1883 / 79 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Apr 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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- dadurch auf die Abstimmungen des Hauses,

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin war gestern mit Jhrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden bei der Delegirten-Versammlung des Vaterlän- dischen Frauen- Vereins und der Landes-Vereine im König- lihen Palais anwesend, woselbst heute auch die General- versammlung der genannten Vereine stattfindet.

Se. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz begab Sih gestern Morgen 81/2 Uhr nah Potsdam, um auf Allerhöchsten Besehl die Besichtigung der Compagnien des 1. Bataillons 1. Gorde-Regiments z. F. ab- zunehmen, und kehrte mit dem 3 Uhr-Zug nah Berlin zurück.

Abends 81/2 Uhr begab Sich Höhstderserselbe zum Thee zu Jhren Majestäten.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für [l- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr traten ute zu einer Sißung zusammen.

Der S@lußbericht über die gestrige Sißung des Reichstages befindet sih in der Ersten Beilage.

Jn der heutigen (57.) Sißung des Reichstages, welcher die Staats-Minister Dr. Lucius und Scholz sowie mehrere andere Bevollmächtigte zum Bundesrath und Kom- missarien desselben beiwohnten, theilte der Präsident von Leveßow zunächst mit, daß die allgemeine Rechnung für 1879/80 ein- gegangen sei.

Ohne Debatte erledigte das Haus darauf in dritter Berathung die Beschlüsse des Bundesraths, betreffend die Aufnahme von Kunstwollfabriken, Anlagen zur Herstellung von Celluloid und Dégrasfabriken in das Verzeichniß derjenigen gewerblichen Anlagen, welhe nach Bestimmung des §. 16 der Gewerbeordnung einer besonderen Genehmigung bedürfen, Und die Uebereinkunft wegen gegenseitiger Zulassung der an der Grenze wohnhaften Medizinalpersonen zur Ausübung der Praxis zwishen dem Deutschen Reihe und beziehungsweise Desterreih-Ungarn vom 30. September 1882, Belgien vom Mar 1873 und den Niederlanden vom 11. Dezember

__ ferner die Berichte dec Rechnungskommission, betreffend die allgemeine Rehnung über den Reichshaushalt für das Etatsjahr 1878/79, betreffend die Rechnung der Kasse der Ober-Rechnungskammer für das Etatsjahr 1880/81, und be- treffend die Liquidationen der auf Grund des Artikels V. Ziffer 1 bis 7 des Geseßes vom 8. Juli 1872 (Reichs-Geseßz- blatt Seite 289) aus der französishen Kriegskostenentshädi- gung zu erseßenden Beträge für das Etatsjahr 1881 /82.

Ehe das Haus die erste Berathung der Vorlage, betreffend die Holzollerhöhung, fortseßte, protestirte der Abg. Kayser dagegen, daß mehrere Abgeordnete durch die Polizei an der Weiterreise nach Berlin gehindert seien. Wenn alle 12 Sozialdemokraten verhaftet würden, \so könnte , nament» li bezüglih der Holzzöle eine Wirkung ausgeübt werden, welhe das Abstimmungsresultat in ihr Gegen- theil verkehrte ; er richte an den Präsidenten die Bitte, dafür zu sorgen, daß in Zukunft eine solche Verhinderung der Abgeordneten niht mehr stattfinde und er behalte si vor, durch einen schleunigen Antrag eine weitere Berathung der Frage herbeizuführen.

Darauf seßte das Haus die Berathung der - Vorlage, betr. die Abänderung des Zolltarifs (Holzzö!lle), fort.

Der Abg. Ridckert führte aus, daß zu dem vorliegenden Gegenstande drei vortreflihe Schristen von Barth, Brömel und Sombart vorlägen. Noch niemals sei bei einer offiziösen Rechtfertigung so mit der Statistik umgegangen worden wie diesmal Seitens dcs Bundeskommissars Dr. Danel- mann, welher zu den überzeugenden Widerlegungen durch die Schrift Brömels einfah \{hweige. Auch 1879 seien die Getreide- und Holzzöle nicht in einer Kommission, sondern nur im Plenum berathen ‘vorden. Er bitte deshalb, den Antrag des Frhrn. von Wendt auf Kommissionsberathung abzulehnen. Derselbe Abgeordnete er- kläre es sehr ungerechtfertigter Weise für eine Ehren- pflliht des deutshen Kaufmanns, deutshes Holz zu kaufen. Der Regierungskommissar glaube, daß die Vertreter des Großkapitals gegen den Holzzoll stimmen würden. Er sprehe nicht als Vertreter des Großkapitals, sondern als Vertreter der Tausende von Arbeitern, denen ihr Brot genommen werden solle. Die Broschüre des Dr. Dandckelmann, auf die sich die Rechte stüge, sei ein sehr trauriges Beweismittel. Die Versammlung deutscher So blle ir in Coburg habe allerdings die Erhöhung der

