1854 / 136 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1048

| üben- „Abgabe, Ausgangs- und Durchgangsabgaben, der

a der Brauntweinsteuer, Biersteuer, Salzsteuer, Tabaks= bausteuer , "der Uebergangsabgaben 2c. wurden ‘von der Versamm=

11; . t . h A. n Pfe: es Pitdbener Journal“/ wird aus Bodenbach vom 40. Juni mitgetheilt: Heute Vormittag 9 Uhr sind sämmk-

lide im Shlosse Tetschen E R ey S höchste Herrschaften mittelst zweier Cx razüge es t abgereist, ind zwar Ihre Majestäten der Kaiser und die daiserin von Oesterreich nebst Gefolge nach Pragz Ihre Majestäten die Könige von Preußen und Sachsen nebst Gefolge nah Pilnib. (S. Dres- ven.) Am gestrigen Abend wurde zur Berherrlichung der Anwesenheit der Allerhöchsten Herrschaften ein glänzender Fadckel- ug auf der Elbe abgehalten, während die Bahnhofsgebäude, so wie das sächsishe Beamtenwohnhaus illuminirt waren. Die wie- derholte Beleuchtung des Bauplaßes an der Kettenbrücke, das Aufstellen von Fackelträgern dem OÖrafen Thun’ schen Schlosse ge- genüber, und fortwährende Böllerschüsse, während die Musikchöre die vsterreichische Nationalhymne spielten, hatten ein sehr zahl= reihes Publikum herbeigezogen. A

Dresden, 10. Juni. Se. Majestät der König von Sachsen sind in Begleitung Sr. Majestät des Königs von Preußen heute Vormittag nach 211 Uhr vou Tetschen in Pillniß wieder eingetroffen.

Se. Majestät der König von Preußeu' haben heute Nachmittag um 5 Uhr die Reise nah Berlin fortgeseßt. (Dresd. J.)

Bayern, Nüruberg, 10, Juni. Die Frage der Ueber= siedelung des germanischen Museums nach Koburg hat sich am 7ten d. M. durch Abstimmung des Verwaltungs -Ausschusses dahin ent- chieden, daß, in Erwägung der zeitlichen Unausführbarkeit der früheren herzoglichen Propositionen , namentlich der Einweisung der für Aufnahme des Museums bezeichnet gewesenen Gebäude auf der Feste Koburg, das germanische Museum seinen hisherigen Siß zu Nürnberg behalten solle. : N. C.)

Schweiz. Bern, 8. Juni, Gestern Nachmittag konsti= tuirte sich der neue Regierungsrath und heute Morgen erfolgte die Uebergabe der verschiedenen Bureaux an die neuen Direktoren. Zu: Vice-Präsidenten wurde Stämpfli ernannt, Die bisherigen Mitglieder der Regierung haben ihre Directionen oder deren Abthei= lungen beibehalten, so Blösch das Kirchenwesen, Fueter die Finan= zen, Fischer die Direction des Jnnern mit Ausnahme des Sanitäts= wesens, wel{hes Dr. Lehmann übernahm, Brunner die Domainen und Dähler die Baudirection. Stämpfli erhielt auf seinen aus= drücklihen Wunsch gar keine Direction, dagegen übernimmt er die wichtigen Aufgaben der Besorgung der Entsumpfung des See= landes und das Eisenbahnwesen. Steiner steht der Militair-Direc= tion , Migy der Justiz und Polizei und Dr. Lehmann der Erzie= hungs-Direction vor. (Frkf. Postz)

40. Junt, Der Telegraph meldet aus Bellinzona : Die Sperre ist aufgehoben. Oesterreich stellte und verlangte keine Be- dingungen. Die Unterhandlungen sind noch unbeendigt. (Schw. M.)

