1854 / 66 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ckchüler zur Universität entlassen worden. Die Provinz hatte wan 72 F Pio Gominalien mit 182 Lehrern, 353 Schülern. Das an Lehrkräften und Schülern zahlreihste Gymnasium war das erangelische zu Danzig mit 19 Lehrern und 470 Schülern (ungerechnet 50 der Elementar- Klasse). Zhm zunächst stechen das evangelische Gymnasium der Alistadt Königsberg und das fatholishe zu Couis. j 11. Provinz Brandenb n da, Mit Zurechnung des Pädagogiums, zu Züllichau 16 Gymuasien, ämmtlich, evangelish, Lehikräste 252 Am Schlusse des Semesters wurden 103 Schüler zur Universität entsendet : es blieben 4503. Außirdem zählte das Kölluishe Real - Gymnasium zu Bexlin, bei 23 Lehrern, 402 Schüler, Das besuchteste Gymnasium der Provinz war das Fricdrich-Wilhelms Gymnasium zu Berlin mit 571 Schü- lern. Nächst ihm das Friedrihs-Werdersche (493) und das graue Kloster (485) zu Berlin; dann das Gymnasium zu Brandenburg mit 377 Schü-

lern. An Lehrkräften überragten das Joachimsthalshe und das Fried1ich-

Wilhelms Gymnasium zu Veilin wit je 28 Lehrern alle übrigenz Bran- denburg hatte nur 10 Lehrer. | A

III- Provinz Pommern. 9 Gymnasien, Sämmtlich evangelisch, Lehrpersonal: 120. Frequenz im Sommer 1853: 2103 Schüler, Am Ende des Semesters wurden 26 zur Universität entlassen. Das stärkste Gymnasium war das Stettiner mit 24 Lehrern, 439 Schülern.

IV. Provinz St&blesien, Die Provinz besiyzt außer der Ritter- Akademie zu Liegniß 20 Gymnasien. Zusammen 13 evangelische, 8 ïatho- lishe Anstalten. Zahl der Lehrer: 3014, Frequenz im Sommer 1853: 6767, Am Schluß des Semesters gingen 123 Schüler zur Universität ab. Die der Frequenz nah stärksten Anstalten waren das Mathias- Gymnasium zu Breslau mit 643 ( Lehrkräfte; 22), das Gymnasium zu Gleiwiß mit 570 und das zu Neiße mit 537 Schülern. Sämmilich fatholische Anstalten. Jhnen folgien das Elisabethanum zu Breslau mit 482 und Maria Magdalena daselbst mit 458 Schülern. , j

V. Provinz Posen, 7 Gymnasien, 4 evangelische, 3 katholische, Lehr- *- fte : 124, Frequenz im Sommersemester 1853 2769, Abgang zur Uni- Lajuat 43, Am besuchtesten waren das katholische Marien - Gymnasium in Posen mit 593 Schülern (Lehrkräfte 23), das fatholische Gymnasium zu Trzemeszuo mit 520, und das evangelische Friedricy-Wilhelms-Gymna- sium in Posen mit 499 (Lehrkräfte 24). y

VI, Provinz Sach feu, 17 Gymnasien, hierzu die Landesschule zu Pforta, die Klostershulen zu Roßleben und Donundorf (lehtere nur Pro- Gymnasium), das Pädagogium und die lateinische Hauptschule zu Halle, Mit Ausnahme einer kaiholishen und einer simultanen sämmtlich evange- lische Anstalten, Leh1kräfte 275, Frequenz im Sommer 1853 4450. Die stärksten Lebranstalten diesec rrichbedachten Provinz waren die latei- nische Hauptischule zu Halle mit 22 Lehrern und 452 Schülern, und das Klostergymnasium zu Magdeburg mit 48 Lehrern und 433 Schülern. (Die Landesschule Pforta zählte, bei 17 Lehrern, 187 und die Klosterschule zu Roßleben, bei 9 Lehrern, 100 Schüler.)

