1883 / 94 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 23 Apr 1883 18:00:01 GMT) scan diff

Der Königliche Gesandte Graf von Wesdehlen ist nach Stuttgart zurückgekehrt und hat die Ges§häste der dorti- gen Gesandtschaft wieder übernommen.

S. M. Kanonenboot „Albatroß“, 4 Geschüße, Kommandant Korvettenkapitän von Pawelsz, ist am 19. Viärz cr. in Montevideo eingetroffen.

München,

rungs: Präsidenicn, Land- Man werde zu einer kommen mit Ministern,

der Konstitution habe man die Regie räthe u. \. w. zur Disposition gestelit. vollkommen bureaukratishen Regierung

Unterpräfekten und Ortspräfekten.

Präfekten, B s blieben auf der

(Die Detailausführungen des Tribüne unverständlich.)

Der Abg. von Rauchhaupt erk sih jedes Amendements enthalten Komniissionsbeschlüsse a

folhes Gesey müsse aus der ssung einer

Wurzel fassen ;

rklärte, daß seine Freunde tten. Sie betrachteten die thvoles Material. Verständigung aller Parteien,

einzigen Partei hervorgehen, es sei aber hohe Zeit, daß heren Hafen einlaufe. verschiedene Wünsche unter- Die Rede des r\öhnlicher geklungen als die ldcbatte gehaltene, aber einzelnenAn- se er doch begegnen. D chmelzung der Beschluß- Gen würde zu einer Schärsfung des eshlußsachen führen ; diese Erfah- Kreisausshüssen gemacht. Er ver- k des Abg. Gneist gegen die Vor- 1 man wolle ja gerade dem Präfektursystem Schaffung von Verwaltungsgerichten zweiter r Verwaltung

21. April. (W. T. B.) hat die Nothstandsvorlage in der Fassung n von dem

wonach auf

Bayern. Reichsrath der Regierung abgelehnt und statt dieser eine Prinzen Ludwig gestellten Antra die Einzelbeschädigten 1 075 000 - 50 000 M. entfallen.

ls ein wer

g angenommen, é, und auf Distrikte und Ge- Zur Herstellung der Rhein- däámme sollen 110000 M verwendet und die Einzelunter- Der Minister Frhr. von f den nachahmenswerthen Vorgang von nden gegenüber den dur ersonen und Gemeinden

niht aus der Auffas sonst würde es nicht W Ö die Verwaltungsorganisation in Deshalb habe seine Partei drüdckt; die Linke möge aber d Abg. Gneist habe {hon ven demiclben beiderGenera griffen desselben auf die Vorlage Gneist getadelte Ver)

stüßungen niht rückzahlbar sein.

Feilißsh hatte au reußen, Hessen und den Reichsla die Uebershwemmung geschädigten P hingewiesen.

Württemberg.

asselbe thun.

von dem Abg. s und Verwaltungéstreitsa Rechtsbewußtseins in den B rung habe man s{on in den stehe überhaupt lage nicht, dent begegnen durch und die politishen Gegensäße aus de Die Regierungs-Präsidenten seien sehr acht- den im lebendigen Zusammen- ch unterschieden sie sich völlig Präfekten.

Stuttgart, 20. April. Nah der Gesammtsumme Württembergishen Staatsschuld 423 931 707 1884 auf 481 574 036 M 33 auf die allgemeine Staatsshul Eisenbahnshuld 374050157 # 23 5; allgemeine Staatsschuld bahnshuld 372 361 501 pro 1883/84: 447 942 M 86 S 99 387 306 304 884 272 19 212 185 men 423 931 707 M. 76 S 421 574 036 nen steben vorerst außer Tilgung März 1881, wonach die Gesetzgebung zu treffen- jedoch unter Festseßung

die Polemi : . Davon entfallen pro 1883 d 49 881 550 M 53 _ S, auf die herausbringen pro 1884 auf die C T1 . ; iTon- bare, unabhängige Männer, stän uf ie Eisen hang mit dem Volke, und hierdur französischen Ober-Verwaltung3gericht : aber die Materie sei doch shon genügend und es habe sich auch darüber schon eine Ex wolle allerdings die streiti- streitigen Verwaltungssachen nit trennen, s nit dasselbe Verfahren für beide den Streitsahen sci zum Schuß des esonderes Verfahren nothwendig. Wenn man bjektiv herangehe, werde man etwas schaffen, was die Gewähr der Dauer in sich trage. Der Abg. Dr. Meyer (Bres zu einem Ausgleich gern bereit sei Weil dazu keine

49 212 534 M 53 §8, a Á 80 -Z. Hiervon sind zu verzinsen : pro 1884/85:

447 942 M. 86 S

99 234 181 304 047 340 17 844 571

mit 5 Proz. mit 41/, Proz. mit 4 Proz.

mit 31/2 Proz.

befragen können, erörtert worden, öffentlihe Meinun gen und die nicht aber er wünsche durhau eingeführt zu seh Publikums ein b an die Vorlage 0

g gebildet.

Von diesen rund 424 Millio in Gemäßheit des Geseßes vom 20. Tilgung sih nach den im Wege der den Bestimmungen zu rihten hat, des S(hlußtermins derselben auf das Jahr 1950 189017 400 M Ferner sind einstweilen außer Tilgung: 2. Anl 90 080 400 M, Anleihe von 1876 20 000 000 ahr 1887/88), Anleihe von 1878 25 000 000 ng 1890/91), Anleihe von 1879 15 000 000 lgung 1891/92), zusammen 80 080 400 F

145 045 279 M

cihe von 1876

lau) erflärte, daß seine Partei ( (Beginn der

der die Gewähr der Dauer Aussicht vorhanden sei, be- Gejetentwurf erster {hon Kommissionsbeschlüsse bliher Majorität durhbringen, habe aver keine Garantie über das weitere Schicksal ders hause und der Regierung gegenüber. Linke bei ihrer Vertheidigung der Trenn und Verwaltuvgsgeriht auf dæs Herrenhaus berufen. die Regierung sich dazu stelle Regierung habe hauptsäch erstens die Vershm geriht, zweitens d streitigen und nicht streitigen Ve Abschaffung des Provinzialraths.

