1904 / 72 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 24 Mar 1904 18:00:01 GMT) scan diff

und Wider ist dabei so eingehend erörtert worden, daß ih es mir wohl verfagen kann, heute noch darauf zurückzukommen.

Ih will nur dem Herrn Abgeordneten erwidern, daß diese Kampfmaßregel bei der Königlichen Staatsregierung nicht aus Kampfeslust entstanden ist, sondern daß sie der Negierung durch die Art und Weise, wie die nationalpolnische Agitation in den Ostmarken einen immer weiteren Umfang gewonnen hat, aufgedrängt worden ift, einen Umfang, der geradezu anfängt, das staatlihe Interesse in er- heblihem Maße zu gefährden. Der Herr Präsident des König- lien Staatsministeriums hat die Sale in so lber. zeugenden Worten, glaube ih, hier dargelegt, daß ih es mir versagen kann, nun noch näher darauf einzugehen. Solange die nationalpolnishe Agitation, die polnische Presse, namentli auch diejenigen Blätter, die außerhalb des Machtbereihs der preußischen Behörden erscheinen, den Blick der ganzen polnischen Bevölkerung geradezu hypnotisch auf den großen Tag der Befreiung und der Nache richten, wird die Königliche Staatsregierung nicht in der Lage sein, die Kampfmaßregeln aufzugeben, die im Interesse der Verteidigung der wichtigsten nationalen Jnteressen unseres Vaterlandes unbedingt notwendig sind. (Bravo! rets.)

Meine Herten, was die Fragen betrifft, die der Herr Abgeordnete an mi gerihtet hat bezüglih der Tragweite der gestrigen Erklärung des Herrn Finanzministers, so habe ih darauf zu antworten, daß in der gestern von dem Herrn Finanzminister angegebenen Zahl die Lehrer niht inbegriffen sind. Ich kann aber die Auskunft geben, daß die sogenannte Ostmarkenzulage bewilligt ist an 5581 Lehrer; versagt ist fie worden 370 Lehrern, darunter etwa 130 Lehrpersfonen, weil fie ihre Pflicht in nationaler Beziehung nicht in vollem Umfange erfüllt haben. Dieser Versagungsgrund beruht auf einem Beschluß, den das Königliche Staatsministerium im Jahre 1898 dahin gefaßt hat, daß den Beamten und Lehrern in den Oftmarken die Erfüllung gewisser nationaler Aufgaben unter den dortigen Ausnahmeverbältni\en als besondere Pflicht obliege. In diefer Beziehung kann selbstverständlih eine Aenderung nit eintreten.

Meine Herren, die vorliegenden Anträge bewegen sich auf ¡wei verschiedenen Gebieten; einmal handelt es sich um die sogenannte Ostmarkenzulage, und dann um die Remunerationen, welche in der Gesamthöhe bon 200 000 Æ. für Lehrer außerhalb der Provinzen Posen und Westpreußen vorgesehen sind. Ih habe schon vorher betont, daß bezügli der Ostmarkenzulage erst nah eingehenden Ver- handlungen das System festgelegt worden ist. Es begreift Beamte und Lebrer in ih. Hier eine bestimmte Kategorie herauszunehmen und eine Aenderung des Systems dahin eintreten zu lassen, daß Lehrer unter anderen Voraussetzungen die Ostmarkenzulage erhalten als die übrigen Beamten, dazu kann die Königliche Regierung ih nit ents{ließen, zumal die Bezugnahme auf die erbökten Vorteile, die dann den Lehrern zuteil werden würden, natürlih sofort die Ansprüche von verschiedenen anderen Beamtenkategorien hervorrufen würde.

Was nun die Erhöhung der Remunerationen von 200 000 M anlangt, meine Herren, so liegen vorläufig erst kurze Erfahrungen vor, die allerdings bei der Unterrihtsverwaltung die Ueberzeugung gefestigt haben, daß die Summe nit zureichend sei. (Hört, bört!) Für das kommende Etatsjahr werten wobl erböhte Mittel beansprubt werden müssen; die bezüglihen Verhandlungen {weben aber noch. Die

Wünsche der Unterrihtsverwaltung müßen erst noch genauer prâäzisiert und begründet werden, che ich mi mit den beteiligten anderen | Ressorts in Verbind1 seßen kann. G bi daran niht zu

¡weifeln, daß g rage diesseits ein und oblwollend geprüft werden wird. ; nächste Etatsjahr

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ermög

Petition von dem Vorschullehrer Karstedt und Genossen in Kottbus um Entschädigung auch derjenigen Lehrer, die nur A N 1. April 1900 Mitglieder der Lehrersterbekasse der Kreise Kottbus und Spremberg gewesen sind, für ihre Benach- teiligung durch die Aufhebung des Beitrittszwangs zu den Lehrersterbekassen soll nach dem Kommissionsantrag durch Vebergang zur Tagesordnung erledigt werden.

Den Fonds von 1 Million zur „Unterstüßung von Schulverbänden wegen Unvermögens bei Elementar- schulbauten“ hält

__ Abg. Humann (Genie) ür unzulänglih. In manchen Landes- teilen seien die An prüche sehr gestiegen; in seinem Wahlkreise (Paderborn-Büren) sei in einem einzigen Amtsbezirk bei vier Schul- verbänden ein allseitig anerkannter Bedürfniszushuß von niht weniger als 77 600 M ungedeckt geblieben.

