1883 / 59 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Mar 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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nen wird, wer weiß, was mit Euern Resitenzen und Varzins und den hohen Familien geschehen wird. : e Der „Kuryer Poznanséki“, eine Zeitung, die sehr gewitig ift, sie rerräth oft sehr viel mehr, wie die Sade in Wirklichkeit steht als Vieles, was man sonst hôrt also der sagte im Juni 1882: Ein Kind, welches die Scbule besubt und polnish spriht ift ein Kind polnischer Eltern, denn heute findet sih jelten und nur auêénahmsweise ein Deutscher vor, dessen Kinder polnisch sprechen. Das ist eben dec Standpunkt, der in den s0er und 60er Jahren die deutschen Katholiken in das polnisde Lager binübergeführt hat. Es ist sodann vom Hrn. Abg. Kantak ein befonderes Gravamen über den Kreis-Schulin spektor Lux vorgebracht worden wegen seiner Maßnahmen gegen die Kolportage der Bücher, welche unter die Schulkinder vertheilt sind. Es bestehen in Posen Vereine, nament- lid ein Verein, der sich mit der Vertheilung von Büchern an Kinder der Volksschule bescäf1igt Nun, wie dieseSchriften beschaffen sind, darüber hat der Abg. Kantak wahrscheinlich eine andere Auffassung, wie die Unter- rihtèvcrwaltung Ich habe bier einen Auszug ous zwei Bücbern, das eine vielleicht if es auch der Titel des Buches enthält eine Erzählung „Der theuerste Schaß“. Diese Erzählung entbält eine Ausfahrung, welce einer Warnung gleichkommt, betreffend die Veräußerung des vaterländisben Bodens an die Fremden. Es wird darin auégeführt, wie gefährlich cs sei, die Deutscben in den Besitz des polniscben Landes gelangen zu lassen, und welde Mißstär de dadurch verursat werden, dann wird namentli angeführt, daß die Deutschen mit Ränken und Listen si in die polnishen Dörfer ein- zunisten suchen. Es heißt: / Unersättlih in dem Verlangen nach dem Besiß polnischer Erde, umkreisen sie fortwährend das Dorf, wie die Raben, wenn sie das Aas spüren. 5 Das ift doch wirklich keine passende Lektüre für Kinder in der Volfkésbule! Und nun das andere Bub, weles vielleicht noch ernster ist, ein interessantes Bub, wels im Probst Bazynékischen Verlage erschienen ist und das Primat des Grafen Ledochowéki be- handelt. Es nennt \ich „Leben des Grafen Miecyélaus Halka Ledochowski, Kardinal der heiligen rôömishen Kirche und Primas des Königreiches Polen 2c. Posen, 1879,“ E wird in diesem Buche eingehend erörtert, welchen eminent politishen Inhalt der Primas habe und es wird namentlich angeführt, daß in nationaler Beziehung im Falle der Be-

‘Freiung des Landes der Primas die Stelle eines Stellver-

treters des Königs wieder einnehmen und die Versammlung zur

Königswahl einberufen wird. Das wird erörtert und dann geschlossen :

Wir \chreiben über das alles darum ausführlih, weil, wenn

es Gott zuläßt, daß wir die politische Freiheit wieder erlangen,

dann Niemand anders, als der Primas ermächtigt sein kann, die Wahl des zukünftigen Königs zu leiten.

Ich denke doch, das ist deutlich genug, um die Tendenz der Bütervertheilung zu charakterisiren und Sie werden mir, als dem Leiter der Unterrichtsverwaltung vielleicht darin beitreten können, wenn ih sage, daß diejenigen Beamten, die mit allen ihnen zu Gebete stehenden geseßlihen Mitteln dahin wirken, daß diese Bücher, die ih niht näher carafkterisiren will, von dem Gebrauche der Schul- finder ausgeschlossen werden daß diese Beamten, sage ich, nicht Vorwürfe verdienen, sondern das Lob, ihre Pflicht gegen den Staat getreu zu erfüllen.

Der Abg. von Tiedemann (Bomst) erklärte, er werde auf diesen Gegenstand bci Betathung des polnischen Antrags zurücfommen.

Der Titel wurde bewilligt.

Beim Kapitel „tehnishes Unterrihtswesen“ bemerkte der Abg. von Tiedemann (Bomst), der Abg. von Schorlemer sei heute in seinen Angriffen auf die Architekten, insbesondcre die Staatsarchitekten, zu weit gegangen. Er könne sich diesen Angriffen nicht anschließen.

Der Abg. Dr. Reichensperger (Cöln) hielt seine vorige Behauptung über die mangelnde Leistungsfähigkeit vieler Architekten aufrecht, und bemerkte, daß au der Reichstag von den Leistungen dieser Herren nicht sehr erbaut gewesen sei.

Der Abg. von Tiedemann konstatirte, daß sowohl bei der Berathung des Ministeriums des Jnnern, als auch heute kein einziger Architekt im Hause anwesend gewesen sei.

Der Abg. Frhr. von Schorlemer- Al} hob bevor, er habe nitt die Architekten als solche angegriffen, sondern nur die- jenigen, welche ein bestimmtes Blatt herausgeben. Er könne au zjegt das, was diese Herren gethan hätten, nur so bezeich- nen, wie er es vorhin bezeichnet habe.

Der Abg. Dr. Hammacher bemerkte, er müsse ebenfalls das Haus dagegen verwahren, als ob irgend Jemand Angriffe gegen die Architekten als solche gerichtet hätte. Die hier ge- hörten Angriffe hätten sih auf bestimmte Vorgänge bezogen.

Der Abg. von Tiedemann bemerkte, er konstatire mit Freuden, daß der ganze Stand der Architekten nicht ange-

ariffen worden sei. Er hätte nur gewünsht, daß die Herren sih deutlicter ausgedrückt hätten. s

Der Abg. Frhr. von Schorlemer-Als erklärte, wenn der Abg. Tiedemann glaube, daß er sih nicht deutlih genug aus- gesprochen habe, so scheine derselbe sih do zu irren.

