1854 / 91 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Se, Excellenz der Erb-Land-Marschall im Herzogthum Sle- sien, Kammerherr Graf von Sandrebky=Sandraschüß, nah Langenbielau. N E |

Se, Excellenz der Königliche Wirkliche Geheime Rath, Appel= lationsgerihts -Chef= Präsident und Präsident der Ersten Kammer, Graf von Rit tber g, nah Pommern. : i |

Der Großherzoglich mecklenburg =-{chwerinsche General - Major und Divisions-Commandeur, von Wibleben, nach Schwerin.

Personal-Veränderungen in der Armee.

Der Ernennungen, Beförderungen und Versegungen. en 28 Mars

L Dir leld, Soe, Lt, à la suite des Garde - Artill, Regis,, von der kombinirt. Festungs-Artill, Abtheil, in das Garde- Artill. Negt, zurüc- | Male S E die Bahn Allerhöchstihrer Besichtigung zu würdigen.

verseßt. v, Schrötter, Sec, Lt. von dems. Regt,, unter Führung à la suite desselben, zur komb; Festungs - Artill. Abtheilung verseßt.

6, Artill, Regt., zum außeretatsm. Sec. Lr, Scherbening, Pr. Lt, vom

7. Art. Negt., zum Haupim., v. Duüd&er, Sec. Lt, von dems, Regt, | zun P Sal Schimmelpfennig, Premier-Lieutenants vom 8, | Aitill, Regt., zu Hauptl,, Pa ulßen, Bausch, Sec. Lis. von dems, Regt, | Scheuerlcin, Hauptm, à la suite des 5. Urtill, | Regts, scheidet von der Feuerwerks-Abtheil, aus, Hülsen, Pr, Lt, a, D., | Artill. Negt., gestattet, siatt der Armee-Unif, die |

zu- Pr. Lts, befördert.

Ubt See L (M 9. Ariill,-Unif. mit den vorschr. Abz. f. V, zu tragen. Müller, P, Fähnr. a, D,, zuleßt im 7, Artill, Regt,, der Char, als Scc, Lt, verlichen,

Den 30. März,

Felix, Prinz zu Salm-Sakm, Sec. - L, vom, 41, Hus, eat, | Prinz Adalbert Son |

reußen, Königl, Hoheit, soll à la suite des Garde - Artill, Regts. fortge- | t A E E e Ä i : man leiht durch theilweise Revision beseitigen fonnte, aber das

| Ganze in Frage zu stellen hielt sie für gefährlih, besonders da | Abyberg offen erklärte, zu der uralten Verfassung mit dem {chwer-

zum 9. Hus, Regt, à la suite desselben, verseßt,

führt werden, V1 dor Gaudwekirz Den 28, Mars. Schmidt, Bombardier vom 1, Bat, 19, Negts, zum Sec, Lt, bei der Artill, 1, Aufgeb. befördert. Ai -Dewilligungèn 1%, Den 2s Mars

Henning, Hauptm, vom Garde - Artill, Regt., a!s Major, mit der | E S S S ; E Regts.-Uniform mit den vorschr. Abz. f. V, und Aussicht auf Civilversorg., | M Einsiedeln ward vie Totalrevision mit 784 gegen 3 Stimmen

Schmidt, Oberst-Lieut. vom 4, Artill, Regt., mit seiner bish, Unif. mit |

den vorschr, Abz, f. V., John v. Schmiz-Grollenburg, Hauptm. von dems. Regt., als Major, Miuamever, Hauptm. vom 3, Artill. Negt., diesen Beiden mit der Regts,-Unif. mit den vorschr. Abz. f: V.

