Hrn. Ober-Forstmeister Donner, über die forstlidben Verhältnisse Pundeas, beides Männer, die auf diesem Gebiet sicher angesehene
utoritäten sind, diesel ben Zahblenreihen wiedergeben; also er be- mängelt auf der einen Seite, daß dieselben Zahlen benußt werden zur Begründung derselben Sade, und auf der anderen Seite sucbt er Widersprüche nabzuweisen zwischen ihnen, die nit vorhanden sind. Diese Herren sind sicher in der Lage, für ihre Zahlen einzutreten und Hrn. Riert zu widerlegen. i ,
Dann hat der Herr Abgeordnete in einer gewissen souveränen Art dem Herra Vertreter ter verbündeten Regierungen gewissermaßen alle Berechtigung abgesprocben, über volkêwirthschaftlibde Fragen ein Urtheil zu haben. Ich meine, daß das absolut unberechtigt ift, und daß es nicht blos ein Privileg des Abgeordneten ist, sch mit volkswirthscaftliben Fragen zu beschäftigen, sondern daß diejenigen Männer, welce vermöge ihres Berufs, dur ihre Thätigkeit als Lehrer der Forstwissenswaft und Verwaltungs- beamte sich fortwährend mit diesen Fragen beschäftigen, sehr wohl in der Lage sind, über einshlagende volkswirthschaftlibe Fragen ein Urtheil zu haben ; sie sind dazu nicht blos beretigt, sondern fie sind auch dazu verpflichtet.
In einer großen Zahl von Bemerkungen, die der Herr Vorredner gemacht hat, fann man, glaube ich, den häufigen logisben Fehler sehr leiht nachweisen, daß er beschränkt richtige Thatsachen generalisirt hat und dur die Generalisirung gewissermaßen zur Absurdität zu führea gesucht hat. Das ift in allen Fällen, meines Erachtens, sehr leibt, wo man aus großen Werken, aus großen Bearbeitungen, wie dies zum Beispiel der landwirthschaftlihe Bericht ist, über die Jahre 1878 bis 1880, wie die vorliegende Danckelmannsde Broschüre, und wie es das Donnersche Werk ist, so wird es immer sehr leiht möglich sein, cinen Widerspru nachzuweisen zwischen cinem und dem andern aus dem Zusammenhang gerissenen Saß, und es wird vermuthlich in diesem Falle gewiß nidt schwierig sein, — und ich behalte das, wenn die Zeit dazu ausreichen sollte, meinem n Kommissar vor — ihm in jedem Punkte zu folgen und Hrn. Rickert, wie i glaube, auch zu widerlegen.
Meine Herren, die Tendenz der ganzen Vorlage ist von den beiden Herren, die von der Gegenseite gesproben haben, angegriffen worden. Es ift ihr völlig jede wirthschaftlidbe Berechtigung abgesprochen worden, und es ist das ganze volkéwirthschaftlihe System, wie es seit 1879 inaugurirt ift, verurtheilt worden. Das hat auch ja keineswegs überrascht, die Herren haben durchaus denselben Standpunkt damals eingenommen, und Sie handeln vollständig in der Konsequenz ihrer damaligen Anschauung, wenn sie das ganze wirthscaftliche System bekämpfen; ih aber stehe mit den verbündeten Regierungen eben auf der Gegenseite. Es fragt sib heute nit darum, ob dieses wirth- \caftliwe System einzuführen is oder zu beseitigen, sondern die Ma- jorität des deutschen Reichstags im Einverständniß mit den ver- bündeten Regierungen hat sich für das Schutzollsystem erklärt und wir haben dieses System durchgeführt, und meines Erachtens sind auc zur Stunde sowohl die Majorität des Reichstags wie auch die verbündeten Regierungen darüber vollkommen einig, daß an diesem bestehenden Svstem nichts Wesentlibes geändert wird, daß es auf- recht erhalten wird und daß nah den günstigen Erfahrungen, die wir in den leßten drei Jahren erfahren haben, in jedem Fall auf dem betretenen Wege zu beharren ist. Es handelt sich auch in der Vorlage ja nibt um die Einführung neuer Zölle, es ist nicht die Frage, ob die Holzzölle abgeschafft werden sollen oder eingeführt, sondern es ist das, was vorgeschlagen wird, einfa cine Korrefktur des bestehenden Tarifs in cinem Punkte. Wenn im Großen und Ganzen si der Tarif als sehr wohl durchgearbeitet bewährt hat, so ist es doc dabei vollständig berectigt und erlaubt, an dem Tarif in gewissen cinzelnen Positionen welche sih als nicht ausreichend erwiesen haben, Korrekturen eintreten zu lassen. Dahin gehen ja gerade die ganzen Argumentationen von Seiten der ver- bündeten Regierungen, daß ih die Zollsäße, die für das Holz 1879 eingeführt worden sind, nicht als ein genügender Schuß der deutshen Waldwirthschaft erwiesen haben. Diese Nachweise sind zahlenmäßig gegeben, und ih werde au mit möglichster Beschränkung einige Zahlen, die zu Gun- sten dieser Auffassung sprechen, anzuführen haben.
