1853 / 195 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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SEZE BB, | 2 = C O ( o o J o j e Q Zins - Coupon s? 4 | Q S9 | CESES der S Ta Fu Wilhelms-Bahn-Prioritäts-Obligation S2 ar ilhßelms-Bahn-Priori 2A g ed» Cd S LS s Í e T Ei zahlbar am teilt, ea ch D I M | fängt die halbjährigen S S Jnhaber dieses empfängt am -..... die Hatv]ayrigen SSL S S | Zinsen der oben benuaunteu Prioritäts - Obligationen über SZZ_ E | Einhundert Thaler mit F 2E pes : Zwei Thalern. SRESE| Natibor, den .… ten / S R Das Direktorium und der Ausschuß der E =| Wilhelms-Bahn-Gesellschaft. Schema C. S 1:0 ‘U zu der Wilhelms-Bahn-Prioritäts-Obligation E E Der Produzent dieses Talons erhält ohne weitere Prüfung feiner Legitimation die für die vorstehend bezeichnete Prioritäts - Obligation neu auszufertigenden Zins-Coupons für die nächsten 10 Jahre. Ratibor, den ten Das Direktorium und der Ausschuß der Wilhelms-Bahn-Gesellschaft. Der Hauvt-Nendant.

Berlin, den 19, August. Se. Königliche Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen ist nah Rathenow abgereist.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Nrbveiten.

Der Königliche Kreisbaumeister Dallmer zu Pr. Holland ijt zum technischen Hülfsarbeiter bei der Königlichen Regierung zu Düsseldorf unter Beilegung des Titels: „Königlicher Landbaumeister“, ernannt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts - uud Medizinal - Angelegenheiten.

Königliche Vibliotheë.

Der Bestimmung des Königlichen hohen Ministerii der geist- lichen, Unterrichts - und Medizinal = Angelegenheiten zufolge ist die Königliche Bibliothek wegen der vorzunehmenden Reinigu1g der Sále und Bücher auf drei Wochen und zwar vom 22. August bis 40, September c. geschlossen."

Berlin, den 15. August 1853.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst zu Hohenlohe- Schillingsfürst, von Schillingsfürst. Î

Der Ober - Erb - Jägermeister im Herzogthum Schlesien, Graf von Reichenbach =Goschübß, von Schönwald,

Abaereit: Der BisGof der evangelischWen" - Kirche, Dr Neander, nach Thüringen.

Nichtamtliches. Berlin, den 19, August.

Am 15, August wurde in Mainz die alljährige Rhein- \hi}fahrts-Kommission eröffnet. i L , Am 14, August Abends sind Jhre Königliche Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Heinrich der Niederlande, über s und Trier kommend, in Luxemburg eingetroffen und M das nahe Schloß Walferdingen bezogen, Der Einzug in die i adt selbt wird erst in den nächsten Tagen erfolgen. Se, König- che Hoheit der Prinz wird bis nach Eröffnung der Kammern

