1854 / 87 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Die sämmtlich von verschiedenen Seiten eingetroffenen Berichte aus Bukarest vom 29sten bestätigen die bereits gemachte Mittheilung, daß die Russen in der Furth bei Silistria Flösse, Barken und andere Schiffe zusammenziehen, auch einen Dampfer daselbst aufgestellt haben. Truppen werden in Massen dort aufgestellt und andere Vorbereitungen getroffen, welche auf die Absicht, einen Donau-= übergang zu bewerkstelligen, schließen lassen.

Nachrichten aus Orsova vom 1sten d. M. zufolge hat es bei Kalafat seit dem Gefehte vom 26sten v. M. täglich Scharmüzel gegeben, die durch die fortwährenden Bewegungen der Russen, welche ihre Cernirungslinie noch immer verstärkten, ve anlaßt wer-

den. —,. General Liprandi war vor Kurzem in Krajova, er hat | ( | Land Tscherkessien zu erschließen,

sein Hauptquartier in Pojana, welches stark befestigt wird, Ge- neral Semiakin steht mit seinem Corps in Maglavit und läßt diejes Dorf gleichfalls verschanzen. Ju Krajova stehen Pontons und

Brücckenequipagen, so wie etwa 30 Kanonen des schwersten Ge= |

shüßes in Bereitschaft und warten stündlih auf Marschbesehl.

Aus Varna hatte man über Küsteudshe und Hirssowa Nach= richten vom 24sten in Bukarest, welche die neuesten Berichte vom 30sten mittheilen. i: französische Schiffe bei Varna erschienen und kreuzten außerhalb des Hafens. Varna wird noch immer mehr befestigt. Die ru]sische Donauflottille wird in Hirssowa konzentrirt. 1 Matschin, Tultscha und Hirssowa weggenommenen VBarken und Segelschiffe belaufen sich auf 120 Stück und wurden gleichfalls nach Hirssowa gebra. Um 28sten sind 10 von den Russen - erbeutete Fahnen in Bukarest eingetroffen. Die Gefaugenen, gegen 6800, wurden nach Bessarabien transportirt. e

Der „Wanderer“ enthält eine Privat = Korre|poudenz aus Bukarest vom: 31. März, worin es heißt: Durch die gestern stattgefundene Einnahme der Citadelle von HVirssowa scheinen die in der Dobrudscha auf vem rechten User liegenden türkischen Festungen oder Forts in der Gewalt der Russen sich zu befin- den. Merkwürdiger Weise werden von den Russen über den

eben so wurde russischerseits berichtet, daß die Citadelle von Hirssowa sich schon am 28steu „ergeben und die Schlüssel seien nach Petersburg abgesendet worden. 1g |

ten, die Hirssowa nicht kennen. Die Wahrheit ist, daß die Rujsen

Ueber die blutigen Kämpfe bei Tultscha haben wir keine offiziellen

Berichte von den russischen Kommandanten erhalten. Dex Kampf |

hat daselbst fünf Tage gedauert, vom 23sten bis 2/jten, und es | des (ten ZB1Iderjt Fein | Regimenter einige starke Redouten im Sturm, fügten den Gegnern

\hien am 25sten, daß General Uschakosf an der Einnahme diefer

nicht sehr bedeutenden Festung sehr gezweifelt hatte. Hierin liegt |

die Ursache, daß in Bukarest vor drei Tagen die Nachricht ver= breitet war, daß Uschakoff über die Donau zurückgeschlagen worden

sei. Nachdem es den Russen am 23sten, nah Aufopferung von |

mehr als 1500 Mann, gelungen war, eine Batterie zu erobern, haben sich die 2000 Türken in vie Citadelle zuückgezogen, und: hielten. die BVilagerung bis zum 27sten 41 Uhr M mittags aus, Während dieser Zeit machten die Lürken sieben Ausfälle, und wenn es ihnen auch nicht gelang, den Feind über die Donau zurückzuwerfen, so haben hie ihm doch einen sehr empfindlichen Verlust beigebracht, Die Zah: der bei die- sem hartnäckigen Kampfe gefallenen Russen wird in den Privat- briefen auf mehr als 3000 angegeben. Ueber das Schicksal der Festung selbs sind die Nachrichten sehr widersprechend; während nämlich die Einen behaupten, daß die auf 1500 Mann zujammen- geshmolzene Besaßung sich ergeben habe, wollen Andere wijjen, daß die Türken die Festung den Flammen Preis gegeben und sich dann zerstreut hätten, Andere sogar, daß sie selbst die Festung iu die Lust gesprengt hätten. :