Vorschlage sei die halb unterlegen. kommissare in

S Tilgung im Etatsj in sich trage. (Beginn der Tilgu jährlichen

A 4 allerdings unterliegen

mäßige Verloosung 142 687 607 daß die Tilgungsrate für die

und daß das gleiche Ver- 85 in Vorschlag gebracht ist. beiden Jahre zusammen 3 441 845 die Finanzkommission den Antrag: perfennung des

mit erhe elben dem Herren- Bis jeßt könne sich die ung von Bezirksrath

Eisenbahnanlehen

aufnahme wieder gedeck fahren auch für 1883/ Summe beträgt sür die 56 3. Jm Ganzen stellt die Kammer der Abgeordneten wolle unter A Etats der Staatsschuld beschließen: 1) für das Jahr 1883/84 Tit. 1 für Verzinsung 17 401 229 4 29 3, Tit. 2 für Til: Tit. 3 für Einlösungskosien n 19 779490 M 72 5; 2) für das Jahr Verzinsung 17 503 078 #6 95 -Z, Tit. 2 ( 13 j, Tit. 3 für Einlösungskosten 969 411 M 8 - zu genehmigen. (W. T. B.) Die Feier des 200jähri- des RUlanen-Regiments is äußerst weldhes auf Wilhelm

könne man nit wissen. Die lich drei Reformen vorgeschlagen : Bezirksrath und Verwaltungs- ie Beseitigung des Unterschieds zwischen rwaltungssachen, drittens die Mit dem zweiten und dritten mit dem ersten wenigstens

Aus den Acußerungen der Regierungs: den Kommissionsberathungen lasse ih die Stellung der Regierung absolut nicht erkennen. die Kommissionsvorschläge, mit großer Mehrheit angenommen werden ; schlüsse ablehne, würde die niht zu Stande kommen ;

elzung von

gung 2 357 671 M. 20 500 M, zusanm?e 1884/85 Tit. 1 für für Tilgung 2445832 20 500 A6, zuf 23. April. gen Jubiläums verlaufen. des Königs Württemberg Toast auf

Regierung ganz,

dann würden dieselben natürlich ammen 19

wenn sie die Be- Vorlage wenigstens in dieser Session würde sie aber eine dilatorische nehmen, dann sei in dieser Frage kein Ende ab- e Linke habe ein lebhaftes Jnteresse an der Fort- namentlich an der Uebér- Provinzen. diesem Ziel

Festbanket , Stellung ein stattfand , kommandirende

Negiment Telegramm

Schachtmeyer verlas Kaisers aus Wiesbaden, in welhem dem nte die herzlichsten Glückwünsche aus d dem Commandeur Grafen von Zeppelin der Adler-Orden dritter Klasse verliehen wird. lihe und Königliche Hoheit der Kronprinz hatte das Regiment ebenfalls telegraphisch beglückwünscht.

Mecklenburg. Scchwerin, 22. April. Gestern Nach- 41/, Uhr erfolgte hierselbst unter us dem ganzen Lande und von r Leiche Sr. entshlafenen

An deutschen und send: Se. Kaiserliche Se. Kaiserliche Hoheit Se. Königliche Hoheit Königlichen Preußen, der roßherzoge von Sachsen, Jhre Hoheiten die Prinzen Hessen, von Sachsen-Altenburg, ningen und der Prinz Eduard rinz Günther von VII. Re2uß, der er Prinz Heinrich XIX. Neuß, der der Erbprinz zu der Prinz Hugo zu Shönvur rinz Hugo zu Windischgräß, der Sizzo von Leuchlenberg Wernigerode. ei, der zweite Sohn erster die beiden Kinder dritter Adolf Friedrih an

führung der Verwaltungsreform, tragung derselben dieser Vorlage die gegenwärtige Berathur bringen ; deshalb sei die

Aber mit nit näher, 1g würde nichts Dauerndes hervor- Linke für die Aufrehterhaltung des bestehenden Zustandes, und in diesem Sinne habe sie ihre

der Abg. Hansen für die Kommissionsbeschlüsse die weitere Berathung um 1 Uhr bis

auf die neuen Majestät des

gesprochen wer- Se. Kaiser- träge gestellt.

eingetreten war, wurde Dienstag 10 Uhr vertagt.

Nach Mittheilungen aus dem Auslande sind folgende Submissionen ausgeschrieben worden:

1) von der Artillerie-Direktion der W fabrik zu Brescia in Jtalien für den 30. April d. J. bis 11 Uhr Vormittags eine Submission auf die Lieferung von 100000 kg Eisen in Barren zum Taxwerthe von 50 000 Lire ;

2) von der Ar t Turin für den 1 Submission au Barren zum Tayxwert 2. Mai d. J. bis 3 auf die Lieferung von 22 356 kg werthe von 17 884 Lire 80 Cts. ; 3 Uhr Nachmittags eine Submission auf die Lieferung von 22 714kg Gußstahl zum Taxwerthe von 18 171 Lire 20 Cts. ; en 7. Mai d. J, bis 11 Uhr Vormittags eine Sub- mission auf die Lieferung von 83 740 kg Eisen in verschiedenen Formen zum Gesammt-Taxwerthe von

mittag zwischen 21/2 und großartiger Theilnahme a auswärts die feierlihe Beiseßung de Königlichen Hoheit des am 15, d. Großherzogs Friedrih Franz II. außerdeutshen Fürstlichkeit und Königliche Hoheit der Kronprinz, der Großfürst Wladimir von Rußland, der Großherzog von Mecklenburg-Streliz, Jhre Hoheiten die Prinzen Albrecht und Großherzog von Hessen, von Baden und von Oldenburg, HeinriÞh und Wilhelm von der Erbprinz von Sachsen-Mei! von Anhalt. Ferner waren erschienen: der P Schwarzburg-Rudolstadt, Prinz Heinrich X11. Reuß, d Erbprinz Heinrich XXVI1I. Reuß jüngerer Linie, Schönburg-Waldenburg, burg, der Fürst Hugo und der P Prinz Hans Carolath und der Prinz sowie der Graf Otto zu Stolberg: Söhnen des Großherzogs nahmen dr Ehe, Herzog Paul Friedrich, sowie die Prinzen Friedrih Wilhelm und hres Erlauchten Vaters Theil. An Vertretern österreichische der englishe Botschafter Lord Botschafter