(Anfangs Oktober) in Luxemburg verweilen,

Die bereits gestern dur telegraphische Depesche bekannt gewordene Verordnung des österreichischen Ministeriums vom 16ten d. M., betreffend die Aufhebung des Belagerungszustandes, lautet, wie folgt: M 4) Vom 1. Septembex d. J. augefangen is der Belagerungszustand in Wien, Prag und in den böhmischen Festungen Köuiggräß, Theresien- stadt und Josephstadt aufgehoben. Es haben daher von diesem Tage an die kompetenten Civilbehörden und Gerichte an den genannten Orten voll- ständig in deu ihnen zustehenden regelmäßigen Wirkungsfreis einzutreten und die thnen zuständigen, bisher von den Militair-Behörden und Kriegs- gerichteu besorgten Geschäfte und Amtshaudluugen zu übernehmen. 2) Die auhaugigen unmittelbaren oder delegirten oder aus Komplicitäten hervor- gehendeu friegsrechtlichen Untersuchungen gegen Civilpersouen sind von den Kriegsgerichten mit möglichster Beschleunigung zu Ende zu führen und zu erledigen. 3) Das Militair-Gouvernement in Wien hat \ich von nun anu auf die Functionen des Stadtkommando's und auf die Ge- rihtsherrlichfeit in den noch hangenden friegsrehtlichen Untersuchun- geu zu beschräukeu. 4) Jufoweit in den anhängigen Hochverraths- untersuhungen Civilpersonen aus Ungarn, Galizien oder andern noch im Belag. rungszustande befindlichen Gebietstheilen vorx das Kriegsgericht in Wien gestellt werden, hat dasselbe im Wege der Delegation fük das zu- stäudige Kriegsgericht des im Ausuahmszustaude befindlichen Kronlandes das Amt zu handelu, so daß die BVerhältuisse der Bewohner Wiens oder anderer Theile des Staatsgebietes dadurch unberührt bleibe. 5) Sollten in einer solchen vor einem Kriegsgerichte anhängigen Untersuchung Be- wohner Wiens oder anderer niht im Belagerungszustaude befindlichen Gebietstheile als Mitschuldige begriffen sein, so ist auch gegen dieselben die Untersuchung von den betreffenden Kriegsgerichten durchzuführen. 0) Sollte sich aber gegen Civilpersonen der Verdacht einer Betheiligung an einer derartigen Untersuchung erft in der Volge herausstellen, so hat das Verfahreu einzutreteu, welches für den Fall vorgezeichnuet ist, wo Per- souen, die der bürgerlichen Gerichtsbarkeit untexstehen, mit Persouen, die der Militairgerichtsbarfeit unterliegen, in einer und derselben Untersuchung verwickelt erscheinen. Bach m. p. B amberxrg m. L E n. P- Sp e

In der Sißung der zweiten nieder ländischen Kammer vom 15, August wurde Der Geseß=Cnkwurf, welcher die Gewürz-= Znjeln der Molukken dem allgemeinen Handel öffnet, dem man sie bis jeßt verschlossen gehalten hatte, nach einer Dis- fujsion, in welcher sih u. A. die Herren van Bosse, Rochussen und der Kolonial -Minijter betheiligten, zuerst in den einzelnen Artikeln und -dann als Ganzes einmüthig an genommen.

