1854 / 67 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

500

die Verbindung zwischen Stettin und Kopenhagen durch Dampfschifs= fahrt wieder eröffnet.) _ ; : que S

Niederlande. Haag, 14. März. Die zweite Kammer der Generalstaaten hat heute den Geseßentwurf wegen der Kon= vertirung der Staatsshuld angenommen.

Großbritannien und Jrland. London, 14. März. In der gestrigen Sißung des Oberhauses lenkte der Graf Derby (wie bereits kurz erwähnt) die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Bemerkungen der „Times“ über das im „Journal de St. Petersbourg“’ veröffentlichte Memorandum und hob ferner hervor, wie der „Times“ während der leßten Wochen Geheimnisse anver= traut worden seien, die eigentlich nur dem Kabinet hätten bekannt sein dürfen, Außerdem seien dem erwähnten englischen Blatte Papiere, deren Vorlegung man dem Parlamente verweigert habe, mitgetheilt worden, ohne Zweifel mit Ermächtigung der Regierung, damit ihr Jnhalt zur Kenntniß des Publikums gelange. Wenn die Angaben des Memorandums und der „Times“ wahr seien, so lieferten sie den Beweis, daß die Regierung um alle Pläne Rußlands gewußt, zu einer Zeit, wo sie Unwissenheit vorshüßte, um ihre Unthätigkeit zu rechtfertigen. Der edle Lord fordert die Regierung auf, die ganze vertrauliche Correspondenz vorzulegen. Lord Aberdeen erklärt, mit der „Times“‘ stehe er in keiner direkten oder indirekten Verbindung, und er habe keine Ahnung davon, wie dieses Blatt in den Besiß der am Sonnabend enthüllten Fakta gekommen feiz er könne sich den Umstand nur erklären, wenn er das Gerücht für wahr halte, daß ein Beamter des auswärtigen Amtes, der jeßt nicht mehr dort angestellt sei und den Lord Malmesbury eingeführt, seine Pflicht

s{chmähliher Weise vergessen und den Inhalt gewisser Aktenstücke ver= |

rathen habe. Was den anderen Gegenstand betreffe, so sei es vollkommen wahr, daß während der Anwesenheit Sr. Kaiserl. Majestät in England mehrere Mittheilungen, mündliche Mittheilungen, zwischen ihm und dem verstorbenen Herzog von Wellington stattgefunden hätten z er wisse nicht, ob auch mit dem verstorbenen Sir R. Peel, Jhm und dem Herzog von Wellington habe der russische Kaiser seine An= sichten über die Zustände des Orients eröffnet. Bald darauf oder um dieselbe Zeit kam Graf Nesselrode nach London und legte die Ansichten des Kaisers und seine Unterredungen mit dem Herzog in einer Art Protokoll oder Denkschrift nieder. Dieses Aktenstück sei ihm seit zehn Jahren nicht mehr zu Gesicht gekommen z er könne daher in diesem Augenblick nicht sagen, ob es sich zur Vorlegung eigne. Keinesfalls beziehe es si auf die gegenwärtigen Verhält= nisse. Lord Ellenborough sagte, er könne versichern, daß der Kaiser von Rußland auch mit Sir R. Peel konferirt habe. Lord Clanricarde drang auf Veröffentlichung der ganzen vertraulichen Korrespondenz von 1844. Lord Malmesbury wies die Be-= merkungen Lord Aberdeen?s über den angeblichen Verrath des Amtsgeheimnisses mit Entrüstung zurück und wollte den Namen des Uan Ven, Lord Aberdeen vLersiwerte, er felbst wisse feinen Namen z er habe die Sache nur als Gerücht erwähnt, Damit {loß die Debatte.