olzzölle für wünschenswerth erklärt, aber großes Gewicht verdiene dieser Beschluß nicht, da er nur von Forstmännern, niht von Finanzpolitikern gefaßt worden sei. Die Vorlage, betreffend die Erhöhung der Holzzölle, habe im preußiscben Landtage überrasht. Die Erhaltung des Waldes hänge nicht von den Holzpreisen, sondern von natürlihen Bedingungen, 3 B. dem Besizwehsel ab. Von den 14 Millionen Hektar Waldflähe in Deutschland befinde sich nur ein kleiner Theil in Privatbesig, und derselbe sei größtentheils durch obrigfeitlihe Vorschriften geschüßt; also sei die Gefahr der Waldzersiörung nicht so groß, wie sie von der Rechten dargestellt werde. Die Preise des Jahres 1865 seien auch deshalb so hoh gewesen, weil in jenem Jahre für eine Million Mark durch Jnsektenfraß vernichtet worden sei. Die niedrigen Erträge der Jahre 1878 u. ff. erkläre das Donnershe Bu vadurch, daß damals in den neuen Provinzen die Ausgaben noch die Einnahmen überwogen hätten. Nah den Berehnungen Sombarts sei die Rente aus dem Waldbesißp von 1837 bis 1881 um mehr als 100 Proz. gestiegen. Die Ausgaben für die Wald- wirthschaft seien naturgemäß in den leßten Dezennien sehr gestiegen, aber es nüßten die Ausgaben sür Kulturzwecke davon abgezogen werden. Die deutsche Waldwirthschast gehe nicht zurüdck, fondern in die Höhe, und die Aufforstung von Oedländereien nehme erfreulih zu. Das Werk Donners erkläre, daß die Frage, ob Preußen allein seinen Holzbedarf befriedigen könne, sich niht unbedingt verneinen lasse. Es fehle zur Verwerthung des Nußzholzes vielfah nur aa der Eröffnung von Absaßwegen. Er stimme hierin wit Hrn. Donner vollkommen überein; auch er hoffe vieles von der Verbesserung und Erweiterung der Kommunikationsmikttel. Hr. Dr. Danckelmann habe zugegeben, daß der Ar- beiter burch den Holzzol in seiner Wohnung um jährlich 2 H vertheuer: würde, damit sei aber der Exekutor wieder engere Er spreche also im Namen der Arbeiter, wenn er die Erhöhung der Holzzölle bekämpfe. Die Rechte

solle do, statt sih auf unhaltbare Zahlen zu berufen, offen ihren Willen und ihre Macht zeigen, dann, hoffe er, werde die Es Versaminlung dem ein energisches „Nein“ entgegen- eßen.

Vei Schluß des Blattes ergriff der Staats-Minister Dr. Lucius das Wort.

_— Ueber die Arbeiten der internationalen Ent- \shädigungskommission in Alexandrien gehen uns folgende, zum Theil eine Wiederholung der bereits früher von uns gebrachten Mittheilungen enthaltende Nachrichten zu:

Die Kommission ist am 6. Februar zusammengetreten und hat zunächst die Veröffentlihung einer Aufforderung an die Beschädigten angeordnet, inhaltlih welcher diese veranlaßt werden, ihre Ansprüche bei Vermeidung des Auss{hlusses bis spätestens 8. Mai d. J. bei der Kommission entweder un- mittelbar oder durch Vermittelung ihrer Konsulate anzumelden.

Die Kommission hat sich indeß das Recht vorbehalten, unter Umständen auch verspätet eingereihte Anmeldungen zu berüdsichtigen.

Gelegentlih ihrer 2. und 3. Sißung (17. und 21. Fe- bruar) hat die Kommission zunächst dahin sih schlüssig ge- macht, daß von vorgängiger Aufstellung allgemeiner Normen, welche von ihr bei Beurtheilung der einzelnen an sie gelang- ten Schadensanmeldungen zu beobachten wären, abzusehen sei, und daß Prinzipienfragen bei dem jeweilig zuerst sih ergeben- den Anlasse zu entscheiden seien.

Sie hat weiter bezüglih des von und vor ihr einzuhalten- den Verfahrens folgende Bestimmungen getroffen:

1) daß die Berathungen der Kommission unter Aus\{luß der Oeffentlicheit und Mündlichkeit auf Grund schriftlicher An- meldungen und schristliher Beweismittel zu pflegen seien, und daß die Parteien oder deren Vertreter nur dann gehört werden sollen, wenn dies zur besseren Aufklärung der Sache nöthig erachtet werden würde ;

_2) daß eine vorbereitende Prüfung der einzelnen Ent- \hädigungsansprühe Subkommissionen anvertraut werden solle, welche ermächtigt sind, zur Feststellung des Schadens und seines Betrages jedwede dienlih befundene Maßnahmen zu treffen und welche beauftragt sind, gutachtlihe Anträge an die Kommission zu stellen;

__3) daß jeweilig nah Ablauf von 14 Tagen die innerhalb dieser Frist getroffenen Entscheidungen zu veröffentlichen seien und überdies den Reklamanten eine schristlihe Benachrichtigung durch die einzelnen Delegirten bezw. vermittels dieser dur ihre Konsulate zugestellt werden solle, durch welche sie, sei es von der Abweisung ihrer Gesuche, sei es von dem Betrage, verständigt werden, welcher ihnen durch die Kommission unter dem im Art. 2? des Dekrets voin 13. Januar 1883 gemathten Vorbehalte von der Kommission zugesprochen worden ist ;

4) daß in den zahlreichen Fällen, wo Waaren im zeitigen Besiße von Mittelspersonen wie Kommissionären und Konsig- natären zu Grunde gegangen sind, die Geltendmachung des Schadensganspruchs von Seite jener und nicht von Seite der Kommittenten zu erfolgen habe ;

__5) daß die Ansprüche, welche die Höhe von 5000 Fr. niht übersteigen und ferner die aus der Zerstörung von Ge- bäuden abgeleiteten Entschädigungsanasprüche in Bezug auf ihre Vorbescheidung den Vorgang vor den anderweitigen An- sprüchen haben sollen, ohne daß jedo die Einhaltung dies2r Bestimmung hemmend auf den allgemeinen Geschäftsgang einwirken dürfe ;

6) daß die Geltendmachung der Ansprüche der ca. 7000 dur den Brand des Leihhauses in Alexandrien beschädigten Personen der Leihhausverwaltung überlassen werden solle.