E Der belgische Moniteur“ vom 16. August zeigt an, daß Se, Majestät der König der Belgier bei Gelegenheit der Ver mählung Sr, Königlichen Hoheit des Herzogs von Brabant mit hrer Kaijerlichen Hoheit der Erzherzogin Marie am 24. August um 1 Uhr die Glückwünsche des diplomatischen Corps, um 13 Uhr jene der Kammern, der Gerichtshöfe und der verschiedenen Civilbe= hörden, unm o Uhr jene der Generalstäbe und Offiziere der Nationalgarde UnD E “Armee entgegennehmen werde, Ferner veröffentlicht der „Moni ed _ Zwet pie Autuunft Der C1?3herzogin in Belgien und ihren Einzug in Vrujjel, jv wie die Cerer1onie der Heirath betreffende Programme, deren ouhalt wir nachstehend mittheilen: „Jhre Kaiserliche Hoheit die örau Crzherzogin tritt am 20, August, 11 Uhr Vormittags, zu Verviers ein, wohin jih Se. Majestät der König und die Prinzen zu threm Empsauge begeben, Um 15 Uhr geht der Zug nach Brüssel av, macht aver unterwegs an den Haupt Stationen Halt, wo die Behörden Se. Majestät den König beglückwünshen. Um 6 Uhr Ankunst des Zuges zu Brüssel, wo am Bahnhofe die Be O verjammelt ind Und der Bürgermeister den König und das Draultpaar beglüickiwünsht. Vom Bahnhofe Fahrt nach dem Palaste. Divel SMwadronen mit Musik eröffnen den Zugz es folgen zwei zweijpannmge und dre! sehsspännige Wagen (Gala = Lvree ), das M aus des Königs und des Kronprinzen zu Pferde, der Wagen des Konigs, in welchem si{ch das Brautpaar befindet, der Wagen des Grafen von Flandern und der Prinzessin Charlotte, die Mi- litairbehörten UnD Vffiziere der Nationalgarde und Besaßungzu Pferde. Den Schluß machen zwei Schwadronen. Beim Einzuge der Königlichen Gamilie in die Stadt, so wie beim Einzuge in den Palast donnern Geschübessalven, und Abends 8 Uhr verkündigen das Geläute aller Glocken und eine Geschüßessalve die Feier des folgenden Tages. Am 21sten um 1 Uhr öffentliche Civil-Trauung, durch Glockenge= lâute und 101 Kanonenschuß «angekündigt, in einem Sale des Pa-= lastes, Am 22sten kirchliche Trauung in ver Kirhe St. Gudula, am Vorabend durch Glokengeläute und Geschützessalven angektiün= digt, Der Zug begiebt sich um 117 Uhr aus dem Palaste nach der Kirche; 21 Kanonenschüsse zeigen die Abfahrt des Königs an. Die Bürgergarde und die Besaßung sind auf dem Wege des Zuges in Schlachtordnung aufgestellt. Der Zug gleicht völlig dem oben be- schriebenen. Se. Majestät der König und seine Familie treten durch das große Portal in die Kirche, wo der Kardinal Erzbischof, die Bischófe und die Geistlichkeit sie empfangen. Se. Eminenz verrihtet unter Assistenz der Bischöfe die Trauung während der Ceremonie Abfeuerung von 101 Kanonénshuß._ !

Der pariser „Moniteur“/ enthält ein Dekret, wodurch für Algier der bis dahin verbotene Lanvhandel mit Marokko und Tunis gestattet wird, und zwar für Tunis über Souharas, Guelmas,

Telessa, Ain = Beidaz für Marokko über Lalla - Maghrina, Tlemcen

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und Nedruma. Es werden in Folge dieser Maßregel mehrere Duanen-Posten errihtet.

Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten und der außer= ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister des Königs Beider Sicilien haben am 16. August eine Uebereinkunft wegen Verhaf- tung und Auslieferung der von Schiffen beider Nationen entlaufe- nen Matrosen unterzeichnet, |

Aus Hel singborg wird vom 2. d. berichtet: General Akrell und Major Heland waren am Sonntage hier, um die Localitäten mit Rücksicht auf die Verbindung des |chwedischen electrischen Tele- graphen von hier unter dem Sund mit der Helsingörer Telegra= phenlinie zu besichtigen. General Akrell ist von hier weiter nah Malm&, Major Heland hinüber nach Dänemark gereist,

Aus Wensrsborg wird unterm 3. d. berihtet: . Der electrische Telegraph, welcher zwischen Stocfholm unD Upsala úbytits fertig ist, soll weiter nach Westeras, VDerebro, Mariestad, Weners- borg, Gothenburg und ferner durch Halland und Schonen nah Helsingborg verlängert werden, da er eine Verbindung mit Däne= mart erhalten soll. Hier, wo doppelte Leitungsdrähte eingerichtet wurden, foll ein Zweig = Telegraph über Dalsland nah Norwegen gehen. Die Kosten werden auf ungefähr 1700 Thlr. Bco. pro Meile, sür Die anze Strecle alío auf etwa 120,000 Thlr, Bco, berechnet.

Kunst und Wissenschaft.

