1904 / 59 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 09 Mar 1904 18:00:01 GMT) scan diff

besiehen bleiben kann, sondern daß sie über den Dienstturnus weit hinaus fahren. In allen Industriezweigen ist es aber üblich, daß für besondere Leistungen die Betriebsleitung in der Lage ist 1nd Sie dürfen mir diese Möglichkeit auch af; die Nemunerationen nur auf Grund von wirk- cistungen erteilt werden sollen, ift selbstverständlich: nicht einsicht,” daß ein Anderer mehr geleistet hat, das garantiere ih Ihnen allerdings au, meine Herren. (Heiterkeit.) Ein und am besten remuneriert verden müsse. Meine Herren, wir wollen die zu gewährenden Ne- munerationen stets im Einzelfalle wohlwollend und rihtig erwägen, so, wie wir cs vor unserem Gewissen und vor Ihnen verantworten

muneration gu erteilen,

niht entziehen. der Einzelne es

am meisten leistet

noch einige technische Sachen zur Sprache, noch einmal die Frage der größeren Þ habe es für meine Pflicht gehalten, im vorigen Verbindung zu treten und sie Nur im Einvernehmen mit den aßt, größere Wagen zu bauen.

iteressenten felbst in en: welche Wagen wollt Ihr ? Interessenten habe ih den Entschluß ge 3 Teil abgeliefert, zu 20 Tonnen. Die Uebertragung des Schemas der Selbft- n Amerika hierher und die Einrichtung von Fabriken und Zechen, meine Herren, ist in dem Umfang niht mögli, wie es viel- fah geglaubt wird. Ich glaube, wir löônnen, fo vortrefflich die Ein-

Abg. Macco wohl wir sollen

\{ematisch übertragen, und das will auch der Kernpunkt der Frage Tarifermäßigungen Großindustrie [ligeren Produktionskesten stärken gegenüber der Klein- industrie; denn der Kleinindustrielle und der Mittelstand ist nit in zu bestellen, wie sie mit den großen agen befördert werden fönnen und befördert werden müssen, wenn fie wirts{aftlich arbeiten follen.

Es liegt fernerhin eine große betriebli (acco anerkennen wird, in folgendem: sobald ich den Frachtsatz ist es selbstverständlich, daß auch

der Lage, sih \solche Massen

e Sqhwierigkeit, die au

für die großen Wagen heruntersete, derjenige, der fonst nur geringe Kohblenquantitäten bezieht Eisenbahnverwaltung einen großen Wagen bestellt, Dann müßte ih tem gestrigen Vorschlag des Wagen, die nit ganz modern sind, nach amerifanis&em Muster alle verbrennen (Zuruf: das ist über- trieben!); das ist nit übertrieben, denn ich habe jeßt {on mit der Schwierigkeit zu tun, daß eine große Anzahl von Interessenten bedauert, daß die Zehntonnenwagen allmählich ausscheiden. F babe aus den Kreisen eine Menge Petitionen bekommen, die mich gefragt haben, wieviel Zebhntonnenwagen sind noch da? Ich bin auch in der Budgetkom- misfion darüber gefragt worden. Jch meine, die Frage bedarf dcreingebenden weiteren Prüfung, die ich auch gern zusage. sagen: große Wagen, Selbstauslader, Tarifermäßigung, Ich glaube, daß ih viele Kreise damit \{ädigen

weil er tarifarisch billiger ift. Herrn Abg. Meacco sehr bald folgen, und die

So ohne weiteres zu- das kann ih niht mitmachen.

Hinsichtlih der elektrishen Schnellbabnen möchte ih nicht in Anspruch nehmen, da über die Stellung der Eisenbahn- verwaltung zu den elektrischen Bahnen in der Budgetkommission ein- gehende Ausëkunft gegeben und diese Erklärung von mir au im Druck niedergelegt ist. Aber ich möchte doch ciner Bemerkung des Herrn daß nämli die Eifenbahnverwaltung in der Lage gewesen wäre, darauf einzuwirken, daß die elektrischen Schnell- bahnwagen, die hier ausprobiert worden \ geshickt werden. verwaltung, fondern der Studiengesell schaft Scnellbahnen

Atg. Funck entgegentreten,

ind, auf die Weltausstellung Die Wagen gehören niht der für elektrische

Studiengesellshaft bes{lossen worden , {hicken. Ferner ist mir mitgeteilt, daß diese Kolosse sh übe im ganzen gar nit hätten verladen lassen, einandergenommen werden müssen, und da schien die Schwierigkeit der Zusammenseßung in St. Louis genommen hat, iben auch gar nit in ibrer eigentlichen zeigt werden konnten, und ledigli die Besichtigung eines nicht imponieren fonnte. nur, wenn man felbst in ihm fubr aus diesem Grunde

daß sie also hâtten aus- doch, daß die Kosten hierfür und so groß gewesen wären, daß man davon Abstand schaffen, zumal sie dri Tätigkeit g imponierte ihn vorüberfahren sah soweit meine Kenntnis reicht Studiengesellshaft, haben die privaten Firmen davon Abstand ge- nommen, die Wagen hinüberzus§icken. tung fpielte hierbei gar keine Rolle.

5 Broemel hat dann ten Wunsch gehabt, i möchte ein Plafat in den Wagen anschlagen über die Behandlung der Ich habe in der Presse niht mit Unrecht den daß wir in Deutschland viel zu viel Plakate haben; geschehen, es darf nicht das gesehen! (Sehr richtig !) ih bin überzeugt davon emeinen derartig behandeln, wie es gesehen muß, und daß dazu ein Plakat in den zung getroffen, daß allmählich, und zwar ¿zunächst in den zügen, Kartenskizzen angebraht werden, die preußishen Staats wiedergeben, sodaß der Neisende 1 Weg verfolgen kann, den er fährt Ebenso habe id au auf die (

Die Staatseisenbahnverwal-

durh die Beamten.

es darf nit dies - daz die Beamten das Publikum im

ein Viertel

unterwegs d peisewagengesellschaften eingewirkt, daß auf den Speisekarten ein kleines Kärtchen aufgedruckt wird, und aus ¿z- B. ersihtlih ist, was man auf der Fahrt rechts und links oder das Mansfeld\he Land, oder Wi ie kleinen Flüßchen, die rechts und links fließen. artanischen Besch: änkung beim Bau von Stationen ih nichts gesazt; im Gegenteil, ih freue mich, wenn ih an- gleih:n Mitteln hübsche Stationsgebäude bauen Daß Stettin bisher noch nich&t an die Neihe ge- liegt cben an besonderen Verhältnissen. Es geht wie vielen anderen Bahnhöfen; aber die Projekte sind augenblicklich auch für Stettin in der Bearbeitung.

