem- ber 1850, dessen Nachlaß 430 Rihlr, be- trägt ;

4) der Wittwe Steinkopf, Charlotte Caroline gebornen Scheiding, gestorben den 28, Juli 1849, deren Nachlaß circa 117 Rihlr. be- trägtz

5) der verwittw. Gastwirth Neumann, Henriette gebornen Schulz, gestorben den 3. Juni 1848, deren Nachlaß in 150 Rihlra. besteht ; des Friscur - Gehülfen Dunckert, Sohn des pensionirten Schloßdieners, früheren Theater- Maschinisten Johann Gottlieb Dunckert und seiner Chefrau Anna Dorothea Barba ge- bornen Krüwiyki, Vornamens Gottlieb August Herrmann, auch Johann Gottfried Gerdinand genannt, gestorben den 25, Mai

1851, dessen Nachlaß in circa 60 Rihlren, besteht;

7) des Hofapothekers Ernst Ferdinand Julius Silvay, gestorben den 14. November 1847, Nachlaß 50 Nthlr. ;

8) des Frachtfuhrmann Michael Frauke, angeb- lih aus Neumarck in Böhmen gebürtig, dessen Nachlaß circa 150 Rthlr. beträgt ;

9) des Kommissions- und Hofrath Johann &riedrich Wuttig, gestorben den 23. April 1850 in der Charité, dessen Nachlaß gegen 50 Nthlr. beträgt sz des Rentier Paul Ludwig Wohler, gestorben den 12, November 1850, dessen Nachlaß circa 5000 Nthlr. beträgt z

) der verwittweten Tuehmachergesellen Louise

Zudert oder Zucker, welche angeblich eine geborne Stegemann und aus Magdeburg gebürtig sein soll, gestorben den 28, Oktober 1849, deren Nachlaß gegen 60 Rthlr. be- trägt ;

12) der vertwitiw. Post - Schirrmeister Kühne, Griederike gebornen Busse, deren Nachlaß 451 Rihlr, beträgtz

13) der verwitiw. Dr. med. Sobernheim, Hen- rieite gebornen Seelig, gestorben den 5ten Februar 1847, deren Nachlaß in gçárca 71 Rthlru. besteht, :

welche an die gedachten Nachlassenschaften aus irgend welhem Grunde ein Erbreht zu haben vermeinen, zur Geltendmachung resp. Bescheini- gung ihrer Ansprüche hierdurch aufgefordert, die- selben sofort, spätestens in dem auf

den 7: Zannar 1854, Vormittags

145 Ubr,

vor dem Königlichen Stadtgerichts - Nath Herrn

Hermanni im Stadtgerichtsgebäude, Jüden-

straße Nr. 59, Zimmer Nx, 214, anstehenden Ter-

mine geltend zu machen, unter der Verwarnung, daß die betreffenden Nachlaßmassen an die sich legitimirenden Erben oder, falls sch Niemand melden sollte, an die auf die betreffenden vakan- ten Verlassenschaften Anspruch habende Behörde zur freien Disposition verabfolgt werden würden, und die sich nach erfolgter Präklusion meldenden näzeren oder gleich nahen Erben, alle Handlun- gen derselben anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihnen weder Nehnungslegung nochch

Ersay der erhoben:-n Nuzungen zu fordern be-

rechtigt, sondern lediglich mit dem, was alsdann

noch vou der Erbschaft vorhanden, sich zu be- gnügen verbunden scin sollen,

Den auswärtigen Jnteressenten werden die Rechts - Anwälte Herren Justizräthe Richard, von Tempelhof und Nechts-Anwalt Valentin zu Mandatarien in Vorschlag gebracht.

Derlin, Deli 24, angr 1852,

Königl, Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen, Deputation für Kretit- 2c. und Nachlaßsachen.

[807] Ediktal-Citation.

