1883 / 74 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 29 Mar 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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ißre weit berufenen Erzeugnisse zur Schau legte, ein mit ornamentalem und Skulpturs&muck aufs Reichste ausgestattetes Musterstück des Kunstgewerbfleißes, dessen Entwurf Pro- fesor Heinib Sc{wabe in Nürnberg geliefert hatte. Eine dritte Tafel zeigt mit stilistisher Feinheit erfundene und ge- zeinete orientalisbe Flahmuster, welhe den Dessinateur Ludwig Stckwarz in St. Gallen zum Urheber baben, eine vierte reizvolle Scbmudchgegcnstände von Trélat und Debut u Coulon in Paris. Das ältere Kunstgewerke ist durch prachtvolle Holzschnitzereien und Marmwor-Niello-Ornamente aus Perugia und Venedig, im Stil der italienishen Rcnaifsarce vertreten, darunter eine geschnißte Füllung aus dem Chor von San Pietro in Perugia, deren Zeicbnung des s{ônen Blattdetails wegen dem Raffaello zugeschrieben wird ; die Marmor-Niellen ftammen von Grabplatten-Umrabmun- gen in Sta. Zaccaria zu Venedig. Auch der Kunst- \dmied und -Slesser findet mancherlei interessante und \{ôre ältere Arbeiten, so Oberlichtgitter und Windfahnen aus S(hlettstadt, Schloß, Beschläge und Knopf von einer Thür in Wert- heim a. M. und die Bekrönung cines Lesepults in San Benedetto bei Mantua. Die leßte, in s{höônem Farbendruck ausceführte Tafel rcproduzirt ein ron dem Arcitekten Joh. S&mautz in München ent- vorfenes, in reihem Barockstil gehaltencs Muster zu einer gestickten Tischdecke. . l

Bei dem „Nordstern“, Lebens-Versicherungs- Attien-Secjellschaf1 zu Berlin, ist vorbehaltlih der Genehmi- gung der bevorstehenden Generalversammlung die Divitende für 1882 auf 132% für die Aktionäre und auf 189% für die Versicherten festgeseßt. Der Beirag der am Gewinn betheiligten Prämien der Versicherten sticg auf 1058 757 4; zur Zahlung einer Dividende von 189%/% bierauf war der Betrag von 190 576 M. erforderli. Die Kapitalreserve stieg um 49 379 4 auf 356 600 4, die Prämienreserve um 800 463 M auf 7485 701 #, die Summe der Aktiva auf 12 222 582 M

Bei dem „Nordstern“, Arbeiter - Versicherungs- Aktiengesellschbaft“, {loß das zweite Geschäftsjahr mit einem Ueberschuß von 18000 #6, welcher die Zahlung einer Dividende an dic Aktionäre von 13 pro Aktie = 3/0 der Baareinzahlung ge- stattet (gegen 2% im ersten Jahre). Die Prämieneinnak me belief sich auf 202 574 #4, die Zinseneinnahme auf 31066 Æ, der Betrag der Prämienreserve und Prämienüberträge stieg um 128 776 4 auf 220214 Æ; für Sterbefälle wurden 54842 Æ gezahlt; die Aus- gaben für Verwaltungskosten, Provisionen 2c. hielten sich mit 27 823 M noch etwas unter dem schon überaus mäßigen Betrage des ersten Geschäftsjahres. Die Aktiva beliefen sih am Ende des Îahres auf 3248 572 M t j

Dortmund, 27. März. (Eff. Ztg.) In der Eisenindustrie sind wesentlicbe Veränderungen gegen die Vorwoche nicht eingetreten"; es dauert vielmehr in verschiedenen Branchen eine zunehmende Nach- frage an, während in anderen nach wie vor ein ruhiger Verkehr herrscht. Die Preise für Rokeisen werden fest behauptet, und wenn au in Pudteleisen im Allgemeinen nur der nächste Bedarf gedeckt wird, so mehren si doch die Abschlüsse für längere Lieferzeiten. Von besonderer Wichtigkeit erscheint die Einigung der kartellirten Hochöfen, wele auf Puddeleisen gehen, nah welcher an Walzwerke, welche der Stabeisenkonvention nicht beigetreten sind, bei neuen Abschlüssen nicht mehr zu Kartellprcisen, sondern nur zu höheren Notirungen abgegeben werden foll. Veranlassung zu dieser Maßnahme hat wobl der Umstand gegeben, daß_ die bezeihneten Walz- werke den fkartellirten durch niedrigere Offerten starke Konkurrenz machen. Bei höheren Roheisenpreisen dürfte ihnen solches kaum noch möglich sein. Gießercieisen ist in regelmäßigem Verkehr geblieben, Bessemer- und Spiegeleisen zeigen &benfalls keine Veränderung. In Stabeisen hat si der Verkehr eiwas verlangsamt, während die Nach- Trage in Trägern und anderen een fortwährend zunimmt. Die fkartellirten Werke an der Saar und in Lothringen haben des- halb die Preife für Träger um 3 H pro Tonne erhöht. Ebenso steigert fich der Bedarf in Blechen und zwar sowohl in Feinblehen wie auch in Grobblechen, insbesondere in Kesselblehen. Der größere Bedarf in Feinblechen ift wohl darauf zurückzuführen, daß bedeutende Quantitäten zu verzinkten Blechen für Bedachungen 2c. verlangt werden und der zu- nehmende Begehr in Kesselblecken gründet sich auf die rege Beschäftigung der Kesselsmicden. Die Stahlwerke haben bedeutende Aufträge in Stahlschienen, Lang- und Querscwellen, die Räder- und Awhsen- fabriken belangreiße Ordres in Bandagen, Rädern und Achsen zu effektuiren, und haben somit Beschäftigung für längere Zeit, Die Waggon- und Lokomotivfabriken find reihlich mit Bestellungen ver- schen, wie auch die Gicßereien, Kesselshmieden und Maschinenfabriken flott beschäftigt sind. Die Konstruktionswerkstätten haken normale Beschäfuigung zu verzeihnen und aub neue Bestellungen zu erwarten, da cine ziemlice Anzahl neuer Submissionsausschreibungen von Brüdken, Dacfkonstruktionen u. \, w. vorliegen. Im Koblen - geschäft bleibt der Absaß ein sehr reger, ebenso im Koksgcschäft, auc sind die Preise unverändert geblieben.

