1854 / 40 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

E D ERRRERE

n r S E E E S

Fat t

292

enthalte folgende Punkte: erstens, es sei unabweislih, daß sih ein türkischer Bevollmächtigter entweder nah St. Petersburg, oder in das Hauptquartier der russishen Armee begebe; zweitens, wenn er nach St. Petersburg komme, so solle es ihm freistehen, mit den dortigen Vertretern der vier Mächte in Berathung zu treten, das definitive Arrangement, einshließlich der Anerkennung der Rechte der griechishen Unterthanen der Pforte, dürfe aber nur zwischen den beiden kriegführenden Parteien abgeschlossen werdenz drittens, die Fürstenthümer sollen mit der den Umständen entsprechenden Be- s{hleunigung geräumt; und viertens, es soll eine Uebereinkunft ge- iroffen werden, um den Agitatoren und Revolutionairen ihre Zufluchtsstätte in der Türkei zu nehmen, Diese Bedin- gungen hätten indeß den von der Konferenz vorgeschlage- nen so wenig entsprochen, daß sie sofort als unannehm- bar verworfen worden seien. So viel er (Lord Clarendon) von der Mission des Grafen Orloff wisse, so habe dieselbe auéscließlich auf die Verhältnisse zwischen Oesterreich und Rußland Bezug ge= habt, und er habe Grund zu glauben, daß die Antwort, welche der Graf erhielt, eine der Würde der österreichischen Regierung ent- {prechende gewesen sei, Lord Ellenborough richtete darauf die Anfrage an den Minister der auswärtigen Angelegenheiten, ob das Ministerium eine Mittheilung von Schweden und Dänemark über die von denselben beabsichtigte Neutralität erhalten habe? Lord Clarendon bejahte dies und fügte hinzu, es sei von den beiden Mächten erklärt worden, daß sie sich streng neutral halten wollen; zugleich sei eine Liste von Häfen und befestigten Pläßen eingesandt worden, in welchen fremde Kriegsschiffe nicht sollen ein- laufen dürfen, Die englishe Regierung habe in ihrer Ant- wort dies Verfahren gebilligt und die Neutralität respektiren zu wollen versprochen, Lord Ellenborough fragte dar= auf, ob man keine Einwendung gegen die von Schwe- den aufgezählten Häfen ‘erhoben habe; dem Vernehmen nach sollen nämlich mehrere Häfen darunter von Bedeutung für-- die Operationen ciner Flotte in der Ostsee sein, auch besiße ja bekannt- lih Rußland Häfen in jenen Gewässern, England aber nit, Lord Clarendon erwiderte darauf, daß britischerseits keinerlei Einwendung gemacht worden sei, wohl aber seien von Seiten Rußlands gegen das ganze System bedeutende Bedenken erhoben worden, (Hört!) Der Graf von Desart protestirte im Voraus dagegen, daß Ruß- land noch ferner gestattet werde, das Schwarze Meer als mare clausum zu behandeln. Da Rußland beharrlich alle Friedensvor= schläge zurückweise, so müsse man die Gelegenheit ergreifen, dem bisherigen Zustande der Dinge, welcher fortwährend mit neuen Kollisionen drohe, ein Ende zu machen und dafür sorgen, daß Ruß- land, welches die Ruhe Europas gestört habe, gestraft werde, nicht aber am Ende noch durch Wiederherstellung des bisherigen status quo einen diplomatischen Sieg feiere. Als hierauf Lord Grey das Wort nahm, um sich gegen die Einleitung einer Parlamentsreform in einem Augenblicke auszusprechen, wo Alles auf Krieg deute, benubte Lord Aberdeen die Gelegenheit, um abermals seine entschiedene Friedens- liebe zu dokumentiren, Er erklärte, daß zwar über die Reformbill die am 143ten im Unterhause werde eingebracht werden, nicht cher weiter verhandelt werden solle, als bis die Voraunschläge für die Flotte und das Heer votirt seien, versicherte aber zugleich, daß England sich niht nur nicht im Kriegszustande befinde, foudcrn daß die Hoffnung auf die Erhaltung des Friedens noh keinesweges aufzugeben sei , wenngleich allerdings alle Rüstungen o getroffen werden müssen, als sei der Krieg unvermeidlich. Graf Derby äußerte sein Bedauern darüber, daß die Einwendungen Lord Grey’s kein Gehör finden sollen, Der Marquis von Clanricarde machte auf den Widerspruch aufmerksam, welcher zwischen den obigen Aeußerungen des Premierininisters und den viel entshiedeneren Erkl(- rungen des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten in der Sibßung vom6. d, M. stattfinde und fragte an, ob etwa noch gegenwärtig Unter- handlungen stattfinden, um dem von der Thronrede selbst als vorhanden bezeichneten Kriegszustande ein Ende zu machen? Graf Aberdeen erwiderte darauf, es bestehe allerdings Kriegszustand zwischen Ruß-= land und der Pforte, aber er habe erst noch zu erfahren, daß Eng= land fich mit irgend einer Macht im Kriege befinde. Der Krieg mêge unglückliherweise nur zu wahrscheinlich sein, aber er sei nicht unvermeidlih, und so lange dies nit der Fall sei, werde er die DeNs niht aufgeben und keine Mühe sparen, den Frieden zu n jalten, Auf die wiederholte Frage Lord Clanricarde's wegen : wa noch obshwebender Unterhandlungen antwortete Lord Ab er- Bors E, die Unterhandlungen in Wien über die leßten orscch age seien allerdings zu Ende, er könne aber nicht sagen, was