Hauptm. vom 6. Artill. Negt., diesem als Major, v, Derscha u, Major

vom 7, Artill. Regt, , als Oberst - Lieut., leßteren Beiden mit der Regts,- | Unif. mit den vorschr. Abz. f, V. und Auésicht auf Civilversorg., Allen | mit Pension, Adler, außeretatam, Sec. Lt, vom 5. Artill, Mea der |

Abschied bewilligt, Den 4 M: v. Willisen 1., General-Major und Commandeur der 2. Kavall.- Brigade, als Gen. Lieut. mit Pension der Abschied bewilligt.

D ichtamtliches.

Preußen. Berlin, 15. April. angenommene Geseß - Entwurf, betreffend die Vereinigu g Ver Derg=, OUton=, ter in Knappschaften, für den ganzen Umfang der Monarchie hat die Allerhöchste Genehmigung erhalten und ist von des Königs Majestät unterm 10. April d, J. vollzogen worden.

Auf Antrag des Finanz-Ministers haben des Königs Majestät zu genehmigen geruht, daß der Königlichen Regierung zu Merse=

burg zu den Kosten der Forst-Wege-Bauten, welche in diesem Jahre |

zum Zwecke, den ärmeren Volksklassen Gelegenheit zum Arbeitsver= dienst zu verschaffen, ausgeführt werden sollen, ein extraordinagirer Zuschuß von 3500 Thlrn. überwiesen werde. (Pr. C.)

_ Baden. Karlsruhe, 12. April, Heute Mittag feierliche Schluß des diesjährigen Landtags unter denselben Cere- monieen, wie bei der Eröffnung, stattgefunden, g welcher beim Eintritt in den Ständejsaal mit den lebhaftesten Accla= mationen empfangen wurde, hielt folgende Rede vom Throne:

, y Ele Herren und liebe Freundc ! schließe , kann Ih nicht umhin, Jÿnen Meine volle Zufriedenheit aus-

zusprechen über den ausdauernden Fleiß uyd Eifer, m:t welhem Sie | fo fur- |

,

die vielen , Jhrer Berathung unterzogenen wichtigen Fragen in zir Zeit, nach Hrnudlicler Prüfung, einer gedeihlihen E:ledigung zuge- führt haben. Gerne c.fenne Jh an, daß Sic bei Jhren Berathungen

und Beschlüssen stets nuar von dex Absicht geleitet waren, vereint mit Mir | „1OID Vor Allem aber gereicht Mir das Ver- trauen zur wahren Befriedigung, mit welchem Sie das offene Entgegen- In diesem wechselsci- |

des Landes Wohl zu fördern.

fommen Meíncr Negierung überoll erwidert haben. tigen Vertrauen liegt die sicherste Bürgschaft für des La:.des Wohlfahrt,

: “rent, | See, 4, vom 2, An, Negt, z, Pr, Ll, Ragbskg, P. Fähnr. vom |

Rolle gespielt hatte, so war vorauszusehen, | dringen werde,

und Aus- | siht auf Civilversorg., Key ser, Sec, Lt, vom 5, Artill. M, Leu, |

Der von den Kammern |

Salinen= und Aufbereitungs=Arbei- |

hat der dem Lande und dem Unterhause gegeuüber diese Bill zur Annahme zu

Der Regent, |

Judem „Jch diesen Landtag |

Mit Zuversicht gebe Jh Mich deëhalb auch der Erwactung hin, daß die in diesem Geiste mit Jhnen vereinbarten und von Mir sanctionir- ten Gesepe dem Lande zum Segen gereichen werden. Je beträcht- liher die Anforderungen für die mannigfachen Zweige der Staats- verwaltung unter den gegenwärtig obwaltenden Verhältnissen erscheinen müssen, desto mehr wird au Meine Regierung bestr: bt sein, neben zie d mäßiger Berwendung der bewilligten Mittel, thunliche Sparsamkeit zu üben,

| Kehren Sie, edle Herren und lieben Freunde, mit denz Bewüußlsein treuer

Pflichtersüllung in Jh:e Heimath zurück, verbreiten und belebeuy Sie auc

| dort, Jeder ia scinem Kreise, die Gesinnungen des Vertrauens, der Treue

und Geseßlichkeit, die Sie hier bethätigi haben. Nehmen Sie die Ueber-

| zeugung mit, daß Jch nur Ein Ziel «eines Strebens fenne: Das Glü | Meines Volkes !‘‘

Wiederholte Lebehochrufe der Abgeordneten erschallten , als die

| Rede beendet war und Se. Königliche Hoheit den Saal verließ, | Hierauf erklärte der Herr Präsident des Ministeriums des Innern | den Landtag für geschlossen.