Ich glaube hiermit diejenigen Fragen, die an mich gerichtet worden sind, beantwortet zu haben, und ecwähne nur noch, daß dem gestern im Molltone vorgetragenen Wunsch des Herrn Abg. Grafen Moltke, den ih niht näher ausführen will, dur eine Neukonstruktion der Einrichtung au voll Rechnung getragen ift dort beseitigt werden wird, wo er es roünschte.

sehen kann: den Kyfbäuse

tann wie bâßliche. kommen ift, Stettin darin

fodaß der Zugwind

Abg. Wolgast (fr. Volksp.): IG bitte den Minister, sein Wohlwollen mehr als bisher den Schülerfahrten zuzuwenden ; die Schülerreisen haben eine große e1zieherishe Bedeutung. Nach der Betriebëordnung von 1890 sollen an Sonntagen die Schnellzüge für die Schülerfahiten mit Pceisermäßigung „in der Regel“ nicht zur Verfügung stehen. In der Praxis wird dies aber zur Regel ohne Ausnahme gemacht, ein Gesuch des Gymnafiums in Kiel z_ B ist abgelehnt worden. Die Verwaltung sagt, dur die Schüler- fahrten würden die Schnellzüge zu fehr belastet, und es handle sih meist nur um kurze Fahrten. Für furze Neifen reichen gewiß Personenzüge aus, aber für weitere Reisen, über 100 km, sollte die Verwaltung die Schüler mit den Schnellzügen befördern. Ich gebe zu, daß in den ersten und leßten Tagen der großen Ferien eine Ausnahme davon gemacht werden müßte. Der Minister möge generell die Eisenbahndirektionen anweisen, meinem Wunsche Folge zu leisten. |

Ubg. Glowaßtki (Zentr.): Für die zahlreichen Verseßungen von Beamten in Obers(lesien nach dem Westen sind politts{che Gründe maßgebend gewesen. Es beißt, die Beamten hätten si politis be- tätigt. Wenn ein Bahnwärter verseßt worden ift, weil er in feiner Hâäuslichkeit eine politische Versamnilung abgehalten hat, so mag das berctigt sein Aber daß Beamte, die si völlig ruhig ver-

halten haben, nur deshalb nad dem Westen verkegt _Nitd; weil sie einen polnischen Namen haben, dürfte nit dem Interesse des Staats entsprehen. Dur diese Verseßungen wird die Zahl der Unzufriedenen, die #|ch der sozialdemokratisGen Bewegung an- {ließen, vermehrt. Die versezten Beamten gehen fort, aber die zahlreichen Angehörigen der verseßien Beamten bleiben und werden unzufrieden. : S

Abg. Dr. von Campe (nl.) bes{wert sich darüber, daß der Spezial- tarif für Nuhrkohlen und Koks auf alle Hütten mit alleiniger Aus- nahme der Ilseder Hütte erstreck worden sei. Dies sei eine niht zu rechtfertigende Anomalie. Die Gründe, die früher vom Minister dafür angegeben worden, seten nit zutreffend. Durch den niedrigeren Eisenerztarif habe die Ilseder Hütte nur einen sebr geringen Vorteil gehabt. Der Regierungsbvertreter habe im vorigen Jahre avf dieselben Klagen des Abg. Sattler erwidert, daß auch“ andere Hütten, wie die Marimilians-Hütte, von diesen Spezialtarifen ausges{chlossen seien. Aber diese Hütten lägen nit in Preußen, sondern in Sachsen und Meiningen. Die Negierung habe weiter gesagt, die- Maßregel sei ge- troffen, um die s{lesischen Hütten konkurrenzfähig zu erhalten. Die {lesischen Hütten hätten aber vor der Ilseder Hütte bevorzugte Produktionsbedingungen voraus, und die Ilseder Hütte könne über- P niht mit den \{lesis{en Hütten ktonkurrieren, weil fie nur Thomas-Noheisen produziere. Der Absatz der Ilseder Hütte finde außerdem gar nit nach dem Osten, sondern nur im Westen statt. Nach Berlin habe sie nur 29000 t geliefert. Der Jilseder Hütte fomme der Traréport der Nuhrkohle auf 2,4 S zu stehen, eine andere Hütte in der Nachbarschaft babe nur 1,65 S zu zahlen. Des modernen Staats sei es nicht würdig, von einem Spezialtarif eine einzige Hütte auszuschließen. S

Abg. Engelbrecht (freikons.) bittet, die Tarife für die land- wirtshaftlihen Produkte möglichst zu spezialisieren, und bemängelt die Statistik über die Eisenbahnen. .

Abg. scher (freikons.) tritt für die Verstaatlihung der Prignitz- bahn ein, die für den Staat fein Risiko bedeuten würde, da sie 49% abwerfe. Auch auf der Bahn Wittstock—Neu-Ruppin—Krerumen be- ständen große Mißstände, die durch die Verstaatlichung beseitigt werden könnten. Der Redner bemängelt ferner die Zustände auf der Bahn Neustadt a. D.—Meyenburg und die Bahnhofsverhältnisse in Neustadt.