Im Unterhause brachte Herr Disraeli denselben Gegen= stand zur Sprache und veranlaßte Lord John Russell zuerst zu der Erklärung, daß er nicht wisse, aus welcher Quelle die „Times“ ihre Mittheilung bezogen habe, und dann zu folgender Auseinander= seßung des Sachverhalts selbst: „Es ist der Gebrauch, dem Par= lamente die Mittheilungen, welche zwischen den britishen Gesandten im Auslande und den Souverainuen , bei denen sie akkreditirt sind, erfolgen, nicht vorzulegen. Man hat stets diese Unterhaltung als [0 vertrauli@Ger: Art (angesehen, vaß fie geheim zu halten sind und daß man nur die Minister diefer Souveraine als die eigentlihen Organe für die Willens - Aeußerungen ihrer Regierung betrachtet, Es ist volllommen wahr, daß zu Anfang des leßtverflossenen Jahres der Kaiser von Ruß-= land eine vertrauliche Unterredung mit Sir G. H. Seymour hatte in Betreff der Beschaffenheit des türkishen Reiches, Der Inhalt dieser Unlerredung gelangte nah England in der Gestalt einer Depesche Sir G, H. Seymour's, und es war meine Pflicht als Staats=Secretair für die auswärtigen Angelegenheiten, dem Kabinette eine Depesche vorzulegen, die als Antwort auf jene Mittheilung dienen sollte, welche Depesche dann auch nach St. Petersburg expedirt wurde. Es fanden noch einige weitere Mit- theilungen statt und Lord Clarendon beantwortete die. nächste Depesche Sir G. H, Seymour's über diesen Gegenstand, Jch habe gesagt, was die Praxis und nach meiner Ansicht die richtige Regel in derartigen Fällen ist - nämlich folche Mittheilungen dem Parlamente nit vorzulegen, da es augenscheinlich is, daß, wenn es geschähe , dadurch fkonfidentielle Mittheilungen der Art für die Zuklunst abgeschnitten werden würden. Das „Journal de St. Petersbourg“ hat nun aber, ohne Zweifel mit Erlaubniß und Ermächtignng der russischen Regierung, auf diese konfidentiellen Mit- theilungen hingedeutet, und die Regierung Jhrer Majestät kann sich daher nicht länger ein Gewissen daraus machen, diese Korrespon= denz auf, die Tafeln des Hauses niederzulegen. Die Korrespondenz wird den Beweis führen, daß, während wir dem Kaiser von Ruß- land in jeder Weise unsere Hochachtung bekundeten, wix uns aller