Beirut, 17. März. An Bord des von Alexandria einge- troffenen französishen Dampfers befand sich der neue erste spanische General-Konsul für Jerusalem, welcher sich auf dem Lloyddampfer über Jaffa an seinen Bestimmungsort begab. Spanien scheint nun in der Jerusalem betreffenden großen Kirchenfrage ebenfalls seine Stimme abgeben zu wollen. Seit Menschengedenken hatte Sy= rien nicht einen so strengen Winter wie jeßt. Am 9ten l. M. zeigte das Thermometer des Morgens und Nachmittags 25‘ R. Uber Null, Dur den Schneefall auf dem Libanon und das an= haltend stürmische Wetter ist hier die Lebensmittelzufuhr abge- \{hnitten worden , weshalb die Ortsbehörde den Getreidetransport nach den nä{hsten Dörfern verbieten mußte. Auch in Damaskus und besonders ‘in Jerusalem trat aus denselben Ursachen Lebens= mittelmangel ein, Der hohe Schnee verhinderte auch den neuen Gouverneur, Jakub Pascha, an der Fahrt von Jaffa nah seiner neuen Residenz. Er soll den Auftrag haben, dem lateinischen Pa- triarchen alle Genugthuung zu verschaffen, Die russischen Unter- thanen wurden aufgefordert, binnen 20 Tagen Beirut zu verlassen.

Trapezunt, 18. März. Von der dritten Dampfer-Expedition der vereinigten britisch - französishen Flotte, die kürzlich nach dem Schwarzen Meere abgegangen, haben wir hier nur zwei Schiffe zu

s waren am. 24lten 9: M. 3 englische und 3

Die ten Türken bei |

Das mag für diejenigen gel= | die _Wa : Daß en | dem Vesehl des Commandeurs des dten Infanterie = Corps Ge- am 28sten ein Fort eroberten und die Citadelle erst gestern, nach= | neral - Adjutanten Lüders, von Brailow , dem sie von drei Seiten umzingelt worden war, sich ergeben hat. |

Nach= |

ezen bekommen: es waren die Dampffregatten ¡„Cacique‘’ und „Samson“’, die Anfangs dieser Woche ankamen, 24 Stunden ver- weilten, um sich mit frischem Fleish zu versehen, und dann nord= wärts weiter suhren, angeblih um eine Recognoszirung der Tscherkessentüste vorzunehmen wie es auch die eingeschlagene Richtuug vermuthen ließ. N Es fann ein unbefangener Zuschauer, dem, abgesehen von allen politischen Betrachtungen und politischen Sympathieen, vor Allem das allgemeine Wohl am Herzen liegt, nicht verkennen. daß, wenn das Borgehen der verbündeten Seemächte im Schwarzen Meer, wie voraussichtlich, zum Erfolge hat, Handel und Gewerbe von lästigen Ubsperrungsmaßregeln zu befreien, das an Ausfuhrsprodukten reiche ‘ai | die dortigen guten Häfen vo Sjugkum=Kalé und Ghelendschik allen E O M machen, dem himmelschreieuden Unwesen von Suling endli zu steuern u, }. w. jene Regierungen sich allerdings ein großes Verdienst um die Civilisation und die Menschheit erworben haben werden, Auch hier sehen wir große Vorbereitungen im Werke um den bevorjtehenden Feldzug mit möglichstem Nachdrucf zu crúffff- nen. So sind, dem Vernehmen nah, neuerdings 15000 Baschi= Bosuk aufgeboten; feruer sollen 10,000 Lastpferde zum Transvorte von Munition an die Armee in Kars, ausgehoben werden, Aber-= mals ijt in den legten 14 Tagen vieles Feldgeschüt und sonstiges ärtilleriematerial von türtischen Transportschiffen (die sich nunmehr

| um die rujsischen Kreuzfahrer wenig zu bekümmern scheinen) hier

gelandet worden.

