1883 / 66 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Mar 1883 18:00:01 GMT) scan diff

- Í M N H

E a L E r MAR

D E M E S a T

494 100 Lire.

prinzen des Deutsken Reis und Kronprinzen von Preußen Kaiser und Königl. Hoheit ernannt. v. Loewenfeld, Pr. e -_ ì. Gala: Regt. z. F., unter Entbind. von dem Commando als Adjutant der 1. Garde-Inf. Brig., zum Hauptm. und Comp. Chef, vorläufig obne Patent, Frhr. v. Verschbuer, Seconde-Lieutenant von demselben Regiment, zum Premier-Lieutenant befördert. v. Haugwit, Pr. Lt. vom 1. Garde-Regt. z F., als Adjut. zur 1. Garde-Inf. Brig., v. Berenhorst, Hauptmann à la suite des Inf. Reats. Nr. 20 und kommandirt zur Dienstleistung als Flügeladjutant bei des Herzogs von Anbalt Hoheit, unter Belaffung in diesem Verhältniß, bis ult. September d. J. zur Dierstleistung bei dem Inf. Regt. Nr. 26, Crusius, Sec. Lt. vom Füs. Negt. Nr. 34, v. Hünefeld, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. _ 128, Beide kommandirt zur Dierstleistung bei den Gewehr- und Munitioréfabriken, vom 1. April cr. ab zur permanenten Dienstleistung bei den gedachten Fabriken kommandirt. Frhr. v. Manteuffel, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 67, dessen Kommdo. zur Dienstleist. bei den Gewehr- und Munitionsfabrifen vom 1. April cr. ab um 6 Monate verlängert. Zwanziger, Sec. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 3, vom 1. April cr. ab zur Dienstleist. bei der Gewebr- und Munitionsfabrik in Darzig, v. Koenig 1I., Sec. Lt. rcm Inf. Regt. Nr. 24, zur Dienstleist. bei der Gewehr- und Muni- tionsfabrif in Spandau, Swe de, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 32; Villinger, Pr. Li. vom Inf. Regt. Nr. 45, zur Dierstleist. bei der Gewehr- und Munitionsfabrik in Erfurt vom 1. April cr. ab auf ein Jahr kommandirt. Prinz Hans zu Hohenlohe-Deh- ringen, Sec. Lt. vom Drag.Regt. Nr. 22, à la suite des Regts. gestellt. 13. März. Frhr. v. Firck8s, Major vom Garde-Füf. Regt., dem Regt. a gregirt. v. Platen, Major aggreg. dem Garde-Füs. Regt., in das Regt. einrangirt. Frhr. v. Patow, Major und Escadron- Chef vom 1. Garde-Ulan. Regt., als aggreg. zum Kür. Regt. Nr. 6 verseßt. v. S{midt-Pauli, Pr Lt. aggreg. dem 1. Garde-Ulan. Regt., unter Beförder. zum Rittm. und Ezcadr. Cbef, in das Regt. einrangirt. Sebr. v. Senden, Major und Eseadr. Chef vom 2. Garde-Drag.

egt., dem Regt. aggregirt. Prirz von Ratibor und Corvey, Ritim. à la suite des 2. Garde-Drag. Regts., unter Entbind. von dem Kommando als Adjut. der 30. Kav. Brig., als Escadr. Chef in das Regt. einrangirt. v. Prittwiß und Gaffron, Pr. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 5, unter Stellung à la suite des Regts., als Adjut. zur 3C, Kav. Brig. kommandirt. v. Boehn, Sec. Lt. vom Ulan Regt. Nr. 5, zum Pr. Lt. befördert. j

Nichtamftlicßes. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 16. März. Se. Majestät der Kaiser und König hörten gestern Nachmittag 4 Uhr den Vortrag des Staatssekretärs im Auswärtigen Amte Staats-Ministers Grafen von Haßfeldt. /

__ Heute Vormittag 11 Uhr nahmen Se. Majefiät der Kaiser militärishe Meldungen und darauf die Vorträge des Chefs des Militär:-Kabinets und des Kriegs-Ministers entgegen. E aa 2 Uhr unternahmen Se. Majestät eine Spazier-

Se. KaiserliGe und. Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern Vormittag 11 ie S König- lihe Hoheit den Prinzen August von Württemberg und wohnte von 12 bis 1 Uhr der Vorstellung der Eleven der Königlichen Turnlehrer-Bilzurgsanstalt im Senäinargebäude Sao 229, an. j

ends begab Sich Höchstderselbe nah der Sing: Akademie und wohnte der Aufführung dec Bachshen Matthäus- bis zum Schlusse bei. 2 E E

Da der Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers und Königs in diesem Jahre in die Charwode fällt so fand die offizielle Feier bereits am heutigen Tage statt.

Der Reiä skanzler Fürst von Biêmarck hatte die hier be- glaubigten Botschaster, Eesandten (und Geschäftsträger sowie die nichtpreußischen Viitglieder des Bundesraths zu einem Festmahle versammelt, während die Chefs der Reichsbehörden und die Königlichen Staats-Minister an die vortragenden Räthe ihrer Ressorts Einladungen hatten ergehen lassen.

__ Die Offizier-Corps der verschiedenen Regimenter ver- einigten fih gleidfalls zu Festmahlen. Für eine entsprechende Vergnügung der Mannstoft-n war überall Sorge getragen. Die Mitglieder der städtischen Behörden versammelten sich im großen Saale des Rathhauses zu einem Diner, nachdem bereits um 1 Uhr auf dem Balkon des Thurmes eine öffent: liche Musikauffübrung statigefunden hatte.

Jn den Gymnafien, Real-, Kommunalshulen und an- deren Lehranftalten wurde der Bedeutung des Tages bei der Swluffeier des Winterhalbjahres gedacht.

