1853 / 218 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Nrbeiten.

Betanntmacbung über die unterm 22. August d. J. erfolgte Bestäti king des Statuts der Weser-Dampfschleppschi}}- fahrts-Gesellschaft zu Minden.

Des Kbnigs Majestät haben das unterm 7. Ui v D tas riell L llzogene Statul der unter dem Namen: „Weser - Damps= {chleppscchi}fahrts - Gesellschaft“ in Minden errichteten Actien- Gesellichaft mittelst Allerhöchsten Erlasses vom 22. August u bestätigen geruhet, was nao Borilrit des 8. 5. e iber Actien - Gefellshaften vom 9. November 1843

bekannt gemacht wird, daß das Statut mit der nde durch das Amtsblatt der Königlichen Re- ur bffentlichen Kenntniß gebracht wird. l, September 1893.

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ister für Handel, Gewerbe und éffentlihe Arbeiten.

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Finanz- Ministerium. der beute beendigten Ziehung der 3ten Klasse 108ter icher Klassen = Lotterie fiel 1 Gewinn von 5000 Rthlr. [ Gewinne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. §4126 2 Gewinne zu 500 Nbir. auf V. | von 300 Rthlr. fiel auf Nr. 41, fielen auf Nr. 16,070, 24,794.

September 1853.

General=Lotterie-L

Se. Hoheit dev Herzog von Sachens- =Ootha, Lon Gorha.

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Excellenz der General=Lieutenaut und kommandirende Ge Ca Des De Une Co O Lee Un Eng, Bo P oten

t {A P h 1444440447 { 4 E C E n Hinterpomntern O Oro

Hood.

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fe 1 Ä « C r ASS ( S . \ Z S September. Se. Mazestät de1 Komg haben (gst geruhi: dem Veneral=L1reFttor Dei Museen, Vr. von

e Ce zur Anlegung bes von Sr. von Bayern ihm verliehenen Komthurkreuzes ns zu ElIDeien.

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tiliches.

Berlin, den 15. September.

Das König wie bereits gemcldet, am 13. September Mittag nach einer günsti gen unk {nellen Fahrt mit großer Fracht und der für die jeßige Jahreszeit verhältnißmäßig bedeutenden Zahl von 82 Passagieren von Kronstadt in Stettin an. Unter letteren befanden si{ch der Herzog von Broglie, der Wirkliche Geheime Rath von Tito, der Geschäfts= träger bei den hessischen und nassauischen Höfen Wirklicher Staatsratl) von Glinka, lebtere beiden mit Courierpässen nach Wien, Bei Dagö traf der „Preußische Adler“ eine zur Uebung kreuzende russische Flotten-Di- vision mit der weißen Flagge, und weiter ein russishes Geschwader von 2 Fregatten und 1 Korvette, welche nah Kamschatka segeln, um dort die russish=amerikanischen Kolonieen zu inspiciren. Der „Preußische Adler“ bringt Nachrichten aus St. Peters- M gis zum 10, September, Dem Bernehmen nach wird Se. N ajestät Der Kaijer von Nußland in der nächsten Woche seine Neise über Warschau ngch Olmüh antreten. (Vergl. Wien.) D E „Dresdener Journal“ vom 14, September meldet: ficationen Y bote Rußland soll hei Ablehuung der türkischen Modi- E zugleich erklärt haben, daß Rußland hinsichtlich der wiener age si gleichwohl gebunden erachten und die Donaufürsten-

thümer räumen wolle ; ; j obald die j a acceptire.“ Y Pforte die wiener Note unbedingt

D gliche Post-Dampfschiff „Preußischer-Adler““ kam,

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Nach Mittheilungen aus Wien vom 12, September trifft Se. Majestat der Kaiser Nikolaus ‘am 21. v, M. im ger zu Olmüß ein, wo Höchstderselbe den Truppenübungen bis zum 25sten betwonnen wird. - Se, K. K. Hoheit der. Erzherzog Rainer hat sich am 12, September in das Lager bei Olmüß begeben Se. K. Hoheit der Erzherzog Maximilian von Este, Groß- meister des deutschen Ordens, is an demselben Tage aus Brünn in Wien angekommen. E

Am 14. September ist der Termin zur Einzahlung der lebten Rate des leyten österreichischen Staats-Anlehens von §0 Millionen Gulden, für welches am 8. September v, J. die Subscription er öffnet wurde, zur Einzahlung fällig.