Wien, 28. März. (W. T. B.) Die Bilanz der Oester- reihischen Länderbank pro 1882 ergiebt ein Reinerträgniß von 5 240 261 Fl., weld/es eine Dividende von 16 Frcs. pro Aktie, also eine Verzinsung von 64/10 9/9 ermögliht. Da im Laufe des Monats Januar bercits eine Abschlagézahlung von 123 Frcs. geleistet ift, so wird der Verwaltungsrath die Zahlung ciner Superdividende von

34 Vres, beantragen. Verkehrs-Anstalten.

Southampton, 28. März. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Oder“ ift hièr eingetroffen.

Plymouth, 28. März. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Suevia“ ist hier eingetroffen.

Sanitäts8wesen und Quarantänewesen.

Zufolge amtlicher Nachrichten aus Rio de Janeiro, welche bis zum 27. v. M. reichen, ist daselbst seit Ende Januar d. I. das gelbe Fieber wieder ausgebroben, ohne indessen, wie es \{eint, bercits einen epidemishen Charakter angenommen zu haben.

Berlin, 29. März 1883.

In Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin fand heute Mittag 12 Uhr im Adlersaale des Köriglichen U die dietjährige Generalversammlung des Frauen-

azareth-Vereins statt. Der Kurator des Vereins, Regierungs- Rath Haf, spra zunächst Ihrer Majestät der Kaiserin den wärmsten Dank für das dem Verein bewiesene Wohlwollen aus. Dem Jahresbericht ist zu entnehmen, daß die drei dem Verein unter- stehenden Anstalten, das Augusta-Hospital, das Krankenpflegerinnen- Asyl und die Poliklinik, eine abermalige wesentlihe Steigerung ihrer segensreid:en Thätigkeit aufzuweisen haben. Was zuerst das Augusta-Hospital betrifft, so weist dasselbe 1899 Patienten mit 50579 Verpflegungstagen auf, während im Jahre 1877 diese Zahlen fich nur auf 1059 und 37252 beliefen. In der chirurgischen Abtheilung waren mit 86 aus dem Vorjahre übernommenen 1329 Patienten in Behandlung; hier zeigt ch eine Zunahme von 278 Köpfen. Die Sterblichkeit betrug, aus- \chließlich der 8 sterbend eingebraten Patienten, 17,6 °/% gegen 18,9 im Vorjahre. Von den 107 Verstorbenen kommen nicht weniger als 31 auf Rei nung der Lungenscbwindsucht. Die so wichtige Frage der Azstedung der levteren ist durch die Untersuhung von Dr. Robert Koh über Tuberkel-Bacillen eine brennende ge- worden. Diese Kranken werden daher jezt möglichst isolirt und der Verkehr mit anderen auf das Nothwendigste beschränkt. Eine weitere Sorge bildet die Unschädlichkeitemahung der Tuberkel- Bacillen durch Dampf- und Gaseinathmungen. Diese Behandlung ist aber in den beschränkten Räumlichkeiten eine außerordentlich \chwierige. Es sind zwar entspretende Privatanstalten vorhanden, in denen aber nur Wokßlhaktende Unterkommen finden können. Im Interesse der Bevölkerung \ind größere öffentlihe, nur für die Be- handlung Brustkranker bestimmte und eingerihtete Anstalten, wie die

consumtion houses, welche in England schon längere Zeit vorhanden sind, bei uns ein dringendes Bedürfniß. Hier harrt eine große und äberaué dankbare Aufgabe ihrer yaey - In den Personalverhältnifsen des Vorstandes, des Kuratoriums und der ärztlichen Leitung ist keine Aenderung eingetreten, dagegen hat sih der Schwesternverband durch 7 Schwestern vermehrt, deren kirhliher Weihe Ihre Majestät die Kaiserin bei- wohnte. it der vor einigen Tagen erfolgten Gertigtieiung des Neubaues der Frauerstation hat die Bautbätigkeit des Vereins nun- mehr ihr Ende erreiht. Für gründliche Desinfektion der Kranken- lagerräume werden im Sommer wieder zwei größere Krankenzelte im Garten aufgestellt werden. Das Krankenpflegerinnen-Asyl entspricht durchaus den auf dasselbe gesetzten Heffnungen ; an den beiden Kursen

betheiligten sich außer einigen Gästen 34 Personen. Die Poliklinik.

besuchten 15 432 Patienten (8435 die chirurgisbe Abtheilung und 7004 die für innere Krankbeiten), gegen 13 938 Patienten im Vorjahre. Ertheilt wurden 31 162 Konjultationen. Der ärztlihe Rath ist in allen Fällen unentgeltlich ; in Bedarfsfällen sind auch Verband- und Arznei- mittel ohne Zahlung gewährt worden. Das Kapitalvermögen des Vereins beträgt 333 615 M gegen 324 000 Æ im Vorjahre. Mit einem heißen Glüd- und Segenêwunscbe gegenüber der Erlauchten Protekftorin endete der Jahresberiht. Jhre Majestät die Kaiserin richtete noch an verschiedene Damen und Herren huldvolle Worte, worauf die Gesellschaft entlassen wurde.