etwa später noch kommen möchte. Als nun Lord Beaumont |

nochmals bestimmt fragte: Wird jeßt englischerseits über den Fri

den unterhandelt? sagte endlich Lord A E chen s van: Gewiß, es finden jebt keine Unterhandlungen statt. Weitere Er- órterungen, welche Lord Beaumont dadurch herbeiführen wollte daß er fragte, ob denn keine Schritte geschehen sollten, um den gegenwärtigen Zustande der Dinge in den Donaufürstent imern ein Ende zu machen, shnitt Lord Granville durch die Bemer- fung ab, daß die ganze Debatte, da sie aus Erörterungen über

die Tagesordnung des Unterhauses hervorgegangen sei, wider d

Reglement des Hauses streite und nicht weiter / E N dürfe, | : s i ch fortgeseßt wer=

Im Unterhause legte Lord John Russell am 10,

Papiere vor, welche sich auf die Rechte und Privilegien db fia schen Kirche in der Türkei beziehen. Sir H, Willoughbyg zei ls an, daß er am nächsten Montage in Bezug auf die mit der t schen Frage zusammenhangenden Aktenstücke interpelliren werde und zwar denke er den Anfang mit einer Depesche des Grafen Buol :

machen. Zugleich verlangt er die Vorlegung des Vertrags von Miifiar Skelessi, Lord J. Nuss ell verfpricht, denselben vorlegen zu wollen Herr Roebu ck lenkt die Aufmerksamkeit des Hauses A ten us stand, daß der amerikanische Gesandte der Eröffnung des Parlg- ments nicht habe beiwohnen fönnen, - weil das Reglement Lar

Personen im offiziellen Kostüme den Zutritt gestatte. Er wüns zu wissen, ob die Regierung diese Anordnung billige. Lord S Russell erwidert, der amerifauische Gesandte habe wie E A4 dere vom Lord-Kanzler eine Eintrittskarte erhalten auf welcher A merft gewesen sei, daß ver Zutritt nur en grand costume ( e tet E Der Gesandte habe sih nit beschwert , sondern fich e fach damit begnügt, der Sibung nicht beizuwohnen. Der Kaiser der Franzvsen habe dem amerifanischen Gesandten erlanbt, t Beglaubigungsschreiben in einfacher Kleidung zu überreichen , ihn

/

jedoch davon in Kenntuiß geseßt, daß man ihn bei allen Hoffesten in Galla zu sehen hoffe. Er (Lord John) glaube nit, daß das Reglement, welches den Gesandten verhindert habe, der P ; ai G j E abe, Parlaments Eröffnung beizuwohnen, fürs Erste geeignet sei, Unannehmlichkeiten herbeizuführen. Herr French wünschte von Lord I R uss (l zu erfahren, ob er Aufklärung über die Rückkehr ls E i ten Flotten aus dem Schwarzen Meere nach Konstantinopel T gebe vermöge, Lord J. Russell erinnerte daran, wie er son vor einiger Zeit erwshnt habe, daß den beiden Adpmiralen seitens

| betref Hes Ma E, ! der betreffenden Gesandten die Aufforderung zugegangen sei, ius

