1904 / 59 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Mar 1904 18:00:01 GMT) scan diff

S D B D T E Vis n N S A E S T T C: Tre f Err Tb M A T Ee E IE M:

Dr. Paul Thierkopf an der Guerickeshule (Oberreal- hule und Realgymnasium) zu Magdeburg, Karl Praetorius am Friedrihs-Gymnasium zu Cassel, Friedrich Lerch am Friedrihs-Gymnasium zu Breslau, Dr. Karl Anton Henniger am Realgymnasium zu Charlottenburg, Dr. Ludwig Kleiber am Friedrich Wilhelms-Gymnasium zu Berlin, : _ Ludwig Bückmann am Gymnasium Johanneum zu Lüneburg, Dr. Fohannes Erfurt, D, zu Emmerich, Foseph Meder am Kaiser Wilhelms-Gymnasium zu Aachen, Emil Flindt am Realgymnasium zu Charlottenburg, Dr. August Braam am Gymnasium zu Crefeld, Paul Bleckmann am Wilhelms-Gymnasfium zu Cassel, _ Johannes Frankenberg am Königstädtischen Gym- nasium zu Berlin, Franz Kirchner am Realgymnasium zu Crefeld, Wilhelm Leimbach am Realgymnasium nebst Gym- nasium zu Goslar, i Dr. Bernhard Völker am Friedrich Wilhelms-Gym- nasium zu Cöln, Dr. Gustav Beyse an der Oberrealschule zu Bochum, Karl Féaur de Lacroix am Gymnasium zu Arnsberg, Albert Mührer am Gymnasium zu Demmin, Ferdinand Schürmann an der Oberrealschule Düren, Dr. Joseph Nohden am Gymnasium zu Heiligenstadt, Dr. Wilhelm Larseld am Realgymnasium nebst Realschule zu Remscheid, Friedrich Oster loh an der Oberrealschule zu Dr. Gustav Mollenhauer am Halberstadt, Karl von Nesse am Kaiser Wilhelms-Gymnastum zu Aachen, : Dr. Gottfried Halle a. S. Dr. Paul Wetzel am Lessing-Gymnasium zu Berlin, Eduard Schulte am Gymnasium zu Bonn, Friedrich Günzel an der Realschule zu Altona-Dttensen, Dr. Nudolf Bertram an der Realschule IT zu Hannover, Waldemar Fabian an der Realschule zu Kulm, Dr. Adolf Behrmann an der Realschule zu Jtehoe, Dr. Heinrih Wolf am Gymnasium und Realgymnasium zu Düsseldorf, / : Dr. Hermann Linsenbarth an der ersten Realshule zu Berlin, Gerhard zu Magdeburg, Theodor Kummer am Gymnasium zu Gelsenkirchen, Dr. Wilhelm Shumann am Gymnasium zu Saar- brücken, : : Bernhard Keßler am Nea!gymnasium und Gymnasium zu Brandenburg a. H., : Dr. Richard M oshadck gymnasium zu Berlin, Nobert Rath am Marien-Gymnasium zu Posen, Richard Rieger an der Lateinishen Hauptschule der Franckeshen Stiftungen zu Halle a. S., E Dr. Enno Bartels an der Leibnizshule (Real- gymnasium nebst S§ymnasium) zu Hannover, Mar Gierdcke am Französishen Gymnastum zu Berlin, l! Julius Sellge am Friedrihs-Gymnasium zu

Schneider am Realgymnasium zu

Johann Hammelrath am Gymnasium

zu

D

Flensburg, à

Domgymnasium

Niehm am Stadtgymnasiuum zu

Schaper am König Wilhelms-Gymnasium

am Königstädtishen Real-

D

Breslau, Hermann Kuhlo am Realgymnasium zu Charlo V Fried aris ai |

Gymnasium zu Cöln, Dr. Paul Droste am Gymnasium zu Dortmund, Hermann Wolckenhaar am Gymnasium zu Celle, Dr. Josef Spies am Gymnasium zu Kreuznach, Hermann Meißner am Gymnastum zu Ly.

te

im zu C ttenburg, eFriedrih Wilhelms-

Seine Ma

Seine Majestät der König haben Allergnädigft geruht:

: der Wahl des Oberlehrers an dem Lessing-Gymnasium

in Berlin, Professors Max Koch zum Dir Gymnasiums daselbst und

der Wahl des Oberlehrers an der vierten Realschule in

Berlin, Professors Dr Gotthold Botticher zum Direktor

Y

l des Konigstädtischen Realgymnasiums daselbst die Allerhöchste Bestätigung zu erteilen. f

if ektor des Leibniz-

S

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Aa den Vorschlag des Magistrats zu Grimmen den jeßigen Bürgermeister Heinrich Rückert daselbst für eine fernere Amtsdauer von zwölf Jahren zum Bürgermeister der Stadt Grimmen zu ernennen, jowie i:

“infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Wesel getroffenen Wahl den Rentner Karl Neuhaus dajelbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Wesel auf fernere sehs Jahre zu bestätigen.

Jn der Fünften Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ wird eine Genchmigungsurkunde, betreffend eine Anleihe der Stadt Stettin, ver- öffentlicht.

Nichtamtliches. Deutsches Rei. Preußen Berlin, 9. März. / Seine Malestät der Kaiser und König empfingen heute vormittag im hiesigen Königlichen Schlosse den Reichs- kanzler Grafen von Bülow und nahmen darauf den Vortrag

des Chefs des Zivilkabinetts, Wirklihen Geheimen Nats Dr. von Lucanus entgegen.

Der Bundesrat hat in seiner gestrigen Sißung dem vom Reichstag beschlossenen Gesezentwurf, betreffend die Aufhebung des § 2 des Geseßes über den Orden der Gesell- G Jesu vom 4. Zuli 1872 (Reichsgeseßbl. S. 253), zu-

immt.