Bei dem Fonds von 300 000 M für „Unterstüßungen von Witwen und Waisen vor dem 1. April 1900 ver- storbener Volksschullehrer“ bespricht

__ Abg. Zisché die bedrängte Lage der Witwen derjenigen Lebrer, die vor dem Erlaß des Reliktengeseßes vom 4. Dezember 1899 ver- storben sind; er bittet, den zu Unterstüßung8zwecken ausgeworfenen Betrag von 300 000 (G im nächsten Etat erbeblich zu erhöhen.

Abg. Kunze (kons.) {ließt sich dem Vorredner an.

Ein Regierungskommissar bemerkt: Dieser Fonds ift nur auf einen Uebergangszustand berehnet, da die Witwen, die aus ihm unterstüßt werden, allmählih fortfallen.

„Neu eingelet sind in den Etat 50 000 zu Zuschüssen an Lehrerster ekassen zur Entschädigung der durch Aufhebung des Beitrittszwanges benachteiligten Mitglieder. i

Neferent Abg. Winckler hebt hervor, daß dieser Fonds von der Regierung eingestellt sei infolge einer großen Reihe von Petitionen, die aus den betreffenden Lehbrerkreisen an die beiden Häuser des Landtags gerichtet und von diesen der Regierung zur Berücksichtigung überwiesen worden „lind. Die Petition aus Kottbus gehe über den gewollten Zweck hinaus; denn diejenigen Lehrer, welhe aus jenen wu bliebenen ved bâtten Aa Benahteiligung der darin ourudgeblebenen bersMuldet und also ihrerseits abs einen Ansp uf Entschädi ' jolut feinen Anspruch

Das Haus bewilligt die Forderung und beschließt ü N willig Fl ( \hließzt über die Petition nah dem Kommissionsantrage.

. Die Etatspositionen für das Taubstummen- und Blinden- wejen, der Rest des Ordinariums und das Extraordinarium für das Elementarunterrihtswesen, darunter die Forderung von 235 000 M. zur Einrichtung und Unterhaltung außer- ordentlicher Präparandenkurse behufs Beschaffung der erforder- lichen Lehrkräfte in Westpreußen, Posen und Oberschlesien werden ohne Debatte genehmigt. i

Es folgt dann die Beratung des Kapitels „Kultus und Unterricht gemeinsam.“

„HU mwiderruflihen Beihilfen an leistungsunfähige evan- geli]he Kirchengemeinden gemäß dem Geseße über das Dienst- einkommen der evangelischen Pfarrer sind 61/, Millionen Mark ausgeworfen. | : :

a Als ZuUshuß zum Pfarrerwitwen- und -waisenfonds sind 1926 000 M ausgeworfen, d. #. 850 000 M mehr als bisher. Abg. Dippe (l) bittet die Regierung, die Absiht, das Diensteinkommen Geistlihen allgemein auf mindestens 2400 M j l mit Nachdruck zur Durchführung zu bringen. Die Vée ¡isse bâtten sih seit Emanation des Gesetzes

zu Ungunsten der Geistlißen verschoben. ebatte angesihts der vorges&lazenen UÜeber- ge der Geistliden auf den Staat gesagt he Maßnahme nicht gebilligt und nit für : so könne er dieser Anshauung nicht bei- G Die L ung akademisch gebildeter Beamten müsse so be- messen werden, daz ibnen die Möglichkeit gegeben werde, obne ibren Kindern dieselbe Erziehung zu geben, die fe

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meine Herren, twerden în diesem X elem Ja

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eeigne üfsen. (Bravo!)

(nl.): Der Kampf gegen die

s Deutschen aufgedränat sowobl in

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Untertanen : au wirtschaft- n der politischen Agitation. Meire Freunde

J au ferner in dieser im wesentlichen defensiven

Det diefer Politik ist ein besonderes Gewicht

S zu legen und eine Zulage vollfommen

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S ) i fri eingenommen hbaben. den Untrag Kreth baben wir Bedenken; denn wenn man einmal r n Necht auch für den Kreis

jen verlangen. Jch bitte,

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ung Beri und weiß niî rihte abzuschwä gewaltige Anstreng handelt fi nur 1 die Lebrer bier deuts sprechen, sonde Die Erfüllung de entschieden durch Zul an die Budgetkommiss Die beiden wiejen, die Zulag

1 genofsen baben biete namentlich für die Pastoren auf dem Lande ge Schwierigkeit. Die Regierung komme ür shen der Geistlißen entgegen; aber

i Neliktenbeiträge auf die Staatskasse sei

n, die Regierung bhâtte au die Beiträge abnehmen und auf die Staatékafe

__ Mtinisterialdirektor j uis: Die t 8- ge'eßt bemi auf die bt 9 18ge istlichen hinzuwirken.

n Wartensleben (kons.): Die 850000 4, we : fafse übernommen bat, bedeuteten allerdings für jeden Fsarrer eine Erböbung seines Gehalts um 29%/; der Uebelstand sei

3 Psarrerstellen mit hohen Gebältern bobe, die mit tern niedrige Zuschüsse erhielten. Immerbin sei die _Slaatsregterung mif großtem Dank anzuerkennen. eliten allerdings auch Forderungen, die weit über das

