1883 / 90 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Apr 1883 18:00:01 GMT) scan diff

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Jestsicilianische Eisenbahn

(Chemin de fer de la Sicile occidentale Société anonyme italienne)

Palermo-Marsala-Trapani

concessionirt durch Königliches Decret d. d. 30. September 1878.

Mit Special-Garantien der Königlichen Italienischen Regierung und

Provinzen, bestehend in einer auf 99 Jahre gewährten jährlichen Subvention der

italienischen Regierung bis zum Betrage von 1780548 Lire und einer jährlichen

Subvention der Provinzen Palermo und Trapani für dieselbe Dauer in Höhe von 464 000 Lire, worüber untenstehend Details.

Actien-Capilal: 22 Millionen Lire, eingetheilt" in 44 000 volleingezahlte auf den Inhaber lautende Actien à 900 Lire.

EMISSION

von 40 000 vollgezahblten Actien à 500 Lire zwanzig Millionen Lire Nominal mit Dividende pro 1883.

i Die Constituirung der West - Sicilianischen Eisenbahn - Gesellschaft Palermo - Marsala - Trapani erfolgte am 3. September 1878; sie wurde sanctionirt dur§ Königlibes Decret vom 30. September 1878 (Gaz. uff. vom 27. October 1878), Der Siy der Gesellschaft, woselbst auch die Generalversammlungen stattfinden, ist gegenwärtig in Rom; derselbe kann jedo dur einstimmigen Beschluß des Verwaltungs- raths oder durch Beschluß der Generalversammlung na Palermo verlegt werden. : : j : :

Das Anlage - Capital umfaßt, außer den obigen 22 Millionen Lire Actien, noch 21 900000 Lire 5 proc. Obligationen (73 000 Stück à 300 Lire), welbe vollständig begeben worden sind. Der Be- trag der ausgegebenen Obligationen darf niemals die Höhe des Acticn-Capitals übersteigen. Das Actien-Capital betrug ursprünglid 12 Millionen Lire und wurde in Folge Erweiterung der ursprüngliben Bahn- linie durch Beschluß der Generalversammlung vom 6. April 1880 (bestätizt durd Königliches Decret vom 8. Juli 1880) auf 22 Millionen Lire erhöht. Bei etwaiger weiterer Erböbung des Actien-Capitals ift den ersten Zeichnern ein Vorzugsrecht (droit de préférence) cingeräumt zu denjenigen Bedingungen, welbe der Verwaltungsrath dafür bescließt. E a

: Die Bahu, deren Länge 195 Kilometer beträgt, ist in ihrer ganzen Ausdehnung in vollständigem Betriebe. Sie verbindet einige der bedeutendsten Häfen und Handelsstädte Sicilien3 (Palermo zählt 240/0900 Einwobner) und dur{zieht stark bevölkerte, wobl angebaute Gegenden. -

Die Gesellschaft genießt folgende Subventionen :

1) von der italienischen Regierung jährlich 1 780 548 Lire auf 99 Jahre;

2) von den Provinzen Palermo nund Trapani 464 000 Lire jährlich auf dieselbe Zeit. Sobald das Brutto - Erträgniß 12 000 Lire per Kilometer überschreitet, wird die Subvention um die Hälfte - des Mebrertrages über 12 000 Lire verringert, ¿. B. bei einem Brutto - Erträgniß won 13 000 Lire um 500 Lire. Wenn die Einnahme 29 000 Lire per Kilometer erreicht, so zahlen die Regierung und Provinzen keine Subvention mebr und participirt die Regierung alsdann mit einem Drittel an dem Mehrertrag über 29 000 Lire.

14 000 Lire per Kilometer auf 127182 Kilometer, d. i.