_Am Abend des 7. März starb hier der Geheime Ober- regierungsrat und vortragende Rat im Ministerium der geist- lichen, Ünterrihts- und Medizinalangelegenheiten Dr. VDtto Meinery im eben begonnenen 66. Lebensjahre. Zwar hinderte ihn sein körperlihes Befinden {hon seit einigen Wochen an der Ausübung der dienstlichen Obliegenheiten, aber eine Gefahr für das Leben schien niht zu bestehen, und der Tod kam völlig unerwartet.

Otto Meinert, in Berlin geboren, wurde 1855 bei dem Gyninasium in Düsseldorf mit dem Zeugnis der Reife ent- lassen und studierte darauf Philologie in Bonn und Berlin. Nachdem er eine Zeitlang Hauslehrer in Ostpreußen gewesen war, legte er 1861 die Lehramtsprüfung in Königsberg i. Pr. ab und trat dort in das Pâdago- gische Seminar ein, als dessen ordentliches Mit- alied er das Probejahr am Kneiphöfishen Gymnasium durchmachte. “Darauf war er Lehrer und Oberlehrer an den Gymnasien in Dt.- Krone und Koniz. Am 3. Zuli 1874 zum Königlichen Gymnasialdirektor ernannt, war er zu- nächst mit der Leitung des Gymnastums in Brauns- berg und nach mehrjähriger Bewährung an der kleineren Anstalt seit Michaelis 1883 mit der Leitung des Marien- Gymnasiums in Posen betraut. Jm Sommer 1895 wurde er zu vorübergehender Vertretung als Hilfsarbeiter in das Unterrichtsministerium berufen und darauf zu Michaelis desselben Jahres Provinzialshulrat in Breslau, von wo er im Februar 1897, nah Dr. Stauders Tode, in das Ministerium zurükehrte. Am 9. Juni 1897 erfolgte hier seine Ernennung zum Geheimen Regierungsrat und vortragenden Nat, am E Oktober 1900 zum Geheimen Oberregierungsrat.

Jn allen seinen Stellungen hat der Verewigte in treuester und gewissenhafter Amtsführung, namentlih auf dem Gebiete des höheren Schulwesens, segensreich gewirkt. Feinsinnig in seiner wissenschaftlihen Bildung, wahrhaftig in seinem ganzen Wesen, von tiefer religiöser Ueberzeugung und stets unbefangen sachlich in seinem Urteil, hat er der Unterrichtsverwaltung die besten Dienste geleistet, denen es auch nicht an äußerer Anerkennung gefehlt hat. Dabei machte den bewährten Beamten die gleichmäßige, freundlich entgegenkomimende Liebens- würdigkeit in den Formen des persönlichen Verkehrs allen mit denen er dienstliche Beziehungen zu pflegen hatte, namentlich seinen Amtsgenossen und Untergebenen, in besonderem Maße lieb und wert. |

Sein Andenken wird in hohen Ehren bleiben.

Der Direktor im Reichsamt des Jnnern Wermuth ist aus Rom hier angekommen.

«

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S.

am 7. März nah Konstantinopel zurückgekehrt. S S O ist am 7. März von Kamerun nah Nio del Rey (Kamerungebiet) in See gegangen.

S. M. S. „Vineta“ und S. MS. „Falke am 7. März in Colon (Panama) eingetroffen und 8. März von dort nach Cartagena (Columbien) in gegangen.

S MS Gaze il Prince (Haiti) eingetroffen.

S MS. „Stol! hat an 8 Marz die è Plymouth nah Vlissingen fortgeseßt.

___S. M. S. „Fürst Bismarck“ i} mit dem Chef des Kreuzergeshwaders, Vizcadmiral von Prittwiß und Gaffron an Bord am 8. März in Hongkong eingetroffen. S M S. „Jaguar ge heute von Hankau (am Yangise) nah Kinkiang (am Yangtse) ab.

„Loretey”

am 6. März in

Oesterreich-Ungarn. Im österreihishen Abgeordnetenhause

„W. T. B.* aus Wien gemeldet wird, gestern beim

Sitzung der Ministerpräsident von K örber das Wort. Er betonte daß Oesterreih-Ungarn, das die Erhaltung des Wesltfriedens als die wichtigste Hauptaufgabe aller Staaten anerkenne und den russischs japanischen Krieg aufs tiefste bedauere im Interesse der freund- schaftlichen Beziehungen, die es unau®geseßt mit den beteiligten Reichen unterbalte, strikte Neutralität im ganzen Umfange nach dem Völker- recht bewahren werde. Bezüglich der Borgänge auf der Balkan- halbinsel versicherte der Miaisterpräsident, daß zwischen der Monarchie und Rußland über die Gemeinsamkeit der Ziele sowie der zu ihrer Er- reihung anzuwendenden Mittel vollständiges Einverftändnis herrsche und begründete Hoffnung bestehe, daß mit der Durchführung der Reformen in Mazedonien die Bewegung ein Ende finden werde. Zu bedauern sei es, daß teils aus Bedürfnis nah Sensation, teils aus verwerflihen selbstsüchtigen Beweggründen beunruhigende Nach- richten verbreitet würden, die in weiten Kreisen, wenn auß nur vorübergehend, Glauten fänden. Die beteiligten Negierungen trieben feine unnüße Geheimnistuerei und ließen die Bevölkerung von jeder drohenden Gefahr unterrihten. Bezüglich der in die Nähe gerückten neuen Handelsverträge stelle der Ministerpräsident mit Genugtuung fest, daß über ihre Grundlage zwischen den beiderseitigen Regierungen Einverständnis herrsche. Es stehe zu hoffen, daß durch gegenseitige Rücssihtnahme “auf die Bedürfnisse der betreffenden Staaten neue Handelsver- träge zustande kommen würden, bei denen jeder Vertragschließende seine Rehnung finden werde; denn Verträge auf Kosten Oesterreichs allein dürfe man allerdings nicht annehmen. Auf die inner- politishen Verhältnisse übergehend, kündigte det Minister- präsident an, daß der Minister des Unterrichts unverzüglich eine Geseßesvorlage, betreffend Errichtung einer juristishen Fakultät in Roveredo, einbringen werde. Der Ministerpräsident hob weiter hervor, daß, da das Budget nicht erledigt werde, auch die Genehmi- gung zur Begebung der Tilgungsrente nicht erteilt und die Vorlage, betreffend die Genehmigung gemeinsamer Auslagen, noch nit in die Verhandlung gezogen werden könne. Die Kafsenbestände seien einer erbeblihen, ja sogar einer regelwidrigen S{chwächung ausgeseßt, deshalb müsse die Regierung die Auégaben dem verminderten Stande der Deckung anpassen, und sehe sle sich ¿u ihrem lebhaften Be- dauern zur Unterlassung von Ausgaben gezwungen, die im dringendsten Interesse der Bevölkerung gelegen seien. Aus diesem

