1853 / 202 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Personal-Veränderungen in der Armee.

Lier e Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Den 2, Aug

v. Gabain, Hauptm, a, D, früher im 1. Juf. Regt., der Charakt. als Major beigelegt.

Den 6, August.

v. Roques-Maumont, Oberjäger vom s. Jäger - Bat., zum P.- Fähnr. im 2, Jäger-Bat. befördert, v. Heinemann, Pr. Lt. vom 26. Inf. Regt., zur Dienstleist, bei dem Chef des Negiments, General - Lieut. Fürsten von Hohenzollern - Sigmaringen fommandirt. J MQUIA, Ph Lt, von der 3. Ingen, Jusp., von dem Kommando als dienstleistender 2ter Adjutant dieser Jnspect., Behufs Uebertritts zum praktischen Dienst, entbunden, und in seine Stelle Treumann, Sec. Lr, von der 3. Jungen. Insp. , zur Dienstleist, als 2ter Adjutant bei dieser Insp. kommandirt, Prinz Adolph zu BVentheim-Tecklenburg, Oberst-Lieut. à la suite der Armee, der Char, als Oberst beigelegt.

Dent 9 NUgU

Der Sohn des Gen. - Lieuts. à la suite der Armee, Prinzen Hein- ri ch LXVIL zu Reuß -Scchleiß, als Sec. Lt. à la suite des 4. Garde- Regts. zu Fuß angestellt. v. Unwerth, Pr. Lt. vom 12. Inf. Regt, zum Hauptm, v. Kamecke 11, Sec, Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. Winkler, P. Fähnr. von dems. Regt., ins 41. Inf. Regt. versetzt. Henselt, Feldw. u. Rechnungsführer vom 3. komb. Reserve-Bat,, der Char. als Sec. Lt. beigelegt, v. Sch a'‘ck, Pr. Lt. vom 2. Drag. Regt, fommandirt zur Dienstl, als Adjut. beim Gen.-Kommando des 11 Armee- Corps, zum Rittm., v, Winterfeld 1, Sec. Lt, von dems. Regt, zum Pr, Lt, v. Dömming, Hauptm. vom 8. Juf. Regt.,, zum Major und Commandeur des 2, Bats, 24. Low. Regts. befördert.

Drn 15 AUAUN

9, Hochstetter, Pr, U. vot 27. Inf. Mt, zum Hatrptmann, v. Drxigalski, Sec: Lt: von dems. Regt., zum Pr. Lt,, Tit, Hauptm, vom 18, Juf. Regt., zum Major und Commandeur des 1, Bats. 6, Ldw. Regts, befördert.

Bet ev Lande:

9, August.

v, Wedell, Sec, L: von vex Kav, vos 2, Aufgéb., 2. Bats. S. Negts, , zum Pr. L. besordert, RNaegtzel, Sec. Li von der Kay; des 4. Aufgeb. 14. Bats. 27., ins 1. Bat. 12, Regts; Götsch, Sec. Lt. vom 4. Aufgeb. des 1. Bats, 20. Regts, Gersdorff, Sec. Lt. vom 1. Aufgeb. Mes 1, Dais. 12, ns 3, Bat, 12. Negts., Sperling, Sec, Lt. vom 1, Aufgeb. des 41. Bats, 20., ins 3. Bat. 24, Regts. einrangirt, v. Bredow, Pr. Lt. von der Kav. des 4, Aufgeb. 1. Bats. 20. Regts., zum interim. Esf. Führer ernannt. i