Daß bei allen diesen Fragen der Preisbildung, der Bewegung von Einnahmen und Ausgaben in der Forstwirthschaft eine große Anzabl von Faktoren zugleich mitspielt und mitinfluirt, wird Nie- mandem einfallen zu bestreiten; daß aber der Zoll als solcher eine Einwirkung bisher von Belang nit geübt hat, das is allerdings
die Anschauung der deutschen Forstwirthe, und die zu vertreten, bin ich als preußischer Forst-Minister durbaus berufen. Darin möchte ih auch die Legitimation sehen, die, wie es scheint, der Hr. Abg. Rickert vermißt hat, daß die Versammlung der deutsben Forstwirthe in Coburg si in ihren Ausführungen deckt mit den Anschauungen der preußischen Forstverwaltung; das ist nicht unnatürli, sondern das Gegentheil wäre unnatürlich. Wer ist denn in dieser Versammlung zu Coburg vertreten gewesen, es sind das die deutschen Forsttechniker, die Forstleute aus allen Theilen Deutschlands, die nicht sowohl ihre eigenen Forsten verwalten, sondern in der Mehrzahl vielleicht durch- weg noch fremdes Eigenthum und zwar im Wesentlichen in der Mehrzahl wahrscheinlib Staats eigenthum zu verwalten haben. Es ist also eine Versammlung von Fachleuten gewesen, die diese Fragen sicher beherrsben und studiren, und die, wenn Sie fie eine Interessentenvertretung nennen wollen, ganz gewiß- im besten reinsten Sinne berechtigt sind, die Interessen der Walowirths\chaft zu vertreten, die si mit ihren eigenen kaum decken; und wenn in den Ausführungen ein idealer Schwung ist, wenn die Liebe zum deutschen Wald si ausspricht, so meine ic, ist das doch gerade einer Ver- fammlung von Fatleutcn, deren Beruf die Waldpflege ist, nicht vorzuwerfen, nicht zu verübeln, sondern diese Auffassung gereicht ihnen zum Lob und zur Ehre, meine Herren. In keinem europäischen Lande vielleicht existirt verhältnißmäßig cine größere Fläche von sterilem Boden, der seiner ganzen Beschaffenheit nach nur nußbar zu machen ist durch die Forstkultur, wie in Deutschland. Nicht nur unsere ausgedehnten Gebirgszüge haben zum großen Theil absoluten Waldboden, sondern ebenso haben wir ausgedehnte Ebenen in Nord- und Mittel deutsbland, nah Osten zu wachsend, die nur als absoluter ves zu bezeichnen sind, die, wenn nicht beforstet, dur Flug- and und Dünenbildung eine Gefahr sogar für die Umgebung werden. Wenn also es ein Gebot des Landeskulturinteresses ist, um die Ebenen vor Ueberschotterung und Flugsand zu hüten, au ohne das Erzielen ciner hohen Rente Waldwirthschaft zu treiben, so liegt das in unserer ganzen Bodenbeschaffenheit, die Deutschland bietet. So hat die natürliche historisbe Entwickelung auch dazu geführt, daß in Deutstland verhältnißmäßig ein größerer Waldbesig in den Händen des Fiskus, in den Händen der deutshen Staaten geblieben ist, als in manchen anderen Ländern. Der Waldbesitz ist, wie wiederholt hier ausgeführt worden is, reihlich zur Hälfte in den Händen des Staates und in den Händen von Gemeinden und Stiftungen, und zur andern Hälste in den Händen der großen und kleinen Privat- besißer. Wenn nun diese Auffassung über die Bedeutung und über den Werth der Waldpflege dazu gcführt hat, daß nicht blos die s\taat- lie Verwaltung eine pfleglihe Waldwirthschaft getrieben und ein- geführt hat, so hat sie au dazu geführt, daß in den Gesetzgebungen der verschiedenen Partikularstaaten man darauf hinaus8gekommen ist, au die Waldwirthschaft der Kommunen und Privaten einzuschränken im allgemeinen Landeskultur-, im öffentlichen Interesse. Und wenn diese Beschränkungen in der Disposition über das Privateigenthum, die in anderen deutschen Staaten früher und ausgedehnter statt- gefunden hat, wie gerade im preußischen taate, wenn diese Eigenthumsbeshränkung den Privatwaldbesißern bestimmte lästige Verpflihtungen im Interesse der Gesammtheit auf- erlegt, so meine ih, erwächst daraus auch dem Staate die dop- pelte Verpflihtung, möglichst dafür zu sorgen, daß die Waldpflege auch womöglich eine nicht unrentable bleibt, daß auch der Privatwald- besißer in der Lage ist, dem Boden eine gewisse Rente abzugewinnen, und ih weise deshalb diesen egoistisben Gesichtspunkt, daß sowohl der Staat als die Kommunen und die Privatwaldbesiger das Bestreben
unberechtigten zurück, sondern erkenne ihn im Gegentheil als einen vollkommen berehtigten an, den zu unterstüßen eine Aufgabe der nationalen Wirthschaftspolitik ift.
Meine Herren! Die preußisben Forsteinnahmen sind in den hier gehörten Ausführungen ciner vecschiedenartigen Kritik unterzogen worden. Die Thatsachen aber werden Sie niht widerlegen können, daß diese Schwankungen der Einnahmen, diese Mindereinnahmen anormale sind und daß sie zum Mindesten dazu auffordern, die Fragen achtsam zu ftudiren, und, wenn man kann, ihnen auch eine Abhülfe zu gewähren. Im Jahre 1876 sind die Einnahmen aus Holz — i sehe dabei ab von den Nebennußungen — in Preußen gestiegen acwesen auf mehr als 55 Millionen Mark, sie find im Jahre 1879/80 herabgesunken auf niht ganz 44 Millionen, also um mehr als 11 Millionen Mark. Dieser Niedergang ist nit so be- deutend, wie er bei der Kohienindustrie, beim Bergbau ist; ih glaube aber aub, daß nah der Natur der Sache und der Besißverhäitnisse dieser Niederzang in der Waldwirthschaft ein wirtbscaftlih fehr viel fühlbarerer gewesen ift, als der, der sich vielleicht in der Bergwerks- industrie geltend gemacht hat.