Aufgabe empfahl der Ministerpräsident die Erledigung des Ne- krutenkontingents mit Rücksicht auf die politische Lage, die, wenn auch für die Monarchie niht bedrohlih, doch eine rehtzeitige Be- stellung der Mee vem e s zu einem Gebot der Vorsicht mache, dann aber auch mit iht auf die berechtigten Wünsche der Bes völkerung. Der Ministerpräsident erklärte ferner, er wolle sich nit in eine Kritik der Vergangenheit oder Gegenwart einlassen, sondern nur hervorheben, daß alles zur Entscheidung dränge, daß niht nur lange, kostbare Zeit nußlos für das Reich verstrichen sei, sondern auch Anzeichen vorbanden seien, tie nabenden Veränderungen vorher- zugehen pflegen. Er erkenne an, daß alle österreichishen ‘Volks- stämme national gesinnt seien, was ihnen zur Ehre gereihe; alle Nationalitäten aber müßten auch den materiellen Wohl- stand im Auge behalten und zu fördern suchen; denn der Notstand führe zum Radikaliêmus, der rücksichtslos den äußersten Zielen zu- steuere. Wiewobl der Ministerpräsident keine ernsten Erschütterungen des Staats besorge, der immer stark genug bleiben werde, um alle un- gerehtfertigten Anforderungen zurückzuweisen, so frage er doch, ob denn eine solche Probe überhaupt notwendig sei, ob es nicht besser wäre wenn die Parteien dur) Mäßigung ihre Wurzeln tiefer in die Be- völkerung senkten. „Auf dem Arbeitstis{ch fo {ließt der Minister- präsident liegt die nationale Erstarkung, der Wohlstand der Völker und der innere Frieden. Wir laden heute noch einmal alle Parteien an diesen Tisch.“ Wiederholt wurde die Rede des Ministerpräsidenten durch lärmende Zwischenrufe unterbrohen. Dem Schluß der Rede folgte lang anhaltender Beifall. :

Der Abg, Nramar beantragte die Eröffnung der Debatte über die Regierungéerklärung in der nächsten Sitzung. Da der Nedner längere Zeit sprach, erhoben die Alldeutshen minutenlangen Lärm und verlangten, daß ihm das Wort entzogen werde. Der Antrag Kramar wurde unter anbaltendem Lärm der Alldeutschen angenommen.

m Einlaufe befanden sich ein Dringlichkeitsantrag des Abg. Bromovsky, betreffend die studentishen Kundgebungen in Prag, und ein Dringlichkeitsantrag des Abg. Pacak, betreffend die Besezung der richterlickchen Posten in Böhmen und Mähren mit \prahlich qualifizierten Beamten. Unter den Interpellanten befanden fich Abgeordnete aller Parteischattie- rungen, die unter Bezugnahme auf die Unruhen in Prag und die Be- handlung ter dortigen Hochschüler, fragen, welhe Vorkehrungen die Regierung zu treffen gedenke, um in Böhmen die Ausübung des Staatsbürgerrechts und die Studentenschaft in Prag vor Angriffen zu {hüßen, und ob der Ministerpräsident die Anstifter der brutalen Vor- fälle in Prag bestrafen und Vorkehrungen treffen wolle, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen. Nach der Berlesung des Einlaufs, die bis 44 Uhr dauerte, begann die Verhandlung eines von Sileny eingebraMten Dringlichkeitsantrages, betreffend die Vorkommnisse bei dem Sokolfeft in Iglau am 7. August 1902. Der Antragsteller nahm bei der Be- gründung des Antrages auf die in Prag vorgekommenen Ausschreitungen Bezug und kehauptete, sie seien von den Deutschen von langer Hand vorbereitet gewesen. _Die Regierung, die die Deutschnationalen be- günstige, trage mit Schuld, deshalb müßten die Tichechen eine noch \häârfere Taktik als bisher gegen die Regierung anwenden.

Die Besprehung wird heute fortge]eßt.