; der Staat für sie verständigerweise leisten könne: jolde übertriebenen Wünsche in einer Broscüre en. Die Pfarrer könnten nur dringend davor ge- uf tolde Wege zu treten. f

verden, auf folhe i 1. Zu hoffen sei, daß dieser | 590 000 Æ nit eine Dotation, sondern einen Bedürfnis- l werde. / Ï

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i (Zentr ): Wir n. Aber auch in der nisse, deren Befriedigung sie noch% imm e Auf dem linken Rbeinufer exist die Lage ibr Gehalt faum Die eva

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Seite unseren

von Chappuis: Auf die Ausführungen des

mens meines (Chefs folgendes zu erflären :

r Grörterung dieser Fragen stets den auf

„Srundsaßy der Abgeschlossenbeit der

lodag sie nicht für eine Erhöhung

tépfliht mit ihren Mitteln einzutreten

die Anträge der preußishen Bischöfe auf

der Dombherren und der Vikfare der

[kir&en von den bis{öflihen und erz-

n der päpstlichen Kurie befürwortet sind,

der Regierung in eine Erörterung ein-

et der Aufrehterhaltung des „Rechts-

wird, zu diesem Zwecke Zuschüsse zu ge-

erungen bierüber find in der Regierung noch nit

L aber in Aussicht genommen, die weiteren Ver- Wege kommissarisher Beratungen zu führen.

bält ein Gehalt von 2400 M nit für

esgemäßen Unterhaltung einer Pfarrerfamilie in

Heimat. Deshalb fônne er den Ausführungen

: nit durchweg beitreten. Erfreulich

der Reliktenbeiträge: die Pensionsbeiträge könnten

n. Ueber kurz oder lang werde die Staatsregierung

1e erböben müfsen, da die Zahl der Theologie Studierenden

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jeßt fehr s{chwer, für verstorbene Pfarrer Ersatz zu finden; daher müße 1E A E Slb: GoBE E a ier ogen (lorot werden, a

a die ne wohlhabender Familien sehr {wer ents{löfen

dem geistlihen Stande zu widmen. Ven By Abg. Kret h (kons.): Jch lege Wert darauf, daß sich die Söbne

der höheren Stände mehr als bisher der Theologie widmen. Die Symptome der Unzufriedenheit und Erregung in den evangelischen FOlen oes die dd et Sen der Frage ihre ganze ufmertsamteit zu |chenten, damit die evangelishe Kirhe nicht Schaden leide. f A t E Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt:

Meine Herren! Gestatten Sie mir nur eine kurze Erwiderung auf die Schlußauseführungen des Herrn. Vorredners, die zum Teil ih beziehen auf Aeußerungen des Herrn Abg. Kreth. Es ist hier eine Art von Vorwurf erhoben worden gegen die Königlihe Staats- regierung aus Anlaß des Umstandes, daß die Zahl der Studierenden der evangelishen Theologie auf den Universitäten in so rapider Weise abgenommen habe.

Ich darf zunächst darauf erwidern, daß in dem Sinken der Zahl

bereits ein Stillstand, sogar eine Besserung eingetreten ist, und ¡weitens, daß zu einer Zeit, wo die Pfarrergehälter auf den Minimal- stellen bis höchstens 3600 M stiegen, also erbeblich niedriger waren als seit dem Inkrafttreten des Pfarrerbesoldungs8gesetzes, die Zahl der Theologen ganz bedeutend stieg. Es fann also in dem Moment der angebli unzureichenden Besoldung nicht ein Grund, wenigstens nicht ein wesentlicher Grund für die an ih beklagenswerte Erscheinung des Rückgangs der Zahl der Studierenden gefunden werden. Das mir unterstellte Ressort verfolgt selbstverständlich diese Erscheinungen mit der größten Aufmerksamkeit und mit demjenigen Wohlwollen, welches ih ressortmäßig überhaupt in der Angelegenheit zu betätigen in der Lage bin. Im übrigen ift diese ganze Angelegenheit in erster Neibe Aufgabe der kirhlihen Selbstverwaltung. (Sehr gut! rets.) __ Abg. Gyßling (fr. Volksp.): Wir lehnen die Forderung von 390 000 ab; denn sie hat weder das Geseß noch das Gewobnkeitws recht für sib; fie enthält also eine einseitige Zuwendung an die evangelische Geiftlihkeit. Außerdem bestimmen mich innerkir{chliche Gründe, dagegen zu stimmen.

__ Der Titel einschließli der Mehrforderung von 850 000 4 wird bewilligt.

Als Veihilfen für neu zu errichtende Pfarrerstellen an leistungsunfähige evangelishe Kirhengemeinden auf Grund des Pfarrerbesoldungsgeseßes sind 600 000 ausgeworfen.

Akg D. Hackenberg (nl.): Die Beihilfen sollen nur für außer- ordentliche Notfälle dienen. Wenn aber bei dem Pfarrer oder seiner Familie sih eine {were Krankheit einstellt, so muß aut da besondere Vilfe geleistet werden können. Ich bitte deéhalb die Negterung dringend, für das Anwathsen des Fonds redlih Sorge tragen zu wollen.