Abg. Kreitling (fr. Volksp.): Bei jeder Nede des Ministers erleben wir eine neue Ueberraschung; ih freue mi, daß der Minister ein Mann nit nur des Wortes, sondern auch der Tat ist. Bisher war dcr Eisenbahnminister immer kein Verkehrêminister, sondern ein Verkehrshindernisminister. Der Minister von Thielen hat den Ver- trag mit der Berliner Straßenbahn bis 1950 verlängert; in bezug auf die neuen Linien besteht aber eine solche Verwirrung, daß die Berliner Verkehrsdeputation darein keine Ordnung bringen kann, unfer Stadtbaurat Krause bemüht si seit Fahren vergebens. Der Minister empfiehlt Berlin den Bau von Untergrundbabnen. Jch nehme davon Kenntnis, und Berlin wird gegebenenfalls davon Gebrauch maten. Aber wenn der Minister das seinige tun wollte, um dicses Projekt zu fördern, fo würden wir ihm sehr dankbar sein.

Abg. Meyenschein (kons.) wünscht verschiedene Verbesserungen im Perfonenzugéverkehr für seinen Wahlkreis Schlüchtern - Geln- hausen. i E

Abg. Graf Praschma (Zentr.): Ich danke dem Minister für die vielfachen Verbesserungen in den \{lesishen Fahrylänen. Besonders freut mich die Ankündigung in der Presse, daß aud) die Linie Liegniß— Kamenz—Neisse im Sommerfabrylan einen Schnellzug erhalten soll. Die Zugverbiudungen auf der oberschlesischen Babn find nach beiden Nichtungen, sowobl nah Berlin wie nah Wien, wesentlih verbessert worden, speziell die Verbindung Breslau—Berlin Iläßt jeßt nichts mehr zu wünschen übrig. Aber es seint mir zu viel Rücticht auf den Durchgangsverkehr genommen zu sein, denn es ist eine Reibe früherer Schnellzug8stationen ausgefallen. „In Dbernigk, Löwen, Ohlau bielt früher jeder Schnellzug ; jeßt bält in der Nichtung nach Breslau in Löwen und Obernigk kein Schnellzug mehr, in Dhlau eia einziger. Ich bitte den Minifter, die Verbindung von Wien mit dem ganzen Hinterland zwisWhen Kandzin und Breslau, das nit unmittelbar an Oppeln und Brieg anliegt, anzusehen. Die Züge jollen nah Be- darf balten, wie es anderwärts gemaht wird. _D'e meisten zwischen Breslau eincr-, dem Industriebezirk und Vderberg andererseits fahrenden Züge laufen getrennt; einer der Züge könnte an diesen Schnellzugsstationen halten. Zwischen dem Westen und Schlesien sind au Verbesserungen eingeführt worden, insbesondere dur die direkten Linien Cöln—Breelau,. Kattowiß—Moinz und Kattowiz—Alienbeken. Man kann jeßt früh um 6 Uhr von Cöln abfahren und ohne Umstände an demseiben Tage nh Bredlau kommen. Zu wünschen ift aber noch eine bessere Verbindung mit dem Münsterlande. Ih möchte ferner fragen, ob es nidt mögli wäre, einen Schnellzug von Cöln und Westfalen elnzufügen, der früher in Berlin eintrifft. Heute komaut der erste Schxellzug um 6 Uhr in Berlin an; er sollte so früh eintreffen, daß er den um 9_ Uhr nach Schlcsien abgehenden Zug “noch erreiht. Der [eute Schnellzug nah dem Westen geht um 1 Uhr 5 Minuten ab; * vorher gehen fünf Schnellzüge. Einer von diesen Tönnte ein paa Stunden sväter gelegt werden. Danyp könnten die internationalen Anschlüsse ohne Schwierigkeit aufrecht erbalten werden. Schlicßlih möchte ich dem Minister die s{ône alte Stadt Münster ans Herz legen, _die den Wunsch Vat, nicht mehr die einzige Provinzialhauptstadt zu sein, die noch keinen turchgehenden Wagen ‘nah Berlin hat.

Abg. Dr. Lotich ius (nul.) bittet um Berücksichtigung der Station Staudernheim, um Weiterführung des Wiesbadener UbendshneUzugs nah Niederlahnsteia und Koblenz und Paltenla}jen des Frühschnellzugs Cöôln—Frankfurt in St. Goarshausen. S :

Abg. Freiherr von Willisen (fons.) tritt für Cinführung eines direkten Verkeh1s Frankfurt a. O.—Lübben und Uckro—Dahme ein und bittet, der Nicderlausiger Eisenbahn niht so starke Konkurrenz

u machen. O e i : Abg. Stanke (Zeatr.) befürwortet, in Annaberg die Schnellzüge

E. À l T T n i A D i Schubert (b. k. P.) wünscht, daß die Verbindung Geisenheim Staud rnheiin erhalten werde, und bittet um Berück- ichtigung Neunkirchens. S S I. 1A Abg von Strombeck (Zentr.) wünscht, daß die Snellzüge in Heiligenstc alten. / ans Ma er (fons.) bittet, die Strecke Potsdam Nowawes hozulegen und in Nowawes einen Doppeibahndo|] zu bauen.

Abg. Bachmann (nl.) dankt für die Einstellung eines Shnell- zugs Berlin— Flensburg und betürwortet, die Shneilzugêverbindung mit Nordschleswig weiter auészubauen und den Verkehr zwishei dem | Osten und dem Westen Schleswigs zu erleichtern.

Abg. Dr. von Savigny (Zentr.) bittet, bessere Verbindungen zwishen Berlin und Meg über Cassel—Gießen— Koblenz und zwischen Schwerte und Scherfede herzustellen und Sonntagsfahrkarten für die Strecken von Paderborn in weiterem Umfang auszugeben. Auf der Bollbahn Hannover Altenbeken gehe überhaupt kein Schnellzug. Auch Cassel habe Morgens keinen nah dem Westen fahrenden Schnellzug.

dg. Dr. Arendt (freikonf.) befürwortet, Mansfeld zum Haltes punkt der Schnellzüge und Eisleben zur Station des Cafsel-Breélauer Schnellzuges zu machen und den Harz durch gute Zugverbindungeu enger mit Berlin zu verbinden. -

Abg. Stull (Zentr.): Auch auf der Vollbahnstrecke Neisse— Grottkau—Brieg gibt es keinen Schnellzug. Neisse hat 25 000 Ein- wohner. Aber es ist völlig vom Sdnellzugsverlehr abgeschnitten. Mindestens mit Breslau müßte eine Schnellzugéverbindung ge\hofen werden, die auch Ziegenhals zu gute käme.