In Wien erschienen gestern die deutshböhmischen Abgeordneten ohne Unterschied der Parteistelung und eine Abordnung des Viereraus\chusses der deutschen Parteien wie eine Korrespondenz dem „W. T. B.“ meldet, beim Ministerpräsidenten Dr. von Körber. Sie drückten ihre Erbitterung über die Ruhestörungen in Prag aus, betonten die Unhaltbarkeit der gegenwärtigen Zu- stände und erbaten wirksamen Schuß Mir Die vom tshechischen Fanatismus bedrohten Deutshen Prags. Der Ministerpräsident sprach die Ueberzeugung aus, daß die staatlihen Organe in Prag am Sonntag ihre Pflicht voll- kommen erfüllt hätten, und fügte hinzu, die Regierung werde im vollen Bewußtsein ihrer pflihtmäßigen Aufgaben künftig alles aufbieten, um den Deutschen Prags den geseßlichen Schuß ihrer Freiheit und perjönlihen Sicherheit zu ge- währleisten. i Ÿ

Der Statthalter von Prag Graf von Coudenhove erklärte gestern, „W. T. B. zufolge, einer Abordnung der Stadtverordneten, die bei ihm wegen Aufhebung des s u- dentishen „Bummels“ vorsiellig wurde, die Studenten- schaft habe seiner Einschärfung, daß der „Bummel“ sih nur in fleinen Gruppen abspielen durfe, bereits Folge gegeben. Leider empfinde aber ein Teil der Bevölkerung {hon den Änblick einzelner Couleur tragender Studenten als eine Herausforderung. Die Schuld an den legten Ausschreitungen falle auf die, die offen ode versteckt dazu aufgefordert hätten, am Sonntag massenhaft auf dem Graben zu erscheinen, um das Auftreten der deutschen Studenten in Farben zu verhindern. Der Statthalter ver- sicherte shließlich, daß, gleih den Vertretern der Stadt, auh die Behörden für die Ruhe in der Stadt eintreten wollten und daß alle Vorkehrungen für Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit getroffen feien. | Die Ansammlungen am Graben in Prag wieder- holten ch generi abend in größerem Maße als am Montag. Es fam mehrmals zu Stauungen; namentlich, als wiederholt die Couleurstudenten von der Menge eingeschlossen und Schmäh- rufe gegen sie laut geworden waren. Ein größeres Aufgebot von Sicherheitsmannschaften schritt ein und verhinderte ernst- liche Zusammenstöße. Um 10 Uhr Abends waren die Straßen gesäubert. Zehn Teilnehmer an den Kundgebungen wurden verhaftet. s ; In der gestrigen Sizung des ungaris{en Abgeordneten- ha uses erklärte der Ministerpräsident Graf Tisza unter lebhaftem Beifall der liberalen Partei, er halte daran fest, daß über eine end- gültige neue Hausordn ung auf kurzem Wege verhandelt werden urse. Es sei eine Verblendung, zu glauben, daß, falls die

eform der Hautordnung aus der Reihe der summarisch zu erledigenden Gesetzentwürfe ausgeschaltet würde, hier- ur _ ejne wohlwollende Neutralität des überwiegenden Teils der ppolition gewonnen würde. Er habe sich überzeugt daß wohl einige hervorragende Mitglieder der Opposition dur Ing, des vorerwähnten Punktes gewonnen würden; an der S ges Hauptteils der Opposition würde jedoch nits geändert

erden. Vagegen würde das Schicksal der endgültigen Hausordnungs- afi bon der die Zukunft des ungarischen Parlamentarismus ab- S A eaen Zufällen preisgegeben werden. Im Lager der Opposition efänden sih viele, die hofften, daß die Auswüchse A Bie a Le A Untergang bringen würden. In der Line A e die Weisheit und Milde der Krone ter starke De Berfassung gewesen, es würde aber eine unauslös{hlihe Sas On wenn die Nation im Bunde mit ihrem gekrönten Mie y eine Bri Ngung der Verfassung durchzuseßen und die dem

riamentari8mus drohenden Gefahren nit zu beseitigen vermöchte. Uls der Ministerpräsident geendet, ertönten, wie „W. T. B.* meldet stürmische Eljenrufe auf den König. i e ei

s S Frankreich.

Ï egen fünf Offiziere vom 116. Jnfanterieregiment in Nantes, die sich geweigert hatten, bei der Austreibung der Kongreganisten in Ploermel mitzuwirken, ist, wie „W. T. B.“ meldet, das kriegsgerichtlihe Verfahren eingeleitet. E Rußland.

Jn Bjelostok (Gouvernement Grodno) gab, wie dem

1!

Grunde sei ihr au sehr gegen ihren Wunsch die Möglichkeit zu einer weiteren Notstandsaktion verwehrt gewesen. Als wichtigste allernächste

,W. T. B.“ von dort gemeldet - wird ", I ( , am Sonntagabend ein Arbeiter auf den Polizeimeister und seinen Gehilfen

Wen Straßen wiederherzustellen.

Wichtig sei MSirayen

MRureau meldet, M diese Maueranschläge veranlaßt haben.

M die erforderlichen M vorzubeugen, dessen

: den zahlreichen Angelegenheiten, r v M der lezten Zeit mit Hilmi Pascha Rücksprache gepflogen haben,

M welche die Botschafter bei dei i | E deren Einzelheiten die Zivilagenten weiter verhandeln, 2) der

M ¡chehenen sind die Zivilagenten mit der ( ‘ommission consultative, M die aus Vertretern

Schüsse ab. Verleßt wurde niemand. Der Verbrecher | ie S Seiemeister selbst festgenommen.

Spanien. qn Valladolid wurden, wie „W. T. B.“ meldet, in c Nacht zu_ Dienstag Kundgebungen an verschiedenen » unkten der Stadt veranstaltet. Ein Mönchskloster wurde Steinen beworfen , worauf die Gendarmerie ver- tedentlih gegen die Menge vorging und sich genotigt ah, zur Aufrechterhaltung der Ordnung zu euern. der Personen wurden verwundet, darunter Zwel N olizisten. Um die Mitternachtsstunde gelang es, die Ruhe in Gestern aber kam es zu neuen Menge in die Waffenläden ein- ‘rang und sich der Waffen bemächtigte. Jn der Deputierten- ammer erklärte der Ministerpräsident, die Ereigni)je in zalladolid hätten einen revolutionären Charakter; un- es, daß zur Wiederherstellung der Ruhe in den Truppen herangezogen worden seien. n Barcelona vernichtete die Polizei, wie dasselbe mehrere Maueranschläge anarchistishen ordnete die Verhaftung der Personen an, die Die Regierung habe Maßnahmen ergriffen, um einem Komplott Vorbereitung man entdeckt habe.