Die Kommission hat sich endlih prinzipiell dahin aus- gesprochen, daß Schadensansprüche für Beschädigungen an Leib und Leben nur insoweit Berücksichtigung finden sollen, als dem Beschädigten oder dessen nächsten Angehörigen aus jenen Beschädigungen materielle Nachtheile erwachsen sind.

Die Kommission hat sodann mit Nücksihtnahme auf eine möglichst gleihmäßige Vertheilung der Arbeit 4 Subkon- missionen gebildet und hiernach die erste Subkonur.ission, be- stehend aus dem Präsidenten oder Vize-Präsidenten, sowie den Delegirten Deutschlands, Rußlands und SEriechenlands, mit Prüfung der Entschädigungsansprüche deutscher, russischer und griechischer Staatsangehöriger; die zweite Kommission, bestehend aus dem Präsidenten oder Vize-:Präsidenten sowie den Delegirten Frankreihs, Ztaliens und Englands, mit Prüfung der Ansprüche französischer, italienisher und engtischer Staatsangehöriger; die dritte Subkommission, bestehend aus dem Präsidenten oder Vize - Präsidenten und den Delegirten Oesterreihs, der Vereinigten Stc.aten Amerikas und dem Kollektivdelegirten einer Anzahl anderer Staaten, mit der Prüfung der Ansprüche der österreichi'chen, amerikanishen und der Ansprüche der Staatsangehörigen der von dem Kollektivdelegirten vertretenen Länder; die vierte Subkor1mission, bestehend aus dem Präsidenten oder Vize-Präsi- denten, den Delegirten Deutschlands und Rußlands unb dem Delegirten der Nationalität des jeweiligen Reklamanten, aus- \{hließlich mit der Prüfung der aus dem Verluste unbeweg- lichen Eigenthums abgeleiteten Ansprüche befaßt.

Die A dex angemeldeten Ansprüche übersteigt zuc Zeit weit die Zahl von 5000 und dürfte {ließlich die von 6000 übersteigen.

Ueber dic Frage, welhe Moßnahmen getroffen werden könnten, um jene Schadensansprüche zu sihern, welche sich aus dem Umstande ableiten, daß egyp- tishe Schuldner deutscher Gläubiger durch die Ereignisse in Egypten zahlungsunfähig geworden sind, so hat die Kommission sih dahin ausgesprochen, daß es nicht in ihrer Machtbefugniß liege, ihrerseits irgendwelche Maßnahmen im erwähnten Sinne zu treffen, und daß es den Betheiligten überlassen bleiben müsse, die nöthigen Schritte zur Sicherstellung ihrer Forderungen selbst zu ergreifen.

Dem Vernehnien nah hat jedoch der Chef du Contentieux der egyptishen Regierung die Zusicherung gemacht, daß die egyptishe Regierung, wie sie es gelegentlih der Durchführung des vor 3 Jahren erlassenen Liquidationsgeseßes gethan hat, einfachen brieflihen an ihr Contentieux gerihteten Zahlungs- verboten die Wirkung beimessen werde, Auszahlungen bis zur

eststelung angemeldeter, von dem Schuldner bestrittener An- prüche aufzuhalten.

Dieses Sicherungsmittel würde indessen bei gegebener Cession von Forderungen an Dritte kaum wirksam sein.

Es wird daher solchen Gläubigern, welchen es nicht ge- lingt, eine freiwillige Cession der Entschädigungsforderung ihrer Schuldner von diesen zu erlangen, zu empfehlen sein, die gerihtlihe Beshlagnahme der zu erwartenden Entschädi-

gung, verbunden mit der vorgeschriebenen, innerhalb L Tagen

an den Schuldner zu bethätigenden Zustellung der Arrestklage, herbeizuführen.

Mit der mit weit höheren Kofien verbundenen Anmeldun der zugestellten Arrestklage bei Gericht (inscription au rôle kann dann der Arrestkläger, ohne dadur sich der Gefahr des Verzuges auszuseßen, nah Belieben hinhalten, ja selbst ohne sih dadurch in seinen Rechten etwas zu vergeben, es seinem Gegner überlassen, diese Anmeldung auf eigene Kosten zu bewirken.

Die gerichtlihen Kosten eines Arrestantrages und der Zustellung der Arrestklage an den Schuldner betragen zwischen 40 und 50 Frs.

Die Anmwaltskosten stellen sih in Egypten mindestens um das Doppelte höher.

Der von dem Kaiserlihen General - Konsulate in Alexandrien verwendete Advokat Dr. Brociner, welcher der deutshen Sprache mächtig ist, hat sich bereit erklärt, Arrestanträge weniger bemittelter deutsher Reihsangehöriger in Jndemnitätssahen cinjab gegen Vergütung der Gerichts- kosten und Baarauslagen besorgen zu wollen.

___ Ernstliche Gefährdungen deutscher Forderungen dürften im Allgemeinen kaum zu befürchten sein.

Die meisten Forderungen gegen egyptishe Schuldner

sollen sich auf geshäftlihem Wege regeln, und wo dies nicht eintrifft, ist, sei es dur zugestandene Cessionen, sei es dur bethätigten Arrest, Sicherung gefunden worden. Klagen über Schwierigkeiten bei Einkassirungen sind nur in Ansehung von hiesigen Schuldnern zugekommen, welche n dem Lande und in von Gerichtssißen entfernten Orten wohnen.

Die Schwierigkeiten sollen jedoch mehr in der Renitenz beh Schuldner als in deren Zahlungsunfähigkeit ihren Grund aben.