Abg. Hirsch - Essen (nl.) untersiüßt die Wünsche des Abg. von Schubert. /

Abg. Ho heisel (Zentr.) wünsGt s{neller fahrende Züge für Schweidnig. i | L : S :

Abg. Funck (fr. Volksp.) befürwortet die Einftellung eines Abendschnellzugs Berlin— Frankfurt a. M. und eines Abendschnellzugs Cöln— Frankfurt a. M.

Minister der öffentlichen Arbeiten Budde:

Meine Herren! Aus dén Debatten, die wir eben über die Zug- verbindungen gehört haben, habe ih die betrübende Wahrnehmung gemacht, baß die Lehrsätße der Volkswirtschaft sehr leiht erschüttert werden können. Man sagt: gute Fahrpläne, gute Zugverbindungen bringen eine Verkehrssteigerung hervor, \{leckte Zugverbindungen hemmen den Verkehr. Nun habe ih Ihnen vorgetragen, wie riesige Verkebrssteigerungen wir gehabt haben, und jeßt habe i erfahren, daß die Zugverbindungen alle miserabel sind in den Landedêteilen, die die betreffenden Herren Abgeordneten bier vertreten baben. (Heiterkeit.)

Aber, meine Herren, ich bin dennoch dankbar für alle Aus- führungen, die Sie gemacht haben, die wir ja demnächst {warz auf weiß besißen werden, weil ein Fahrplan sich ja nur dem Verkehrs- bedürfnis entspreWend fonstruieren läßt. Das Verkehrsbedürfnis muß eingehend geprüft werden, wozu natürlih auch die vorgetragenen Wünsche als Unterlage dienen werden.

Sehr erfreulih war mir die Tatsache, wie viele fahverständige Fahr- plantechniker in den preußischen Landen vorhanden sind. (Heiterkeit.) Ich kann mich beruhigt beute s{lafen legen und sagen: wenn bei der {weren Fahrplanarbeit meine Herren mal aus\pannen, was nämlich oft vorkommt, so weiß ih, daß ih Fahrplantehniker finde, die nicht nur den beimishen Fahrplan kontrollieren können, sondern die mir auch sagen können, wo die Stationen liegen, die keinen Schnellzugs- aufenthalt brauchen, benen i die Schnell¡ugsaufenthalte also nehmen kann, und wie i die Züge führen kann, um {öne Städte und Täler zu erreichen, die bisher angeblich noch nit oder nur mangelhaft aufs- geschlossen sind. (Heiterkeit.)

Meine Herren, ih werde Jhre Ausführungen im einzelnen prüfen, und ih hoffe, daß es mir dana auch gelingen wird, wieder den alten volkswirtschaftlihen Lehrsay einzurenken, daß gute Fahrpläne eine Steigerung des Verkehrs bringen. (Beifall und Heiterkeit.)

Um 41/2 Uhr vertagt das Haus die Fortsezung der Be- ratung bis Mittwoch, 11 Uhr.

Literatur.

Die Meisterwerke der Königlichen Gemäldegalerie im Haag und der Galerie der Stadt Haarlem. 125 Kunst- drucke noah den Originalgemälden. Mit einleitendem Text von Dr. Karl Voll. Franz Hanfstängl, München. Als fünfter Band der „Mealerklafsiker“ ist obengenanntes Werk erschienen, das diesmal eine Auëwabl aus zwei kleineren Galerien bringt, aus dem Mauritähuis im Haag und dem städtishen Museum der Stadt Haarlem. In dem ehemaligen Palais des Grafen Johann Maurits von Nafsau ist seit 1820 die Sammlung untergebraht worden. Die unter der Leitung des «Direktors WBredius stehende Galerie hat seitdem manches bedeutende Werk hinzuerhalten, zumal Bredius seinen Schaß an Gemälden Nembrandts leihweise zur Berfügung der Galeric ge- stellt hat. Das größte Kontingent der Bilder ist selbstverständlich von holländishen Meisiern gestellt, jedoch kommen auch die be- nahbarten Belgier zu Worte, namentli die ältesten Gemälde der Sammlung, die noch in das XVI. Jahrhundert zurückgeben, sind flämishen Ursprungs. Die besten Stücke der Galerie, dur die fe trog ihres geringen Umfangs _nch den Ruhm erworben hat, zu den auserlesensten Sammlungen der Welt zit zählen, gchören der Kunst des XVI1. Jahrhunderts an. Das Selbît- bildnis Nembrandts, die Anatomie des Dr. Tulp, dann die Bildniffe seiner Vorläufer Jan van Mayvesleyn und Thomas de Keys.r müssen hier genannt werden. Neben Nembrandt ist Frans Hals dur präch- tige Bildnisse vertreten, und am eingehendsten ist hier die Kunst des Jan Steen kennen zu lernen, des besten Genremalers der Haager Schule. Die großen holländist&en Landschaften, der jeßt wieder fo ges{äßte Jan Meer van Delft, Nuisdael, der Tiermaler Potter mit seinem berühmten Stier, Hondecoeber, Jan Voth, Berhem 2x. sind dur vorzüglihe Werke, die auch gut reproduziert sind, hier kennen zu lernen. Eine kleine Zahl von Auéländern, unter diesen der Falkenjäger Holbeins, {ließt sich ibnen an. Die Sammlung der Stadt Vaarlem ist besonders interessant dur die großen Gruppenbilder von Frans Hals, nicht weniger als aht dieser Meisterwerke hängen dort nebeneinander, durch sie wird eine dreiundzwanzigjährige Schaffensperiode tes Künstlers charafkierisiert und gezeigt, zu welher Höhe der Technik und Kraft der Charakteristik der große Haarlemer gelangt ift. S.-M.