Schwarze Meer einzulaufen, Das sei auch geschehen, und die ver- einigte Flotte habe mehrere Tage in der Bai von Sinope gele en, Der britische Admiral habe darauf geschrieben, erx halte es für ; e fährlih, länger auf der dortigen Rhede zu verweilen, da die în- günstige Jahreszeit bedeutende Beschädigungen der Sthiffe ba sürhten ließe, Der Admiral“ habe es daher für seine Pflicht gehalten, nach Konstantinopel zurüczukehren, wolle jedoch Di Zeit zu Zeit Dampfer ins Schwarze Meer entsenden, um dasselbe nah dem Wunsche der britischen unv der franzósischen Regierung beherrschen zu können. Der edle Lord glaubt e der Admiral durch dieses Benehmen von den Instructionen der beiden Gejandten abgewichen is; zugleich aber hält die Regierung dafür, daß die von ihm für sein Verhalten ange= gebenen Gründe ihre Villigung, so wie die Billigung des Landes VarDIenen, . COUIE, Vort) Loro Sovelyn fragt ob dex edle Lord bei der Absicht verharre, dem Parlamente eine die parlamen= tarische Reform betreffende Maßregel vorzulegen. Lord J, R ussell antwortet hejahend. Am Montag werde er die Bill vorlegen Und Ux die zweite Lesung den 13, März vorschlagen. Dadur&. trete der Vesprehung des Marine-Budgets kein Hemmniß in bon: Weg und er glaube nicht, daß am 13, März irgend ein Ereigniß ver- hindern werde, daß die zweite Lesung stattfinden könne. (Beifall) Herr Hume äußert, wenn es je einen Augenbli gegeben habe wo es darauf angekommen sei, daß das Volk sich um die Krone schare, so sei diefer Augenblick jet vorhanden. Deshalb wünsche er der Regierung Glück, daß sie sih dazu entschlossen habe, die Vorlegung der Reformbill nicht länger zu verschieben, Herr Disraeli hingegen äußert, er und seine Freunde seien uicht der Ansicht, daf der Zeitpunkt geeignet sei, um das Volk zu agitiren und seine Aufmerksamkeit von den auswärtigen Gefahren abzulenken, Die Bahn, welche das Ministerium einshlage, sei eine unheilvolle ‘(Bei- fall auf den Oppositions=Bänkeu.) Seine Partei wolle si{ch einer olchen Politik nicht zugesellen. Andererseits aber wolle sie unter den obwaltenden Umständen auch keine Spaltung im Lande erre- gen und werde deshalb am Montag die Einbringung der Bill nicht bekämpfen. Gegenwärtig dürfe es si{ch einzig und allein um den Krieg handeln, und wenn am 13, März der edle Lord keine Veranlassung finde, sein Unrecht einzuräumen (Heiterkeit), so werde die Opposition die Reform =- Frage mit der Aufmerksamkeit prüfen welche ste verdiene, Wenn aber um jene Zeit die auswärtige Frage den Widerstand der Opposition zum Schweigen bringe, dann werde die ganze Verantwortlichkeit für das Hervortreten mit einem solchen Plane unter den obwaltenden Umständen auf dem edlen Lord lasten (Beifall), Herr Bright bemerkt, die Politik der Regierung möge

| verderblich sein; doch sei sie nicht weniger eifrig, als der geehrte

Vorredner, bemüht, dem Lande die Uebel des Krieges zu ersparen. Wenn einmal vom Agitiren gesprochen werde, so müsse er sagen, daß die der Partei Disraeli's dienenden Blätter seit mehreren Mo- naten eine ganz andere Agitation im Lande erregt habe, als sich von einem Reformvorschlage erwarten lasse, Lord John Man- ners läugnet, daß Disraeli dur Partei - Rücksichten zu den eben gethanen Aeußerungen bewogen worden sei. Lord J, Russell

