1854 / 109 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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boten. D

theilung von Licenzen an neutrale Schiffe zur Ausfuhr aus schon / / j Da übrigens über alle diese Angelegenheiten gemeinsame Berathungen zwischen Kom- missarien der englischen und der französischen Regierung stattgefun- dent haben, so darf wohl angenommen werden, daß England den für den neutralen Handel zu erwartenden Konzessionen seine Zu-

fen nicht in Erfüllung zu gehen.

stimmung nicht versagt.

: - Durch Erlaß vom 15. Februar d. J. hatte der ev. Ober- Kirchenrath den General =Superintendenten eine Reihe von Fragen mitgetheilt, welche bei den General = Kiréhen = Visitationen zur Anwendung kommen sollen. Da jedoch von einigen Seiten Ziveifel -darüber angeregt worden sind, ob diese Fragen als

normative oder ob sie nur als beachtenswerthe Momente für |

das Visitations = Verfahren der General - Superintendenten zu

Veran. elen, 40 - Dat Der Over e Mirchenrats jUngit Ver-= |

anlassung genommen, den sämmtlichen General = Superinten- DeNTen eINen Ug. aus ener Bersugung an. das König- lihe Konsistorium zu Münster zuzufertigen, welche die An-= wendung der Visitations- Fragen erläutert. Nach derselben hat die Vollständigkeit dieser Fragen nur den Zweck, dem General Superintendenten einen möglichst ershöpfenden Ueberblick über alle irgendwie in Betracht zu ziehenden Gegenstände als An- halt zu gewähren. Es ist hierbei keinesweges die Meinung gewe= jen, daß alle aufgeführten Fragen zur Beantwortung gestellt wer-= den sollen, sondern es hat dem Ermessen des General=Superinten=

denten anheimgestellt bleiben sollen, zunächst welche dieser Fragen |

in den einzelnen Gemeinden und in Betreff der einzelnen Geist= lichen anwendbar seien, und hierbei wiederum, welche derselben er zu

einer vorbereitenden, schriftlichen Beantwortung zu stellen, welche | anderen er zu mündlicher Besprehung vorzubehalten für geeignet |

erachtet. (Pr. C.)

Ein Privatschreiben der „Pr. C.“ aus Memel vom 3ten | D. M. meldet, daß die englische Kriegs-Korvette „Conflikt“ wieder in See gegangen is, dagegen aber zwei Lirkienschiffe in Sicht waren. | Die Korvette „Conflict“’ hatte übrigens niht 9 Prisen, wie einige | Blätter erzählen, sondern im Ganzen nur 4 Prisenschisfe eingebracht. |

Der englische Konsul wollte dieselben durch preußische Seeleute nach

England hinüberführen lassen, doch wurde ihm die Anwerbung durch die Hafen-Polizei-Kommission nicht gestattet. Endlich gelang die Bemannung der Prisen, indem die Capitaine der anderen im Ha-= | fen liegenden englischen Schisse dem Konsul einen Theil ihrer | Mannschaft zur Versügung stellten und auch die Leute von zwei | furz zuvor gestrandeten englischen Briggschissen ihre Dienste an= |

boten. Eines der Prisenschiffe mußte bis zum Zten d. M. liegen bleiben, weil es ihm an einem Führer fehlte und dem dazu ange= übernahm ein englisher Capitain die Leitung des Schiffes.

ist gestern noch die Korvette „Cruizer“/, von 17 Kanonen, Kommodore

Douglas, auf unserer Rhede vor Anker gegangen, und die Com= |

manu beider Se fo wie mebrere Osztere, waren gestern E U o un Cuiaunge enun Un Pons Mnaue iden, . „Cont“. bat gestern unsere Ie edr virlaen, liegt aver bort noch. vor Mter. Capitain Kalling der frühere Führer des russischen Schiffes „eCatharina Charlotte“ welcher von der Korvette „Conflikt“/ an Dor der Nor „Crußzer“ gebracht wurde, ist am 28. 9. Mis.