- Handbuch der Kunstgeschichte von Anton Springer. 1. Das Altertum. 7. Auflage, völlig umgearbeitet von Adolf Michaelis. Mit 783 Abbildungen im Text und neun Farkendruck- tafeln. Leipzig. Verlag von E. A. Seemann 1904, TIL Die Nenaissa nce lt Jtalien. 6 Auflage, völlig umgearbeitet von Adolf P hilippi. Mit 319 Abbildungen im Text und 16 Farben- drucktafeln. Leipzig. E. A. Seemann 1904. Von dem Springerscen Handbuch der Kunstgesdichte liegen nunmehr die beiden neuen Be- arbeitungen der dem Altertum und der Renaissance gewidmeten Bände vor. Beide sind mit einer großen Anzahl neuer Ab- bildungen, unter denen sich auh cine ganze Zahl farbiger Tafeln bcfinden, ausgestattet. Mit grcßer Sorgsamkeit hat Adolf Philippi, dem son die Neubearbeitung der vierten Auflage der Mcnaissance übertragen war, sch seiner Aufgabe angenommen, zahlreide fleine Aenderungen geben hiervon Zeugnis. An der Gruppierung des oes zu ändern, hat er mit Recht unterlassen. Wenn eiwas auézuleßzen wäre, so il es die Verbesserung des Stils

dur Bereinfahung der manchmal unnöôtig pathctishen Ausdrucks- weile Springers. Freuen wir uns doc lieber der \{önen Begeisterung einer nunmehr bergangenen Periode kunsthistorisher Forschung, als daß wir an ihrer Stelle eine vielleicht forreftere aber auch trockenere und anshauungélosere Sprate sehen! Ein wahres Meisterwerk forglicher Nedafktiontkunst ist das von Adolf Michaelis bearbeitete „Altertum“.

Piesât gegen den Verfasser, cin louverânes Wissen, das si über alle

i htoto y }} B 4 4s utte : 7 e a v Ie Gebiete der Archäologie erstreckt, und ein feinsinniges Verstehen der

Springerschen Eigenart haben sich hier zu selbstloser, aufopfernter Arbeit vereinigt. Die Franzosen besigen in ihrem Colligeon für be- slimmte Gebicte der Archäologie cin ähnliches Buch; ein Handbuch für alle Gebicte der Altertumskunde zu schaffen, blieb dem Straß-

hoben worden. Dem Zolltarif ift ein auéführlihes L verzeinis angehängt, das zur richtigen Anwendung des Tarifs in Zweifelsfällen dienen und alljährlih dur die vom éFinanzminifterium ¡u veröôffentlihenten Nachträge vervollfommnet und * erweitert werden soll.

burger ArGäologen vorbehalten. Dadurch daß alle, auch die neuesten Forschungen berücksichtigt sind, und dur Hinzufügen etnes Literatur- verzeihnisses ist das Buch auch für den Studenten ein wertvolles Handbuch geworden, ohne daß die Aufgabe, eine populäre Darstellung zu geben, dabei vernachlässigt wäre. Ausnalmêweise sei au auf den Preis hingewotesen (9 A), dur den das Buch zu ciner der billigsten und besten Erscheinungen der gesamten Kunstliteratur geworden ist. S -M.

Im Verlage der F. G Cottashen Buchhandkung (Stuttgart und Berlin) beginnt soeben eine Säkfularaus8gabe von Schillers Sämtlichen Werken in 16 Böuden zu erscheinen, die ein Gegen- stück zu der von demselben Verlag veranstalteten Jubiläumsausgabe von Goethes Sämtlichen Werken bildet und an deren Auszabe sich ebenfalls die namhaftesten Fachgelehrten, wie Fester, Kettner, Köiter, Minor, Petersen, Erich Schmidt, Wetzel und Weißenfels be- teiligen. Die Leitung des Unternehmens liegt in der Hand Eduard von der Hellens. Der Preis stellt fich ebznso wie bei der Goetheausgabe auf 120 A für den ungebundenen und auf 2 A für den gebundenen Band, sodaß weite Kreise in die Lage ve!segt werden, ih eine textkritisch einwandefreie, mit Ein- leitungen und Anmerkurgen von Fachgelehrten versehene Gesanit- ausgabe der Werke Scillers anzuschaffen. Schrift und Papier sind von derselben Güte wie bei dec Goetbeausgabe. Der erste vorliegende Band enthält den ersten Teil der Gedichte mit Einleitung und An- merkung von Eduard von der Hellen und éine Abbildung der Dannekershen Schillerbüste. Die Herausgabe foll derart besdleunigt werden, daß sämtliße Werke Schillers an dessen hundertjährigem Todestage, den 9. November 1905, vorliegen.