Es ist nun gesagt worden, die Zahlen von 1865 sind mit den beutigen nit zu vergleichen, es seien gewissermaßen incommenrsurable Größen, weil die Faktoren, die die Einnahmen zusammenseten, nicht diesclben geblieben sind. Das kann ih meinerseits bis zu einem ge- wissen Grade zugeben. Jn der Waldwirthschaft spielen Natur- creignisse cine große Rolle, Windbruch, Schneebruch, Raupenfraß u. dgl. führen zu Abnuzungssäßen, die unter Umständen sehr hohe werden, allein das sind eben elemeniare Ereignisse und Schädlichkeiten, die cs nothwendig machen, über die Abnußungssäße hinaus zu gehen, die au bei einer pfleglichen rationellen Waldwirthscbaft nit zu verhüten sind. Und das antworte ih dem Hrn. Abg. Ridert, der im Tone des Vorwurfs gefragt hat: wenn wir so bobe Nuthbolzprozente maten können aus unserem Ein- \chlage, warum geschieht das nicht? warum wird das nicht gemacht? Ganz cinfah darum nicht, weil wir nicht einen unbegrenzten Absay für Nutholz haben, und weil, nacbdem solche Kalamitäten cingetreten sind, durch Windbruch oder Insekten- fraß dann der Absatz so gedrückt wird, daß gerade die Nuzholz- prozente reduzirt werden, daß also große Holzmassen daliegen, die feine Abnehmer finden. Nun i} das Holz kein Artikel, der jahrelang liegen bleiben kann; erstens wird er an Qualität entwerthet an si, er wird aber außerdem zugleid eia Heerd, eine Brut- stätte für Ungezicfer und eine pfleglidbe Waldwirthschaft kann folbe Bestände gar nicht dulden. Also das liegt nicht îin der Mög- lihkeit der Einwirkung und Thätigkeit des Forstpersonals, eine höhere Holzverwerthung, eine Steigerung des Nutholzprozents ins Ungemessene zu bewirken, sondern hier herrschen die Absatverhältnisse. Es ergeben G bestimmte Regeln, und der Markt ist eben für Holz über ein bestimmtes Maß hinaus nicht aufnahmefähig, und gerade dieser Sat begründet ja wieder die Tendenz der jeßigen Vorlage, daß wir durch einen erhöhten Ausschluß des fremden Importholzes, das wesentlich Nugszhbolz ist, den heimiswen Markt aufnahmefähiger machen wollen. In dieser Beziehung glaube ih do Autorität gegen Autorität stellen zu können, wenn ib mich stüßend auf das Gutachten der preußisben und der deutshen Forst- wirthe auf den Standpunkt stelle, zu sagen, die vorhandene Wald- flähe, die vorhandenen Holzbestände würden sehr wohl in der Lage sein, den deutsben Nuzholzbedarf zu decken, wenn eine Aufnahme dafür vorhanden wäre, und wenn nicht dur das Uebermaß von Imvort von Nutholz die Aufnahmefähigkeit des deutshen Marktes reduzirt und verringert wôre, wie das in den letzien Jahren der Fall war. Ferner ist zu sagen , wenn die Zahlen der Einnahmen aus der Forstnußzung aus dem Holzverkaufe herab- gegangen sind, oder wenn sie au nur stehen geblieben sind, so be- deutet eigentli {on das Stehenbleiben einen Niedergang und zwar darum, weil die Abnußungssäße wachsen naturgemäß in den Staatsforsten, sie wachsen in allen den Waldwirthschaften, die pfleglich behandelt werden, wo also der -jährlihe Abnußungssaß geringer ift, als der jährlihe Zuwachs und. so tritt denn bei jeder Neuregulirung oer Wirthschaftspläne - in den Oberförstereien, die ca. von
zu 10 Jahren eintritt, der Fall cin, daß die Abnußungs- sätze erhöht werden, so daß der Einschlag fich absolut von 10 Jahr zu 10 Jahr in einem regelmäßigen Prozentsay erhöht. Wenn also der Menge Einscblag gestiegen ist, und das ist der Fall, und troßdem nicht eine steigende Einnahme stattfindet, son- dern sogar ein Niedergang, so ist das ein Zustand, den man nur als einen Mißstand oder wenn man will auch als einen Nothstand zu bezeichnen hat, der die Aufmerksamkeit der Staatsregierung in An- \spruch zu nehmen hat. Nun liegen aber auch hierfür positive Zahlen vor, :
Es ift darauf hingewiesen worden, daß in den preußischen Ueber- sichten die Preise für das Nußholz und für das Brennholz nicht ge- trennt sind. Das ist vollkommen richtig. Diese Trennung hat bisher nicht stattgefunden, um das Schreibwerk nicht noch mehr zu ver- mehren, als wie es bereits der Fall ist. Es ist eine bekannte Klage unter dem Forstpersonal, daß es mit Listenführen und statistisben Aufnahmen einen großen Theil der Zeit in Anspruch genommen wird, den es zweckmäßiger auf den äußeren Dienst zu wenden hätte, und es ist cine große und begründete Abneigung bei der Centralstelle, nach dieser Richtung Ansprühe zu erheben, die das Shreib- werk vermehren, ohne vielleibt sehr reelle Resultate zu ergeben. Es is aber allerdings versuchs8weise meinerseits angeordnet worden, daß eine solche Trennung stattfinden soll, soweit als möglich, um die Verwerthung der Holzprozente sowohl wie der Isteinnahme für Brenn- und Nuzholz festzustellen. Beide Preise zu- fammengenommen, so is der Preis pro Festmeter Holz in den Staatsforsten seit 1865 von 6,31 A bis 1881/82 auf 5,81 Æ herabgegangen. Das ift eine Zahl, die ganz unwiderleglich ist und thatsächlih cinen Herabgang konstatirt, der ganz erheblich ist, um so erheblicher aus den Gründen, die ih eben erörtert habe, und da diese Zahl das Nußholz und das Brennholz umfaßt, grade aus diesein Grunde ist ihr eine noch erhöhte Bedeutung beizu- messen. Nun liegen ferner speziell für Nußholz eine Reihe von That- \facen vor, die gleichfalls den Preisherabgang bestätigen. Die Holz- lieferungen für die Saline Schönebeck geben die Preise an, die 1877 und jet gezahlt sind. Darnach sind diesclben Sortimente von Nadelholz 1877 — also hier handelt es si um Nugholz — 37,5 jeßt 30, — 27,75 jetzt 20, von 22,5 auf 15, von 12 auf 9, von 3,5 auf 2,75 M herabgegangen. Das ist ein Herabgang des Preises des Nutßholzes um 20—33%/0, und ih meine, das ist do eine ganz er- hebliche Thatsache. — N
Ferner sind früher die Lizitationsdur{schnittspreise — be- fanntliþ werden in den preußishen Staatsforsten die ge- \{lagenen Holzmassen lizitationsweise verwerthet — diese Lizi- tationsdur{schnittspreise sind früher von Dezennium zu De- zennium um 23% gestiegen. Also hier handelt es sich auch um etwas regelmäßiges und geseßmäßiges. Seit 1868 bis 1878 ist nur eine Steigerung von 99/6 eingetreten und außerdem sind die Taxen in schr vielen Fällen nicht erreicht worden, es ist vielfah kaum die Se bis Z des Taxwerthes erreicht worden. Daß das au eine positive
hatsache ist, die den Herabgang der Nuyholzpreise darthut, glaube ih, wird man nicht bestreiten können.
Außerdem is zu konstatiren der Rückgang der Reineinnahme- Prozente in den preußischen Forsten. Daß ih mi in meinen Aus- führungen auf die preußischen Sorten zunächst stüßze, liegt in der Natur meiner amtlichen Stellung. I glaube aber au, daß die preußischen Forstverhältnisse, die das Terrain von Memel bis Saar- louis umfassen, doch für die gesammte deutsche Forstwirthsbaft aub carafkteristisd und maßgebend sind und daß allerdings alle die That- sahen, die sich in der preußischen Verwaltung aufdrängen und dort konstatirt werden, durchaus als s\ymptomatish für die deutsche Forstwirthshaft überhaupt angesehen werden können. (Zuruf links: Keineswegs !)