293

sucht um die Ermächtigung nah, eine die Unterdrückung der Wahl= hestechung bezweckende Bill einzubringen, so wie eine andere zur besseren Prüfung von Wahl-Petitionen. Die Regierung will, an- statt der hohen auf Wahlbestehung geseßten Geldstrafen, eine wirk= samere Strafe einführen, nämlih den bestehenden Kandidaten für immer des passiven Wahlrechts, und den bestechlichen Wähler des Stimmrechtes verlustig erklären. Was die zweite Bill betrifft, so soll-n Beschwerden über Wahlbestehung und andere Wahlumtriebe einem Vor-Aus\{huß oder einer Art Grand Jury überwiesen, und, wenn sich die Beschwerde gegründet zeigt, cinem Wahl-Comité des Hauses vorgelegt, und, wenn auc hier die Klage crhärtet wird, die Prozeßkosten vom Staate getragen werden; im anderen Falle trägt der Kläger die Kosten. Ferner hätte das Wahl-Comité die Be= fugniß, nicht nur den durch Bestechung gewählten Kandidaten seines Sitzes zu berauben, sondern den nächst glücklichen Kandidaten, wenn derselbe zwei Drittel der Stimmen erhalten hat, für gewählt zu erklären. Gegen den im Ganzen bestechlichen Wahlkreis kann die Krone auf eine Adresse des Sprechers an den Secretair des Jn= nern eine Untersuchungs-Kommission ernennen, die das Necht hat, den Attorney General zur Einleitung des gerichtlichen Verfahrens gegen Bestochene und Bestechende zu beauftragen. Endlich soll die Regierung na jeder Parlaments-Auflösung das Recht haben, meh= rere Barristers von zehnsähriger Praxis zu Beisißern der Wahl= Comités zu ernennen, da es den leßtern oft an Rechtskenntniß fehle. Lord F. Russell?s Antrag wird nah einiger Diskussion angenommen.

Das dem Pariamente vorgelegte Abberufungs=- Schrei-= ben des hritischen Gesandten in Petersburg ist vom 7. Fe= bruar datirt und lautet folgendermaßen:

„Am ten d, Abends übergab mir Baron Brunnow eine Note (die Kopie derselben liegt hicr bei) mit der Anzeige, daß die diplomatischen Be- ziehungen zwischen uns und Nußland suspendirt würden, und daß er im Begriff stehe, England mit den Mitgliedern der Gesandtschaft zu verlassen, Sie werden daher unwittelbar nah Empfang dieser Depesche den Grafen N: sselrode davon in Kenniniß seßen, daß Sie instruirt sind, sich mit allen Mitgliedern der Gesandtschaft von Petersburg zu entfernen. Sie werden nach England zurückkehren und bei dem Verlassen des russischen Gebiets jeden unnüßen Aufenthalt vermeiden, Achn{iche Insirufktionen werden heute vou der französishen Regierung an Herrn von Castelbajac gerichtet

werden,“ N Jn Devonport is der Befehl der Admiralität eingegangen,

die Schrauben-Linienschiffe „Royal George“ von 120 Kanonen, „James Watt‘ und „Nile“, beide von 91 Kanonen, und das Segel= Linienschiff „St., George“ von 120 Kanonen sofort segelfertig zu machen, damit sie gegen den 6, März dienstbereit bei den Dünen eintreffen können. Außerdem sind zum Dienst beordert der „Ma= jestic‘“ von 80 Kanonen und der „Neptune“ von 120 Kanonen. Alle in dem vereinigten Königreiche befindlichen Jufanterie= Regimenter haben den Befehl erhalten, sich bis auf die Stärke von 1000 Mann zu rekrutiren. Nach Angabe des „Globe“ wird die erste nach dem Orient abzusendende Truppen-Abtheilung aus 4 Ba= taillons Fußgarde und 7 Infanterie - Regimentern aus Jrland be= stehen, und {hon im Laufe der nächsten Woche abgehen. Sie wer= den wahrscheinlich zunächst in Malta gelandet werden, Zum Trans- port eines Theiles dieser Truppen sind drei Schiffe der Penninsular Company, „Himalaya‘“, „Ripon“ und „Manilla““, welche zusammen 3500 Mann an Bord nehmen köunen, gemiethet. Zwei Regimenter sind \{chon vou Cork nach dem Mittelmeere unterwegs, vier warten in Cork auf Transyortgelegenheit, 15 sind im Mittelmeer stationirt. Der Kaiserlich russische General-Adjutant Graf von Orloff ist, von Wien kommend, am 11. Februar in Warschau eingetroffen, Der Dâänische Kriegs-Minister hat, „Dagbladet“ zufolge, befohlen, die Festung Kronborg zu desarmiren und die Kanonen nah Friedericia und Nyborg zu {haffen. Der geheime Ausschuß des schwedischen Reichstages, welcher seit dem 23, Dezember nicht wieder versammelt gewesen, war am 6. und 7, Februar wieder von Sr. Majestät dem Könige zu einer Zusam-

| Haushalts-Inhaber wird auf 6 Pfd. St. herabgeseßt.