en waren anwe

illerie:-Direktion des Arsenals zu Mai d. J. bis 3 Uhr Nachmittags eine f die Lieferung von 22356 kg Stahl in he von 17884 Lire 80 Cts. ; für den Ühr Nachmittags eine Submission Stahl in Barren zum Tax- für den 4. Mai d. J. bis

t Wilhelin von die Erbg

der Prinz Heinrich

Gußstahl und

sion auf die Lieferung Von den

the von 11 152 Lire; der Wasffen-

3 Uhr Nachmittags cine Submis von 13 940 kg Gußstahl zum Taxwer

3) von der Artil fabrik zu Turin in 3 Uhr Nachmittags eine

lerie-Direktion talien für den 7. Mai d. J. bis ubmission auf die Lieferung von 52 940 kg Stahl in verschiedenen Formen zum Tax- werthe von 50 163 Lire.

Ueber die speziellen Bedingungen ist das Nähere an Ort und Stelle einzusehen.

___— Die Fälschung von Arbeitsbüchern und son- stigen Attesten und Legitimationspapieren behufs Zuwen- dung von Almosen, welche von Privaten und mildthäti- gen Ortsvereinen üblicherweise an den Bittsteller auf Grund derartiger Attesie gewährt werden, ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 111. Strafsenats, vom 15. Februar d. J., nicht als Urkundenfälshung, sondern nur als Uebertretung aus 8. 363 des Strafgeseßbach von Attesten zum Zweck des „be

der Bestattung i fremder Höfe

schafter Graf

Ampthill, der Königlih sächsische der preußische von Wenzel, der baycrische Horn, der württembergische General- Faur, der italienishe Oberst-Lieutenant fjachsen-coburg-gothaishe Ober-Jägerniei} Adjutant von Strauß-Torney, Hofmarschall von ster-Resident Dr. Krüger un

Szechenyi, Saburoff ; Kriegs-Minister von Fa- Geheime Legations-Rath General-Lieutenant Frhr. von ieutenant von Faber du Cavaliere Bisesti, der ter von Schad, der der Land- der hambur- d der Fürstlich waldecksche Den Genannten {lossen sih die Depu- Regiments Nr. 24, und des Außerdem -Regiment und das

Gesandte,

lippeshe Flügel - gräflih hessiiche gische Mini Hofmarschall tationen des

8, betreffend die Fälschung

von Plats. eren Fortkommen

4. Brandenburgischen Jnfanterie- des Hannoverishen Husaren-Regiments Nr. 15 Thüringishen Husaren-Regiments Nr. waren das österreichishe 57. Jnfenterie russishe 8. Grenadier-Regiment „Moskau“ vertreten.

s“, zu be-

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Großherzoglich medcienburg-s{hwerinshe Ober- Zolldircktor Oldenburg ist hier wieder eingetroffen.

verständlich waren die mecklenburgishen Würdenträger aller Klassen, das Staats-Ministerium, die Landstände, die Landes- Dikasterien, die Universität u. #. w. zahlreih repräsentirt. Nach dem Trauergottesdienst in der Sthloßkirche, bei welchem der Ober-Hofprediger Jahn über Römer 8, 28—39 die Trauerrede hielt, hoben die dazu berufenen Herren von der adeligen Ritterschaft den hochfürstlihen Sarg auf den mit acht praútvollen Rappen bespannten Fürstlichen Leichenwagen , und der imposante Trauerzug seßte sih unter dem Geläute der Glocken und Minutenfeuer der Artillerie nah der Domkirche in Bewegung. Um 83/, Uhr traf der Trauerzug am füdlihen Por- tal der Domkirche ein, und ward der Sarg unter den Klängen einer vom badischen General-Jntendanten G. zu Putlig gedihteten und vom hiesigen Hofkapellmeister Alois Schmitt komponirten Trauerkantate in die Kirche getragen. Nachdem das Trauergefolge vor und bei dem Altar sih placirt hatte, sprah der Superintendent Bard ein ergrei- fendes Gebet, worauf der Sarg in die Heiligenblutskapelle gebraht und vor den Särgen der Hochseligen Gemahlinnen des Großherzogs niedergeseßt ward, wohin die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften der Hochfürstlihen Leiche das Geleit gaben. Bei der Beisezung versah der ebengenannte Erste Dom- prediger, Superintendent Bard die Begräbnißliturgie. Jhre Kö- nigliche Hoheit die Großherzogin Marie empfing nah Beendigung der Beisezungsfeierlichkeit im Schlosse nochmals die Fürsilichkeiten und Gesandten. Die Erlauchte Fürstin und die greise Mutter des Howseligen Großherzogs, die Großherzogin Alexandrine, Königliche Hoheit, hatten der Trauerfeier im Dome ebenso wie dem Trauergottesdienste in der Schloßkirche beigewohnt. Die Haltung des Publikums war während des ganzen Tages und bei der Trauerfeier eine durhaus angemessene und würdige. Man empfand alierseits, daß Mecklenburg dur den Tod seines Landesherrn einen unermeßlihen Verlust erlitten hat. Seine 41jährige Regententhätigkeit wird stets mit goldenen Lettern in der einheimishen Geschichte verzzeihnet sein.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 23. April. (W. T. B.) Heute hat hier eine große Anzahl von Väckern die Ar- beit eingestellt, noch weitere Arbeitseinstellungen scheinen bevorzustehen, zur Aushülfe wurden 200 Militärbäcker in Ver- wendung genommen. Ein Bäckergehülfe, welcher aufreizende Flugschriften vertheilte, wurde verhaftet.