__ Das erste soeben veröffentlihte Verzeichniß der von der

internationalen Kommission bis jeßt zugebilligten Entschädi-

1 rab welhes bis zum 15. März reicht, folgt nah- ehend:

Francs. ranca. 41 360 Ahmed Bissar Ta

6500 Moustapha Chiha et 415 Ibrahim Eff. 3 900 3090 Daïra Dawlet Hanem 109090 3 000

Archer Georges Burlo Lorenzo Watson et Cie Portmann Charles D'Armenia Vincenzo Azzoppardi Valentino Abela Matteo Abela Angelo Attard Carlo Abadie Jean Appap Paolo Spiteri I. B. Dyke William Threlfall C. Capitaine Blumfield Greswell S. Franc Kent Georges John Moberly Bell Ch. Carver Sidney Borg Giuseppe Buhagiar et Polidano Borg Spiridione Cauci Giuseppe Cumming Spiridione Cachia Guglielmo Camilleri Giorgio Camilleri Christina Camilleri Henri Debono Eiuseppe Drumond Alexandre, rancis Perry et Sharteris W. Ellul Giuseppe Fainolaro Pietro Gauci Vincenzo Buthgieg Frédéric Bora Giuseppe Bauer Emilie et Elise Berner Frédéric Bogisch O Eichler Alexandre Garmatter Alvina Happ Joseph

250 Aly Captan Abou Haouach Soliman El Garbi, Saluha fille de Saïv Salekt El Garbi, So- liman Ben Tarib, Salouna fille de Mo- hamed El Garbi Heritiers Gazalet 235 000 Aioucha Khatabie 1 900 Mohamed El Gariani 900 Fattouma fille de Der- 7 600

vi 2950 Administration 4 300 Walkfs 314 300 625 Rouftoum Rassem 6 600 2500 Entanious Hanna 650 1400 Nubar Pacha Dame 420 000 150 Nazir du Wakf Rakchy 195 500 1370 Hassan Mohamed El 750 Cheikf 14 500 450 Zobeid filled’AbouSaïd 1500 270 Kalil Soufsa 2 700 1475 Hanna Baratkat 1 500 250 Adam Aga 2100 Jean Vdoco 800 Bojo Grégoire 2 000 Elias Tanous Caffuri 2 500 Elie Dadour Oglou Nicolas Yacoub Kalifa Dakakin Abdel Gani Mohamed El Dallil 860 Manna Veuve Bittar 1500 Youfssef Isa tto Emine Milan Isaac Taraboulsi Abdel Wahab Ahmed Mohamed Behader Hellmers Charles Jean Ibrahim Hassan Hofer Ehristian Antoun Halil Begtari Hoffmann Ferdinand Fares Mansour Dagher Kulp Déêcar Joussef Hussein El Lindemann Richard Chami Matthey W. Yacoub Hanna el Sayeg Pabst Othon Abdalla Samaan Pfeiffer Charles gane Hanna el Sayeg Poeschel Marguerite lexandre Kebane Roth Jean Hag Chelebi Haraz Sodeuer Anne Moustapha Fayade Stumpfegger François Barakat Badr Uhl Louis Hanna Saman Morkos Weinzierl Georges Yacoub Havyna Boulad Werner Richard Mont - de - Piété Egyp- Winterstein Laure tien Wurster Wilhelmine Antoun el Marah Zimmer Lina Mohamed Hassan El Abdel Fattah Sayaleh Sade Accarias Charles Georges et Agostini Nicolas Bichara Agostini André Gabriel Sacy et Miche! Ahmed Moh. El Charafi Hanna Ahmed Moh. Felfel Kolayen Aly Aly Zourgam hmed Chaouich El Taraboulsi

Antiy Maria Arnaud Marius Mohamed Nazem Arphont Jean Hag Ali El Masri Autofage frères Mohamed Joussef El Araud Etienne Mezayen Argi Mordtoch Joussef Anhoury Burger Charles El Said Ahmed Sabrah Barrière Henri Mohamed Osman Bellair Charles de Bichai Henen Bonjean Diogène Tanouz Chedid Aboud Bernard J. B. Hag Mohamed Charaf Barès Pierre El Din Hag Mohamed El Cheick Daoud LTaha Omar Ben Tarid Dame Helala Mikaiïl Aly Loutfi Mohamcd Aly Halckha Moustapha Aly El Nicolas Kouri Faouaz Saïd Karam El Saïd Souflel- *Moufsa Auad Nounou et Halil Ha- Jousief Nouri Thouma Dimitri Slavtciof Marino Duscof Nicolas Madjevih Petro Naiden Gabriel Ghenchiof Tadods

1 653

477 1 488 2 700 4 900 1500

700 1 380 2 500 1 250 1 750

375 des

4 480 1 700 1 250 2 500 875 625

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723 715 1 200

Antoun

mouda Has Mohamed Nafser aff Grec-Catholique Cheik Mohamed El

Mousti Moustapha Mouktar

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Francs.