VII. Provinz Westfalen. 12 Gymnasien (7 evangelische, 5 kaiho- lishe) mit 162 Lehrern. Jm Sommer 1853 2663 Schüler. 25 gingen zur Universität ab, Die stäxksten Arstalien der Provinz waren die bei- den katholishen zu Münster (26 Lehrer, 644 Schüler) und zu Padeiborn 22 Lehrer, 539 Schüler). Anßerdem befigt die Provinz 8 Pro -Gym- nasien, damals ‘mit 45 Lehrern, 592 Schülern.

VIII. Rhein-Provinz. Mit der Ritter-Akademie zu Bedburg 21 Gymnasien, 8 evangelische, 12 katholische, 1 simultan. Lehrer 189. Zur Universität entlassen 46. Am Schlusse des Semesters 4900 Schüler, Die stärksten Anstalten sind die katholischen zu Cölu mit 17 Lehrern, 517 Schülern und zu Aachen mit 21 Lehrern, 453 Schülern, und das evan- gelishe Friedrich - Wilhelms - Gymnasium zu Cöln mit 20 Lehrern, 444 Schülern.

Stellen tir die Angaben aus sämmtlichen Provinzen zusammen, #\o fönnen wir, einschließlich zweier Ritter - Akademieen, der Land:§- und Klosterschulen, der Pädagogien und lateinischen Schulen, im ganzen Staate 4124 Gymnasien zählen, ravon 87 evangelische Anstalten sind, 32 katho- lische, 2 simultane, Jusgesammi zählten sie im Jahre 1853 1603 Lehrer, in welcher Zahl aber nicht blos die ordenilichen, so wie die wissenschaft- lichen und tehuishen Hülfslehrer, sondern au cine Anzahl Ortsgeistliche, welche den Religionsunterricht ertheilten, uud Schulamts-Kandidaten, welche zur Vorbereitung fungirten, mit inbegriffen sind, und (die Differenzen in der Zeit der Erhebung nicht beachtet) 32,346 Schüler, Dazu kommen 1 Real-Gymnasium mit 23 Lehrern, 402 Schülern, und 3 Pro-Gymnasien mit 230 Lehrern, 976 Schülern. Die meisten, je 21, Gymnasien finden sih in den Provinzen Schlesien, Sachsen und am Rheiínz die größte Lehrerzahl weisen Schlesien (301), Sachsen (273) und Brandenburg (253) auf; die größte Schülerzahl kommi abermals auf Schlesien (6767), Ver- gleiht man aber diese Zahlen mit der Seelenzahl dieser Provinzen, dann Überragt die Provinz Sachsen in sämmtlichen Rubriken alle die übrigen Provinzen unseres Staates. (Pr. C.)

Gewerbe= und Handels-Nachrichten.

Der Gesammtwerth der Einfuhr in Schweden aus Preußen, der im Jahre 1854 auf 1,008,000 Rthlr, gestiegen war, vermehrte sich im Jahre 1852 auf 1,067,000 Rthlr, Mit schwedischen Fahrzeugen wurden in dem leßtgenannten Jahre Waaren zu einem Werthe von 966,000 Rthlr., mit einem norwegischen für 5000, mit 11. preußischen zu einem Werthe von 82,000 Rihlr., und mit einem niederländischen für 16,000 Rihlr. ein- geführt. Der Werth der Ausfuhr aus Schweden nah Preußen hat sich in dem angegebenen S aue vermindert, indem derselbe von 1,906,000

Rihlr, , worauf der - Export für 1851 berechnet wurde, für das Jahr 1852 auf 1,426,000 Rihlr. gesunkèn is. Es wurden nämlih mit 75 \{chwedi- schen Fahrzeugen nach preußischen Häfen Waaren für 1,318,000 Rihlr, mit 2 norwegischen für 1000 Thir,, mit 16 preußischen für 94,000 Rihlr. und mit 3 finnischen, 1 niederländishen und 1 englischen Fahrzeuge für 16,000 Rthlr, ausgeführt, Jm Jahre 1851 wurden aus Preußen nah Schweden ausgeführt 88,340 Pfd. Wolle, im Jahre 1852 44,508 Pfd,; Zink im