Agram, 23. April. (W. T. B.) Bei den Landtags- wahlen wurden in 27 Bezirken regierungsfreundliche Kan- didaten gewählt ; 4 Bezirke wählten Starcevicianer, 3 Mrazo- vicianer; in einem Bezirke is eine engere und in einem andern eine Neuwahl vorzunehmen.

Schweiz. Bern, 21. April. W. D. B) Die Wahl des National-Raths Aepli (St. Gallen) zum s{hwei- zerischen außerordentlihen Gesandten und bevollmähtigten Minister in Wien is nunmehr erfolgt.

Niederlande. Haag, 22, April. (W. T. B.) Das neue Kabinet ist wie folgt zusammengeseßt: Heemskerk Inneres, van der Does de Willebois Auswärtiges, Dutour van Bellinchave Justiz, Vize-Admiral Geerling Marine, Ge- neral Weißel Krieg, Grobbee Finanzen, van den Bergh Wa- E Handel und Jndustrie, van Bloemenwaanders

olonien.

Großbritannien und Jrlaud. London, 20. April. (Allg, Corr.) Die Statue Lord Beaconsfields auf dem Parliamentsquare wurde gestern Nahmittag um 3 Uhr in Gegenwart einer ebenso zahlreihen wie distinguirten Ver- sammlung enthüllt. Unter den Anwesenden bemerite man nicht allein die hervorragendsten Staatsmänner und Politiker der konservativen Partei, sondern auch viele Liberale von Rang und Auszeihnung, darunter Sir W. Harcourt, Lord Rosebery, den Bauten-Minister Shaw Lefevre, Sir H. Brand, Sprecher des Hauses der Gemeinen, u. A. Die Herren trugen alle Sghlüsselblumen die Lieblingsblume des verewigten Staatsmannes im Knopfloch, während die Damen, darunter Lady Salisbury, mit großen Sträußen aus Schlüsselblumen und Veilchen erschienen. Ein großer Schlüsselblumenkranz mit den Worten „Peace with Honour*, aus Veilchen gebildet, wurde am Fuße des Stand- bildes niedergelegt. Sir Stafford Northcote enthüllte die Statue unter dem Jubel der Zushauer, welche sih troß des ströômenden Regens ungemein zahlreih eingefunden katten. Nachdem die Hülle gefallen, hielt er eine Ansprache, in welcher er die politishen und Privattugenden Lord Beaconsfields ver- herrlihte. Nach ihm sprachen der Marquis von Salisbury und Lord John Manners.

—— 9292. April. (W. T. B.) Wie hierher gemeldet wird, hat gestern Abend in der Nähe der der Regierung ge- hörigen Waffenfabrik in Enfield eine Explosion stattgefunden; der angerihtete Schaden ift unbedeutend. Von dem Orte, in dessen Nähe die Explosion erfolgte, sah man unmittelbar nah der Explosion zwei Männer hinwegeilen.

Frankreich. Paris, 21. April. (W. T. B.) Die Konvertirungskommission der Deputirtenkammer verhzndelte in der heute Vormittag abgehaltenen Sizung mit dem Minisier-Präsidenten Ferry und mit dem Finanz-Minister Tirard. Mehrere Kommissionsmitglieder sprachen sih für die Konvertirung in eine 3 prozentige Rente aus ; der Minister: Präsident Ferry trat für die unveränderte Annahme der Regierungsvorlage ein. Ein Beshluß wurde noch nit ge- faßt. Die Kommission tritt Nahmittags 2 Uhr abermals zur Berathung zusammen.

21. April, Nachmittags. (W. T. B.) Die Kom- mission der Deputirtenkammer für das Konver- tirungsgeseß hat sih mit dem Ministerium dahin ver- ständigt, daß die Frist der Garantie gegen eine neue Konversion auf 10 Jahre ausgedehnt werde. Naquet wurde zum Referen- ten gewählt.

21. April, Abends. (W. T. V.) Jn der De- putirtenkammer interpellirte heute der Deputirte Fauré (Bonapartist) die Regierung in Betreff der im èyceum Louis-:le-Grand vorgekommenen Unruhen. Der Minister-Präsident Fer r y beantwortete die Interpellation und rechtfertigte das Verhalten des Vorstehers der Anstalt. Die Kammer nahm hierauf die einfache Tagesordnung an und begann die Berathung des Gesezentwurfs, betreffend die rüdckfälligen Verbreher. Naquet wird seinen Be- rit über die Konvertirungsvorlage erst am Montag in der Kammer verlesen und die sofortige Berathung der Vor- lage beantragen.

Marseille, 22. April. (W. T. B.) Jn Toulon find 2 Schiffe in Ausrüstung, welche 2000 Mann nah

Tonkin bringen sollen.

] 22, April. : Kammer beendigte heute die Berathung des Geseß- ntwurfs über die Vertilgung der Phylloxera genehmigte sämmtlihe Artikel desselben. Danach soll Ministerium im Falle einer Jnfektion auf Antrag des hylloxera-Comités entscheiden, ob die Zerstörungs- oder eilungsmethode anzuwenden sei. dem Eigenthümer eine Entschädigung von 100 Frces. ro Hektar zugesprohen werden. ällen fann der Eigenthümer, wenn die Entschädigung für die Zerstörung 500 Fr. nicht Überstei es Comités gütlih verständigen.

Betrag aber überschreitet und eine Verständigung nicht de fommt, so wird ein Sachverständiger zur Ent- Eine Kommission von 6 Mitgliedern wird März 1884 über die dur die Phylloxera in Jtalien angerichteten Verwüstungen Bericht

(W. T. B.) Kardinal Anticimattei

(W. T. B.) Jn Folge der Ergek andlungen gegen Giordani und Ra heilnahme an dem Verbrehen Oberdank de die Anklage gegen Giordani zurückgezogen. Das Gericht spra sodann Giordani und Ragosa frei.