Das Kapitel wurde bewilligt.

Beim Kap. 125 „Medizinalwesen“ beklagte es der Abg. von Jazdzewski, daß die Regierung die Gründung katholischer Ordensniederlassungen für Krankenpflege der Provinz Posen verhindert habe.

Hierauf nahm der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten von Goßler das Wort:

Meinem Versprechen gemäß komme ih hier auf diejenigen Be- {werden zurück welce der Hr. Abg. von Jazdzewski vorhin bei dem Kapitel 121 über die Verweigerung der Genehmigung zur Begründung von Niederlassungen franker pflegender Orden erhoben hat. :

Fc kann vorab nur bestätigen, daß der Fall ‘Briesen nicht bis in die Centralinstanz. gekommen ist, wie es hâtte sein müssen wenn von ciner definitiven Entscheidung die Rede sein soll. Die Fälle Peterswaldau und Bruczkowo sind in der Centralinstanz entsieden, und zwar im Fall Peterswaldau unter den damals obwaltenden Ver- hältnissen in ablebnendem Sinne auf inständiges Andringen nicht allein der Behörden, sondern vor Allem au der G.meindevertretung, wele bei den gegenwärtigen Ve! hältnissen des Orts eine Störung des bis dahin ungetrübten fkonfeisionellen Friedens fürchbtete. Ich würde bereit sein, auf die Details einzugehen, aber ih glaube, ib entspreche der Stimmung des hohen Hauses, wenn ih mich nicht in Einzeln- heiten verliere. :

Der Fall Bruczkowo i} \{wieriger. Es wurde dort zunächst auf Jnitiative einer vermögenden hocgestellten Dame eine Nieder- lassung von Vinzentinerinnen aus Kulm gegründet. Die Be- hörden hatten von vornherein erklärt, daß diese Niederlassung zu abgelegen sei und vorauésihtlich nur fehr geringen Nußen stiften würde, und zwar um so geringer, als in Bruczkowo weder ein Arzt noch ein Apotheker wohnt, so daß 1 als möglich erschien. Es wurden deshalb die Betreffenden ersucht, in einem benacbbarten fleinen Städtchen, wenn ih mi recht entsinne, Borek mit Namen, die Niederlassung zu etabliren Darauf ist man nicht eingegangen. Sämmtlicte Behörden batten in allerernstester Weise gewarnt vor der Gründung der Niederlassung in dieser abgelegenen unfontrolir- baren Ortschaft, weil aus der ganzen früberen geschicbtlihen Entwite- lung und Thôâtigkeit des Ordens eine dringende Autforderung ent- nommen werden mußte, die Stellung des Ordens zu den na'ional- polnishen B.w-gungen sorgfältig ins Auge zu fassen und richtig zu fontroliren. Wir sind hier also mitten in dem Thema, das wir eben verlassen haben. Ich hôre eben das Wort: man steht starr davor! Jch werde meine Ausführungen glei ein wenig weiter beleubten und will dur ein Beispiel Ihnen kund geben, wie sich das V.rhalten gerade derselben Genossenschaft in anderen Fällen aus neuerer Zeit gezeigt hat. Ich kann hierbei zunächst darauf hinweisen, daß in der Stadt Posen ein sogenannter Kindergarten, eine Spiel- \chule im großen Stil, etablirt ist ohne die vorgeschriebene behö libe Genehmigung. Mit di. ser Spielscule sind die Vinzentinerinnen auf das Înnigste verwachsen. Aus dieser Spielschule sind eine Reihe von Kindern hervorgegangen katholisher Konfession, welhe für den pol- nischen Religionsunterricht angemeldet worden sind. Nähere Prüfung stellte jedo heraus, daß diese Kinder gar niht im Stande waren, dem polnischen Unterricht zu folgen, weil sie außer wenigen mechanisch Le ie polnischen Gebeten die polnishe Sprache gar nicht ver-

anden.

Der andere Fall betrifft Kulm selbs. In Kulm ist den Nonnen die Errichtung einer Kleinkinderscbule gern gestattet worden. Bei der Revision hat sich aber ergeben, daß sich in derselben auch cine erhebliche Zahl von Kindern in \culpflihtigem Alter befindet ; es ist also direkt dem Ge- seße entgegen gehandelt. Außerdem hat sib herausgestellt, daß in der Niederlassung eine wirkliche Schule gebildet ist, in der sogar zwei Töchter eines Lehrers Aufnahme gefunden haben, und zwar eine Schule, in wclcher den deutschen fatholishen Kindern der pol-

nishe Spracbunterriht ertheilt wird. Außerdem hat man einen Gymnasialkonvikt etablirt, auch ohne weitere behörd- lihe Genehmigung, und so mebrere andere. Meine Herren,

diese Thatsachen werden genügen, um das Urtheil zu recb1fertigen, daß bedaverliher Weise die Vinzentinerinnen sich nit auf diejenigen Ge- biete beshränken, auf denen sie ja in so segensreiher Weise wirken fönnen, sondern dem Geseße zuwider auf andere Gebiete übergreifen. Alles zusammen genommen hat zu meinem aufrichtigen Bedauern den Herrn Minister des Innern und mich in die unangenehme Nothwen- digkeit gebrabt, canz besonders vorsichtig zu sein in der Zulassung von Niederlassungen an soichen Orten, in denen jede behördliche Kon- trole und Einwirkung überhaupt unausführbar sein würde.

Beim Extraordinarium dieses Etats beantragte der Abg. Dr. Reichensperger (Cöln) die Streihung der Forderung von 779 100 #4 zum Ankauf und Umbau eines Gebäudes für die Hochschule sür Musik in Berlin.

cine gedeihlie Thätigkeit nicht |

Der Staats: Minister vor. Goßler ersuchte, die Forderung

zu bewilligen. Die Hochshvle, welhe dur Beseitigung des

aczynski'schen Palais obdachlos werde, bedürse eines neuen

Unterkommens und es sei gelungen, ein solches unter sehr

günstigen Bedingungen zu finden, wenn die Position genehmigt werde.