3 200 2 400 2 700

750

310 1 950 1 800

Francs. 800

3 500 800

Nodinot Armantine Fèvez Alfred Paul rlanger Charles Guibaud Louis - 1400 Gallé Alexis 1 500 Giacosa Ioseph Rejetée Facre Veuve Basile 1800 Haddad Sion. 1 Hirg E. : 3570 Damianovitch Marino 1300 Dreina Giov. 20C0 Dulctih Milo urst Marie E A Perl enderl Paolo Kraus Rosina Kunatz Paclina Koban Antonio Kovacevich Lazzaro Kervin Giovanni - Kleindinst Maria Kummer Veuve Fran- cesca Vlaccos Denis Petridès Lucas Coumaïdi Athanase 800 Cazzaro G. N. Mandarakia Augustine Sava Georges Charlton Guillaume Charlton Spiridione James 5 MohamedCaptanWacif Ibrahim Ali El-Zala- bani Communauté des Pères du Mont-Sinaï 130 000 Daïra de la Princesse Toussoum Paha 210 000 Abdel Razak Chorbaghi 200 000 Gasparian Demoiselles 89 000

Neutchioff Raschdo Scarlato Roxandre Dame Pavlof Atanasio Hadschi Demitri Pautcho Nicolas Naiden Bertrand Jacques Brunet Jeanne Blan(hard A. Bonhomme Elisabeth Briaux Constant Buser Isidore : Braka Yacoub Ibrahim Cohen Rachel Veuve Combes Louis Coulange Marius Chapoulard Veuve Bellegarde Gaston Glaignean Samuel et ie.

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Dolder Robert

David Paul

Chevrier L. Veuve

Diab Eugène

Drapel Paul

Dopfel Henri

Delbosc Marie

Cremieux Fernand

Frique Aline

Lefort Auguste

Lavene Thérése

Simon Elias 1 200

Nach neuerdings eingegangenen amtlichen Mitthei- lungen is} der Termin sür die Eröffnung der in Madrid bevorstehenden Ausstellung von Erzeugnissen des Bergbaues, der Hüttenindustrie, der Stein-, Dhon- und Glasfabrikation *) auf den 1. Mai v. Js. vershoben worden.

Die Erträge der Niederungsmoore sind durch Anwen- dung der Rimpau’shen Dammkultur vielfah einer Steigerung fähig. Um übersehen zu können, inwieweit es fich für die im domänen- und forstfiskalishen Besiße befindlichen Moore empfiehlt, dem bezeihneten Kultur- verfahren eine erweiterte Ausdehnung zu geben, hat der Minisier für Landwirthschaft die Regierungen 2c. unterm 28. v. M. beauftragt, binnen 4 Monaten Nachweisungen über diejenigen fiskalischen Niederungsmoore einzureichen, von denen eine Nuzbarkeit zur Dammkultur zu vermuthen steht.

Der General-Lieutenant von Werder, General- Atjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Militär- beroilmächtigter in St. Petersburg, hat Berlin wieder ver- lassen.

Der Remonte-Jnspecteur , General-Lieutenant von Rauch hat sich behufs Musterung und Klassifizirang der Remonten in den Remontedepots auf Dienstreisen begeben.

—- S. M. S. „Nymphe“, 9 Geschüße, Kommandant Korv.- Kapt. Dietert, ist am 18. März cr. in Beyrut einge- iroffen.

Bayern. München, 3. April. Die „Allg. Ztg.“ giebt auf Ersuchen des Königlichen Kriegs-Ministeriums dex nachfolgenden Erklärung Naum: ;

„Im „Berliner Tageblatt“ werden die „Denkschriften des Ge- heimen MRegierungs-Raths Dr. Stieber“ aus seinen hinterlassenen Pavieren „bearbeitet“, und wird in der vor wenigen Tagen uns zu Gesicht gekommenen Nr. 112 dieses Jahres gelegentlih der Be- {reibung des Vormarscbes der deutschen Armee gegen Sedan am 29, und 30. August 1870 unter Anderem vorgebracht, daß die Proviantkolonnen den Truppen niht mehr zu folgen vermochten, und die Armee sich also in Feindesland selbst ernähren mußte. „Ich kann das Eigenthum der Leute niht mebr s{üßen, wir müssea selbst mit Gewalt uns ernähren; dadurch entstehen gräu- liche Zustände 2c.“ So sagt 2c. Stieber wörtlich in einem Briefe an seine Frau vom 1. September 1870 aus Vendresse. Den preußi- schen Soldaten bleibt der Briefschreiber gerecht, „fie nehmen nur, was dringend nöthig ist, um nicht zu verkommen, aber die Bayern und ihre Marketender“ schreibt er „sind wahre Räuberbanden, welhe mit der Pistole auf der Brust den fcanzösischen Einwohnern alles abpressen, was transportabel is und alles muthwillig zerstören; der Ausdru Strafbayern ist wahrhaft richtig.“ Für diese den Stempel der augenscheinlichsten Entstellung tragende Anschuldigung wird die einzig und allein greif- bare Behauptuug gebracht, daß Buzancy kurz vor dem Eintreffen des Hauptquartiers am 309, August durch die Bayern geplündert worden sei. Gegenüber dieser Behauptung ergiebt die Prüfung der vorliegenden Akten und insonderheit der Dislokationslisten, daß weder am 29, noch am 30. August bayerishe Truppentheile in oder bei Buzancy gelegen waren, und daß _ auch der Marsch der Bayern durch leßteren Ort am 30. August in Ordnung und mit Rücksicht auf das zu erwartende und gegen Mittag auch eingetretene Gefeht bei Beau- mont ohne Aufenthalt und mit der thunlich größten Beschleuni- gung erfolgt ist. Am Abend des genannten Tages bivouakirten die beiden bayerishen Armee-Corps bei Raucourt und Sommauthe, nachdem sie unter erschwerenden Verhältnissen theilweise einen Marsch von mehr als 30 km zurückgeleg: und mehrere Stunden im Gefecht gestanden hatten. Hienach richtet sih die erwähnte Behauptung über die Ausplünderung Buzancy's am 30. August wohl von selbst. Der „Bearbeiter der Denkschriften“ findet es denn auch für gerathen, in einer Anmerkung zu erklären: „Hier thut der Spezialpatriotismus des Hrn. Feld-Polizeidirektors wohl des Guten etwas zu viel. Jn der Noth, in welcher sich damals alle Welt befand, wurde ohne A der Uniform ob hell- oder dunkelblau alles requirirt, d. h. genommen, was gerade gebraucht wurde. as ist eben der Krieg und sein Elend.“ So bleibt für die den Bayecn angethane Beschimpfung vorerst kein anderer Verantwortlicher als der nicht klagbare todte Briefsteller, welcher haltbare Belege hierfür, die der gewissenhafte Bearbeiter sicher ge- bracht hätte, nit hinterlassen zu haben scheint, wie denn der angeb- lie Vorgang überhaupt erst das Tageslicht erblickt dur die Ver- öfentlihuug des erwähnten Briefes „des Feld-Polizeidirektors vom Kriegs\hauplaße aus an seine Frau*, während von einer Anzeige O gu die bayerischen Truppenführer zur kritischen Zeit nichts