Großbritannien und Irland. London, 8. Jt Das Unterhaus hielt heute seine erste Sißung nach den Pfingst- feiertagen und begann die Geschäfte mit der dritten Verlesung einer großen Anzahl von Bills ohne weitere Diskussion z unte: den in \olcher Weise angenommenen Bills ist auch die wegen Ausgabe der Schatzkammer - Bons. Darauf erhob si LorD Jo N Ne sell, um (wie bereits telegraphisch gemeldet) anzukündigen, daß die Regierung in Betracht der Wichtigkeit einer energischen Lei= tung der Kriegs - Angelegenheiten beschlossen habe, die Kriegs- sahen von dem Kolonial =- Ministerium, mit welchem sie bis jeßt verbunden gewesen sind, zu trennen und einen eigenen Kriegs-Minister zu bestellen. Die finanziellen Angelegenheiten des Kriegs-Ministeriums würden indeß nach wie vor von dem Kriegs- Secretair (Secretary at war; der Kolonialminister führte bisher in seiner Qualität ‘als Kriegsminister den Titel Secretary for war) verwaltet werden, auch das Amt des Ober = Befehlshabers des Heeres (Commander in Chief) bestehen bleiben. Herr Hume äußerte den Wunsch, eine größere Einheit in die Leitung der Militair = Angelegenheiten zu bringen, dadurch, daß auch das Artillerie = und Genie - Departement, welches jeßt der General=- Feldzeugmeister abgesondert verwaltet, dem Ober - Befehlshaber des Heeres untergeben werde, Auch sprach er sich für die Trennung des Kriegs = Kommissariats von dem Schatz - Amte und für ein- heitlihe Kontrole des Armee = Bekleidungswesens aus. Herr E. Ellice meinte, das neue Arrangement lasse doch noch Vieles zu wünschen übrig und wollte den neuen Kriegsminister auch für den finanziellen Theil seiner Verwaltung verantwortlich gemacht wissen Oberst D unne verlangte, daß der neue Kriegsminister Militair von Fach sei und benußte die Gelegenheit zu abermaligen Beschwer- den über den Truppentransport und das Kriegs - Kommissariat Auf Herrn Milner Gibson? s Anfrage, ob der neue Kriegs-Mich nister Mitglied des Unterhauses sein solle, erwiderte Lord John Russell, es stehe wenigstens nihts dem entgegen, -Das Haus konstituirte sich darauf zum Budget-Comité, (Schluß des Berichts wegen Postabgang.)

| ordnung verschwinden muß, 2 il | demselben Achtung zu verschasfen wissen,“

| sih das Vaterland bifindet. | Bürgern entzogen, unsere Marine ist zur Unthätigkeit verurtheilt und andere

Wie fein Anderer, | Griechen für unsere Brüder, für deren Geschicke auch die Schußzmächte | si lebhaft interessiren. 2 | Händen der göttlihen Vorschung, aber durch die wahrhafte Ausführung | unserer Constitution und durch die Förderung des Handels und der Ges-

| sind, zu dem wir bestimmt sein mögen. | Präsident Kraft und Entwickelung verleihen, den wir ungeduldig erwarten, Wir sind überzeugt, daß unsere Mitbürger diese Betrachtungen zu würdigen

Dampfern und Transportschiffen eingeschi}t worden.

Nach einer Mittheilung des „Globe“/ ist dem Herzoge von Newcastle die Wahl gelassen, ob er das Kolonial - Ministerium bei= behalten oder an die Spive des neuen Kriegs-Ministeriums treten wolle, und er hat das Lebtere gewählt, so daß es nur noch eines Beschlusses im Kabinets-Conseil bedarf, um ihn definitiv als Kriegs= Minister zu konstituiren. Das Kolonial = Ministerium möchte der „Globe“ Lord John Russell, oder, falls denselben seine geshwächte Gesundheit an der Uebernahme dieses Amtes verhindern ollte, dem Sir G. Grey zuweisen. ;

Frankreich. Paris, 9, Juni. Der „Moniteur“ veröf= fentlicht den zwischen Frankreich und Baden abgeschlossenen Vertrag

| zum gegenseitigen Schuße der Werke der Literatur und Kunst.

X

Am heutigen Tage wurde die seit dem 2. Juni auf dem

Marsfelde eröffnete landwirthschaftliche Ausstellung in Gegenwart

| Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin mit der Preisver= | theilung geschlossen.