Wörterbuch der Philosophischen Begriffe. Historisch- quellenmäßig bearbeitet von Dr. Nudolf Eisler. Zweite, völlig neu bearbeitete Auflage. Berlin bei Mittler und Sohn. (9 bis 10 Lieferungen zu je 2,50 A) Von diesem Werk, das nit nur für den Laien, der ih mit Philosophie ernstlich beshäftigen will, ein unentbehrlihes Hilfsmittel vedeutet, fondern das au dem Fachmann eine wertyolle Quellensammlung bietet, liegen die vierte und fünfte Lieferung (Idee bis Materie) vor. Die einzelnen philosophischen Begriffe find nach ihrer Bedeutung und Entwickelung kurz und do crschöpfend er- tlärt und für jeden sind die Quellen in historischer Reihenfolge von der alten Philosophie bis zu der unserer Tage angegeben. Ein Beispiel mag die sorgsame, ershöpfende Art der Darstellung beleuGten. Der Ab- {nitt über das Identitätsprinzip bietet zunächst eine kurze {sachliche Erklärung des Identitätssatzes, dessen andeutungsweise Verwertung bei Parmenides_ und Aristoteles, dessen Sormulierung bei Antonius Andreä, dessen negative Prägung bei Detcartes quellenmäßig nach- gewiesen wird. Es folgt seine Formulierung und Verwertung bei Leibniz, Chr. Wolf und Baumgarten, sodann die Definition der Identität einer Erkenntnis bei Kant, die Formulierungen des Identitätsazes bei Bardili, Krug, Fries, Fichte, Eshenmayer, Hegel, Beneke, Ueberweg, Loe, Ulrich, Siegwart, Schuppe, Schubert- Soldern, von Hartmann. Die Bewertung des Prinzips wird ferner bei Twesten, Hamilton, Jevons, Waltz quellenmäfig verfolgt und feine Stellung in der Philosophie Wundts und Anderer nachgewiesen. Die Abschnitte über Kraft, Materie, Materialismus, Metapbysik, Methode, Natur u. a. bieten vollsiändige kleine philosophishe Fom- pendien der betreffenden Begriffe von erschöpfender Neichhaltigkeit. Das wohldurchdachte, mit Sorgfalt und großem Fleiß gearbeitete Wörterbuch ist durchaus empfehlenswert.

Ur Anzetgen ncu erschienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt. Die Kunstdebaite im Deutschen Reichstag am 16. Fe-

bruar 1904 von A. von Werner. Berlin, Carl Heymanns Verlag.

Jena als Universität und Stadt. Verausgegeben vom Verein zur Förderung des Fremdénverkehrs. 2. Aufl. Jena, Verlaz

des Vereins

Karte ¿um aNusfsis ch- Japanischen Kriege. Maßstab L : 6900000. 2. Aufl. 0,50 4 Berlin, Geographisches Institut

MWilhelin Grexe.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Konstantinopel, 8. März. (Meldung des Wiener K. K.

_,

Telegr.-Korresp.- Bureaus.) In B agdad sind 5 Cholerafälle, darunter 3 mit tödliGem Ausgange, festgestellt worden.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im NRethsamt des Innern zusammengestellten

„Nachrichten für Handel und Uo Ute)

Bulgarien. Behandlung giftiger und gesundheits\chGädl ier

Stoffe. Na einer Verordnung der bulgarischen Regierung vom 13. Januar 1994 sind nur Apotheker und Drogisten berechtigt, giftige und gefährlihe Stoffe zu verkaufen und einzuführen. Auß

dürfen Fabrikanten und Gewerbetreibende derartige Stoffe aus dem Auslande mit besonderer behördlißher Erlaubnis beziehen. Die Einfuhr und der Verkauf von gewöhnlihem Phosphor und von vbosphorhaltigen Erzzugnissen ist rur zu medizinischen Zwecken ge- stattet. Die vor ter Beröffentlihung dieser Verordnung ein- geführten phosphorhaltigen Stoffe müssen, wenn fie nit zu irgend einem medizinis@en Zwecke zu verwenden sind, innerhalb fes Monate verkauft oder ausgeführt werden, widrigenfalls sie der Be-

ßzerdem

s{chlagnahme verfallen. Die Zündhölzchenfabrik in Kostenetz - Banja darf innerhalb drei Jahre nach Veröffentlihung diefer Verordnung

die vorhanden-n Nobhmaterialten verbrauhen und muß fodann ihre Erzeugungsweise entsprehend verändern. Vis zum Ablauf dieser Frist wird die bulgaris{e Zündhölzchenfabrikation einer strengen sanitären Kontrolle unterworfen. Die aus dem Ausland eingeführten Zündhölzhen werden erst nah einer vorläufigen chemischen Ünter- fuhung eingelassen; Erzeugnisse, die gewöhnlichen Phosphor enthalten, werden beshlagnahmt und vernichtet. (Konstantinopler Handelsblatt.)

Nicaragua. Neuer Zolltarif Dep Zolltarif des Freistaates Nica-

ragua vom 22. November 1899 ist einer Durcbsicht unterzogen und auf Grund eines Déckrets vom 25. November 1902 neu beraus- gegeben worden. Der Tarif ist in Managua (Tipografia Nacional Calle de Estrada Numero 29) ershicnen und, zum Preise von 9 Pesos zu bezichen. Neben anderen Neuerungen weist der Tarif in 40 Artikeln Borbemerkurgen auf. Dur Artikel 40 derselben wird der bisherige Tarif vom 25. November 1839 ausd:ücklich außer Kraft gesceßt und als Anfangszeitpunkt für die Geltung des neuen Larifs der 1. Fanuar 1903 bestimmt. Dieser Zeitpunkt ist jedo nit inneg-halten worden, vielmehr ist das Inkrafttreten durch Dekret vom 15. Juni 1903 auf den 15. August 1903 ver-

T \

VATrêN-

Der Handel und die wirtschaftliche Lage Argentiniens

im Fahre 1903. Das Jahr 1903 kann zu den besten gerechnet werden, die das

wirts{chaftlice Leben Argentiniens bisber aufzuweisen gehabt hat. Mit einer Ernte, wie sie in diesem Lande noch niht gesehen wurde ist der Au3gangspunkt einer Aufwärtsbewegung gegeben, die sich dur

\huß der Ausfuhr über die Einfuhr, großen Zufluß baren andensein von Metall- un en Kassen kennzeihnet.

is des argentinisGen ersten neun Monate fest. 176 081 534

einen gewaltigen Ueber beträhtlih gesteigerte Zolleinnahm Auslande und reilices Vorh den Banken und öffentlich __ Statistisch steht das

im Jahre 1903 nur für die in diesem Zeitraum Einfuhr 100 362

|

d Papiergeld

Es hat danach die Ausfuhr Pesos Gold d 117 Pesos Gold betragen. ersten neun Monaten sicht für Argentinien qa ite 1) die Ausfuhr auf 136 707 78 auf 77 878 619 Pesos ( Nach allgemeiner 239 Millionen Goldpefos gewertet haben amit hâtte die argertinis{e Ausfuhr ind die Einfuhr wäre uur von der dpesos belaufenden Einfuhr des Jahres

e tavellarische Uebersit veransc entinishen Außenhandels seit dem der Krisis, an deren Folgen