Abg. Gamp (freikons.): Jch meine, daß hier am besten für das Wohl der Geistlichen eingeseßt wird. Die Landgeistlichen befinden sih in einer besonders \{chwierigen Lage; sie müssen oft ledigli wegen der Kosten auf ärzilihe Hilfe verzihten. Es ist ein Irrtum der Regierung, anzunehmen, daß das Leben auf dem Lande in der Regel billiger sei als in der Stadt. Sehr oft müssen die Geistlichen sogar die notwendigen Lebensbedürfnisse aus der Stadt sich kommen lasen. Ferner isi es dem Geistlißen ganz unmögli, auch nur einen Teil leiner Kinder anständig und ordentlih zu erziehen. Die Negterung möge erwägen, ob es nicht möglich wäre, in den Königlichen Unter- rihtsanstalten eine größere Anzahl von Freistellen für die Kinder von Geistlihen zu und die Zahl der Stivendien

von ( begründen für folde Zwecke zu vermehren. Eine Million für diese Zwecke Familien der Geistlichen

würde viel Not und Elerd in den aus der Welt schaffen. Auh die dienstlihen Ansprüche an die Landgeistlichen sind größer als die an die Stadtgeistlichkeit. Ich kenne Pfarrer, die vier Kirchen zu versorgen haben, und zwar unter einem erbeblihen Aufwande an Transportkosten. Der Unterstüßungsfonds müßte wesentlih erhöht werden, um dem wirk. lichen Bedürfnis zu entsprehen. Die Konsistorien müßten in der Hauptsache uber den Fonds verfügen und die Zentralinstanz nur einen Autgleichsfonds zur Verfügung haben. Meine politishen Freunde werden also alle Bemühungen, die Gehälter der evangelishen und der fatholischen Geistlichen zu erhöhen, unterstüßen.

_ Abg. Graf von Wartensleben: Ich habe durhaus nicht be- streiten wollen, daß auch die anderen Parteien an der Verbesserung der Lage der Geistlihen mitgearbeitet haben. Eine Erhöhung des Unterstüßungsfonds halte auch ich für nôtig.

Die Ausgabe wird bewilligt, ebenso der Rest der dauern- den Ausgaben.

__ Jm Extraordinarium werden zur Gewährung von Bei- hilfen an deutsche evangelishe und katholische Kirhengemeinden in den ehemals polnischen Landesteilen bei Kirhen- und Pfarrhausbauten 500 000 # gefordert. Die Ausgabe wird nach einer kurzen Bemerkung des Abg. Ernst genehmigt. _ Die allgemeinen Fonds bewilligt das Haus Debatte. . ;

Damit ist die Tagesordnung erledigt.

__ Schluß nah 5 Uhr. Nächste Sizung: Dienstag, den 12. April, 12 Uhr. (Fortseßung der Beratung des Etats des Ministeriums der geistlichen 2c. Angelegenheiten.)

ohne

Nr. 12 der „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, vom 23. März, hat folgenden Inhalt : Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Gesundbeitêwesen in Frankfurt a. M., 1902. Geseßgebung uîw. (Preußen.) Jugentliche Arbeiter. Aushänge in Ziegeleien. Beschäftigung eigener Kinder. (Prov. Pommern.) Geheimmittel. (Reg.-Bez. Magdeburg.) Fleishereien. (Reg.-Bez. Münster.) Trichinen und Finnen. (Reg.-Bez. Trier.) Typhus- bekämpfung (Bayern.) Richterliche Leichenschau. (Lübeck.) Sdlahthaus. -—— leishverfauf. Swhlachtzwang. (Hamburg.) Bau- arbeiterschug. (Vesterrcih.) Arzneitaxe, 1904. (Nieder-Oesterreich.) Tuberkulose in de Schule. Schweiz. (Zürich.) Läusesuht. (St. Gallen.) _ Feuerbestattung. (Niederlande). Pestmaßregeln. (Vereinigte Staaten von Amerika.) Nahrungsmittel. (Sang der Tierseulen in Dänemark, 4. Werteljahr 1903. Desgl. in Bulgarien. Desgl. in Aegypten. Tuberkulinprüfung in S@weden, 1902. Rinderpest in Aegypten. Zeitweilige Maß regeln gegen Tierseuten. (Schweden). Verhandlungen von geset- gehenden Körperschaften, Vereinen, Kongreßÿen usw. (Oesterreich). Verkehr mit Mineralwässern. Vermischtes. (Hamburg). Wohnungs- pilege, 1902. Stadtwasserkunst, 1902. (Brüssel). Gesundheits- verhältnisse, 1901/1902. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutsher Großstädte. Desgleichen in deutschen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Beilage: Gerichtliche Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheitspflege (Apotheker). Dieser Nummer ist die vom Bundesrat unter dem 28. Januar 1904 bes{lofsene Anweisung zur Bekämpfung der Cholera als besondere Beilage beigegeben.

¡19- und die Bevölkerung în Preußen zunehme. (s falle

/D

Zweite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger. de

2.

Berlin, Donnerstag, den 24, Mürz

Gesnudheitsweseu, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln,

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

(Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlihen Gesundheitsamts*, Nr. 12 vom 23. März 1904.)