08 Der S(lußbericht über die gestrigenSißungen des Herrenhauses und des Hauses der Abgeord- neten befinden fi in der Erstes Beilage,

Der §8. 148 des Preußischen Allgemeinen Berggesctes vom 24. Juni 1865 verordnet, daß der B Ero Ner ke: besißer verpflihtet ist, für allen Shaden, welher dem Grundeigenthum oder dessen Zubehörungen durch den Bergbau zugefügt wird, vollsiändige Entschädigung zu leiften, ohne Unterschied, ob die Besckädigurg von dem Bergwerksbesizer verschuldet i und ob sie vo:- ausgesehen werden fkonnte oder nicht. Jn Bezug auf diese Bestimmung hat das Reichsgericht, Ÿ. Civilsenat, durch Urtheil vom 20. Dezember v. J. folgen- den Rechtssaß ausgesprochen : Sind behufs des Betriebes eines g¿wifsen Gewerbes besondere Einrichtungen und Bnlagen in dem dazu benußten Gebäude erforderlih, so werden nah Be- schaffenheit des Falles Störungen in dem Fortbetriebe dieses Gewerbes, welche in bergbaulihen Beschädigungen des Ge- bäudes ihren Grund haben, unter diejenigen Beschädigungen zu réchnen sein, für welde nah §. 148 des Berggeseßes der Bergwerksbesizer verhaftet ist.

E Nah Mittheilurcen aus Ftalien sind von italienishen Behörden folgende Submissionen aus- SCIOLEN weOR ;

__ 1) von der Direktion der Waffenfabrik zu Turin für den 26. März d. Js. bis 2 Uhr Nachmittags eine Sub- mijjion auf die Lieferung von Brettern zu 15 000 Gewehr- Tiften Modell 1870 zum Taxwerthe von 45 000 Lire;

28. Mä1z d. Js. bis 12 Uhr Mittags eine Submission auf die zum Bau einer eisernen Brücke über den Simeta erfor- derliden Arbeiten und Lieferungen zum Taxwerthe von

Ueber die speziellen Bedingungen ift das Nähere an Ort

Am heutigen Tage findet im Großherzogthum die, Begehun des Geburtstages Sr. Majestät des Kaifer # bur militärishe Féierlikeiten statt. Dem Festtage zu Ehren haben die öffentliden Gebäude und auch vielfa die Privat- häuser der Residenz Flaz:gens{chnuck angelegt.

Am Sonnabend, den 10. d. M., ift der Landtag geshlossen worden, nahdem der Entwurf eines Gesetzes für Vas f alia thum Oldenburg, betr. die Besoldungsverlältnisse der bei der Verwaltung der Zölle und in die Reichskasse fließenden inneren indirekten Abgaben angestéllten Beamten, wie derselbe aus der ersten Lesung hervorgegangen, unverändert und ter Entwurf eines Geseßes für das Herzogthum, betr. die Organisation der Eisenbahnverwaltung, mit einigen unwesentlizen Verände- rungen angenommen worden sind. Der Antrag des Abg. Groß und Gen., dabingchend: „Der Landtag ersucht die Großherzog- lihe Staatsregierung, die Einfriedigungen der Eisenbahnen in den Marschen und auf der Geest in besseren Stand zu seßen und eine Bewachung der Wegübergänge auf den Strecken, wo sekundärer Betrieb eingeführt ist, eintreten zu lassen“, wurde vom Landtage genehmigt.

Das Abgeordnetenhaus nahm das Budget und das

Ft T , Finanzgeseß pro 1883, sowie èie Notbstandsvorlage endgilti an und vertagte si sodann. E ge endgiltig

theilweis? auch des Raubes resp. der Theilnahme am Raube angeklagten 29 Sozial isten wurde vom Staatsanwalt heute die Anklage gegen 5 Angeklagte zurückgaezogen.

hause wurde heute die Generaldebatte über die Mittel- shulgesegvorlage geshlossen. Der Mirißir - Präsident Tis za erklärte, man habe sih auf die Versprechungen von 1861 berufen, er sei damals auch gegen die übertriebenen Aspirationen der Nationalitäten gewescn und die Folge habe bewiesen, daß er Ret gehabt habe, denn die Nationalitäten bâtten die erh2ltenen Freiheiten gegen Ungarn mißbrauät. Gleihwoßl sei er bereit, zu gewähren, was dem Staatsinteresse nicht zuwiderlaufe. Von Seiten der betreffenden Nationalen werde behauptet, daß sie auch vor Einreihung des Entwurfs Ungarisch gelernt hätten, weshalb werde also von ihnen die Ge- legenheit zur Erlernung der ungarischen Sprache zurückgewie- sen, die ihnen gevoten werde? Er wolle keine gèwaltsame Magyarisirung, wan möge ihm konkrete Fälle einer solhen Magyarisjirung lieber anzeiger, fiatt das Ausland unnüß zu alarmiren. Die Sachsen hätten keine Ursache zur Klage, denn die zu den Sachsen gehörenden ungarischen Kirchengemeinden würden von denselben gezwungen, die Angelegenheiten der Kirche troß des Nationalitätengeseßes in deutsher Sprache zu E führen. Was die Autonomie der Protestanten anbetrefe, fo 2) von der Provinzial:Deputation zu Catania für den | [ti diefelbe identish mit dem Staateinteresse, er werde die-

jelben auch gegen diejenigen hüten, welche das Konfessione- intetesse über das Staatsinterésse stellten. (Lebhafter Beifall.) Morgen werden der Berichterstatter und der Kultus - Minister noch das Schlußwort erhalten, hierauf erfolgt die Abstimmung.

und Stelle einzusehen.

Amitlicer Mittheilung zufolae wird die Kolonial-Aus-

Zu der am 19. d. Mts. in biefigen Kaiserlichen Palais siattfindenden Nagelung, sowie zur demnächstigen O TEaN der dem See- Bataillon durch Se. Majestät den Kaiser und König verlichenen Fahne ist eine Deputation

des Bataillons aus Kiel hier eingetroffen.

_ Das „Marine-Ver.-Bl.“ veröffentliht folgende Nach: rihten über Sciffsbewegungen (das DataS vor dem Orte bedeutet A: kunft daselbst, nah dem Orte Abgang von dort). S. M. Knbt. „Albatroß“ 11./1. Fray-Bentos. 19./1. 20./1. Concepcion del Uruguay 25 /1. 25./1. Paysandu 9/2 (Poststation: Montevideo [Uruguay].) S. M. S. „Ca- rola“ 13./9. 82 Apia. Leÿte Nachricht vom 12./2. aus Sidney. (Poststation: Aden.) S. M. Knbt. „Cyclop“ 2./2. Suetz 4./2. 5./2. Tor 6./2. 7./2. Bucht von Ras-Mallap 7./2. 8./2. Suez 15./2. im Kanal bei der Station Guilleaumet festoemacht, 17./2. 17./2. FJs8mailia 18./2. 18 /2. Port Said 18 /2. 19./2. Jaffa 20./2. 22 /2. Alétxandrien. Leßte Nachricht von dort 2 /3. (Post-