Der Admiral Le Barbier de Tinan hat an die im Piráeus ét c e unter seinen Befehl gestellten Land- und See =- Truppen folgenden

Tagesbefehl erlassen :

„Offiziere, Untcroffiziere und Soldaten! Durch das Vertrauen Sr.

| Majestät zum Ober - Kommanbo des Expeditions - Corps in Griechealand

berufen, will ih von dem, was Euch der General For«y bei sciner Abreise

ans Herz gelegt hat, nichts wiederholen, sondern mich darauf beschränken,

Euch zu sagen, daß überall, wo französisde Truppin sich zeigen, die Un- ä R 2 L E O O : Dies if der Wille des Kaisers und 1ch werde

Der Divisions -= General Morin, der Graf Lesseps und der

| Kaufmann Arles Dufour aus Lyon gehen sür die Kommission der

pariser Judustrie - Ausstellung nach London zur Erössnung des

| Krystall=Palastes.

Griechenland. Athen, 2, Juni. Das neue Ministerium

hat am 28. Mai folgende Proclamation erlassen :

: „Griechen! Aufgefordet von Sr, Majestät unserem Oie, Die Zügel der Regierung zu ergreifen, fühlen wir die shwierige Lage, in welcher

Der Handel i den Händen Tausender von

T

Gefahren bedrohen die Nation, welche dem Mißfallen der zwei Broßmächte sih ausgeseßt vat, denen wir die größten Wohlthaten verdanken. Se. Ma-

| jestät, unser König, in seiner väterlichen Sorge, diese Schwierigkeiten er-

wägend und die Gefahren fennend, hat gegen die beiden Seemächte, Franfkceic und England, vollkommene Neutralität gelobt, denn durch sie werden die Gefahren entfernt und die Vortheile, die wir entbehren würden, erlangt. ahten auh wir die edlen Sympathicen der

Die Zukunft des griechischen Volkes liegt in den

werbe, vorzüglih aber durch die Treue und Billigkeit in den Beziehun- gen zu anderen Nationen können wir zeigen, daß wir des Glückes würdig Diesen Bestimmungen wird unser

wissen, und beseelt von lebendigem aber denkendem Patriotismus das Mög- lihe von dem Unmöglichen unterscheiden und demnach uns ihren unent- behrlihen Beistand durch Wort uad That leihen, um die Sicherheit des Bürgers und des Landes wicderherzustellen,“

Túürkei. Konstantinopel, 29, Mai, Einer am 24. in Gegenwart des Sultans abgehaltenen Berathung der türkischen Minister haben auch Marschall St. Arnaud und Lord Raglan bei- gewohnt. Jn Folge der Berathung hat der Marschall alle Dampfer nach Gallipoli behufs des Transports der Truppen expedirt, die

| jeden Augenblick hier erwartet werden,

Heute sind an 4000 Mann englischer Truppen in Scutari auf Man glaubt, daß sie nah Varna bestimmt sind, wohin die Sappeurs uud Df- fiziere vom Geniecorps bereits abgingen,

Die in Adrianopel befindliche, aus französischen Offizieren bestehende Kommission, welche mit Vorbereitung der Quartiere für die Auxiliartruppen beschäftigt ist, hat ihre Ausgabe beinahe vollen= detz man glaubt, daß 15,000 Mann bis zu der ersten Hälfte des Juni dort eintreffen werden,

Die Pforte hat, wie der „O}. Tr.“ \chreibt , einen Vorschlag folgenden Inhalts berathen ;

Der griechische Patriarch zu Konstantinopel möge erklären, die Mutter- firhe des orthodoxen, griechischen Ritus sei immer die Kirche von Konstan- tinopel gewesen, sie habe der griechischen, so wie allen Kirchen desselben Ritus die Religion gegeben ; demnach sei die Kirhe zu Konstantinopel die Urfirhe und alle anderen ihre Töchter z die russische Kirche habe aber nach Erhalt aller religiösen Justitntionen und Disziplinarvo: schriften von Kon- stantinopel aus einige unvereinbare Abänderungen gemacht, ohne hierzu die nôthige Ermächtigung ‘vom Hauptsige aus erhalten zu haben, und unter- scheide sih daher von der Mutterkirche,

Der Patriarch verweigerte die Abgabe dieser Erklärung und wollte seine Demission geben, die jedoch nicht angenommen wurde, Er hat seitdem eine längere Besprechung mit Lord Redcliffe ge= habt z die Angelegenheit selbst ist noch zu keiner Entscheidung gelangt.