tigter Weise gewählt werde, ist ja {on gestern widerlegt worden von dem Hrn. Ober-Forstmeister Donner. Das Jahr 1865 ift darum ein charafteristishes, einmal, wil damals der Wegfall der Holzzölle stattfand und weil zu der damaligen Zeit Preußen noch das alte Gebiet um- faßte. Das Jahr 1865 zu nehmen und nicht 1864 hat übrigens aug seine vollständige Motivirung, da die Holzzöôlle seit dem 1, Juni 1865 weggefallen sind. Bekanntliþ läuft aber das Forstjahr vom 1. Oktober zum 1. Oktober, so daß also die Einnahmen von 1885 repräsentiren die Einnahmen vom 1. Oktober 1864 bis zum 1. Oktober 1865, also ganz wesentlih noch die Periode eines gewissen Zollshuzes, und zugleich repräsentiri sie den Umfang des früheren Staatsgebietes. Dieje Reinertragpro- zente von 60,7 sind im Jahre 1881/82 auf 43,97 berabgega gen, Dieser Herabgang ift jedenfalls ein ret beträhtliher. Dabei will ih auch wiederum nicht in Abrede stellen, daß auch bei diesem Rück- {lag verschiedene Momente mit in Rechnung zu ziehen sind. Mit dem Hinzutritt der neuen Provinzen sind einmal vorwiegend Buen- reviere mit zur preußisben Staatéforstverwaltung gekommen und ferner kamen Forsten in preußischen Besiy, die mit «iner enormen Menge von Servituten belastet waren, so daß allerdings hier die Reinerträge wesentlich bedrückt werden dur die Servitutberetigung und außerdem dur sonstige besondereVerhältnisse. Im Wesentlichen aber wird man, wenn man diese Zahlen als rihtig anerkennt, au zugeben müssen, daß die Holzpreise, iowohl die Nuyholzpreise, als au die Brenn- holzpreise, wie aub die Reinerträge zurückgegangen sind. Alle Be- urtheiler dieser Frage sind darin einig, daß im Wesentlichen an dem Rückaang dieser Einnahmen die Schuld trägt einmal die Ausdehnung des Gebrauches der Mineralkohle, die Verwendung von CEisenkon- struktionen im Bauwesen und dann an dritter Stelle, aber nicht am Wenigstea, die enorme Einfuhr von Nuyholz, und diese zu be- kämpfen, dagegen für die deutshe Waldwirthschaft einen Schuß zu suben, dahin ribtet sich die Vorlage der verbündeten Regierungen, und ih meine, dieses Bestreben müßte auch dem Wohlwollen der Vertretung des Deutschen Reiches überall begegnen. Es ist als Haupte und immer wiederkehrendes Argument gegen die vorgeshlagene Erhöhung der Zollsäße an geführt worden die Vertheilung des Waldbesiges und es ist in den Vordergrund geschoben worden, daß es vor Allem der Großgrundbesiß sei, der an dem Nutzen der Preissteizerung des Holzes partizipire, Meine Herren, ih würde nun von vornherein es keineswegs als un- berechtigt abweisen, daß der Großwaldbesiy ebenso berücksichtigt wir wie der Großhandel oder die Großindustrie, ich halte es für voll- kommen gerechtfertigt, daß ein so wichtiger politischer Stand wie der des Großgrundbesitzes und des Großwaldbesißes, daß dessen Interessen jede Pflege und Berücksichtigung fi-den. Ueberall ist der Großgrund- besitzer der wesentliche Träger der Selbstoerwaltung und es it ganz gewiß ein Stand, der jede Berücksichtigung verdient Allein die ge- bässige Zuspizung, als ob es sich_ dei der Vorlage wesent- lib um eine Bereicherung, um eine Begünstigung des Großwald- besißes handele, ist doch absolut hinfällig. Die statistishen Zahlen, die vorliegen, die auch wieder angegriffen sind, aud wie ih zugeben will, bis zu einem gewissen Grade angreifbar sind, eine Bodenanbau- statistik, die absolut sicher ist, haben wir zur Zeit in Deutsland niht. Es hat erst eine Aufnahme 1878 stattgefunden, in diesem Jahr findet die zweite statt, also kann sih doch Niemand auf eine andere, auf eine mehr sichere Bodenanbaustatistik stüßen, als die wir zur Zeit haben und die von den Vertretern der Regierung angeführt find. Dabei räume ih vollständig ein, daß diese Zahlen vielleicht angreifbar sind, aber wir haben doch nichts Positiveres, und ich meine, darum sind wir berechtigt, die jeßt vorliegenden Zahlen über die Vertheilung des Wald- besitzes als die zutreffenden anzunehmen, als solche, die wir pflihtmäßig unseren Berechnungen zu Grunde zu legen haben, und danach befinden sid, wie auch hon von Hrn. Obetr-Forstmeister Danckelmann ange- führt worden ist, im Großwaldbesize nur 21 "/9 der Waldungen, im Staatsbesitze für Deutschland 32 °/0, im Gemeindebesite 19/9, im Kleinbesiße 28 9/6. Also von diesen vier Besißgruppen ist der Groß- waldbesißer Derjenige, der am wenigsten an diesem Vortheil par- tizipirt. Ih muß diesen Gesichtspunkt entschieden in den Vorder- grund stellen, da es si bei der Steigerung der Waldrente um sehr reelle Interessen handelt, gerade der fleinen Ditger in den westlichen Provinzen. Gerade in Westfalen sind z. B. bei der dort im Ganzen gesunden Vertheilung tes Grundbesizes durch den Rückgang der Waldrente die Mißstände zum großen Theil hervorgetreten, die sih z. B. bei den jeßt stattfindenden Ermittelungen über die bäuer- liden Wobhlstandsverhältnisse ergeben haben. Dort war früher bei einem Bauerhof mit 50—-60 Morgen Wald gerade diese Forst daëjenige, was dem Besißer das baare Geld gab, was ihm nicht nur das Nug- und Baubolz lieferte, sondern ihn au eine regelmäßige reine Baarrevenüe gewährte. Wesentlich der Aus- fall dieser Waldrente im Westen trägt mit Schuld an der Kalamität, in der si die dortigen Gemeinden und sonst foliden Bauern îm Arnsberger Bezirk befinden. E Der Einwand, daß eine hohe Waldrente zur Devaftation führe, ist au heute wieder von d.m Hrn. Abg. Rickert mit großer dialek- tischer Gewandheit hier ausgeführt worden und es ist gewissermaßen zu begründen versucht worden durch eine ganz unverfänglihe Ausführung, die sich in dem Donnerschen Werke findet. Ich meine die Argumentation, daß hohe Holzpreise zur Walddevastation führen, beruht zunächst auf der ganz unrichtigen Anschauung, als ob jeder Waldbesißer zunächst liederlich wirthschafte und devastire. Es ist do anzunehmen, da jeder wohlsituirte Besißer, Groß und Klein, ordentlich wirthschafte, so lange er sein Auskommen hat, ohne Noth zu leiden, und daß die devastirende Waldwirthschaft erst mit dem Nothstande beginnt. Das ist eine allgemeine wirthschaftlice Erfahrung. Oeckonomishe Ge- wohnheiten entwickeln si nit in Nothstandégegenden, und sie kôn- nen sih kaum da entwickeln, wo eine Bevölkerung immer an der Grenze des Eristenzminimums steht. Die Gewohnbeit, zu sparen, entwickelt sich da, wo ein regelmäßiger Wohlstand ist, wo die Vorbedin- gungen zu ciner erträglihen Existenz vorhanden find, und wenn wir dur unsere Holzschußzôlle cine Steigerung der Waldrente für Gemeinden und Privatbesißzer bewirken, so thun wir meines Erachtens eine höchst nügliche wirtbscaftliche Sache. Dann ist das Intercsse des kÉlcinen Konsumenten ins Feld geführt worden, und ih meine, die Ausführungen des Hrn. Dr. Danckelmann sind hier unrichtig verstanden worden, —- ih habe sie wenigstens anders verstanden, gelesen nach dem stenographischen