Die Fachausstellung, die aus Anlaß des hier tagenden Kon- gresses der Destillateure und Branntweinbrenner in den Räumen des Gesellshaftshauses in der Niedermnallstraße veranstaltet ift, hat der umfangreichen Arrangements wegen erst heute offiziell er- öffnet werden können. Die Ausftellung, die überaus rei beschickt ist, giebt einen interessanten Ueberblick über eine Industrie, die in Deutschland in hohéèr Blüthe steht. Der Tunnel des Etablissements ist in eine Maschinenhalle umgewandelt. Hier haben Gebr. Körting- Hannover ihre Pulsometer, Dampfstrahlpumpen u. #. w., Gebr. Guttmann-BVreêlau ihre Universaltranëportirpumpen, ihre Flascken- verkork- und Flasdbea-Waschmaschiren und E. Alisch u. Co. ihre Flügelpumpen für Weinspiritus und ihre Universalbeber für Schwefel - sâure ausgístellt. Die lettgenannte Firma führt auch eine Essigpumpe vor, die aus einer Komposition bergestellt ist, welche vom Essig nicht an- gegriffen werden soll. Ein sehr interessanter Apparat ist Vollmars Snellfiltrirheber, der mit bydrostatischem Dru se'bstthätig unter Luftabschluß hebt. Dieselbe Firma, die in Kempten ihren Siß hat, hat auch Gärspunde ausgestellt, die, indem sie die Gase entweichen lassen, den Eintritt der Luft aber sperren, zum Schuße gährender Flüssigkeiten dienen. Aug. Zemsch - Wiesbaden is mit praktisch konstruirten Fruchtsaftpressen und mit einem neuen Filter erschienen, das große Leistungsfähigkeit mit leiter Handhabung verbinden foll. Göbhler - Berlin hat feine Hylophilos - Pfropsmaschinen und seine Sicerheitéheber ausgestellt, beides cinfahe Appara!e, die sib in der Praxis binlänglih bewährt haben. Auch Otto Sculze-Berlin führt eine Flaschenkorkmasine und außerdem cine Spülmaschinen vor. Eine durch ihre Einfachheit frappirende Pfropfenschneidemaschine hat Zimwermann-Berlin zur Schau gestellt. Kcrken und Spunde haben Bramlage u. Co.-Lohne, sowie Ausner-Berlin, Bürsten aller Art Scbarffenstein - Berlin und Lechenih - Cöln ausgestellt. Die Bürsten der leßteren Firma sind aus „India-Fischbein“ gefertigt ; sie sollen 4 bis 5 Mal jo lange halten wie gewöhnliche Bürsten. Der Braunsftein, den Wilh. Minner-Arnstadt ausgestellt hat, findet in der künstliden Rumfabrifation vielfah Verwendung. Theod. Heydrich u. Co.-Wittenberg sind mit dem von ihren allein produzirten Mutter- sprit, der zur Anfertigung von Nordhäuser Kornbranntwein dient, er- \hiencn. Auf dem Hofe endlih hat Otto Schmidt-Berlin seinen selbstthätig wirkenden hydraulischen Flaschen- und Gläser-Spülapparat in Thâtigkeit gesetzt. Die Mitte des größeren der beiden oberen Säle nimmt ein interessantes Arrangement der Firma Siebenlist, Knothe u. Co.- Berlin— London ein, die, übcrsichtlich zusammengestellt, alle existiren- den Sorten von Rum, Arrak und Cognac vorführen, unter ihnen solche, die dem hiesigen Konsumenten kaum bekannt sein dürften, wie die von der englischen Marine konsumirten Rums ron Demerara u. Berbice, die nah Skandinavien gehenden St. Kitts, die in Nord- amerika beliebten St. Vincents und die dem ordinären Cognac ähn- lien Mauritius. Jn demselben Saal findet sich auch ein reiches Sortiment chemischcr und physikalisher Apparate von Dr. Rohr- beck - Berlin und A. Stktendel - Rathenow auszestelt. Holz- kohlen in vcrschiedenen Körnungen legen ebendort Ebstein- Kupp und Runge - Berlin aus, während Louis Vetter- Scnigling bei Nürnberg mit seinen Kapselmaschinen die Ausstellung kbeschickt hat. Ein Sortiment ätkcrisher Oele hat end- lih im selben Saale Völzke - Berlin ausgestellt, Der dritte birgt sodann das reibe Sortiment von Flaschen aller Art, die aus der Fabrif von Thümler u. Swartte stammen. Muster threr Etiquetten haben ebendort Hartkopf u. Ortmeyer und Barnick - Berlin aus- gelegt, während Widersheiwer sein Weinkonservirungsmittel, Dr. Jakobsohn sein Klärungemittel und Dr. Eyckmann-Alzey Cognacöl vorführen, Die verschiedene Verwendung des Asbests demonstrirt endlich in einer sehr reichen Ausstellung die bekannte Londo1er Firma John Bell.

Es liegt uns eine bei Thompson und Moreau in New-York erschienene Broschüre in englisher Sprache vor: „Madagascar and the United States by a former resident of the island,“ wele die geographischen, geschichtlichen, kommerziellen und politischen Beziehungen der Insel Madagaskar behandelt. Wir ent- nebmen dem Theile des Bücleins, welcber sich mit den geschichtlichen und kemmerziellen Fragen beschäftigt, Folgendes. Nach des Ver- fassers Ansicht soll Madagaskar noch viel größere Handelsvortheile bieten als Cuba, Borneo und Sumatra, da es nicht nur die tropischen Pflanzen und Früchte dieser reih gesegneten Inseln hervorbringt, sondern auf den großen Tafelländern des Inneren aub die Produkte der gemäßigten Zonen zeitigt. Die Nordwestküste bietet eine

reide Zahl vorzügliher Häfen; die ganze Insel ist von einem Kranze dichten Waldes eingefaßt, welcher kostbare Hölzer und werthvolle, seltene Pflanzen beherbergt. Dagegen

ist die Fauna der Jnfel - dem Festlande von Afrika gegen- Über sehr arm. Giftige Reptilien sind gar nicht vorhanden, aber Krokodile in den Flüssen in großen Mengen. An der Westküste lei- den Europäer und Eingeborcne sehr unter dem Fieber; gesund ist aber das Innere und die Ostküste, da dort die Hiße einigermaßen dur kühle Winde von den Gebirgen abges{hwächt wird. Die Insel besißt außer ihren vegetabilisden Schäßen auch in großen Mengen Gold, Kupfer, Eisen und Steinkohlen. Die Einwohner von Mada- gaskar sind in zwei fest abgegrenzte Klassen eingetheilt. Die Howas sind malayischen Ursprungs, welcher Ursprung sich noch im Profil, in der gelben Hautfarbe und dem longen, \{lichten Haar verräth. Sie besitzen kommerzielle Anlagen und Energie, sind aber im Ganzen nicht sehr zuverlässig, sie bewohnen ungefähr den vierten Theil der Injel. Die anderen Stämme in Madagaskar sind zweifellos afrikanishen Ursprungs. Die Einwohnerzahl wird verschiedentlih auf 3 500 000 bis 5 000000 geshäßt. Troßdem fast ein gänzliher Mangel an Kommunikationswegen im Innern besteht und die Dampferverbindungen auch verhältnißmäßig selten sind, er- reiht doch der Import und Export von Madagaékar eine Höhe von 5 Millionen Dollars. Die Entdeckung der T4 wird verschiedent- li entweder dem Tristan d’Acunha, oder dem Fernando Suarez un- gefähr um das Jahr 1506 zugeschrieben. Andere behaupten, daß ein franzôösisher Schiffer aus der Normandie, Paulmier de Gonneville um 1500 dort landete. Sicher wurde 1612 von ronis eine Niederlassung in Tholangar, später Fort Dauphin, gegründet, Die an Zahl und Macht gewach- senen Howas befanden \sich häufig im Kampfe mit den