Vom Kriegsschauplay an der untern Donau schreibt der „Oesterreichische Soldatenfreund“/: „Bei dem für Varna

verabredet gewesenen Kriegsrathe der english-französischen Gene-

1049

rale und Admirale, dann e iniger türkischen Großwürdenträger, ließ sich Omer Pascha durch Ten Muschir Jômael Pascha vertreten, Der türkische Feldherr konnte: sich dahin nicht persönlich verfügen, weil die Russen an jenen Ta zen gegen die Balkanpässe durch starke Streifkorps Rekognoszirungi¿n unternahmen und ein Angriff zu erwarten war. Die erwähn!;en Generale begaben sih_ daher nach Schumla, wo die Konferev 3 im Hauptquartier des Omer Pascha abgehalten wurde. Der Serodar legte dem Kriegsrathe eine strenge Rechtfertigung über sein bisheriges Verfahren ab, und forderte die anwesenden ottomanischen Minister wiederholt auf, alle in Konstan- tinopel in träger Unthätigkeit garnisonirenden Truppen, besonders Kavallerie und Artillerie, nach Schumla zu dirigiren und für eine

gesicherte Verpflegung der am Kriegstheater befindlichen Streitkräfte

Sorge zu tragen. Sein Begehren wurde von den am 23. Mai in Konstantinopel wieder eingetroffenen Feldherren Lord Raglan und Marschall St. Arnaud auf das kräftigste unterstüßt, Auf der

Straße nach Adrianopel bewegen sich daher seit einigen Tagen

Truppen und Wagen mit Proviant, die für Schumla bestimmt sind. Nah verläßlichen Nachrichten aus Gallipoli fehlt es dort noch zur Stunde an Kavallerie, Artilleriebespannung, Packpferden und Transportwagen, und es werden no zwei bis drei Monate ver= gehen, bis die französische Armee des Orients operationsfähig wird voxrücken können, um den Balkan zu überschreiten und den Russen in der bulgarischen Ebene entgegenzutreten. Leßtere haben es daher Streitfräften Omer Paschas zu thun, die neuestens auch durch 26,000 Mann Kerntruppen aus Widdin verstärkt werden. Nach den leßten Berichten, die wir aus Schumla erhielten, besteht dem- nach die türkfis{che Balkan -Armee bei Parawadi,

n Laufe dieses Sommers voraussichtlich nux mit den türkischen |

über Leowa das Uglinskische Jäger - Regiment am 5ten und die Batterie Nr, 2 am 7ten d. M., endlich der Kosakenpulk Nr, 43 am óten in Roschießi (bei Waslui) einzurücken. Auch die Nach= richten des „Siebenbürger Boten‘““ vom 10. Juni bestätigen die voranstehende Mittheilung.

“Aus Hermannstadt vom 9, Juni wird berichtet, daß die Gränzpässe der Moldau gegen Siebenbürgen von Kosakenpikets be- seßt werden.

Aus Widdin, 3, Juni, wird dem „Wanderer“ geschrieben: Die

súmmtlichen türkischen Truppen, bis auf einige Abtheilungen Baschi= Bozuks und eine geringe Besaßung Kalasfats, verlassen die kleine Walachei. Bis heute sind etwa 12—15,000 Mann Widdin passirt, gestern jchwammen 3—4 größere Batterieen über die Donau,

_Zrapezunt, 17. Mai, Der {on Ende März verfrüht an= getündigt gewesene Fall von Osurgheti im Guriel is nunmehr zur Wahrheit geworden. S i

Ein vorgestern, na kurzer Reise, von Redut-Kale hier ein- getrosfener österreichischer Kauffahrer bringt die Nachricht, daß die

| Râumung diejes Plaves von allen russischen, aus Ssugkum Kale

daselbst gelandeten Truppen und allem beweglichen Aerarialeigen=-

| thum in rashem Vorschreiten begriffen und fost vollendet war; \o

(

zwar, daß die mingreli\schen Milizen bereits desselben beseßt hatten, Die Russen jollen Willens gewesen sein, vor ihrem Abzug die Stadi zu zerstören; was nur durch die energische Fuürsprache der gürstin von Mingrelien, des dermaligen Oberhauptes dieses media= tifirten Herrscherhauses, unterblieb; worauf ihr Neffe, Constantin

| Dadian, von dem Stammsiß der Familie herabkam und gegenwärtig

Schumla und |

Tirnowa, auf einer Strecke von 24 deutschen Meilen, aus 106,000 | Russe im ganzen Küstenlande von T\cherkessien und Mingrelien

Mann, von welchen 54,000 Mann (das Centrum) bei Schumla | fonmentrirt sind, aus 140 Geschüßen und aus 14,000 Reitern, von |

denen jedoch 6000 Mann ohne Pferde sind.