und jeder Vorschläge in Betreff der Zerstückelung der Türkei ent- halten haben. Was die weitere Frage des ehrenwerthen Herrn betrifst, nämlich die Unterredungen und Mittheilungen aus dem Jahre 1844 betreffend, so ist es allerdings wahr, daß der Kaiser von Rußland, als er sich im Jahre 1840 in England befand, cine Unterredung mit, wenn ih nicht irre, dem Herzoge von Wellington, Sir Robert Peel und Lord Aberdeen, damaligem Staats = Secretair für die auswärtigen Angelegenheiten, gehabt hat. Der Inhalt dieser Unterredung wurde in einem Memo- randum niedergelegt, und der bisherige Gesandte Rußlands, Ba- ron Brunnow, hatte Kenntniß von viesem Memorandum, und hat die Uebereinstimmung desselben mit der Unterredung bezeugt. Was dieses Memorandum betrifft, so kann ich darüber nicht [o genaue Auskunft geben, wie über die andere Frage des sehr ehrenwerthen Herrn z das Memorandum hat neuerdings der Regie- rung nicht vorgelegen, und ih möchte mir daher meine Antwort in dieser Beziehung vorbehalten. Was aber die vorjährige Korre= spondenz betrifft , so hege ich, wie gesagt, kein Bedenken , sie auf die Tafeln des Hauses zu legen. Eine längere Unterredung ent-= spann sich alsdann über den griehis{chen Aufstand auf Veranlassung des Herrn Mondckton Milnes, der diesen Aufstand zwar als zeitwidrig und störend anerkannte, zugleih aber gegen jede ge- waltsame Unterdrückung desselben durch englishe Truppen protestirte und vorschlug, einen britishen Commissair an die Insurgenten zu schicken, sie über ihre wahren Interessen aufzuktlären und auf die bereits mit Erfolg gekrönten Be- strebungen der Großmächte zu verweisen, den @christlichen Un- terthanen des Sultans die volle Gleichberechtigung zu verschaffen. Lord John Russell äußerte sich im Wesentlichen übereinstimmend mit Herrn Milnes, erklärte aber zugleih , daß die Regierung sich verpflichtet fühle, dem Aufstande entschieden entgegenzutreten, da derselbe nur dazu dienen könne, der russishen Politik in die Hände zu arbeiten, Lord D. Stuart empfahl den“ Vorschlag der Ab= sendung eines britischen Commissairs, machte indeß zugleich bemerk= lich, daß der Aufstand seinen Grund nicht in Bedrückungen der Griechen von Seiten der. Türken habe, sondern von Griechen im Königreich Griechenland, wenn auch vielleicht niht unter Connivenz der griechishen Regierung, hervorgerufen worden sei. Auch Herr Layard legte das Gewicht auf den Ursprung dieses Ausstandes und wollte die Quelle desselben în der bekann- ten Sendung eines russischen Admirals nach Athen finden, welche zur Zeit der Anwesenheit des Fürsten -Mentschikow in Konstantino- pel stattfand. Er schilderte den Charakter der griechischen Bevölke-= rung in nicht sehr günstigem Lichte, belobte die Toleranz der Pforte und machte bemerklih, daß die christlihen Unterthanen derselben ihr Schicksal nur vershlimmern würden, wenn sie unter die Botmäßigkeit Rußlands kämen, das nur darauf ausgehe, den Geist des UÜbera= liômus und der Reform zu unterdrücken. Zugleich aber protestirte er gegen jede Convention der andern Mächte mit der Türkei über die Behandlung der Christen, denn ein solcher Schritt würde nur dazu dienen können, die Politik Rußlands, die man ja gerade be- kämpfte, zu rechtfertigen. Lord Palmerston versicherte, daß die Regierung in ihrem jahrelangen Bestreben, die Lage der Christen in der Türkei zu verbessern, soweit sich das mit der Unabhängigkeit des Sultans vereinbaren lasse, nicht ermüden werde. Was den griechischen Auf- [rand betrifst, so erklärte er, die Besorgnisse wegen der weiteren Ausdehnung desselben nicht theilen zu könnenz indeß könne man sich die Thatsache nicht verhehlen, daß der Aufstand von außen- her angestiftet sei. Die englischen Truppen seien übrigens nicht ab- geschickt , um einen Religionskrieg zu führen, sie sollen nicht für so engherzige Zwedckte fehten, wie Einige behaupten, sie sollen nicht uur die Unabhängigkett ver Türkei \{Güben, sondern die Lebens - Interessen Europas vertheidigen. Nachdem noch Herr On, Q U Peel Un Or Dru nd gesdromen hatten, ohne etwas besonders Bemerkenswerthes vorzubringen, wandte sich das Haus zur Tages - Ordnung , der Berathung der Resolution wegen Erhöhung der Einkommensteuer. Da indeß Herr Disraeli dagegen protestirte, eine so wichtige Frage, die ihre Bedeutung nicht nur in den finanziellen Rücksihten habe, so spät am Tage (es war schon Mitternacht geworden) in Berathung zu nehmen, erllärte i der Kanzler dorx Schaykammer damit einverstanden, daß das Haus s\ch nur „pro forma zum General-= Comité konstituire, die Resolution verlesen, die Berathung aber bis zum 17ten ausgeseßt werde, Die auf gestern angekündigt gewesene Mittheilung der Regierung über die Rechte, welche den Neutralen in dem bevorstehenden Kriege zugestanden werden sollen, wurde ebenfalls noch auf einige Tage ausgeseßt. Auf eine Anfrage Sir O P echell?s theilte Lovd Zohan Russell: mit, daß. von drei russischen Kriegs=-Korvetten, welche in Triest gelegen hatten, zwei dort und eine in Zara verkauft worden feien.

Frankreich. Paris, 14, Márz. Der neue Kriegsminister Marschall Vaillant hat bereits die Behörden und Körperschaften seines Departements empfangen.

Der General Canrobert i| gestern Abend nach dem Orient abgereist, Der Marschall St, Arnaud wird sich am 24, einschiffen.

¿01

Der türkische Gesandte Vely Pascha reist morgen in Beglei= tung seines Bruders, Secretairs der Gesandtschaft, nach Brüssel, um Sr, Majestät dem König Leopold das Schreiben seines Sou- verains zu überreichen, das ihn auch für Belgien beglaubigt.