sind, und den Kaiserlihen mit ungeshwächter Erbitterung fort z in Amoy ist die Ruhe nicht wieder gestört und in Ningpo ein Aufstandsversuh unterdrückt worden. Jn Canton is es noch zu feiner ernstlichen Störung des Bestehenden gekommen.

Die „Pekinger Hofzeitung“ (vom 14, Oktober bis 7, Novem= ber) enthält eine Reihe von Berichten über die Kriegsoperationen der Rebellen, und ihren Marsch von Kau=ching-hien in Ching=-ting= su nah Jin-kiu-hien in Ho-kien-fu in ter Provinz Chihli, so wie die Ernennung des „Königs“ Hwui=tsin zum „großen General mit Kaiserlichen Vollmachten““ und des Königs von Ko-urh=sin, Sang-kih= lin=fin zum zweiten Ober-Befehlshaber mit dem Auftrage, sich unmittel= bar an die Spiße der in der Hauptstadt befindlichen Truppen sammt den T'a-ha-urh Tataren aus der Mandschurei und den zur dritten óst= lichen Legion gehörenden Mongolen zu stellen und vereint mit Shing=paou die Rebellen zu vernichten, Leßterer erstattet unterm 25. Oktober einen Bericht, worin er meldet, daß er am 21. die Aufrührer in Siu = chau angrif} und s{chlug, worauf sie am 29, Siu=chau verließen und nach Nordosten zogen. Jin-kiu-hien seinen sie am 24, oder 25. Oktober eingenommen zu haben. Da die Pe= kinger Zeitungen bis zum 17, November vor dem 10. Dezember in Shanghae ankamen, so scheint bis dahin die Communication zwi= {hen der Hauptstadt und Siu=-chau nicht unterbrochen gewesen zu sein, Anderen Berichten zufolge rücfte ein Rebellencorps nordwärts längs des Kaiserlichen Kanals vor und bemächtigte si{ch mehrerer Uferstädtez bis zum 25. November waren sie niht über Tsing-haïi vorgedrungen, wo sie am 30. Oktober eingetroffen waren. Sie cheinen also dort auf starken Widerstand gestoßen zu scin. Jn der Provinzialstavt Sz =chuen fand ebenfalls ein Aufstand statt, wobei der kommandirende Tataren =-= General sein Leben ver= loren. Vie Frage, ob Tien -teh, das angebliche Haupt Der Rebellen, eine wirklihe Person oder ein Mythus, wird von einem „Enquirer“’ unterzeichneten Korrespondenten der „China Mail“ da= hin erledigt, daß Hung=ta=tsiuen, der zuerst mit dem Titel Tien= The (himmlische Tugend) beehrt wurde, allerdings gefangen und im Juni 1852 enthauptet worden sei, daß er aber in seinem Ver= wandten Hung=siu=tsiuen (beide behaupten von Hung=-=woo, dem Gründer der Ming=Dynastie abzustammen) einen Nachfolger gefun= den, der jeßt unter dem Titel Tien Wang (himmlischer König oder Fürst) vie Rebellen als oberster Führer befehlige und den Thron besteigen werde, wenn sein Unternehmen gelinge.

London, Montag, 13. Februar, 10 Uhr Abends, (Tel, Dep. d, C. B.) Am künftigen Mittwoch werden 12,000 Soldaten nah dem Osten absegeln, Die baltishe Flotte besteht aus 14 Linien= iffen und 21 Fregatten mit 2066 Kanonen.