Bericht habe ih sie auch nit. — Der Hr. Dr. Dantckelmann hat meines Erachtens den Nachweis geliefert, daß für den Fall, daß die Nutholzpreise sib genau um den Betrag steigern, den die erhöhten & e betragen, die Preissteigerung bei einem Neubau für ein kleines Ftablissement sih auf etwa 30 4 belaufen würde. Das war feine Ausführung. Das ist also der Hausbesitzer, der si von vornherein niht in einer ungünstigen Situation befindet. Es ist daraus die Sthlußfolgerung nicht richtig gezogen worden, daß eine Mieths- steigerung von 2 # für jeden einzelnen Miether eintreten würde, wenn ein Hausbau um 30 M vertheuert wird. Es ist ferner in seinen Ausführungen — wenn ich sie richtig verstanden habe — gesag worden, daß der gesammte Nußholzbedarf für einen neuen Haushalt für cine Hauseinrichtung si auf etwa 0,66 tm Bretterwaare bezifferte und daß diese Steigerung auch wieder unter diesen nicht ganz ¿U treffenden Vorau®setzungen für ihn etwa 2 K repräsentiren, also daß diese einmalige Anschaffung kaum einen einzigen Tagelohn des Jahres betrage. Ich würde also glauben, daß auch dieser Hinweis auf den kleinen Konsumenten wohl kaum gewichtig sein dürfte. ; Dann is} weiter angegriffen worden die Ausführung, daß etne mäßige Steigerung der Nutholzprozente genügen werde, um den Im- port überflüssig zu machen oder gänzli zu deden. In dieser Be- ziehung muß id mich auch wieder natürlih an die amtliche Statistik halten, und diese giebt sehr vershiedene Nußholzprozente an, die in den verschiedenen deutsben Staaten gewonnen werden. Die Nuyholjz- prozente sind am höchsten im Königreich Sachsen mit 62—75%/o, au dort haben die Erträge variirt je na den wirthschaftlichen Zuständen der einzelnen Jahre, in Bayern stehen sie zwishen 27 und 41 ‘/o, U Freuven een le sih zwischen 25 und 34 9%. Wenn die hôbere usbeute an Nuzholz nicht jedes Jahr gemacht wird, \o erklärt sid
Meine Herren! Die preußischen Reinerträge haben im Jahre
haben und haben müssen, die Waldrente zu steigern, nicht als einen
1865 60,7 9/0 betragen. Der Einwurf, daß das Jahr 1865 unbereh-
das durch die früher angedeuteten Ursachen. Das ist aber eine kaum
anfechtbare Zahl, die in den stenographischen i netenhauses dur cin Versehen bei der erer ribtig, aO gegeben ift, daß in Deutschland bei einem Derbholzeinshla von 34682 660 Feitmeter Derbbolz eine Steigerung der Nutholzaus beute von 6/9 ein Plus von 2081 000 Festmeter Nusholz ergeben würde, N Me ih nos in sehr mäßigen Grenzen be- deen wide E 7 en Nuzholzimport der leßten Jahre ie hoben Nutßholzprozente, die im Königrei i werden, werden sid auch durch verschiedene Ursahen E (afen dur die hohe industrielle Entwickelung des Landes, durch die dichte Bevölkerung und ganz besonders durch die hohe Verwertbun die dort selbst \{chwächere Hölzer finden, in den Holt: \bleifereien und Cellulosefabriken. Daß dort ein besonderes Bedürfniß für den Import von auswärtigem Holz für die Holz- \hleifereien vorliegt, das bedürfte nod des Nahweises, das würde aber immerbin eine der Detailfragen sein, die sehr wohl in einer der Kommissionsberathungen erörtert werden kann. Da das Holz weles für die Hol;sbleifereien und für die Cellulosefabriken g2- brauht wird, wesentlich ein Holz ist, welches unter die Kategorie Brennholz fällt, so würde das cine Frage sein, die, wenn bei näherer Prüfung als beretigt anerkannt, nit {wer zu lösen wäre dadurch, ada L E Ie. erie iy des Holzimports eintreten e nîe, wenn es erforderli sei Äufi N beaneifeln, i i ch sein sollte, was vorläufig ann ist weiter angeführt worden, daß die Interessen des aufs Neue geschädigt werden durch eine Sia bas Zol Mete Herren! Ueber dies:s Arzument, glaube ih, können wir nach den Er- fahrungen der leßten 3 Jahre mit einiger Leichtigkeit hinweggehen. Bei der Berathung im Jahre 1879 ist diese Prognose aub son gestellt worden, damals wurde der Ruin der Ostseestädte prognostizirt, man glaubte, daß Städte, wie Danzig, zu Fiscerdörfern herabsinken würden. Jch glaube, die Erfahrung der leßten 3 Jahre hat das Gegentbeil bewiesen, es hat cine Steigerung des Holzhandels, wie der Abg. Rickert felbst zugegeben hat, sogar geradezu stattgefunden, es ifl also damit dargethan und bewiesen, daß der Großhandel der See- ftädte mit Holz durch die Zölle niht gesbädizt worden ist, und da auc bei einer Erhöhung der Zölle eine gesteigerte Schädigung nicht stattfinden kann, da der Transithandel freibleibt, fo kann ic nicht finden, daß hier eine Gegensäßlicbkeit des Interesses des Handels urd der übrigen Gewerbetreibenden vorliegt. Aber au wenn eine sole Gegensäußlihkeit vorliegt, fo meine ib, ist doch mit vollem Recht in den Ausführungen, die hier zu Gunsten der Holzzölle bi3her gemabt worden sind, das Interesse der Holzarbeiter, der Waldbewohner gel- tend gemacht worden. Die Zahlen, die angeführt sind über die Er- werbsthätigfeit im Wald, schwanken ja auch, sie: belaufen si aber doch im Minimum wohl auf mindestens 200 099 Arbeiter, — die neu aufgenommene Berufsftatistik wird ja die genauen Zahlen er- geben, — und da meéine ich, die Zahl der Arbeiter, die in der Waldarbeit beschäftigt sind, ift genügend groß, um ihre Interessen zu berücksihtigen. Sie verdienen diese Berückfsibtigung meines Er- ahtenê in um so höherem Grade, weil diese Bevölkerung fast aus- scbließlih auf den Verdienst im Wald angewiesen ist, und so ist es allerdings die Lösung einer Art von Notbstandsfrage, wenn man die 1 uit zu einem gesteigerten Verdienst im Walde überhaupt pat,
Ebensowenig ist meines Erachtens zutreffend die Ausführun daß eine Gegensäßlichkeit statuirt worden ist oder versucht oden f S ftatuiren zwischen dem Interesse der Waldbesizer und dem Interesse der in der Holzindustrie beschäftigten Arbeiter. Die in der Holzindustrie besbâftigten Arbeiter werden nah wie vor ihre Beschäftigung nicht nur finden, fondern meines Erachtens eine gesteigerte Beschäftigung. Es ist ja aus den Verhandluygen der leßten Jahre gerade bekannt geworden, daß feit dec Einführung der Zölle, die ja für die höher verarbeiteten Hölzer höher sind, cine Reihe von Säge: und Hobel- werken auf deutsbem Gebiet eröffnet und vergrößert worden sind. Bisher bat also die Steigerung der Zölle nit zu einer Ver- ringerung der Arbeitsgelegenheit oder des Arbeitsverdienstes geführt, sondern im Gegentheil zu einer Steigerung, und wir gewinnen also meines Erachtens mit der Erhöhung dieser Säße in doppelter Weise, einmal durch die Steigerung der Waldrente und andererseits dadur, daß nit nur die Nuzholzausbeute aus den deutschen Leien gesteigert wird, sondern auch dadur, daß dem deutschen
rbeiter die gesteigerte Gelegenheit gegeben wird, in der Holzindustrie thâtig zu sein. Die deutsche Holzindustrie gerade einscbließlih der Holz\chleifereicn ist eine solche, die in den letzten Jahren keine Rück- schritte gemacht hat, sondern entschiedene Fortschritte.