Pet. Aegypten. In Alexandrien und an zwei anderen Orten ( ( i L Aegyptens sind anfangs März wiederum Pestfälle beobahtet worden. Am 18. März ist in Port Said ein Pestfall zur Anzeige

gel

angfî. British-Ostindien. Während der am 27. Februar ab- gelaufenen Woche find in der Präsidentschaft Bombay 9854 Erkrankungen (und 7594 Todesfälle) an der Pest zur Anzeige gelangt, davon 869 (772) in der Stadt Bombay, 103 (96) im Stadt- und Hafengebiet von Karachi, 21 (14) in denjenigen von Jam- Sa der Halbinsel Kathiawar und 2 (2) im Hafengebiet von Broach.

Philippinen. Im Januar sind 10 Erkrankungen und 7 Todes- fälle an der Pest zur Anzeige gelangt.

Mauritius. In der Zeit vom 8. Januar bis 4. Februar find auf der Insel 105 Pestfälle, darunter 69 mit tödlihem Ausgang, zur Anzeige gelangt. - : S

British-Südafrika. In der Karkolonie sind während der beiden Wochen vom 7. bis 20. Februar Erkrankungen an der Pest nit festgestellt, jedoch wurden mit Pestkeimen behaftete Nagetiere noch in Port Elizabeth und East London, während der am 13. Fe- bruar abgelaufenen Woche auch in Queenstown gefunden.

Vereinigte Staaten von Amerika. In San Fran- cisco sind vom 6. bis 17. Februar 6 Erfrankungen und 4 Todesfälle an der Pest gemeldet; bei 3 der erkrankten und 2 der gestorbenen Personen war die Diagnose noch nicht endgültig festgestellt.

Queensland. Zufolge einer Mitteilung vom 4. Februar wendet man in Brisbane der NRattenvertilgung erneute Aufmerksamkeit zu, nachdem daselbst in leßter Zeit wiederum pestêranke Ratten beobachtet worden sind.

Pest und Cholera.

British-Osftindien. In Kalkutta starben in der Woche vom 7. bis 13. Februar 19 Personen an der Cholera und 45 an der Peft.

Cholera.

Türkei. Nah dem Ausweise Nr. 7 vom s. März sind in Bassra während der ersten fünf Tage des März 5 Erkrankungen und 7 Todesfälle an der Cholera vorgekommen; dagegen waren aus Bagdad bis zum 7. März nur 2 verdächtige Fälle gemeldet.

Nachdem am 8. März 3 Choleratodesfälle in Bagdad fest- géstellt worden waren, hatte die dortige Sanitätskommission An- erdnungen getroffen, wonach u. a. für jeden Staditeil Aerzte und Sanitätébeamte zur Unterbringung der Kranken und zur Ausführung von Desinfektionen ernannt, die Schulen in den betroffenen Bezirken geschlossen, Kavallerie und Gendarmerie gegen die Flüchtlinge aufgeboten sind - und die Herkünfte von Bagdad einer fünftägigen Quarantäne in 4 Lazaretten unterliegen sollen; von diesen 4 Lazaretten liegt das eine auf dem Wege nach Aleppo, ein anderes auf dem Wege nah Kerbella und Hindie, ein driites auf dem Wege nah Bakuba und das vierte am Tigrisflusse.

Philippinen. Im Januar sind in Manila an der Cholera 4 Personen erkrankt und 5 gestorben; die Seuche scheint nunmehr hier, wie auf der ganzen Insel Luzon, im Erlöschen zu sein. In den Provinzen sind während des Januar 339 Erkrankungen und 293 Todesfälle gemeldet, weitaus die meisten von der Insel Negros.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzcige in Nio de Janeiro vom 11. bis 17. Ja- uuar 3 Erkrankungen, in Merida vom 31. Januar bis6. Februar 1 Todes- fall, in Tehuantepec vom 31. Januar bis 13. Februar 1 Erkrankung und 1 Todesfall. Unter der Besatzung der norwegischen Bark „Eugen“, welche, von La Guaira (Venezuela) kommend, am 6. Februar an der Südfküste von Cuba unweit Manzanillo gestrandet war, sind 2 Er- kranfungen an Gelbfieber festgestellt, nahdem bereits 5 Personen, darunter der Kapitän, der Koh und der erste Maat an der anscheinend gleichen Krankheit verstorben waren.

Podcken.

Philippinen. Im Januar wurden 2 Neuerkrankungen an den Pocken gemeldet.

Trinidad. Seit April v. J. waren in Port of Spain mehrere Krankheitsfälle vorgekommen, welchbe von den Aerzten als Fâlle von Varioloiden oder von Varizellen bezeihnet wurden und in der Nachbarschaft der Insel zu Abwehrmaßregeln Anlaß gaben. Zu- folge einer Mitteilung vom 20. Februar ist diese seuhhenartig auf- getretene Kranfheit nunmehr erloschen, und steht dem freien Schiffs- und Personenverkehr nichts mehr entgegen.

Berschiedene Krankheiten.

