1854 / 123 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Fischer is als ordentlicher Lehrer an der Realschule zu Colberg t: 70 wie; S i Pr e RazdE des Lehrers Wilhelm Theodor Gröning zum zweiten Elementarlehrer an der höheren Bürgerschule zu Stk. Petri in Danzig genehmigkz und Dem Kreis - Wundarzt Sch eur ih zu Frankenstein die nath- gesuchte Entlassung aus dem Staatsdienste ertheilt worden.

r General -= Major und Kommandant von

Abger# e Der (\ ajor un von Ro.ehl, nah Stettin.

Königsberg in Pr.,

Se. Majestät der König haben Aller-

Berlin, 25. Mai. Mer an der Universität

gnädigst geruht :+ dem ordentlichen Professor

4 Bkrlin, Dye, Ranke, die Erlaubniß zur Anlegung des von | Sr, Majestät dem Könige von Bayern ihm verliehenen Maximilians= |

Ordens für Wissenschaft und Kunst ; ' rath und Bergamts - Direktor Sello zu Saarbrücken, legung des von Sr. Königlichen Hoheit dem l Oldenburg ihm verliehenen Ehren - Kleinkreuzes des Haus - und Verdienst-Ordens des Herzogs Peter Friedrich Lutwig zu er= theilen.

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", E) d t D Q I S Ci T Q 28 iu 2H

Preußen. Berlin, 26. Mai. Mehrere Mitglieder des

berliner Handelsstandes hatten unter dem bten d, M. in

einem an den Herrn Minister = Präsidenten gerihteten Gesuche den Antrag gestellt, die Staats -Regierung: 1) Licenzen zur Durchbrechung der etwa eintretenden Blokaden für neutrale Schiffe, welche neutrales, vor der Kriegs - Erklärung erworbenes

Eigenthum aus dem blokirten nach einem neutralen Hafen beför- |

dern wollen, bei den fkriegführenden Mächten erwirken und 2) die Zusicherung, vaß preußisches Eigenthum in russischen Häsen und Pläven dauernde Sieherheit haben und, im Fall der Vernich=

tung over Beschädigung durch Krieg8vorgänge, erscht werden | ste: _W | Herzog Ernst von Sachsen = Coburg -= Gotha is heute Abends um

würde, von der Kaiserlich russischen Regierung erlangen möge. Der M inister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbei- ten, an welehen diese Eingabe überwiesen wurde, hat darauf den

so wie dem Geheimen Berg- | aur Ale |

Großherzog von | 8 O | Mel,

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H | | | |

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| noch das Geläute zu hören.

d j tesdiensstt und Flurumgang wie gewöhnlich gehalten, 1

| ohne Erfolg.

Memel, 22. Mai. Von den drei englischen Kriegs\{iffen,

die auf unserer Rhede vor Anker lagen, haben dieselbe wieder ver- lassen am 19ten Nachmittags die Korvette „Archer““ und am 20sten Nachmittags die Fregatte „Amphion““. liegt noch auf der Rhede. Der erste Maschinenmeister derselben ist dur : hat ans Land gebracht werden müssen.

Die Korvette „Konflikt“

die Maschine so erheblich am Bein beschädigt, daß er gestern (Osts. Ztg.)

Badeu. Freiburg, 23, Mai, Gejtern Abend wurde vom

Untersuchungsgericht gegen den Hrn, Erzbischof der persönliche Verhaft erkannt, sofort auf die shonendste Weise durch Zurückhal= tung desselben in seinen Appartements vollzogen. Dem Vernehmen nah soll diese Maßregel dadurch geboten worden scin, weil der Hr. Erzbischof , nachdem wegen der Ordonnanz vom öten d. die Verwaltung der kirhlihen Stiftungen betr., gegen ihn die Kri= minaluntersuchung bereits eingeleitet war, fortfuhr, weitere Anord= nungen zu deren Bollzug zu treffen, und so mit seinen Mitschuldigen | U