Der Abg. Flinsh bat die Forderung für einen Neubau abzulehnen. Mehr wie irgend eine andere sei die Musik eine freie Kunst, der die Centralisation nihts nüge. Aehnlihe

nstitute, wie die Berliner Hochshule würden in anderen tädten von Kommunen und Privaten gehalten.

Der Abg. Bachem bat, den Titel zu streihen. Man müsse den überhandnehmenden Berlinismus endlich entgegen: treten. Möge doch die Gemeinde Berlin die Hochschule für Musik bezahlen, wenn sie eine solhe haben wolle. Aber was andere Gemeinden si selbst anschaffen müßten, das baue der Staat für Berlin aus den Mitteln des Landes: Museen, Theater, Denkmäler, öffentlihe Anlagen und selbst Leichen: häuser. Er protestire gegen eine Centralisirung der Musik in Berlin, wie sie hier beabsichtigt sei.

Der Abg. Dr. Virhow bedauerte, daß man diese An- gelegenheit wieder mit Unrecht zu einer Berliner Sache ge- stempelt habe. Die Abneigung gegen Berlin scheine bei dem Abg. Bachem zur fixen Jdee geworden zu sein. Die Stadt Berlin habe mit der Hohschule gar nichts zu thun, sie habe niemals ein solches Jnstitut verlangt. Die Hochschule sei einer selbständigen Konzeption des Ministers von Mühler entsprungen. Die Landesvertretung habe nach und nah die Mittel dasür bewilligt, und nun stehe sie da als ein anerkanntes staatlihes Jnstitut mit einer dur Königliche Verordnung festgeseßten Organisation. Dieses Staatsinstitut verliere nun durch den Bau des Reichstages sein bisheriges Domizil, und das Haus könne es doch unmög: lich ablehnen, demselben ein neues zu schaffen, sonst fönnte man ja mit demselben Neht alle möglichen staat- lihen Jnstitute dadurch in die Luft sprengen, daß man die Kosten zu ihrer Unterbringung verweigere. Das Reich müsse übrigens für die Abtretung der bisher von der Hochschule be- nußtén Gebäude bezahlen. Das Geld fließe in die General- siaatskasse, er wisse niht, wie viel es sei. Er sei an sich gar kein Freund der Centralisation, aber das müsse er doch gestehen, daß gewisse geistige Strömungen und Bestrebungen in ihrer Gesammt: wirkung nur in der Hauptstadt zum Ausdruck kommen könnten. Deutschland habe das lange entbehrt und sei erst seit der erfolgten Einigung im Besiß eines solchen geistigen Mittel: punkts, dessen segensreiher Einfluß sich in England und Frankreih deutlih nachweisen lasse. Berlin sei ja gar keine Stadt der Berliner, nicht die Hälfte der Einwohner sei in Berlin geboren. Der Berlinismus, von dem man spreche, existire also gar nicht.

Der Abg. Frhr. von Minnigerode erklärte, er komme, wenn auch widerwillig, zu demselben Schluß wie der Vor- redner. Das Jnstitut bestehe zu Reht, das Haus könne dem- selben also das Gebäude niht verweigern. Der Abg. Bachem habe seiner Feindschaft gegen die Centralisation wieder ein- mal an einer! falshen Punkte Ausdruck gegeben.

Die Position wurde bewilligt. Desgleichen der Rest des Extraordinariums, womit die dritte Berathung des Etats erledigt war.

Der Etat balancirt nunmehr in Einnahme und Ausgabe mit 1 083 057 883 #4 Das Ordinarium der Ausgaben stellt sich auf 1039859694 #, das Extraordinarium auf 43198 189 M

Das Etatsgeseß wurde in dritter Lesung mit sehr großer Majorität definitiv genehmigt, deszleihen das Anleihegeseß, nah welchem die zur Bilanzirung aufzunehmende Anleihe 23 248 000 M beträgt.

Der Gesetzentwurf, betreffend die Ausdehnung der Wirk- samkeit des Nassauischen evangelischen Centralkirchenfonds und der Nassauischen evangelischen Pfarr - Wittwen- und Waisen- fasse auf die vormals hessishen Theile des Konsistorialbezirks Wiesbaden, wurde in dritter Lesung ohne Diskussion definitiv angenommen. : 16 N vertagte sich das Haus um 4!/2 Uhr auf Freitag

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E Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels-

Deffeutlicher Anzeiger. au a nten Era m

Fabriken

„IJnvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen - Bureaux.

register nimmt an: die Königliche Expedition l. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5, Industrielle Etablissements, des Deutschen Reichs-Anzeigers nund Königlich 2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen und Grosshandel, Preußischen Staats-Anzeigers : u. dergl. 6, Verschiedene Bekanntmachungen, E ¿Figers : 3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. | 7. Literarische Anzeigen. Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 82. 4, Verloosnng, Amortisation, Zinszahlung | 8. Theater-Anzeigen. | In der Börsen- M u. 8, w. von öffentlichen Papieren. 9, Familien-Nachrichten. beilage.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. Oberförsterei Himmelpfort. Der nächste große Brennholz - Termin findet am Dienstag, den 20. d. Mts3., in Ravens3brüdck statt; Spezifikation

später. Himmelpfort, den 7. März 1883. Der Oberförster. [10772] Holzverkauf.