Die Dampfschifffahrt zwischen Liverpool und Triest mit Be- rührung Siciliens beginnt noch im September mit dem Schrauben- dampfer erster Klasse „Rhone“ von 1000 Tonnen, befehligt vom Capitain Birch. Die beiden Dampfer „Danube““ und „Euphrat“

von je 1000 Tonnen sind gleichfalls dem Dienste auf diefer Linie

gewidmet, Die Fahrt von Liverpool nah Triest mit Einschluß der Landung tin Sicilien dauert 15 Lage. Die Danwvfer werden tedes- mal S Sage n Cc verein j

n tessiner Groprath beantragte Stoppani vom Bun desrath ein entschiedenes Austreten gegen die österreichischen Maß- regelu zu’ fordern. Cs wurde sofort eine Kommission zur Prüfung diejes Untrages ernannt,

T\j C | E l P j f ( "1 Die „Sunday Umes“ vom 11. September theilt die An

O O O Clare don 9 au bas ette Nesselrode? sche Circular in englisher Ueberseßung mit. Zur Vervollständigung der fri vervfsentlichten diplomatischen Äktenstücke in der rufsisch = Deren Ten mr Ne Mer folgen, Sie 0 in elner voli 4

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datirten VDepesche an den britischen Gesandten in Petersburg, O, O, Seymaur, euthalten Und lautet also :

„Der Eaul of Clarendon an Sir G, H, Seymour. Auswärtiges

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Amt, 16. Juli, 1853, Sir, Baron Brunnow hat mir die Cirkular-

Depesche des Grafen Nesselrode au die russischen Legationen vom 20, Juni (2, U). D O, Me S9 ware nir febr Omer, Dhtten das ÉExstaunen und Bedauern auszudrücken, mit welchem Ihrer Majestät Re-

gierung die in jener Depesche enthaltene Erklärung sah, daß die Besezung der ¿Furst nthumer n OOIge Vel Weigerung Englands und Frankreichs, Den Cen De T Negern augen UnO M

SoIne De Cie rer So n Me Graser Da

salfgesunden L O Stellen der Depeswe, welde jene

ventliche Behauptung enthalten, sind die folgenden: „Indem wir Uliimatum der Pforte Uverreichien, hatten wir die Kabinette der Großmächte

reich und England angerufen, nicht durch ihre Haltung die Schwierigkeiten

Der Lade ¿u Vel, O alu DOIA Meavregelnt 4 Claveiien, Die

einerlcio DIE Wirkung haben iountcn, die Pforte zu Ovposition aufzumun tern, und andercrscits die Chre und Wurde des Zaren tiefer, als bisher

der Fall war, 1s Spiel zu zlehen, Auf der andern Hand hielten es die

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ivir ihrer exsten Erwagung empsohlen haben, Vor uns die Juitiative

beiden Seemachte uicht jur 1hre Picht, der NUcksicht zu gehorchen, welche

j ergreisend, hielten sle eo für unumgänglich nöthig, sofort durh cine eite Md oa Can uo die Mir nr al

rein evente antunoiain, bent wir die thatsächlihe Ergreifu! derselbeu von ten End-Entschließungen der Pforte abängig machten, ' weil 1hre Auéführung in dem Augenblick, wo ich dieses ‘chreibe, noch 1 begonnen hat. Sie beoiderten ihie Flotten sogleih nach den Gewässer! Konstantinopels, Sie besetzen bereits die Meere und Hâfen des ot!omani- chen Gebietes an den Thoren der Dardanellen, Du: ch diese vLorgerüdckte Stellung haben die beiden Mächte uns unler den Druck einer drohenden Demonstration gebracht, dic, wie wir es vorhersagten , die Krisis durch neue Verwickelungen er|chweren kann. Fm Ungesicht der Weigerung der Pforie und ihrer Unterstußang durh die Manifestationen Englands und Frankreichs, wird cs uns mehr als jemals unmöglich, die Entschließungen zu modifiziren, die der Ka.ser von ihnen abhängig machte, Jn Folge da- von hat Se, Kaiserliche Majestät dem in diesem Augenblicke in Bess- arabien liegenden Truppencoips die Order geben lassen, die Gränze zu überschreiten und die Fürstenthumer zu beseßen,“ Mit Bezug auf die erste dieser Stellen kaun ich eistens bemerken, daß die vom 1. Juni dalirte, an Baron Brunnow gerichtete Depesche dcs Grafen Nisselrode nicht vor dem 8. Juni Jhrer Majestät Regierung zur Kenntniß kam, und daß folglich die eine Woche vorher an Admiral Vundas abgegangene Ordre, sich nach den Umgebungen der Dardanellen zu begeben, nicht, wie dies im Nund- schreiben des Grafen Nesj:lrode behauplet wird, erlassen worden is, rachdem ¡ene Betrachtungen der britischen Regierung kund gemacht worden waren, Aber wäre es auch auders gewesen, und wäre der Befebl noch nicht ab- gegangen gewes.n, so konnte Jhrer Majestät Regieruhig sich doch unmöglich denken, die Drohung, die Fürstenthümer zu besrzen, werde nicht in Folge des Verharrens déx Pforte bt ihrer Verwerfung jener Klausel, welche sie einige Tage vorher ohve Bcedeuten zurückgewiesen hatte, zur Ausführung kommen. Folglih konnte Zhrer Majestät Regierung am 8. Juni die Beseßung der Fürstenthümer nicht anders denn als unver- meidlich ansehen, und glaubt! sir nicht, das Kabinet von St. Petersburg weide jeßt behaupten wollen, daß die Note des Grafen Nesselrode an Neschid Pascha b'os eine einfache Drohung enthielt, mit déren Ausführung cs gar nicht ernst gemcint war. Es ist überdies Thatsache, daß die Note des Grafen Resselrode vom 31, Mai, welche die feindlichen Absichten Nuß- lands zu erkennen giebt, en sich allcin genügen würde, um Zhier Majc|tat Regierung zur Ergreifung von Schuß-Maßregeln für die Türkei zu ermächtigen, Jch will nun versuchen nachzuweisen, zu welcher Periode und aus welchen Bctwweg- gründen die britische Flotte nach den Gewässern der Türkei gesandt wunde. Fürst