i . S. „Elisabeth“ 15 /1. Nagasaki 25./1. nach Kagoshima. (Postfiatica, bis 22./3. Hongkong, vom 23./3. ab Singapore.) S. M. Knbt. „Hyäne“ 3./11. 82 Apia. Geht nah einem Aufent- halt bei den Neu-Britannieninseln nah Audland. (Post- station : Sidney [Australien]. ) S. M. Knbt. „Jltis“ 21./12. 82 Swatow 21./1. 22./1. Hongkong 25./1. 26./1 Swatow 4/2. nach Amoy. (Poststation : Hongkong.) S. M. S. „Leipzig“ 828/12. 82 Montevideo 3./1. 15./1. Punta Arenas 16./1. 30./1. Valparaiso 26./2. nah Honolulu. (Pofistation : Yokohama). S. M. Av. „Loreley“ 28./11. 82 Konstantinopel. Leßte Nachriht von dort 5./3. (Poststation: Konstantinopel.) S. M. S. „Moltke 5./12. 82 Talcahuano 29./12. 82 9./1. Corral 20./1. nach Valparaiso. (Postftation: Panama.) S. M. S. „Nymphe“ 28./1. Malta 26./2. 2./3. Piräus. Beabsichtigte am 10./3. nah Beyrut zu gehen. (Poststation: Beyrut [Syrien]) S. M. S. „Olga“ 16./1. Trinidad. Beabsichtigte am 1./2. nach La Guayra zu gehen. (Posisiation: Bahia [Brasilien]. S. M. S. „Stosch“ 24./12. 82 Nmoy. Leßte Nachriht von dort 3./2. (Poststation: Hongkong.) S. M. Knbt. „Wolj“ 16./11. 82 Tientsin. Letzte Nachricht von dort 30./11. 82. (Poststation: Hongkong.)

Baden. Karlsruhe, 16. März. (W. T. B.) Au dem S chwarzwald haben so große, theilweise 2 bis 3 s hohe Schneefälle stattgefunden, daß der Eisenbahn- ve rkehr auf der Shwarzwaldbahn zwischen Triberg und Sommerau eingeftelt werden mußte.

—- 17. Viärz. (W T. B.) Aus Anlaß des bereits heute gefeierten Geburtstagsfestes Sr. Majestät des Kaisers fand geïern Abend großer Zapfenstreich statt. Die heutige Feier wurde eingeleitet durh Re- veille, Salutshüsse, Glocengeläute und durch Choralmusik von den Thürmen. Die Stadt ist festlih beflaggt. Jm Laufe des Vorwittags wurden Festgottesdienste abgehalten. Die Wiedereröffnung des Bahnverkehrs Freiburg-Hug- stetten- Breisach ist gestern Nachmittag erfolgt, der Ver- kehr auf der Strede Triberg-Sommerau wird voraus- fichtlih heute ebenfalls wieder aufgenommen werden.

station: Alexandrien [Ezypten].) S. M

Meck&lenburg. Schwerin, 16. Viäârz. (Mecki. Anz.)

Oldenburg. Oldenburg, 13. März. (Hann. Cour.)

Desterreich:Ungarn. Wien, 16. März. (W. T. B.)

Jn dem Prozesse gegen die des Hochverraths,

Pest, 16. März. (W. T. B.) Im Abgeordneten-

Niederlande. Amsterdam, 16. März. (W. T. B.)

stellung vom König und dzr Königi feierlich eröffnet wei, nigin am 1. Mai d. J.

Großbritannien und Jrland. London, 15. (Allg. Corr.) Die Rede, mit welcher der Premier Glad in der gestrigen Sizßung des Unterhauses die von Parnel eingebrahte Bill zur Abänderung des irishen Landgeseßes von 1881 befámpftc, wird von allen Zeitungen ohne Unterschied der Parteirihtung überaus beifällig besprohen. Der „Standard“ sagt, daß die konservativen Führer so zufrieden mit der Rede des Premiers waren, daß keiner der- selben es für nothwendig erachtete, sich an der Debatte irgendwie zu betheiligen. Nur in dem radikalen Flügel der liberalen Patei haben die Erklärungen Gladstone's liefe Miß: stimmung erzeugt, und die hervorragendsten Mitglieder der radikalen Fraktion, wie Jacob Bright, Cowen, Morley Bryce, Broadhurst und Labouchere, stimmten mit den Home- rulern zu Gunsten der zweiten Lesung.

Die Zustände in Jrland bessern sich sichtlich. Jm Februar wurden nur 54 Agrarvergehen zur Kenntniß der Polizei gebraht, von denen 29 in Munstcr, 13 in Leinster 8 in Connaught und 4 in Ulster verübt wurden. Jn der Hauptsache bestanden die ay ai in Drohbriefen, doh find auch einige Brandstiftungen, Angriffe von Wohnhäusern und mehrere Fälle von Viehverstümmelungen , aber keine Morde oder F zu San,

_ Parnell und Sexton werden in der ersten Wo nächsten Monats die Reise nah Amerika S Währork der Abwesenheit Parrells wird die Führerschaft der irischen Partei im Unterhause Hrn. Justin M'Carthy obliegen. Jn Folge der Haltung der Regierung gegenüber Parnells Bill D l via E E L die

ehmen nah eine thätigere itik i - lament einzuschlagen. A E E

16. März. (W. T. B.) Das Unterhaus seßte heute di Berathung über die E L S E Der Premier G ¡adstone erklärte: die Regierung behalte sich in Bezug auf die Transvaalkonvention volle Freiheit vor; sie werde ibr Bestes für die Eingeborenen thun und auf kein aus der Kon- vention hervorgehendes Reht verzihten. Zugleih acceptirte der Premier das Amendement Cartwrights, das dahin abge- ändert wurde: Das Haus rechnet darauf, daß die Regierung hinreihende Vorkehrungen für die Häuptlinge trifft, die ge- rechten A=spruch an England haben. Das Unterhaus ver- tagte s{ließlih die Debatte bis zum 3. k. M.

_ Ueber die Urheber der gestrigen Dynamit-Explosion ist bis jezt noch nickts ermittelt. Die Regierung hat eine Belohnung von 1000 Pfd. Sterl. für solhe Mittheilungen, die zur Verhaftung der Thäter führen, ausgeseßt. Der Schau- play des Attentats wurde heute von dem Prinzen von Wales, dem Herzog von Camöridge, dem Premier Gladstone, Lord Hartington, dem deutshen Botschafter Grafen Münster und dem Grafen Herbert Bismarck in Augenschein genommen und von’ großen Menschenmassen besucht.