Am Montag, den 19. d. Mts., Vormittag3 10 Uhr, werden im Schramme'schen Lokale zu Lübben folgende Hölzer aus der Königlichen Ober- försterei Börnichen zum Verkauf gestellt werden: 2 Aus dem Scchußbezirk Kannomühle, Jagen 3 (Oberspreewald): 80 Rm. erlen Schicht-Nugholz, 859 Rm. erlen Scheit- und Knüppelholz, 428 Rm. erlen Reisig. 2) Aus dem Schupßbezirk Shüßenhaus, Jagen 4 und 16 (Oberspreewald): 12 Rm. erlen Swicht-Nutholz, 1059 Rm. erlen Scheit- und Knüppelholz, 168 Rm. erlen Reisig. 3) Aus dem Schuzbezirk Hartmannêdorf, Jagen 175 (Unterspree- wald): 36 Rm. erlen Schicht-Nußholz, 573 Rm. erlen Scheit- und Knüppelholz. 4) Aus dem Schuß- bezirk Buchenhain, Jagen 177 (Unterspreewald) : 78 Rm. erlen Sicht: Nutßholz, 595 Rm, erlen Seit- und Knüppelholz. Le dem Schußbezirk Ellerborn, Jagen 210: 2 tüd eihen, 21 Stüdtk birken Lang-Nutholz, 50 Rm. erlen Schicht-Nuy- holz, eichen, birfen und erlen Scheit-, Knüppel- und Reisigholz. 6) Aus dem Reviertheil Sacrow, Jagen 38: 39 Stück kiefern Bauholz und Stangen, kiefern Scheit-, Knüppel-, Stock- und Reisigholz. 7) Aus dem Schußbezirk Biebersdorf, Jagen 116: 70 Stück fiefern Bauholz und Stangen, kiefern Scheit-, Stock- und Reisigholz. 8) Aus dem Schuybezirk

Slepzig, Jagen 146: circa 400 Stü kiefern Bau- holz und Stangen, kiefern Scheit-, Stock- und Reisigholz. 9) Aus dem Reviertheil Lubolz, Jagen 226: 8 Stü kiefern Bauholz, 45 Rm. kiefern Scteitholz, 52 Rm. kiefern Reisig. Börnichen, den 5. März 1883. Der Königl. Oberförster. Sto\ ch.

Oberförsterei Alt-Ruppin. Großer Brennholz. Verkauf. Donnerstag, den 29. März cr, von Vorm- 11 Uhr ab, sollen im Gasthause des Herr Goedeke zu Alt-Ruppin die nachstend verzeichneten Hölzer in meist großen Loosen zum Verkauf gestellt werden: I. Scbuyßbezirk Klausheide, Jagen 1, 3, 7, 14, 5 rm Ukazien Seite, beim Oberjörstergehöft, 9 rm Pappeln Scheite, beim Oberförstergehöft, 1970 rm Kiefern Scheite, 133 rm Kiefern Knüppel. Tk. Schuß- bezirk Ließe, Iagen 16, 21, 22, 20 rm Erlen Seite, 40 rm Œrclen Knüprel, 80 rm Erl.n Stodcholz, 60 rm Erlen Reiser I, 1760 rm Kiefern Seite, 1150 rm Kiefern Knüppel, 1630 rm Kiefern Stok- bolz, 190 rm Kiefern Reiser I. 11], Schutbezirk Fristow, Jagen 41a., 44a., 36a,, Ablage, 19 rm Erlen Seite auf der Ablage Krangensbrück, 7 rm Erlen Knüppel auf der A Krangensbrück, 2? rm Erlen Reiser 1. auf der Ablage Krangensbrüd, 945 rm Kicfern Scheite, 93 rm Kiefern Knüppel, 323 rm Kiefern Stoholz, 44 rm Kiefern Reiser I. 1V. Schubbezik A Jagen 64, 65, 6 rm Buchen Scheite, 17 rm Buchen Knüppel, 40 rm Buchen Stodholz, 7 rm Bucten Reiser I., 1501 rm Kiefern Scheite, 288 rm Kiefern Knüppel, 405 rm Kiefern Stoctholz, 42 rm Kiefern Reiser I. V. Schuzbezirk Rottstiel, Jagen 52, 66, 7rm Eichen Scheite, 2 rm Eichen Knüppel, 2 rm Eichen Stok- holz, 2 rm Eichen Reiser 1., 56 rm Buchen Scheite,

52 rm Buden Knüppel, 23 rm Buchen Reiser I, 3 rm Kiefern Scbicht-Nußholz (BVöttcherholz), 1159 rm Kiefern Scheite, 151 rm Kiefern Knüppel, 1089 ym Kiefern Stocholz, 77 1m Kiefern Reiser I. VI. Squßbezirk Eggersdorf, Jagen 102 Durch- forstung, 1 rm Birken Seite, 9 rm Birken Knüppel, 11 rm Birken Reiser I.,, 3 rm Aspen Scheite, 43 rm Kiefern Scheite, 434 rm Kiefern Knüppel, 168 rm Kiefern Reiser L., Jagen 71, 77, 102. VII. Sthugbeziik Pfefferteih, 2 Stück Eichen Lang-Nutholz, Totalität: 45 Stück Kiefern Lang- Nut olz, Forsth. Alt-Ruppin, den s. Márz 1883. Der Oberförster: Ficker t.

Pferde-Auktion. Am Mittwoch, deu 11. April d. J., Vormittags von 11 Uhr ab, sollen auf dem Königlichen Hauptgestüthofe zu Beberbeck bei Hofgeiëmar circa vierzehn Stü vierjährige Stuten und Wallahe und sieben sechsjährige und ältere Stuten öffentlid an den Meistbietenden verkauft werden. Sämmtliche Pferde sind geritten, zum Theil auch eingefahren, und können die zum Verkauf kom- menden Pferde am Tage vor der Auktion, also am 10. April, domi nag Y zwischen 4 und #8 Uhr, in Beberb.ck unter dem Reiter besichtigt werden. An diesem Tage, Nachmittags 3 Uhr, und am Auktions- tage, früh 10 Uhr, werden am Bahnhof Hofgeismar Gestütwagen, für die Fahrt von Hofgeismar nah Beberbeck bereit steben. Gedruckte Verzeichnisse der zur Auktion kommenden Pferde können vom 23. März cr. ab hierselb in Empfang genommen werden. Beberbeck. den 27. Februar 1883, Der Königliche Landstallmeister. von Jachmann.