Konftantinopel, 22. April. (W. T. B.)

Der Fürst von Bulgarien ist nah Verabschiedung beim Sultan nach Athen weitergereist.

Jm letteren Falle erstgenannten

at, sih mit den Delegirten Wenn die Entschädigung

scheidung bestellt. dem Parlament vor dem 15.

22. April. ift gestorben.

Udine, 21. April. nisse der Verh a wegen T

Alexander von Athen begeben, fondern von dort nach Jeru- wo er während der Charwoche bleiben wird,

Bulgarien hat sih nicht direkt nach zunächst nah Jaffall und beabsichtigt jalem zu gehen,

um dann nah Athen zu reisen.

NusSland und Polen. (W. T. B.) Die Leiche der berg wird morgen nach dem mit der Bahn nach der Station Sergiewo und dann Seraiewschen Kloster übergeführt werden, wo die Beiseßz1 oloenburgishen Familie stattfindet. en si der Kaiser und die Kaiserin hier anwesenden Mitgliedern der Kaiser- Vaden be-

St. Petersburg, 22. Aprii. Herzogin von Leuchten- Baltishen Bahnhof, von dort

im Erbvegräbniß der dem Leichenzuge werd mit sämmtlichen lichen Familie und die Prinzessin Marie von

Der „Rujssishe Jnvalide liGe Verordnung, herzog von storbenen Groß Regiments Grebensk“

veröffentliGt eine Kaiser- durch welche der gegenwärtig Schwerin an Stelle des ver- herzogs zum Chef des 8. Moskauer Grenadier- Kosaken-Regiment „Kisliar der Name des Großherzogs Friedrih Franz von Mecklenburg-Schwerin beigelegt wird.

Wie verschiedene Blätter melden, ist die Berathun neuen Entwurfs, betreffend die Steuer für Auslan dê- pässe, bis zur Herbstsession des Neichsraths vertagt worden.

Mecklenburg-

und dem

Zeitungsftimmen.

„Elberfelder Zeitung“ Kaiserliche Botschaft“:

Wie ein reinigen s über den so frucht-, w Debatten gelagert hatte, gefallen. Aub der Widerwillige empfindet dabei, für die Wirkung auf das Gefühl des ganzen jol&e unmittelbare Kundgebungen von böchster für außergewößnlihe Fälle aufg land die Form der Köni fehrs zwischen ter Regierung als (denn die einzelnen M angehören, als dessen Mitglieder auf). jener Wirkung willen das Außergew lien stempeln, um dieses zuleßt als unzulässig anzufecht ift es denn mit unserer Art von Par Auch als besonders auffällig k unter den gegebenen Umständen nîi gegenwärtige Reichstagssession begonnen hat; tagung verlängert, geboten, auf dem regelmäßigen Seisions\{luß oder Sessionsbeginn, zum den drei großen Vorlagen aber, wele in" Botschaft vom 17. November 1881 dem aemact wurden, verworfen, Tage®ordnung von diefen

der Gewitters{iag ist in die Sticklufi, ie endlos bingesponnenen Gewerbe-Drdnungs8- das persönlide Wort des Kaisers hinein- daß es sein Gutes Volkes hat, wenn

während in Eng- aft die einzige Weise des Ver- folher und dem Parlamente ist welcbem fie

espart bleiben, glichen Botsch

ister treten nur in dem Haufe, Nur möchte man eben um öhnlide gern zum Ungewöhn- fetten so weit lamentarièmus no nit g das Außergewöbnliche der Botschaft t erscheinen. Ein Jahr läuft ab, seit die durch zweimalige Ver- Gelegenheit Wege der Thronrede, sei es bei Reicbétage zu reden. Verfolg der Kai}erlicen

dem Kaiser nit wieder

bat derselbe binnen wenigen

Kommission MWâre es nach den biéberigen Absichten tag binnen dem besten Falls das Kranfken- orden welches in der vergeblicb ge-

zum Wohle

verschwunden, ihre Arbeit kaum begonnen. 1 der varlamentariscen Kreise gegangen, so würde der Reich einigen Wcwen auteinandergehen, na unter Dach gebrabt w iederbolung der im Jahre 1875—76 ein neuer Schritt Zwei Jahre nach Verwerfung Arbeit sich noc ge- Von der näcbîten die erste Hâlfte von der Etat®2- Beschlag genommen sein, daß da- 8berathung der Unfallversiberung aber bâtte der

versicherungsge| That nur eine thanen Arbeit ist, also nicht wohl als der Arbeiter angesehen werden kann. der ersten Unfallversich nau auf dem Flecke finden wie v Herbst- und Wintersession würde berathung wieder so vollständig in neben kaum für die Kommission E zweiten Hälfte jener Session er Weise hon mit der Frage der Erneuerung ir müßten es erleben, erstreckt würde,

erungévorlage würde diese or dem Jakbre.

Reichstag sich dringlichst des Sozialistengesetes z daß desen Geltung über ebe auc nur cine einzige der b Maßregeln

u beschäftigen, und wi das sechste Jahr hinaus kf ei der ersten Feststellung desselben zu-

Etatéberathung erfahrungêmäßig

Erfahrungen

zu Berlin hat der deutsche Plenarsitzungen in der raubt, er har überhaupt

Tage außer dem en Abenden hat die behalten, um ihren cch erst während der

n der Leipziger Straße ten Etatberathung 20 m 16. Februar geb ber bis zum leßteren und an d

Auf unserer Erde, i Reichstag zu seiner letz Zeit vom 7. Dezember bis zu in der Zeit vom 30. Novem i Etat keine größere Arbeit erledigt, fozialpolitisce Kommission gerade jo vie Berit über das Krankenversicherungége]eß n Vertagung feststellen zu müssen. Ganz anders aber würde 1 der Reichstag den Daß es nur eine „sehr fühl ift, beute in die Berathung zugestanden, mitglieder, auêzudehnen,

châftslage gestalten, wenn Botschaft annehmen will. „Zwekmäßigkeitsfrage“ Etats einzutreten, wird Reichstags-

ch die Ges Nath der Kaiser * zu behandelnde des nächstjährigen G

berechtigte Wunsch

die Etatsverhandlungen wirken. Zwischen diesen Verhandlungen aber behielte die Kommission Zeit, ten Unfallversiherungsentwurf durchzukeratben, so daß der Reichstag bei seiner Wiederkehr im Herbste alsbald in die Plenarverhandlung einzutreten in -der Lage wäre. Dann bleibt immer no einige Hoffnung, um, wie die Bot- schaft andeutet, noch einen weiteren Schritt in der Sozialreform zu thun und dann erst mit gutem Gewissen über die Verlängerung des Sozialistengeseßzes zu beschließen. . . ..