__ Von russischen Kriegsschiffen au der Ostküste des Schwarzen DF ckPYP iy 1 DE v p oft 4 U f “- L ay I eeres Ut nirgends mes vas ZzU IfDen noch zu horen (ben 10

,

| pajsiv verhalten sich die Russen sowohl im Küsten- als Binnenland.

Außlaud und Polen. St. Petersburg, 4, April, Unter. der Rubrik: „Nachrichten von der Donau“ enthalten unsere heutigen Blätter Folgendes: Se. Majestät der Kaiser baben am 1, April Abends vom General-Adjutanten Fürsten Gortschakoff die

ül | Nachricht von einer neuen Waffenthat erhalten, durch welche die fünftägigen Kampf bei Tultscha keine Bülletins veröffentlicht; | Wassen Sr. Majestät mit neuem Rulm | |

Anm 14 Mrz alten Slyls haben unsexe | ende Lee, V Des |

gekrönt worden sind, h Truppen, auf glän- ; reten Ufers der Donau bemächtigt, Sie gingen an drei Punkten über diesen Fluß: von Galaß, unter

M C O S A R Ee 1 unter Anführung Des Gürjlen Gort|chafosf selbst, und vom Cap Tschetal, unter dem Be [ehl des Chess der ten Jnfanterie-Division General-Lieutenant 1|chato}f Hier E ein hartnäckiger Kampf statt, aber ungeachtet

3) ck ck10 N Y 4 Í 6 C { 7 e 1 bedeutenden Verlust zu, und nahmen denselben 9 G e\chüße und

4 22 ( A ck » H So vi E be) ! e 150 Gefangene ab. An den übrigen Punkten oben Die, DUTrM

| Unsern kühnen Angriff in Staunen geseßten Türken und ents{chlo}en

sich nicht, selbst in Tultscha und Matschin Stand zu halten, Ee. Lon Marten Befestigungen Umaeben U au Qa jon gegen 15,000 Mann enthaltend, uns große Opfer hät- A tosten fonnen, Beide Festungen wurden vom Feinde in N gelassen und von uns ohne Kampf besebt. Der General- Adjutgnt Fürst Gortschakoff legt bei dieser Oelegenheit Zeugniß ab für die musterhasten Dispositionen und die glänzende Tapferkeit der General-Adjutanten Lüders, Schilder und Kotebue, und des General-Lieutenants Uschakoff, so wie für die Tapferkeit des dem General-Adjutanten Schilder aggregirten General-Majors Dubenski und des Flügel-Adjutanten Obersten Mirbach, welcher sich bei der Avantgarde befand, Der Fürst Gortschakoff \cchließt seinen Bericht an Se. Majestät den Kaijer mit nachstehenden Worten: „Die Trup peu Ew. Kaiserlichen Majestät sind, vom General bis zum Gemei- nen, jedes Lobes würdig. Sie brennen vor Muth und Begierde, sür Ihren Ruhm zu sterben.“ s

In Folge dieser Nachrichten fand am Abend eine Jllumination in Petersburg statt. ;

Durch die „Seuats-Zeit ung“ wird veröffentlicht, daß der Kaiser, in Anbetracht gegenwärtiger Verhältnisse, für nothwendig erachtet hat, dem General = Feldmarschall Fürsten von Warschau, Grafen Paskewitsch von Eriwan, unabhängig von den zum Bestand der aktiven Armee gehörenden Truppen, sowohl die unter dem Befehle des General-Adjutanten Fürsten Gor ts\ch ako ff stehenden, als auch die Truppen unterzuordnen, welche in Zulunft, auf befondern Be- fehl, zur Verstärkung der aktiven Armee und der Truppen an der Donau beordert werden dürften, und gleihfalls zu seiner Verfügung zu stellen die Reserve = Bataillone und Batterieen, welche sich gegen- wärtig im Rayon der genannten Truppen befinden, wie auch die, welche in der Folge dorthin befehligt werden sollten, jedoch mit der Bedingung , daß diese Reserven vorzugsweise dem Zwecke eut- sprechend verwandt werden, zu welchem sie formirt sind.