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wie wir annehmen müssen, auf Befehl seiner Regierang seiner Note vom 5, Mai, von der eine Abschrist am ‘n Loudon eintraf, ertlärt, er werde jede seruere 18ten desselben Monats L PNERS betreffenden Vorschläge anzunehmen S G feine, die griechi]che Kirche velressenden D anzuneh / Säumniß, 1 Mangel von ichtung gegen seine Regierung anschen, der nur als A ry lichsten Pflichten a.f:rligen wuürdc ! | Und demgemaß jagte ihm V *scikoff in heiner Note vom 4 Mo Lo ter O Tir S ! : V CA í he d Ito A6 London am N befriedigenden Entschließung der Pforte, „wenn die Prin- C e 1 L r, E R ATEH D e o G F Falle E die Grundlage (der untex Livtu jo besiudlichen Mll) zip1leit e s L E 0 die hohe Pforte 1n ]y]lcmall1- Liiden, verworfen werden wenn E bil * Sovosition verharrend sich ctnem ungen und direilen Cinvernehmen gp iriehen forifährt, cr jene Sendung als beendet ansehen , jeine Bez1e- zul A Kabinet Sr iajestat des Sultans unterbrochen und süx alle ä J + -- 1 A : S Ste nh Ì io C t P Mao bi die Minister des Sultans veraniworilic) machen Qs Is ) j ae J cs «p {A Hn j S S) I j P ; C D E endlich {ließt Fürst Bent chuiofs Noie vom 15, Val, H L0nD0N : Ly 1 Iokten 2 Es bleibt dem Swar oui SOTEl an qanfam, mit den Worten „S9 : ¿E N am L, uni O 4A / S ea 1baren ; l, en 1D D Grun Unglücks falle Oobeit überlassen, die unverecMel Lu B O E R Ee E 8 A ntstehen dursicii 1D gauze |ch hchwere aus zu can, S N lians fallen die verantwortlichen Meinel Dl: V) S e 4 (e N G porholten Drohungen gege tine Mat, Deren wi Die wieberyolten L „l b sich entschlossen P ; 0 / à erhaltet NuRiaoni ICIDIT C) Cs | 1 hanaiakeit aufrecht ¿U eryauen 41 E S A 111 abhang t icl E r hnhoH N! dor ) idi (s rät h) it " diese Drohungen, sagen wir erhoben mit der Ubjicht, Forde O ‘durchzusetzen die mit den Jhrer Wazje]tal egierung erteilen X A S Wia im (Finilang uinP 5 UnD andererjels DIe V Und S Sinai, die Monate lang haxt an den Granzen dei QUIi1 veitieven a E Negierling fiel Ie ne Get wurden, ließen H E I C] uar E : y Tf R E A S 6 ieué dringenden Gefahr, die den Sultan beDIDyle. ic} vrdaguélts P E R Gefahr von den Schritten der rus chen O8 yeitam E O Nertrag von 1844 mit abge] chzo]] als der Da E O C A. Li A 15 nandbaf Dl 1 GÄL al Dn [8 Reqierung 161 N D eben c: Ls s ! C Gh L O da A j em Bertrag aufge]teluten "Pz [cla , Ie D 1A aauo, M Per Toribestando 1 deo CUTONON E O S O S / i 4 A A t j T N S} icl) es Aa0DAnNgi, Erhaltung dis Bi DINIQIIIICEn 009 © Le : a Sn [Ul sie war, 0) Di U E DES Drs zur De Cuba Lto li