Die „Berliner Börsen-Zeitung“ schreibt in

ihrer Nummer vom 22. d. M.:

Die gestrige Abstimmung im Reichstag hat für die grund-

legenden Bestimmungen des Krankenkassengeseßes eine sehr beträct- lie Mehrheit ergeben. Konservative, Centrum, Nationalliberale, ein Theil der liberalen Vereinigung, felbst ein Mitglied der Fortschrittszartei und die Volkspartei haben diese Grundbestim- mungen angenommen. Es ist sonach die beste Aussit vorbanden, daß das Gesez auf Grund der Kommissionsbes{lüsse zu Stande fommt; Schwierigkeiten könnte nur noch die Frage der Versicherung der landwirthschaftlichen Arbeiter macen. Es ist dur die gestrige Abstimmung festgestellt, daß im Reichstag eine große, von

der Recbten bis in die äußerste Linke hinein reihende Mehrheit vor- handen ist, welbe die mit der Kranken- und Unfallversicherung ein- geleitete soziale Reform zu unterstüßen und zu fördern entsclossen ist.

8 ist damit eine würdige Antwort auf das sozialpolitishe Pro- gramm der Kaiserlichen Botschaft gegeben und das Vertrauen ge- redtfertigt, daß wir am Beginn einer rüstig fortscreitenden \{öpfe- rischen Reformgeseßgebung zum Wohle der arbeitenden Klafsen stehen.

Im „Berliner Tageblatt“ lesen wir Folgendes :

Die Barmer Handelskammer hat, wie uns geschrieben wird, soeben als cinen Vorläufer des üblichen größeren, an den Handels- Minister zu erstattenden Jahresberichts ein kurzes Referat über die Lage der Barmer Industrie im Jahre 1882 für die Handel- und Gewerbtreibenten ihres Bezirks veröffentlict. Die Kammer fann darin die immerhin erfreuliche Thatsache konstatiren, daß das verflossene Jahr im Vergleich zu seinen Vorgängern einen in mancher Hinfiwvt besseren Verlauf genommen. Vermag dieselbe auch keines- weas von einer generell zufriedenstellenden Situation zu sprechen, so gewährten doc einzelne Branchen zeitweise den zum Theil nicht un- erbebli vermehrten Arbeitskräften lohnende Beschäftigung, während Antere den Betrieb in früherem Umfange aufrewt zu erhalten im Stande waren. Der Bericht \{ließt wie folgt: „Gegen- über der tiefen Depression, welde sich fast aller Barmer ändustriezweige bemäcbtigt Hatte, darf die Kammer auf Grund der vorstehenden Schilderung das Jahr 1882 als ein leid- li befriedigendes bezeibnen. Die Besserung ist freilich cine sehr relative, sie vollzieht fch auf ciner Grundlage, welche durch einen Niedergang der Industrie geschaffen wurde, wie ihn unser Bezirk in einer folben Dauer und Ausdehnung wohl kaum erlebt hat. Sie entbehrt ferner der so dringend nothwendigen Stetigkeit, indem auf manden Gebieten bereits gegen Ende des Jahres 1882 Anzeichen cines Rüs{lages zu Tage traten. Nichtédestoweniger berechtigen aber die Ergebnisse des hinter uns liegenden Zeitraums wenigstens zu der Hoffnung, daß die Gesundung, welcher der wirthschaftliche Orga- niêmus der Nation im Allgemeinen, wenngleich langsam entgegengeht, auf die Dauer auc unsere Verhältnisse wohlthätig beeinflussen wird.“

Jn der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ lesen 11r:

In der am 16. d. M. stattgehabten Generalversammlung der (biesigen) S{losserinnung wurde der Beschluß gefaßt, von jeßt ab nur nod folden Lehrlingen Gesellenbriefe auszuschreiben, welche bei äFnnungêëmeistern ihre Lehre absolvirt haben. Da von vielen Behörden Gesellen mit nit von InnungEemeistern ausgestellten Ge sellenbriefen zurückgewiesen werden, so liegt es auf der Hand, daß es für Eltern und Vormünder solcher Knaben, die das ehrsame Shlosserhandwerk erlernen wollen, von Interesse ist, die Lehrlinge nur bei Jnnungs- meistern in die Lehre zu geben.

Centralblatt für da8 Deutshe Rei. Nr. 16. Inhalt: Eisenbahnwesen: Bekanntmachung, betreffend Abänderung des Be- triebérealements für die Eisenbahnen Deutschlands. Finanzwesen : Nackweisung der bis Ende März 1883 stattgehabten Ausführung des Gesetes, betreffend die Ausgabe von Reichskafsenscheinen. Zoll- und Steuerwesen: Befugniß einer Steuerstelle, Marine und SHiffahrt: Erscheinen des I. Nachtrags zur amtliben Schiffsliste für 1883. Konsulatwesen: Ernennungen. Ermächtigung zur Vor- nabme von Civilstandsakten. Polizeiwesen: Ausweisung von Aus- ländern aus dem Reichsgebiete.

Amtsblatt des Reichs-Postamts. Nr. 19. Inhalt: Verfügungen: vom 14. April 1883. Post-Dampfschiffverbindung auf der Unie Rostock-Nvfkjöbing.