Indem der Kaiser den General - Feldmarschall Fürsten von Warschau solchergestalt zum Oberbefehlshaber aller genannten Trup- pen ernennt und ihm die Rechte ertheilt, welche dieser Function in Kriegszeiten, dem Armee-Reglement vom 5, Dezember 1846 gemäß,

zukommen, hat Se, Majestät befohlen:

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4) Indem der General - Adjutant Fürst Gortschakoff das Kommando über die, ihm untergeordneten Truppen, wie bisher beibehält, befindet sich derselbe unter dem Oberbefchle des Fürsten von Warschau und hat alle dessen Befehle auszuführen, 2) Auf gleiche Weise befehligt der General - Adjutant Graf Rüdiger das 1ste und 2te Jufanterie - Corps die im Rayon der aktiven Armee stehea, und das nach demselben Rayon beorderte Grenadier - Corps, mit Ausnahme ter ersten Grenadier - Division und des Grenadier -Scharfschügen - Bataillons, welde eine andere Bc- stimmung erhalten haben. 3) Bei Anwesenheit des Oberbefehlshabers bei den, diejen Generalen anvertrauten Truppen: a) hat der General-Adjutant Fürst Gortschakoff bei demselben die Function des Chefs des Haupt- stabes zu bekleiden, b) und der General-Adjutant Graf R ü diger die Func tion des Militair - General - Gouverneurs von Warschau zu bekleiden, 4) Jn Abwesenheit des Fürsten von Warschau aber hat der General - Adjutant Fürst Gortschakoff: a) die seinem Befehle untergeordneten Truppen zu

| Konferenzbeschlüsse zu Gunsten der Westmächte von Neuem aner- fannt werden.

„Mape uh agedt, Sonntag, 9, April, Abends. (Tel. Dep. d, C, B.) Vier englische Fregatten und ein Dampfschiff passirten Pammer auf Bornholm ostwärts vorbei. Das französische Schrauben- {chiff „Austerlig“ warf vor Helsingör Anker. Die eingetroffene \hwedische Post bestätigt , daß Rußland die Alands = Jnseln als militairischen Punkt aufgegeben hat. Wie bereits gemeldet, haben sämmtliche Minister, mit Ausnahme des abwesenden Ministers der auswartigen Angelegenheiten, Bluhme, und des kranken Justiz=

tommandixen, mit den ihm übertragenen NRechteu des Comr-gndeurs eines

abgesonderten Corps in Kiiegszeiten ; b) den Schrifiwechsei mit dem Kriegs-

Ministerium, in Administrativ- und Ockonomie - Angelegenhciten nach den | bestehenden Vorschriften, zu führenz c) in Augrlegenhciten, betreffend die | Krieg8-Operationen und die Verpflegung der Truppen, \o wie in politischen

und geheimen Angelegenheiten dem Fürsten von Warschau Vorst:llung zu man, 3) In gleicher Weise hat der Gencral - Adjutant (