Die Sukbventionen zusammen betragen 4 A C . Lire 2 244 548.— Die Verzinsung und Amortisation der Obligationen erfordert cine Summe von eee. e 1100000.— C8 Verbleiben Vena eal Lire 1 144 548,—

leviglih aus den Subventionen, was ohne Berücksichtigung der Betricbs-Uebershüsse 26 Lire pro Actie oder 5!/z pCt. per aunum auf das Actien-Capital ausmacht. Die Bahn ift am 15. August 1881 dem vollen Betriebe übergeben worden. Pro 1882 beträgt die Dividende 27 Lire = 52/5 pCt. Dabei ist in Betracht zu ziehen, daß die ersten Betrieb3jahre einer Gäifenbahn felbstredend noch keinen Maßstab für die Entwickelungsfäbigkeit einer Bahn bieten können. Die Brutto-Betriebs8-Einnahmen betrugen z. B. im Jahre 1881 durdbscnittlih Lire 6187.75 per

¿e O83 i” \{on , 6728.56 ,„ c und im Jabre 1883 weisen die Einnabmen vom 1. Januar bis 28, Februar . ... während dieselben in den gleihen Monaten des Jahres 182 uur... q fo daß sid für die beiden eren Monate des Jahres 1883 eine Mebreinnabme von . . « . Lire Die wirklichen Betrieb8aus8gaben stellten sib pro 1882 auf 75 vCt. Gemäß § 38 des Statuts werden die Actien aus eventuellen Ucbersbüfsen über etne 6vroc. Verzinsung nah Maßgabe der jeweiligen Beshlüße der Generalversamtnlung al pari amortisirt und dafür} Genußscheine ausgegeben, wel&e an der Dividende über 6 pCt. binaus theilnebmen. Na Verlauf von 20 Iabren, vom Tage der ganzen Betricb8eröffnung an, kann die Regieruna, unter vorberiger 1 jähriger diectbezügliber Notificirung, die Concession ablösen, und erbält die Gesellschaft alsdann diejenige Rente, wele der Dur(fhnitt der diesem Termine vorbergebenden 7 abgelaufenen Jabre (unter Abzug der 2 s(hlechtesten Betriebsjahre) au2mabt, während der ganzen Concessionsdauer Halbjährlih ausbezablt. Das Gefcbäfts- resp. Betriebsjahr läuft vom 1. Januar bis 31. Decembker. dic Rest-Dividende im April zur Zahlung gelangt. i : Die Zablung der Dividenden findet statt unter Abzug der italieniswen Mobiliar-Steuer in Neapel, Rom, Mailand, Genna, Turin, Palermo, London, Paris, Berlin und Frankfurt a M. an den von der GefellsGaft bekannt zu gebenden Stellen. Die Bekanntmachungen bezüglib der Generalversammlungen und Coupons-Zablungen werden aub dur einige der gelesensten Berliner Zeitungen

Kilometer,

. Are 224 332 auf,

197 311.— betrugen, 27 021.— ergiebt.

DieY Zablung der Dividenden erfolgt in der Weise, daß im October eine AbsHlagszablung geleistet wird, während

verdFentlicht. Die Emi'sion findet ftatt: in Neapel bei Banca Napolitana. | in Palermo bei J. & V. Floriío, „, Rom Banca di Roma. London S Railway Share Trust Comp. lim. - O E - Berlin Berliner Handelsgesellschaft, u V gen freres, p 7 N Turin „… T. Geisser & Co... | ,„, Frankfurta. M. ,, von Erlanger & Söhne.

in Deutschland zum Course von 87 pCt. plus laufende Stück-Zinsen vom 1. Januar à 5pCt. bis zum Bezugêtage (UmreHnung2cour® 4 §9. für Lire 190. —) und werden Zeibnungen bei den Unterzeichneten

Dienstag, den 17. April a. e. ín den Gesbäftäftunden entzeaen genommen.

Bei der Subscrivtion jiffft auf Erfordern der Subscriptiensftele eine Caution von 109 pCt. in Baar oder in marktgängigen Werthpapieren zu hinterlegen, die bei Abnahme der Stücke verrehnet resp. Curt Fzegeben wird i F 2 Die eventu:lle Reduction der Zeibnungen bleibt dem Ermefen der Subscriptiontftelle vorbehalten und wird über die Zutheilung baldmöglichst eine Benachrichtigung an die Zeichner erfolgen. Die zugetbeilten Stücke sind in der Wakl der Zeichner bis längftens , é , , zu je !/; am 25. bis 30. April a. c. , 31. Mai PP P

D ,” 25. ,” E E 0

, : 5. 20. Juni „y gege Zahlung des Subscription2preiscs urd der Stückzinsen zu beziehen. , : : Die in Deuts&land zugetbeilten Stücke werden auf Loften der Emittenten mit dem Reih2stempel versehen. Berlin. Frankfurt a. M., 12, April 1883,

Berliner Handels-Gexgellschaft.