Berlin. Jn der Versammlung der Gesellschaft naturforschen- der Freunde am 16, August c, hielt zuerst Herr H. Rose einen Vortrag über die Zerscßung des Borax durch Wasser, Er zeigte durch Versuche, wie eine concentrirte, mit Lackmusinftur versczte Aufiösung von Borax, welche durch eine kleine Menge von Essigsäure {wach roth gefärbi worden, durch

Verdünnung mit sehr vielem Wasser wiederum blau wird, îndem durch die |

Einwirkung des Wassers aus dem Borax Natronhydrat ausgeschieden wird. Demnächst sprach Herr Kloyßsch über Begonia Balonisiana Ruiz aus Acg- puacaro in Mexico, eine der B. monoptera Link, Otto, verwandte Urt, deren Aufnahme in svystematishen Werken bis jeyt versäumt worden ist und deren Knollen als ein Specificum gegen Lustseuche und Scropheln in einem von Dr. Franz Xaver Valmnis 41792 in Madrid erschienenen Büchelchen außerordentlih gepriesen wurde, Zugleich theilte derselbe mit, daß Pistia texensîs, namentlich, wenn sie als junges Pflänzchen in ein Fisch- glas gebracht wird, sich darin vorzüglich cultiviren läßt und das häufige Absterben der Goldfische während des Somnmirs vermöge ihres großen Stofswechsels verhütet,

Gewerbe- und Handels-Nachrichte1

Danzig, 17, August. Ju den lehten Tagen wurde an der Korn- börje start gekauft, Mit Einschluß einiger Partieen vom Sonnabend ist der Belaus 1000 Lasten Weizen, worunter nur 70 Lst. preußischer und 30 Lst. vom Speicher. Die Pieise zeigten keine hohen Z:ffern, aber in Betracht der Qualität spricht man die Meinung aus, daß ein Abfall von der unlängst bekannt gewordenen höchsten Notirung à 585 Fl, kaum zu ertennen- fer, 4300f, Weizen von mier Qualitar 480 Fl, 4872 F1,, bunt-- und starkbunte, unter- und oberpolnische 129-, 132pf. Gatiungen 495 bis 530 Fl, 132þpf, sehr hübscher 5372 Fl, 545 Fl. Utcberhaupt war es bei den fortwährenden Oscillationen in dieser Saison schwierig, festbegründete Ansichten über Preis - Differeuzen zu erlaugenz erwägt man den um Neujahr gemachten Preis von 560 Fl. für \{chönen unterpoluishen Weizen, so dürfte dieser Höhepunkt seitdem nicht überschritien sein, Wohl aber haben Schwankungen unterhalb desselben in mannigfacher Art stattgefunden, und diese können bis auf 50 Fl, geschäßt werden, Dieser Nückblick dürfte bei Beurtheilung der Situation nicht ohne Jutcrésse. sein, Der englische Dur&schnittsprcis von Weizen für die Wocde 28, Juli 4, August war 52 s. 7 d. und be- trug etwa 10 s. mehr als der Durchschnitspreis seit Aushcbung der Zoll- scala. Dies findet unter Umständen stait, wo gründliche Beurtheiler glauben, daß seit 1816 England keine so karge Ernte gehabt habe, wie die bevorste- hende von 1853, und wo sie der Meinang sind, jenes Land werde bis zur Ernte 1854 15 Mill, Quarters Brotstoffe vom Auslande gebrauchen, Wie frappant stehen diese Momente cinander gegenüber! Es scheint außer Frage, daß eine Steigerung von 10 s. über solcen Durcschnitt weit unter der Bedeutung der Situation bleibt, Und deunoch zeigt der zuverlässigste Gradmesser an dergl. Zuständen , nämlich der Verkauf unserer Weizen- proben vom londoner Markt, daß die Thatsachen, welhe aus den an- geführten Argumenten hervorgehen sollten, größtentheils ausbleiben, indem selbst Anstellungen auf die allermäßigsten Vortheile nur schwierig und aus- nahmsweise zu Abschlüssen führen. So is es denn gewiß, daß die oben genannten Ankäufe nur füx französische Piäge gemacht scin können, und die dbeutige Nachricht, zufolge teren die französische Regierung 37 Millionen Grancs nach Marscille remittirte, um dafür ägvptishen Weizen kommen zu lassen, bestätigt dies, Bei Schluß dieses Berichts is bereits das Er- gebniß der heutigen Kornbörse bekannt, Es wurden 800 Last Weizen um- geseßt, meistens zu Preisen 15 Fl, höher als die gestrigen, Müittile und sogar geringe Gattungen waren bevorzugt, Durch die Umstände wid dies gerechtfertigt, deun díe Franzosen sind feine so scrupulöse Weizenkenner, wie die englischen Müller, und für massenhasten Bedarf is es gleichgültig, ob die Waare fein ist, wenn sie nur gut ist, YJudessen wird di:s für un- sern Markt fernerhin wichtig, da ordinaire Gattungen bisher vernachlässigt waren, (Danz, Dampfb.,)