Auf Grund der Anklageschrist vom 25. Fe- brvar 1852 und des Beschlusses vom 6, März 1852 ist wider den Schuhmacher Johann Friedrich Ziegler die Untersuchung wegen dritten und zwar unter Vorspiegelung eines Ge-= brechens verübten Bettelns eingeleitet. Da der Aufenthalt des 2c. Ziegler, welcher früher in Forst wohnte uud am 16. Mai 1852 aus der Strafanstalt Luckau, nah Verbüßung einer vier- wöchentlichen Detention, in seinen Geburtsort Wriezen a. d, O, entlassen resp. zur Rückkehr dahin angewiesen worden war, jeßt unbekannt ist, so wird derselbe hierdurch zu dem

am 30, September d. J.,, Vormittags 10 Uhr, ; im Sizungssaale des Kreisgerichts hier anstehen- den Audienztermine mít der Aufforderung vorge- laden, in demselben zur festgeseßten Stunde zu ersheinen und die zu seiner Vertheidigung die- nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche so zeitig vor dem Termine dem Ge-

riht anzuzeigen, daß sie zu demselben noch her-

i at werden können. | oe IA des Ausbleibens wird mit der Unter-

suhung und Beweisaufnahme in contumaciam verfahren werden. i

Als Belastungszeugen sind zum Termine vor- geladen: 1) der Kürschnermeister Karl August Müller, 2) der Bäckermei|ter Friedrih Franke und 3) der Kaufmann Lewin Jsrael, sämmilich zu Forst, auch, behufs Vereidigung des Zeugçn Israel, das hiesige jüdische Schwurpersonal,

Sorau, den 19, Mai 1853.

Königliches Kreisgericht, T. Abtheilung,

[8068] Oeffentlihe Vorladung.

Die Kaufleute B. Freundberg und M, S. Meyer, alleinize Jnhaber der Firma Freundberg und Meyer zu Berlin, haben wider die separirte Pußtzhändlerin Nosenberg, Louise geb. Voß, wegen einer Waarenforderung von 114 Nthlin, 12 Sgr. 6 Pf. nebst 5 Prozent Zinsen vom Tage der Klagebehändigung mit dem Untrage, der BVer- klagien sämmiliche Prozeßkosten zur Last zu legen, geflagt. E

Zur Klagebeantwortung und mündlichen Ver- handlung, so wie zur Verhandlung über das mit der Klage angebrachte Arrestgesuh, haben wir cinen Termin auf

den 16. VDrkember, Gotmn, LO- Ubt, vor dem Kollegio, im Zimmer Nr, 11 anbe- raumt, zu welchem die Verklagte, die ihren Wohn- sig hier aufgegeben hat, nah den legten Nach- richten in Köln und Liverpool gewesen ist und \ch von dort nah Amerika begeben haben soll, hierdurch öffentlich unter der Verwarnung vor- geladen wird, in diesem Termine entweder in Person, oder durch einen gehörig legitimirten, zu ihrer Vertretung berectigten Bevollmächtigten zu erscheinen, die Klage und das Arrestgesucy voll- ständig zu beantworten, dié Beweismittel bestimmt anzugeben, die Urkunden im Original einzureichen und die etwa erforderlichen Editionsgesuche anzu- bringen, indem später auf neue Einreden, welche auf Thalsachen beruhen, im Laufe der Jnstanz feine Nücksiht mehr genommen tverden darf, Eine schriftliche Beantwortung der Klage resp, des Arrestgesuchs entbindet nicht von dem Sr- scheinen im Termine, Wenn die Berklagte oder ihr Bevollmächtigter sich niht pünkilich zur be- stimmten Stunde einfinden oder sich nicht voll- ständig auf die Klage und das Arrestgesucch er- flären, oder wenn ihr Stellvertreter seinen UAufs- trag nicht durch Vollmacht oder Schreiben nach- zuweisen vermag, so werden die in der Klage, resp. dem Arrestgesuche angeführten Thatsachen und die Urkunden, worüber sie sich nicht ertlärt hat, auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden, und was den Rechten nach dar- aus folgt, wird im Erkenntniß gegen sie ausge- \sprochen werden. 4

Eine Verlegung des Termins findet ohne Zu- stimmung des Klägers uur einmal, und auch in diesem Falle nur dann statt, wenn die Hinderungs=- ursachen erheblich und bescheinigt sind,

Kolberg, den 31, Mai 1853,

Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung,

[674] Ediktal-Citation.