über Bord dieses Schiffes gesprungen. Wenngleich man sofort | Böte hinaussebte, und ihn noch aus dem Wasser ziehen konnte, so blieben doch alle sofort angewandten Mittel, ihu wieder ins Leben |

zurückzubringen, ohne Erfolg, und er ist daher einige Stunden darauf

nah Seemanns = Gebrauch ins Meer versenkt worden. Gestern | verließ nun auch das leßte der hier aufgebrachten russischen Schiffe,

die „Catharina Charlotte“, jeßt geführt vom Capitain Wright, unter englischer Flagge unseren Hafen, um nach Hull zu gehen. (Osts. Ztg.) /

T0 U 0, Mai, Unsere Stadt hat heute ein großes Brandunglück betroffen. 80 Häuser sind durch die Flammen ein- geäschert worden und 10 Menschen haben in denselben ihren Tod

gefunden, Das Feuer, muthmaßlih durch ruchlose Hand angelegt, |

brach Morgens 4 Uhr aus, verbreitete sich von dem Ringe nach

dem Roßmarkte und konnte erst Mittags gegen 1 Uhr bewältigt werden, Orkanähnlicher Sturm ershwerte die Wirksamkeit der | Löschungsversuche und die größtentheils nicht massiven Häuser boten |

den Flammen immer neue Nahrung.

Frankfurt a. M., 6. Mai. Die Umfrage nah den Jn-

structionen der Regierungen über den, die Revision der Ge=-

schäftsordnung der Centralbehörde des deutschen Bundes

der Bundesversammlung zur Vorlage kam, soll in vierzehn Tagen erfolgen. Das russische Manifest vom 23. April wurde der Bundesversammlung durch den russischen Geschäftsträger bei dem deutschen Bunde, Herrn v, Glinka, übergeben und war von einer besonderen, die Uebergabe motivirenden Zuschrift begleitet. In der vorgestrigen Sipung der Bundesversammlung wurde

4. Mai. Außer der Korvette „Conflikt‘“/, Kommodore Hore, |

s Ausschußberiht, welcher in der vorgestrigen Sißung

auch die Lösung des dienstlichen Verhältnisses des Marineraths Jordan behandelt und über die betreffenden Anträge die Einholung der Jnstructionen innerhalb vierzehn Tagen beschlossen. Wir theil= ten früher mit, daß die Bundesversammlung beschlossen habe, den Streit der freien Stadt Fraukfurt mit den Rheinuferstaaten wegen der Forderung einer subsidiarischen, auf die Rheinoctrois angewie- senen Rente vor eine Austrägal-Jnstanz zu bringen. Ju Beziehung auf diesen Beschluß sind Sachsen, Hannover und Württemberg als diejenigen unparteiischen Bundesstaaten in Vorschlag gebracht wor- den, unter deren obersten Gerichtshöfen die Austrägal=Jnstanz durch den Kläger gewählt werden soll.

7. Mai. Herr von Bismark -= Sch{hönhausen is mit dem gestrigen Abendzug nah Berlin abgereist, (Fr. J.)

Nassau. Wiesbaden, 5, Mai. Jn der heutigen Sihung der zweiten Kammer beantwortet der Minister des Jnnern, Reg.- Commissair Faber, die Interpellation des Abg. Hevydenreich, den an geblichen Nothstand betreffend, im Wesentlichen dahin 1) daß kein Nothstand vorhanden sei, 2) daß die vorjährige Aerndte im Ver gleich zur 1852r einen Mehrbetrag von Frucht mit 1,000,000 Fl ergeben habe und 3) daß die Regierung die nöthigen Maßregeln getrossen habe, der arbeitenden Klasse die Gelegenheit zur Arbeit zu geben, Der Abg. Nau ellt zwei Antervellationenr „den Ein- griff der Regierung in die Pfarrgutsrechte, und die Freiheit dez Presse in Bezug auf das geistliche Verordnungsblatt des Bischofs zu Limburg betreffend.“

Niederlande. Amsterdam, 4. Mai. Der neue russische Gesandte, Herr Lomonostoff, is heute im Haag angelangt.

Belgien. Brüssel, 5. Mai. Die Repräsentantenkammer hat heute den Geseßentwurf bezüglih der Vergrößerung von Brüssel durch den Anschluß der Vorstädte, nachdem derselbe Gegenständ mevriagiger lebbanter Debatten gewesen war, mi 67 gegen 26 Stimmen verworfen. Die Abstimmung galt zwar eigentlich nun dem ersten Artikel, die Verwerfung desselben {loß aber zugleich die Verwerfung des ganzen Geseßentwurfs in sich.