Rüdiger, in Abwesenheit des Fürsten von Warschau aus dem König-

E t N J A N L ; L | reiche Polen: a) alle im Rayon der altiven A1mee stehenden Truppen u

tfommandiren, mit den Rechten des Commandeurs cines abgesonderten Corps 1n Kriegszeiten, indem er das Militair-, Jnspections- und Atmi: i- straliowejen, so wie alle laufenden Negicerungs-Angelegenheiten ve1walicet; b) dabci hat er die, durch die Etats fcstgestellten Ausgaben zu verfügen, in außerordentlichen Fällen aber, welche kein:n Aufschub g'statten, unter Le

seßlicher Veraulwortlichkeit alle nothweudigen Maßregeln zu ergreifen, indem er darüber zu gleicher Zeit Sr. Majestät dem Kaiser und dem Fürsten von Warschau Bericht zu erstatten hat, und in diesen besonderen Fällen außer- etatémäßige Verausgabungen bis zum Belaufe von 50,000 R, S, verfügtz c) den ganzen Schriftwechsel führt er in feinem Namen, als Be- sehlshaber des Grenadier-Corps und des 1sten und 2ien Jnfanterie-Corps, Und d) zu diesem Zwecke sind ihm, für die Zeit der Abwesenheit des Ober- befehlöshabers vom Köuigreiche Polen, untergeordnet : der Chef der Artillerie der aktiven Armee, der Chef der Jngenieure, ter General - Intendant, ver General-Quartiermeistir, der Dujour-General, der General - Polizeimeister, der Feld-Ataman, der Feld-General-Stab-Doktor, mit ihren Verwaltungen, 10 wie das Feld - Auditoriat und die Kanzelei des Oberbef-:hlshabirs. 6) Außerdem hat der General-Adjutant Graf Rüdiger, für die Zeit der

Abwesenheit des Fürsten vou Warschau vom Königreiche Polen , die |

Stelle des Stalthalters des Königsreichs zu vertreten, auf Grundlage ciner «Fnstruction, welche ihm vom Fürsten von Warschau ertheilt werden wird, nach dem Vorgange derjenigen, kraft welcher der Jngenieur-General Daen diese Function im Jahre 1849 bekleidete.

Zugleich hat der Kaiser Oberbefehl ertheilt:

a) Ueber alle Truppen im Gouvernement Liesland, die Festung Düna- münde und über alle Kriegs8miitel und Anstalten in diesem Gouvernement, dem Militair-Gouverneur von Riga, General-Gouverneur von Liefland, Esthland und Kurland, General - Adjutanten Fürsten Jtalijski, Grafen Ssuworow-NRimnikski, b) Ueber alle Truppen im Gouvernement Esthland, die Festung Reval und über alle Kriegsmittel und An- stalten in diesem Gouvernement, dem General - Quartiermeister des Hauptstabes Sr, Kaiserlihen Majestät , Dea 0) I a uon U Se (8 Finnland, und über alle Kriegsmittel und Anstaltcn

dem Omen - Leuenau No D Gouvernement Archangel stehenden Truppen, und über alle Kriegsmiitel und Anstalten in diesem Gouvernement, dem dortigen Militair-Gouver- neur, Vice-Admiral Boyl, e) Den General-Adjutanten Fürst Jtalij ski Graf Ssuworow - Rimniksfi und Berz, dem General - Lieutenant N o - fassowsfki und dem Vicc-Admiral Boyl werden, für die ganze Dauer der ihnen hier übertragenen Obliegenheiten, die Rechte von Commandeurs

,

Großfürstenthume

(Sraf |

General! - Adjutanten von

N Oen Sanne | Ver D m |

abgesonderter Corps ertheilt, auf Grundlage des Armee-Reglements vom | O / d) U j

9, Dezember 1846, Dánemark. Kopenhagen, 7. April. Bruun von der Artillerie = Brigade ist zum höchstkommandirenden

C L: 44 S L berstiteutenant

| Alfonso de Solis,

Artillerie=Offizier in der Festung Kronborg ernannt worden. Die |

hiesige Garnison wird ansehnlich verstärkt, und auch aus Jütl werden die Einberufung der Beurlaubten und bevorstehende Trup- pen-Dislocationen gemeldet.

Wién, Soumtag, 9, April Abends. (T Dep, d, C. B.) Heute wurde von den Bevollmächtigten Preußens , Oesterreichs, Frankreichs und Englands ein Protokoll unterzeichnet, durch welches nach ausgebrochenem Kriege zwischen Rußland und deu Westmäch

5%

ten von Seiten Preußens und Oesterreichs die bisherigen wiener |

/

[213] Subhastations-Patent.