Den 18, Aug l

ÜUterwedde, Pr. Lt, vom 1. Aufg. des 3. Bats, 26. Regts,, zum Hauptm, u. Comp. Führer befördert. Brohm, Pr. Lt. vom 2. Aufgeb, des 1, Dass, 20, qus. 1, Bar: 27« Negt&- einxangirt, Heidemann, Pr, Ll, a. D., zulevt bei der Artill. des 1, Bats. 31. Regts., die Erlagub- niß zum Tragen seiner bisher. Unif. mit den vorschr. Abz, f. V. ertheilt. Gr. v. d. Schulenburg-Hesler, Pr. Lt. von der Kay, des 1. Aufgeb. 3. Bataillons 31. Regiments, zum interim. Esf. Führer ernannt. Freiherr v. Gersdorff, Seconde -- Lieutenant a. D., zulegt im 6, Husaren - Regiment, bei der Kavallerie des 1. Aufgebots 4, Bataillons 6, Regts. einrangirt. Richtsteig, Pr. Lt. vom 2. Aufgeb. des 3. Bat. 6. Regts, zum Hauptm, befördert, v. Siegroth, Major a. D., Führer des 2, Aufgeb. vom 2. Bat, 7, Regts., gestattet, in seinem gegenwärtigen Verhältniß die Uniform des 7, Inf. Regts. beizubehalten und dazu die aftiven Dienstzeihen anzulegen, Willigmann, Pr. Lt. vom 2. Aufg. des 3, Bats. 40., ins 2. Bat. 7, Regts. einrangirt. Bieneck, Vice- Feldw, vom 2. Bat. 18. Negts., zum Sec, Lt. des 1. Aufgeb. befördert. Giessing, Sec. Lieut. vom 4. Aufgeb, des 1, Bats. 21., ins 3, Bat. 48, Regt0, Niedt, Sec. Lt, vom 2, Ausgèb. des Ldw., Bats. 38, Zuf. Regts., ins 1. Bat, 19, Regts. einrangirt, Ob st, Pr. Lt, vom 4. Aufg.

des 2, Bat. 19, Regts., zum interim, Comp. Führer ernannt.

Abschiedsbewilligungen u, f, w,

Den 9, August. __ Baer, Major zur Dispos., zuleßt Hauptm. mit dem Char. als Major im 4, Artill. Regt., mit Beibehalt seiner bisher. Pension, der Abschied bewilligt.

Den 13. Augu s.

v, Düring L, Sec. Lt, vom 31. Inf. Negt,, mit Pension verahb- schiedet, v. Duve, Sec. Lt, vom 7, Inf. Regt., scheidet aus, Heineccius, Major, aggr, dem 1, Ulan. Negt., als Oberstlieut. mit der Regts. Unif. mit den vorschr. Abz. f. V,, Ausficht auf Anstellung in der Gendarmerie, und Pension, der Abschied bewilligt,

Bli Vex Ländw ehr:

Den 9. Augu st.

Dann, Sec. Li, v. d. Cav. des 2, Aufg. 2. Bats, 8, Regts., als Pr. Lt, mit seiuer bisher, Uniform mit den vorschr. Abz. f, V., Mund, up L, vom 4. Aufgeb. 2, Bats. 12, Reguts,, behufs Auswanderung, S v. Brühl, Major u. Command, des 2, Bats. 24. Regts,, mit derx

Dea M mit den vorschr. Abz, für V. und Pension ver Abschied

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Dén 13, August.

Abschied bewilligt.

Nichtamtliches.

Berlin, den 27. August.

t In er: N9chGt vom 23, auf den 24, August ist Se, Kü= nigliche Hoheit der Prinz von Preußen von Ostende in Co= blenz eingetroffen. Gleichfalls kam Ihre Königliche Hoheit die Ptzessin Karl von Preußen am 23. August Nachmittags daselbst an, und wird, dem Vernehmen nach, einige Tage dort ver= weilen, Die Großherzogin Stephanie von Baden König-= liche Hoheit ist ebenfalls in Coblenz.

Am 26, August Mittag um 12 Uhr langte Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen auf der Taunus - Eisenbahn in Grankfurt a. M. an und begab si sofort zu Pferd zur Jnspizirung der bereits in der Nähe von Griesheim aufgestellten Königlich preußischen Truppentheile der dortigen Garnison. Nach beendigter Znspection wird Se. Königliche Hoheit soglei seine Reise nah Baden fortsetzen, _ Se. Königliche Hoheit der Prinz Adalbert vonPreu ßen ist am 23, August in London eingetroffen und beabsichtigt, einige Tage dort zu verweilen, i ;

Das Königliche Postdampfschiff Nagler“, welches am 25.