ekannt ist. °

Baden. Karlsruhe, 2. April. Der Großherzog ist mit dem Prinzen Ludwig Wilhelm gestern Mittag von Berlin wieder hier eingetroffen.

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*) conf. „R.-A,* Nr. 86 von 1882,

Baden-Baden, 4. April. (W. T. B.) Die Kaiserin von Oesterreich ist mit der Erzherzogin Valerie heute früh mittelst Extrazuges hier eingetroffen und im Hotel „Europäischer Hos“ abgestiegen. Da die Kaiserin im strengsten JInkognito reist, so fand kein offizieller Empfang statt.

Lübe, 2. April. (Wes.-Ztg.) Die „Lüb. Ztg.“ meldet: Gestern Mittag um 12 Uhr fand im Rathhause die feier- lihe Einführung des mit dem 1. April d. J. in Wirk- samkeit tretenden lübeckishen Hauptzollamts statt. Nachdem sämmtliche in Lübeck und Travemünde stationirten Zollbeamten fih in der Kriegsstube eingefunden hatten, er- schienen die Mitglieder der Senatskommission für Zollan- gelegenheiten, Senatoren Eschenburg, Dr. Rittscher und Mann und Senatssekretär Dr. Eschenburg, und nahmen mit den Mitgliedern des Vorstandes des neuen Hauptzollamts, Steuer- Rath Schmorl, Hauptamtsrendant Weber und Hauptzollamts- Controleur Kahl an deni an der Südseite des Saales stehenden Tische Plaz. Der Vorsitzende der Kommission, Senator Eschenburg, begrüßte die Versammlung mit einer Ansprache, wies die Beamten auf die ihnen obliegenden Pflichten hin und übergab dem Steuer-Rath Schmorl als Chef des Hauptzoll- amts die Verwaltung. Mit einer Vorstellung sämmtlicher Beamten {loß die Feier.

Oesterreich - Ungarn. Wien, 2. April. (W. T. B.) Die Kaiserin hat, von der Erzherzogin Valerie und dem Herzog Ludwig von Bayern begleitet, heute Mittag die Reise nah Baden-Baden angetreten.

Großbritannien und Jrland. London, 2. April. (Allg. Corr.) Das Parlamentsgebäude wird nun au gegen die Flußseite zu überwacht. Seit gestern ist Tag und Nacht ein mit Polizisten beseztes Wachtboot damit besctäftigt, auf der Themse vor dem Parlamentsgebäude auf und ab zu fahren, um die Annäherung Unberufener zu verhindern. Außerdem wurde die- Anordnung getroffen, die Gaslaternen die ganze Nacht hindur auf der Terrasse brennen zu lassen.

Die Parnelliten haben nicht allein in Dublin, sondern m ganz Jrland ernste Niederlagen bei den Armenväterwahlen erlitten.

Das Kriegs-Ministerium hat Jnstruktionen erlassen für de Vornahme einer Reihe von Experimenten, welche in Chatham sofort begonnen werden follen, um eine Analyse der verschiedenen Formen und Bestandtheile aller Substanzen, welche geeignet sind, für Sprengzwecke verwendet zu werden, vorzubereiten. Vorläufig werden Experimente mit den be- kannten verschiedenen Sprengstoffen, wie Dynamit, Nitro- glycerin und Liguin angestellt werden. Außerdem werden Experimente gemacht werden, um festzustellen, in welchen Ent- fernungen und unter welhen Bedingungen gegebene Quanti- R der Sprengkörper die verhcerendste Wirkung haben würden.

3. April. (W. T. B.) Das Unterhaus genehmigte heute ohne Abstimmung den von der Regierung acceptirten Antrag, keinen Vertrag abzuschließen, welcher die am Congo oder in dessen Nähe gelegenen Gebiete berühre, frühere Ver- bindlichkeiten affizire oder niht genügende Sicherheiten für alle Agenten biete, die sich mit der Civilisirung der Bevöl- kerung und mit kommerziellen Angelegenheiten beschäf- tigen. Jm Laufe der Debatte hatte der Premier Gladstone erklärt: Falls es sih als zweckmäßig heraus- stellen sollte, einen Vertrag mit Portugal. abzuschließen, werde derselbe dem Hause zur Ratifikation unterbreitet werden. Pease beantragte, daß der chinesishen Regierung hinsichtlih der Opiumzölle Freiheit gelassen werde. Der Unter-Staatssekretär des Au3wärtigen, Fißmaurice, er- klärte: die Konvention von Chesoo sei mcht ra- tifizirt worden, weil dieselbe keinen Nuzden gebracht und nichts geregelt haben würde; die Verhandlungen wegen Aufhebung der Transitzölle seien aber so weit vorgeschritten, daß cin befriedigendes Abkommen in Aus- sicht stehe. Die Annahme des von Pease gestellten An- trags könnte für die Verhandlungen aber von Rachtheil sein ; er stelle daher Nan:ens der Regierung den Antrag auf Ueber- gang zur Vorfrage über den Pease’shen Antrag. Dieser An- trag des Unter-Staatssekretärs wurde mit 122 gegen 66 Stim- men angenorimen. Jm Fortgange der Sißzung wurde als- dann noch der Antrag der Regierung auf Einseßung eines aus Mitgliedern beider Häuser bestehenden Au sschusses zur Berathung über die Zwecklmäßigkeit des Kanaltunnels mit 106 gegen 74 Stimmen angenommen. Northcote hatte den Anirag bekämpft. i