Großbritannien und Jrland. London, 6. Mai Lord Mell ertlarte gestern Abend im Unterhause Lord Stpatford habe die Pforte bewogen, die Strenge des Edikts gegen die Griechen zut Uber, Das Haus votirte 4000 Mann für die Flotte. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Malta vom 2, Mai, ist Der Q S1. Arnaud n Malt, dexr Prinz Napoleon in Smyrna eingetroffen.

Frankrei. Paris, 6, Mai, Der.,,Moniteur“/ enthält in seinem heutigen Blatte einen, vom 25. April datirten Bericht des Admirals Hamelin über die Beschießung Odessa’s. Am 22. April Morgens erschienen vor dem Kaiserlichen Hafen von Odessa drei

worbenen preußischen Seemann der Paß verweigert wurde. Zuleßt französische und fünf englische Fregatten, von denen vier um 65 Uhr

| das Feuer gegen die Land - Batterieen eröffneten, welches von den

beiden Molen und den zwischenliegenden Batterieen lebhaft erwie- dert wurde. Um zehn Uhr losen fich nochG vier Fregatten den ersteren an, der Kampf wurde allgemein und währte bis um fünf Uhr Abends, zu welcher Zeit die beiden Admirale den Fregatten das Zeien zur KNiltebr ga Me Vaklenie auf dem Katser! Molo wurde eingeäschert, ein Pulver=Magazin in die Luft gesprengt, etwa 15 Schiffe zerstört. Die Marine-Etablissements wurden durch Feuer und dur die Haubiven beschädigt, Die Stadt und der Handelshafen, worin sich eine große Anzahl Schiffe aller Nationen befand, wurden geschont, Mehrere dieser Sie, Unter anderen zwei französische, benußten die in dem Hafen herrschende Verwir rung und entkamen glücklich.

Der Bericht des Kriegsministers, worin der (bereits erwähnte) Beschluß, die Kaisergarde wiederherzustellen, motivirt wird, beginnt mit folgenden Wortent „Sire, im Momente, wo ernste Creigniffe, welche durch die Bemühungen einer maßvollen und weisen Politik nicht beschworen werden konnten, den Frieden in Europa stören, an welchem Sie am spätesten verzweifelt, wendet sich die Aufsmerk- samkeit Ew. Majestät der Organisation des Heeres zu, das be rufen i, den großen Interessen zum Siege zu verhelfen, deren Veriheidiguna Granlrelh: und seine Allien ¿vat - Der De De (Dan. Derr, Day aibere Manonen dar Bu- sammenseßung ves französishen Heeres Anerkennung längst hätten zu Theil werden lassen, was daraus schon hervorgehe, daß das Ausland sich die Vervollklommnungen und Reformen angeeignet, die das franzósishe Heer eingeführt. Bei alledem gebe es einen Punkt, in welchem die Militair -Organisation Frankreichs jener der meisten Heere Europas nachstehe, indem es nämlich an einem Reservecorps fehle, dessen materielle Leistungsfähigkeit dur die moralische Kraft verdoppelt würde, die aus einer auserwählten Zusammenseßung und dem Ruhme geleisteter Dienste fließen müsse. Das neue Elitencorps soll den für das ganze Heer gültigen Regeln unterliegen und es soll keine anderen Ehrenvorzüge und Privilegien haben, als welche jeßt {hon gewissen ausgesuhten Truppengattungen zustehen durften, nämlich daß sie einen höheren Sold beziehen, eine besondere Uniform erhalten und den Vorrang vor den anderen Regimentern bei Truppen-Aufstellungen haben. Die Kaisergarde soll aus einer Division bestehen , welche in zwei

ist zum Commandeur der Kaisergarde ernannt. Die Generale Mel-= linet und Ulric kommandiren die Infanterie - Brigaden , General Lannes de Montebello ist zum Commandeur der Kavallerie-Brigade

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Brigaden Infanterie, einer Brigade Kavallerie, einem Regiment Torbeneki und Rakinski, wo die türkishen Strandbatterieen zerstört