Ich meine also, alle diese Argumente führen niht zu einer Ver- werfung dieser Vorlage, sondern im Gegentheil zu deren Annahme. Die vorgeschlagenen Säße übersteigen füc Rohhol; nit 5 bis 8% des Werths, sie übersteigen also auch nur um ein Geringes die Säge, die in den 30er Fahren bereits bestanden habea, und, wenn für be- arbeitetes Holz ein höherer Schuß gefordert ist, so motivirt si das eben durd die Rücksicht auf die in der Holzindustrie thätige Bevölkerung. Ih empfehle also die Vorlage der_ woblwollenden Würdigung des Meichstages aus den Gesibtépunkten, die i bier erörtert habe. Wir hoffen von der vorges{lagenen Tarifänderung eine Steigerung der Waldrente, eine
feigerung der Nuzßholzprozente für den Staat und für die Privaten ! Wir hoffen eine gesteigerte Arbeitsgelegenheit und einen gesteigerten Arbeitsverdienst für die Bevölkerungsschichten, die lediglich auf den Verdienst im Walde angewiesen sind, und so vereinigen si meines Cractens alle Rüksihten der nationalen Wohlfahrt und des Interesses ciner geordneten Waldpflege, um dieser Vorlage die An- nahme durch den deutsh.n Reichétag zu erwirken !
Demnächst ergriff der Bevollmächtigte zum Bundesrat M s , Staats-Minister Scholz, wie folgt, das Wort: ° zv Der -Hr. Abg. Riert hat wiederholt eine Verwunderung dar- E ausge!prohen, daß Aeußerungen des Hrn. Staats-Minifters 74 TUcius, des Herrn Ober-Forstmeisters Danckelmann und solche, die d gethan habe, in einer auffälligen Uebereinstimmung si be- anden Jch muß nun sagen, mich hai es verwundert, daß darüber San eine Verwunderung aussprechen kann, denn das Gegentheil ale das Verwunderlicste, was es geben könnte. Jch ergreife des- alv aub nicht das Wort, um in irgend einem Punkte zu dem- L , was der Hr. Staats-Minister Dr. Lucius eben ausgeführt L , Melnerseits etwa cine abweichende Ausführung zu macen, son- L i ergreife nur das Wort, um mit ein paar Bemerkungen auf ° zu antworten, womit der Hr. Abg. Rickert mich persönli zu
provoziren die Güte gehabt hat.
Der Herr Abgeordnete bat gesagt: wie kommt der preußische |
Finanz-Minister dazu, im preußisben Abgeordnetenhause zuerst diese | „Nordd. Allg. Ztg.“ bereits diesen Dingen den Rüdcken gekehrt habe, au der Professor Dr. Wagner. Meine Herren, ih will nur insoweit
Dit aue zur Sprache zu bringen? Was hat in aller Welt der da- Vin zu thun? Nun würde der Hr. Abg. Rickert von seinem Stand- | d di ie gus — der si dokumentirte in der Behauptung, daß die D Vorlage nichts sei, als ein Mittel, den Appetit einzelner
Udgroßgrundbesitzer zu befricdigen —, ich meine, selbs wenn man | a
desen grit, gänzlich binfälligen und ungerecbtfertigten Standpunkt en Augenblick si aneignete, dann würde er ja darin die Antwort | d
auf die Frage son haben finden müfsen, warum ih dazu kam, im iepeordnetenhause die Frage anzuregen. Meine Herren, der preußische E eben einer jener großen Waldgrundbesißer, und ih bin i di er des preußischen Fiskus. Und was ist der Fiskus? Das | 1 G Gesammtheit der preußishen Steuerzahler. Und insofern Élos ih nicht blos ein großes Interesse dacan, es war nicht flit Ret, die Frage anzuregen, sondern es war meine beilige | b P Pre Das Reich hat die Hand auf der Zollgeseßgebung. Wir 5 reußen können uns mit Mitteln nit selbständig helfen, die als Teemittelung der Zollaeseßgebung bedürfen, also nihts natürlicher, Volks der preußische Finanz-Minister zunächst in der preußischen st E g ertretung diesen Scmerz zur Sprade bringt und dadurch für müs, ufnabme der Schritte, die demnächst beim Reich geschehen len, den Boden zu ebnen sudt. si
nit um irgend etwas zu thesauriren, etwas in die Tasche zu stecken, sondern um Geld zu haben für die Ausgaben, die alle Volksvertretungen in Ueberfülle bereit haben und wünschen, und wozu sie sich keines- egs freuen, wenn die Regierung erklärt, daß die Mittel nicht da ind. ih bin mit meinem verehrten Hercn Kollegen einig, wir sind alle einig darüber, daß wir eine solche gute Wirthschaft führen wollen, und es hängt das nicht davon ab, ob da Einer fiskalish und der Andere nit fiskalisch ist; prinzipielle Verschiedenheit giebt es hierüber nit in einer geordneten Regierung, wenn aub der Natur der Sache nah etwas abweichende Anschäuungen hier und da vielleicht bestehen können ; es ist die Regierung eben selbst dazu da, sie in sih auszugleichen.
will nur noch einen allgemeinen Satz berühren, den der Hr. Abg. Rickert mit großer Freude, wie cs mir schien, ausgesprocen hat. hat gesagt, in den einleitenden Worten der Denkschrift von Hrn. Danckelmann sei auch ein Wort über die günstige Handelebilanz vor- handen; der verehrte Herr seine nibt mit der Zeit fortgeschritten zu
werden sollte, als ob innerhalb der Anschauungen der verbündeten Regierungen ein Wesel stattgefunden hat.
Ausführungen näher eingeben zu können, aber ich halte doc jetzt fest, beiden ein sehr großer Unterschied besteht, daß, cine aftive zu er- streben, eine wirklide Aufgabe der Regierungen und der Volkscertre- tung lit, und daß wir großen Dank. denjenigen \{ulden, die im Jahre
daß wir heute eine aktive Handelsbilanz haben.
Redner gesprochen hätten, so wäre die Annahme des Antrages Richter eine Vergewaltigung.
netenbause wenn ih mir erlaube, die furzen Sätze, vorzulesen.