1902, das in wirt- mstig verlaufen Hold und die Einfuhr

schaftlicher Hin

Sold belaufen. i Schäßung wird im Ecfamtjahre Goldpesos und die Einfubr 12

öcsten bisberigen nh auf 164 9 lionen Gol

Nachstehende tabell lung des arg lien Mitte zu tragen hat :

bauliht die Entwicke-

164 569 884 142 240 812

98 288 948 ): 107 428 900 116 850 671 113 485 069

101 169 299 100 818 993 103 219 000 96 223 628 94 090 159

101 687 986

120 067 790 | 116 882 016 | An der mit rund 176 Millionen

is in den ersten neun Monaten zucht mit 82 und di ist das erste Mal, daf

103 039 256 95 096 438 134 000 000

112 163 591

die Erzeugr 89 Millionen tei teren die der ersteren

Die Zerealienausfuhr des Jahres 1903 h Borjahres annähernd

isse der Vieh des Ackerba1s mit

Ausfuhr der

at fich denn 58 wurden nämlih im

au gegen verdoppelt. 688 673 t Weizen, 2159 802 t Mais aus Jahre 1902 gelangten zur t Leinsaat und 1 248 306 t Ma n Jahre 1903 cing

fuhr rund 650096 t Weizen,

etretene Vergröferung der ren bestellt worden :

* Damit geht die im {dckerbauflähen Hand in Hand. mit Weizen

in der Provinz

Buenos Aires Santa Fs.

Entre Rios

teilt sich die Ausfuhr der ersten 176 Millionen Pesos

Auf die einzelnen Länder ver neun Monate des Jahres 1903 Es wurde ausgeführt n

Tolgender-

I o

. für 27 619 421 25 257 226 20 104 050 16 222 584

den Vereinigten [ . TUL 0/425 324 eutschland.

den Niederlanden

| An dem rund auf 100 Millionen bezifferten Einfubhrhandel der

ersten neun Monate nahmen teil :

. mit 35 366 491 13 430 497

11 250 400

and. mit 9 920 075 Deuischland Vereinigte

aupt\ächlih dur die Häfen Buenos , beteiligen sich an der Ausfuhr in neuerer Zeit mächtig aufftrebende Campana, Santa Fé, Villa

Während der Einfubhrhandel h Aires und Nosario vermitte außer den genannten H Bahia Blanca sowie Constitucion und Zarate

Die nah vorstehenden bilanz erscheint für Angaben über den Wert der Einf durbgängig übersteigende t i während die Auf Preisen bewertet wird.

Auch die Vieb

San Nicolas,

an fich {on günstige Handels- after, wenn man erwä r der den Verkaufswert f Verzollungswert zu Grunde liegt, den für die ErzeugniTe iu Laz!

nisse zurüdcblicken. en Einfuhrverb:te Zunahme des Absatze ngleih ter leßtere n

zut darf auf gute Ergek der ihr dur die englis{ tet war, ist dur die Fleis wettgemacht worden, wen im Vo: jahre gewefen ift.

Die Einwanderung war 1903 und wie man nach erwarten zu dürfen Jahres 1903 inn der Ernte gegen Ja alienishe Saisonarbeiter zu e im Lande bleiben, wanderung über die Auswanderung im gegenüber 17 682 im V einer erheblichen

Bieh berei s an gefrorenem

zt so günstig wie

indessen nit so ergiebig wie in den wir!s{aftlihen Ergebnissen geglaubt hat. F der Einwandererstrem

früberen Fahren des Jahres 1902 Hälfte des Erst mit B

1 recht s{wach. s|chluß famen fsyanishe und gewandert.

diesen cinig Jahre 1903 auf 38 24 orjahre angegeben —, so kann man dog ie sich durch Ein

besißt eben zur Zeit troß ahre erzeugten günstigen wirt- ungsfkraft für Et , kaum mit Unret, in der enocrmen die die îm Junteresse derx heimischen r¿ôölle auf unentbehr- insbesondere Zeit in wenigen

zevölkerungzunahme, vollzogen hat, nit sprechen. Argentinien der durch die guten Ernten der [haftliien Lage keine besondere

Man sieht den Grund hiervon Verteuerung der Lebenshaltung, Industrie aufrecht erhaltene lie Verbrauch8gegenstände

] ( zur Folge gehabt arbeitenden Klassen bes{chwert

Daher dürfte zur das Gedeihen größerer Unterneb so unvermittelt as Mißvergnügen hierüber h änden Luft gemacht, die gerade

gegenüberst ai sih denn au in den um die Jahreswende i beunruhigten. egterung und Volks-

Wollstand Argentinien. Arkeiterauss\t

Unter dem Drucke dieser Ausstände haben fich N vertretung entschlossen, die verteidigung festgeseßten, ntigen Zuschla des Verlangen des hervorstedyende wirtsch ng barer Geldvorrâte in der Konver 2843,44 und am 24. De;ember Zufluß war zunächst nigten Staäten Saldo gegenüber England be- Bezüge aus Argentinien, die auf Millionen Pfund S:

szôlle aufzuheben, und haben damit ein d Handelsstandes erfüllt. aftlide Greignis des Jahres 1903 ift die Anhäufu fanden fich am 31. Dezember 1902: 1903: 38 324 618,06 Goldpyesos. aus England, dann aber die damit teilweise ihren glichen, endlih aus Süda ih im Jahre 1902 ziffert hatten, bar bezahlte. Die diesem Barbestande mung des Gesetzes vom 31. zirkulation von rund 80 L auf 280 Milli eine Gesamte a dieser Betrag die lihen Verkehrs übe: steigt, hältnisse billigen Zinsfuß