Gendarmerie, einem Regiment Artillerie und einer Compagnie Genie-Corps besteht, General Regnault de St. Jean d'Angely

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ernannt und Oberst Vaudrimey Davoust ist zum Chef des General-= stabs der Kaisergarde ernannt. Außer diefer Garde is} ein beson- deres Corps Kavalleristen zum persönlichen Schuße des Kaisers und zum Palastdienst geschaffen worden. Das Corps führt den Namen: „Die Schwadron der hundert Mann reitender. Garde.“ Oberst-Lieutenant Lepic ist zu ihrem Kommandanten ernannt worden. Türkei. Ein Der Dr. C zugehender Brief aus Betrut vom 18. April meldet, daß man, den neuesten Nachrichten aus Bagdad zufolge, sihch dort der Hoffnung hingab, daß Persien bei seiner erklärten Neutralität bleiben werde, obgleich es bei Gelegenheit der Errichtung einer Quarantaine auf der türkish=persishen Grenze nicht an Anlaß zu Mißhelligkeiten zwischen den betreffenden Regierun= | gen fehlen dürste. Die Quarantaine zwischen der Türkei und Persien | tritt an die Stelle der im Innern des türkischen Reichs aufgehobenen zwischen Konstantinopel einer- und den Provinzen Syrien, Erzerum und Aegypten andererseits, und war die Aufhebung dieser Sperre im Interesse des Verkehrs im Junnern des Reiches seit langer Zeit ge wünscht worden. Auch Aegypten hat sich nun endlich entschlossen seine Quarantaine gegen Syrien aufzugeben, die eigentlich nur eine Repressalie gegen die syrishe war, Die Erhebung der Mauth auf | derselben Granze, wel@e sur den betderseitigen Handel hot | drückend und nachtheilig ist, führt vielfach zu Mißhelligkeiten und Stvreitigtetten zwisWen Den respetnven Beamten, In Folge besen hat die ostindische Compagnie, troß der friedlihen Versicherungen

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Persiens, es für nöthig gehalten, ihre Flotille im persischen Meer= | 4

busen zu verstärken und gleichzeitig einen regelmäßigen vierzehntä= gigen Postenverkehr zwischen Bagdad und Bombay einzurichten.

Der Professor an der Universität Berlin, Dr. Petermann, befindet sich augenblicklich noch in Suk=el=Dschüch am Euphrat, wo er Dog= men und Sprache der Sabier (Iohannis=Jünger) studirt. Von da gedenkt er Ende Mai nach Bagdad zurückzukehren. Die Nachrichten | aus allen Theilen Syriens sind vollkommen zusriedenstellend. Der | Verkehr in der Provinz, der durch die ungewöhnlichen Regengüsse unterbrochen worden, war seit dem Eintritt des guten Wetters um fo lebhafter. Bedeutende Zufuhren an Getreide von Aegypten und Kleinasien haben der großen Noth an Lebensmitteln ein Ende ge- macht+ ein großer Theil davon ist nah dem Innern, besonders nach dem Libanon und Damaskus, weiter versendet worden.

Die Durchmärsche der Freiwilligen aus dem südlichen Theile der | 4 baben Cudebor Dir Sama Der Dre, Cm 1 Raßläán, welcher sich zuerst von allen Emiren in Syrien | P S SeID U Uen, veel

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und durchaus freiwillig erboten hatt seine Abreise so wenig, daß man g

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iplinirten Horden ' i P C1 O idlichen Palästina, hegte, haben sich in keiner Weise verwirktlicht. Dieselben haben im Gegentheil gute Mannszuht und Ordnung aczeigt, so daß sie in Syrien zu keiner Beschwerde von 1rgend einer Seite Anlaß gaben. .