Gerichtlicher Verkauf.

Die dem Tabagisten Johann Dominicus Posselt gehörigen, iîn Sorau sub No. 402 a. und 402 b, belegenen Wohnhäuser, wozu 41 Morgen 162 Quadratruthen Wiese, 2 Morgen 37 Quadratruthen Acker und ein Garten ge-

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am 1, September 1854, | Vormittags um 11 Uhr, in unserem Gerichts- auf dem hiesigen Königlichen

Ministers, Scheel, ihre Demissionen eingerei{ht, Es ist bis jeßt a) li f è- n «C —_ , S f E L E t e invelanut, ob der König dieselben angenommen hat. t . : : : n L i E

abmiral Napier kehrte gestern von Frederiksbor uüd apier kehrte gestern von Vrederifsborg zurü,

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Königliche Schauspiele. „Bienstag, 11, April. Jm Opernhause. (66\te Vorstellung). Auf vieles Begehren : Konzert der Gebrüder Wieniawsky, 1) Fautasie sur die Bioline über Motive aus Othello von ‘Frust; H, Wieniawskyg.

v ç 0 T4 g N dye a Fs E N | 2) Arie aus Robert der Teufel, von Meyerbeer; vorgetragen von

Görl, Schulz. 3) Konzert für das Klavier, von Mendels\sohn=Bar= tholdi; J. Wieniawsky. 4) Arie aus dem Greischüß ; vorgetragen von Frl. Schuly, 5) Großes Duo über polrische Nationallieder tomponmrt und vorgetragen von den Gebr, Wieniawsky. Vorher - S Genster , Lustspiel in 1 Akt, nach Scribe, von W. Griedrich, Nach dem Konzert: Don Lduirxote, komisches Ballet in 1 Akt, vom Kgl. Balletmeister P. Tagli»ni, Mittel-Preise. e Mittwoch, 412. April. Jm Opernhause. (67ste Vorstellung). Catharina Cornaro, große Oper in 4 Abtheil., von St. Georges und Vüssel, Musik vou Fr. Lachner. Ballets vom Königl. Ballet= moe Pr Taglioni: Mittel=P Lee e Ceres AUstreten: ves Frauk Johanna Wagner vor

E vem Utlaube : Hm Schauspielhause, (95ste Abonnements = Vorstellung) : Neu einstudirt: Der Arzt seiner Ehre, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, nach dem Spanischen des Calderon, von C. A. West. Die zur Handlung gehörige Musik ist von G. A. Schneider.

Deseb ung: Der König von Castilien, Hr. Rott. Don En rique, Fnfanf, sein Halbbruder, Hr. Commeng. Don Gutierre ; | Hr, Hendrichs. Don Ariías, Vertrauter des Jn= sauten, Hr. von Lavallade. Don Diego, Hr. Grua. Florell, Knappe des Don Gutierre, Hr. Hiltl, Ludovico, ein Wundarzt, Hr. A Donna Leonore, Fräul. Viereck, Donna Mencia de Ac= Jacinta, eine

Ein Offizier der Leibwache, Ein Soldat, Hr. Liebniß, Jnes, Kammerfràu der Leonore, Fräul, Jádike. Sylvia, Sklavin, Frául, von Meddlham- mer, Ein Oreis, Hr. Mickler. Drei Bittsteller. Dienerinnen der Donna Mencia. Gefolge, Bürger, Volk, Wachen. Scene: Sevilla und das nahe gelegene Landhaus des Don Gutierre. Zeit: Die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts. Kleine Preise.

On _LY Pro OCLNUL.

maurishe Sklavin, Fräul, Denee.

SwWlosse Schulden halber öffentlich verkaust werden, Jn dem Grundstück ist bishét Tabazie und Badeanstalt betrieben worden,

Sorau, den 14, Januar 1854.

Königlich preußisches Kreisgericht. I. Abtheilung.