Dex Kaufmann Nuben Julius Rubenson hat vor ungesähr 35 Jahren seinen damaligen Auf- enthaltsort Hamburg verlassen und ift seit etwa 20 Jahren völlig verschollen,

Auf Antrag des ihm bestellten Abwesenheits- Kurators, Rechts-Anwalts Wille hiersclbst, wer- den daher hierdurch der Kaufmaun Ruben Ju- lius Nubenson respektive die von ihm ctwa zurück- gelassenen unbekannien Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich spätestens in dem auf

den 14, Februar 1854, Vormittags

S 11 Or)

an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreis- richter Dieselhorst anberaumten Termine schrift- lich oder persönlich zu melden und weitere Än- ietjung zu erwarten, Geht dergleichen Meldung nicht ein, so wird Provokat für todt erklärt und sein nachgelassenes Vermögen seinen sich legiti- mirenden "Erben verabfolgt werden, |

Genthin, den 22, April 1853.

Königliches Kreisgericht. I, Abtheilung.

1355 [992] Proclama,

Königliches Kreisgericht Elbing. I. Abtheilung.

Alle diejenigen, welche Eigenthums - Ansprüche an das Grundstück Aschbuden C. No. XVII, 3, von welchem der Besittitel auf den Namen des Absalon Bestvater eingetragen steht, zu haben vermeinen, und namentlich von den Erben der Maria Bestvater, geb, Harms, werden die Jo- hann Harmsschen Eheleute und die Geschwister Katharina, Karoline und Johann Peters zum Termin

den 2. November 1853, Vormittags

141 Dr, vor dem Kreisgerichts - Rath Wollenschläger zur Anmeldung ihrer Ansprüche uxrd Bescheinigung ihres Widerspruchsrehts vorgeladen,

Die Ausbleibenden werden mit ihren An- sprüchen an das Grundstück präfludirt, ihnen wird deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden, die Eintragung des Besiztitels sür den Abraham Riedi (er erfolgèn und ihnen überlassen bleiben, ihre Ansprüche in einem besonderen Prozesse zu verfolgen.

[428] Ediktal - Citation. 1, Nachstehende Verschollene :

1) der Feilenhauergeselle Johann Christoph Stiefel aus Altranstädt, geboren 1792, welcher 1814 oder 1816 zulegt aus Vteisse geschrieben und dessen Vermögen 2 Rthlr. 41 Sdr. 5 Pfe betragt;

) der Bäkergeselle Johann Christian Krause, geboren 1801 in Wallhausen, in Merse- burg zulegt wohnhaft, verschollen seit 1839, dessen Vermögen 9 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf. beträgt ;

Mariin Gal, früher Gensdarm hier, verschollen scit 1826, dessen Vermögen "29 Mhlr, 12 Sar, 1 Pf, belrägisz Johann Christoph Hobe aus Bischdorf, Sohn des 1820 verstorbenen Auszüglers Peter Hobe daselbst, vermißt seit fast 50 Zahren, dessen Vermögen 26 Rthlr. 20 Sgr. 10 Pf, belragt;

so wie deren unbetaunte Erben und Erbnehmer,

und

IT, die unbekannten Erden

a) der beiden zu Schaafstädt 1850 verstor- benen Geschwister Rosine und Chiistiane Klügling, als:

1) die Nachkommen der zu Zscherben verstorbenen Marie Christine, verehel, Meinhardt, geb, Klügling, und deren Ehemann Schäfer Meinhardt, die Nachkommen der Friederike Eli- sabeth Busch, geb, Klügling, in Bisch- dorf, namentlich der Handarbeiter Friedrih Busch in Langenhagen, 3) der Geschwister Quenzel, mit dem Bemerken, baß der Nachlaß nur 11 Al, 17 Sar. 3 Ps. betragt,

b) des am 10, Januar 1852 hier verstor- benen Mäklers Johann Christoph RNöß- ler, als t

1) desen Vater Anspänner Johann Christian Rößler aus Teutschenthal,

2) die Kinder der verstorbenen Schwester des Erblassers, Marie Dorothee Oito, geb. Rößler, in Niederwünsch,

c) des Briefträgers Johaun Friedrich Leo- vold Höhr und dessen Ehefrau Christiane, geb. Wenzel, welche beide im August 1850 hier Derstorben, namentlich der Bruder des Höhr, Johann Karl Wil- helm Höhr, geb. am 15, September 1794, welcher als Lüßzowscher Jäger in der Schlacht bei Belle - Alliance verwundet worden sein soll,

werden hiermit aufgefordert, sich vor oder in dent von uns guf

den 18. März 1854, Vormittags

44 Ur, vor dem Deputirtew, Herrn Kreisrichter Knauth, in dem hiesigen Gerichtslokale anberaumten Termine scriftlih oder persönlich zu melden, widrigenfalls die Verschollenen für todt erklärt, die unbekann- ten Erben präkludirt, ihr Vermögen und die Erb-

[ massen den sich legitimirenden nächsten Verwandten

resp. dem Fisfkus als L sprochen werden wird, herrenloses Gut zuge

Merseburg, den 42, März 41853,

Königliches Kreisgericht. E. Abtheilung, y

[470] Ediktal-Citation.