Dublin, 4. April. (W. T. B.) Die Untersuchung gegen die anläßlih der Entdeckung einer Kiste mit Explosiv- stoffen jüngst in Cork verhafteten Personen wird geheim ge- führt. Man nimmt an, daß dieselben Agenten des irischen „Dynamitbundes“ sind, der zu den amerikanischen Dynamitvershwörern in Beziehung steht.

Frankreich. Paris, 2. April. (Fr. Corr.) Der Conseils-Präsident Jules Ferry empfing heute den hier mit kurzem Urlaub eingetroffenen Botschaster Frankreihs in Berlin, Baron von Courcel. i i

Nah einer Mittheilung des „National“ ift es den Be- mühungen des Botschafters Marquis von Noailles gelungen, die Verlängerung des Handelsverirages zwishen Frank: res und dec Hohen Pforte auf ein weiteres Jahr durch: zusetzen. : i Í

Die Königin von Serbien ist mit dem jungen Sronpengen und zablreihem Gefolge in Nizza zu längerem Aufenthalt eingetroffen. Die Königin reist incognito unter dem Namen einer Gräfin von Takowo. :

(Cöln. Ztg.) Das Rundschreiben des Kriegs- Ministers Thibaudin, welches die Bestimmungen betreffs der Kavalleriemanöver ändert, lautet wie folgt:

Paris, 28. März 1883. Das Dekret vom 31. Mai 1882 über die Regelung der Kavalleric-Uebungen {reibt vor, daß Divisions-Cadres- ats jährlich in einer jeden der Kavallerie-Divisionen sowie in jedem ständigen Inspektionsbezirke stattfinden. Da diese Bestimmung zu im Budget von 1883 nicht vorausgesehenen Ausgaben Anlaß gegeben hatte, beshloß der Minister, das die Divisions-Cadreéübungen dieses Jahres nur in der 5. und 6. Division unker den dieselben klomman- direnden Generälen azusgeführt und aus den für die allgemeinen Ma- nôver angeseßten Beträgen bezahlt werden sollen. Die nähern An- weisungen werden zur gelegenen Zeit gegeven werden. Die Divisions- Cadresübungen der zwei Kavalleric-Divisionen und die in dem Rund- {reiben vom 12. März 1883 vorausgesehenen MRekognoëzirungen werden nicht stattfinden.

Canino, der sich auf das italienische Konsulat geflüchtet hatte, nahdem er eine französishe Schildwache insultirt, das Konsulat in der Nacht vom leßten Mittwoh heimlih verlassen und La Goulette erreiht habe, von wo er sih nach Sizilien

einschiffte. : Î /

3, April. (W. T. B Heute fand ein Kabinets rath siatt, in welhem die Frage wegen der Kavallerie- manöver berathen wurde. Da mehrere Minister fehlten, wurde jedoch kein Beshluß gefaßt. Voraussichtlih wird die Frage in dem nächsten Kabinetsrath zur Erledigung kommen. Wahrscheinlich werden weder allgemeine Manöver noch Manöver von Armee-Corps stattfinden. Der Kriegs-Minister Thibaudin werde, wie es heißt, vorshlagen, daß die Manöver dur 3 von einander unabhängige Kavalleriegruppen ausgeführt wer- den sollten, von denen jede aus 2 Divisionen zu bestehen hätte. Als Kommandanten werden die Generäle Gallifet, Cornat, Despouilles genannt. Wie die Abendblätter melden, war die Diskussion im Kabinetsrathe eine lebhafte und lange; die Minister hätten Thibaudin aufgefordert, sein leßtes Cirkular- vis zurückzunehmen ; Thibaudin habe verschiedene Einwen-

ungen gemacht und den Kabinetsrath vor Schluß desselben ver-

lassen. Der „France“ zufolge hätte der Kriegs-Minister er- klärt, er würde eher seine Entlassung nehmen, als sein Cir- kularshreiben zu widerrufen. Das Blatt hält den Rücktritt Thibaudins für wahrscheinlich.

Nach den bisher bekannt gewordenen 28 Resultaten der heute stattgehabten Generalrath3wahlen haben nur Lyon, Marseille und Montpellier der Verfassungsrevision günstig gesinnte Kandidaten gewählt. i

4. April. (W. T. B.) Auf Antrag der belgischen Staatsanwaltschaft wurde gestern hier Simon Philippart unter der Anschuldigung der Fälschung von Schriftstücken verhaftet. Von der belgischen Regierung wird Philipparts Auslieferung verlangt.

Der

Spanien. Madrid, 3. April. (W. T. B) Herzog von Montpensier wird Spanien bei der Krönung des Kaisers von Nußland vertreten.

Türkei. Konstantinopel, 4, April. (W. T. B.) Der neu ernannte Botschafter für Berlin, Said Pascha ist auf seinen Posien abgereist.