E E De

von Erlanger & Söhne,

„K 90.

i Dritte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 17. April

1883.

l

[17002]

M E: Inserate für den Deutschen Reis- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels-

regifier nimmt an: die Königliche Expedition 1, Steckbriefe nund Untersuchungs-Sachen.

des Dentshen Reihs-Anzeigers und fiöniglich

Prenßishen Staats-Anzeigers : 6

S

u. dergl.

. Snbhastationen, Aufgebote, Vorladungen

| 5, Industrielle Etablizssements.

und GrosshandeL

Deffentlicher Anzeiger.

Fabriken

| 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

Inserate nebmen an : die Annoncen-Erpeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

3. Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete. | 7. Literarische Anzeigen.

4. Verloosung, Amortisation,

Æ n. 8. w. von öffentlichen Papieren.

Zinszahlung | 8. Theater-Anzeigen,

} In der Börsen-

Annoncen - Bureaux.

| 9, Familien-Nachrichten. / beilage.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sache.

Steckbrief. Gegen den unten befschriebenen Knecht Franz Hoffmaun aus Westpreußen, zuleßt in Brunow, Kreis Ober-Barnim, welchber flüchtig if, ift die Untersubungsbaft wegen Diebstahls und Flucbtverdabts gemäß §&. 242 Str. G. B. und & 112 Str. P. O. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Königlidbe Amts- aeribtégefängniß zu Freienwalde a. O. abzuliefern. Freienwalde a. O., den 12. April 1883, König- lies Amtêgericbt. Beschreibung: Größe 5 3“, Statur unterseßzt, Bart feblt, Augen bräunlich, das rebte furisibtig, Nase aewöhnlid, Mund gewöbn- li&, Sprache westpreußisher Dialeït. Kleidung : ibwarigraue Hoîe, braungraues Double-Jaguet, lange neue Stiefeln, dunkelblaue Pelzmüte, boch- stehend mit 2 Troddeln. Besondere Keunzeichen : der linke Zeigefinger ist oben verknorpelt.

- va

[5931] Ladung.

Der Erdmann Leberecht Feder, am 16. Okto- ker 1858 zu Langenbielau, Kreis Reichenbach, ge- boren, fatholisd, zulezt in Zedlißbeide wohn- baft, wird besculdigt: als Webrpflicbtiger in der Absicht, sib dem Eintritt in den Dienst deë stehenden Heeres oder der Flotte zu entzieben, obne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nab erreibtem militärvflihtigen Alter fich außer- halb des Bundesgebiets aufgehalten zu baben, Vergeben gegen §&. 140 Abj. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Derselbe wird auf den 4. Juni 1883, Vor- mittags 9 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Kö- lden Amtsgerichte zu Waldenburg in Scblesien zur Hauptverbandlung geladen. Bei unentsculdigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der na §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Herrn Civil- Vorsitenden der Kreisersaßz-Kommission zu Walden- burg über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsacben ausgestellten Erklärung verurtheilt wer- den. Waldenburg, den 29, Januar 1883. König- lide StaatZantwalts{aft.

R R E R E O R R O U E H E R E Ae RLA n E

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[27004] Oeeffentlihe Zustellung. :

Die Handlung Cobn und Sello (Inbaber Kauf- leute Jacob Cobn und Hermann Sello) zu Berlin, rertreten dur den Recht2anwalt Michaelis bier, Tagt gegen den Handlungsreisenden, früheren Kaufs mann Mar Iaffé, früher zu Berlin, Spandauer BrücLte 2, wobnbaft, jet unbekannten Aufentbalts, wegen einer Wecbselforderung, mit dem Antrage auf Verurtbeilung des Beklagten zur Zablung von 415,15 M, nebst 6 % Zinsen scit dem Tage der Klagezustellung, und ladet den Beklagten zur münd- liden Verhandlung des Recbtéstreits vor die erfte Kammer für Handelssaben des Königlichen Land: gerits I. zu Berlin auf

den 15. Juni 1883, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- ridte zugelafseren Anwalt zu bestellen.

Zum Zwedcke der öffentli&en Zustellung wird dieser Auëzug der Klage bekannt gemaht.

Berlin, den 12. April 1883,

Leißi, Gerichtsschreiber des Köntglichen Landgerichts T.