t,

FollUdiren.. Ver gerichtliche Ut lam mcht unerwariet Und hat somit hier auch wenig Aufsehen erregt. Ein Zusammenlguf eines Haufens müssiger junger Leute beiderlei Geschlechts auf dem Münsterplaß, nah Beïanntwerdung der Haftsverfügung, wurde durch die gewöhnliche gemeinschaftlihe Polizei- und Militairpatrouille augenblicklich auseinanvergetrieben, und der Plaß in furzer Zeit ge- Unsere Stadt erfreut sich fortan der bisherigen Ruhe. Die Geistlichkeit hat gestern Abend den Gebrauch der Glocken in beiden fatholijhen Stadtpfarreien eingestellt, und heute slnd nuz stille Messen (ohne Sang und Klang) gelesen worden. Bei dem heutigen Bittgange in der Flur war weder der sonst übliche Gesang, Dagegen wurde in den bekanntlich ur Stadt gehörigen Pfarreien Herdern und der Wiehre der Got= Der Ge neindevorstand ist eingeschritten, damit das in allen (hristlichen Gemeinden übliche Morgen =-, Mittag=-= und Abendläuten fortan stattfinde, zumal die Domkirche und die Glocen unbestrittenes Eigen thum der hiesigen Kirchengemeinde sind, Diesen Mittag ertön ten auch die Glocken wieder z die versuchte Demonstration blieb also C B) Baiern. München, 24, Mai. Dex Minister-Präsident von derx Pfordten ist heute Morgen nach Bamberg abgereist. Derselbe wird der dortigen Minister-Konferenz, die mehrere Tage

| in Anspruch nehmen wird, beiwohnen.

Desterreich. Wien, 23. Mai. Se. Hoheit der regierende

47 Uhr mittelst Dampfboot hier eingetroffen, Die Abreise des

A

| Königlich bairischen Flügel-Adjutanten, Herrn Oberjten vön de1 Y E , L l

Antragstellern unter dem 20sten d. M. einen Bescheid folgenden

Inhalts zugehen lassen: Was den ersten Antrag betreffe, so Fei -| z vor l | | hóchstem Kabinetsschreiben zur vollständigen Ergänzung des Heeres

niht nur von der Königlich großbritannischen, sondern auch von dex Kaiserlich französischen Regierung wiederholt und noch in neuester Zeit die Absicht zu erkennen gegeben worden, Licenzen zu Durchbrechung der Blofaden an neutrale Schiffe vorerst nicht zu ertheilen, \

macht, daß nach völkerrechtlichem Gebrauche den zur Zeit der Er-

| werDen, erschienen. Die Antragsteller werden indeß darauf aufmerksam ge= |

flärung der Blokade in einem blokirten Hafen befindlichen neutralen |

Schiffen gestattet zu werden pflege, au nach dea Eintritt der

Bevölkerung nicht ganz 22

Blokade binnen einer von dem Commandeur derselben zu bestimmen= |

den Frist den Hafen mit ihrer Ladung zu verlassen. Was den zwei-

au ferner die Interessen des diesseitigen Handels thunlichst wahr-

nehmen und dieselben gegen etwaige Beeinträchtigungen nach Mög=-

lichkeit \{chüßen, sie könne aber nicht auf ungewisse Möglichkeiten hin und in einer so allgemeinen Art, wie von den Antragstellern ge- wüns{cht werde, Zusicherungen in Anspruch nehmen oder ertheilen. Jn Betreff der Entschädigung für Kriegsverluste sei übrigens bereits durch Bekanutmachung des Kaiserlich russischen Finanz-Ministeriums

Staaten offen lasse, do keine Verantwortlichkeit für den Schaden

und Verlust auf sich nehmen könne, den solche Schiffe durch die

Kriegsoperation erleiden könnten. Der Herr Minister hat diesen Bescheid auch sämmtlichen Handelsvorständen in Abschrift mitthei= len lassen.

Im Magistrat der Stadt Berlin hatte sich die Ansicht gel= tend gemacht, daß diejenigen Personen, welche sich hier auf Grund von Aufenthaltskarten, mithin in der Eigenschaft als Fremde, auf- halten, zu den Kommunalsteuern heranzuziehen seien, wenn sie län- gere Zeit hier verweilen und eine eigene Wohnung nehmen, Die Königliche Regierung zu Potsdam hat auf eine Vorstellung des Magistrats si jeyt dahin ausgesprochen, daß es geseblih zulässig e von denjenigen Fremden Kommunalsteuern zu fordern, welche

ier eine eigene Wohnung genommen haben, \o wie von denjeni- gen, welche ihres Gewerbes wegen oder in amtlichen Verhältnissen sich hier S 0g

In der Sta abes im Regierungsbezirk Stettin ist die G ade 6H vom 30. Mai 185 vollständig cin geflbit worden.

ten Antrag anlange, so werde die Staatsregierung, wie bisher, {v | Derg.. i Dev og--9n,

Tann, ist vorläufig auf morgen festgeseßt.