Dieser reiche frika, das seinc

der KonversionEkasse nach der Be 1899 ent|prehende Papiergeld- Nillionen Pesos zusammen onen Pefos zu beziffernden Pap mission von 360 Millionen Papierp gen Bedürfnisse des ist Geld zu dem. für argentinis von 4—5 9% ju

iergeldvorrat

Indessen hat

sich bisber troß der friedlihen Auseinandersezung mit Chile, wenn man bon einem vermehrten Umsaß in Liegenschaften absieht, eine lebbaftere Neigung zu größeren spekulativen Unternehmungen noh nicht bemerkbar geinacht. Mit der bereits erwähnten Aufhebung des fünfprozentigen Zushlag8zolls, der den Sescße vom 31. Oktober 1899 zufolge bisher i ller inte zur Bildung eines Konverst néfonds verwendet wurde, i "ies Fonds die Haupteinnahmeguelle ges nommen. Die Gesezgebung erscheint damit vor die Aufgabe gestellt, der Konversion des Papiergeldes eine an e finanz Grundlage Marinepräfektur sind in Jahre

zusammengenommen 98 128 ¿Fahr-

zegenüber

hr Bombays

l (glei

5,00 A6)

*ergleih zu

auf- die Ausfuhr 1 belief sich der 9946 Rupien Nupien haupt\ähhlih 37 9/0, Franfk- Deutsc- talien mit

s

rjahr gegens

7 erminderten

l Gaumwollwaren, die im Werte

nd 09 814990 Rupien gegen 443 und tupien im Vorjahre etngingen.

fuhr indischer Landesprodukte wei em Vor-

jahre gegenüber wiederum eine Zunabme von 7,9 Millionen Nuvten

auf. Hauptsächlich gestiegen ist ie Ausfuhr von Getreide und Hülsens-

frühten um tund 6,3 und vor illionen Nuvien.

Zurückgegangen ist h rund 5,363

und von Baumwollgarn und Zwir1

1D G » T y 5 r Vie Edelmet

Ul C ung der der Einfuhr auf upien und in der Ausfuhr auf

’ten im Sabre 1901/02. y einschließlich Ausfubr für die Regierung i gegen 913 340 001 Rupien : ) die Einfuhr 461 310 885 Nupien gege Rupien und auf die Ausfuhr 474 115 885 Nupiten gegen 472 663 539 Rupien im Jahre 1901/02. Die Einfuhr blieb mithin in den Jahren 1902/05 und 1901/02 um 12 805 000 und 91 987 077 Nupien hinter der Ausfuhr zurück, während sie in den beiden voraufgebenden Jahren, und zwar 1900/01 um 39 572 035 Rupien und 1899/1900 um 39 222 892 Nupien größer war als die

Ausfuhr.

Was die Handelsbeziehungen Dombays während des Jahres 03 im allgemeinen anbetrifft, so hat zunächst der Handel der äsidentshaft mit Großbritannien im ganzen um 1,73 9/6 dem Bor-

gegenüber zugenommen, wobei eine Abnahme der britischen um 5,3 Millionen Nuvien dur cine Steigerung der indischen um 13 Millionen Nupien auêégeglihen worden ist. Die je aus den übrigen europäishen Ländern weisen einen Nück- gang von 5,7 Millionen Nupien auf. Von demselben werden be- troffen Deutsckland mit run 2,4 Millionen Rupien (Zucker und Wolls{nittwaren), Italien (in Baumwoll- und Seidenwaren sowie Anilinfarben \{weizerisher Herkunft) und Nußland (in Petroleum) j upien, Belgien (in Zucker, Alizarin- und 1 Millionen Rupien und Franfkieih (in aren) mit rund 0,2 Mi? nen Nuvien.

Verzollung vrämiierten Zuckers batte ie n Borjabr zu Die en Zucers ift zusammen Einfuhr dnahme der

N Wer

( ischen Fest- i von rund 28 Millionen Rupien. entfielen h tfablich auf Nobbaumwolle rund nen, auf Getreide und Oülfenfrüchte rund 1,474 Millionen, 0,226 Millionen, auf Hanf rund 0 129 Millionen und n rund 0079 Millionen. en Handelsbeziehungen mit Afrika machte sich eine Ab- indischen Ausfuhr nah dor! bemerkbar, welche auf die Befestigung und Vermehrung der unmittelbaren Schiffsgelegenheiten zwischen Afrika únd Euroya zurüctzuführen ift. Die Wareneinfuhr nabm in ibrer Verteilung auf die sieben Hauptklassen folgenden Verlauf: Mm j f E TA 1901/02 1902/03 Wren lallen in Nubien E E n 838 466 1 851 104 eVenomiticl und Ce L 398 288 41 009 895 Metalle und Metallfabrikate : (Fisen- und Messerslzmiedewaren Metalle i Moschinen und Bestandteile (Fisenbah ¡baumaterialwagen . «a Chemikalien, Drogen, Arzneien, Nar- fotifa, Farb- und Gerbmittel: Ckemikalien E Vrogen, Arzneien, Narkotika 9 194 0: Färbe- und Gerbmittel... ; 219 347 6 094 979 E ; 12566 470 12915536 S 24161 054 Vanzfabrikate: Und Beo... M1820 968 MLetoUngogeden ane 5998 116 Neberßaupt zuzüglich lonstiger ¿Fabrikate und Halbfabrikate e ) Hierzu Edelmetalleinfuhr . . .. , 13313854 168 981 679 Gesamteinfuhr (Waren und Kontanten) ) 290 45 445 100 753. Un der L

Waren- und Kontanteneinfu B14 198 waren in der Hauptsahe und zw2r dem Werte na beteiligt *): Groß- britannien 25! 390 527 Rupien ; lien 376 )5 Nupien, Mauritius 15 962 312 Nupien, China (Hongkong) 15 74: 34 Nupten,

*) Hierbei ist jedoch zu berückidti en, daß ein erbebliter Teil der aus den Häfen Belgiens, der Niederlande un Jtaliens eingegangenen Waren dem deutshen Konto zuzuschreiben ist.