Jahre 1851 83,974 Pfd., im Jahre 1852 92,910 Pfd., Weizen 1851 19,413 Tonnen, 1852 2033 Tounen, Roggen 1851 67,129, 1852 6505 Tonnen, Rütöl 1851 59,160 Pfd., 1852 6832 Pfd, Bauholz (Eichen und Buchen) 18541 für 6657 Rthlr., 1852 für 13,521 Rthir., Bretter (Eichen- und Eschenbohlen) 1851 für 8178 Rthlr., 1852 für 16,559 Rthlr. Jm Jahre 4852 wurden von Schweden nah: Preußen u. A. ausgeführt: 792 Tonnen Hafer und 490 Tonnen Roggen. Stangeneiscn wurde im Jahre 1851 26,285 Sibiffspfd., 1852 28,004 Schifsspfd,, eiserne Kanonen 1851 22 Siffspfd., 1852 470 Sciffspfd., Eisenplatten 1851 50 Schiffspfd., 1852 40 Schiffspfd,, Eisen zu Pflugschaaren 1851 49 Schiffspsd., 1852 76 Sifföpfd., Nägel 1851 83 Schiffspfd., 1852 68 Schissspfd., Eisen- schrot 1851 29 Schiffspfd., 1852 352 Schiffspfd., Kupfer 1851 8023 Schiffépfd.,, 1852 3946 Siffspfd., Theer 1851 3211 Tonnen, 1852 1424 Tonnen, Pech 1851 5864 Psd., 1852 4680 Pfd., Alaun 1851 4012 Pfd., 1852 2956 Pfd,, Bretter und Bohlen 1851 6523 Zwölfte, 1852 6063 Zwölfte, Kupfernictel 1854 1885 Pfv., 1852 2500 Psfv., Stahl 1854 118 Schiffspsd., 1852 78 Schiffepfd. ausgesührt. (Pr. C.)

Nach dem amilichen Berichte der holländischen Eijenbahn - Gesell- schaft (Verslag omtrent geldmuiddelen van de Hollandsche Jjzeren Spoorweg - Maatschapij, over het exploitatie -jaar 1853) haben die Ein- nahmen derseiben in drm Betriebs-Jayr 1853 betragen: 1,094,733 Gulden 47 Cents, mit Jnbegriff des vorjährigen Bestandes 1,096,029 Gulden 81 Cents, und folglich 45,448 Gulden 85 Cents mehr als îm Jahre 1852, Obwohl die Zahl der Reisenden um 2896 geringer war, als im Zahre 1852, hat toch die Einnahme unter dieser Rubrik 2723 Gulden 57 Cents mehr betragen, weil si unter den Reisenden eine größere Zahl von solchen befand, die der 1sten und 2ten Klasse angehörten, Die größte Bermchrung der Einnahme fand bei der Verführung von Bestelluugs- Gütern und Kaufmanns- Waaren statt, indem dieselbe bei den ersten 18,545 Gulden 32 Cents, bei den zweiten 18,246 Gulden 14 Cents, zusammen also 36,791 Gulden 46 Cents betrugen, (Pr. C.)

Jm rufsischen Gouvernement Nowgorod hat ein dortiger Guts- besißer cin Steinfohlenlager von Neuem entdeckt, welches, wie man sich nun erinnert, schon vor etwa funfzig Jahren zuerst aufgefunden, aber wie- der in Vergessenheit gerathen war, wil ein damals gemachter Versuch zur Ausbeutung desselben keinen Erfolg gehabt hatte. Dieses Lager befindet sich an dea Ufern der Flüsse Krupa und Msta, da, wo beide sich vereiuigen, im Distrikt Borowitschi. Wahrscheinlich bestrht auch. das Beit dieser Flüsse in jener Gegend aus Steinkohlenflößen, deun auf ciner Strecke von zehn Werst ober- halb der Stadt Borowitschi steht die Steinkohle an beiten Ufern der Msta