Die Stellung von 95,000 Mann Rekruten, welche mit Aller=- angeordnet is, wird mit der größten Schnelligkeit durchgeführt In Linz is die betreffende Kundmachung am 19, Mai

Die Conscriptionsliste wird zur Anbringung von Re clamationen vom 23, bis 26. d. M. ausliegen. Durch diese Aus- hebung wird die Wehrkraft des Reiches nur in geringem Maße in Anspruch genommen, va durchschnittlich auf je 1000 Scelen dei

4 4 Cr Cat.

An Lolen d, M, lande Se Konigliße HBohent der Prinz Grreori Wilbelm von Preoupen incognito als Major von : j Schon vox Ankunft des leßten Eisen= bahntrains Venedig -= Verona erwartete ihn auf dem Bahnhofe vor P. Vescovo der Feldmarschall Graf Radebky inmitten eines glänzenden Generalstabs und der Geueralität. Am folgenden Tage beehrte Se. Königliche Hoheit vie Tafel ves Heldengreises mit le ner Gegenwart, nahm an den übrigen Tagen die Festungswerke dieser Stadt in Augenschein, besuchte Mantua und alle in kriegs- geschichtlicher Beziehung wichtigen Schlachtfelder in unserer Nahe.

vom bten (18ten) v. M. festgestellt worden, daß die Kaiserliche Am 21lsten d, M, früh um 6 Uhr, verließ der Prinz mit seinem

Regierung, während sie ihre Häfen den Kauffahrteischiffen neutraler | um das N | veneta und das Schlachtfeld bei Rivoli, in Augenschein zu neh

GVrfolge Verona, Um das kUrzlith vollendete Fork Hey, B Chiusa

men und sich_ dann über den Lago di Garda nah Peschiera und Mailand zu begeben, Jn leßterer Stadt wird nur übernathtet

| und dann geht die Reise weiter über den Comer-See und Splü-

gen nah Bregenz und München.

24, Mai, Von den Vertretern Preußens, Oesterreichs, Frankreihs und Englands wurden in gemeinschaftlicher Konferenz die zwischen Preußen und Oesterreich einerseits, und zwischen Frankreich, England und der Türkei andererseits abgeschlossenen Verträge vorgelegt, und wurde von den Vertretern der vier Oroß- mächte ein neues Protokoll vereinbart,

Großbritanniez und Jrland. London, 23, Mai. In der gestrigen e Anf des Unterhauses theilte Sir James

Graham auf eine Anfrage des Herrn ta D Err ut,

,

l die Regierung den Admiral Dundas dahin instruirt habe, keine

ru\sishen Gefangenen mehr in Freiheit zu febenz übrigens habe er seit dem 5. Mat nichts von dem Admiral gehört, und könne daher feine Auskunft über sein Verhalten geen, Das Haus foustituirte sich tarauf zumEGeneral - Comité der Mil :

x n d f S , 174 T] A A0 ch1 054 T U De U VER

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Antrag der Regierung in Betreff der Schaßkammerbons zu disku-