Polen: Antwerpen 4, Gla2gow 2, Moskau, Paris je 3, Warschau 15, Konstantinopel (29 Februar bis 6. März) 5 Todes- fälle; Antwerpen (Krankenhäuser) 7, Edinburg 6, London (Kranken- hâuser) 21. Paris 32, St. Petersburg 12, Warschau (Krankenhäuser) 19 Erkrankungen; Varizellen Budapest 28, New York 112, St. Peters- burg 29, Wien 128 Erkrankungen; Fleck fieber: St. Petersburg 5, Wars{au (Krankenhäuser) 3 Erkrankungen; Rückfallfi eber: Motkau 5, St. Petersburg 2 Todesfälle; St. Petersburg 27 Er- krankungen; Notlauf: Wien 30 Erkrankungen; epidemische Ohrspeicheldrüsenentzünd ung: Wien 101 Erkrankungen ; n flvenza: Berlin 6, Braunschweig 5, Frankfurt a. M. 3, Leipzig, Magdeburg, Kopenhagen je 2, London 24, Moskau 3, New Yo1k 24, Paris 9, St. Petersburg §8; Rom 3 Todesfälle; Nürnberg 45, Pamburg 9, Kopenhagen 207, Stockholm 33 Erkrankungen; Keuch- husten: London 54 Todeéfälle; Neg.-Bez. Schleswig 36, Nürn- berg 39, Budapest 26, Kopenhagen 87, Wien 69 Erkrankungen ; Lungenentzündung:Neg.-Bez. Schleswig 64 Erkrankungen ; Krebs: Verlin 41, Altona 2, Danzig 5 Todesfälle; Ankylostomiafis: Neg.-Bez. Arnsberg 112 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1886/95: 1,15): in Brandenburg, Lubroigshafen Er- franfungen wurden gemeldet in Berlin 21, in den Neg- Bezirken Königöberg 132, Posen 325, in Budapest 153, Kopen- bagen 29, New Vork 1239, Paris 293, St. Peteröburg 98, Praga 73, Wien 492; ferner wurden Erkrankungen angezeigt an Scharlach: in Hamburg 29, Budapest 41, Edinburg 21, Kopen- hagen 23, London (Krankenhäuser) 192, New VYo:kl 452, Paris 83, St. Petersburg 39, Wien 22; desgl. an Diphtherie und Krupp: in Berlin 39, in den Neg.-Bezirken Düsseldorf 168, Königsberg 107, in Budapest 36, Kopenhagen 20, London (Krankenhäuser) 109, New

orf 368, Paris 134, St. Petersburg 66, Wien 101; desgl. an p rerleibötyphus: in New York 40, Paris 147, St, Peters- urg 42,

Tuberkulinimpfungen in Shweden.

Im Jahre 1902 wurden, wie die „Veröffentlißungen des Kaiser- lihen Gesundheitsamts* dem FJahresberiht des s{wedischen Land- wirtshaftsministeriums für 1902 entnehmen, in Schweden insgesamt 56 613 Nindviehstücke der Tuberkulinprüfung unterworfen. Die Impf- probe erstreckte sich auf 1662 ganze Bestände und auf 3903 einzelne Tiere. Von den Beständen wurden 997, mit einer Stückzahl von 23 299 Tieren, zum ersten Male geimpft ; hierbei reagierten 30 9/9. Bei 445 dieser Bestände, d. i. bei 44,6 9/0, trat überhaupt keine Reaktion auf. Von 665 Beständen mit 29 451 Tieren, die hon zu wiederholten Malen mit Tuberkulin geimpft waren, reagierten 4,8%. Das Landwirts- shaftêministerium hat im Laufe des Jahres 24 427 g Tuberkulin an Tierärzte abgegeben. Niederländish-Indien.

einer Verordnung des Generalgouverneurs von Nieder- „Indien ist wegen Ausbruchs der Pest die Quarantäne

D)

Brisbane verhängt worden.

Dänische Antillen. Die Regierung der dänischen Antillen hat das seinerzeit aus Anlaß der Pest gegen Herkünfte aus Portugal verhängte Wareneinfuhrverbot wieder aufgehoben. (Vergl. „Neichsanz.“ vom 10. Oktober 1899, Nr. 239.)

Pretox ta, 23. März. (W. D B) Vier isl an der Pest gestorben.

beute ein Kaffer

Handel und Gewerbe. Der mexikanische Einfuhrzoll pur Zudlerx, der bisher 15 Centavos für 1 kg betrug, 1st auf 2 Pesos 50 Cen- tavos für 100 kg ermäßigt worden. Die Ermäßigung soll anti 1. Mai d. J. in Kraft tretèn:

(Aus den im Neichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Jndustrie“*.)

Oesterreichs Spiritusindustrie in den leßten zehn Kampagnen. Veber die Spiritusindustrie in Oesterreiß während der leßten zehn Kampagnen liegen nachstehende Daten vor: i Abgabenfrei

verwendet (zu t medizinischen und

technischen Zwetten) 122 750 136 018 156 849 176 043 178 662 197 692 200 085 234 308

S Versteuert Ausgeführ

Menge in h1 zu 100 9%

949 702 120 522 942 037 186 910 953 414 180 954 967 329 198 564 975 491 210110 987 854 229 877 974 903 238 051 040 591 204 354 962 028 199 574 250 424 960 078 V 900 245 817. (Nach dem Pester Lloyd.)

1893/94. 1894/95 . 1895/96 . 1896/97 . 1897/98 . 1898/99. 1899/1900 . 1900/01. 1901/02. 1902/03.

Spanien.