16. März. (W. T. B.) Bei der amtlichen Unter- suchung über die gestrige Explosion in den Räumen des Lokal-Government führt der General-Sekretär für Frland, Trevelyan, den Vorsiß. Eine Verhaftung is bis jeß: nicht erfolgt; von den Urhebern des Attentats scheint noch keine Spur gefunden zu sein. Die Polizei hält mit Bestimmtheit Fenier für die Thäter. Zur Bewachung aller öffentlichen tk und der Magazine in den Docks sind Vorkehrungen

offen.

Fraukreih. Paris, 15. März. (Fr. Corr. m Palais Bourbon traten gestern L, N Linken zu Parteiversammlungen zusammen. Die Union républicaine, die Union démocratique und die radikale Linke faßten gleihlautende Beschlüsse des Jnhalts, 1) daß die Kammern in Hinblick auf die in Aussicht stehenden Kund- gebungen vom 18. dss. niht vor Montag auseinander gehen dürfen, und 2) der neue Budgetauss{huß ers nah den Oster- ferien gewählt werden kann, weil das Budget heute noch unvollständig vorliegt.

L Angesickts der für nähsten Sonntag, den 18. März, den Jahrestag der Kommune, auf verschiedenen öffentiihen Pläßen von Paris und namentlich auf dem Marsfelde von den Anarchisten und Revolutionären in Auësiht genommenen neuen Manifestationen hat die Regierung die alleraus- gedehnteften Sicherheitsvorfehrungen und die strengsten polizei- liden Maßregeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung ergriffen. Es ift namentlich das Geseg vom 9. Juni 1848 über die Zusammenrottungen auf öffentlicher Straße, weiches die Polizei in Anwendung bringen wird, und dessen Bestim- mungen sie in offiziöósen Noten dem Publikum ins Gedächtniß zurüdckruft. Sowie sich also hiernach am nächsten Sonntag auf irgend einem Punkte WVanifestanten oder Neugierige anhäufen werden, werden unvcrzüglich die bekannten dreimaligen Trommelwirbel ertönen und dann Alle, die nah dieser Aufforderung sich nicht ungesäumt ent- fernen, ohne weiteres besonderes Motiv verhaftet werden. Sollte sih unter den Verhafteten Jemand bewaffnet finden, so wird nah dem Geseße die ganze Gruppe, inmitten deren der Betreffende weilte, als bewaffnet gelten. Alle diese Ver- haftetez- Tämen in folhem Falle vor die Geschworenen. Außer den Manifestationen auf der Straße sind von den E ver T cétisbea verschiedene Banketts als von den zahlreichen anarcistishen und sozialistischen

für den D G E angekündigt. nate __— 16. Yân. v. T. B.) Das Journal „Paris“ er- fährt, mehrere Mitglieder des 2 nat A R Tite unter inen auch Malou, seien heute vor den Untersuhungs- richter celaden worden, um über die bei den jüngsten Kund- gebungen Verhasteten vernommen zu werden. Der

frühere Polizeipräfekt Andrieux spriht in dem Journal „Le Four“ die Erwartung aus, daß die Regierung etwaige

Unruhen in den Straßen energish unterdrücken werde, denn eine cxemplaris&e Unterdrückung derselben werde auch die

Majorität der Kammer gefügiger machen. Das *sei vor Allem nothwendig, denn die Anarchie sei viel mehr im 1 als auf der Straße. ! ) E

17. März. (W.:T. B.) Die Zahl der gestern verhaf-

teten Anarchisten beträgt nur drei; weitere Verhaftungen sollen heute bevorstehen. Sicherem Beraebmèn nas tin Louise Michel nah dec Schweiz entflohen. Die Be- rihte der Präfekten an den Minister des Jnnern über die Stimmung der Bevölkerung lauten sehr beruhigend. Auf keincm Punkte seien Anzeichen für eine Bedrohung der öffent- lichen Ruhe vorhanden; nichtsdestoweniger aber habe man

Vorsichtsmaßregeln getroffen.

Ftalien. Rom, 16. März. (W. T. B.) Der An- eflagte Ragottieri ist der Anklage, daß er durch die Fevolvershüsse auf das Wappenschild des österreihishe.n Bot-

shaftshotels das Land der- Kriegsgefahr ausgeseßt habe, von

der Jury für s{huldig erklärt und zu dreijähriger Verweisung verurtheilt worden. Gegen Cardinali, als Verfasser eines den Papst beleidigenden Artikels, wurde auf 3 monat- liche Gefänpnißhast und 1000 Lire Geldbuße erkannt.

17. März. (W. T. B.) Der Pap hat mehrere der im lezten Konsistorium geweihten Bischöfe empfangen und seine Freude ausgedrüdckt, daß er endli die vakanten Bischofs-

in Polen und Rußland sowie den Bischofssiß der ver- einiaten Diözesen Lausanne und Genf beseßen konnte. Zu Mermillod, dem neuernannten Bischof von Lausanne und Genf, spra der Papst die Hoffnung aus, daß diese Ernen- nung den religiösen Frieden in der Schweiz, die er sehr liebe, wiederherstellen werde. Nach einer Meldung der „Agenzia Stefani“ steht jedoch fest, daß die Bundesregierung und die Regierung des Kantons Genf es dem Vatikan überließen, Mermillod auf eigene Gefahr den BVischofésiß zu verleihen.

Rumänien. Bukarest, 16. März. (W. T. B.) Der Senat beendigte dic Debatte über die Jnterpellation des Generals Mano bezügli des Resultats der Londoner Kon- ferenz, indem derselbe mit Stimn:eneinhelligkeit der Re- gierung ein Vertrauensvotum ertheilte. Minister-Präsident Yratiano wiederholte seine gestern in der Kammer abgegebene Ecflärung und fügte hinzu, die Donaukonferenz habe cine sechsmonatlihe Frist für die Ratifizirung ihrer Beschlüsse und für deren Annahme Seitens der Uferstaaten festgesest, aber Europa möge wissen, daß in 6 Monaten Niemand in Rumänien eine andere An- \{hauung betreffs dieser Frage haben werde, als diejenige, welche fürzlih von dem Parlamente und dem ganzen Lands so offen kundgegeben worden sei. Jm Laufe der Detatte be- merkte der Führer der Opposition, General Floresco, daß, wenn die kritishe Stunde s{lagen werde, alle Parteien zu einer einzigen nationalen Partei vershmelzen würden.