Italien. Rom, 8. März. In erwünschtem Wohlsein sebte Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen mit seinem Gefolge, von dem schon gestern einige Herren vorausgeeilt waren, diesen Morgen um 7 Uhr die Reise | von hier nah Neapel fort, Kardinal Lambruschini war in ver= | gangener Woche bedenklich erkrankt. Doch ist es den ärztlichen Anstrengungen gelungen, die drohende Gesahr von ihm abzuwen-= denz er ist auf dem Wege entschiedener E a

- Türkei. Eine der „Pr. C.“ zugehende Mittheilung aus Konstantinopel vom 1sten E erflärt die oft wiederholten Gerüchte von dem Ausbruche der Pest in verschiedenen Provinzen des ottomanischen Reiches sür durchaus unbegründet, Nach zuver-= lässigen Berichten is der Gesundheitszustand n Der europäischen Türkei, in Anatolien und Aegypten schr günstig. Unter den an den beiden Ufern der Donau operirenden Truppen sind allerdings Erkrankungen häufig z doch zeigen sich nirgends wirklich bösartige, | für die Pest arakteristishe Symptome, Auch in Bezug auf die Plähe Marokko, Tunis und Tripolis stellen die Berichte der türki=

|

{chen Sanitäts-Behörden jedes Vorkommen der Pest entschieden in | |

|

1

| | |

Abrede. | i; El

Berichte aus Bukarest vom 7tien bringen einige Details über das Gefecht bei Kalarasch vom 4ten d. M. Die Türken beab= sichtigten den geeigneten ÜUebergangspunkt jenseits von Silistria, wo sich ein von den Russen befestigter Brükenkopf befindet, zu | nehmen und sodann eine Brücke zu shlagen. Es skand auch hinter | den türkischen Uferbatterieen eine vollständige Brücken = Cquipage | in Bereitschaft. Dem Umstande, daß die Barken, welche | die türkishen Truppen von Silistria nach Kalarasch geführt | hatten, während des Gefehts am russishen User blieben | und nicht zurückehrten, um Verstärkungen zuzuführen, Uk | es zuzuschreiben, daß die Türken den Nückzug antreten mußten, | als sie wahrnahmen, daß die russishen Truppen, welche im | Gefechte standen, frische Kräfte an sih ziehen. Die Türken fochten | mit großer Bravour. Sie hatten , nachdem der Kampf erst eine | Stunde gedauert, hon eine russische Schanze genommen, selbe i dann durch mehr als drei Stunden vertheidigt. Da der Kamp} | mit wenigen Ausnahmen Maun gegen Mann geführt wurde Á gab | es mehr Stich- und Hieb=, als SchußwundDen., Die Russen machten eine Abtheilung von 24 ägyptischen Soldaten, welche in Folge eines Flankenangrisses der Kosaken von der Haupttruppe abgejchnitten | wurde, zu Gefangenen.

Die „C. Z. C, theilt „mite: Bie neuesten Berichte aus Kra= |

Î y - 3 i G 1Do T | iv va vom 10. d. M. melden, daß DAS YOV Kala sat stehende Dh- servationscorps in vier Abtheilungen getheilt wurde und ih _an=| f "” , V6 n 2 4 T6 | chit, befestigte Lagerpläbe zu beziehen. Am Mittwoch, den 8ten, / / « \

Mittags unternahm General Liprandi unter persönlichem Kommando

| | | l

einen Scheinangriff auf die Schanzen von Kalasat, Er rücdte von | Pojana auf der Straße mit mehreren Regimentern gegen Kalasat, formirte Sturmfkolonnen und eröffnete eine Kanonade. Vas lure

Y ' | V4 Fon C TNio 4D. As LES F | fische Lager wurde allarmirt, blieb aber defensiv, D Russen rüc= |

ten nicht in die Kanonenschußweite und kehrten wieder in ihre Standquartiere. zurück.

p

A , 1 1 E ( i I 4! 4 pt | Zwangscours russisher Papiermünze in der Moldau und Waiachel |

YY 6 z =47 t +0 4 v1 dd ck 40 G L + anortnet. Wer dasselbe nicht als gültig annehmen würde, verfali dem Kriegsgerichte als der Empörung \huldig. E

Der „Soldatenfreund““ erwähnt des Gerüchts, welches im til fishen Hauptquartier stark geglaubt wird, daß die Russen BVorbe-

-- S A at ani Qo Inna j reitungen treffen, am 158. Márz an drei Furthen die Bonau zu |

übers{hreiten. Jn Bukarest soll dies nicht beabsichtigt werden.