August von Stockholm in Stettin angekommen, hat daselbst nur einen Tag in Quarantaine gelegen. Mit der Anzeige, daß die Quarantaine-Maßregeln aufgehoben seien, erhielt darauf Capitain Barandon die Erlaubniß, in den Hafen zu legen und Passagiere an Land zu seben. :

___— Das unter dem 25, August ausgegebene Geseßzblatt des Großherzogthums Oldenburg enthält eine Bekanntmachung des Staats = Ministeriums, welche den Beitritt des Großherzogthums zu dem zwischen mehreren deutschen Regierungen abgeschlo\}enen Paßkartenvertrage verkündet, |

Im „Amtsblatt der freien Stadt Frankfurt vom 29, August werden vom Bürgermeister und Rath derselben Stadt einige die Abänderungen der dortigen Verfassung betreffenden Ver- fügungen veröffentlicht. l u

In der Sizung der zweiten niederländischen Kam mer vom 23, August wurde die Berathung des kirchlichen Geseb- Entwurfs bei Art, 2 fortgeseßt und derselbe, nachdem mehrere Red- ner sür und wider gesprochen hatten, in der nachstehenden, durch zwei mit großer Majorität genehmigte Amendements gänzlich ver- anDderten Fassung mit 43 gegen 25 Stimmen angenommen: „Aus- länder bekleiden tein firhliches Amt, ohne dazu vorher Unsere Zu- stimmung erlangt zu haben,“ Mit einer unbedeutenden, vom Justiz Minister vorgeschlagenen Abänderung ward sodann Art. 3 nach Ver- werfung eines Amendements mit 42 gegen 26 Stimmen in fol- gender Fassung genehmigt: „Die in den Kirchen = Gesell \chasten den Angestellten des öffentlichen Gottesdienstes bei= gelegten Titulaturen geben weder in Bezug guf die welt= lihe Macht, noch in Bezug auf andere Kirchen = Gesellschaften irgend „etnen Anspruch, Rang oder Vorrecht.“ Artikel 4 bot weder zu Erörterungen, noch zu einem Amendement Veranlassung z seine Annahme erfolgte mit 43 gegen 25 Stimmen. Derselbe lautet: „Die zur Bezeichnung von firhlihem Gebiet Seitens der Kirchen- gesellschaften gebrauchten Namen von Kirchen oder Gemeinden wer-= den als blos firchlicher Art betrachtet und haben keine weitere Golge,.““ Der hierauf zur Berathung kommende Art. 5, welcher die Rechte des Staates in Bezug - auf die Errichtung neuer Bischofs)iße betrifft, veraulaßte eine längere Debatte, an welcher sich auch der Minister des Auswärtigen und Herr Thorbecke bethei= ligten, und die beim Schlusse der Sißung noch nicht beendigt war, Nach der bereits gestern mitgetheilten telegraphischen Depesche aus dem Haag wurde der Geseßentwurf in der Sißung vom 25, August mit 41 gegen 27 Stimmen angenommen.

Am 24, August Mittags um 1 Uhr war aus Anlaß der fronprinzlichen Heirath großer Empfang im Palaste zu Brüffel, Se. Majestät der König trug die Generals-Uniform der Bürger= garde und den Großcordon des österreichischen Leopold - Ordens z ihm zur Seite stand Ihre Königliche Hoheit die Herzogin von Vrahant, Ihre Königl, Hoheiten der Herzog von B rabant unD der Graf von Flandern, so wie die Prinzessin Charlotte hielten si in der Nähe ihres Königlichen Baters, Die Minister, die obersten Hof-Beamten 2c., welchez’ihre Glückwünsche schon früher

_ Nogalla v. Bieberstein, Oberst-Lt, u. Command. des 1. Bats. 6, Regts., mit der Regts. Unif. mit den vorschr. Abz. f. V, Aussicht auf Civilvers., und Pension, Gropius, Pr. Lt. vom 2. Aufg. des 1, Bats. 7. Regts, Sch midtsdorff, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 18. Regts, als Pr. Lt., beiden mit ihrer bisher. Unif. mit den vorschr. Abz. f. V, Radicke, Hauptm. vom 2, Aufgeb, des 3. Bats. 48. Regts., der