Geplante vorübergehende Zolltarifänderungen. Den spanischen Cortes ist unterm 3. März d. J. ein Gesetzentwurf zur Beratung zugegangen, wonach vom Tage der Veröffentlihung des Gesetzes ab der in dem Zolltarif für ausländischen Weizen festgeseßte Zoll auf 6 Peseten (bisher 8 Peseten) und der für Weizenmehl auf 10 Peseten (bisher 13,20 Peseten) für 100 kg Reingewicht herab- gefeßt werden soll. i

Diese Säße sollen fo lange in Kraft bleiben, als die Weizenpreise 27 Peseten für 100 kg auf den spanischen Märkten überschreiten ; sinken die Preise unter 27 Peseten, so soll die Regierung die be- stehenden Zollsätze wiederherstellen.

Die neuen Säge sollen .von dem Tage der Veröffentlihung des Geseßes ab Anwendung finden auf Weizenladungen, die in Spanien eingetroffen sind, auf solche, die an dem genannten Tage abgeferligt werden, ferner auf diejenigen, die sich in den Zollniederlagen be- finden, und s{ließlich auf diejenigen, die von der Lagerzeit Gebrauch machen. i Zeitungsnachrihten zufolge ist dieser Entwurf von den Cortes bereits angenomn:en.

Nach einem weiteren, gelegten Gesetzentrourf foll

die Nr. 340 des Tarifs folgenden Wortlaut erhalten :

Erster Tarif Zweiter Tarif Peseten für 100 kg

den Cortes unter demselben Tage vor-

340 a. Obst, einshließlich der getrockneten Qa e OIRO 4, 340 b. Alle sonstigen getrockneten Weinbeeren 20,— 20,--. (Gaceta de Madrid vom 4. Märi 1904.)

Japan.

Vertragshäfen und dem fremden Handel geöffnete Häfen. In die Liste der japanischen Vertragshäfen sind die Häfen von Osaka und Nitgata aufgenommen worden. Auf Formosa sind zur Zeit folgende Häfen dem fremden Handel geöffnet : Kilung, Anping, Takau, Gosai, Kakol'o, Kiuk'o, Koro, Mekin, Nokko, Tosekko. (Tho Board of Tradoe Journal.)

Zwangüverstetgerunçgen.

Beim Königlichen Amtsgericht l Berlin stand das Grund- stück in Straße 10, dem Maurermeister Herm. Lindemann hier gehörig, zur Versteigerung. 10,74 a. Mit dem Gebot von 79 000 Er und 102500 A Hypotheken blieb Kaufmann Fr. Piecken- hagen, Nordhafen 3, Meistbietender.

Beim Königlihen Amtsgericht 11 Berlin gelangten die nadlbezelchneten Grundstücke zur Versteigerung: Straße 1 und am Tegeler Weg in Netnicckendorf, 24/76 a, dem Stetnmeßméeister Heinrich Völker hier gehörig. Mit dem Gebot von 11100 M4 bar bli.b Fil. Emilie Len hier, Plantagenstraße 10, Meist- bietende. Ning-, Kommandantenstraße und am Friedrichplay in

.

1904.

Hannover, Ferdinandstraße 8, Meistbietender. Teilung halber ¿Friedrich-Wilhelmstraße und Werderstraße in Tempelhof, dem Bankier Edm. Krenylin, dem Kaufmann E. Meier und dem Vorschußverein Lichtenberg-Friedrichsberg, e. G. m. b. H, gehörig. 11,11 a bezw. 25,72 a. Mit dem Gebot von 80200 M bar und 15000 # Hypotheken blieb dex Vorschußverein Lichtenberg-Friedrihsberg Meistbietender. Leilung halber am Bouchéwege in Treptow, den Schenk schen Erben gehörig. 47,40 a. Mit dem Gebot von 85 000 # bar und 60 000 Æ Hypotheken blieben Fabrikbesißer Knappe, Fontane- Promenade 9, und Kaufmann Ernft Knappe bier Meistbietende. Aufgehoben wurde das Verfahren, betreffend die Zwangsversteigezung der Rechtsanwalt Dr. Magnus Haase gehörigen Grundstüde in Weißensee.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 23. d. M. gestellt 19 452, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen. E : In Oberschlesien sind am 22. d. M. gestellt 5938, niht ret-

zeitig gestellt keine Wagen.

Die Donnersmarckhütte, Oberschlesishe Eisen- und Koblenwerke, Aktiengesellshaft in Zabrze, hat, laut Meldung des „W. T. B.“, im Geschäftsjahr 1903 einen Bruttogewinn von 3 524 850,31 4 erzielt. Der Aufsichtsrat seßte in seiner gestrigen Sitzung auf Antrag der Direktion die Abschreibungen auf 1 950 300 4 fest und s{lägt der für den 16. Mai nah Zabrze einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 14 9/9 vor. Der Reservefonds T wird mit 39 295 46 dotiert und erreiht hiermit die statutenmäßige Höhe von 10 9/0.