Fürst Gortschakoff, so fährt das Blatt. fort; als: Stratege rühmlih ] dürfte einen solchen Uebergang nur dann bewerk- |

bekannt , : neden WENN S De ( e i j E Verfolgung eines am walachishen Boden geschlagenen }eind- lichen “Armee = Corps, erheishen sollten, und es A taktischer Hinsicht geboten Ae VBeraulafsunc ZzU dem Q LIOEN I Ç-

-

"E ' E ed S E E N 54490 0 ( De1 rüchte hat unzweifelhaft die massenhast ausgeführt Bewegung D(

N Co rú, É

Kaiserlich russischen Streitkräfte nach den ihne angewiesenen La gerplähen gegeben. Auch die meisten Kranken und al

lescenten wurden aus den provifortschen Unterlags}|pialern, wil nit selten mitten in den Donausümpfen fituirt waren, 11 Ful dere Oebirgsdörfer gebracht, wo sie weit früher und sicherer ge- nesen. Bei dieser Gelegenheit darf es nicht unerwähnt bleiben : iegen kein Feldherr gewagt hal, i

daß es in den bisherigen Türkentriegen | ) ewagl ha einen Donauübergang an das rechte User mit gröperen SIreitttii ten vor Ende April zu bewerkstelligen, und zwar even 9 aus 2 rain= wie aus Sanitätsricksichten. l 1 Dánemark. Kopenhagen, 15. März. as E thing hat- in seiner gestrigen Sibung die S mit 31 Stimmen gegen 14 angenommen und (wie 1m Bolfs! ing) seinen Präsidenten mit der Ueberreichung derselben beauftragt.

Land es=-

j | | Ia

| nungen hierüber haben etwas Hochoerdienstliches.

als Zins des in demselben angelegten Kapitals, vergrößerte ,

ien Cane, 4 O Me

Eine englische Schraubendampffregatte von 44 Kanonen, zur englischen Ostseeflotte gehörig, ist gestern Mittag in der Rinne an- gelangt und wurde mit 21 Schüssen salutirt.

Telegraphische Depeschen.

Der Eisenbahn -= Schnellzug aus Berlin hat am 17. März

| in Breslau den Anschluß an den Zug nah Wien nicht erreicht.

Dirschau, 17. März. Seit heute früh is die Passage über die Weichsel für Personen und Gepäck hier wieder eröffnet. Ueber= saß per Kahn. Gegenwärtig is die Weichsel hier fast ganz frei vom Eise,

Das Wasser seit gestern 35 Fuß gestiegen und noch immer im Steigen, Die Telegraphenleitung durch die Ströme in guter Ordnung.

Statistische Mittheilungen,

(Die Erfolge kleiner einzelner Verbesserungen der Vieh-

| zucht, summarisch in Zahlen ausgedrückt.) Man hört zwar sehr

häufig das bekannte Wort des alien Statistikecs Benzenberg wiederholen: Zahlen beweisen“, und „Zahlen \chlagen“'z „indeß wird man immer wieder sagen müssen, daß gar nicht oft genug aufs Neue an dasselbe er- innert werden kann, Wer irgend welches produfktive Gewerbe entweder selbst betreibt, oder \häyt und befördern zu helfen wünscht , Dem sollten hierbei für das zu erreihende Ziel fortwährend cinige mahnende Zahlen vorshweben. Denn Nichts ist so geeiguet, wie sie, als bestimmter ausge-

| drückte Vorstellungen von dem zu dienen, was ein, vielleicht an sich gering-

igi i F i Finzelnen bald für gewaltige fügig erscheinendes Fortschreiten der Einze bald Fr fol im Großen bervorzubringen im Stande sein würde, Berech- A / R Wir möchten daher u. À. gern zu recht allgemeiner Verbreitung der hier folgenden beitragen, die fd a Schlusse des „Berichtes an das Königliche Ministerium für landwirihschaftlihe Angelegenheiten befinden, welchen ,, das Königliche Landes - Oekonomie - Kollegium über seine zehnjährige Wirksamkeit erstat- tet V) : e Letzteres betrachtet es nämlich, was die Nuy-Viehzucht betrifst, gewiß mit Recht a!s „ein Resultat , welhes gar nicht \chwer zu exreichen sein dürfte‘: daß fünftig in Folge sorgfältigerer Zucht, Wartung und Pflege jede unserer 3 Millionen Milch he täglich nur 5 Quart Milch mehr aábe, als jeßtz daß es ferner durch bessere Pferdezucht und Füllenhaltung