Mentschiko}, der, handelte, hat 1n

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blouliche Übreise des Fürsten b a 19 Ao 49/1544) 4 | { È j ians bereit zu mae, E

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den und \si\ch mit Jhrer LAtajtlta Nm bend Lorbeer CIteliten Mentschikef}f vom 18, Mai, wolli sei, und daß die Verweigerung di lichen Regierung die Nothwen! ihrer eig nen richtigen Kras ZCOTET Va ena Negt g E S ror ineldet word ein, und folglich Val ; | j / Í Cn Muß Bi ia} Nesscliod( ] L) | Lt C It Daa E Beschl erhaiten : d Mai uud j

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Hasen des Mittelmeeres die-Anfer würden ausweisen Loni L Œ@& j \ icin Ye-

Anwesenheit in diesen Gewässern wird tein Dexrilag uvenreicn, ein V biet verlcht, kein Grundsaß des NVüllerrechis mipachieiz die Unabhangig- feit des ottomanischen Reiches wird dadurch nichl bedroht, und man soUte sicherlich darin keinen Beweggrund der Beleidigung sür Rußland \inden wollen. Die Bisibnahme der Fürstenthümer durch Rußland dagegen ist eine Verlez"ng deo Gibiets des Sultans und des jenen Theil seiner Be- sizungen betreffenten Spezialveitrages z sie enthält eincn Bru-ch der Grund- \âße des Völkerrechts und eiren Ukt der Fein dseligicit gegen den Sultan,

auf den er durch eine Kricg8erllärung zu anlworien berechtigt wäre und

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durch cine Auffo1derung an die verbündetin Geschwater, ua Keustanii- nopel zum Schuhe der Stadt vorzunücden. Dieje Besißnal isst cndlich ein als Piâzedens so gefährlicher Akt, cin Ali so ager éwalisaint d e Seiten cines mächtigen Staaies gegen einen anderen decn Schwäche geiade sein Schuy scin solite, daß cr durch ganz Curopa das Gefühl ver Besorgniß und scharfen Tadel erzeugt hat, Geradezu unmöglich i es offenbar, zuzugeben, daß zwischen der Stellung der französischen und eng- lischen Floite außerhalb der Dardanellen und der russi\chen Heere E haib der Fürstenthümer irgend cine Aehnlichkeit besteht oder daß mit Grund irgend ein Veigleich zwischen beiden aufgestellt werden könnte.

„„Mit tiefem Bedauern geschicht cs, daß Jhrer Majestät Negierung sich in die Nothwendigkeit verseßt sieht, ihre Meinung mit Bezug auf die neuerlie Invasion des türkischen Gebietes auszusprechen z aber sie glaubt, daß sie ihre Pflichi versäumen würde, weun sie sih enthiclie, es zu thun und daß sie sich sür die Zukunst ibr Auftr:ten zum Schuße und zur Er- haltung von Verträgen cishweren würde, welche tas Völke:recht Europas ausmachen und die einzigen wirksamen Garantieen des allgemeinen Friedens und der Nechte dex Nationen sind.

„Die Leiden, welche die Occupation den Fürstenthümern verursachen muß, werden ohne Zweifel dadurch gemildert werden, daß die russische Regierung alle Lasten dieser Occupation selbst auf sich nimmt. Da ih so oft und so ausführliÞ die von Rußland und der hohen Pforte ge- stelllen Fragen erörtert habe, so sein es m nit Pois, M die übrigen Säze in der Cücular - Depesche des Grafen v, Nesselrode cinzu- gehen, weiche auch in der That kein neues Faktum oder Argument zu Gunslen seiner Forderungen enthält. Jh muß . indeß die. Ueber zeugung der Regierung Jhrer Majestät aussprechen , daß das Kabinet von St. Petersburg durchaus im Jrethum is, wenn es behauptet, die Pforte sei wenig geneigt, die gerehten Forderungen Rußlands zu befriedigen oder daß sie den mit ihr getroffenen Vereinbarungen auszuweichcn suhe. Wäre diese Beschuldigung wahr, so würde die Regierung Jhrer Majestät nicht ermangelt haben, allen Einfluß, den sie bcsigt, daraus zu verwenden, daß die Pforte ihre Verpflichtungen gebührend anerxrlieune. Aber die Regterung hat ebeuso wentg Kenntniß von folcer Berlegungz der in Frage stehenden Verpflichtung Seitens der Türkei, als, von den zahlreichen Willkürhantlungen dcr ottomanischen Regierung durch welche, wie behauptet wird, die Nechte der griechischen Kirche ver- leßt worden seien, und welche selbst die durch die Zeit geheiligte und der orthodoxcn Kirche so hochwichiige Ordnung der Dinge umzustürzen ge-