Nach einer telegraphischen Mittheilung aus Kala ra\ch vom | aligi ( a A , - ' 1 mf \ ! z f 1 F 2A V5 4 9, y E E 5x z A T1 (7 x h 9’ 5 PS L 5. Juni s{hreiten die Annäherungsarbeiten vor Sili stria lang= | a provisorischen Präsidenten ernannt, Die Schraubenlinienschiffe sam vorwärts; die Arbeiter stehen in den Trancheen im Wasser und | „Charlemagne““ und „Agamemnon““ haben während ihrer Kreuzung

do) wurden bereits 24 \{chwere Geschüße in Batterieen gebracht und

mit Brustwehren befestigt, ohne daß es den Türken gelungen wäre, die Ruffen hieran zu hindern.

Nachrichten aus Bukarest vom 7. d. zufolge haben die Russen | am 5. bei Silistria nä&ch}| dem Fort Abdul Medschid eine Mine ge=- | sprengt, worauf sie um ungefähr 80 Schritte vorrücken konnten. | Das Gerücht vom Tode des Grafen Orloff bestätigt sich nicht, der- |

Lu

am Leben.

Andern aus Bukarest vou demselben Tage datirten Berich- ten zufolge erhält Fürst Gort f ch akoff das Kommando der auf | bulgarischem Boden stehenden Truppen; der aus Bessàrabien ein- | n u

| | Neutralität herausgetreten. Sidi Mahomed Hasnadar wird an die

getroffene General Schebesky soll dagegen ein gleichfalls selbst-

ständiges Kommando der in der Moldau fonzentrirten Truppen mit | Uer WITN | die Belagerung Silistria?s mit General S O O E

dem Hauptquartier in Roman erhalten. General

|

\ 1

selbe befindet sich ungeachtet seiner gefährlichen Verwundung noch | S M en nât | Verstärkung herbeiströmenden Einwohner zu einer respektablen Macht

Räumung der großen Walachei hat faktisch begonnen, doch bleibt | jener Theil des Fürstenthumes, der eine gerade von Fokschan nach | Kalaras{ch gezogene Linie begränzt, noch in der Gewalt der Russen, | Zum Kommandanten dieses fleinen Abschnittes der Walachei, soll | General Boguscheffsky bestimmt sein, mit dem Hauptquartier |

in Braila. 5 dem Hauptquartier in Jassy.

,

Nie bekannt, werden die Kriegsfassen und Verwaltungsämter | Mit dem Transporte |

it, dgl. von Bukarest nah Jassy gefchafft. ward am 24. Mai in einzelnen Abtheilungen begonnen. Sdhon am

29}ten wurde bei Zylowa ein Kassen-Transport, der unter Bedecung

russischer Kosaken fuhr, von einer Truppe griechischer Freiwilligen, | die sich am Ufer der Jalomißa im Hinterhalt gelagert hatten, | räuberis{ überfallen und nach längerem Gefechte, in welchem seckchs |

Unter der Beute war ein Baargeld“| ü | E j yluses s neu " Handelsvertrages zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten

Kosaken blieben, geplündert, _ 10,000 St. von Gold und Silber.

Der Plan, Rustschuk zu belagern, ist von den Russen ganz |

aufgegeben. | bis jeßt gar keine Vorkehrungen, die ihm i einflößen könnten. | f

Zur Bestätigung der bereits telegraphisch gemeldeten Nah- richt, daß das Hauptquartier des Fürsten Paskiewitsch nach Jassy

verlegt werde, enthalten Wiener Blätter noch Folgendes: Für den | sich ; i welche die Versicherung gegen einen festen Prozentsaß übernehmen. Auf

Fürsten Paskiewitsh und sein zahlreiches Gefolge, so wie für das zweite Kavallerie - Reservecorps unter General Schebelsky werden in Jassy Quartiere bereits vorbereitet.

