1854 / 29 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Gemeinschaft mit der Königlichen Regierung zu Liegniß über die Vollstreckung der wegen Diebstahls an Holz und anderen Wald- produkten erkannten Strafen gemäß §, 14 des Geseßes vom 2, Juni 1852 Regulative erlassen, in welchen hinsichtlich der von den Ver= urtheilten zu leistenden Arbeiten und der dajuür festzuseßenden Tâge= werke die nachstehenden Bestimmungen enthalten sind, Da von Der Anwendung derselben in den übrigen- Departements ein günstiger Erfolg zu erwarten ist, so wird den Königlichen Obergerichten empfohlen, nah vorgängiger Communication mit den betrefseuden Königlichen Regierungen ähnliche Anordnungen zu treffen und die gedachten Behörden zu êrsuhen, wegen zweckmäßiger Ausführung der Bestimmungen unter 14 und 15 die Landrathsämter mit näherer Anweisung zu versehen. i E / Gleichzeitig werden die Gerihtsbehörden darauf aufsmer jam

gemacht, daß die Abführung der von den Gerichten beigf=- triebenen oder eingezogenen Geldstrafen und Holzerjaßgelder auch dann , wenn dieselben an Die 5

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Eigenthümer von Privai= und Gemeindeforsten auszuantworten sind, zu den Salarien =- Kassen ge= {ehen muß, und daß Seitens D i E träge an die zum Empfange Berechtigten uach §, 42 des Gejeges ¿ vierteljährlichen Abschnitten zu zahlen jind, s Verfahrens ist jedoch die Einrichtung zu

er leßteren die eingezogenen Ve=

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vom 2, Juni 1892 11 Zur Vereinfachung de

treffen, daß nach Beendigung des Forstgerihtstages dfe Nebersfich der rechtsfräftig erfanuten Geldbußen den Waldeigenthümern zeitig

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mitgetheilt und die erefutivische Beitreibung der Reste erst ver= anlaßt wird, wenn von den Waldeigenthümern innerhalb einer Grist von 14 Tagen angezeigt worden ist , welche Kontravenieuten in= zwischen die Strafen und Ersaßgelder an jie unmittelbar gezahlt haben, und welche dagegen damit im Nüästande ACVNEDON A, Bei ven Salarien-Kasscn sind unter geeigneten Verhältnijjen für einzelne Waldeigenthümer General-Kontos anzulegen, auf welche vie Soll- und IJst-Einnahmen an Strafen und Holzersaßgeldern einzutragen sind. Am Jahresschlusse sind demnächst die verbliebe- nen Reste der besseren Uebersicht wegen speziell vorzutragen, Berlin, den 23, Januar 1854,

Der Justiz = Minister imous, An \ammitliche Gerichtsbehörden,

Bestimmungen über die bei Diebstählen an Holz und anderen

Waldprodukten von den Verurtheilten zu leistenden Arbeiten,

4) Nach §, 12 des Geseves vom 2, Juni 1852 soll au die Sielle einer Geldbuße, welhe wegen Ünvermögens des Beruitheilten und bes etwa für hastibar Erklärten nicht beigetrieben werden fann, oder eines Theils dex Geldbuße, weicher si nicht beitreiben läß?, Gesängnißstrgse treten.

Stati der Gefängnißstrafe kann nah §. 13 des Geseyes wäÿrend der für vieselbe bestimmien Dauer der Vexuriheilte, auch ojne daß seine Einschließung in ciner Gefängniß-Änstalt eisolzt, zu Urbeiten, weiche zeinen Fähigkeiten und Verhältnissen angemessen sind, angehaiien werden,

i Demgemäß ist vor Allem darauf zu halten, daß bii der execfutivischer Einziehung der priuzipaliteë cifannten Geldbußen mit Soigsair und Strenge vetsahren werde,

Erst, nachdem die Nichteinzichbarkeit der Geldstrafen durch fruchilofe Bollstreckang drx Exccuiion gegen die Verurtheilten und die eiwa sur hasi- bar Eirllätien festgestellt worden ist, findet die Freiheitsstrafe wendung,

2) Zur Einschließung in ciner Gefangenanstalt behufs Volistrectung der eventuell eiutretenden Gefängnißstraje sou erst daun gejchritieu werten, wenn die Verurtheilten währeno dex sür diesclde bestimmten Dauer zu Arbeiten außerhalb des Gefsaugnisses, weiche ihren Fähigtiten und Berhältnissen angemessen siand, uach dcn folgenden näheren Bestimmungen nicht verwendet weden können.