Amerika. New-York, 31. März. (Allg. Corr.) Die madagassishe Gesandtschaft trat heute die Rückreise na Europa an. Der Präsident Arthur wird sich zum Beginn nöhster Woche nah Florida begeben, wo er etwa 10 Tage zu verweilen gedenkt. Die Herabminderung der Staatsschuld im März wird auf 9500 000 Dollars geschäßt. Die Einwanderung in New-York ist in beständi- gem Abnehmen begriffen. Jm März kamen 28 091 Personen an, gegen 40 961 im März 1882. Jn den verflossenen drei Monaten langten 49 652 Einwanderer an, gegen 68685 in dem entsprehenden Zeitraum des vorhergehenden Jahres, Die Hauptverminderung in der Einwanderung zeigt sich unter den Engländern, Jrländern und Skandinaviern, während Deutsche und Jtaliener in größerer Zahl ankamen.

Afrika. Egypten. Kairo, 3. April. (W. T. B.) Der frühere Khedive J8mail hat beschlossen, gegen die egyptische Regierung einen Prozeß anzustrengen auf Rückerstattung der Apanagen, welche er seinen Söhnen ausgeseßt hatte, und welche diese dem Staatsschaße überließen, um das Liquida- tionsgeseß zur Ausführung zu bringen. Bei dem Prozesse handelt es sich um die Summe von 5 Millionen Pfd. Sterl.

Zeitungsftimmen.

Die „Elberfelder Zeitung“ theilt folgende Cor- respondenz mit: E

Bielefeld, 31. März. Das Garngeschäft ist unausgeseßt befrie- digend, und die Spinner setzen mit Leichtigkeit ihre Produktion ab. Die rege Nachfrage erstreckt sich auf alle Garnsorten, ganz besonders ge- sucht sind jedo grobe Werggarne, von denen die Spinner sür Monate hinaus alles, was sie fertig zu stellen vermögen, bereits verkauft haben. Die Preise sind durchweg fest mit steigender Tendenz, Der Absatz in Leinenwaaren erhält si regelmäßig und gut, und es herrscht n allen Branchen unserer Industrie eine rührige Thätigkeit.

Dem „Deutschen Handelsarchiv“ wird aus Forst N.:L. berichtet :

Unter den Einwirkungen der neuen Zollpolitik, die für unsere Fabrikation in geschäftliher Beziehung den reihen Aufshwung der- selben von Jahr zu Jahr immer mehr und mehr fühlbar mat, verbunden mit der Intelligenz unserer hiesigen Fabrikanten, die es verstehen, bei billigen Preisen dem Geschmack - der hentigen Mode in Erzeugung von guten Mustern englischen Genres | in Meltonappretur Rechnung zu tragen, entwickelt sid die hiesige Fabrikation stetig weiter und wird nit blos für das Inland, fon- dern auch für viele außerdeutshe Länder, wie Schweden und Nor- wegen, Dänemark, Holland, die Schweiz, Südamerika und neuerdings auch Frankrei ein nit mehr gut zu entbehrender Markt. Hierzu Yommt auch noch die Fabrikation der älteren Genres, Musterstoffe in Velours und Kammgarn; dieselbe wird, wenn aud nicht in dem früheren Umfange, so doch immer noch als Spezialität der einzelnen Fabriken und kleineren Fabrikanten mit Nußten betrieben.

Vor Einführung des erhöhten Zolles auf wollene Waaren er- wuchs dem hiesigen Plaße durch die eingeführten billigen englischen wollenen Rock- und Hosenstoffe eine ganz erhebliche Konkurrenz, der nur schwer zu begegnen war und die oft unter erheblichen Sea bekämpft werden mußte. Jn dieser Zeit der Noth lernte die hiefige Kabrikation den beliebten englishen Modeartifel mit Zuhülfenabme aller Vortheile gut und billig fabriziren, wurde darin na allen Richtungen hin gesbickt und tüchtig, so daß sie, nacbdem der reue Zoll ins Leben getreten war, mit Leichtigkeit den Markt in dicsem Artikel beherrs{hte. Wenn nun auch nicht gleih der von mancher Seite in übertriebener Weise gehoffte Aufs{wung im Geschäfte sih bemerkbar machte, so entwickelte sich do unser Geschäft unter dem Schuge der neuen Zollpolitik, und sind wir jeßt allem Anscheine nach auf dem Punkte angelangt, wo die von England im Inlande vor etwa 3 Jahren aufgestapelten, wollenen Stoffe aufgebraucht sind und der Käufer von solhen Stoffen sich nunmehr genöthigt sicht, da er das durch den Eingangszoll vertheuerte englische D bn at nicht mehr kaufen kann, nach dem billigeren deutschen Fabrikate zu greifen. In der Fabrikation dieses Artikels nimmt nun ganz beson- ders unser Play cine hervorragende Stelle ein, da derselbe in der

erstellung der englishen Stoffe sih in einer Weise vervollkommnet Be daß ex einen vollständigen Erjaß bei billigeren Preisen für die- selben bietet und somit sich ein Absatgebiet geschaffen hat, welches wohl wenige Fabrikstädte Deutschlands aufzuweisen haben. In Hin- iht der Massenfabrikation abec stebt unser Ort anter sämmtlichen E irtabten Deutschlands unbeftritien oben an. _

Die „Deutsche volkswirthschaftlihe Corre- spondenz“ schreibt „zur Vivisektionsfrage“ :

Nur wenige Tage no trenxen uns von der Verhandlung, welche im deutschen Reichstage über die Frage stattfinden soll, ob die Vivi-

Aus Tunis liegt folgende Depesche vor: Die französi- hen Behörden sind davon in Kenntniß geseßt worden, daß

sektion zu den erlaubten oder unerlaubten Passionen gewisser Jünger