(Bad. LD4,)

Oesterreich. Wien, 12; April; Se, f: f; apostolische Majestät geruhten heute, bei der Rüreise nah Wien zum ersten Male die. Bahn- über den Semmering zu benußen und zugleich

Triest, 11, April. Die beiden auf unserer Rhede ankernden russischen Kriegsschiffe salutirten gestern gegen Abend, während die Mannschaft landete, zum Abschiede die Stadt, Heute früh mar- shirte ein Theil der Mannschaft, von der k, k, Muarinemusikbande und vielen Offizieren begleitet, ab. Sie begiebt sich zunächst nach Laibach, Die Schiffe werden von nun an die griechische Flagge führen, Der Ankaufspreis für alle drei Schiffe betrug, wie wir hören, 140,000 Fl. in Silber, (Triest, Ztg.) :

Schweiz. Bern, 40, April, Gestern fand im Kanton S ch wyz die Volks = Abstimmung über die von Oberst Abyberg an- gerégtèé Frage statt, ob die im Jahre 1848 gegründete Ver- sassung durch Total-Revision umgestoßen werden solle oder nicht. Die Regierung gab zu, daß sich einzelné Mängel vorfinden, die

a

sälligen Institute der Kantons=Laudsgemeinde zurückkehren zu wol lèn. Da Abyberg im Sonderbundskriege eine sehr unrühmliche daß er nit dur(- Gestern bestätigte sich diese Vermuthung, Zm Slecken Schwyz stimmten 541 gegen und 396 für die Totalrevision,

verworfen, Jn allen Kreisen unterlag Ab9berg, außer in dem Muottathal. So viel bis heute bekannt wurde, ist sein Plan mit 9445 gegen 1306 verworfen worden. Es mangelt einzig das Ex-= gebniß aus Wäggithal, welches gber natürli an dem Hauptresul- tat nihts zu ändern vermag. (Schw. Merc.) | Niederlande. D-aag, 40, April. Die Erste Kammer hat heute mit großer Majorität das Gesetz angenommen, welches dgs Kriegsbudget erhöhen joll. Die Kreditvermehrung wurde indessen nur mit Rücksicht auf die außerordentlichen Verhältnisse der Geaen- wart angenommen, E Velgien. Brüssel, 12, April, Die „IÎndependance““ be richtet, daß heute Mittag die Ratification des literarischen und Han- delsvertrages vom Minister de Brouckere und dem. französischen Gesandten Barrot ausgewechselt worden. Der neue Vertrag tritt mit dem 12. Mai in Kraft, j ' Grsfßbritanuien und Jrland. London, 12, April. In der gestrigen Sizung äußerte sich Lord John Russell (wie bereits erwähnt) sehr ausführlich über den Beschluß der Regierung, die Reformbill für jeßt aufzugeben, s Er erklärte, daß er es als cine persönliche Ehrenfache angesehen habe, die Refoimbill seinem Be: sprechen gemäß in dieser Session cinzubringen und daß er nicht in das Kabinet eingetreten wäre, wenn Lord Aberdeen sich nicht in diesem Punfte zustimmend gezeigt hätte, Er rechtfertigte sein vish:rizes Beharren aufder Verhandlung über diese Vill hauptsächlich auch durch die wicderholte Hinweisung darauf, daß es in cinem Augenblicke, wo dem Volke neucLasten aufgebürdet werden sollen, besonderszweckmäßig sci,denzur Ausübung politischer Rechie geeigneten Klassen diese ihnen bisher vorenthaltenen Rechte zu gewähren. Judeß habe die Negierung jeßt, wo die Kriegserflärung wirklich rfolgt sei, grüntlich in Eræägung zu ziehen, ob die Zeit für die zweite Verlesung der Bill geeignet und das Mizisterium in Stande sei,