Eingebornen und auch mit den Franzosen und wurden 1712 von den Lebteren besiegt. Die Howas, welche fortwährend Zuwachs von den Malayishen Inseln erhielten, erholten sich aber bald von dem Schlage und wurden nah und nach die wirklich Mächtigen des Landes. Die Franzosen vernachlässigten später ihre dortigen Besißungen und um 1810 gründete Andrian-Ampousene das Howas-Königreich, welches

aber heute ncch von vielen eingebornen Stämmen nicht anerkannt wird. Radama 1.,, welcher 1823 ermordet wurde, erklärte sih um Beherrscher der ganzen Jnsel; ihm folgte seine Fau

anavalo I., unter deren Regizrung ein großer Aufstand der Ein- geborenen stattfand. Dem Handel und der christlichen Religion wurde Madagaékar erst wieder 1861 bei der Thronbesteigung Radamas IL, dem Sohne Ranavalos, eröffnet. Der Gözendienst ist fast voll- ständig aus den bauptsäcblicîten Provinzen verschwunden ; Erziehung und Civilisation haben Fortschritte gemaht. Einen Aufstand unter- drückte der König mit Erfclg, und später \ind innere Revolutionen nibt mehr utgepromhen, ie jeßige Königin Ranavalo II. über- nahm 1868 die Regierung und bekannte si öffentlich zum christlihen Glauben. Anfangs besucte sie die rômisch-katholisce Kirche, hat sich aber später dem Protestantismus zugewendet und ist das Oberhaupt .der Staatskirche,. Die Zahl der Bekenner des rômish-katholischen Glaubens beläuft sih auf 60 000.

Im Verlage von Er-s u. Korn (Gropius\che Bud- und

Kunsthandlung) in Berlin (Wilhelméstr. 90) ift foeben erschienen: „Beiträge zur Beurtheilung des gegenwärtigen Stan- des der Kanalisations- und Berieselungsfrage von James Hobrecbt; hierzu ein Situationsplan von Berlin und Um- gegend. Der Verfasser sucht an der Hand der Thatsachen nachzu- weisen, daß durch die Erfahrungen, welce die Stadt Paris bei ibrer Kanalisation gemacht hat, festgestellt sei, daß nur dur die Auf- nahme der menshlichen Exkremente in Kanäle und dur An- lage von Rieselfeldern die Luft in den großen Städten dauernd und gründlich desinfizirt werden könne. Der Ver- fasser sagt über die Entstehung der üblen Gerüe in den Städten: „Jm Innern sind cs häufig die Straßen selbst, welche diese Gerüche hervorbringen. Abfälle der Küchen, thie- rische Exkremente 2c. bleiben liegen. Rinnsteine und Zungenrinnsteine sind s{lecht gereinigt und schlecht befestin. Das Wasser dringt durch die Zwischenräume der Steine in den Boden uvd imprägrirt ihn mit organishen Stoffen. Diejenigen Städte, welche feine Kanalisation haben oder sich sträuben, die menschblihen Exkremente in die Kanäle aufzunehmen, müssen feste oder beweglih?, durlässige oder undur{lässige Gruben baben; diese Gruben aber sind so allgemein als {ädlich anerkannt, daß nit weiter darauf eingegangen zu werden braucht. Die verschiedenen Tonnensysteme, welce tie festen und flüssigen Exkremente aufnehmen, können nit konfurrirev, wenn es sih um große Städte handelt, da diese zu große Massen liefern. Dazu komnit, daß die Tonnen nur in der Theorie vollkommen sind, die Tonnen \{ließen häufig nicht dicht, sind niht immer desinfizirt, oft zu voll, werden nicht häufig genug abgefahren und erfordern ein:n besonderen Raum. Mehrere englische Städte haben derartige Systeme eingeführt, ¿. B. Leeds, Not- tingham, Glatgow, Edinburg, Lancaster u. |. w., aber dieselben werden nirgends allgemein. In Deutschland ist Heidelberg am weitestens vorgeschritten in der Anwendung des Tonnensystems; im Jahre 1880 waren 237 Häuser damit versehen. Der eiftigste Verfechter des Systems, Dr. Mittermaier, behauptet, daß seit Einführung desselben der Typhus in Heidelberg abgenommen habe; Varrentrup bält diesen Scluß wohl niht mit U-recht für verfrüht, und beweist aus offi- ziellen Zahlen, daß Heidelberg von 1877 bis 1880 cine der dur den Typhus am meisten heimgesubten Städte Deutschlands war.“ __ Die in London, Frarkfurt, Danzig und Hamburg mit Kanalisa- tion erzielten Risultate hätten wenigstens die Befürchtung zerstreut, daß der Gesundheitszustand in den Städten nah der Kanalisation sich vershlechtere.

Im Jahre 1873 beschlossen die Stadtverordneten Berlins auf Vorlage des Magistrats die Kanalisation dec inneren Stadt mit Berieselung, und es wurde sofort mit dem Bau begonnen. Das gene- relle Projekt theilt tas ganze Weichkild Berlins in 12 von einander vollständig unablängige Radialsysteme, von denen die Radialsysteme 1—5 daëjenige Gebiet umfassen, welches im Jahre 1873 vollständig bebaut war. Im Jahre 1874/75 wurden 12 842 m fertiggestellt, in 1876 34393 m, in 1877 45144 m, in 1878 33622 m, in 1879 60380 m, in 1880 105221 m, in 1881 83949 m, in 1882 11 130 m. Es find 5370 ba füc 10673748 #4 zu Rieselfeldern an- gekauft; in finanzieller Beziehung hat die Kanalisation bis jett 1 600 000 M weniger gekostet, als dcr Anschlag betrug.