Die verehelichte Tagearbeiter Thiel, Joha geborene Shuhmaun aus Großen-Bebras p er Freistadt, hat gegen ihren Ehemann , den Tage- arbeiter Johann Friedrich Thiel, dessen gegen- wärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, bei dem unterzeichneten Gericht den Erlaß eines Nücktehr- Mandats beantragt und event. auf Ehescheidung wegen böslicher Verlassung geklagt, Der Tage- arbeiter Johann Friedrih Thiel wird biermit aufgefordert, bis zu dem 22, Oftober 1853 zu sciner Ehefrau zurückzukehren, oder in dem an demselben Tage, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisrichter Mosig in dem Justructions= zimmer des unterzeichneten Gerichts anberaumten Klagebeantwortungs - Termine zu erscheinen, zu tvelchem ex hiermit öffentlih unter der Verwar- nung vorgeladen wird, daß er bei seinem Aus- bleiben im Termine der in der Klage vorgetra- genen Thatsachen, resp, der ihm darin Schuld gegebenen böslihen Verlassung seiner Ehefrau in contumaciam für geständig erahtet, und was Nechtens daraus folgt, im Erkenntniß gegen ihn ausgesprocben werden wird,

Freistadt, den 24, März 1853.

Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung.

[501] Ediktal - Citation.

Die Chefrau des Goldarbeiters Karl Lausch, Nosalie geb. Litthauer von hier, hat gegen ihren genannten Ehemann die Ehescheidungsklage wegen böslicher Verlassung bei dem unterzeichneten Ge- richte angestellt, weil derselbe sich am 28. Mai 4847 von hier entfernt hat und angeblich nach Amerika ausgewandert sein, und in Boston auf- halten soll, und auf Trennung der Ehe unter Verurtheilung des Verklagten für den huldigen Theil und zur Ausantwortung des gesetzlichen Theils seines Vermögens, so wie in die Prozeß- Kosten angetragen.

Zur Beantwortung der Klage haben wir einen Termin auf

den 24, Oltober d. J. h, 11,

vor dem Herrn Kreisgerichts-Rath Schaller im Jnstructionszimmer des hiesigen Rathhauses an- beraumt, zu- welhem der Goldarbeiter Karl Lausch unter der Verwarnung hiermit vorgeladen wird, daß, wenn er {in dem obigen Termin zur bestimmten Stunde “ht erschienen, auch weder vor noch in dem T-.rmine eine schriftliche Klagce- beantwortung, welche jedoch von einem Nechts- Anwalt abgefaßt sein muß, von ihm eingehert sollte, gegen ihn angenommen werden wird, daß er die zum Erweise des Gruudes der Scheidung vorgetragenen Thatsachen und beigebrachten Ur- funden befircite und nicht anerkenne, dagegen alle übrigen in der Klage vorgetragenen That- sachen und beigebrachten Urkunden als richtig zugesteht.

Thorn, den 24. März 1853,

Königliches Kreisgericht 1.

[1147] Bekanntmachung.

Die am 8. Mai 1853 zu Skeuditz verstorbene Wittwe Johanne Dorothee Arlandt, geb, Kalbe, hat in ihrem am 8, Juli 1853 publizirten Te- stamente ihrem Sohne, den Brauer Johann Ernst Arlandt, angeblich in Amerika, ein Erbtheil von 300 Thlr., zahlbar ein halbes Jahr nach ihrem Tode, ausgeseßt, was dem 2c. Arlandt hiermit

! bekannt gemacht wird.

Merseburg, den 12. Juli 1853. Königliches Kreisgericht, ¡1, Abtheilung.

[1129] Holzlieferung.

Die Lieferung des Brennholzbedarfs für die hiesigen Königl, Theater, aus circa 240 Klasftern Kienenklobenholz bestchend , soll für das Jahr vom 1, Oktober 1853—54 . im Wege der Sub- mission in Entreprise gegeben werden, Die der-