Arciv für Post und Telegraphie. Nr. 7. Inhalt: Aktenstücke und Aufîäte: Telegraphen- und Fernsprecheinrihtungen in Nordamerika. Das Bahnpostwesen in Frankreih. Die „Ta- bernae*“ des Ausonius und der Vicus Belginum. Kleine Mitthei- lungen: Die italienishen Postsparkassen im Jahre 1881. Beerdi- gung des ermordeten Geldbriefträgers Cofsaeth in Berlin. Be- \dwerde über das Verhalten der Wittenberger Briefträger im Jahre 1748. Vorrichtung zur Messung der Windgeschwindigkeit in der

Forth-Mündung. Eisenbahn und Telegraphen im südamerifanischen Freistaate Paraguay. Zeitschriften-Ueberschau. : JFustiz-Ministerial-Blatt. Nr. 16. Inhalt: Allge-

meine Verfügung vom 13. April 1883, betreffend die Behand: lung der portopflictigen Correspondenz zwischen den deutshen und den s{weizerishen Behörden. Allgemeine Verfügung vom 17. April 1883, betreffend die Bezeichnung der der Justizverwaltung in dem Etat für 1883/84 zur Verfügung stehenden Fonds.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der Professor der Zoologie und Direktor des hiesigen Zoolo- gishen Museums, Dr. Peters, ist am Donnerstag Abend nach längerem Krankenlager verstorben.

Gewerbe und Handel.

Nach den ftatistishen Ermittelungen des Vereins deutscher Eijen- und Stahlindustrieller belief si die Nohetsen- vroduktion des Deutschen Reis (einschließlich Luxemburgs) im Monat März 1883 auf 285 536 t, darunter 168 079 t Puddel- robeisen, 12 031 t Spiegeleisen, 49 680 t Bessemer-, 25 322 t Thomas- roheisen und 28 224 t Gießereiroheisen. Die Produktion im März 1882 betrug 256 437 t. Vom 1. Januar bis 31. März 1883 wur- den produzirt 833 751 t gegen 783 254 t im Vorjahre. .

Mannheim, 21. April. (W. T. Wi Die Generalversamm- lung der Rheinischen Kreditbank hat die Vertheilung einer Dividende von 6% gleih 36 # pro Aktie beschlossen ; die Dividende gelangt sofort zur Auszahlung. :

Nürnberg, 18. April. (Hopfenmarktberiht von Leopold Held.) In den ersten 3 Tagen diefer Woche wurden bei angenehmèr Tendenz etwas über 200 Ballen am Markte verkauft. CGefragt waren vornehmlich Mittelhopfen in der Preislage von 350—385 M; geringe und mißfarbige Waare blieben vernachlässigt. Die seit Sonn- tag angelangten Zufuhren beziffern sich auf ca. 100 Ballen. Man zahlte für Primawaare 390 —410 Æ, bessere Mittelrwwaare 360— 385 M, gelblibe und leichte hellfarbige Hopfen 320—340 Æ Ge- ringe und mißfarbige sind, weil nicht gehandelt, außer Notiz. Der Vorrath am Markte ist klein und die dp fest.

Tepliß, 21. April. (W.T B.) Die heutige Generaloer- sammlung der Aktionäre der Aussig- Tepliter Eisenbahn bes schloß, den Reservefonds mit 507 000 Fl. zu dotiren und eine Divi- dende von 31 Fl. zu gewähren, die am 1. Mai d. J. zur Auszahlung gelangt. Ferner wurde von der Versammlung aus Anlaß des 25jäh-

rigen Jubiläums der Bahnbeamten ein Betrag von 50000 Fl. be- willigt und ein weiterer Betrag von 5000 Fl. dem Prager Theater- verein zum Bau eines würdigen Kunstinftituts überwiesen. Der Revisionsausshuß wurde wiedergewählt.

Antwerpen, 21. April. (W. T. B) Wollauktion Angeboten 1818 B. Laplatawollen, verkauft 1218 B. Preise fest.

Liverpool, 23. April. (W. T. B.) Dur ein am Sonn- abend hier ausgebrochenes Feuer wurden drei große, vorwiegend

Baumwolle enthaltende Magazine zerstört, der Schaden wird

auf 250 000 Pfd. Sterl. geschäßt.

Glasgow, 21. April. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 581 900 Tons gegen 630 300 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betriebe befindliczen Hocböfen 113 gegen 108 im vorigen Jahre.

Verkehrs-Anstalten.

Dortmund, 21. April. (Dortm. Ztg.) Die hiesige Handels - kammer hatte ihre Schwesterkammern aus dem nordwestlichen Theile unserer Monarie auf beute Nachmittag in das hiesige Hotel „zum römischen Kaiser“ einberufen, um Zeugniß dafür abzulegen, von welch außerordentliher Bedeutung der das westfälishe Industrie ebiet mit der See verbindende Kanal Dortmund-Emshäfen für alle be- theiligten Faktoren, für das ganze Vaterland ist. Die Kammern waren dem an sie gegangenen Rufe zahlreich gefolgt, und es war eine stattliche, den Saal füllende Versammlung, welcer der Vorfißende der hiesigen Handelskammer, Kommerzien-Rath von Born, präsidirte.

Durch die Präsenzliste wurden als anwesend fonstatirt außer Dortmund 22 Handelskammern, und zwar Ostfriesland-Papenburg, Münster, Elberfeld, Hagen, Mülheim a. d. Ruhr, Osnabrück, Arns8- berg, Remscheid-Lenney, Duisburg, Essen, Harburg, Bochum, Coblenz, München-Gladbach, Mülheim a. Rh., Solingen, Eupen, Düsseldorf, Fserlohn, Wesel, Bielefeld, Düren. Zugestimmt hatten der Resolu- tion no& Trier, Siegen, Cöln und Barmen; unentsclossen war Stollberg, abgelehnt hatte Minden.