| ebenso gelänge, den Werth ber 150,000 Füllen, welche jährlich im Lande

J j T i ü teigernz so wie gezogen werden, um je 10 Thaler für das Stück zu steigern z Ó / baß vf jedem unserer 16 Millionen Schafe künjstig je 1 «oth Wolle mehr geshoren würde, als gegenwärtig. Das ticheint im Einzeluen so

| wenigz und wieviel würde es doch im Ganzen betragen.

Für die Rindviehzucht würde cs den jährlichen Mehrgewinn

| von 547 und 2 Million Quart ergeben, der, nur zu 6 Pfennigen für das | Quart berechnet, über 9 Millionen Thaler ausgäbe, Bei der Pfe r- | dezucht würde er 15 Million Thlr. ausmachen. Bei der Schafzucht

i i G : 3 Stú 5000 Centner würde sich der Ertrag, durch 4 Loth für das Stüd, um 5 | steigern, Diese, im Durchschnitte zu §0 Rihlr. gerechnet, würde zwar noch

| feine halbe Million erreichen; dagegen würde aber jede Erhöhung des

Preises um 1 Silbergroschen für das Pfund, welche durch Verbesserung

- C , F 14 4 5 50 14 s Ä D on | S CA q , v i (+5 4 4 f P 3 o i Î ie S ( F Der „Walathische Moniteur“ bringt ein Dekret, welches den | der Wolle selbst entsteht, den jegigen Geldertrag sür das erzielte Gesammt

Quantum um mehr als 1 Million Thaler steigern. Mithin ergäbe der

ibrlihe Mehrertrag der Viehzucht in diesem Falle zusammen über

jährliche YNceyr By | D ZUG)

12 Millionen Thaler. L &Andem sich aber der jährliche Ertrag des Bodens um diese Summe, H / würde er

natürlich einen Kapitalzuwachs des landwirthschaftlichen Gesamml-

Vermögens um 240 Millionen darstellen.

S O . - e N Dina ron 1 *) Annalen der Landwirthschaft in den O E

Staaten‘, Jahrgang für 1893, Sup plementhest S, LI3-—IE,

Gewerbe- und Handels-=Nachr Ten,

Rolin, 17, März. Von Setten der nordamerifanischen Regierung XICPLIli , 1/. E C Koi l A hre Fischer a NRosgran{si geäußert worden, daß bet der Berschissung preuplGe war bIC eorg B = leicht alie Angaben \ndustrie-Erzeugnisse nah den BVereintgien Staaten leicht falsche Angaben Bug Auf den Werth der Waaren zum Nachtheil der dortigen Zoll- N 544 Li - H % 5 i E 4 Q. ¿ L A Erhebung vorkommen könnten, Daran haite sich das S Op cine sórmlibe Beswörung des Fakturenwerthes der n den Hasen ga b Liv ¡9/35 v E E 7 7 T so ( Vi « L By f N, Amerikg?s abgesandten Waaren eintreten Zu ia\en, Lie N Ps 7 E | es den Bemühungen der diesseitigen Regierungen gelungen : E E traten der nordamerifanischen Behörden gegen die Ga E ETOS el Versicherung an Eidesstatt nach den D N E pas 28 h / E A - 1 i O as {ip . ie 1 1O0UT Y | Strafrehis zu beseitigen, Es wird daher A T Vereinigten , , % g B «44 (A C 1 f Pes? 0 ; He L M | Praxis bei Versendung preußischer JIndustric E Ms (Pr. C.) I N 0 4 : q v ben. e: Staaten keine ershwerende Neuerung zu erfahren haden, C4 2 Bling dd D) j O0fte E einberufene Er b gele! I u V An die zum 20sten d. M - eint S L cor Feen lab Z Ç ; Tlanat v0 Seiten des Senats diele [retel aut \ch aft von Hamburg gelangk von 6