Türkei. Telegr.-Korresp.-Bureau" hebt von über die die Zivilagenten 1n

N uhestörungen, bei denen die

Fnhalts und

Das „Wiener K. K.

hervor: 1) Zurückführung der mazedonischen Flüchtlinge, für bei der Pforte interveniert haben, und über

Wiederaufbau der zerstörten Häuser. Zur Prüfung des bisher Ge- der fünf Nationalitäten gebildet ist, in

Nach Berichten der Lokalkommissionen wurden von etwa 10 000 zerstörten Häusern ctwa 6000 mit einem Aufwande von 15 000 Pfund wiederaufgebaut und von etwa 50 000 Obdachlosen und Erwerbslosen wurde die Hälfte, und zwar alle Frauen und Männer unter 16 und

ber 60 Jahren, von den verfügbaren 21 000 Pfund, die bis zum 28. März hinreichen,

Verbindung geitretcn.

mit 15 Piaster auf den Kopf monatli unterstüßt, größtenteils im Wilajet Monastir. Die Filialen der Landwirtschaftlihen Bank wurden angewiesen, Candwirten Darlehen zu 6 Prozent zu gewähren. Den Land- wirten in Monastir wurden bisher 50 000 Pfund vorgesireckckt. Nach den Berichten der Kreisvorsteher wurden die Felder aus- nahmslos bebaut. 3) Die Bedingungen für eine allgemeine Amnestie, die Hilmi Pascha in Konstantinopel befürwortet. 1) Die Bewaffnung der christlihen Feldhüter, über die die Zivilagenten Erhebungen verlangen. 5) Die Prüfung der zwishen den Patriarchisten und Exarchisten in den gemischten Ortschaften entstandenen Zwistigkeiten in, Kirchen- und Schul- fragen. : Aus dieser Tätigkeit und dem gegenwärtigen Einvernehmen zwischen den Zivilagenten und Hilmi Pascha könne entgegen ungünstiger Beurteilung festgestellt werden, daß der durh das Mürzsteger Neformprogramnm geshaffene Kontrollapparat gut arbeite und daß er troß aller Schwierigkeiten, wenn auch langsam, tatsächliche Ergebnisse erziele und daß weitere ersprießlihe umfangreiche Ergebnisse zu erwarten jeten.

Asien.

Ein an den Kaiser von Rußland gerichtetes Telegramm des Statthalters Alexejew aus Mukden vom gestrigen Tage berihtet über die am 6. März erfolgte Beschießung von Nladiwostok durch cin japanisches Geschwader und übcr die Vorgänge vom 7. d. M., wie „W. T. B.“ aus St. Peters- burg meldet, noch folgende Einzelheiten: „Das feindliche Geschwader näherte sih_ gegen 11 Uhr Vormittags Wladi- wostok, nachdem es die Höhe der Jnsel Askold passiert hatte. Nah mehreren Aenderungen in feiner Schlachtordnung ließ es 2 Kreuzer nördlich von der Jnsel zurück. Die übrigen Schiffe nahmen dann den Kurs nah dem Ussurigolf längs der Küste, und zwar in einer Entfernung von 15 Werst von der leßteren. Als das Geschwader auf der Höhe des St. Josefberges und der Ussuriskybatterie angelangt war, dampfte es gegen diese Batterie und eröffnete um 1 Uhr 35 Minuten auf eine Entfernung von 8 Werst das Feuer von zwei Seiten. Vas vorderste Schiff eröffnete das Feuer, das dann von allen übrigen aufgenommen wurde. Um 2 Uhr 20 Minuten horte das Bombardement auf; das Geschwader dampfte in süd- licher Richtung in einer Entfernung von 10 Meilen rechts von der Jnsel Askold ab und kam um 5!/9 Uhr außer Sicht. Im ganzen hat der Feind etwa 200 Schuß abgegeben. ‘Das Ergebnis ist gleich Null. Die Festungswerke und Verschanzungen sind unversehrt, die Beschädigungen in der Stadt und anderen Teilen der Befestigungen sind unbedeutend. Die Stimmung der Garnison is ausgezeichnet. Die Jnstandsezung der Batterien zur Verteidigung ging in voller Ordnung vor 1ch. Am folgenden Tage wurde das feindlihe Geschwader um 8 Uhr früh wieder bei Wladiwostok gesichtet, fuhr in die Ussuribucht hinein und wandte sich, ohne zu feuern, nach der Richtung des Kap Gamor, wo es um 3 Uhr 40 Minuten eintraf. Sodann machte es Kehrt und enifernte sih in süd- liher Richtung.“

Ein Kaiserlicher Befehl vom 5. d. M: verfügt, daß auch die Bezirke der Transbaikal- und der Circumbaikal- bahn als im Kriegszustand befindlich zu betrachten sind. Der Befehlshaber der dortigen Truppen, General S uchonin ist beauftragt, die Ordnung und die Durchführung der Maß- nahmen zum Schuße der genannten Bahnlinien sicherzustellen.

Meldungen der Londoner Blätter aus Tokio zufolge soll der russishe Gesandte in Peking die hinesishe RNe- gierung davon in Kenntnis geseßt haben, daß, wenn die Verheerungen der berittenen Banditen, welche die Tele- graphendrähte durchschnitten hätten, und die Zerstörung der mandschurischen Bahn kein Ende nähmen, die von China gegebene Neutralitätserklärung als ungültig angesehen werden würde.