Die meisten Scwierigkeiten bietet die Durhfübrung der Be- rieselung. Hierauf richten sib vorzugsweise die Angriffe aller Gegner der V tod müsse man anerkennen, daß gewichtige Stimmen sich für die Berieselung aussprächen; so habe die Stadt Paris nach langen mit Abfuhr, Desinfektion 2c. gemachten vergeb- liden Versuchen mit der dortigen Negierung einen Vertrag abge- lossen, um auf Staatétländereien die Berieselung auszuführen, auch babe das Königlide Polizei - Präsidium zu Verlin unter dem 7. Juli 1879 eine Verfüguna erlassen, worin dassel“e unter Anerkennung der höchst segensreidben Einwirkung auf die sanitären Verhältnisse Berlins in den Straßen, wo die Häuser bereits der Kana- lisation angeschlossen sind, den Magistrat ersucht, dahin zu wirken, daß auch der übrige Theil der Stadt der Kanalisation bald- mögli angeschlossen werde; da nur erst dann, wenn über- all in Berlin die Effluvien nicht mehr den Wasserläufen zugeführt würden, eine gründlide Besserung der sanitären Verhältnisse Berlins ¿u erwarten stehe. Der Verfasser bestreitet, daß die Art dcr Be- rieselung, wie solche auf den Rieselfeldern Berlins zur Ausführung: gelangt, eine unritige sei; vielmehr sucht derselbe zu beweisen, daß der Hauptzweck der Berieselung das sanitäre Resultat bereits erreicht sei, und hofft, daß aucþ in nicht zu langer Zeit das finanzielle Resultat erzielt werde.

Marseille, 28. März. (W. T. B.) In Folge der Explo- sion eines Petroleumkessels brach heute Abend in einem hie- oen Oelmagazin Feuer aus, wobei vier Personen verbrannten und mehrere verwundet wurden.

Rom, 28. Mêrz. (W. T. B.) Die Gedächtnißfeier Rafael Sanzio's gestaltete sih hier sehr großartig, Um 2 Uhr trafen zu derselben derKönig und die Königin ein und wurden von den Ministern Baccelli und Mancini, dem bayerishen Gesandten als Vertreter des Königs von Bayern und mehreren anderen Diplomaten empfangen. Die Festrede in dem überfüllten Saale hielt der Sekre- tär der Academia di San Lneca. :

Urbino, 28. März. (W. T. B.) Der hiesigen Feier des vierhundertjährigen Geburtstages Rafael Sanzio's wohnten im herzoglichen Palais an tausend Personen bei, darunter namentlich Senatoren, Deputirte, Künstler, Gelehrte, Vertreter der Kunstakatemien Italiens und des Auslandes. Minghetti hielt eine mit G Beifalle aufgenommene Rede. Graf Wimpffen über- reichte Namens der Wiencr Akademie einen Stich der „Schule von Athen“, von weldem nur 16 Abüge veranstaltet sind. :

Urbino, 28. März, Abends. (W. T. B.) Bei der heutigen Rafaelfeier sprahen nah Minghetti noch Mafsarani und Graf Wimpffen; am Aberd fand ein Festbanket statt.

Am Montag, den 2. April, Abends 74 Uhr, veranstaltet die Klaviervirtuosin Martha Remmert in dcr Sing-Akademie ein Concert. Billets zu 4, 3 und 2 A sind in der Sing-Akademie bei Hrn. Schaeff zu haben. Die zum 24. Februar gelöst gewesenen Billets werden gegen neue umgetauscht.

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck! W. Elsner. Vier Beilagen (eins{chließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

Erste Beilage i zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 74. Berlin, Donnerstag, den 29. März

1883.

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Deutshe Frauenblätter, herausgegeben von Anny

iterarishe Neuigkeiten und periodisheSchristen. „Fuagen lber, en von Tun s ete R: Line 9 ucbblämer zweier Schwestern von Bernhard

i : . Einundfünszigsier Band, drittes E ae E get (ae 1888 Subaltz Jbrbme Napoleon nd das Könige | Fed e Mer De ube Zett Do ose Bitte: ee rei Westfalen. (Rudolf Goecke.) Ein Rückbli gr ] e o Sine Osterges Ge von aer egyptishen Frage. Von Dr. A. Lincke. nialpolitik des Großen Kurfürsten. (Ed. Roller.) Maximilian I. | S! Sn Giseabahncoups. - Reiseskizze von B. Klarent. Denker und und das Deutsbe Reih. Der Eid und das religiöse Gewissen. i : beim U Gedicht von Marie Leske; Schnell eilet der

ähr.) Di Königin Elisabeth. (von Kalkstein) | Dichter: beim Umzuge, S E N E S gücbard Wagner.“ (Zulian Smidt) Der [OIEBRDIE ee Gedicht B G Prof 9. E E Die Spiben. Von Olga A. res sen Kaiser und Papst. (Politische Cerrespondenz.) Gedicht von Wi Le Des E Wau Karl Calau.

i i it. | Briefe über Erziehung an eine : : Ueber die Grziehung der ILLe Ld Büicgersuale des Rath i sere Mütter. Von Klara Hillebrand. Ueber . Dezember 1882 im Bürgersaale des Rath- | Ein Wort an unsere : la Vortrag, 9 evebura N Besten des Erziehungsvereins für den | Konserven. Von Auna vom Strande. Hausapotheke VI. Von

: ann. Kochkunst. Von Ida von Gern. Kleine Mit- R Bücherschau. Preisräthsel. Briefmappe. An- zeigen. (Die „Deutschen Frauenblätter“ werden au fernerhin in jeder Nummer ein Preisräthsel mit 1—3 werthvollen Bücherprämien veröffentlichen und nehmen wir bei bevorstehendem Quartalswechfel Veranlassung, dieses reichhaltige Familienblatt wiederholt zum