Der Senat und die Deputirtenkammer haben heute ferner den Antrag auf Verfassungsrevision in dritter Lesung ang-nommen, nachdem die nur aus wenigen Köpfen bestehende Opposition beider Kammern sich demonstrativ zu- rückgezogen hatte. Beide Kammern werden morgen dur den König in Person mit einer Rede aufgelöst werden.

Amerika. Washington, 14. März. (Alg. Corr.) Der Prasident Arthur ist noch& immer etwas unpäßlih, aber im Stande, seinen Amtspflichten nah wie vor obzuliegen. Die madagassishe Gesandtschaft verabschiedete ih heute von ihm_ und wird morgen Washington verlassen.

Die neuesten Nachrichten aus Ecuador bestätigen die Meldung von der Einnahme von Quito durch die Jn- surgenten. Oberst Sarasti griff mit 1000 Mann die 700 Mann starke Garnison an, und nah mehrstündige,m hartem Kampfe ergab sich die leßtere. Jn Guayaquil herrscht diz größte Aufregung. Veintimilla konzentrirt dort seine sämmtlichen Trup- pen zu einem leßten Widerstande, und es verlautet, er habe erklärt, daß, faliîs er geshlagen werde, seine Truppen die Stadt plündern und niederbrennen sollten, wie sie dies mit Esmeraldas gethan haben. Die Meldung von dem Kampfe bei Esmeraldas und der Plünderung der Stadt ist gieichfalls bestätigt; doch if die genaue Anzahl der Getödteten und Verwundeten noch nicht bekannt.

New: York, 16 März. (W. T. B.) O'’Donovan Rossa, der Führer der extremen Richtung der Fenier, hat dem Korrespondenten eines Blattes | gegenüber geäußert: die gestern in London erfolzte Explosion sei durh Dynamit bewirkt worden und keineswegs auf einen bloßen Zufall zurückzuführen. Wie einige hiesige Blätter schreiben, soll au Sheridan erklärt haben, die Explosion sei das Werk von Jren und lediglich der Vorläufer zu weiteren größeren Akt;onen.

Afrika. Egypten. Kairo, 16. März, Der „Agence Havas“ meldet man: die Kommission für die öffentliche Schuld hat hier einen Bericht erstattet, welcher die Miß- bräuche hervorhebt, die die Zollfreiheit für die Provisionen

für die Offupationsarmee zur Folge gehabt hat. Der Be-

riht führt Beweisstücke an, daß die Zollfreiheit Händlern, Privatpersonen, ja selb Offizieren zu Gute gekominen sei. Die Zolleinnahmen würden dadurch {wer geschädigt.

Zeitungsftimmen.

Die „Weser-Zeitung“ bemerkt zur Berathung des polnischen Antrages im Abgeordnetenhause u. A:

Die polnischen Abgeordneten werden von dem Erfolge ihres An- trags in der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wohl nit all- zusehr erbaut sein. Es if allmählich durch manche Verhandlungen, in leßter Zeit namentlich dur die Reden des Herrn von Goßter, dem deutschen Publifum auch in seinen weiteren Kreijen die Ueberzeugung erwachsen, daß man es mit einem aggressiven Auftreten des Polen- thums zu thun habe. Dabei hat die Regierung ohne allen Zweifel die Nation mit Ausnahme der Ultramontanen hinter si und zwar um so mehr, je fester sie den Polen gegenüber tritt. Hatte doch selbst Hr. Tiedemann gestern Beifall von der linken Seite, was ihm \{werlich son rassirt sein dürfte; er spra sehr gut und batte ohne Frage seinen besten parlamentarisen Tag. Die gescbilderten That- sachen ftcllen es außer allen Zweifel, daß das Polenthum nicht zu- frieden ist, ih seiner Haut zu wehren, sondern gegen das Deutsch» thum in den gemischten Provinzen einen Angriffszug auëfüßrt.

Die „Schlesische Zeitung“ schreibt : E

Die Kommunal-Steuerverhältnisse einer Anzahl von Süädten in Oberschlesien haben {on wiederholt wegen der ungewöhnlich hohen Steuersätze, die von den Bewohnern jener Städte unter {weren Opfern aufzubringen sind, die öffentlide Beachtung herau8gefordert.

ur Beleuchtung der Lage, in welcher eine unter solher Steuerlast eiderde Kommune sich befindet, laffen wir einen Bericht folgen, welcher ein Bild der Kommunal-Steuerverhältnisse von Königshütte entrollt. In dem Bericht wird gesagt : i

Als der Ort Königéhütte im Jahre 1869 Stadtrecbte erhielt, wurde er zur Deckung seines Haushalts u. a. auf die Gemeindesteuer- beiträge der juristishen Personen, Bergwerke und Aktiengesellshaften angewiesen, welche im Gemeindebezirke bestehen. Man nahm an, dieselben würden zwei Drittel des Gesammtbedarfs deen. Diese Erwartung hat sich aber nur bis zum Jahr 1876 erfüllt. Im Geschäftsjahr 1881/82 hat. dieser Beitrag fogar nur noch 29,7 9%) des Gesammtbedarfs betragen. In Folge dessen mußte die Belastung der Einwohner eine größere werden. Der Ge- meindesteuerzushlag zur Klassen- und klassifizirten Einkommen- steuer ift von 150%/% im Jahre 1876 auf 200% (1877/78), 275 ’/o (1878/79) und 4789/6 (1880/81) gestiegen. Von da an sank er wieder auf 4000/6 (1881/82), 350%/o (1882/83) und 300°%/o (1883/84). Aus- gelassen ift in dieser Tabelle das Jahr 1879/80; dies ist geschehen, weil man damals beschloß, den Zuschlag nicht auf die veranschlagten

cndern den vorauésitliben Ausfall dur Anleibe eden. Der Grund dieser kolofsalen Steigerung der Staatseinkommen- und Klafsen- gange der Industrie in den Abnabme dieser Steigerung ufblüben derselben na so lanzen Jahren der Aber ist \chon dieses Aufblühen nit in dem allgemein erwartete, so ist doÞ aub mit der daß wieder ein Ums(lag erfolgen kann und

377%/5 zu erböben, f bei eigenen Fonds zu d der Kommunalfteuer kis zu 478 /6 der steuer haite seinen Grund in dem Nieder Jabren vorker, ebenso

seit 1880/81 in dem A Krisis zu suchen ist.