Die japanische Regierung hat auf das Rund- shreiben des russischen Ministers fux die aus» wärtigen Angelegenheiten an die Vertreter Rußlands im Auslande vom 22. Februar, in dem Japan vorgeworfen wurde, daß es verschiedene Verl egungen des Völkerrehts be- gangen habe, wie „W. T. B qus Tokio erfährt, die folgende Erwiderung erlassen:

„Die Kaiserlih japanishe Regierung hat davon Kenntnis er-

in Korea gewisse Handlungen vorgenommen z1

Verordnungen und Erkläru erlassen werden könnten, Regierung hat keine V

sie erachtet es aber für ih

prochen bleiben würden,

sich befindend entgegen. vor der Kriegterklärung in

Die Sicherung der Koreas war eise geführt haben, und die drohten Territorium war bedingt, sondecn erfolg der ftoreanischen bier nit unterlassen, den

nach der Mandschurei Zustimmung der cinesische

2) Die Behauptung,

ist unwahr, ebenso wie Regierungstelegraphen unt Bezüglich des erwähn

hatte, fonnte, wenigstens loweit

3) Nachdem

der Seleß-

die Fragen Handels die Entscheidung auf Gru erfolgte, sind alle darauf 4) Die ,

japanischen Gesandten in

daß, wenn er sich nicht

5) In bezug auf den russischen 1 wird erwidert, daß

dies

bat der franz¿fische Gesch N

begeben und diesem münd gemacht, daß es der Wunsch

japanischen Gesandten zu wenn der russische Gesa

Stabe

würde. Der Gesandte abgereist; eine japanisch beigegeben.

russishe Konsul in Fusa rerblieben ist.

batte. Sobald es Instruktionen \{ließlich

nach Schanghai über Fa vermittelt.“

Er

reifen.

Ueber den Zweck |

von dem Vizeprästd

Kontreadmiral S Bahn von Soul

in leßter Zeit

mäßig, indessen doch habe. Sobald diese Mandschurei gelandet abteilungen eingeteilt

russischen Flüchtl berichtet, gestern 1n

als einen Bruch des Völkerrechts

die Ansichten oder Deklarationen der ru

unrichtig dargestellt sind, zu berichtigen, neutrale Mäch und Sc{hlüssen verleitet würden. den in der russischen Zirkularnote enthaltenen A als vollständig erwiesene Tatsahen ang Entschiedenheit als niht im Einklange mit dem

Unabhängigkeit der Ursachen,

Regieruna.

Entsendung japanisher Truppen Umständen und derjenigen von größeren r1 Leßtere erfolgte | n Negierung, während friedlihe Verhand- lungen mit Japan noch im Gange waren.

bestebt. rung russisher Telegramme dur) das

im Hafen von Tschemulpo dieser Zeit bereits der Krieg8zustand ] eingetreten war und, da die foreanishe Regierung ihre zur Landung japanisGer Truppen im Hafen von Tschemulpo gegeben dieser nit länger als ein neutraler Hafen betrahtet werden die Kriegführenden selbst in Betracht kamen. ung Prisengerihte mit der

die javanishe Regier l M set hat, die endgültig über

nötigen gerihtliden Selbständigkeit einge | und NRechtmäßigkeit der iffen zu erkennen haben, Kaverei von Handels\{ifffen gemahten Behauptungen hinfäll Da f nd eines regelrehten geri{tlihen Berfabrens

Behauptung,

mebr unter javanis{er Verroaltung befände, u

Gesandten in Söul i u cin ganz unkbalibarer Vorwurf ist, de

Der franzésishe Geschäftet:

Fusan so bald wie möglih zu japanishe Konsul alles i: reise des russishen Kon]uls zu

Higashikuze, von dem Sekretär 5 Tsuzuko, von dem Generalmajor Usagawa Sakkamoio begleitet sein.

welche Konzentrierungspläße auser|e N v de , lie iche Kreuzer E Die von dem 1taltenm)chen reu Zer „S sind, wie die

ngen, die seitens für ungültig

ibre

r Recht und il roeil, we

Die japanische

1) Die japanische Regierung gibt zu, daß di

Korea gelandet sind,

Kriegszustand zwischen Japan und Nußland faktisch eingetreten war. und territorialen Integrität zum Ausbruch des Kriege3 Truppen dur Necht und Notwendigkeit der ausdrüdcklihen Zustimmung japanische ÚÜntershied bervorzuheben, der zwischen der

die Entsendung von niht nur te mit

Die

nach Korea

daß die japanische Regierung die Befôrde-

dänische die Behauptung, erbrochen babe.

ten Angriffes auf zwe am §8. Februar ist zwischen

bezüglihen Beanstand dem Kaiîter von Sôöul erklärt worden,

gen sollte, javanische

beseßen würden, wird als vollständig mit den spruch stehend zurückgewie!en. E : den Vorwurf, die japanisbe Regierung babe

aufgefordert

mit dem tatsêclichen Hergang in Widerspruch be

äftsträger fich zu dem

li und später au {riftli die Mitteilurg des russischen Gesandten sei, Korea zu verlassen. äger verlangte, hierüber

vernehmen. Dieser

ndte in

e Militäreskorte rour

Es dürfte in bezug auf vorstehendes noch zu erwähnen sein, daß der n bis zum 28. Februar auf seinem Posten Es bieß, er sei deshalb so la

eitens des russishen Gesandten keine Instruktionen zugegangen waren, die dieser anscheinend vor seiner Abreise jedoch bekannt

nit wurde, dem Konsul zugegan 1 seiner Macht Stehe erleichtern, und pan

Wie das „Neutersche Bureau“ aus Tokio meldet, der Marquis Jto am 15. d. M. von dort nach wird dem händiges Schreiben des K

Kaiser von

einer Mission ist

amtlichen Kreisen niemand eiwas bekannt. Der Marquis wird

des Gehei

enten

nah Widschu d

begonnen. Die berittenen russischen : in der Nähe von Kasan waren, ziehen lanasam in der Richtung auf den Jalu zurü.