| vom Niveau des Wassers an etwa 3 bis 6 Viertel Arschinen hoh zu

Tage. Zu Anfang dieses Jahres is der erste Transport von dieser Kohle nach der nächsten Eisenbayn-Station befördert worden, um dort geprobt zu werden. Man hat berechnet, daß das Pud davon, wenn manu die Kosten der Ausbeutung und des Transportes zusammennimmt, ín St. Petersburg nicht höher als 3 Kopeken zu stehen kommen würde, während z. B. das Holz, welches dort zum Kalkbrennen verwendet wird, 45 Kopiken das Pud kostet. Der Steinkohlen-Verbrauch belief sich in St. Petersburg im vorí- gen Jahre auf uicht weniger als 11 Millionen Pud. (Pr, C.)

Eeipzie, 15. März. Leipzig-Diesdencr 161 G. "ächs:sch- Bzierische 79 Pr, 785 G. Sächstisch-Schlesische 96 Br, 98% G. Löibau- Zittauer 28 Br., 26 G. Magdeburg-Leipziger 239 Br,, 225 G. Beaciin- Anhalti-ci e 96G, Berlin-Stettiner 1105 G. Thürmger 89 Br., 88 G. Anhalt - Desszuer Landesbank Actiu 41263 Br., 1255 G. Braunschweiger Bankactien 101 Br., 100 G. Weimarische Bankactien 91 Br., 90; G. Wiener Banknoten 75% Br.

ABrealays, 16. Mirz, 1 Uhr 15 Minuten Nachnuttags. (Tel, Dep. d. Staats - Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 76% Br. Freiburger Actien 87% Br. Oberschlesische Actien Litt. À. 1457 Br. Obersch'es1sche Actien Litt. B. 122 Br. Oberschlezisch - Arakauer 74% G. Neisse- Brieger 49% Br,

Getreidepreise: Weizen, weisser, 87—103 Sgr., gelber S6— 100 Sgr, Roggen 72—81 Sgr. Gerste 65-72 Sgr. Hafer 38—45 Sgr.

Sea, 16, März, 41 Uhr 58 Minuten Nachmittags. {Tel. Dep. d, Staats-Anzeigers ) Weizen 85-—92 bez, Frübjahr 88 bez. Roggen loco 62—64 bez., Frühjahr 60 G., Juni-Juli 62 bez. Oel loco 115 bez , Apri!-Mai 115 bez. Spiritus loco 134 bez.,, Frühjahr 13 bez., Juni- Juli 125 bez.

EBanmipurg s 15. März, 2 Uhr 50 Minuten Nachmittags, (Tel. Dep. d. Staats - Anzeigers.) Anfangs sehr begehrt, gegen Ende matt. Geldcourse: Berlin - Hamburger 87. Köln-Mindener 974. BMagdeburg- Wittenberger 30. Mecklenburger 325, Kieler 93, 3proz Spanier 325 1proz. Spanier 175. Sardinier 725. 9proz. Russen 895.

Getreidemarkt: Weizen schr flau, Roggen ebenso.

Oel, unverändert. Kaflee, 5 gut zu lassen. Gute Berichte von Rio bestätigen sich. Zink, 1500 Ctr. Frühjahr 13%.

KFonigliche Schauspiele.

Freitag , 17. März, Jm Opernhause. (50e Vorstellung) : Die weiße Dame, Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen des Scribe, Musik von Boieldieu. Zum Schluß: La Seguidilla, spanischer Nationaltanz, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni, ausgeführt von Fräul. Marie Taglioni, begleitet von Hrn. Ehrich und dem Corps de Ballet. Mittel - Preise.

Im Schauspielhause. (73ste Abonnements=Vorstellung): Donna Diana, Lustspiel in 4 Abtheilungen, nach dem Spanischen des Don Augustin Moréto, von West, Kleine Preise.