/

nebst den Batterieen Nr. 4, 10 und 11, dann dem Brigadestab der

10ten Jnfanterie-Division nah Bakan , dagegen die nach Waslui

und Berlad bestimmten zwei Ulanen - Regimenter Erzherzog Karl Ferdinand und Graf Nikitin laut Contre - Ordre über Jassy nach Tirgut Formos dirigirt, In Waslui haben fernerer Ordre gemäß

Den obersten Befehl behält Fürst PVasfewitih mil |

die Gewalt in Redut=-Kale bis auf Weiteres bekleidet. Y SFE A (- _—- , ' , Man kann füglich annehmen, daß zur Stunde kein einziger

mehr anwesend ist,

Die Landpost von Konstantinopel brachte Nachrichten bis 30, Mai, Die Bildung einer provisorischen Regierung der Tscher= essen bestätigt sich, Hamdy Bey, ein Schwager Schamyls, wurde

an der Küjte von Abchasien zwei russische Schiffe mit 800 Mau russischer Truppen gufgebracht, die von Anapa zu flüchten im Be=

| griff waren,

___ Eine Mittheilung aus Konstantinopel vom ZO0sten meldet, es seien dort Nachrichten eingelgusen, nach welhen Schamyl ernste Borbereitungen trifft, Tiflis anzugreifen und soll diese Stadt wirk= lich ernstlich bedroht sein, da sih die Schamylsche Armee derselben bis auf 10 Stunden näherte und durch die von allen Seiten als angewachsen ift, |

_ Nachrichten aus Tunis vom 26. Mai zufolge ist der Dey zu= nächst auf Verlangen Englands aus der ursprünglich beshlo}enen

Spibe eines Auriliarcorps von 5000 Mann gestellt. Die tunesischen Schuhmacher, insbesondere die jüdischen, sind requirirt worden, um Schuhe für die Truppen zu verfertigen. |

Der Oottesdienst der deutschen evangelischen Ge= meinde zu Jassy findet nach zuverlässigen Berichten der „Pr. C.“ unter der Leitung des von dem evangelischen Ober=-Kirchenrath dorthin entsendeten Pfarrverwesers Frauke erfreulichen Fortgang. Den eingegangenen Mittheilungen zufolge war die Kirhe am lesten Charfreitage bis auf den leßten Plaß gefüllt, und an der Oster= Kommunion hat die Mehrzahl aller konfirmirten Glieder der Ge= meinde sich betheiligt.

Amerika. New=York, 27. Mai. Die Nebraska=-Bill ist

" endli im Senat mit 113 gegen 100 Stimmen angenommen, Im

Said Pa sckcha unternimmt beinahe tägli Streiszüge gegen Giurgewo und hat nah Schumla berichtet, die Russen träfen rgend welche Besorgnis))e |

Von Tirgut Formos wur-= | den, siherem Vernehmen nah, das Infanterie-Regiment Maromski

Staats =- Departement sind Depeschen von England eingetroffen, welche melden, daß die britishe Regierung den Entschluß gefaßt habe, von dem Hasen S itka und allen anderen rusfishen Besißun= gen an der pacifischen Küste Besiß zu nehmen. Es heißt, es seien in Washington Eröffnungen in Betreff des Abschlusses eines neuen

zu äußerst günstigen Bedingungen für die leßteren gemacht.

S O E E E E E T R E E R D EGRERGT T a uo E

Gewerbe- und Handels-Nachrichten. Die Hagel - Versicherungs - Anstalten in Preußen gehen

jeßt immer mehr von dem Prinzipe der Gegenseitigkeit ab, welches bis | vor kurzer Zeit das fast allein geliende war.

91 In der leßten Zeit haben Actien - Gesellschaften mit bedeutenden Stamm - Kapitalien gebildet,

dieser Grundlage bestehen jeßt: die Kölnische Hagel - Versicherungs - Gesell- schast, die Magdeburger Hagel - Versicherungs - Gesellschaft und die mit der Aachen - Münchener Feuer - Vei sicherungs-Gesellschaft verbundene Thuringia mit je 3 Millionen Thaler Stamm- Kapital, ferner die Berliner Hagel C E mit einem Stamm-Kapital von 4 Million Thaler, (Nr, C.

p Durch vergleichende Versuche hat sich ein günstiger Einfluß der Drainage auf die Milderung der Kartoffelkrankheit heraus- gestellt, Erwiesenermaßen werden nämlich vie Kartoffeln stets um so weni-