Maße erfolgt, wie man Eventualität zu re 4 daß die Steuerkraft der BVürger Anspru genommen werden muß, bett Königthütte nur wenig, ein aus § entstardenes fleines Kapital

wie der Grund der gewöhnli das meif 1 Armenziffer aufweisen, während die reisten Städte am ungünstigsten steben. Die Industrie pflegt durch Knappschafts-, Hilfs- und andere Kassen für ibre Armen zu sorgen und giebt aud s{wäberen Kräften noch Arbeitszelegenheit. Faullenzer find da wentger geduldet, ebenso» wenig wie auf dem Lande; dagegen pflegt man in reiben Städten die Almosen oft übcrreichlih zu verabreiben und dadur Bedürftige aus der Nähe und Ferne anzuloFen. Die Untersubungen des Königl. sas. ftatistisben Bureaus geben die umfassendste Auskunft über Umfang, Verbreitung und Ursaben der Armuth in den verschiedenen Landeêtheilen je nab dem Gesblecht, Alter, Beruf, Civilstand und sonstigen persönlichen Verbältniffen der Unterstüßten.

an Kapitalvermögen s Kaufgeldern für abgetretenen von 22 000 Betriebéfonds von rund 35 000 beträat zur Zeit noch rund etwa Kapital, das 1872 in Höbe von Kredit-Aktiengesellshaft zu Berlin Jabren zu tilgen Vermaltungskostenbeitrag

Grundbesitz cinen aus Ersparnifsen gebildeten Die Schuld der Stadt hingegen 525000 Æ, Rest von einem 600 000 Æ bei der Central-Boden- aufgenommen wurde, mit 1 °% in 39 alljährlid 45 9% Zinsen vers{blingt. Dabei Gymnañßal- schule in Süd-

Armer: hauses und einer Elementarvolfs n 99 000, für das

gebäudes, eines t ür ersteres sind allerdings bercits virt, aber diese Gelder langen do% ni&t zu Deshalb will der Magistrat jene Anleihe in egen Ende des Jahrezt 76 000 ußerdem will er aber noch daß ähnliche Uebelstände Diese letzten 300 009 Æ sollen eine Versammlung der Stadt-

zweite 24 000 Æ refer solben Bauten aus. cine 4prozentige kenvertiren, wodur er g baares Geld in die Hände ktekäme. 300 C09 ju 4/9 borgen, um vorzubeugen, wie früher wieder eintreten Notbfapital bilden. Bis jett ift indeß die verordneten diesem Projekt nicht geneigt, wogegen sie die Konvs

Der „Metallarbeiter“ siriellen Rundschau:

Nacbdem wir im

berihtet in seiner indu-

Bericht der Vorwote in Betreff der Lage des Eisenmarktes eine Aenderung zum Besseren melden konnten, wir beute in ‘der Hauptsacbe d wesentlich geändert bezeibhnen. wenn auch langsam, doc stetig fort. die Käufer jeßt williger gegeben und di leßten Woche ziemli vermeh baftigkeit zu. . .…. abgegeben, eb eisen laufen za Charakter an Für Eisenbahnmaterial haben ziemlih belangreibe Submissionen Preise keine Aenderun war die Nachfrage Preise als in den ‘vor drüdcte vielmebr die starke Kon

ie bezüglihen Verbältniffe a Die eingetretene Befferung breitet, Die bisberigen Preise, denen verbi-:lten , baben sid daber im Laufe der rt. Das Robeisengeshäft nimmt an Leb- s Gießereicisen wurde in größeren Posten das Geschäft in Walzeisen lebhaft. Für Stab- blreicbere Aufträge ein und nehmea einen dringlien

auf dem inländisen Markte stattgefunden; dabei baben die Auf dem ausländisen Markte benfalls ziemlich stark, jedo waren höôbere hergebenden Monaten nicht zu erzielen, es kurrenz dieselben in mehreren Fällen Obwobl der deutshe Eisenmarkt,

des Vereins für das Museum sblesiscer statt. Zu dem 25 jährigen Jubiläum dieser feiner B ( des von ibm gescwaffenen Museums hat der genannte Verein am Festtage, dem 12. Januar 1883, unter dem Titel „Die Martini- firce in Breslau und das v. Rebenberg]che Altarwerk in Klitsbdorf (Kreis Bunzlau)“ die in 3 Abtheilungen zerfällt: I. e \{lesischer Alterthümer in Breslau in dem ersten Vierteljabrhundert seines Bestehens (1858—1883);“ I. r Vom Regierungs-Baumeister M. Salzmann. (Mit 2 Tafeln Abbil- dungen.)* TII. „Das von Retbenbergsbe Altarwerk in Klitichdorf (Kreis Bunzlau). Nachdem der gedacte Verein si f anstaltete er no in demselben Jahre \{lesisher Alterthümer, die am 29. Die Sammlungen des Museums wurde theils dur Ankauf, theils durch Ueberwe C schenke bedeutend vermehrt. Der Magistrat von Breslau übergab

g erfahren.

soweit es /einen ngig ist, so haben wir Dank Zollgesez vom 1. Oktober Selbständigkeit * Nährvater der Eisen-

noch tiefer. 1 i Export betrifft, von dem englischen abbä dem Scbutze nationaler Arbeit, den d 1879 \{uf, in sofern eine gewisse der deutsbe Eisenkonsum, der chen Fabrikanten gesichert ist. E

ch wie vor stark be- daß die ersteren vielfa mit den über- dstande bleiben, darf wohl als Beweis e Aufträge sehr zahlreich eingelaufen sind. d sind, abgesehen von kleinen Variatio- Der Umfang des Ge- do hofft man den aken und einer Besserung des Geschäfts

„veschränkie erlangt, als industrie, den deutf Maschinenfa \chäâftigt; der Umstand, nommenen Lieferungen im dafür angesehen werden, daß di Die Berichte aus Englan schon seit Monaten ziemlich gleichlautend, schäfts ist gering, die Preise niedrigsten Stand erreicht zu h entgegensehen zu können. . ….

briken und Gießereien sind na

sind gedrüt, dem Muj | m i Konservirung; ebenso verfuhren sämmtliche ev

Landtags- Angelegenheiten.