[10830] Submissions- Anzeige. i Die Beschaffung des pro 1883/84 erforderlichen Bedarfs an Bekleidungs - Materialien für's Re- giment in zin | Futterleinewand, Segelleinewand zu Hosen, Drillich zu H grauem Fulter- Unterhosen- | Callicot, Hemden, lobint und alsbinden 2 bestehend, soll im Wege der Submission vergehen werden. Lieferungs Offerten sind unter Beifügung von Proben bis zum 21. März cer. der unterzeih- neten Commission einzureihen. Proben, auf welche nit reflectirt wird, erfolgen event. zurü. : Das Regiment behält fich die alleinige Entschei- dung des Zuschlages vor. : Straßburg i. E., den 6. März 1883, Die Bekleidungs-Commissiou des 2. Nieder- \chlesishen Jufanterie-Regiments Nr. 47.

Submission. Für die Werft follen 3800 kg Piassawa, 380 kg Schweineborsten für Schrubber beschafft werden. Geschlossene Offerten mit der Auf- {rift „Submission auf Piassawa 2c,“ sind zu dem am 20. Viärz 1883, Mittags 12 Uhr, im diesseitigen Bureau anstehenden Termine einzureichen. Bedingungen liegen in der Verwaltungs- Abthcilun aus und sind für 0,75 A zu beziehen, auch b dem allgemeinen Submi1sionsanzeiger in Stuttgart / einzusehen. Kiel, den 6. März 1883. Kaiserliche Werft. Verwaltungs-Abtheilung.

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 59.

Berlin, Freitag, den 9. März

: Ha,

M Inserate für den Deutschen Reihs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels8- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

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Steckbriefe und Untersachnngs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen Uu. dergl.

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1; 2. D Verkäafe, Verpachtungen, Submissionen etc.

5, Industrielle Etabliasemen's, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekauntmaclungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. / In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten. beilage. M

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Eteckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Brauer Friy Heciurih, welcer flüchtig ist, ist die Untersuhungshaft wegen Diebstahls in den Akten U. R. 1. 16. 83. verhängt. Es wird ersubt, den- selben zu verhaften und in das Untersuchungsgefäng- niß zu Alt-Moabit 11/12 abzuliefern. Berlin, Alt- Moabit Nr. 11/12 (NW.), dea. 6, März 1883. Der Untersuchungäricbter bei dem Königlichen Landgerichte I. Johl. Beschreibung: Alter 27 Jahre, geb. 11,/9. 55 zu Winzig, Größe 160 ecm, Statur \chlank, Haare hellblond, Augenbrauen blond, Augen Han, Nase gewöhnli, Mund klein, Zähne voll- ständig, Kinn oval, Gesicht rund, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.

10844] [ Stedbrief. Gegen den unten beschriebenen Handelsmanu Heinrih August Max NRoscu-

leuter, geboren 17. 9. 57 zu Magdeburg, welcher

üchtig ist resp. sh verborgen hält, soll eine dur vollstreckbares Urtheil der 4. Strafkammer bei dem Königlichen Landgerichte I. zu Berlin vom 2. De- zember 1882 in Sachen J. I1I. E. 740/82 erfannte Gefängnißstrafe von “sieben Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß des Ergreifungs- ortes abzuliefern, auch hierher Nachricht gelangen zu lassen Berlin, den 27. Februar 1883, Königliche Staatsanwaltschaft I. Beschreibung: Alter 25 Jahre, Größe 1,74 m, Statur kräftig, Haare dunkel- blond, Stirn: shrägbreit, Bart im Entstehen, blond, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase groß, Mund gewöhnlih, Zähne unvollständig, Kinn oval, Gesicht lang oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen : das recte Auge blind, ange- wachsene Ohrzipfel, am Nagelglied des Zeige- fingers der rechten Hand eine Narbe, am reten Vorderarm roth undeutlih tätowirt, am linken Sulterblatt einen, rechten Schulterblatt zwei und Kreuz zwei braune Leberflecke, eine Knochenwunde oberhalb des rechten Kniegelenks.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Commis Albert Heimann, welcher flüchtig ist, ift die Untersuchungshaft wegen wiederholten Diebstahls und Betruges in den Akten V. R. I, 179, 83. ver- hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungs8gefängniß zu Alt-Moabit 11/12 abzuliefern, Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW.), den 5, März 1883, Der Untersuchungösricbter bei dem Königlichen Landgerichte T. Johl. Beschrei- bung: Alter 27 Jabre, geb. 20./7, oder 8 1855 in Cosel, Größe ca. 1,73 cm, Statur \chlank, breite Schultern, Haare dunkelbraun, Augenbrauen braun, Augen dunfkfelbraun, Nase gewöhnlich, Mund ge- wöhnli, Zähne defekt, Kinn breit, Gesicht länglich rund, Gesichtsfarbe bräunlich, Sprache deutsch. Be- sondere Keunzeichen: auf der linken Seite der Stirn in den Haaren eine Warze. j

Stecbriefs-Erledigung. Der unterm 16. No- vember 1882 hinter den Drechslergesellen Rein- hold Otto Adolf Hahn, geboren am 26, März 1861 zu Groß-Bargen bei Mielitsh, in den Akten 88, D. 723. 82. erlassene Steckbrief i} erledigt. Berlin, den 6. März 1883. Königliches Amts- gericht T., Abtheilung 88. Bardua.

Der gegen den Arbeitcr Johann August Eduard Krenz wegen körperlider Mißhandlung unter dem 3. Januar cr. erlassene Steckbrief ist er- ledigt. Mittenwalde, den 19. Februar 1883, Königliches Amtsgericht.

[5931] Ladung.