3) Ist cia Anirag des Waideigeuthümers daß der BVerurthcilie zu geeigneten , zu scinem Vortheile gereichenden Arbeiten angehalten werde nichi angebracht worden, jo veranlaßt das Gericht die Bezwendung des Siräslings zu Arbeiten im Juteresse der öffenilichen Verwaltung,

__ 4) Bei Vollstreckäng der Strafarbeit wird cin Arbeitstag ener Ves sängnißstrafe von 24 Siuuden gleiy geachtet. Jst die SirasacLeit nux zum Theil geleisiei worden, jo triut fux deu noch übrigen Theil der eitgunin öztelheitsstrafe die Gesängnißhafi ein, 9) Soll der Siräfling im Juteresse des Waldiigenthümers zu Ar- (

beiten verwendet werven, jo wiro dverjeibe zu diesein Zwecke von Seen des Gerichts bei Königlichen Forsten dem betresscideu Königlichen Vder- sötster, bei Privaitfoisten der bitréfeuden Ortsvolizei- Bchdlde mit dex Uufsorcerung üverwieicn, binn ec) s Pionati uvex Lte ciso:gle BoUl- streckung derx Strafarbeii, ode: daß von derseiben wirder absirahirt woiden ist, dem Gericht eine amtliche Bescheinigung cinzusend:n (Mr. 12), Die Ueberweisung geschicht in Unjehung derjelben Königlichen Obex- försterei, so wie bei mehreren, derseiben Polizeibehörde untergebenin Sträs- ¡ngegu, durch cine zusammengefaßtie Bersugung,

Die Bestellung dér Sträflinge zu den Urbeiten mit den ihäen näber zu bezeihnenven Geräthschaften erfolgt durch das Doifsgencht votexr die

Nädtishe Polizeibehörde, und zwar unter der Verwarnung, daß im Falle des durch ärztliche oder andere Krankheiteaiteste bei der OrcEpolizeibehörde nichi genügend enisczuldigten Ausbleibens nach dem Äntrage des Wald- eigenihümers entweder zunächst die zwangsweise Sisticung zur Abeit durch das Gericht, oder die BVolistreckung der Gefängnißstrafe stattfinden werde, Von dex geschehenen Bestellung haben die damit beauftragten Behörden den Waldocigenihümer oder seine Forsibeamien in Kenniniß zu schen, Sind Sträflinge ohne genügende Enischuldigung ausgeblieben, so ha! der Wald- cigeuthümer, beziehangsweisc der Königliche Oberso: ster, sogleich den weiteren Antrag nach dem Obigen bei dem Gericht anzubringen. Bexweigert ein zwangsweise sisticier Sitäfling die Arbei! entlassen und gegen ihu sotann die Gefängnißstrafe zu vollstreccke

6) Der Walteigenthümer kann ten Sträfling entweder bei ungemesse- ner Forstarbeit deschastigen ocer ihm gewisse Tagewezke auferlege#æ. Jm eisteren Falle muß dir Sträsling während dex nach der Gewohn- heit jedes Orts für Lohnarbeiter hergebrochten Stundenzahl mit Gewäh- rung der ortsüblichen Nuhestunteu, und iu Ér¿augelung cinec unfireitigen Gewohnheit vou Sonncnausgang bis Sonnenuntergang arbriten, wobei er

zum Frußstück, zum Mütägessen und zur Veoper jedrömal eine Nuhestunde géñicht. Im Winter fällt die Ruhestunde zuc Besper fort. Die zur 2 nickiegung ves Weges vom Wohgoii des Siräsüigs bis zum L gewöhnlich erforderliche Zeit wird in die lbeliszeit cinger chnet, Wird dera Sträflinge cin gewiises Tag: werk angewiecjen, fo von ihm zu verrichieade Forstarbeii nach den in der Anlage gufgesührter der Sträfling, wenn ér früher [ruher zit ent! bestimmte

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Sagen zu verei ihm angewlisenen dagegen bei Trâägh hinaus und bis Urbiit zu unterziehen hi 7) Der Waldeigenthümer ist berechtigt, den Sträfling statt zu arbeiten auch zu anderen Urbelen der Land - und Hausewirth schaf! wenden. Hierbei hat der Sträsling eutwoeder in Gemeinschast nit aude Lohnarbeitcin, oder na dem Maßstabe der gewöhnlichen Kräste und Leijtun- gen der legteren vie nämliche Ürbeit von gleiche oder, ivenn es an eiuer vestimmen Sewehühktir | aufgetragenen Urbeiizn während dex unter Nx, 60 bestimmten Zeitsrijtou zu ¡eisten.

er ZEHDauer Zu verthien, daruber ermangeit, die

E e ten eis VDerathschasfien hat der Sirasliag mitzubringen, wenn ei n in deren sig befindet, widrigenfalls ex zur Le:stung der Arbeit nicht zugelasse:

Bei dex Bestellung müssen die Dorfgerihie und Pol.zerbehöidei überzeugen, ob dex Siräsling cie Utensilicu besi, und vavon den cigenthümer oder seinem Forstbcamten Kenntniß geben, Besindet sich de Siräfling nicht im Besige ber nöthigen BVeräthschasten, so müssen ihm dicselvecn von dem Waldeigen: hümer geliesert werden,