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i nten dem Empfange bei, der zuerst dem dargebracht Es ms an dessen Spiße sich der päpstliche Nun- viplomatishe + es folgten sodann der Reihe nah, sämmtlich zuerst s hes ind sodann den Herzog und die Herzogin vou Brabant den Sr hend der Senat und die Kammer, die Justiz= und be ees "die Stäbe und die Offiziere der Bürgergarde und E É In seiner Antwort auf die Rede des Senats -Präsi= T Fürsten Ligne sagte der König unter Anderem: E enb hat meine schr geliebte Schwiegertochtex mit höchster Be- f A L O und man hat ersehen können, daß es das Glück-

ge S in diesem GCreignisse liegt, in feinem ganzen Umfange gewürdigt N R (der Senat) haben uns in den schwierigsten Verhältnissen Be- weise großer Ergebenheit gegeben. Sie werden uns, Desseu au O gewiß, auch ferner diese für unsere politische Eristenz so wichtige äUnhänglichfeit zuwenden. L E 2 s : / Der Antwort des Königs an die Repräsentanten - Kammer, deren Organ ihr Präsident in der leßten Session, Herr Delfosse, war, entnehmen wir folgende Stelle: Lade eg

„In diesen leßteu Jahren, wo die innere Nuhe mehrerer Staaten vou Europa gestört war, haben Sie Beweise von Weisheit , Ergebenheit, Va- terlandsliebe gegeben. Wären wir mcht am Tage der Gefahr einig ge- wesen, hätten wir nicht dadurch die Gefahren beschworen, welche uns um- ringten, so würde dieser so glückliche Augenblick nie für uns existirt haben. Die Erinnerung an das Vergaugene ist für Ste ein Gegenstand wohlbe- rechtigter Befriedigung. In der Zukunft, die sih vorbereitet, kann diese Einigfeit, wie ih glaube, die Existenz des Landes nur befestigen. E i

“Auf die Anrede des Bürgermeisters der Stadt Brüel ent- gegnete der König, daß ihn die herzliche und gefühlvolle Ausnahme, welche die Einwohner von Brüssel seiner Schwiegertohter hätten angedeihen lassen, innigst gerührt habe. Aus vem Schooße ihrer Familie in eine Stadt versebt, die sie zum ersten Male sche, habe sle in der sie umgebenden Menge kein einziges nicht Wohlwollen

athmendes Wesen angetroffen. Der König gedachte sodann der

Dienste, welche die Stadt Brüssel geleistet, der guten Beispiele, die |

sie gegeben habe zu einer Zeit, wo die meisten Hguptstädte der Schauplahß ernster Auftritte waren; nie, jelbst in den schwierig|ten Augenblicken dieses Zeitraumes nicht, sei zu Brüssel die öffentliche Ruhe bedroht gewesen; alle Klassen der Bevölkerung hätten Dort den besten Geist bekundet, Zum Schlusse daukte der König dem Gemeinderathe für seine den Heiraths=Festlichkeiten bewiesene Sorg- falt. Um 35 Uhr war der Empfang im Palaste beendigt.

Das dänische Kriegodampfschiff „Holger Danske“ ging am 24. August von Kopenhagen zur Escadre und von da nach Christians6, mit dem Marineminister und einigen Artilleristen am Bord, ab. e E

- Die schwedis{ch=-norwegtische Escadre ist einslweilen 1 Meile außerhalb Dalarós vor Anker gegangen und wird dort weitere Befehle abwarten.

—— Die Bekanntmachung des englischen General-Gouverneurs von Ostindien wegen Beendigung des Krieges in Birma ist vom 30. v. M. und- wurde am 4. d. M. in der „Calcutta Ga- zetté!: verant. Gie 10a E S g