Na längerer Diskussion wurde folgende Resolution einstimmig angenommen :

Die am 21. April 1883 zu Dortmund versammelten Handels- kammern haben die Regierungsvorlage, betreffend den Bou eines Kanals Dortmund-Emshäfen, als ersten und erfolgreichen Schritt zur Ausbildung der deutschen Wasserstraßen, ohne welche wir auf die Dauer der Konkurrenz der besser organisirten Nachbarländer nit ge- wachsen sind, ebenso dankbar begrüßt, wie die günstige Aufnahme, welche dieselbe im Ganzen bei dem hohen Hause der Abgeordneten gefunden hat.

Die Handelskammern würden der Königlichen Regierung zu noch lebbafterem Danke sich verpflichtet gefühlt Haben, wenn sich dieselbe bâtte entsbließen können, dur entschiedenere Erklärungen die weiter- gehenden Wünsche der interessirten Kreise und des Abgeordneten- hauses zu berücksichtigen. Da die Regierung jedoch formell bindende Zusicherungen in dieser Richtung ausdrücklich abgelehnt hat, glauben die versammelten Handelskammern die Freunde einer energischen Kanalpolitik im Ab- geordnetenhause dringend ersuchen zu sollen, event. mit Verzicht auf alle Amendirungsversuhe für die Regierungsvorlage zu stimmen, um die Regierung jedenfalls für die Konzessionen zu engagiren, welche die Vorlage schon jetzt enthält und welche bedeutend genug sind, um we- nigstens einen Theil jener weitergehenden Wünsche voraussihtlih bald als unabweisbare Konsequenzen dieses ersten Schrittes erscheinen zu lassen.

Triest, 23. April. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Diana“ ist gestern Nachmittag mit der ostindisch-chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Southampton, 22. April. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Main“ ist heute früh 6 Uhr hier ein- getroffen.“

Plymouth, 23. April. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Frisia“ ist gestern Abend von New-York hier angekommen.

New- York, 22. April. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Suevia“ ift heute früh 2 Uhr hier eingetroffen.

Berlin, 23. April 1883.

Ï Berlin, im April 1883.

Die jährlihe Plenarversammlung der Central-Direktion der Monumenta Germaniae hat in den Tagen vom 31. März bis 9 April hier stattgefunden. Von den Mitgliedern fehlten Justiz- Rath Dr. Euler in Frankfurt a. M, der dur Geschäfte verhindert war, und Hofrath Prof. Sickel in Wien, der sih auf einer Reise in Italien befand. :

Hofrath Sickel und Hofrath Prof. Maaßen, deren Mandat ab- gelaufen, sind kurz vorher von der Akademie der Wissenschaften in Wien wieder auf 4 Jahre zur Theilnahme an der Central-Direktion delegirt worden. Der letzte hat sib ebenso wie die anderen auswär- tigen Mitglieder, Geh. Rath Prof. von Giesebrecht in München, Prof. Hegel in Erlangen, Prof. Dümmler in Halle, und die hier wohnhaften, Prof. Mommsen, Wirklicher Geh. Ober-Regierungs8- Rath Direktor der preußishen Staatsarhive von Svybel, Prof. Wattenbah und Geh. Regierungs-Rath Waitz als Vorsißzender, an den Verhandlungen betheiligt, die einen gedethlicen Fortgang der Arbeiten in den verschiedenen Abtheilungen ergaben.

Vollendet sind im Lauf des letzten Jahres

von der Abtheilung Seriptores:

1) Tomus XXVI. der großen Ausgabe in Folio ;

2) Deutsche Chroniken Bd. IV,, Abth. 1 in 4. ;

3) Waltrami, ut videtur, liber de unitate ecclesiae conser- vanda. Recognovit W. Schwenkenbecher. I S

4) Annales Bertiniani. Dennuo recensuit G. Waitz. In 8.;

von der Abtheilung Leges: S

5) Sectio V. Formulae Merowingici et Karolini aevi. Edidit K. Zeumer. Pars prior. in 4.; |

von der Abtheilung Epistolae:

6) Epistolae saeculi XIII. e regestis pontificum Romanorum gelectae per G. H. Pertz. Edidit C, Rodenberg. Tomus I. in 4.;

von dem Neuen Archiv der Gesellschaft für ältere Deutsche Ge- \cchichtskunde: .

7) Band VIII. in 3 Heften. : S

Viel bedeutender is die Zahl der Bände, welche sich im Druck befinden und zum Theil nur zufällig niht zum völligen Abschluß ge- kommen find. i S \

Das gilt namentli in der Abtheilung Antiquitates unter Lei- tung des Prof. Mommsen von den Bearbeitungen des Avitus von Dr. Peiper in Breslau, des Aufonius von Prof. Schenkl in Wien, des Symmacbus von Prof. Seeck in Greifswald, die der Vollendung nahe sind. Begonnen hat der Druck des Sidonius von Pr. Lüt- johann in Kiel und des Ennodius von Pr. Vogel in Regensburg. Senem werden die Briefe des Ruricius beigefügt, deren Handschriften in Paris und Sangallen verglichen sind. Zur Benußung von Co- dices des Claudian befindet sih Dr. Birt auf einer Reise in Jtalien. Andere Kollationen haben Dr. Frankfurter in Oxford und W'en, Dr. Maas in London, Dr. Schwar in Bologna, Florenz, Perugia, Rom und Neapel angefertigt. i

Die Aktheilung LSeriptores,, die unter der Leitung des Vor- sitzenden der Central-Direktion steht, hat in der Reihe der Geschichts- schreiber der Staufischen und nächstfolgenden Zeit bis zum Ende des 13, Jahrhunderts den 26. Band vollendet, der alles enthält, was französische Autoren für diese Periode darbieten, wie das im vorigen Bericht näher dargelegt is. Die Ausgaben des Guillelmus de Nangis von Dr. Brosien, des Philipp Mousket von Prof. Tobler und mch- rerer kleinerer Stücke von Pr. Holder-Egger wurden in diesem Jahr gedruckt; das ausführliche Negister lieferte mit dem leßteren zu-