Oie O e O6 in Triest eingetroffenen Zeitungen aus Der Türkei Und Griechen- land gewähren eine ungewöhulih magere Ausbeute, indem |te i Smyrna 21), theils meistens

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' u Onustan Gol AC theils verspätet (Konstantinopel 19.,

\{ j tro ion B Ttter oel R mit Auszügen aus Den westeuropäischen Blättern gefüllt sind

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E N ' L S UNTAv [l «avo S too uber Sto Ban unterdrudtt zu bezeichnen ; UVDEFLTal I (i Vei eg UDE R L diten““ vollständig gewesen; eine von Papacostas befehligte Schaar Hon 2000 Mann sei bei Nrmyros vollia geschlagen worden UND : j“ 11 G C T A 45 bom (Cv Fe A ‘Dott6 I ebenso hätten andere Abtheilungen unter Grizanis, Bardektis u, |, w. den Kuürzeren ziehen mussen. i , ; E ;

Nach dem Berichte eines Bukarester Korrejpondenten des

„Wanderers‘/ vom 29. April hat in der Gegend oon T | h O woDa und Rafssova {eit A April tein irgendwie ernstliches Gefecht zwischen Russen und Türken stattgefunden ; die Ersteren be- \{äftigen sich nur mit Vorbereitungen für den Donauübergang. Om el Va scha hat in den lehten Tagen viele Truppen in der Umgebung von Basard\ch ik konzentrirt und einige davon weiter herab gegen Nassova vorrücken lassen. Es scheint somit, dap die Orsovaer und Belgrader Nachrichten von einer Schlacht bei T\chernawoda sich blos auf die bekannten Gefechte vom 20. und 22. April reduziren. Auch der „Soldate einer am Trajanswalle bet Türken vorgefallenen Feld|ck 56 | Schuml reichen bis 25. April; es wurden bis zu jenem Tage wer er C e- fangene noch sonstige Siegestrophäen in die Festung gebracht; viel- mehr scheint an der Donau ein Stillstand auf beiden Ufern einge- treten zu sein, denn weder der russishe, noch der türkische Seer haben Bülletins über kriegerische Begebenheiten ausgegeben. Die Do- naufestung Silistria wird noch nicht belagert z der Angriff der Russen von

| meldet wird.

L [qubr, er werde ganz zu Que

Ly « PY a V N 4 1 - C1 «d af 0 t | namentlich aus Naplus, Tibertas und dem Lloyd = Dampfers „„„Fmperatore

R - - : U, AUUCGS A CTE S «| Die türkishen Berichte fahren fort, den griechischen Ausstand als

nfreund“’ bezweifelt das Gerücht von | Tschernawoda zwischen den Russen und | lacht. Seine Nachrichten aus Schumla |

dem linken Ufer gilt nur den drei türkischen Donau-Jnseln Olbina-

iverden müssen, damit sich die Donau = Flotille frei bewegen könne. Die russische Vorhut steht zwischen Tschernawoda und türkisch Rassowa,

Und hat in jenem Rayon allerdings einé Schlappe erlitten; sie

wurde seitdem wieder zurückgezogen, und Rassowa, welches von den Russen stark beschädigt wurde, hat am 24, 25. April die Ver: bindung mit Silistria sogar wieder hergestellt. Auch die anderen russischen Streiftruppen halten sich an den Linien der Römer= hanzen. Die russishen Truppen in der Dobrudscha sind in Babadagh , Tultscha, Jsaktsha, Matschin, Dojan Hirssow«a und 2schernawoda staffelsörmig aufgestellt. Die Positionen werden von den Nussen weder befestigt noch verstärkt; sonderbarerweise werden die Transporte aus der großen Walachei und aus der Moldau nicht in die Dobrudscha, sondern nah Bessarabien dirigirt,

| Der Artilleriepark und die Pontons, welche bei Giurgewo im be-

sestigten Lager placirt waren, wurden gegen Bukarest in Bewegung gejebßt, und da auch auf der Straße von Fokschaui nah der walachi- \chen Hauptstadt keine Truppen marschiren, so muß man der Vermu- thung Raum geben, daß Fürst Paskewitsch der Plan, über dieDonau gegen Schumla operativ vorzugehen, ganz aufgegeben habe z die weitern Bermuthungen wegen der eventuellen Räumung der Donaufürsten= thümer wollen wir vor der Hand noch als Gerücht nur andeuten, obgleich sie von drei verschiedenen Berichterstattern gleichzeitig ge= n diesem Falle müßten die anglo-franko=türkischen Truppen ihren Feind auf russischem Boden angreifen, und den schon einige Mal geänderten Operationsplan abermals ändern; desto kräftiger müßte der Krieg zur See geführt und vielleicht auch aus- gefochten werden,