Beirut, 22, Juni. (Haudels

S “i: n - und iff f = Syrien war noch vor wenigen Jahrhundenen oos Bericht pro 1851.) dustrie, so wie durch die großen Vortheile, welch i blühende a Ostens und des Westens aus dem persischen und indischen Hand

eines der reichsten und bevölfertesten Länder der A Vandel zog, steht sein Reichthum fast einzig und allein in den freili metutage be-

Pioduften seines Bodens, welche es, nacddem feine A ; ] uiscen Feitjhilite in Europa und burt ungünstig ute dure die tech- den Kaltur-Staaten des Westens, beinahe gänzlich zerstört ist Au n p Zustande denselben Iationen zuführt, welche es früher mit seinen n N E Be Dit ber Union versah. E _Der Handel von Osten her, namentlich der persische, hat in Zeit den Weg über Bagdad, Palmyrxa und A R E b e icien Uber Viarbetir, Orfa und Aleppo nach der syrischen Küste, fast ganz verlassen und jcine Nichtung über Erzcrum und Trapezunt genommen \o daß damit auch die zweite Quelle dec früheren Wohlhabenheit dieser Pro- vinz verstopft i, Inde bietet der fruchtbare Boden des Landes, je mehr B A Auges er angebaut wird, cinen immer reichexern Ersay für jenen Unter allen Produkten, welhe Sÿ9rien hervorbringt, verdient die Seide vorangestelli zu werden, nicht allein wegen ihres hohen Werthcs und ihrer ausgezeichneten Qualität, sondern auch wegen der überraschenden Ausdeh- nung, welche dieje Kultur in leger Zeit gewonnen hat. Sie wird mit Aus]chl¿Þ aller andern Ausfuhr-Artitel im Libanon und nächstdem längs der Kuste von Sapèa (Didon) hinauf bis Autaniah (Antiochien) gebaut. Sett elmizen Zadren hat man auch in Caiffa und Jaffa Maulbeerbäume gepslanzt, doch ist der bisher erzielte Ertrag an Seide noch unbedeutend.

Nachst der Seide sind Sesam, Wolle, Baumwolle, Krapp und Tabak,

so wie Gctraide, namentlih Weizen und Gerste, als Hauvtprodukte Soriens auszusühren, : : __ Srcjanm, cine Delfrucht, die seit einigen Jahren in größerem Maß- stabe und mit guicm Ersolge în den fruchtba:en Ebenen der Provirz und in der Nahe von Tarsus in Klein-Asien gebaut wird, giebt reihen Ertrag und 1 im Handel noch immer gesucht, obschon die Engländer diese Kultur in Zudleu im Großen zu beirciben angefangen und bereits große Quanti- talien diejer Frucht auf den europäischen Markt geworfen haben. Das Sesamöl wird im JZulaude sowohl zum Brennen als zum Essen, in Europa aber vorzüglich bei der Fabrication lackirter Waaren angewendet und is N in diesem Zweige dex Industrie {wer durch andere Oele zu er- chen.