n exr T. Baring eröffnete die Debatte mit einer General - Kritik der { Verwaltung des Herrn Gladstone während der leßten 15 Monate, o demselben u. A, vor, daß er durch sein Verfahren eines Veriust E. 1 200,000 Pfd, für die Staatsfasse zu Wege gebrach: habe, Ver Antragsteller tadelte den Kanzler der Schaykammer , daß er die günstige Stellung, in welcher er sich vor 19 Monaten befand, als eta bedeutender leb schuß vorhanden war, unbesonnéenerweise preisgegeben habe, um jerue, He f ¡llen Umständen des Erfolges nicht unbedingt sicheren Convertirungs9- Pláne vurczufähren,, und das zu einer Zeit , wo dic Regierung vcreits chere Kunde über den bedenklichen Staud der auswärtigen Angelegen) eiten | be bt habe. Daran {loß er eine Reihe tadelnder Bemerkungen uber die 9 chuerwähnien Transactionen zwischen der HYNERE unb der Bank von England und erklärte sich schließlich gegen die Eryöhung der D Abgaben, welche nux dazu dicnen könne, die Kapitalicu aus dem Lande zu treiben, und gegen die Ausgabe der Schagkammer-Bons, welche er als cine Anleihe im eigentlichen Sinne des Wortes, und zwar als cine unter sehr ungünstigen Bedingungen zu Stande gebrachte Anleihe be- trachtet wissen will, Seiner “Ansicht nah tónnten die Bedürsnij]e bes Staatsfchazes für jezt vollständig durch Operationen mit Schaygtammer- scheinen befriedigt werden. Als den Zweck scines Amendements end- lich bezeihuete er die Absicht, die Regierang zu einer unzwei- deutigen E:klärung darüber zu vermögen, ob sie den Erixag der Schaufammer - Bons zu den Kriegsfosten odex Zux Vedung des dur ihre eigenen sehlgeschlagenen Experimente verurjachten Uusfalles zu verwenden beabsichtige. Herr Wil [9n „rltyeidigte die ange- griffenen Maßregeln der Regierung, deren Ziwici es gewesen jei, mit Hülfe des vorhanvenen Uebrischusses [owohl a ide fundirte wie aus die unfundirte Schuld im Interesse der Staats - Finanzen cinzuwirkin, Wäre der Versuch, die Südsec-Stocts zu konvertiren, nih1 miplungen, so würde der ministerielle Plan in Betr} dex unsunditen Schuiv (Schaß- kammer - Bills) vollfommen gelungen Dessenungeachtel aber jei es der Regierung geglückt, eine wesentliche Jieduction [owoh! des Kapitals als des Zinsbelgufes der Nationalsczuld horbeizusühren, Was die Trans- actiouen mit der Bauk betreffe, #0 ]ci vor Allem zu berüudsichtigcn, daß die Bank durch das Arrangement von 1844 bedeutende, 19x | theile erlangt habe und d [ Ope J E U in früherer Zeit, Die ganze von Pio, Baring angeregte Grage drehe sich übrigens um den Punkt, ob die Kriegskojien durch eihöhete Aus- lagen oder dur Anleihen bestritten werden jollen, und da ¡ehre denn die Erfahrung, daß das Anleihe-Sÿ]icn dem Lande in dem leyten Kriege große Lasten ohne die entsprecenden Bortheile aufgebkrdet habe, Vie zlusgabe von Schaukammer-Bons sri keine Anleihe, sie sei nux eine temporaire Mus- hülfe und von den Schaykammer-Bills nicht wesentlich unterschieden. Der Ertrag der Steuer-Erhöhungen lasse sich nicht sofort realisiren und 6 uns daber darauf an, die nöthigen Fonds in Händen zu haben, und ün- O Y l nstigen Maßregeln hehuss Ausbringung dex e€x- zwischen nicht zu ungünstig s E forderlihen Geldsummen gezwungen waden, Die ( utschei ung zivischen der ministeriellen Resolution und dem Amcudement inooloire demgemäß die Frage wegen der AufreGtyaltang_ di Verwerfung des von der Regierung beschlos}enen A4 hd die et A den gegenwärtigen großen Krieg aufzubringen, Nach Lia Herr i Fi és in längerer Rede nachzuweisen gesucht hatte, daß die Es ges Operationen der Regierung dem Laude cinen É Bd N E . eingebracht haben und daß die Schaykammer-Bons einei abermaligen Verlust von! 600,000 Psd, St. v:rursahen M'Gregor und Stanley zu Gunsten der die darauf von Herrn Disraeli von Neuem in je angegriffen wurdem Der erste Zruthum, 109te fr A daß die Regierung die Zinsen der Schaykammer - l sehte, während die Banquiers ihren Disconto höher der zweite, ‘daß die Regierung auf ihrea trügerischen verticungsplà : lands beharrt habez der dutte Umstände auf cinen nahe bevorstehendeu

Maßregeln oer Regierung,

Budget, welches nicht nur Steuern ermäßigte, scndern auch noch aus wei-

tere Steuerermäßigungen angelegt war. Kanzler der Schaykammer den Borwurf

Jobbereien gegeben habe, durch welche große und allgemcine Berluste zu Wege

rüher nicht zuständige, Vor- | aher auch der Regierung seht größere Boriheile gewäh-

a

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oder |

1: dürften, sprachen die Herren Laing, |

sehr ausführlicher Rede | jei gewesen, | herah- | stelltenz |

Con- | inen troy aller Warnungen und der diohenden Stellung Ruß- | daß fic im vorigen Jahre, währcud alle | Krieg A bte E auf | Taribaner desg Friedens berehnetes Budget vorgeschlagen Have, ein | B die Fortvauer des Flieèen h g g i- | Sr, kaiserlihea Majestät dem Sultan ersucht worden, ihm in der Zurüd- Ferner machte Hr, Disrageli dem | daß er die Sicherheit der Gelder

n den Svarkassen angctastet und durch seine Maßregeln Veranlassung zu Stok- | 1 it it des sche es (de Sa an | des Thrones Sr, Kaiserlichen Majestät des Sultans bedrohe.