Der „Wanderer“ enthält vom Kriegsschauplaße an der Donau folgende Einzelnheiten: Das Osten =Sakensche Corps ist nunmehr vollständig in die Walachei eingerückt, Dasselbe besteht aus 3 Jn- fanterie-Divisionen, 1 Kavallerie-= und 1 Artillerie-Division, Mit

den beigegebenen Kosaken soll die Stärke des ganzen Corps 60,000

Mann sein. —- Anm 26. April wurde in Wivbin bas 10; Billelin in türkischer Sprache angeschlagen, welches „die Vernichtung des

| russischen Corps“ in der kleinen Walachei bekannt giebt, Aus

V arn a meldet man, es sei dort eine türkische Flottendivision aus

| Konstantinopel eingetroffen, welche die Bestimmung hat, die Blokade | von Odessa zu übernehmen, während sich die vereinten Flotten ge-

gen Sebastopol wenden würden. Frachtsch;ff}e kommen fortwährend

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| in großer Zahl aus Konstantinopel an, die Proviant und Mu- | nition für die Balkanarmee an Bord haben. Das Kommando

von Kalafat wird mit dem Festungskommando von Widdin ver- einigt werdenz in Kalafat wird nur eine Éleine Truppenzahl zu- rüdbleibenz alle Truypen rüsten ckch zum Abzuge, “Un gern die Aluta zu ziehen, - Die Rüssen stehen jenseits “der Aluta, baben aber au e ege an Flusse * gelegene Punkte, darunter Rimnik, beseßt. Die Redouten, welche die Türken mit vieler Sachkenntniß an der von Rassowa nat Silistria führenden Str idlichen Defilé er

richtet haben, wurden wiederholt von den Avantgarden des Lüders schen Corps, jedoch bis jeßt vergebens, angegriffen. Das Feue1 bei Silistria dauert regelmäßig fort; bis jeßt sind etwa 50 Häuser in Silistria ein Raub der Flammen geworden. Die Russen feuern meist mit glühenden Kugeln. In Bukarest macht sich die Ansicht geltend, daß es nah dem von Fürst Paskewitsch geänderten Opera- tionsplane nicht mehr in der Absicht der Russen liege, Bukarest um jeden Preis zu halten. Die an der Straße nah Giurgewo begon- nenen Befestigungsarbeiten wurden eingestellt; dagegen werden sie bei Fokschan, der Rückzugslinie für Giurgewo und Oltenißa, mik doppeltem Eifer fortgeseßt. : Aus Bukarest, den 28. April, wird gemeldet, daß der Kaijerl. russische General von Lüders von dem obersten Truppenkommando durch Couriere den Befehl erhalten hat, seinen Marsch gegen Si- listria, so wie die Operationen gegen die Redouten und Desilè s durch welche Silistria von der Landseite gedeckt ist, einzustellen,

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weil zu erwarten ist, daß Silistria von der Wasserseite aus be- zwungen werden wird.

hrend der „Soldatenfsre nd qus SOUM Von 24. April meldet, daß Silistria noch nicht belagert werde , bringt ein Schreiben vom 25sten, welches direkt aus dem türlischen Lager hier eintraf und dem voller Glaube geschenkt werden kann, eine traurige Schilderung der Lage Silistria?s, Die Russen sind Herren der drei Donauinseln bei Silistria, haben auf selben Battericen errichtet und feuern unaufhörlich mit glühenden Kugeln gegen die Festung. Acht Stürme haben die Türken von den Vorwerken d

Del Festung seit Anfang April zurückgeshlagen. Der Kampf dauerte jedesmal mehrere Stunden, die Türken fochten mit Erbitterung und | Wuth, Ein großer Theil der Gebäude innerhalb der Fejtungs- | mauern ist verbrannt. Das Feuer der Russen wird durch Kan0-

nierbóote unterstüßt; die türkischen Schiffe, welche bei Silistria

standen, sind ohne Ausnahme beschädigt.

| | L S E au Aus Krajowa, der Hauptstadt der kleinen Watachel, wird

dem „Wanderer“ vom 28, April geschrieben: Die lebten Kosaken