Sonnabend, 18, März. Im Schauspielhause. (74ste Abonne- ments - Vorstellung. Ernst, Herzog von Schwaben, Trauerspiel tn 5 Akten, von Ludwig Uhland. Kleine Preife. (

Beoffentlicher An

[374] Gefuüundener Leichnam,

Am 8, März d. J. Nachmittags if in der ZJungfernheide, unweit des Königsdammes, ein unbcfkaunter männlicher Leichnam an einem Baume erhängt gefunden worden, zt, 24,

Der Verstorbene war 5 Fuß groß, halte schwarze, mit grau untermischte Haare, auf dem Scheitel cinen kahlen Fleck, einen spärlichen Backenbart von der Farbe des Haupthaars, sonst feinen Bart, blaue Augen, Nase und Mund ge- wöhnlich, unvollständige Oberzöähne., Der Ver- storbene war anscheinend nahe den sehziger Jah- ren und mit einem blauen Sapalletot mit Manchesterkragen und Aufschlägen, ungeschorenen thonfarbigen Manchesterhosen, einem Ledergurt mit Schnalle, weißen Parchent-Unterhosen, blau und braun gestreifter Weste, cinem leinenen un- gezeichneten Hemde, kalbledernen Stiefeln, blauen wollenen Strümpfen und einer s{warzen Tuch- müße mit Lederschirm bekleidet, In der Nock- tasche befand sich ein baumwollenes, gelbes Ta- schentuch. Um den Hals war ein schwarz seidencs Halstuch geschlungen, Besondere Kennzeichen fehlten an dem übrigens noch nicht in meikliche Verwesung übergegangenen Leichnam, uur fand sih im linken Ohrlappen ein noch offenes, im rechten Ohrlappen ciu vernarbtes Ohrringioch.

Alle Diejenigen, wele den Verstorbenen ge- fannt haben oder Nachricht von seinem Tode zu geben vermögen, werden hierdurch aufgefordert, jofort hiervon schriftlich dem Gericht Anzeige zu

machen, oder sich zu ihrer Vernchmung in dem auf !

den 24 Man c, Bormitta gs 10 U, vor dem Kammergericht8-Neferendarius Sundelin anberaumten Termine in der Haussoigtei, Haus- voigteiplay Nr. 14,, einzufinden. Kosten werden dadurch nicht verursacht,

Berlin, den 13, März 1854,

Königliches Kreisgericht. Erste (Kriminal-)

Abiheilung. Der Untersuchungsrichter. Louis, [375] Bekanntmachung, Gefundener Leichnam,

Am 40, März 1854 i} in dem Freigraben nicht weit von der Charlottenburger Brücke eine weibliche unbekannte Leiche gefunden, Da die- selbe bereits sehr in Verwesung übergegangen, so läßt sich auf ein längeres Ableben schließen. Spuren äußerer Gewalt fehlen. Alle diejenigen, welche über diese Person Auskunft geben können, werden aufgefordert, der unterzeichneten König- liden Gerihts-Kommission entweder sofort sczrist- liche Anzeige zu machen, oder sich zu ihrer Ver- nebmung am 4. April 11 Uhr hierselbst Kirch- hofsfstraße Nr. 2 einzufinden, Kosten werden dadurch nicht verursach?!.

Charlottenburg, den 14, März 1854,

Königl. Kreisgerichts-Kommission,

Signalement: Größe: 5 Fuß, Haare: schwarz, Augen: geschlosscn , Stirn : frei, Nase: klein, Mund zt geschlossen, Lippea : in Folge der vorgeschrittenen Verwesung aufge!aufen, Kiun und Ohren: llein, Statur kräftig, Alter + läßt sich nicht bestimmen.

Bei dem Leichaame befanden sich folgende Kleidungsstücke 5 41) ein braun farirter Gingham-Ueberrodck,

eine farirte Gingham-Schürze,

ein braun karirter Stepp-Unterro, ein roth wollener Unterrodck,

ein weißer Kragen,

ein weißes Schnürleib,

ein Paar lederne Schnürstiefeln, cin Paar s{chwarz wollene Strümpfe,

9) ein leinenes Hemde, gezeichnet E. U. 4,, 10) ein weißes lcineues Taschentuch, gezeichnet

P. H 0, 11) zwei goldene Ohrringe.

[376] Bekanntmachung. Am 7ten d. Mts, ist in der Havel vor dem Brandenburger Thore, bei dem Grundstücke