5 A A p P - j furz- | gebracht worden scien, Die Ausgabe der Schaygkammer Bons bezeichnete er M weg als cine shmahvolle Maßregel und erklärte sich schließlich dahin, daß, |

wenn man Geld bebvü:fe, es Anleihe und Erhöhung der indirekten Gladstone erklärte in seiner Erwiderung,

Abgaben verschaffen möge. H

daß er die ihm vorgeworsenen

man es ih auf dem bisher üblihen Wege dex

| dem Sultan erbetenen Beistand zu leisten,

finanziellen Irrthümer nicht in dem Magße bereuen könne, wie man es |

verlange. Die Herabseyung des Zinsfußes der Schaßkammerscheine habe

großen Nuyen gebraht und ebcnso die Vermiudcrung des Belaufes der |

Jahres, Er

vorígen Staat berechtigt

unfundirten Schuld im Juni daß dec

dem Grundsaße ausgegangen,

sei dabei von | i, TEIE

nen Geldbedarf unter den günstigsten Bedingungen zu erlangen, und

daß cine vernünstige Finanz - Politik vorschreibe, die unsundicte Schuld in günstigen Zeiten zu reduziren, lihs großen Nuyen aus ihr ziehen köune, i regeln anbelange, so tônne er nur wiederholen, was er bereits son mchr-

damit man in schwierigen Zeiten den mög- | Was die Konvertirangs-Maß-

fach gesagtz den Vorwurf, die Spaikassengelder angetastet zu haben, weise

Für das Budget vou 1853, welches auch seine

ex mit Unwillen zurü, ) i sei nicht die Regierung allein, sondern

Mängel und Vorzüge sein mögen,

au das Haus der Gemeinen, welchès dasselbe genehmigt, verantwortlich. | Neébeubei aber scien die Gegner im Jrrthum, wenn sie die Verantwortlich-

feit des Finanzdepartements der Regierung

und die Verantwortlichkeit, |

welche auf der Regierung in ihrer Gesammtheit mit Bezug auf den Krieg |

laste, durcheinanderwe:fen, Habe sih die Regierung in ihren Berechmungen

über die Dauer des Fiiedens geirrt, so sei das ein Gegenstand für eine separate Disfussion. Man habe die Ausgabe der Schagkammer-Bons als eine masfirte Anleihe bezeichnet, das sei aber durchaus unbegründet, Jhr Ertrag soll nur eines Theils die Routance - Fonts bis zum Eingehen der exhögeten Steuern bilden und andererseits zur Deckung etwaiger unvorher- gesehener Ausgaben dienen, die sih beim Beginn eines Krieges leicht ein- stellen, Unter diesen Umständen könne man sich den Zweck des Baring- schen Amendements, wenn es nicht geradezu ein Mißtrauensvotum gegen das Ministerium hervorrufen solle, nicht anvers erklären, als daß cs be- stimmt sei, cine Anlcihe im gewöhnlichen Sinne des Wortes zu befür- worten, wie das auch von Herrn Dieraeli angedeutet sei. Das Anleihe- system, welches sich so verderblih erwiesen habe, sollie aber gerade von denjenigen, welhe das Ackerbau - Jnteresse vertreten, am wenigsten vertheidigt werden , denn durch die Anleihen werde ja gerade der Theil des National - Vermögens, der niht auswandern und so der Steuerlast enigehea fönne, mit eíner neucn drückenden Hypothck bebür- det, Fm cigeutlichen Interesse des Grundbesißers geschehe es daher, wenn die Regierung die Kriegslasten durch bie laufeuden Einnahmen zu decken sich bejtebe, Nachdem Hr, Baring mit einer Hestigkeit replizirt und sih dagegen verwahrt hatte, daß man ihm die Absidt, eine Anleihe

| zu veranlassen, unterstclle, erfolgte die Annahme der ministeriellen Reso-

lution wegen Ausgabe vou 6,000,000 Pfd, St, in. Schaßkammer-Bons in den befaunten drei Serien mit 290 gegen 136 Stimmen. Schließlich e noch die Bill wegen Umgestaltung der S*empelsteuer das General- 20nmile. ;

Im Oberhause wurde gestern die Bill wegen Verbesserung der Matirojsen-Löhnuag und Förderung der Bemannung der Flotte zum zweiten Male verlesen.