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Deutschland. Die moderne Gesellschaft. Die Bismarcksche | gegen.) E E nbi éfén Sule. bia Berliner Wandlungen. (Fortseßung.) Vermischtes. j E Cn E Eilan der siebenten Jahresversamm-

S Aufgabe des Richteramts in der Gefängniß-

i : n : Z d , , Doi e S S se 11 Ut cin) A A U area rster Staatsanwalt Treplin. b. Wie

i 4+ i i en I. Meiten (Berlin): 3 l 2 11 Are E feldt (Leipzig): Zur Finanzreform in Preußen I. 2 Di die Kosten für den Umbau von Zellengefängnissen herabzemin See [an Ra ee R H Befe ianns. ote. Vert ‘weidéii, V Meserent: Strafanstalts-Direkior roe. 2 S 1 ihre Lehre î : N Frage s dler e 4 Mann n Me 10 9 . - ° z r 5 Ô a T \ ck - ; t tio- | deuts%er Irrenärzte zu Eilen ; = ; L Schriften des DeutsGen Bereing für hnternato e | (uis ted Geb. Santätt-Aaibs Dr, Zinn Siud tio Vereine nate Sivile d p Caveltye: ord. Professor der National-Oekonomie a R NTorge 1 N e A 4 Sil ertinges e fut zu Lüttich. Uebersegt von Qo von Bar. Berlin 1883, Walther Me 2 Strafanstalts-Direktor Heine. Stimmen über die u. Apolant, Markgrafenstr. ftliden Versuchs - Stationen. Vagabondennoth. Von Landgerichts-Direktor L Holstein, Die lan iat v A 6. Inhalt: Einiges über | Die landwirthsaftlichen Korrigendenanstalten u O s olstein. die nad ‘Scherff's Verfahren fonservirte Flaschenmilch. Von | Von P Chr. Hansen, S s E Han A G ie: V. Fleisbmann und A. Morgen. (Referent: V. Heede E Holtei Ellsbeitungen uud Nochrichten aus verschiedenen Kreisen: Mittheilung aus dem landwirtbsWaftliwen ia Gegen die Auzübung des Besteuerungsrechts, insbesondere gegen die

i iversitàä : i säure- 1854 l die E E R AUO ottibode zue Mhoopgor ute Vertheilung der Aa f Oen E A E Aval Stif i 8x e en. emd ;

Tauber, Afent E oon De D. d Ae ue M ILT die Verwaltung und den Stand der Kreiskommunal-

i i Beiträge zur : Verwal! ] : Ke

O S Ee N Ea Gerivid A N agegen „M Se O Aa Aa y Pa e i Mt 5 gen. Von Paul reise Langensalza. Ÿ iches: t 10 je und der mechanischen Meng e L EiLaa E rungsbezirk Stettin über Hütung und Weide, ps E ge, Gisevius in Bonn. An a Dael von Koeth-SörgenloÞ. | Schuß der Forsten, Regelung der S M A E Ms at Runkelrüben. Von Dr. 6s “Pilzparasit Von Geh. Reg.-Rath | hütung und Löschung von Waldbränden, Mens Ms ad p E A Phoma il a eig Verhandlungen der (IX.) Sektion „für | und Pflanzen, Sammeln von g A ten E A are Prof. Dr. Julius er chswesen“ der Naturforsc{er- Versammlung und Einbringen von Holz in die i e, afi E A Lee A A0! Statistik des landwirthschaftlichen Ver- Polizeiverordnung des Königlichen Po Ie e i O e Die Sa ri le in Schweden. Von Aug. Lyttkens8- Fortscbaffung flüssiger, leicht verstreubarer E “u Fa suhswesens : Die Samen Ders cbsftation Torfmehl als doloser | Materialien betreffend. Polizeiverordnung {f ku i E E h Dun la R tigen Düngemitteln Erklärung von Professor L L O Le Kriege een S li ä x i uhrwezrkle zu i ahn 1A Ung

Dr. Örth. Fadliterarise Sre Tpucife Me 23 Inhalt : H Feuerspritzen u. |. w. bei eintretender iger Se E i D N Dee E init des Viehbestandes gelegentlih | verordnung, betreffend die Benußung aer a v ils I u Die Gewichts- und Wer H Vor Geh. Reg.-Rath Dr. H. Thiel. | Gasthäusern, sowie die Reinigung E f n A de. der D oreee ie Ba el-Bersicherungsgesell aft. Feuilleton. ! Gasthäuser. Cl as, Â ail ias Lndwirtbibafilide Relestizen R u: e C A tre iee Dienst: Sine r Verordnung, betreffend 6 in Berlin, (Fortsebung.) „NoH eime "2 Sischbr 2A * | Einrichtung von Strafregistern und die wechselseitige Mittheilung der Mitgetbeilt von W. Siedersleben-Bernburg. Fishbrut-Apparate Se

Kreis. Magdeburg. Druck: Fabershe Bucbdrucerei A. & R.

Goder S roßma@t Presse und das deutsche Schrift-

«Elend. Ein Wort an alle Zeitungsverleger und Literaten sel blands, von Gustav Spiethoff. Düsseldorf. Verlag von

Felix Bagel

i

N Bersdi d Mittbeilungen rschiedene ittbeilungen : . f {ung Ta Butter mit Margarine. Ansteckende Hausthier- Kran?beiten: Rußland. Rinderpest Ausstellungen: Oesterreith» Ungarn. Mastvieh-Ausftellung in Wien vom 16. bis 18. März d. I. - Allgemeine Berichte: Bestimmungen für Prämiirung auf den Rindviehshauen in Ostpreußen. Wesermars-Herdbuch. Erfahrungen in der Praxis: Heilung von Wunden durch Jodoform. Lupinenkrankheit. Torfstreu-Dünger. Peluscbke oder Sand- erbse. Tuberkulose des Rindes. Statistik: Großbritannien. Vich- und Fleischeinfuhr in Großbritannien. Geräthe-, Maschinen- und Baukunde: Neueste Sturm- und Sicerheiislaterne. Biologie: Die anregende (excitante) Eigenschaft des Hafers. Literatur. Sprechsaal.