“Die Mobilmachung vollzieht sich, nah einer

Der bedeutend langsame Truppenmassen in sein würden, sollte werden.

inge Hongkong dem

dFonsulats übergeben worden.

Der aus Jtalien in Grenet hat seine Flagge n be italienishen Schlachtschiff „Vettor Pisani“ gehißt.

Ostasien auf dem

bezeichnet, und infolgedefsen alle der koreanishen Regierung exklärt. eranlassung, in diesem Momente sischen Regierung einzugehen ; Pflicht, Tatsachen, die te zu unrichtigen Auffassungen

enommen

1\sischen

daß sie die WÆitung der

werden hierd

1d ihm sei angekündigt,

friedli@er Weise Söul mit seinem und der russischen Gesandtschaftéshutwache zu verlassen beab- sihtige, ihm seitens japaniscer Truppen voller Schutz gewährt werden ift auf diese Weise freiwillig am 12. Februar

verlassen wünschte,

zu reisen, auf das entgegenkommendste

aisers von Japan überbringen.

des Geheimen Rats Grafen

japanischen

Meldung dec „Agence Havas“, regel-

Zur Zeit wisse man noch nicht, hen seien.

eingetroffene bei

baben, die Rußland

Die japanische

auf

nn dieselben unwider-

Regierung tritt daher ngaben, die in diefer werden, mit aller wirklichen Tatbestand

e japanischen Truppen aber niht bevor der

nach dem be-

Regierung kann

unter den erwähnten

Truppenkörvern bekanntlih ohne die

Kabel behindert habe,

i russis@e Kriegéschiffe zu bemerken, daß zu SJavan und Nußland Zustimmung

Bes(lagnaßme von dur alle bezüglih der : (T4

ungen erledigt. Korea sei dur daß Korea \sih nun-

S2 Lci

Truppen seinen Palast Tatsachen im Wider-

, Korea zu verlassen, r si findet. Am 10. Februar japanishen Gesandten

die Ansicht des erwiderte hierauf, daß,

de ihm bis Tschemulpo

nge geblieben, weil ihm

mebr für gut befunden daß die notwendigen gen waren und dieser hat der dortige nde getan, um die Ab- sogar die Möglichkeit,

wird Korea ab- Korea ein eilgen-

außer den hoch]ten

men Rats Grafen und von dem Der Bau der urh die Japaner hat Vorposten, die h Truppen r, als man erwartet

Korea und in der n sie in. vier. Heeres-

[ba“ aufgenommenen „Agencia Stefan“ Schu des ru})h|chzen

f Admiral Wujung liegenden

Titel der ordentliche

Abg. Dr. Braun den Antrag gestellt, d dec alljährlih dem Ne beiterverhältnisse der {rift vorzulegen, in Arbeiten und

halten, daß die Kaiserlich russische Regierung in einem Rundschreiben, das zur Kenntnis der Mächte gebraht worden ist, Japan beschuldigt,

die Lohn- und anderen

Die Schlußberichte

waltung des Reichsheeres

der aus Lieferungen mit Unt

Parlamentarische Nachrichten.

gestrigen Sißungen des Neichstags und des Wien der Äbgeordneten befinden sich in der Ersten und 2

In der heutigen (53.) Sihung des der preußische Kriegsminister, genannt von Rothmaler des Neichshaushaltsetats Uur

über die

weiten Beilage.

geknüpft

(Soz.) : Meine Freun

en Reichskanzler zu ersuchen, zugehenden Uebersihten über die Ar- und Marineverwaltung eine Denk- den bei Vergebung von öffentlichen ernehmern abgeschlossenen Verträgen

ihôtage Heeres-

Arbeitsbedingungen

Generalleutnant beiwohnte, wurde die zweite Lesung ir 1904 in der an den ersten n Ausgaben des Etats für die Ver-

Reichstags, welcher von Einem

en Debatte fortgeseßt. de haben zu diesem Titel in Ergänzung

mungen mitgeteilt werden. Der Reichstag hat diese Frage ftets in den Bereih seiner Erörterungen und seiner Kritik gezocen, und es war namentlich der Abg. Roesicke, der sih dafür bemüht hat, daß dem Reichstag eingehendere Kenntnis der einshlägigen Verhältnifje vershaffft würde. Die uns bisber vorgelegten Üebersihten litten nach verschiedenen Richtungen an Unvollständigkeit. Es ist eine traurige Tatsache, daß die Heereéverwaltung dur ihr Verfahren bei Ausschreibung von Lieferungen einem Umsihhgreifen der Heim- arbeit in durchaus zu verurteilender Weife Vorschub leistet. Gerade in dieser Beziehung soll unser Antrag Klarbeit hafen und Abhilfe anbabhnen. Das \{chlimmste in der Heimarbeit ist die außerordentli lange Arbeitszeit bei ganz außerordentlich niedrigen Löhnen. Aber in den Werkstätten, die die Militärbebörde betreiben läßt, steht es auch nit viel besser. Wöchentliche Löhne von 8 bis 9 M4 sind feine Seltenbeit; daß bei einem täglichen Budget von 1 #4 auch nit die allernotwendigsten Lebensbedürfnisse befriedigt werden können, wird von feiner Seite mebr bezweifelt. Daß bei solchen Hungerlöhnen Arbeiterinnen auf die dunkelen Wege gedrängt werden, die ich hier nicht weiter bezäihnen will, ist ebenso begreif- li. Die schlechten Lohnvechältnisse in den Werkstätten zwinger die dort beschäftigten Arbeiter, noch Arbeit mit nah §

zu nehmen, um nur das Eristenzminimum zu ershwingen. Wir finden darüber carakteristische Beschwerden u. a. in einem Berichte der badishen Gewerbeinspektion. Eine sich ihrer sozialen Pflichten bewußte Militärbehörde dürfte w?der 10 geri Lôzne zahlen, noch solchen Notbebelf zulassen oder gar begünstiger Im bayerishen Militärkontingent find Unterschiede