Die XI. Kommission des Herrenhause der Gesetzentwürfe 1) zur Abänder sation der allgemeinen Abänderung des Gesetzes,

gerihte und das Verwaltungsstreitverfahren vom 2. August 1880 ;

3) über die Zuständigkeit der Verwal behörden hat si, wie folgt, konstituir von Schuhmann, Stellvertreter des Vorsißende Adams, Stellvertreter des Sriftführers ; Dr. Baumstark, Meyer (Ce j von Winterfeld, Graf von Finckenftein-Mad-

s zur Berathung über die Organi- ltunz vom 26. Juli 1880; 2) zur betreffend die Verfassung der Verwaltungs- 3. Juli 1875;

ung des Gesetzes Lande8verwa

tungs- und Verwaltungs8gerihts- t: Graf zur Lippe, Vorsitender ; sißenden; Struckmann, Schrift- Helfriiz, von der Often, von Pfuel, e), von Schöning, Brüning, von Klüßow, lit, Graf von Schwerin.

Statistische Nachrichten.

Da die sozialen Reformbestre- sten Zusammenhange mit der Armen- den stehen, so hatte die deutsche 1 vom 11. J 1d Reiche über die der öffentlicben Ueber die Resultate dieser n die Oeffentlichkeit gelangt. Aufforderung des Untersubungen über jeden einzelnen ählfarten nahgekommen. i Il der Zeitschrift des königl.

für 1882, redigirt von dessen th Professor Dr. Böhmert, enthält eine e dieser Untersuchungen unter dem Armenstatistik mit besonderer bung für das Jahr 1880“. Die en sind sowobl für die r die Wissenschaft nach bar und eröffnen einen tieferen Ein e werfen insbesondere auf die Art der Unterstüßung, auf die 3 Armenwesens und die Handhabung der ersönlichen Verhältnisse der Unterst scharfes Streiflicht. © n Jahre 1880 eine Gesammtzahl Unter diesen waren vorübergehend unterst oder Parteien mit 35 91 412 Personen mit 4444 73 525 Unterstüßte und An- Wohnorte und 20 174 außer- fishen Landarmen betrug men 18809 in Sacsen 3,15 Arme. J chleswig-Holstein 4,16, în Oldenburg (1875) 4,16, in B (1875) 4,84,

(1878) 3,61, in Schweden 3) 4,87, in der Schweiz (1870) 15 ist mithin verhältnißmäßig lung der 93 699 Unterstüßten iv reiste Stadt Sachsens, men nämlich auf 100 Ein- der mit Leipzig unmittelbar 8 mit 14452 100 Einwohner in der

Dresden, bungen der Gegenwart im innigsten frage und der Armenlast der Gemein Reichsregierung dur Rundschreibe1 Erhebungen im 1 e Armenpflege Anheimgefallenen veranlaßt. Statistik sind bisher nur wenige Notizen 1 Im Königreih Sachsen ist fanzlers durch die genauesten Unterstütungsfall mit Hilfe von Z eben erschienene Doppelheft I und \äcbsî. statistischen Bur Direktor, Geh. Regierungsra | umfassende Arbeit über die Ergebni Titel „Ueber Armenwesen und Rücktsicht auf die säbsishe Erhe darin enthaltenen Zahlen und Erörterung Landes- und Gemeindev verschiedenen Richtungen brauch blick in viele wichtige Verhältnisse; | Armenzahl und die

anzen Deutschen

erwaltung als au

Vertheilung der Organisation des "flege, sowie auf die Þ auf die neuere Geseßgebung man meinen hat sich für ganz Sachsen ir von 93 699 unterstützten Personen ergeb sonen dauernd und 31 430 nur Pflege wurden 32 260 Persone Angehörigen und in geschlossener Pfleg Angebörigen unterstützt. gehörige den Unterstüßungëswo halb des Wohnortes. 8034, Auf 100 Einwohr demselben Jahre 1880 Hannover (1879) 3,20, 1. Oftober 1881) 2,49, ; und Wales (1881) 3,13, în Frankreich in den Niederlanden (187 e Armenziffer von 3, st die örtliche Verthei de ungleih. Die relat isten Armen. : 9,78 Arme und 1n en volkreichen Landge 1,22. Weiter kommen auf

62 269 Per In offener

ahl der säch hlte man in S

in Württemberg in England

(1878) 4,45, 4,67. Die sächsisch niedrig; dagegen

Leipzig, hat die me wohner in Leipzig zusammenhängend Einwohnern nur

Stadt Freiberg 7,42, in Meerane 6,21, Pirna 6,06, Großenhain 6,04, Dresden 596, 2wickau 4,65, Chemniß 3,82, Annaberg 2,81, Krimmitshau 2,69 Armen 2c.

Die 1acsisde Armenstatiftik bestätigt die au in anderen Ländern

gemadte Erfahrung, daß die industriellsten Gegenden, in denen man

te Proletariat vermuthet, feineëwegs eine hobe

Im Zusammenhange mit dem Hauptaufsage des neuesten Heftes

der sächs. statistisben Zeitschrift steht der Aufsatz des Herausëgebers über „Die statistisben Aufgaben der Gemcindezehörden mit besonderer Rüfsiht auf Armenpflege und Armenstatiftik®. Weiter enthalten diese Hefte einen Aufsaß des Regierungs-Affesfors Dr. Arthur v. Studniz „Zur Statistik der Wasserstraßen“ mit Be- merkungen des Kaiserl. statistisben Amts zu einem früberen Aufsatze dieser Zeitsbrift und einer Antwort des Verfassers. Daran blickt i ein Aufsay des Dr. med. Artbur Geißler über „Die Frudbt- barkeits- und Sterblibfeitsverhältnisse in _sämmt- livben Städten und größeren Landgemeinden Sabsens während des Jahrfünfts 1876—1889“. In diesem Aufsaße werden in Abschnitt T unter A die Fruttbarkeits- und unter B die Sterbli&fcitäverbältnifse in den Stadtgemeinden und im Abscnitt IT unter A4 und B die gleiden Verhältnisse in den Landgemeinden in ausfübrliher Weise besprotben.

Den S&luß des Heftes bildet ein kurzer Aufsaz über den

„Gescdäftebetrieb der säbsisben Sparkassen im Jahre 1879, mit cinem Rückblick auf die Zeit von 18590—18379*.