( Oeffentliche Zuftellung. Die verebelidte Tuchmacher Iulie Andres zu

Cottbus, Dresdenerstraße 18, vertreten durch den Rechtéanwalt von Kraynicki zu Cüstrin, klagt gegen ibren Ehcmann, den früheren Tuchmacher, späteren Arteiter Ernst Andres, zuleßt in Cüstrin, jeßt un- bekannten Aufenthalts wegen böswilligen Verlassens auf Chescbeidung, mit dem Antrage, die zwischen Partcien bestehende Ebe zu trennen und den Be- flagten für den allein s{uldigen Theil zu erklären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die erfte Civilkammer des Königlichen Landgeribts zu Laudsberg a./W. auf den 22. September 1883, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- ridte zugelaffenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemactt.

Landsberg a./W.. den 4. April 1883.

gez. Pommors ky, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts,

[17007] Oeffentlihe Zuftellung.

Der Colon Heinr. Waltke Nr. 45 zu Stemmer, als Vormund der minderjährigen Kinder des weil. Vauétlings Ferd. Waltke zu Brüninghorstedt, ver- treten turch den Rechtzanwalt Schulte zu Minden, flagt gegen den Colon Ferdinand Klöpper Nr. 54 ¡u Moorlingen (jeßt abwesend), aus den Schult- urkunden vom 6. Oktober 1876 und 9. Februar 1876 rep. der Cessionéurkunde vom 10, Mai 1878 mit dem Antrage, den Beklagten zur Zahlung der ver- tragëmäßigen Zinsen von 1200 A pro 6. Oktober 18811882 und von 600 Æ pro 22. Februar 1882 —1883 mit zusammen 72 # fostenpflichtig zu ver- urtbeilen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche

mtêgerizt zu Uchte auf

den 7. Juni 1883, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

hte, den 13. April 1883. Amelung, Sekcetär,

| [17008]

Oeffentliche Zustellung. Der Auktionator Kai!er in Hofolpe, Namens des Peter Reuber daselbst, klagt gegen den August Büden- bender und die Kinder der Eheleute August Büden- bender, nämli: 1) Wilbelm Büdenbender, großjähria,

2) Josepha s minderjährig, ver- 3) Heinrich Ï treten dur ibren 4) August S Vater August 5) Maria L VBüdenkender,

zuleßt wohnhaft in KirWbundtm, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen erhaltenen Darlehns, mit dem Antrage: die Beklagten zur Zablung ron 93 Mark nebst 6% Zinsen seit 15. April 1867 koftenfällig zu verurtbeilen, und ladet die Beklaaten zur mündlihen Verband- lung des Recbtéstreits vor das Köntaliche Amts- aericht zu Kirbbundcm auf den 22, Juni 1883, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwede der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Kirhhundem, den 4. Avril 1883, Scbufster, Gerit§tsscbreiber des Königlichen Amtsgerichts,

[17005] Oeffentliche Zuftellung.

Der Tuchmather Friedri Lindner zu Giéfeld, klagt gegen den Buchbinder Gottfried Raßmann von Eisfeld, :. Zt. in unbekannter Ferne, a. aus einer Abrechnung mit gegebenen

Zablungêverspreben vom 8. Mai

A

b, wegen im Monat Mai 1879 gelicferter

Tuchwaaren, Cigarren, Regenschirm

M e a,

c. am 1. September 1879 gegebener

baare Dal a

d. wegen am 27. Oktober 1879 ge-

lieferter Tuhwaaren auf . .

e. wegen von Martin Lutber und

Louis Lutber in Heubach, sowie von

Emil Beez in Giezübel Ende Ok-

tober 1879 vereinnahmter und nit

abgewährter Kaufgelder auf . ._. 2825 „_

Summa . 162,10 ,

mit dem Antrage auf Verurtbeilung des Beklagten

¡ur Zablung von 162,10 4 nebst 5 9% Zinsen dar-

aus feit dem 1. Januar 188 und vorläufige Voll-

streckbarkeits-Erklärung des Urtheils und ladet den

Beklagten zur mündlicden Verhandlung des Rechts8-

streits vor das Herzogliche Amtsgericht, Abth. ITI., ¿u Eisfeld auf

den 16. Juni 1883, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwede der sfentliden Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt.

Eisfeld, den 13. Avril 1883.