droht haben folien. Rußland verlangt, zu Gunsten seiner Glaubensgenossen im Orient, den strengen status quo und die Aufrechthaltung de1 Privilegien, welche dieselben unier dem Scbuße ihrer Souveraine bisher genossen haben. Aber Graf Nesselrode entzieht sih ganz und gar der Erklärung darüber, in welcher Weise dieser status quo gestórt worden i}, wie diese Privilegien verleßt welche Beschwerden erhoben sind, welches Unrecht unbeseitigt geblieben ist. Jhrer Majestät Regierung hat Kande nur vou einem Ver- gehen der türkischen Regierung gegen Rußland und dieses Vergehen ist zu dessen Zusriedenheit, unter Zustimmung des Fürsten Mentscbikof, gesühntk worden, so wie zugleich andererseits der Patriarch von Konstantinopel dent legien Ferman, durch welchen der Sultan die Privilegien und Jmmunitä- ten der griechischen Kirche bestätigt, mit großer Davkbarkeit aufgenommen hat, Wo also sind die Gründe, welche, wie Graf Nesselrode behauptet, in den Augen decs unparteiüschen Europa die in dem gegenvätigen Augenblidä von Rußland cingenommene Stellung reHftfertigen sollen ?

Graf Ncsseirode fügt hinzu, daß Nußland zufolge sciner geographt- schen Lage und der Traktate dem Wesen nah das Schuzrecht über dic griechische Kirche im Orient besißt, Wenn dem jo ist, und wenn dieses Necht (welcher Art die Ausdehnung desselben auch scin mag) nicht gestört

ird, Jo ift es gerade Nußland, welches die Ez1istenz oder die Validität echtes in Zweifel stellt, dadurch, daß es die Pforte zur Nebernahme rpflichtungen zu zwingen sucht, Existiren die alten Rechte und

ie von der Türkei geachtet, so hat Nußland keinen Grund der Bes gegen die ill aber Nußland seinen Rechten größere

ebhnung geben, {0 die Türkei ihrerseits das Recht, das Wesen der neuen Forderungen genau zu ergründèn und diejenigen zu verweigern, weiche mit ibrer Unabhängigkeit und Würde unvereinbar sind. H e

_Shrer Majestät Negterung nimmt mit ausrichtiger Zufriedenheit die erneuerten Versicherungen entgegen, daß die Politik Sr. Kaiserlichen Ma- jestät, so wie die Int:zessen Rußlands, vie Aufrechthaltung der besteheuden

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Ordnung der Dinge im Orient ecrfordernz und da die Juteressen der Türkei 8 derseiben nothwendig machen , - ihre Berpslichtungen gegen Rußland zu erfüllen , so schmeichelt sich die Negierung Jhrer Majestät , daß Rußland nicht wünschen wird “(durch den Versuch, im vorliegenden Falle Forderun- gen durchzusezen, welche die Pforte nicht zulassen darf), eine Krisis zu ver- längern , welche Folgen unvermeidlich machen founte, die zu vermeiden Europa #o großes Jutercsse hat. E E

Sie sind ermächtigt, diese Depesche dem Grafen v. Nesselrode vor- legen und auh Sr. Excellenz eine Abschrift derselben zu geben,

: Unterz, Slarenvon,

(4, September wird gemeldet, daß

von dem Marine - Minister Doral eingereichte Entlassung nommen UnD 1 Fen Portefe ille provisori Dem Justiz (i Collantes übertragen worden is, Der Königliche Hof befindet m Esçurial, wohin sich auch der Minister-Präsident begeben ha!

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Wien, Mittwoch, 14. September E, Der Kaiser von Rußland hat die von der Pforte gestellten Modi ficationen nicht genehmigk. Oesterreich räth der Pforte die wiener Note unverändert anzunehmen.

Die aufgefundene ungarische Krone wird in nächster Zeit zu

k “8 e t af » S np ( fo ur ckEbeforDert Begrüßung hierher gebracht und jodann nach Ofen zurücbeförDe1

verden.

B E C A