Der Erdmann Leberecht Feder, am 16. Okto- ber 1858 zu Langenbielau, Kreis Reichenbach, ge- boren, katholish, zuleßt in Zedlißheide wohn- haft, wird beschuldigt: als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nah erreichtem militärpflihtigen Alter sih außer- halb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Derselbe wird auf den 4. Juni 1883, BVor- mittags 9 Uhr, vor die Stra\kammer bei dem Kö- lihen Amtsgerichte zu Waldenburg in Schlesien zur L auptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Herrn Civil- Vorsitzenden der Kreisersatz-Kommission zu Walden- urg über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt wer- en. Waldenburg, den 29. Januar 1883. König- lihe Staatsanwaltschaft.

In der Strafsache gegen die Ehefrau Jacob Müller, Katharina, geborene Breuer, geboren zu Cöln, wohnhaft in Mülheim am Rhein , 33 Jahre alt, wegen Beleidigung, groben Unfugs und Miß- andlung —- hat die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Cöln am 8. Februar 1883 für Recht erkannt : Die Angeklagte wird unter Aufhebung des Urtheils dieses Gerichts vom 5. Mai 1881, foweit es sie betrifft, von der Beschuldizung der Beleidi- gung und Mißhandlung als nicht überführt frei- gesprochen. Sämmtliche Kosten, einsckließlih der- Jenigen der geseßlichen Gebühren des Vertheidigers Reden der Staatskasse auferlegt. Gegenwärtiges A soll auf Kosten der Staatskasse innerhalb er Wochen nach beschrittener Rechtskraft durch ein

malige Einrücung in den Staats-Anzeiger und den Stadtanzeiger der Kölnischen Zeitung veröffentlicht werden. Die Richtigkeit der Abschrift der Urtheils- formel wird beglaubigt und die Volstreckbarkeit des Urtheils bescheinigt. (L. 8.) Cöln, den 22. Fe- bruar 1883. gez. Brackensick, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. Für die Richtigkeit L NIOENEZ Kuhroeber, Staatsanwaltschafts- Sekretär.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[10788] Oeffentliche Zustellung.

Der Joseph Knodt, Branntweinbrenner, zu Roth, vertreten durch den Geschäftsmann Johann Riling zu Hillesheim, klagt gegen den Franz Georg Schül- ler, früher ohne Gewerbe, zu Müllenborn, jeßt ohne bekannten Aufenthaltsort in Amerika, als Miterbe seines verstorbenen Vaters Theodor Schüller, aus einem von dem Vater des Beklagten unter dem 20. Januar 1877 ausgestellten Schuldscheine über 341,26 #. Restbetrag von geliefertem Branntwein und vershuldcten 2jährigen Zinsen, mit dem An- trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 113,75 6 nebst 5% Zinsen seit dem 20. Ja- nuar 1877 und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung dcs Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Hillesheim auf

den 10. Mai 1883, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Hillesheim, den 5. März 1883.

Dilthey, Gerichts\{reiber des Königlihen Amt2gerichts.

(10731] Oeffentliche Zustellung.

Die unverebelichte Louise Wendland zu Schrot und deren unehelihes Kind Wilhelm Friedrich Carl, Beide vertreten durch ihren Vormund, den Häusler August Steinberg zu Schrot, Leßkerer vertreten durch den Rechtsanwalt Arnheim zu Dt. Crone, klagen gegen den Bauersohn Herrmann Piehbl, z. Z. in Amerika, wegen Alimente, mit dem Antrage:

1) den Beklagten für den Vater de8 von der Klägerin am 11. Februar 1883 außzrehelich geborenen Kindes Wilhelm Friedrih Carl Wendland zu erklären,

2) den Beklagten demgemäß zu verurtheilen, an die Klägerin an Tauf-, Entbindungs- und Sechswocbenkosten 30 A, ferner an Alimenten für das Kind bis zum vollendeten 14. Lebens- jahre desselben monatli% 9 X und zwar die rücständigen sofort, die laufenden in viertel- jährlicen Pränumerationsraten zu zahlen,

3) dem Kinde das geseßlie Erbrecht in den der- cinsligen Nachlaß des Beklagten vorzubehalten,

und laden den Beklagten zur mündlihen Verhand- lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts- geribt zu Dt. Crone auf

deu 27. April 1883, Vormittags 9 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemaht.

L (Unterschrift.)

Gerichts\chreiber des Königliben Amtsgerichts,

[10725] Landgericht Hamburg. Oeffentliche Zustellung.

Emma Caroline Henriette Metendorf, geb. Erbsft, zu Hamburg, vertreten dur Rechtsanwalt Dr. Jo- sephson, klagt gegen Heinrih Hinrih Megendorf, unbekannten Aufenthaltes, wegen Ehescheidung und ladet den Beklagten zur klägerishen Cides- leistung und weiteren mündliben Verhandlung des Rechtsstreits vor die Il. Civilkammer des Land- gerihts zu Hamburg auf

den 12. Mai 1883, Vormittags Uhr, mit der Aufferderung, einen bei dem gedachten Ge- ribte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwette der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Ladungsschrift bekannt gemacht.

Hamburg, den 6. März 1883.

Scliedckau, Gerichtss{reiber des Landgerichts. Civilkammer II.

[47201] Aufgebot.

Nawstehende, angeblich im Frühjahr 1881 bezw. November 1880 verlorene Sparkassenbücher der städtishen Sparkasse zu Dels: L

1) das Sparkassenbuch Nr. 12974, ausgestellt für

Rosina Schwarz in Bogshüt, dessen Bestand zur Zeit des Verlustes 210 H betrug, : 9) das Sparkassenbuch Nr. 11268, ausgestellt für Ernst Bräuer in Oels, dessen Bestand zur Zeit des Verlustes 201 M betrug, werden hierdurch aufgeboten, und zwar zu 1 auf den Antrag der verwittweten „Rosina Kraenzel, geb. Schwarz, in Neu-Ellguth, und zu 2 L des Scbuhmachergesellen Ernst Bräuer in Gimmel.