Aug. Michael,

GerittssLreiber des Herzoglichen Amtsgerichts.

42,00 M, 2460 , 48,80 , 1845 ,

Verkaufsanzeige nebst Ausshlußbescheid.

In Sagen der Ebefrau des Stellbesißers Hr. Bredemever in Hoyverêvörde, Louise, geb. Quellhorst daselbst, Gläubigerin, vertreten durch decn Mandatar Bergander in Uchte,

[16899]

gegen die minderj. Kinder weil. Bürgers Gäbe in Dievenau, Schuldner, vertreten durch den Vormund, Schuh- macher Sciller, daselbst, /

soll die den Gäbe’shen Kindern gehörige, unter Haus-Nr. 1 in Diepenau belegene Bürgerstelle mit dem darauf befindlichen Wohnhaufe und 4 ha 51 a 14 qm Grundstücken, da für dieselbe im heutigen Termine nur 9000 # geboten sind, anderweit in dem dazu auf

Sounabend, den 12. Mai d. J., Vorm. 10 Uhr, / im Rödenbeckscben Gasthause zu Diepenau an- beraumten, geseßlich leßten Termine zum Aufgebot gebracht werden. i

Kaufliebhaber werden damit geladen.

Alle der Ediktalladung vom 9. Februar d. J. zu- wider bis jeßt nicht angemeldeten dinglihen Rechte der darin bezeichneten Art werden angedrohtermaßen im Verhältniß zum neuen Erwerber der Grund- stücke für verloren damit erkannt.

Uehte, den 2. April 1883. :

Königliches Amtsgericht. G. von Holleuffer. [12142] Anfgebot.

In der der gerichtlichen Regulirung unterzogenen Nachlaßmafsse der am 14. Juli 1881 verstorbenen Wittroe Trien Rohwer, geb. Röhlck, in Schönberg sind zwei nah Erklärung der Erben bezw. des Nach- laßfurators zur Nachlaßmasse der Trien Rohwer gehörigen Obligationen vorgefunden, in Betreff welcher jedo der rechtlihe Uebergang auf die Trien Rohwer nicht nachgewiesen ift.

Es sind diese: :

1) Obligation des Hufners Adam Vöge in Lutter- bek an den Lehrer Rohwer in Schönberg über 600 Mark v. S. H. C. zu 4 pe. Zinsen vom 9. Fe- bruar 1866, protofollirt auf dem Folio der vollen ufe Nr. 14 c. p. des Adam Vöge in Lutterbel im löfterlihen Schuld- und Pfandprotokoll Bd. E. suppI. p. 69, : i | 2) Obligation des Käthners Peter Nath in Schön- berg an den Schullehrer Johann Christian Rohwer

Von den Erben der Trien Rohwer, bezw. dem Natlafßkurator, ist glaubhaft gemacht, daß die in den vorgeda&ten Obligationen näber bescriebenen Forderungen na Kapital und Zinsen in Folge eines zwisben dem Vater des Scbullehrers Johann Cbristian Robwer und der Wittwe des Lekteren, Trien Robwer, geb. Röblck, als geseßlichen Erben, nach dem Iobann Christian Robwer gesblofenen und von der vormaligen Klostervogtei zu Shön- berg scriftlib redigirten, aber verloren gegangenen

Vergleibs auf die , Wittwe Trien Rohwer, geb. Röblck, zum alleinigen Eigenthum üker-

gegangen find und hat der Nacblaßkurator zum Zwecke der \chließlihen Regulirung der Nacblaß- masse der Wittwe Trien Robhwer, geb. Röblck, in Scönberg die Erlafsung eines Aufgebots in Betreff dieser Obligationen beantragt.

In Deferirung dieses Antrags werden daber Alle und Jede, wel{e an die vorgedabten beiden Obli- gationen, bezw. an die in denselben bes&riebenen Forderungen auf Kapital und Zinscn, sei es als Eigentbümer, Erben, Gläubiger oder aus forst irgend einem Grunde Redbte, Ansprü§he und Forderungen irgend welchber Art zu haben vermeinen, bierdur aufgefordert und befehligt, spätestens in dem auf