Lord John Russell bringt die Refcrmbill ein, Dieselbe {lägt vor, 29 Fleckten, die noch nicht 300 Wähler enthalten, ihr Wahlrecht und 33 Flecken, die niht 500 Wähler enthalten, ein Mitglied zu nehmen. Ein Mitglied mehr sollen erhalten: West= Yorkshire, Süd-Lancashire und mehrere Grafschasten. Das Wahl- recht sollen erhalten: Die großen Rechtskollegien, die londoner Uni= versität und die schottischen Universitäten, Das Erforderniß der

Statistische Mittheilungen.

| Ámsterdam, 11. Februar. Nach dem offiziellen Bericht zählte die | niederländische Marine am 1, Januar d. J. folgende Schiffe: 2 Linien- hie 1ster Klasse von je 84 Kanonen, 3 do, 2er Klasse von je 74 Ka- nonen, zusammen 5 Linienschiffe mit 390 Kanonenz 4 Fregatten 1ster Klasse von 2 zu 60 und 2 zu 54 Kanonen, 1 Fregatte mit Hülfs-Dampf- maschine von 51 Kanonen, 8 Fregatten 2ter Klasse, davon 6 zu 44 und 2 zu 38 Kanonen, außerdem eine rasirte Fregatte von 28 Kanouen, zu- sammen 13 dienstfähige Fregatten mit 619 Kanonenz 13 Korvetten, darunter 2 mit Hülfs - Dampfmaschine, mit zusammen 206 Geschüzenz 31 Briggs,

menkunft im Königl. Schlosse berufen.

Jun seinem Börsenbericht vom 7. Februar theilt „Aftonbladet“ mit, daß die englische Regierung nicht blos die {wedis{ch-norwegische | Neutralitäts-Erklärung gebilligt, sondern außerdem erklärt habe, | dieselbe erforderlichen Falls gegen jede Anfehtung von anderer |

Seite her s{hütßen zu wollen.

Die Nachrichten, welche die neueste Ueberlandspost, Bombay, |

den 14, Januar, bringt, melden wieder einen Meuchelmord, der

an dem britischen Kommissär in Prome, Capitain Latter, began- |

gen wurde.

Nachrichten aus Pekin g zufolge, die bis zum 17, November gehen, hatten die „Patrioten“ um diese Zeit Tintsin eingenommen, | eine ansehnliche Stadt, die am Zusammenflusse des großen Kanals |

und des Peiho, ungefähr 80 englische Meilen von der Hauptstadt, liegt, Der Kaiser aber soll die Provinzial-Gouverneure angewiejen

haben, kie Reichs -Einkünfste nah dem alten Siße der Dynasticen

in der Mandschurei (Moukden?) zu schicken, wohin auch der Re=

gierungssib verlegt werden soll, In Shanghae dauern die Kämpfe zwischen den Rebellen, die noch im Besse des Plabes |

| Schooner 2c. mit 18 bis 3 Geschüßen, 20 Dampfer von 300 bis 70 Pserde- | fraft, 2 Tra: sportschiffe von 8 Kanonen jedes, 58 Kanonenböte 2c,

FRara trete.

Ber!in, den 13. Februar. Zu Lande: Weizen 3 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf, schle hte Sorte auch 3 Riblr. 2 Sgr. 6 Pf. Roggen, einzelner Preis 3 Rihlr., gute Waare 4 Rihlr. 27 Sgr. 6 Pf, auch 2 Bihlr. 20 Sgr. 8 Pf. Grolse Gerste 2 Kthlr. 7 Sor, O EE, auch 2 Rthlr. 5 Sgr. 8 Pf. Hafer 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 | Pf., auch 1 Riblr. 13 Sgr. 9 Pf. Erbsen 2 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. Zu Wasser: Weizen 3 Rihir. 23 Sgr. 9 Pf., auch 3 Rthlr. 16 Sgr. Pf. Boggeen, einzelner Preis 2*Rtllr. 29 Sgr. 5 Pf., gute Waare | 2 Riblr. 26 Sar: 3. PL, auch 2 M 24 Ser. 0 FE Grolse Gerste | Rihlr. 5 Sgr., auch 2 Kthlr. 3 Sgr. 9 Pf. | Sonnabend, 11, Februar. | Das Schock Stroh 8 Kthlr, 20 Sgr. , auch 8 Rihlr. Der |

D)

)

2 4

N J 3 O) del Centner

Hen 29 Sgr., geringere Sorte auch 27 Sgr. Kartoffeln der Scheffel 1 Rthlr., auch 27 Sgr. 2 Sgr, auchck41 Sgr. 9 Pf,

6 Pf; meizenweis

Ä NONEN SACdenee p nein ert r Eee IOEE E Sra A Apr TT t É T T E