In Liverpool werden sechs Transportschiffe ausgerüstet, welche noch vor Ende der Woche in Kingstown Truppen einnehmen sollen, nämlich das Ate Regiment Garde =- Dragoner, das nah Gallipoli, und das 20ste Jnfanterie - Regiment, das, wie man sagt, nach Griechenland bestimmt ist. Die Admiralität sucht außerdem noch

t

| ein Transportschif, welches {were Geschüße nah Konstantinopel

hringen soll; das s{chwerste derselben wiegt ungefähr 6 Tons, alle zusammen 246 Tons, :

Frankreich. Paris, 23, Mai. Der heutige „Moniteur“ enthält in seinem nichtofsiziellen Theil Folgendes: „Die Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika hat am 28. April auf die ihr durch den französischen Gesandten zugegangene Mittheilung der Erklärung der beiden großen europäischen Seemächte in Betreff der neutralen Flagge im gegenwärtigen Kriege, geantwortet, In vieser Autwort drückt Hr. L, Marcy im Namen des Präsidenten der Union den Wunsch aus, daß die von Frankreich und England vereint angenommenen Grundsäße in Zukunft vie Regel sür das Versahren aller civilisirten Nationen werden mögen. Der Staatssefretair erklärte überdies, daß seine Regierung fest entschlossen ist, die Pflichten der Neutralität streng zu beobahten und beobachten zu lassen, Er er- innert daran, daß die Geseßgebung des Landes jedem amerikanischen Bürger, so wie jeder auf dem Gebiet der Union wohnenden Person, Ausrüstungen von Kapern und Anwerbungen zum Zweck der Theil= nahme an einem auswärtigen Kriege strenge verbieten. Herr Marcy sügt hinzu, daß eine Uebertretung dieses Verbots nicht zu sürchten Jet, daß aber sür den Fall, daß die Erwartung der Re= gierung der Vereinigten Staaten getäusht werden wükde, der Prasident von seiner Gewalt Gebrauch machen werde, um jenem Geseße Achtung zu verschaffen.“

Dasselbe Blatt enthält ferner den Wortlaut des Allianz-Ver-= rage zwischen Frankreich, England und der Türkei, der am 412. Márz abgeschlossen und dessen Ratificationen am 8. Mai ausge- tausht worden sind. Er lautet wie folgt : Î

„Se, Majestät der Kaiser der Franzosen und Jhre Majestät die Kö- nigin des vereinigten Königreichs von Großbritannien und Jrland, sind von

weisung des von Sr. Majestät dem Kaiser aller Neußen gegen das Gebiet der hohen otomanischen Pforte gerichteten Angriffs beizustchen , da dieser Ungriss die Integrität des ottzmanischen Reiches und die V VERR 490 Majestäten sind vollkommen überzeugt, daß die Existenz des ottomanishen Reiches in seinen gegenwärtigen Gränzen für die Erhaltung des Gleichge- wihts zwischen den europäischen Staaten wesentlich i, und da demnach Jhre Majestäten eingewilligt haben, den von Sr. Kaiserliczen Majestät so hat cs denselben angemessen exschienen, einen Vertrag abzuschließen, welcher ihre Absichten demgemäß darlege und die Art und Weise des Beistandes Jbhrer Majestäten ordne.

Zu dem Bchufe haben Jhre Majestäten zu Bevollmächligten ernannt: Se. Majestät der Kaiser der Franzosen den General Grafen Baraguay d'Hilliers, die Königin von Großbritannien den sehr ehrenwerthen Sirat- ford Viscount Stratford de Redcliffe u, \, w,, und der Sultan den Mi- nister Mustapha Reschid-Pascha, welche nach Austausch ihrer Vollmachten über folgende Artifel übereingekommen sind:

Art. 14, Nachdem Se. Majestät der Kaiser der Franzosen und Jhre Maj-stät die Königin des vercinigten Königreichs von Großbritannien und Frland schon auf die Vorstellungen Sr. Kaiserlichen Majestät des Sultans großen Abtheilungen ihrer Seemacht befohlen, sich nach Konstantinopel zu begeben und dem Gebiete und der Flagge der Türkei den nach Umständen möglihen Schuß zu gewähren, verpflichten si) die genannten Majestäten durch gegenwärtigen Vertrag, mit Sr. Kaiserlichen Majestät dem Sulian noch mehe zusammenzuwirken, um das ottomanische_ Ge- biet in Europa und Asien gegen den russischen Angri} U shühen, und: zu dem Behufe so viele „Landtruppen zu verwenden, ais