Es lasse sich nun aber nicht ocrkenneu, daß, wenn die Bill im, Laube, U, d mit Mißbilligung aufge- nommen worden sei, sich doch bedeutende Gleichgültigfeit in Bezug auf ihrc sofortige Annahme kundgegeben habe, was sich zunächst daraus crllâre, daß der Kriegszustand das Juteresse Aller absorbire, Mit Bezug auf die Bill scien bis jegt nur 11 Petitionen einge- gangen und von diesen nur 4 zu Gunsten derselben, woraus man nicht auf Mißbilligung, sondern eben nur auf augenbl:ckliche Gleichgültigkeit {ließen müss», Andererseits s: i zu erwägen, daß die Regierung, da si? die Reform ernstlich wolle, aus dex zweiten Beilesung eine Kabinetsfrage würde machen müssen, und taher, wenn sie bei der Ubstimmung unterliegen sollte, ent- weder abtreten oder das Parlament auflösen müßte, Beides würde unter den gegenæ@tigen Umständen überaus ungelegen sein, auch sei es jeßt, nachdem di: Regierung beite Häuser des Pailamcnts fcierlihst aufgefordert habe, sie in dem bevorstehenden Kampfe mit aller Kraft zu unterstüßn,

bringen, . im Üllgemeinen

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für sie die höhere Pflicht, der Verantwortlichkeit für diesen Krieg niht auszuweichen, gegen welche die bei Einbringung der Neformbill über- nommene Verbindlichkeit zurückstehen müsse, Diese Verbindlichkeii stehe aber an und für sih unabänderlih fest, und daher werde die Regierung, sobald die Umstände es gestatten, abermals cine Reform - Bill einbringen, und zwar basirt auf den Prinzipien der jeßt zurü gezogenen, wobei naticlih die fundgewordenen wohlbegründeten Einwendungen ihre volle Berücksichtigung finden würden. Lord John Russell schloß seine Nede, indem er, unge- wöhnlich bewegt, erfiärte, daß er von Senzeu der Opposition auf Sar- fasmen gefaßt sei, zu welhen sein Verhalten Anlaß geben könne, daß aber, wenn auch die Freunde der Reform in scinem Verfahren Anlaß zu Miß- trauen finden sollten, er darin den Beweis schen würde, daß er ihr Vertrauen zu seinem persönliheu Charafter verloren habe und daher die Stellung, die er bis jeyt einnehme, nicht länger zu behaupten, noch der Krone oder dem Lande nüßlich zu werden im Stande sci, Es cutjpann sich nah dem Schlusse der Nede eine längere Ünterhaliung, welche den Beweis lieferte, daß die von Lord John Russell zulegt ausgesprochene Befürchtung unbegründet war, Reformers, wie Hume und Bright, Whigs, wie Labouchère und Sir G, Grey, und Tories, wie Dis- raeli und Sir J, Pakington, stimmten darin überein, daß die Re- gierung in Bezug auf die Reform - Bill nicht auders handeln könne, als sic iegt handele, Sogar die Sarkasmen der Opposition blieben aus, wenngleich Herr Disraeli geltend zu machen suchte, daß die Regicrung von Anfang an die ganze Sache zu sehr aus dem Gesichtspunkte drs Partei - Jnteresse behandelt und besser thun würde, von der Parlamenis- Neform überhaupt abzustehen, da ihrer eigenen Angabe nah das Juteresse dafür im Lande fehle,