land. Breslau. Kunstbutter. Haushaltungs-S{ulen. Markt notizen für Butter. Einfuhrzoll für Schafwolle. Wollmarkt. Hamburg. Speck- und Schmalzhandel. Ansteckende Hausthier- Krankheiten. Deutschland. Schafräude. Allgemeine And, Käsefabriken in Canada. Zur Lage der Milchwirthsaft in Frank- reib. Erfahrungen in der Praxis. Sauerfutter. (ensilage.) Literatur. Die Lebre von der Tbierzuht. Denkschrift zus Er-

nnerung an das 25jährige Bestehen der agrikfultur-chemisch-physika-

ischen Versuchsstation des landw. Centralvereins für Litthauen uud S D Praktische Düngerlehre. Die Zucbtstammbücher aller Länder. Spresaal. Zur guten und billigen Volksernährung. ütterung der Schweine. Zu ( S Butterkandel nach Briten, Patente. Internationale landwirthschaftl. Thier-Ausftellung in Hamburg 1883. S stellung und die Hebung der Viehzucht. Preisrichter-Instru tion. Die Betheiligung Oesterreichs. Betheiligung der Schweiz. An- und Verkäufe von Zuchtoich.

r Schafzucht. Baumwollensamen- Die Aus-

Nr. 12. Inhalt: Grün- und Trockenfütterung. Von S({luß). Plastische Thierbilder. Von C. Petersen. N a “Frankrei. Paris. Verfäl-

Die geficderte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, Züchter

und Händler. Herausgegeben von Dr. Karl Ruß. Nr. 12. Inhalt :

Zum Vogelsbuß: Geseßlihe Regelung (Fortseßung). Die elífte Beslgelausftellung des Vereins „Cypria“ in Berlin. Bilder aus dem Vogelleben Ostfrieslands (vorläufiger Schluß). Dor wi de Kanarienvogel und seine Veredelung in der Gefangenschaft (Rate seßung). Aus Haus, Hof, Feld und Wald. Anfragen und us- kunft. Aus den Vereinen: Berlin, Aachen, München, Hof, Neu- stadt, Shwäbish Hall, Schwäbish Gmünd, Rosto, Prag, Cutin, Ausstellungen. Mancherlei. Ehrenbezeugung, Briefwechsel.

Isis. Zeitschrift für alle naturwissenschaftlichena Liebhabereien, Herausgegeben von Dr. Karl Ruß und Bruno Dürigen. Nr. 12. Inhalt: Zoologie: Sclangen in der Gefangenschaft (Schluß). Züchtung ausländischer und inländischer Schmeiterlinge (Fortseßung). Botanik: Varietäten-Flora des deutschen Sprachgebiets (Fort- fezung). Zur Kultur der Sommer-Levkojen. Reisen und For- {ungen : Die künstlihe Hervorrufung von Polarlicht-Crscheinungen. Asrikareisender Schuver. Vereine und Ausstellungen: Braun- \{chweig. Jagd und Fischerei. Thiermarkt. Manterlei. 14

Fllustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“. Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W. Nr. 24 9, Jahrgangs. Inhalt: „Was wird sie thun?“ Novelle von K. Rinhart (Fort- seßung) ; Prinzessin Amalie und Baron Friedrich von de Trenck von D. (mit den Porträts nah A Stichen); e Prophezcihungen des Schiossermeisters Rhode in Potédam von ; ar von Oesfeld; Berlins zukünftiger Straßenverkehr ; Graf Moltke p feinem Arbeitszimmer (mit Jllustration); Zum projektirten Südwes - fanal; Zwei Könige; Regulirung des Nirdorfer Wiesenterrains ; 2c. Brief- und Fragekasten. Inserate.

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i; ; ) Correspondenzen. London. Personalien. E. e Al Golivub Toodten- C 2 Al fnulUnga. Landwirthschaftliche Lehranstalten, de 90 Ad s. * “Bersievene Mittheilungen. Deuts-

Spre({saal.

M R - &nserate für den Deutschen Reichs- und Königl. 10A Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers uud Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

briefe und Untersuechangs-Sachen. 2 E , Anfgebote, Vorladungen u. dergl. E 3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4, Verloozung, Amortisation, Zinszahinng u. s. w. von öffentliohen Papieren.

und Grosshandel,

. Literarische Anzeigen.

O ANRN H

. Familien-Nachrichten.

DBeffentlicher A ugeigeL. [zua wma on: v tmenrGwaitonn wo

, Industrielle Etablissements, Fabriken . Verschiedene Bekanutmaehungen.

. Theater-ÁAnzeigen. In der Börseu- beilage.

in „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenste & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Sthlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen - Bureaux.

Es wird ersucht, dieselb

[13877] 11/12, abzuliefern.

acl ô è unter- | 4 4 monatlicher Alimente auf imon Zamory, am ung: Größe: 1,60 m, Statur: unter mon 1 | Dei 1890 qu Dn ¿it, wlhe sich ver- ROO V liryia dunkel, Stirn: frei, Augenbrauen: | 14 Lebensjahre des Kindes, der e

und: gewöhnlich, | anfallenden Begräbnißkosten ,

öniglichen Landgerichts I., Strafkammer 111, | Kinn: rund, Gesicht e Oktober 1882 erkannte Gefäng- Sprache: deutsch. nißstrafe von neun Monaten vollstreckt werden. Es Steckbriefs-Erledigung,

wird ersucht, denselben zu verhaften und in das n M ichtégefä des Ergreifungsorts abzu brifanten Christoph Ludwig Wilhelm | Z ae 10. März 1883. Königliche ete gd Theilnahme am betrüglichen Ban- Hof auf

Staatéanwaltschaft beim Landgericht T. Beschrei- | ferutt in den Akten 8. 591, 74, Comm, Il. unter

Der gegen den Ma- | zu verurtheilen.