Die jetzigen Inhaber dieser Sparkassenbücher werden aufgefordert, ihre etwaigen Rechte an die- seen bei dem unterzeicbneten Amtsgericht, und zwar pâtestens in dem hierzu im Scchöffensaale des Ge- richtsgebäudes auf ;

den 5. Juni 1883, Mittags 12 Uhr, anberaumten Termine ‘anzumelden und die Spar- fassenbüszer vorzulegen, widrigenfalls leßtere werden für kraftlos erklärt werden.

Oe! 3, den 26. Oktober 1882.

Heinrici, :

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

\

[1226] Aufgebot.

Die Handlung Gebrüder Levy zu Magdeburg hat das Aufgebot des angeblich vernichteten, von J. Wolfenstein & Sohn auf Herrn Ernst Keibek zu Neu-Brandenburg in Mecklenburg gezogenen, in Berlin bei H. C. Plaut, Oberwallftraße, ultimo Oktober 1882 an die Ordre des Ausstellers zaëlbaren, von 2. Keibel acceptirten Primawechsels über 623 ÆA de dato Neu-Brandenburg, den 17. Juli 1882, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 14. Juli 1883, Vormittags 11: Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58, I. Treppe, Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine seine Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Berlin, den 27. Dezember 1882.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 54.

[10798] Edictalladung. ;

Folgende Schuldurkunden der Sparkasse zu Fal- lingbostel :

1) die Obligation Litt. 8. Nr. 15 311 vom 5. Ja- nuar 1880 über 1059 4 nebst 4 Stü Zinscoupons über je 42 M pro ult. Dezember 1881 bis 1884 lautend auf den Namen des Altentheilers Heinrich Christoph _Drewes in Meinholz, nebst Talon,

2) die Obligation Litt. 8. Nr. 8119 vom 20. De- zember 1873 über 250 Thlr. auf den Namen der Vormundschaft der Kinder weil. Scbäfers Jürgen Heinrih Winkelmann in Meinholz lautend, nebst 3 Stück dazu gehöriger, auf den Inhaber lautenden Zinêcoupons über je 30 #6 pro ult. November 1881/83 nebst Talon,

3) die Obligation Litt. 8, Nr. 5426 vom 28, No- vember 1871 fiber 100 Thlr. auf den Namen der Vormundschaft der Kinder weil. Anbauers Heinrich Jacob Hornbostel in Meinholz lautend, nebst 2 Stück dazu gehöriger Zinécoupons über je 13,72 M pro ult. April 1880/84 nebst Talon,

4) der auf den Inhaber lautende Zin8coupon Il, 4 zu der Obligation Litt. 8. Nr. 1312 über 20 Thlr. pro ult. September 1877 lautend, sind bescheinigter- maßen verloren gegangen.

Nachdem die in den Sculdurkunden genannten Gläubiger bezw. ad 2 und 3 die Vormünder BVoll- bôöfner Winkel1ttann in Wießcndorf und Köthner Heinri Müller in Meinholz, ad 4 Gerichtsvoll- zieher Schwalenberg in Neuhaus a./E. die Morti- fikation der Urkunden beantragt haben, werden die unbekannten Jnhaber dieser Urkunden hiermit ge- laden, sich in dem auf

Mittwoch, 15. Angust 1883, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine vor unterzeicbnetem Gericht zu melden unter der Verwarnung: daß hinsichtlich des elwaigen sich nicht meldenden Inhabers der ver- mißten Urkunde diese für ungültig erklärt (morti- fizirt) werden soll. Walsrode, 24. Februar 1883. Königliches Amtsgericht.

gez. Haa Auzsgefertigt und veröffentlicht: : Bahre, Gerichts\cr. Königl. Amtsgerichts.

[10766] Bekauntmachung.

Auf Antrag des Hâäutlers Iohann Stanke zu Deutsch-Kamit, vertreten durÞ den Justiz - Rath Gerstenberg zu Neisse, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Neisse durh den Amtsrichter Gent für Recht:

Die eingetragenen Gläubiger und die Rehtsnach- folger der eingetragenen Gläubiger folgender auf dem Grundstück Nr. 67 a. Deutsch-Kamit haftender

Hypothekenposten :

1) der Abtheilung 1IT. Nr. 7 für den Martin Dittrich auf Grund des Kaufvertrages vom 13. November 1784 eingetragenen und dur Cession auf die Anna Maria Stephan, Inlis» gerin zu Heidau, übergegangenen Kaufgeldeu-

forderung von 7 Thlr. 2 Sgr. ;

2) Abtheilung IIl. Nr. 9 auf Grund des unteem 11, Mai 1801 dorfgerichtlih errichteten und unterm 5. Dezember 1801 zu gerichtlichem Pro- tokoll (merkannten Kaufvertrages wie folgt ein-

tragenen Posten:

92) dem Herrn Pfarrer Begräbnißkoste'a für die ver-

storbene Auszügerin Dittrihiu L Thlr. 18 Sgr. 3) für die Maria Riesnerin. . 2 12 4 6) für den Franz Wolf . s 8 Tut ben Zobann der. «A 0 8) für den Anton Lnger. 22 9) für den Johann Alder. 2a - 10) für den Anton Langer. . „2 « 11) für den Johann Alder. «2 12) für den Anton Langer. 2, «e 13) für den Johann Alder. . .— 12 5 14) für den Franz Wolf —..— „18 5,

wexden mit 1hren Recten und Ansprüchen an die

geuannten Posten hiermit ausgeschloffen. Neisse, den 1. März 1883. Königliches Amtsgericht.

[10814] Belanutmachung.

Dur Aus\ch{lußurtheil des hiesigen Gerichts vom 24, Februar 1883 sind die Inhabec der aus der Urkunde vom 18. Mai 1804 für den Rathmann Philipp Rüdiger zu Bleicherode auf Grundstücken der Flur Gernrode eingetragenen Post von 200 Thlr. mit ihre‘« Ansprücheg auf die Post ausgeschloffen.