Auf eine Anfrage des Hru, Bentiuck über die Borkehrungen der Ne- gierung zur Küsten-Vertheidigung theille Sir James Graham mit, daß die Admiralität fast täglich ein Kricgsschif in den Dienst stelle und daß die Werbung freiwilliger, speziell zum Küstendienst bestimmter Matrosen den günstigsten Erfolg gehabt babe. Er meinte indeß, daß keine Gefahr einer russishen Juvasion vorhanden sei, so lange die Flotte die Hâfen des Schwarzen Meeres blockire und Sir Charles Napier sich in der Ostsce befinde, Hr. Gibson wünschte zu wissen, ob die von der türkischen Negierung beider griechischen Regierung gestellten Forderungen, insbesondere die Unterdrüt- kung der türfenfeindlichen Presse, von dem englischen Gesandten unterstüzt worden seien? Lord J. Russell erwiederte, daß die Pforte ihre öorderungen ohne | vorgängige Nücksprache mit dem Botschafter gestellt habe, daß indeß später | die Gesandten von England, Franfreih, Oesterrcih und Preußen sich bei | der griehischen Regierung für die Genehmigung der zulässigen unter jenen türfischen Forderungen verwendet haben. Uebrigens habe der türkishe Ge- sandie nur die Nichtaufnahme von Zeitungs - Artikelu in die griechischen Blätter verlangt, welche darauf berechnet sind, den Uusstano in den türki- sen Provinzen zu nähren. Auf eine Frage des Herrn ODisraeli, ob die Nachricht von der Abberufung des preußischen Gesandten wahr sei, erwi- terte Lord John Russell, daß er darüber zu seinem Bedauern keine Ausfunfst geben könne,

ei den Schluß der Sigung legte Herr Giadstone die Bilanz der Staats-Einnahmen und Ausgaben für das legtverflossene Finanzjahr vor, und benugte die Gelegenheit, um in längerer Uuseinandersegung seine bekanntlich von Herrn Disraeli wiederholt angeguiffene Finanz-Verwaltung zu vertheidigen. Der Üeberschuß der Einnahmen beläuft sich auf iehr als 3,000,000 Pfd. St,, obgleih der Crtrag der Einkommensteuer dem Vor- anschlage nicht ganz entsprochen hat. Der Betrag dex dehiciency Bills (tein- poráren Anleihen bei der Bank zur Deckung der laufenden Ausgaben), welhe ein Hauptmoment des Tadels Disrael1's gewesen sind, ist gegen- wärtig nur 2,808,000 Pfd, Skt, und wird sich für die Dauer dieses Quar- | als nicht Üder 5,852,000 Pfd, St. steigern. Auf den Staud dcs Geld- | marktes wird durch diese deficienty Bills, nach Angabe des Hern Gladstone, | lein Einfluß irgend ciner Art geübt weiden tönnen._ Was dir unsfundirte | Schuld betrifft, so sind jegt für 1,174,000 Pfd, St, weniger an Schaz- | fammerscheinen im Umlauf, als die Regierung zu emittiren ermädtigt is, und es nicht wahrscheinli, taß die Rezicerung genö1higi werden wird, dic | Ermächiigung zur Ausgabe ciner größeren Summe von Siinpfammgre | scheinen nachzusuhen oder auch nur die Summe, zu deren Emission sie |