_Olivenöl bilvet seit einigen Jahren einen bedeutenden Ausfuhr- Artikel, ügmenili} nach Nord-Amerika, rit Obgleich die Wolle der syrischen Feltshwänze nicht zu ten feinen Wollen gehö1t und zur Fabrication europäischer feiner Tuche ganz un- erauchevar f, 0 nimmi doch die Nachfrage danach in dem Moße zu , als die Deerden grobwolliger Schafe in Europa verschwinden, Sie wird haupi|ächlich nach Nord-Amerika overschi}t, wo sie zu groben Mänteln ver- webt wird, Jn Europa verwendei man sie nur zu Pferde- und Fußdecken und nächstd:m zu Tucyecken, |

_Der Uänbau der Baumwolle, die die ungeheuere Konkurrenz Aegvp-

lens und Amerila's auszuhalien hat, hat nichtsdestoweniger in den lebten Jahren wieder zugenommen, Die beste Qualität wid in Tarsus gebaut, das, obschou grographisch und politisch zu Klein-Nsien gehörig, doch in fommerzicller Bez:ehung ganz von S9ricu, namentlih von Beirut, abhängig 1, Qer ganze Handel an jenem Plage, besonders die schr bedeutende Uussuhr vou RNoh-Produkten, is in den Händen hiesiger Häuser , die ihre dotilgei Zuteressen durch eingeborene Agezten wahrnehmen lassen, da das stederhajte Küma vou Tarsus namentlih den Garopäern verderblich ist, Auch die Baumwolle von Naplus is wegey ihrer guten Qualität stets gesucht.

Einen wichtigen Auéfuhr- Artikel bildet der Tabak. Die besten Sor- ten werden in der Nähe von Latakieh (Laodicaeca) und von Dschebeil (Viblus) gebaut, und nach diesen Städten benannt. Der Dschebeili-Tabak tfommt im Handel außerhalb Syrien auh unter dem Namn Beiruti vor, weil er von hier aus ve-laden wird,

Krapp wird bis jeßt uur in dem Laudstriche nördlih von Damascus und östlih vou Homs (Emesa) aber in ret bedeutender Quaniität und guter Quaiität gebaut.

Pottasche kommt selten in deu auswärtigen Handel, Sie wird von Beduinez1 aus den Kräutern der Wüste gewonnen und zur Seifen - Fabri- cation im Lande verbraucht.

Getreide, Weizen und Gerste wird in ganz Syrien, der erstere in vorzüglicher Qualität im Haurän gebaut, Nur der dichtbevölferte und mit Maulbeerbaum - Pflanzungen bedeckie Libauon erzeugt schr wenig Weizen und fast keine Gerste.

Als Duichfuhr - Artikel sind noch Perlen, Timbak und persische Teppiche zu erwähnen, die mit den Pilger- Karavanen von Bagdad nach Damascus kommen und zum Theil wieder ausgeführt werden,

Die Ausfuhr ist am bedeutendsten nah Frankreich. Sie besteht in gepreßten Kokons, roher Seide, Sesam, Krapp, Galläpfeln, Wolle, Baum- wolle, Asphalt vom todien Mecxe, Blutegelu, einer bedeutenden Quantität Tabak von Latakieh und Getreide, besonders Gerste,

Nach England wird haupt'ächlichy Weizen ausgeführt, und zwar im vcrflossencn Jahre bedeutend mehr, als früher.

Nach T osfana gebt Wolle, Baumwolle, altes Kupfer und Erdharz.

Die Ausfuhr nach Oesterreich beschränkt sih auf Krapp 1in ge- ringer Quantität, Baumwolle und Oelfrüchte.

Aegypten erhält von Shrien rohe Seide, Seidenstosse von Aleppo und Damaskus, Tabak vou Latakich und Früchte, vorzüglich gedörrte Aprikosen, von Damaskus, |

Nach Klein - Asien wird versendet: Rohe Seide, Seidenstosse, Tim- bak und Früchte.

Die Vereinigten Staaten von Nord-Amerika führen seit einigen Jahren Oilivenöl und Wolle aus, toie bereits oben erwähnt ist.

Nach Preußen sind außer einigen Proben gepreßter Cocons, die sich