i der Mitklägerin Margaretha zu verhaften und in | schaft zu dem von t SEIRMNRgE e A s ingnii i t-Moabit | Wendel am 17. Februar 1883 außerehelih ge? 1A O t 1 ?, abliefern, Berlin, den 21 Mies 1888 E bi H a d a E Vollmacht von Albrecht Cramer, D E unten beschriebenen | znialiche Staatsanwaltschaft bei dem Landgericht I. | zur Erd|chaftLetnraumung, D 2 D e Melne, Qrovini Hannover, hat das Aus Fider S Besreibung | A Mh beantragt zur Kraftloserklärung i des seinerzeitigen Î ; theil : gewöhnlich, M | : terzeitige borgen hält, soll eine dur vollstreckbares Ur dunkel, Nase: ge i , M 1 C n R i E Sou Und Kinebettfofien und 100 M persönliche Entschädigung, sowie zur Tragung der Prozeßkosten

Zur Klagsverhandlung is vom Kal. Amtsgericht

ounerstag, den 10. Mai 1883, S Sd teahd 9 Uhr,

[13807] Amtsgericht Hamburg. Aufgebot. : Der biesige Rechtsanwalt Dr. O. Meier, in

oupons Nr. 28—32 der Obligation E Ne. 1568 der hamburgischen 4# 9/6 Eisenbahn- Anleihe von 1868, groß 1000 Thlr, - 2) der Coupons Nr. 27—32 der Obligation Nr. 1567 derselben Anleihe, groß 1000 Thlr. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, \pâ- in dem auf testens Mittwoch, den 17. Dezember 1884, Vormittags 10 Uhr,

i; U i d : ri mmthorstraße 10, bung: Alter 32 Jahre, Größe 1 m_ 50 em, | dem 8. Juli 1874 erlassene Steckbrief wird zurüd im Sitzungssaal Termin anberaumt, wozu der Be- | vor dem Unterzeineren C ebolitermine seine

Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12 (NW.),

Statur schwäclih, Haare dunkelblond, Stirn frei, | ¿¿nommen. Königliches Landgericht

Bart: brauner Backenbart, Kinn frei, Augen braun, | den 27. März 1883. Nase gewöhnlich, uns

idt längli tsfarbe bleih, Spracbe jüdi- 4 U Creidungt \Wwarzbrauner alter Winter- | Steckbriefs-Erledigung. Der gegen die ver s ( delsfrau überzieher, kleiner runder Hut, au Müge. chelidite Maschinenbauer und I vel fran

dds m / 2 r ' . S

[13878] Steckbrief. helm, wegen betrüglichen B N ees [50581] Gegen den unten beschriebenen Fuhrherrn Johann | §, 591. 74. Comm. 1]. unter dem 8. Berlin

klagte geladen wird. Hof, den 21. März 1883.

.

1839 zu Benken geboren, zuleßt in Berlin wohnhaft | A[t-Moabit Nr. 11/12 (NW.),

i Brandenburg: h gewesen, welcher sih verborgen hält, ift die Unter- Königliches Landgericht 1. Der Untersucungsrichter. | Brande 18 A Nr. 9966 über 3000 K

Milliger.

——

Aufgebot.

t; : n Der Gemeinde-Kirchenrath zu Gottlieb Wilhelm Althaus, S. h wobnbaft lassene Steährief ao R sr 1883. | das Auf ebot folgender Renten

Mund gewi Spras di: Der Untersuhungsriter: Aa Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts :

Klein-Latkow hat briefe der Provinz

i r. 23, anberaum L und die Urkunden vorzulegen,

widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird. u burg, den 20. März 1883. D Das Amts3geriht Hamburg, Civil-Abtheilung I. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr, Gerichts-Sekretär.

bftahls in den Akten c./a. P O JUOO « [50422] . x kki Ahaus I, 2. [814 / verbsnat, Gmnd gu, | Gtefbriefs - Erneuerung, p D I C U: J e Et us Prado fa denselben zu verhaften U Mt 11/12, bzulief 4 Ante Dr ter dem 20. März N O TTORE 800 i, Dahme das Aufgebot des auf ihren Namen ausge- efängniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern. | 1847 zu Loebau geboren, ¡chungsrichter bei dem s S fertigten Sparkassenbuhs Nr. 7821 der ständisen Berl n, den 24. März 1883. Der Untersubungs- | 1882 von dem Herrn Untersubung 95. 89. 2 Dec 0187 fañe zu Luckau, zur Zeit des angeblichen ter bei dem e “Ble schlank; Königliden anger n ¿lStedbrief ird ‘viermit « D e 9139 Y B Í Berlustes üter 1126 4 lautend, beantragt. Beschreibung: Größe 1 m 66 em, Sa : | J, II. Q. 213. 82. erlassen D - Ute baber des vorbezeichneten Sparkassenbuhs

Und 4D. i; Haare graumelirt, Stirn frei, Bart blonder Schnurr- | erneuert. Berlin, den 19. März 1883. Königliche beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf wird aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche bei

blond, Augen blau, waltschaft am Landgericbt. O Rae in dem mif O DaSenbari, Tel oval, Ges rund, Gesichts- Staatsanwaltschaft gefordert, \pätesi he gesund, Kleidung: graue Joppe, hellgraue

Hose, \{warzer Hut und Stulpenstiefel.

Subhastationen, Anfgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Oeffentliche Zustelluug. termine

[13766)

wn lisie viugusie Quai, qungunt Fut, am | ten Sonna efcien Mieol feeil von Con: | "Brelin. held Vio: nverehe ' o den Zimmerge]ele

" i. . e gegen p o bo N Ee (oder 1099) ehalt, e die nter» | radsreuth, nun un petneen R, me at Í ren, he E sh wiederholten Diebstahls in den [ns aus weer : Nnerfennang der Vater- Sun geda ft egen E I, IT, B. 233/88 verhängt. | trage, den Beklagten zu

Die ledige Taglöhnerin Mar aretha Wendel | \orzulegen, widrigenfalls die K

erlin, den 18. November 1882. Der nielliches Amtsgericht I., Abtheilung 54.

den 29. Dezember 1883, Vormittags 11 Uhr, | dem unterzeichneten Gericht svätestens in dem

ichte, Jüdenstraße 58 P bierselbst u O oan Aufgebots- | an hiesiger Gerichtsstelle Zimmer Nr. 11 an

lden und die Urkunden e e eufallo di raftloserkflärung der

am 11. Juli 1883, Mittags 12 Uhr,

Termine anzumelden und das Sparkassen- F Vorcititen, R dasselbe für kraftlos t werden wird. M Eci den 14. November 1882. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

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