Mittwoch, den 4. Juli 1883, Vormittags 10 Uhr,

vor dem unterzeibneten Geribt anberaumten Auf- gebotstermine ihre Recbte, Ansyrücbe und Forderungen anzumelden, widrigenfalls alle nidt angemeldeten Redbte, Ansprücbe und Forderungen dur Urtheil auêges{lossen, die genannten beiden Obligationen, bezw. die darin bescriebcnen Forderungen auf Kapi- tal und Zinsen aber als zur Nacblaßmasse der Wittwe Trien Rohwer, geb. Röblck, in Schönberg gehörig eractet, demgemäß unter die legitimirten Erben der leßteren zur Theilung gebracht werden werden und nab erfolgter Auszahlung der Kapi- talien nebs Zinsen an den Na(blafßkurator den Schuldnern seitens des Natlaßkurators nicht blos Quittung ertheilt, sondern aub die auf dem Folio der Hufe Nr. 14 c. p. des Adam Vöge in Lutterbek im Klösterlihen Schuld- und Pfandproto- koll Bd. E. suppl. p. 69 protokollirte Obligation über. 600 Mark v. S. H. C. zu 4°/6 Zinsen auf bei- gebrachten Delirungskonsens des Nachlaßkurators, bezw. der betreffenden Erben, delirt werden wird.

Schönberg i. H., den 8. März 1883.

Königliches Amtsgericht. gez. Loe ck. Veröffentlicht : : Schubert, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[7742] Aufgebot.

Auf den Antrag der Frau Gräfin Wanda von Blumenthal, geb. von Knobelsdorf, zu Unkel (Re- gierungébezirkes Coblenz) werden die Inhaber der angebli gestohlenen Stammaktie Nr. 9655 und der Stammprioritätsaktie Nr. 20169 der Marienburg- Mlawkaer Eisenbahn (Preußische Aen, jede über 600 M lautend, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Aktien, spätestens in dem Auf- gebotstermin

den 18. September 18883, Mittags 12 Uhr, (Zimmer Nr. 6) anzumelden und die Aktien vorzu- legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Danzig, den 9. Februar 1883.

Königliches Amtsgericht. X.

[5162] Aufgebot.

Der Königliche Förster W. Rüdiger zu Staakow bei Brand hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen vierprozentigen Berlin-Potsdam-Magde- burger Eisenbahn, Prioritäts-Obligationen Litt. A, Nr. 3832, 4927, 6087 und 6250 über je 200 Thlr. beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 17, September 1883, Mittags 127 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jüdenstraße 58, im Saal 21, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, roidrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 22. Januar 1883,

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 48.

[16995] Aufgebot. i

Der Kaufmann G. Toboll zu Schneitemühl, ver- treten durch den Rechtsanwalt Kempner zu Brom- berg, hat das Aufgebot des angeblich verloren ge- gangenen Wechsels, d. d. Schneidemühl, den 1. Mai 1880 über 800 M, zahlbar bei ihm selbst, und am 1, November 1880 fällig gewesen, von ihm an eigene Ordre ausgestellt, von Hermann Neumann (damals in Wusters, jeßt in Bromberg wohnhaft) acceptirt, welchen Wechsel der Aussteller auf Grund seines cigenen Blankogiros dem Kaufmann M. Bernstein zu Schneidemühl übergeben, von Bernstein aber auf Grund desselben Giros zurückerhalten hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert , \päte- stens in dem auf

den 1. Oktober 1883, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. 3 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumel- den und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird, Schneidemühl. den 11. April 1883,

[16975] Anszug aus der Klage der Kuratel übcr Marie Baumgartner, unehelices Kind der Marie Baumaartner, vertreten dur den Vormund Wolfgang Röglinger und der Kinds- mutter : gegen den Schubmacergebülfen Matias S{weiger von Maibury, Gerichts Mükbldorf, zur Zeit unbekannt wo“ wegen Vaterschaft,

| Alimente und Kindbettkosten.

Heute, den 10, und 13, Äpril Eintausend at- bundert drei und acbtzig erschienen auf der Gerichts- \{reiberci des Königl. Amts8gerihtes Aibling die oben genannten Kläger und stellen folgende Klage :

Die genannte Klägerin gebar am 30. Dezember 1882 ein Kind, Namens Marie, Vater zu diesem Kinde ist der Beklagte.