„In der Proclamation, durch welche die Provinz Pegu dem britischen Gebiete einverleibt wurde, hat der General-Gouverneur mit Zustimmung des Rathes von Ostindien erklärt, daß er keine weiteren Croberungen in Birma wünsche und bereit sei, in die Einstellung der Feindseligkeiten zu willigen. Nächstdem wurden die birmanu!schen „Truppen überall zurückgezogen. Der König wurde von jetuem Bd De QUL- iten Mengduhn entthront und ein Gesandter wurde vou Ava geschickt, um den Frieden - zu: erbitten. Der birmanische Gesandte gestand ein, daß die Birmanen nicht im Stande seien, der Macht der britischen Regierung Widerstand zu leisten, bat demüthigst um Schonung und erklärte seine Bereitwilligkeit, einen Traftat tun Uebereinstimmung mit der Proclamation abzuschließen, wobei er nur dagegen Einwendungen er- hob, daß die Gränze nah Mihady gelegt werde, Die Regierung von Ostindien bestand zwar auf ihrem unzweiselhafsten Rechte, die Gränze dahin zu verlegen, wohin sie verlegt worden war, gab aber zu- gleich einen entschiedenen Beweis der Aufrichtigkeit ihres Wunsches in Betre} der Wiederherstellung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten ; denn, 1n der Qn S daß 8 sosort zum Abschluß des Friedensvertrages kommen werde, willigte der General- Gouverneur mit Zustimmung des Rathes von Ostiudien darin, die (Sränze von Mihady zurü zu verlegen und fie, in genauer Uebereinstimmung mit dem Wortlaute der Proclamation, unmittelbar nördlich vou Prome und Tounghu zu legen, Städte, welche zu allen Zeiten tn Den B wischen den beiden Staaten gewechselten Aktenstücken als innerhalb Der A Cos von Pegu belegen bezeihnet worden siud. Als 1ndeß diese Concesston an- geboten wurde, weigerte sch der birmanische Gesandte, vou setner früheren &rflârung vollständig zurücktretend, irgend einen Vertrag zu unterzeichuen, durch welchen eine Gebiets-Abtretung stipulirt würde. N Folge davon wurden die Verhandlungen fofort abgebrochen. Die Gränze des britischen Gebiets wurde definitiv nördli von Mihady und Tounghu gelegt und dem Gesandten befohlen, das Lager zu verlassen. Der Gesandte begab ih nah der Hauptstadt, von wo er jeßt der Negierung von Ostindien die Ansichten und Vorschläge des Hofes von Ava überbracht hat. Der König äußert den Wunsch, daß der Krieg aufhöre, Der König ver- kündet, daß Befehle an die Distrifts- Gouverneure erlassen seien, den birmanischen Truppen nicht zu gestatten, daß sie das Gebiet von Mihady und Tounghu angreifen, in welches die britische Regierung ihre Garni- fonen verlegt hat, Ferner hat der König die in die Gefangenschaft nach

Ava abgeführten britishen Unter i ibei | Wunsch anti dde, daß cs ‘di Me Mit gesest und den beider Länder, der alten Freundschaft gemäß est Zenlerthanen möge , zum Behufe des Handelsverkehrs den Fluß! «sf A L Q zu passtren, In Erwägung der von ihm gegebenen 3 fic E daß die Feindseligkeiten nicht wieder aufgenommen werdeu sollt: ros sich der Hof von Ava enthalte, uns den ruhigen Besitz vex Dradas Bean streitig zu machen, ist der General-Gouverneur bereit, ‘diese friedlichen Ér- klärungen und Handlungen des Königs als einen \ubstantiellen Beweis anzunehmen für seine Einwilligung in die vorgeschlagenen Friedensbedin- gungen, obgleih ein förmlicher Vertrag nicht abgeshlo}en worden ist, Demzufolge gestattet der General - Gouverneur die Aufhebung dex Flußblokade, genehmigt die Erneuerung des früheren Ver- kehrs mit Ava und proklamirt jezt die Wiederherstellung des Friedens. - Die Armee tq Ava:wlit d 114 läuger auf dem Kriegsfuße gehalten werden. Zuglei. wird eine Truppenmacht permanent in Pegu zurückgelassen werden, welche vollkommen zu dessen Vertheidigung hinreiht und für den Kriegsfall vollständig gerüstet ift.“ Die Bekanntmachung \chließt alsdann mit Anerkennung der von den Truppen und der Seemacht geleisteten Dienste. Nach einem vom 4, Juli datirten Parole = Befehl des General - Gouver-= neurs geht das Kommando der in den eroberten birmanischen Pro- vinzen verbleibenden Truppen von dem General-Major Godwin auf die Brigade-Generale Sir J. Cheape in Prome und Steel in Pegu über. Nach den leßten aus Mihady bis zum 12, Juni reichenden Berichten aus Birma ist dort Alles ruhig. Daß der General= Gouverneur keine ernste Störung der Ruhe besorgt, geht aus einer Bekanntmachung hervor, welche den Offiziersfrauen erlaubt, sich nah BVirma zu begeben, wenn auch vorläufig nicht weiter als Ran-= guhn. Wie sehr die britischen Truppen sowohl vom Landheer als von der Seemacht während des nicht ganz anderthalbjährigen Geldzuges in Birma gelitten haben, geht daraus hervor, daß allein an Offizieren 60 geblieben oder an Krankheit gestorben, 44 ver= wundet und 94 als temporaire oder vollständige Jnvaliden nach Europa oder Ostindien zurückgeschickt worden sind,