vercils ermächtigt is, ganz in Umlauf zu sehen, Herx Gladsione gelangte | nah einem Vergleiche des Standes der englischen Fonds in dem gegen- | wärtigen Augenblicke mit den Fonds anderer Länder und dem Stande dex englischen Fonds in früheren Zeiten zu dem Nesultate, daß der Staats- | Kredit sich in einer sehr zusriedenstelenden Verfassung befinde und auch für die Zukunft zu keinen Besorgnissen Veranlassung gebe. Nach cinigen Er- | lviderungen von Seitcn der Herren Disraeli, T, Baring u, A, wurde | die Bilanz auf die Tafci des Hauses niedergelegt und damit die Sache verlassen. : B Der Lord-Mayor nebst ciner Deputation des Gemeinderaths hat gestern der Königin die von leßterem guf Anlaß der Kriegs- | erklärung gegen Rußland votirte Adresse überreicht. E ans Sir G. H. Seymour theilt in einem Schreiben an die „Times' mit, daß es sih nicht um die Beschlagnahme seiner in St. Peters- | burg zurüdgelassenen Effekten, Gemälde, Möbeln, Bücher u. A. handele, sondern darum, ob deren Verschiffung am Bord des ein- zigen noch in Kronstadt liegenden englischen Schiffes gestattet wer- den solle, Diese Frage sei nach den lebten Mittheilungen aus St. Petersburg zu seinem Nachtheile entschieden worden; da indeß die | Entscheidung auf irrthümlihen Motiven beruhe, jo sei noch zu hoffen, daß man davon zurückkommen werde. T N _ Spanieu. Madrid, 6. April. Der spanische Minister zu Washington hat heute Madrid verlassen, um sich auf seinen Posten | zu begeben, Die „Gaceta“ veröffentlicht ein Dekret, welches die Entwaffnung der Einwohnerschaft Barcelonas verfügt, Alle Waffen | müssen in 24 Stunden ausgeliefert werden, nah deren Ablauf die | Polizei Haussuchungen vorzunehmen hat.

| geschi}t worden.

von Rustshuë gegen Giurgewo wieder begonnen.

kenswerthe Kriegsereignisse nicht vorgefallen sind. General Fürs

tali» Ti v L4G 47 ; i i aat Des 12. April, Nach einer bemerkfenêwerthen S A | sters Cavour bewilligte der Senat die beantragte

eraußerung einer Partie Rente. Der Prinz von Monaco ward nebst jeinem Adjutanten nah der Festung Alessandria gebracht. léidièee gEGR land, “Athen, 7. April. Eine halbe Schwadron «eid e avalerte ijt unter Hauptmann Nally in der Richtung von “Arta abgegangen. Der Kaiserlich russische Legationssecretair Nek- londoff traf hier mit einer Rote des russishen Kabinets an die griechische Regierung ein, Metaxas is hier eingetroffen.

E Turkei, vom Kriegsschauplag an der untern Donau schreibt Ler Desterreichische Soldatenfreund “:

¡Dell dem 27sten v. M. sind aus ‘oßen À i feine vemerfenswerthen Nachrichten cingtitesfen. Die uf E Ei welche auf der Heerstraße von &okschan in Bukarest einlangen be- geben sich unverzüglih nah Giurgewo und Kalarasch An der unteren Donau wurden einige neue Aufnahms- und Unterlags- jpitâler errichtet, alle transportfähigen Kranken aber in das wauptjpital nah Bukarest gebraht, Die an beiden Ufern der untersten Donau gegen die Sulina=Mündung gelegenen Festun-= gen Galacz, Reui, Jsmail, Matschin, Isaktscha und Tultscha wer- den nah einem großartigen Maßstabe befestigt. Augenscheinlich sürhten die Russen einen Angriff der feindlichen GSlotte, welche dur die Sulina-=Mündung einlaufen fönntez wir erfahren nämli: daß es den Russen bisher uicht gelungen ijt, den Strom durch Bersen- ten groper Sieine, und durch das Anbringen verschiedener Hinder- nie zu 1perrenz die starke Strömung reißt solche künstliche Arbei- fen regelmäßig schon in 12 Stunden nieder und die Ingenieure jollen es bereits aufgegeben haben, diese unnüßen Arbeiten fortzu- eßen; hle begnügen jich nur, die ohnedies permanente Versan- dung der Wajjserstraße nicht zu beseitigen. Die Truppenmärsche in die Dobrudscha haben aufgehört ; die Nachzüge rückten nur als Be-= jaßung in die obigen Festungen ein, Es liegt auf der Hand, daß die in die Dobrud)cha bereits einmarschirten drei Jnfanterie = und eine Kavallerie-=Division in jener bejonders im Frühjahre sehr un- gejunden Halbinsel nicht als Besaßung unthätig stehen bleiben werden, Die Aufgabe dieser Operationsarmee ist unzwei- deutig, sich so bald als möglih der nah Bassard\chik führenden Hauptiiraße zu bemächtigen, um den türtischen Feldherrn zu zwingen, seinen äußersten rechten Slügel nah Varna zurückzuziehen, Bis zum Lten d, M. dauerten die Kämpfe am DBrücenkopfe Lschernawodra und hei Rassova mit abwechselndem Wasffenglück fort; wir erfahren aus verläßlicher Buwelle, daß die Russen den Trajanswall bis zum 3. April nicht angegrissen hatten. Der äußerste linke russische Slügel steht noch ¡n Babadagh und lehnt sich bis an die Donau. Das Centrum des D-Pperationscorps ist in Hirssowa und die Spißen reichen bis gegen Tschernawoda. Die §000 Mann, welche am 1, und 2, April den Angriff auf Rassova versucht hatten, gehören zu den zwei Divisionen, welche bei Kalarasch lagern und die russische Donau- flotte zur Disposition haben. Der Aufmarsch an den Trajanswall dürste in der That erst nach einem an dem groß=-walachischen Donau- user bewerfstelligten neuen Uebergange stattfinden, um die türkische

| Armee, die sih auf den zwei Straßen gegen Silistria so eben ver-

\hanzt, in der Front anzugreifen und in der Glanke mit dem Auf= rollen zu bedrohen. An der Donaulinie wurde bis zum ten d. M. fein größeres friegerisches Manöver vorgenommen; es scheint, daß beide friegführende Theile ihre Trupven railliiren und einen Hauvpt-= \chlag vorbereiten. :

Jn Varna sind bereits 12,000 Mann frische Truppen aus- Jun Adrianopel wird an dem großen Zelten- lager im Park des alten Serails unablässig gearbeitet.

Nach Berichten aus Bukarest vom 4. d. M. wird aus Bul- garten gemeldet, daß die Balkanarmee an die Donau rückt und ein- zelne Corps bereits eingetroffen sind, Das unterhalb Rustschuk am

"Kara Lom gelegene zerstörte Fort Czernow wird bergestellt und

In den ersten Tagen Aprils hat das Bombenwerfen An folgenden Punkten haben die Türken Materiale zum Brückenbau angehäusft: oberhalb der Mündung des Schylflusses und oberhalb der Aluta=

stark befestigt.

"mündung bei Nikopoli, bei Ruslshuk und zwischen Tasariza und

Silistria, Die russischen Reservetruppen haben am 1sten den Marsch

aus der Moldau an die Donau angetreten, 2 Aus dem Kaiserl, russischen Hauptquartiere sind Nachrichten

bis zum 9, April in Wien. Sie melden, daß an der Donau bemer-

Gortschakoff war ‘in Bukarest, Vor seinem Abgange an die

Donau ist eine größere Operation nicht zu erwarten.

Jn Widdin wurde am óten ein allgemeiner Corpsbefehl! Omer Pascha?s publizirt, nach wel{hem jeden englischen und sran- zösischen Offizier dieselben Ehrenbezeigungen zu leisten sind, wie einem türkishen Offizier gleichen Ranges. 8

Nußland. St. Petersburg, 8. April, Unter der Rubrik

„Nachrichten von der Donau“ veröffentlicht die „St. Petersburger | Ztg.“ den Bericht des General-Adjutanten Fürsten Gortschakoff an

das 7 r 0 s T Se, Majestät den Kaiser über die Besezung des rechten Vonau