Der Beklagte ist nach den gesetzlihen Bestim- mungen als Vater des genannten Kindes zu eracten, und als Vater verbunden, für den Unterhalt des- selben zu sorgen. j

Der Beklagte ift aub verpflichtet, der Kinds- mutter den entstandenen Schaden zu erseßen. Da der Beklagte fi freiwillig hiezu nit herbeiläßt, fo ersuden wir Verhandlung anzuberaumen. Wir laden den Beklagten zu dieser Berhandlung und werden in derselben den Antrag stellen, den Beklag- ten zu verurtheilen:

a, die Vaterschaft zu oben genanntem Kinde an- zuerkennen;

b, für die Kindsmutter eine Tauf- und Kind- bettkosten-Entschädigung von 12 M zu zahlen ;

c, einen jährlihen, in monatlihen Raten vor- auszablbaren Alimentationsbeitrag von 72 4 bis zum zurückgelegten vierzehnten Lebensjahre des Kindes;

d. die Hälfte der Kur- und Beerdigungskosten, falls das Kind innerhalb der Alimentations- periode erkranken oder sterben follte ;

e, die Hälfte des Schulgeldes und Kleidungs- beitrages zu leisten;

f. N sämmtlichen Kosten des Rechtsstreites zu ragen ;

g. wolle das Urtheil hinsihtlih der Kosten und soweit die Forderungen liquid sind, vollstreck- bar erklärt worden.

Als Beweismittel bedient ih die Kindsmutter des Eides über die Negative der Thatsache des voll- z¿ genen Beischlafes ;

vorgelesen, genehmigt und unterschrieben :

(Unterschrift.)

Verhandlungstermin : Donnerstag, den 7. Juni 1883, Vormittags 9 Uhr.

Aibling, den 13. April 1883.

Königliches Amtsgericht. Rau ch.

Gegenwärtige Klage wird dem Beklagten hiemit

öffentlich zugestellt.

Aibling, den 14. April 1883,

Fluke, Sekretär.

[16987] Ausschlußurtheil.

In Aufgebots\ahen der minorennen Geschwister Roesler, Alwine Caroline, Marie Luise und Helene Auguste Elise zu Magdeburg, ist durch Aus\cluß- urtheil vom 11. April 1883 die von der Deutschen Lebensversicherungsgesell haft in Lübeck, über die für die Zeit vom 9. Juni 1881 bis 8, Dezember 1881 zur Polize Nr. 64630, groß 900 46 und lautend auf den Comtoirdiener Gustav Hermann Otto Roetler zu Magdeburg, aezahlte Prämie ausgestellte Quittung für kraftlos erklärt. Lübeck, den 12. April 1883.

Das Amtsgericht, Abth. IT.

Veröffentl. : Dr. Achilles.

[7547]

Der Schneidermeister Christian August Theodor Kraft, am 26. Me 1811 hier geboren, ein Soha des Schneidermeisters Johann Heinrich Kraft und dessen Ehefrau Christine Henriette Louise, geb. Bösche, ist vor circa 30 Jahren nach Nordamerika ausgewandert und seitdem verschollen.

Auf den Antrag des für ihn bestellten Kurators, Rechtsanwalts Horst hierselb, wird Christian August Theodor Kraft aufgefordert, spätestens in

dem auf den 29. September d. ZJs.,

Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Zimmer 27 angesetzten Termine zur Wahrnehmung seiner Rechte zu erscheinen, widrigenfalls er für todt erklärt und sein circa 570 K betragendes Vermögen als Erb- chaft behandelt werden oll. Zugleich werden die Erbberecbtigten bei Meidung des Rechtsnachtheils aufgefordert, ihre Erbansprüche im obgedachten Termine anzumelden, daß der Nach- laß, falls sih kein Erbe findet, für erbloscs Gut er- klärt, bei erfolgender Anmeldung aber dem si Legitimirenden ausgeantwortet werde, daß der nah dem Ausschluß sich Meldende und Wgitimirende alle bis dabin über den Nachlaß getroffenen Verfügungen anzuerkennen schuldig, aub weder Recnungsablage no{ Ersay der erhobenen Nußungen zu fordern, e seine Ansprüche auf das zu besciränken zabe, was von der Erbschaft noch vorhanden. Braunschweig, 10, Februar 1883.

Herzogliches Amtsgericht. IX.

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

in Schönberg über 190 Mark v. C. zu 4 pe. Zinsen vom 25. Oktober 1864,

Königliches Amtsgericht.

L Raber t.