Wacbis, am 25, Februar 1883.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung L,

[10777]

In der Zwangvellstreckuxgssabe es Dr. meck. Boze' zu Neuhaldensëleben, der Erden des Stein- haucrmeisterxs Wilhelm Körner zu Velpke, des Xauf-- manas Cart Wagner zu BülFrxingen und des Kauf-- man1rs: Franz Schrader zu Oebisfelde, Kläger, wider den Oefkonorxen Wilhelm Danker zw Velpke, Bcklagten, wegen Hypothekenforderung 2c.

werin Diejenigen, welche kraft eines dinglichen oder sonstigen Rechts auf vorzug8weise Befriedigung. aus dem Erle der æm 16. Februar 1883 von unterzeibnetem Arntégeridte verstegerten Grundstücke des Beälagten Anspruch maden zze können glauben, hierdurch aufgefordert, Zinnen zwei Worben ihre Ansprücho mit Angabe dos Betrxges an Kapitol, Finsen, Kosten und sonstigen Nebenforderunge:z, de

rundes der Fovderung, sofvie v8 beans»racten

Ranges, zugleich unter Vorlegung der Beweis- urkunden, soweit folche nit beœits im Ver-

steigerungêtermine überrei#t find, unter denx Rechts- nadtheile hier anzzmelden, daß Fozderunger bethei- ligter Gläubiger nach den Vollstreckungsakten werden: berechnet, anderweite Ansprüche aber: bei Aufitellung des Vertbeilungsplaazs unberädsichtigt bleiben werden..

Zur Erêlärung über den aufzustelender: Ver- theilungsplan, sowie zur Vertheilung dez Kaufgelder wird Termin: auf

den 21. April 1883,

Vormittags 10 Uhr... vor dem munterzeihneten Amtêsgerihter anberxzumt,. wozu die Betheiligten und der Ersæ2heo unter dem Recbtsnacbiheile des Aussblusses nit: ihren Ein-- wendungen gegen den aufgefellten odex: im Termine berichtigten Vertheilungsplau und desen Ausführung hiermit vorgeladen werden.

Während der leßten Woche vor dem: anberaucnten Termine wird der Theilungsplan auf der Gerichts- schreiberei zur Einsicht niedergeleat werden.

Vorsfelde, den 3. März 1883.

Herzoglibes Amtsgeri§:. (gez.) A. Ludewig.

[10750]

Folgende, ihrem Aufenthalt na nicht bekannte Gläubiger resp. deren nieht bekanntæeiFe{tsnachfalger, für welcbe in dem am 9. Juni 1852 über das-Ver- mögen des Krämers und Scheakwiaths Heinrich Otten zu Wittmund eröffneten Konkursverfahren N zu nachstehenden Beträgen festgestellt: ind:

Kaufmann C. F. Hattermznn zu Witèmund 6 Thlr. 17 Gr., _

Kaufmann H. H. Fischer dasebst: 1 Thlr. 19 Gr...

Genèverfabrikant Gerd Eil2:cts daselbt. 7 Thlr. 12 Gr., 2

Handlung C. und F. Rahusen in Leer 8 Thlr. 18 Gr.,

Handlung R. Rahusen M. Solzn ia Norden 177 Thle. 17 Gr. 6 PZ nebsi: Zinfen,

Weinhändler W. Drost in Jerer 53 Thlr. 5 Gr.. Gold nebst Zinsen, 5

werden zum Erscheinen in dera: auf

den 14. April 1883, Vormitvags 10 Uhr, bier anberaumten Termin aufgefor)?ert. In diesem Termin sol über Lösbungsb ewiligung oder Geltendmachung des für die. Kon.kuremasse auf die Grundstücke Nr. 1114 und 1333 Grundbucbs von Wittmund zingetragenen WMchts, dicfe Gruadstüde gegen eire in die Lambert1s Dtt ensche Erbmafse zu werfende Summe von 360 Thir. zu erwerben, Be- \@luß gefaßt werden.

Eine Berücksichtigung dexr Fc rderung eines niht 3xschienenen Gläubigers wird, so lange s derselbe ait nachträglich gemelt@t hat, in dem ferneren Ver- ahren uad bei der Beschluß/s, assung über die Auf»

hebung deffclben nicht sck=ütfind en.

Den fämmtlichen Gläubigecn der siebenten Klasse

geht die Wittwe Trientke Otten mit ihrer Illaten2

forderung von 113 Thlr. 5 Gr. 3 Pf. Gold vor. Wittmuud, den 1. Märy, 1883. Königlüubes A mtsgericht. I. V,: Heyptfe.

[10847] Bürgevliche Rehtspslege. : Nr. 2146. Großh. Y mtsgericht hat unterm Heu-

tigen folgendes Urtheil erlaffen :

Nacbdem auf die diesseitige Aufforderung vom 10, Oktober v. J. Nr. 9449 Rechte Dritter an das Sparkassenbüehlein der Alois Gantert Wittwe von Ellmenegg, ausaeste llt von dem Verwaltungsrath der Spar- und Wa' senkasse Waldshut, lautend auf 642 M 44 3 nicht geltend gemabt worde find, f wird diese Urku' ¡de für kraftles erklärt.

St. Blasier¿, den 1. März 1883. y

Der Geri rs\chreiber des Großh. Amtsgerichts.

Schneider.

[10848] ; In der Situng Königlichen Amtsgerichts zu Weyßle.r vom 23. Februar 1883 ist erkannt : Tie Hypothekenurkunde des hiesigen von Dal- berg'schen Kirchen- und Schulfonds vom 16. De- zember 1869, enthaltend die Verpfändung der Parzelle 1048 Flur 7 der Katastergemeinde Steindorf für ein mit 5% verzinsliches Kapitak von 250 Thlr. durch die weiland Eheleute Conrad Welter, wird für kraftlos erklärt. Königliches Amtsgericht.