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Louifenstr, 13 hierselbst, der Leichnam einer un-

befaunten Mannsperson aufgefunden worden. Derselbe ist 5 Fuß 6 Zol groß, aber bereits

stark in Verwesung übergegangen, so vaß die

Gesichiszüge nicht mehr sich:bar und die Farbe | der Haare nicht mehr zu eikennen waren. Eben |

so wenig ließ si das uugesähre Alter entnch- men, und Spuren äußerer Verlezungen sind nit vorgefunden,

(2 Die Kleidung bestand iu einem grauen Flausch- | roc, mit kgrirtem Zeuge gesüttert, schwarzen Bein- |

ilcidern, brauner Tuchweste, langen fahlledernen |

Stieseln, ledernen Handschuhen und cinem Hemde. Wer über den Leichnam nähere Auskunft zu geben im Stande ist, wolle sich zu sriner kosten- freicn Vernehmung bei dem Untersuchungsrichter Herrn Kreisgerichts - Rath von Böhmer im Ge- richtslofale, Lindenstr. 54, spätestens in dem am 5, April c., Vormittags 9 Uhr,

anstehenden Termine einfinden.

Poisdam, den 11, März 1854, Königliches Kreisgericht, Abtheilung k.

[47274 Nothwendiger Verlau s

Das dem Gutsbesißer Schäfer gehörige, K | Meilen von Thorn velegenec Gut Nubinkowo | und das Vorwerk Wieczorkowo , ersteres be- |

stehend aus 5 622 Mrg, 94 (] Rth, preuß. Ackerland, 182 (p.09 » - Ie 179 1416 ck - Weideland, 34 ) 74 F Wald, 1/0 - 144. - - Uniand und 20 15 - Gewässer und Wege, lezteres bestehend aus j 50 Mrg, 97 (Nth, preuß, Ackerland, 4 44 Ì- Wiesen, 4 e Ae - Unland und 2e Q-S - Gewässer und __Grs6ben, welche beide Güter abgeshäyt sind auf 52741 Thlx, 20 Sgr. zufolge der nebst Hypothetenschein und Bedingungen in der Registratur cinzusehen-

: den Taxe, joll

am 10, Juli 1854, Vormittags, vor dem Hern Kreisgerichtsrath Schall an oxr- denilicher Gerichtsstelle subhastirt werden, Thorn, deu 4, Dezember 18953, Königliches Kreisgericht 1.

[378] Nothwendiger Verkau f. f Der Bietungstermin in der nothwendigen Sub-

hasiation Schulden halber über das an der

Hundegassen- und Maßkauschengassen - Ecke untex

| dex Straßennummer 97 der Huudegasse belegene,

dem Kaufmann Friedrih Mogilowsli gehörige Grundstück, welches aus den srüher getrennten beiden Grundstücken in der Huadegasse Nr, 6 des Hypothekenbuchs und in der Magkauschengasje Nr. 7 des Hypothekenbuchs gebiidei und auf 6470 Rihlr, abgeschäßt is, wird auf ordentlicher Gerichtsstelle : deu 5 Oktober 1854,

vou 14 Uhr Vormitiags an, abgehalten werden, | Die Taxc uud der Hypothekenschein find in | unserm Büreau V. etnzu]ehen,

Danzig, den 8, März 1858, Königl, Stadt- und Kreisgericht, l. btheilung,

[3771 Edikftal-Vorladung,

Neber das Vermögen des Brauerei - Besißers |

Eugen Schloemp hieselbst is unterm 8, v. M, der Konkurs eröffnet woiden,

Ulle unbekannten Gläubiger werden aufgefor- |

dert, ihre Ansprüche und Forderungen an dle Konkursmasse in dem

auf den 22, Juni c., Vormittags 10 Uhr

ansteheuden Termine persönlich oder durch einen |

legitimirten Bevollmächtigten anzumelden und

| deren Nichtigkeit nachzuweisen, widrigenfalls sie | damit präflucirt und ihnen deshalb gegen die

Befanntmachh ung

zeiger.

übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen

, auferlegt werden wird,

Den unbekannten Gläubigern werden als Mandatare vie hiesigen Nechts-Anwälie, Justiz- Räthe Brandt, Dechend, Smidt, Evscr und Nechis-Anwali Baumann in Vorschlag gebracht.

Marienwerder, den 7, März 1854,

Königl. Kreisgericht. Erste Abtheilung,

[368] Bekanntmachung.

Lieferung von Telegraphenstangen.

Die Lieferung von 2450 Telegraphenstangen für die Telezraphenlinie von Königsberg in Pr. nach Gumbinnen soll im Wege der Submission verdungen werden, Die desfallsigen Bedingun- gen können im Geschäftslokal der unterzeichneten Direétion , so wie bei der Telegraphen - Siation zu Königsberg in Pr., bei den Landrathsämtern und Königl, Vaubeamten zu Wehlau, Justerburg und Gumbinnen eingeschen werden.

Die Lieferuugs-Offerten sind s{riftlich, versie- geli und portofrei unter der Aufschrift „Submis= sion auf Telegraphenstangen für die Linie von Königsberg in Pr. nach Gumbinnen“ bis zum 341. März c. Mittags Zwölf Uhr bei uns ein- zureichen,

Berlin, deu 14. März 1854,

Königliche Telegraphen - Direction. Nottebohm,

Königliche Niederschlesisch- 13731 Märkische Eisenbahn.

Die Lieferang des diesjährigen Bedarfs an

| fieferncn Nußhölzern soll nohmals im Wege | der Submission ausgegeben werden. Hierzu ist ¡ ein Termin auf

Montag, den 3. April d, J., Mittags 142 Ur,

| in unserem Geschäftslokal: auf hiesigem Bahn-

hofe, woselbst die Lieferungs - Bedingungen zur Einsichi ausliegen , anberaumt, bis zu welhem die Offerten vLersiegelt mit ver Aufschrist „Sub-= mission zur Uebernahme dexr Lieferung Keserner Nuyhölzer““ eingereicht sein müssen.

Abschriften der Bedingungen werden von hier aus gegen Erstattung der Kopialien ertheilt,

Berlin, den 15, März 1854,

Königliche Direction der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn.

Berlin - Potsdam - Magde- [13721 burger Eisenbahn.

Am 31. März c, Vormittags 9 Uhr wird die Ausloosung der für das Jahr 1853 zu amorti= sirenden, mittelst Allerhöchsten Privilegiums vom 17, September 1851 emittirten 4Zprozentigen Prioritäts-Obligationen Litt, D. unserer Gesell- schaft in unserem Geschäfts-Lokale auf dem hie- sigen Bahnhofe stattfinden, was wir hierdurch 1n Gemäßheit jenes Allerhöchsten Piivilegiums be- fannt machen,

Potsdam, den 415, Márz 1854.

: Das Direktorium.

1379] Bekanntmachung.

Bou dcn in unferer Bekanntmachung vom 14. Februar a. c. zur nachträglichen Leistung der vierten Einzahlung wiederholt aufgerufenen Jnterims-Actien sind nach Verlauf des gestellten Präklusiv - Termins die nachstehend verzeichneten 58 Stück, Nr. 1550 bis inc!. 41599, 2948 bis incl. 2954, 4446 bis inc!. 4449, noch imrnex nicht eingezahlt worden,

Gemäß §, 5 der Statuten werden nunmchr

diese Actien hiermit für gqUNnullirt erklärt, und statt derseiben neue Jnterims - Actien aus- gegeben und zum Besten der Gesellschast verkauft werden. Braunschweig, den 16, März 1854, Braunschweigische Bank, Vieweg, Urbi ch,

über das Erscheinen der stenographischen Berichte beider Kammern.

Bis heute den 16. März 1854 sind ausgegeben:

6

Ch = 74 -

J

544 Bogon der 4sten 26sten Sipung Der Anlagen, bestehend aus Aktenstücen, = der 1sten 33sten Sizung -=- Anla gen, bestehend gus Aktenstücken, = U, Petitionen Il,

[L

i Kammer,

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zusammen 4655 DVogen,