Art von dem preußischen insofern erkennbar, als man

den Arbeitern das Koalitiontrecht zugestebt,

Artilleriewerkstatt in Nede ist; hne und der Arbeitszeit wic diesel

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in Nürnberg berrscht 15 stündig Arbeitszeit, ein Nettostundenlohn von 10 - Arbeiter1 eine Frau, die Militärhemden 3 ich für die von 6 us. Der bayerische hat uns erflärt, ibm wären Verhältnisse der berg unbekannt, als diese [fa L ‘atsaczen im ba : zur Sprache kamen. Die Militärverwaltung spetultert, wie man verschiedenen Vorkommnif

denen {on f

auf die Notlage

Heimarbeit. D

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ch de waltung ein Ende nehmen. eit 1 Reichstag seine Stimme gegen diese bimmelschreienden Z

bat ich nicht enthalten di

eben, aber bisher ist die Abhilf n. Selbst Herr von Bötticher

sozialen Pflichten erinnert; ader dlie

2re Marine-, Post- und Eisenbahnverwaltung, - noch nit nachgefolgt.

Blattes spricht der Redner weiter.

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Arbeitgeber, Die c; y1 S Y m ne 1nd dielem

Ì _- r d. Bei Schluyz

Das Haus der Abgeordneten seßte in der heutigen (37.) Sitzung, welcher der Minister der öffentlichen Arbeiten Budde beiwohnte, die Beratung des Etats der Eisenbahn- bahnverwaltung bei den Einnahmen aus dem Per- sonen-, Gepädck- undD Güterverkehr der Staats eisenbahnen fort. S

Abg. M eyer - Diepholz (nl.) wünscht eine Verbesserung der ZUg- verbindung auf der Linie Bremen— Osnabrück, Abg. Vier e ck (freikons.) den Vollbahnbetrieb auf den Strecken Posen—Kolmar—Schneidemühl Schneidemühl—Neustettin— Belgard.

Abg. Hausmann (nl.) bittet Amsterdam—Osnabrück—Halberstadt. i

Abg. Dr. Glattfelter (Zentr.) befürwortet, Merzig für Saarbrücker Abendschnellzug zux Station zu machen.

Abg. Z iese (Zentr.) bittet um Verbesserung des Vororiverkehrs Breslau—Brockau, Abg. Metger (nl.) um BVerbesserung der Zug- verbindung auf der Strecke Ki T S

Abg. Malkewit (kon\.) wünscht eine befjere der Strecke Kolberg—Schneidemühl- Posen, Vermehrung Züge auf der Linie Stolp Belgard und eine engere erbindung t Stettin und Stralsund.

Abg. S@chnellzug8verkehrs auf Stettin.

Abg. Dinslage (Zentr.) bittet um das Sauerland und um Berücksichtigung bo! -

Abg. Dr. Hauptmann (Zentr.) w1 1\cht eine Verbesserun Verbindung Cöln —Bonn.

Aba. Lüder s- Gronau (freikons.) befürwo der Verbindung Hildesheim—Ber in unî as Haltenlaîjen Schnellzüge Hannover—Casjel in Al

Aba. Kirsch (Zentr.) wüns

in nad Cöln in den Na Gaffron (konfî.)

eln an die Strecke Pofen-—- lzüge in Rosenberg. a. Schaffner |

N 4 J fn U V],

um einen neuen Schnellzug

den

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Y wünscht cine

Broemel (fr. Vag.) wun]@1 den Unten Gießzen—Kodl1enz

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Nerbefserung der

f.) um Anschluß der ¡— Berlin Abg. Frübsc{nellzugs în

Montabaur, Strecke Polzin—Scbivelbein an Busch (Zentr.) um Kuchenbeim. 4

Minister der öffentli : So viel Wünsche aus- gesprochen werden, fo viel F zabe i. Sc{merzlich empfinde ih nur, daß ih sie nicht erfüllen kann. Leider wlider- \preckden sih viele Wünsche oder \{ädigen andere Intierehlen. Ferner fehlt es an Plag im Fahrplan un Betriebs8- mitteln, um allen Wünschen nachzukommen. sollen alle Wünsche ausgeschnitten, aufgefkflebt und im nen geprüst werden mit der Absicht, zu tun, was möglich ist. die Erfüllung eines Wunsches muß ih von vornherein ablehnen : die Ausdehnung des Sonntagsfahrkartenwesens. Denn solche Ausnahmetarife s{hâdigen stetig die Tendenz der Vereinfahung des Fahrkartenwe]|ens. Ver Scnellzug Stettin—Stralsund wird im Sommerfahrplan vor- gesehen setn.

Hierauf wird die Debaite nahmen werden bewilligt.

(Schluß des Blattes.)

D und

1 Nur

geshlossen, und die Ein-

Nr. 19 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus- egeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 9. März hat Folgenden Inhalt : Amtliches: Runderlaß vom 22. Februar 1904, betreffend die mit den vreußishen Baugewerkhulen gleichberechtigten Lehranstalten. Dienstnachrihten. Nichtamtliches : Die drei neuen Eastriverbrücken in New York. Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für den Neubau eines Stadthauses im Anschluß an das Rathaus in Bremen. Vermischtes: Ergebnis der diesjährigen Sg@inkelpreisbewerbung. Gründung eines Bundes „Heimatschuß“. Eisenbahn-, Telegraphen- und Fernsprechwe]en Rußlands im Sahre 1902. Schachtabdeckung mit in einem Rahmen beweglich eingesezten Noststäben. Bücherschau.

ih beziehenden Bestim-