große Ausfälle bei den Gerichtskosten eintraten, gesagt: „Ganz anders verhält es sich dagegen mit einem, wenn au
(prechen E, muß, e S Se verwatlung, verwaltung steht ein inderübers{uß von i l Milion g uesbt, B nahezu einer halben — nâmlich gegen den Etat8anfaß des Vorjahres. e i hier bervor, daß der Minderüberschuß gegen die Stet, 2 e Vorjahres sid auf nahezu 2 Millionen beläuft, also ganz beträcht- [ih ist, und ich bin deshalb aub weit entfernt gewesen, im preu- ßishen Abgeordnetenhause, wie der Hr. Abg. Rickert sich auëdrückt eUngeheuer zu flagen“ über die 500000 A Ih habe diese sehr ernste Wahrnehmung dort hervorgehoben, daß der Etat schon cine E Mindereinnahme in Aussicht stellt, und darauf habe ih hinzu- ügt: „die Erträge dieser Verwaltung sind ge j zurüd- Eg g \ g find gegen das Vorjahr zurück R n aE 2 Mes —) während wir doch gerade hier wünschen müßten, und bei ei 10 großen werthvollen Staatsbesit verlangen T daß L Vex allgemeinen Besserung folgend von Jahr zu Jahr steigende Mehr- Über'chüsse gewähre; wir können nit zufrieden damit sein, daß ein Staatswaldbesiß von rund 24 Millionen Hektaren niht mehr als knapp 10 M pro Hektar Reinertrag ergiebt, trotz seiner, wie allgemein anerkannt wird und anerkannt werden muß, guten und Iparsamen vortrefflichen Verwaltung. Die Interessen der Finanzverwaltung gehen hierbei völlig Hand in Hand mit denen des ganzen Landes; die Erhaltung unjleres Waldes, die Vermehrung unseres Waldes und damit des Wohlstandes und des Wohlbefindens der Nation ist in irgend einem ausreichenden Maße gar nit denkbar, wenn es nit gelingt, das Eigen- thum an dem Walde rentabler zu machen, als bisher und dics werden wir nit anders im Stande sein, als dadur, daß wir uns anfchicken, die bedrückende Konkurrenz des Waldraub- bau treibenden Auslandes besser als bisher zu bekämpfen.“ Das waren die Worte, die ich im preußi hen Abgeordnetenhause gebraudt habe, und dur welche der Herr Verfasser der Broschüre ge- glaubt hat, zu der Interpretation si versteigen zu dürfen: wenn man den Kern aus den allgemeinen Bemerkungen herauéschälen wollte, sie ibres Mantels entkleiden, daß ich dann den Unsinn gesagt hätte: „Die Vermehrung des Wohlstandes unserer Nation ist nur dur Erhöhung des Holzzolles zu erreichen.“ Wenn man eben eiwas so angreifen will, lohnt es si nit, darauf etwas zu erwidecn. Nun bat Hr. Rickert gefragt — die gestrige Darlegung des Hrn. Abg. Oecbelhäuser hat mir die Frage eigentli noch unerklärlich-r er- seinen lassen —: wie käme ih dazu, für Preußen ein solches Ver- langen auézusprechen ? Wenn ein preußisber Finanz-Minister — ih lasse dahingestellt, ob die thatsählihen Anführungen des Hrn. Abg. Decbelhäuser ganz ribtig sind, da ic sie bis heute nicht habe verifiziren können — hört, daß die Reinertiäge pro Hektar in Braun- {weig 13, in Hessen 16, in Bayern 19, in Elsaß-Lothringen 23, in Baden 24, in Württemberg 27, in Gotha 29, in Sachsen 40 betragen, und sieht, daß dieselben in Preußen mit 2x Millionen Hektar knapp 10 Æ sind, wo joll da die Zufriedenheit des preußischen Finanz- Ministers herkommen, wo die Beruhigung, die Hände in den Schooß zu legen und ruhig weiter zu wirthscaften, und zumal bei Rücksitht- nahme auf den allgemeinen Finanzftand in Preußen. Ich freue mi, daß mir aesteigerte Aufwendungen für den Forstetat zugemuthet werden, ganz besonders zu Zwecken der Aufforstung. Wenn irgend Jemand, 1o bin i dafür begeistert, möhte ib sagen, Geld aus der Staatskasse hergegeben zu sehen für die Zwecke der Aufforstung der Dedländereien; deun es ist ein Unglück für das Land, wenn man nicht damit vorgeht. J muß aber sagen, daß gerade die Anlegung von Geld in dieser Beziehung, zumal bei unscren jezigen Verhält- nissen, die nicht eine Ueberscbußwirthswaft in Preußen darstellen, ihre große Schwierigkeiten hat, daß es sih da nit rechfertigen würde, große Aufwendungen aus der Staatskasse zu machen, wie sie für diese Zwecke nothwendig sind, wenn man etwas erreichen will, ohne auf der andern Seite den Boden dafür zu ebnen, daß dieses Geld Zinsen bringt und wirklich dem Staate zu Gute kommt. _ Der Herr Abgeordnete hat dem gegenüber meinem Herrn Kollegen wiederdolt dem Bedauern Ausdruck gegeben, daß derselbe zu fisfalisch in seinem Ressort sei, und daß die Abtrennung seines Ressorts, soweit sie die Domänen und Forsten beträfe, von dem Finanz-Ministerium gerade mit Rüksiht darauf gemaht worden sei, um den fiskalischen Geist dort nicht bestehen zu lassen, sondern nur den der allgemeinen Landesinteressen. Mit den Worten „fiékalisch jein*, wird doch im Großen und Ganzen ein ziemlich übler Gebrauch gemacht. Was heißt fiskalisÞ? Wenn es nicht glei von vornherein in einem der Bedeutung des Wortes durchaus nicht angehörigen Sinne gebraudbt wird, mit dem der Uebertreibung, so heißt es nichts als wirthscaftlich für den Fiskus, für die Interessen der Steuerzahler eintreten, dafür forgen, daß die nöthigen Einnahmen gemacht werden,
In diesem Sinne ist die preußisbe Negierung überhaupt einig,
Ich glaube, ih Tönnte mich auf diese Bemerkungen beschränken und
Er
ein und nit zu wissen, daß das längst abgethan wäre, und selbst die
em entgegentreten, als etwa mit diesen Worten die Meinung erweckt
ru 1 Ich bin weit entfernt, uf diese nur sehr kurz angedeuteten und deshalb nit recht faßbaren
aß es cine aftive und passive Handelsbilanz gicbt, daß zwischen
879 dur die veränderte Wirthscbaftspolitik dazu beigetragen baben,
Der Abg. Richter (Hagen) (zur Geschäftsordnung): Er eantrage den Schluß der Diskussion. O M Der Abg. Frhr. von Minnigerode bemerkte, da erst drei
i e Er beantrage namentlihe Ab- immung über den Antrag.
Der Abg. Richter entgegnete, dieses Verfahren werde er ch für künftige Fälle merken. Uebrigens sei es keinem kon-
Herr Abgeordnete hat nun geglaubt, und ich bedaure,
servativen Redner benommen, wenn das Haus jetzt die erste
daß dazu diese Broshüre von einem früheren Abgeordnet
jeßt weder dem Reichstage noch dem Landtage angehört, e dae babe hat bieten n E Worte, die ib im preußischen Abgeord- 1 se gesprochen habe, in einer wirklib unzulässizen Weis, ihres Sinnes zu entkleiden. Jch muß die Herren um Nacbiicht bit 2 die ih im preußisen Ab- geordnetenhause zu der Frage am 17. November geäußert habe, hier
Ic habe in Anknüpfung an die Wahrnehmung, daß in Preußen
nur geringen Minderübershuß, auf den ih hierbei auch noch zu Bei der Forit-
Berathung schließe, seine beabsihtigte Rede in der unmittelbar folgenden zweiten Betathung zu halten. Auch von der Fort- schrittspartei habe noch kein Redner das Wort gehabt. Eine Vergewaltigung beabsichtige sein Antrag nicht; er wolle nur, daß die fortgesezte Beunruhigung oes Landes burch diese Holzzölle endlich aufhöre.
Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, er bedauere den Schlußantrag, da es scheine, als ob man eine gründliche Be- rathung der Vorlage niht wünsche. Er finde, das Haus sei es dem Lande schuldig, daß es so wichtige Vorlagen ein- gehend prüfe, er sei auch für namentlihe Abstimmung über den Antrag Richter, damit man wisse, welche Herren es seien, die den Schluß gewollt haben.