Die Zeitschrift ersbeint im Kommissionsverlag der Königl.

Expedition der Leipziger-Zeitung in Leipzig und der Buchhandlung von R. v. Zahn in Dreéden und kostet bei einem Umfange von jähr- lid ca. 30 Bogen rur 3

Qunft, Wissenschaft und Literatur.

Der als volkêwirtbsbaftlider Schriftsteller woblbekannte, auch

im „Reichs-Anzeiger“ oft erwähnte frühere General-Sekcetär des Berg- und Hüttenmännischen Vereins in Oberschlesien, Dr. Adolf Fran #8, ist am 15. d. M. in Halberstadt verstorben.

Am 12. Januar 1858 fand in Breslau die Konstituirung Alterthümer cgründung und

eine Fest]Þrift herausgegeben, „Zur Geschibte des Museums

„Die Martinikirche in Breslau.

Vom Direktor Dr. Lucbs. (Mit 2 Bildertafeln.)“ örmlich fonstituirt hatte, ver- eine Ausstellung des Museums August 1858 eröffnet wurde. n nach und nach bis jeßt isungen, theils durh Ge- seum fast sämmtliche ihm anvertraute Alterthumssbäye zur angelische Kirchen der Stadt, mehrere Innungen und Korporationen, nit minder einige Magistrate und Kirben der Provinz Schlesien. Nachdem am 15. August 1862 dem Verein au das bisher zur Königl. Universität in Breslau gehörige Museum für Kunst und Alterthum mit seiner Sammlung \lesisher Alterthümer überlaffen worden war, erfolgte am 30. Septemker 1862 im Sandstift zu Breslau die Eröffnung des Museums mit beiden vereinigten Sammlungen (5424 Nummern, von der Münzsammlung, welche mehr als 3009 Stück zählte, ab- gesehen). Gegenwärtig übersteigt der Gesammtbestand der dem Museum gehörigen Gegenstände 31 000. Dieselben sind theils kir- lie, theils ritterli-militärisde (Waffen), theils bürgerlibe und hôusliche Alterthümer (Frauen- und Herrenkostüme, Schmudcksachen, Thongescbirre, Gläser und Metallarbeiten, Swloß\erarbeiten, musikalische Instrumente, gerichtlide Alterthümer und Maße u. st. w.), theils Steinskulpturen und Architekturstücke, Siegel und Petschafte. Zu den firdlihen Alterthümern Schlesiens gehört auch die Martini- firde in Breslau das Resultat mehrfacher Umbauten einer im 13. Jahrhundert errichteten gothisben Kapelle mit ibrem Haupt- altar, ibrcn Grabstcinen und Bildern, von der im 2. Absnitt, sowie das von Rechenbergsche Altarwerk in Klitscbdorf, von dem im 3, Abs(nitt der vorstehenden Festscbrift gehandelt wird. Die Ein- nahme des Vereins betrug rund 1858 275 Thlr., 1882 8127 Æ., die Ausgabe 1858 24 Thlr., 1882 8127 Die leßtere bestand theils in Verwaltungskosten (1881 6435,70 A), theils in den Ausgaben für Anscaffung von Alterthümern (1881 689,16 M). Uebrigens hat die Stadt Breslau vom Jahre 1861 an für den Verein jährli 209 Thlr. und im Jahre 1882 sogar 400 Thlr. beigesteuert. Außerdem hat das Königl. preußische Kultuêsministeriuum vom Jahre 1875 ab bis zum Jahre 1881 iährlih eine Beihülfe von 1500 geleistet ; und als dasselbe in Folge der Dotationen der Provinzen es ablehnte, seinerseits den Verein ferner zu unterstützen, trat die Provinzial- verwaltung ein und ließ in den Jahren 1880 und 1881 dem Vereine je 1500 M und im Jahre 1882 3000 M zugehen. Was die Mit- gliederzahl des Vereins anlangt, so zählte der Verein am 12, Januar 1858 148, Ende 1882 aber 562 Mitglieder. Unter denselben be- finden si gegen 40 Magistrate der Provinz Swlefien. Stließlich sei noch bemerkt, daß Ihre Kaiserlihe und Königliche Hoheit die Kronprinzessin durch Urkunde vom 13. November 1859 das Protekto- rat über das Museum s{lesisher Alterthümer buldreihst üÜüber- nommen hat.

Mit großer Energie wird von Straßburg aus die Durch- führung eines Gedanken8 verfolgt, welcher seit 12 Jahren eine An- zahl patriotisher Männer beschäftigt. Es sollen nämlich alle Theil- nehmer an dem leßten Feldzuae eine G eshichte dieses Krieges als Ehrengabe unentgeltlih erhalten. Nab langen Vorbereitungen „und mehrfacher Revision von Seiten des preußiscen Kriegs-Ministeriums fam eine solhe zu Stande. Es ist ein ziemli umfänglihes Buch mit etwa 100 Jlustrationen, das 1 A 69 5 kostet, das man aber beim Druck einer großen Anzahl von Exemplaren für 50 gebunden herstellen zu fönnen hofft ; bereits ift die Vertheilung von 5000 Exem- plaren durch Subskriptionen gesichert. Da aun das Interesse an einem solchen Unternehmen na 12 Jahren bei der großen ‘Masse des Volkes naturgemäß gesunken ist, bedarf es ganz besonderer An- strengungen, wenn das Ziel doch nob erreiht werden soll;

ilt es do, etwa 709000 alte Krieger mit einer solchen

abe zu erfreuen. Der Mann nun, welcher den Ge- danken mit besonderer Energie ergriffen hat, der Kaiserliche Univer- sitätsbibliothekar Dr. Hottinger in Straßburg, meint den Geburts- tag Sr. Majestät nicht vorübergehen lassen zu sollen, ohne das In- teresse des deutshen Volkes dafür aufzurufen. Er hat nah jahre- langen Vorbereitungen ein Prachtwerk veröffentlicht : „Die Welt in Bildern“. Dieses Prachtwerk mit weit über 1200 Illustrationen will er nun ganz und gar dem genannten Zwecke widmen, und zwar so, daß er für jedes Exemplar, welches 4 H 50 S, in Goldscbnitt gebunden 6 4 kostet, 9 Exemplare der Kriegs8geschichte an die deut- \hen Kriegs-Ministerien zur Vertheilung unentgeltlich abgiebt und so die Ueberlassung von vorerst 100 030 Exemplaren an lehtere er-

möglicht.

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