In der heute hier abgehaltenen Sißung des Aufsichtsrats der Aktiengesellshaft Emaillirwerk und Metallwaaren - abrt Silesia wurde, laut Meldung des „W. T. B.° der Abs{luß für das Geschäftsjahr 1903 vorgelegt und be- {lofsen, der auf den 30. April einzuberufenden General- versammlung die Verteilung einer Dividende von 509/96 (im Borjahre 49/0) vorzushlagen. Der Beschäftigung?grad aller Betriebs\tätten der Gesellschaft ist zufriedenstellend. In der beutigen Generalversammlung der Dortmunder Union wurde die Ver- äußerung der Henrihshütte und das Verkaufsangebot für die Zeche Karl Friedrich einstimmig genehmigt und der Geheime Sechandlungs- rat a. D. Schöller zu Berlin in den Aufsichtsrat gewählt. Der Aufsichtsrat der Bergbauaktiengesellshaft Concordia in Oberhaufen.beschloß, wie die „Kölnische Zeitung“ erfährt, in seiner gestrigen Sitzung, der am 22. April stattfindenden Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um 1 Million Mark und 14 Million Schuldverschreibungen vorzushlagen. Der Erlös hieraus foll zum Ausbau der Anlagen dienen.

Die „Kölnische Zeitung“ meldet, daß der Stahlwerks- verband den Preis für Träger mit Wirkung vom 1. Juli ab zum Bersand nah Süddeuts{land um 3 A für die Tonne und zum Versand nach Thüringen und Mitteldeutshland um 1,50 6 für die Tonne erhöht hat.

New York, 23. März. Der Präsident der Great Northern Railway Company hat, laut Meldung des „W. T. B.“, zum 21. April eine Versammlung der Aktionäre der Northern Securities Company einberufen, um eine Verteilung der Aktien der Northern Pacific Nailway und der Great Northern Railway fowie fonstigen Besitßes der Northern Securities Company, hauptsächhlich in Aktien der Ébieaas, Burlington and Quincy Nailroad bestehend, zu ge- nehmigen. Die Koblengebiete der Northern Pacific Railway werden im Besiß der Northern Securities Company bleiben, da sie Erträge abwerfen und in keiner Weise in den jüngsten Prozeß hineingezogen worden waren.

Kursberichte von den Fondsmärkten. Hambuxg, 23, März, (W. T. B) (SPluß) Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in

das Kilogramm 76,590 Br., 76,00 Gd.

Wien, 24. März, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ungar Kreditaktien 761,00, Oesterr. Kreditaktien 642,50, Franzosen 635,75, Lombarden 79,75, Elbethalbahn —,—, Oesterreihishe Papierrente 99,45, 49/0 Ungarishe Goldrente 117,90, Oesterreihishe Kronen- anleihe 99,45, Ungarishe Kronenanleihe 97,90, Marknoten 117,57, Bankverein 510,50, Länderbank 423,50, Buschtehrader Lit. B —,—, Türkische Lose 124,50, Brüxer —,—, Alpine Montan 405,50.

London, 20. Matz (W. L. V) (SQlu.) 240 Kons. 86'/z, Platzdiskont 3/6, Silber 253.

Paris, 23. März. (W. T. B.) (Swihluß.) 30°/0 Franz. 95,87, Suezkanalaktien 4055.

Madrid, 23. März. (W. T.

Liffabon, 23. März. (W. T.

New York, 23. März. (Schluß) Spekulanten benußten heute die Ankündigung rities Company als Mittel, um die bish beteiligten Baissiers zu solchen zu zwingen. Deckungsversuchen eingeshüchterter Baissiers wurden in die Höhe getrieben, die erzielten Gewinne ginge: infolge des einsetenden, enormen Nealifationsdru ganze Bewegung der Börse brahte man mit de: hüllten Maßnahmen der Urion- und Southern-Paci bindung. Argwohn, daß die gestrigen gänge auf Manipulationen zurückzuführen feien der die Stimmung und die Auf- und Abwärtsbewegungen roßen Ungewißheit oft wechselten, in fieberhafter Anzahl Werte wurde plößlich gesteigert, wora1 Gewinnrealisationen die Kurse zum Weichen eine ziemlihe Abspannung in Erscheinung trat während der ersten Zeit in bemerkenswerter fielen zuleßt noch unter den wiesen nur teilweise Steigerungen Käufer von 80000 Aktien im Markte {loß in s{wächerer Haltung. Aktienumsat Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 1? leßtes Darlehen des Tages 1}, Wechsel auf 4,84,35, Cable Transfers 4,87,50, Süilber, Commercial Tendenz für Geld: Leicht.

Uto de VLaneiro, 23. Pearz. London 12/4.

Buenos Aires,

Gold in Barren :

Romhi if Marig N Wechsel auf Paris : Goldagio

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23. Mârz. (W. T. B.) Goldagio

Kursberichte von den Wareumärkten Produfkfteumarkt. Berlin, den 24. März. Die ermittelten Prêlise waren (per 1000 kg) in Mark mätrkfischer 173,00-—174,00 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 4.75 bis 174,50-— 174,75 Abnahme im 175,75 75,50— 176

amtlih

Weizen,

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Groß-Lichterfelde, dem Hauptmann a. D. Leopold von

RNüts ebendaselbst gehörig. 1347 a. Mit dem Gebot von 17000 M bar blieb Hoslicferant Friy Weber in

Abnahme im Juli, do. 173,209-—-172,79—173 Abnahme im September, do. 172,76 172,60-—172,75 Abnabdme im Oktober mit 2 K Mebr»

oder Minderwert. Ctwas fester