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Paris, Sonnabend, 27. August, Morgens. (Tel. Dey. d. C.B,) Der heutige „Moniteur“' enthält folgende Note: Es sind Nachrich= ten aus Konstantinopel vom 19ten d. mit der Meldung eingetrof= fen, der Sultan habe die wiener Vorschläge der vier Großmächte mit einigen unwesentlichen Redactions-Abänderungen angenommen,

Gestern hat die österreichische Militair -Deputation der Vor-= stellung der Schlacht von Jsly im Lager von Satory beigewohnt,

GOewerbe=- und" Handels=Nachr ichte n.

Danzig, Miitwoh, 24. August. Am Sonnabend wurden noch gegen 350 Last Weizen gemacht, am Montage 550. Telegr. Nachrichten brachten mittlerweile neue Anregungen, wodurch die Verkäufer zu fo hohen Forderungen vermoht wurden, däß gestern der Verkehr beschränkt blieb, Der Gesammtumsaß betrug 1130 Last Weizen, worunter 920 Last aus dem Wasser (davon uur 70 Last preußisches Gewächs) und 2140 Last vom Speicher. Schon unter den ungenannt bleibenden Preisen der vorigen Woche war für weißbunten kujavischen Weizen 600 Fl. oder darüber gemacht worden und ebengeuaunter Preis wurde auch am Mon- 1age fUL zet Dedelttende Partieen guianiten 2/0 La (Gonen 132. 33pfd, oberpolnisheu Weizens erreicht. Die anderen bekannt ge- wordeneu Preise gehen für 128 , 33pfd. mannigfaltige Gattungen von 5415 Fl. bis 590 Fl. 41250p\d. ordin. 490 Fl. Daß Hei Den fortwäh- renden Einwirkungen auf die Kauflust jeßt auch mitunter Partieen zu namhaften Preisen Abuahme finden, die zu anderer Zeit sehr zurükstehen, daß überhaupt nah Erwägung der Qualitäten sich neuerdings wieder Steigerungen herausgestellt haben, is unverkennbar. Die Forderungen auf der heutigen Börse überwipfelten dies nun noch, dohch scheint es, unge- achtet der Telegraph immer neuen Zunder herzubringt, daß vorerst das Geschäft auf dieser Höhe stocken wird. Man hörte bei Börsenschluß von etwa 300 Last, Des versügbaren Materials ist übrigens nur noch wenig. Man {äßt dasselbe in erster Hand hier auf 700 Last Weizen. Ueberbaupt gingen in d. J. bei Thorn bis ult. Juli 20,500 Last, seitdem nur 41000 Last Weizen vorüber, wonach es scheiut, daß wir exst von neuer Aerndte wieder Erhebliches von Polen erhalten werden, und daß die Nechnung auf 40,000 Last diesjähriger polnischer Abkunft nicht entfernt zutrifft. Diese Beschränkung wird dadur noch enger, daß. von jenen 7000 Last wegen der bisherigen Witterung ein Theil noh nicht \chi}bar ist, und daß das Gewächs von neuer Aerndte vielleicht in diesem Herbst überhaupt nicht schiffbar zu machen sein wird. Es wurden ferner an der Börse verkauft 9 Last 122pfd. polnischer Nog- gen zu 390 Fl. und 7 Last Naps zu 565 Fl. Vom 419ten bis 23sten d, M. kamen 11 mehr oder weniger beschädigte, zum Theil von hier aus- gegangeue Schiffe in den Hafen. Es bleibt ungeachtet der verringerten Weizenvorräthe zu wünschen, daß wir der Schiffe mehr bekommen , denn Holz wird noch auf langehin Befrachtungeu sichern. Uebrigens \cheint bereits jeßt die Aussicht für das Nhedereigeschäft 1854 günstig zu werden, indem Nordamerika's Aerndte sehr gut fein soll, große Absendungen ver- \chiedener Brodstoffe ohne Zweifel stattfinden werden, die Frachten dort sih {hon jetzt schr festhalten und ein Höhergeheu erwartet wird. (Danz. Dampfb.)