L A TRT T 4 C Tits S s v; A asten Arbeiten eisorderlicy

9) Während der Arbeitszeit steht dec Stcäfliug la einem Suboidi1a- tions-Berhälinisse zu dea föniglichen Forstbeamien, bdeziehurgSrije zk deu Forstwirthschzasts - oder soljtizen Deamtea des ) durch welchen die Aibiit braujjichiigt wird, und hat déren Änordnungen

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Privat - Waideigenthuüumers, unbebvingt Folge zu leisten, Lie belt up vou 19m [cibit o seiner Angehörigen ober eines Underen verrichtet werden,

10) ¿Fr iyre Delojsuguuig WDAayrcino SeI Sirasarbeit haben Di Zl] linge jelbst zu jorgen, Diad je daz na der Deschelilgung dex Wrli8gi meinidcbehorde micht im Skande, jo wriden Peti, joo nli, Auen fle die Arbeit fleißig begouncn haben, von dem Waideigeuldumer na) Tejen Wahl zwei Psutid Dri per der VelTwvori) des leßteren na dem jedes

mgligen Marktprcise der nächiten Pigiithtadt verabsolgí,

¡islinge die ihnen gelieferten Geräthschasien oder andel dern Waideigentbümer gehörige Gegeujiä.de Wu illig beschadigen, vel ungemessenrr Urbiit schlechi und uaczlaijg gibeiten, odex sich ung: bul betragen und den Ai dungen widerj1 ei, [o soiten sie elwa verwiriten gejezliwrui nd g 118 Wege eine suchungSversahrend) nach staligesundenex jumugii@i C Lilli wrgen ciner solchen Contravertion bri der Sligsatbeli ne ck dem Etméchsiz Crrecution liitenden GeilchisS nil Cine DeijCilgen werden, welche im §. 27 dei Gefängniß Zustruciion vem 24 ODiieber 1897 (Just,-Minist,-Bl, vou 1839 S. 277) sur Eontzaveniionuin der Gesang: nen augcordaei nd, i E

Dem Walccigenthümer bleibt übrizens unbenommen, dverautige iv1èer-

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( spenstige Siiäflin,e jojoit aus dex beit zu enilasen, änd die VoUstreckung der Gesäugnißstra/e sür deu duch die Uibiit och ijt abgebupici T heil der Sizase nedst der Vesliasung wegen der vorgesau.uen Ungeblißeiicotell bri dem Genicht zu beantragen,

12) JInueil glb sec(s Monaten nah der Ucberivcisaug des Sträslings muß bic tiselgie Volisticuug der Strasgardbeit oder di E tig g de I gli cigenihum?eis, raß er diejeibe ausgegeben habe, dem Gericht ngchgewic}en weiden,

Der Nachweis geschieht bei Königüthen Foisten vuich cine anilicze Beschciniguig DcS DPersdist 18, eei Privaisotsteu Tus cin au] (Grund der Beruehmuüg des WauldcigenthUmetis D C CO S auszustelicnbes viitest dcr Ortépolizeibc hörde,

Geht die Anzeige dahin, daß die Sirasarbcit den is, oder daß der Waideigenti ümer die Vawendung d: s Siräsluigs zul Strajarbial aich mer beab ) :

si ding geb: acht,

13) Hat nar einé lyeillvel]se Do g O e a0 Leistung cine b vorgesalles, 9 mäß b1es 1 dim Ut im c:stcren Falle die G©fäug:ßhaf! fannten Silrase, 1m zweiten Faue

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die unter Ur, 14 bezeichnete Conlrav

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449 Dahusé.-dar Meriuandung der Verurtheilten zu Arbciteu im jeresse der öffentlichen Verwaltung werden dieselben durch das Gericht Qreis-Landrathe überwiesen, :

Dieser hat die Verurtheilten zu Wegebauten,

öffeniliczen Arbeiten entweder unmittelbar, t Mea i

(—, M 1 t Grtähgltz 0 Nohnrdon Hos Yrpoispo S T î 5) L D Le Wrtspounzel Behörden DELS IALLEIICS VETIVEN i TONeN | jeslzuiteëen

Nachweisuug iße, nach welchen die zu leistende Forst-Strafarbeit pro Tag

O a4 it D R SL e S Sn 4 e « - - , unden in dieser Beztehung die Bestimmungen unter Nr, 6, 8 bis Sn Bd 0 E S _— t S Li 3 KOFT i Lig d ganze Sirafarbeit ( ide Benas i us s L Î aacó H on Ggatietr - Miau hic (ck ? i ges N von Sontie!! UUTgong Dis zu Wonncli- 14 bi

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