Der Abga. Richter entgegnete, die Verantwortung für den Schluß der Debatte dem Volke gegenüber übernehme er sehr gern. Jeder, der die Geschäfte hier kenne, wisse, daß, wenn eine zweite* Lesung ununterbrochen der ersten folge, solche Redner, die in erster Lesung niht zum Worte gekommen seien, gleih darauf in der zweiten ihre Reden halten könnten. Uebrigens hätten von der Linken bisher nur zwei Herren gesprochen, während den Löwenantheil an der Debatte die Den von der Rechten und die Regierungsvertreter gehabt
Der Abg. von Kleist-Reßow war der Meinung, es müsse schon deshalb geshästsordnungsmäßig mindestens noch ein Abgeordneter gehört werden, weil der legte Redner ein Bun- desrathsmitglied gewesen sei, und dur die Reden der Regie- rungsvertreter auch eine bereits geschlossene Diskussionen wieder eröffnet werde.
Der Abg. von Bennigsen verwies auf die Geschäftslage des Hauses, welche namentlihe Abstimmungen nicht erwünscht erscheinen lasse, und auf die Praxis, daß so wichtige General- Diskussionen niht geschlossen zu wzroen pflegten, wenn eine größere Partei noch den Wunsch habe, gehört zu werden. Er bitte daher den Abg. Richter, seinen Antrag zurückzu;iehen. Der Abg. Frhr. von Wendt bemerkte, seinen gestrigen Antrag, die Vorlage an eine Kommission zu verweisen, scheine der Abg. Richter vergessen zu haben, oder von vornherein als abgelehnt zu betrachten, da derselbe davon ausgehe, daß einem etwaigen Schluß der Debatte glei die zweite Berathung [Boe Os @
Ver Abg. Richter erklärte, sein Antrag sei gerade im Interesse der Geschäftslage gestellt, da er damit den Bestre- bungen jener Elemente entgegentreten wolle, welche darauf drängten, den Reichstag in Kollision mit dem Landtage zu bringen, um zum Schaden des Ansehens beider Parlamente gewisse Vorlagen durhzusezen. Uebrigens habe er das meiste von dem, was er aus taftishen Gründen thue, dem Abg. Windthorst erst abgelernt, namentlich auch seinem Verhalten gegenüber dem Zolltarif von 1879. Lege indessen heute einer der Herren Werth darauf, noch in erster Berathung zu spre- cen, so ziehe er gern seinen Schlußantrag zurück.
Der Abg. Dr. Windthorst hielt seine Behauptung auf- ret, daß der Abg. Richter dur seinen Antrag nur bezweckt habe, die Vorlage {nell übecs Knie zu brechen.
_ Der Avg. Dr. Hänel betonte, §. 53 Abs. 1 der Ge- \häftsordnung laute: „Der Antrag auf den Schluß der De- batte bedürfe der Unterstüßung von 30 Mitgliedern. Wenn solche erfolge, so werde demnächst ohne weitere Motivirung des Antrages und ohne Diskussion über denselben abgestimmt.“ Dies für künftige Fälle zur Nachachtung.
Nachdem darauf der Abg. Richter seinen Schlußantrag und der Abg. Frhr. von Minnigerode seinen Antrag auf namentliche Abstimmung über den Schluß zurückgezogen hatte, wurde die Generaldiskussion fortgesebßt.
2 Der Abg. Leuschner (Eisleben) erklärte, seine politischen FFreunde seien aus zwei Gründen für die Vorlage: erstens halte seine Partei den volkswirthschaftlihen Grundsaß für rihtig, daß man das, was man fonsumire, auch möglichst selbst produzire; 16 Millionen Festmeter Nußholz brauche Deutschland, und da man, glaube er, den Zahlen der Forst- männer volles Vertrauen senken müsse, so halte er es für leiht möglih, daß man das bezeihnete Quantum Nugzholz auch selbst in Deutschland hervorbringen könnte; zweitens aber stehe mit einer Verminderung der Waldrente eine Verminde- rung au des Waldareals in enger Verbindung; in den leß- ten zwanzig Jahren fei an vielen Stellen, wo sich frühe Forst befunden habe, wüster Sandboden entstanden; einer solchen Entwaldung müsse man aber mit allen möglichen Mit- teln entgegenwirken. Man habe gegen die Vorlage haupt- sächlih eingewandt, daß durch die Erhöhung der Holzzölle die Konsumenten geschädigt würden; diesen Einwurf mache man grundsäßlih bei allen Schußzöllen. Speziell bei dem Holzzoll sei er selbst als Konsument, und zwar als starker Kon)ument betheiligt, könne aber nit zugeben, daß die Schädigung, die ihm die Zölle gebracht hätten, fo groß sei, daß sie gegen den e Zöllen verbundenen Nugen irgend aufzukommen ver- möchte.
Der Bundeskommissar Ober- Forstmeister Dr. Danckel- mann entgegnete, der Abg. Occhelhäuser habe gestern erwähnt, in Amerika beständen keine Nutholzzöóle von nennenswerther Bedeutung; nah dem amtlichen Zolltarif für Amerika werde unterschieden zwischen Zolltarif und Freiliste, in leßterer heiße es, Nugtholz gehe frei ein, im ersteren aber bezögen sih 5 bis 6 Positionen auf die Nughölzer, welche bis zu 20 Prozent besteuert seien. Er sei ganz darauf gefaßt gewesen, daß der Abg. Rickert sich mit den von ihm vertretenen Grundsätzen nit einverstanden erklären würde, er hoffe aber doch eine gewisse Annäherung zwischen sich und dem Abg. Rickert ein- treten zu sehen. Fm Besonderen wende er sih zunächst gegen die Ansiht, nah Einführung der neuen Zölle würden weniger aute Hölzer zu theueren Preisen abgeseßt werden; man werde im Gegentheil in Zukunft bessere Sorten wohlfeiler verkaufen föônnen. So werde jeßt z. B. bei dem einer weiteren Ausdehnung entgegensehenden Berliner Holzpflaster das zwar brauchbare, dafür aber drei bis viermal mehr als märkishes Kiefernholz kostende Holz der ame- rikfanishen Pechkiefer verwandt. Ferner verpackten jeßt die Cigarrenfabrifanten ihr deutshes Fabrikat in Kisten von Ce- dernholz, wovon der Festmeter 200 4 loko Hamburg koste, während sie das bessere Buchenholz für 20 F haben könnten. — Der Zollerlaß auf Sägespähne betrage in gewissen Fällen 15 Proz. ; bei den neuen Sägekonstruktionen falle niht mehr als 3 Proz. Sägemehl ab, und deswegen werde man wohl in Zukunft diesen Erlaß von 15 Proz. niht mehr bewilligen können. — Was der Abg. Rickert über die Abmachungen bei der Coburger Forstversammlung gesagt habe, sei völlig grund- los; weder die Reichs- noch die preußische Staatsregierung habe irgend welhen Auftrag gegeben, um einen ihr erwünsch-
ten Beschluß zu erzielen ; die Verantwortung für die Beschlüsse