1883 / 97 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Apr 1883 18:00:01 GMT) scan diff

. 17 lautet nach dem Kommissionsbeschlusse : A e was d Grweileruns dor E der Orts- : en ift in folgendem Umfange zu : E D e Krankenunterstüßung kann auf einen längeren Zeitraum als dreizehn Wochen bis zu einem Fahre fest- geseßt werden. i rankengeld kann auf cinen höheren Betrag und zwar bis 2 Is iertel des durscnittlichen Tagelohns festgeseßt werden; neben freier ärztliher Behandlung und Arznei können auch andere als die im §. 6 bezeichneten Heilmittel gewährt werden. 2a) Neben freier Kur und Verpflegung in einem Krankenhause fann Krankengeld bis zu cinem Achtel des durchsnittlichen Tage- lohns auch solchen bewilligt werden, welche niht den Unterhalt von Angehörigen gus ihrem Lohne bestritten haben. 3) Wöchnerinnen kann die Krankenunterstüßung bis zur Dauer von sechs Wochen nach ihrer Niederkunft gewährt werden. i 4) Freie äârztlihe Behandlung, freie Arznei und sonstige Heil- mittel können für erkrankte Familienangehörige der Kassen- mitglieder, sofern sie nit selbst dem Krankenversicherungszwange unterliegen, gewährt werden. Unter derselben Vorausseßung kann für Chefrauea dr Kassenmitglieder im Falle der Entbindung die na Nr. 3 zulässige Krankenunterstüßung gewährt werden. 5) Das Sterbegeld kann auf einen höheren als den zwanzigfahen

Betrag und zwar bis zum vierzigfahen Betrage des ortsüblichen

ns erhöht werden. : /

A Tode der Ehefrau oder eines Kindes eines Kassen- mitgliedes kann, sofern diese Personen nicht selbst dem Versicherungs- zwange unterliegen, ein Sterbegeld und zwar für erstere im Be- trage bis zu zwei Dritteln, für leßtere bis zur Hälfte des für das Mitglied festgestellten Sterbegeldes gewährt werden. L

Auf weitere Unterstüßungen, namentlich auf Invaliden-, Wittwen- und Waisen-Unterstükungen, dürfen die Leistungen der

o Verkäufer diesen die Coursfähigkeit der Papiere aus-

lben bereits ausgeloost oder gekündigt find, ohne daß

ließenden Umstand dem Käufer mittheilt, nah einem ate des O its. IV. Civilsenats, . vom 1. März d. J., vom Käufer, Falls: dieser niht dur eigenes Versehen seinen Jrrthum verschuldet hat, wieder rückgängig gemacht werden. Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Fürstlich shwarz- burg-rudolstädtishe Staats-Minister Dr. von Bertrab i hier angekommen. 2 Baden. - Karlsruhe, 25. April. (W. T. B. er Grofihertos wird sich im Laufe dieser Woche zu einer mehrwöchigen Kur nah Kissingen begeben.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 25. April. (W. T. B.) Das M. nahm heute die Paragraphen der Schulgeseßnovelle, betreffend die Lehrerbildungsanstalten, an, nédbei der Vertreter der Regierung ausgeführt hatte, daß der Vorwurf der Herabseßung der pädagogischen Ausbil- dung der Lehrer vollkommen unbegründet sei. Der Paragraph, betreffend das Glaubensbekenntniß der Schuldirigenten, rief eine lebhafte Debatte hervor, im Laufe deren der Unterrichts-Minister erklärte, daß die Novelle selbstoerständlih nicht rückwirkende Kraft habe. Die Behauptung, daß dieser Paragraph nur eine Abshlagszahlung an die Klerikalen sei, weise er entschieden zurück. Der Abg. Sturm hob hervor, er erblicke in diesem Para-

Zeitungöstimmen.

Die „Elberfelder Ung führt in einem Artikel „Der Anfang der Sozialreform“, in welhem das Blatt die Verhandlungen über den Krankenversicherungs-Entwurf inr Reichstage während der drei ersten Tage der zweiten Lesung einer Besprehung unterzieht, u. A. Folgendes aus: L Wenden wir uns von dem unmittelbaren Ausfall der Beschlüsse u den moralischen Ergebnissen der Verhandlung, so fällt daran nihts heller in die Augen, als daß die Fortschrittspartei mit der Fahne der „wirthschaftlichen De wie sie dieselbe herausgepußt hat, nicht nur von den- Sezessionisten, sondern auch von den süddeut- chen Demokraten völlig im Stiche gelassen wird. Die Gegner- es welche troß der angeblihen Bereitwilligkeit, zu dem Gesetze mitzuwirken, der Abg. Richter in mehrstündiger Rede gegen die Grundlage desselben entfaltete ganz nach dem beißenden Epigramm des Reichékanzlers: „nur so nicht, nur anders, so wie es nicht geht“ diese Gegnerschaft konnte, soweit sie sich den Anschein der Sachlichkeit gab, nicht shneidender getroffen werden als durch die eke des Abg. Sonnemann : „Wir fürchten nicht, daß durch den Versicherungszwang der persönlichen

reiheit der Einzelnen zu nahe getreten werde, wir hoffen im Cbe heil daß der Arbeiter moralisch gehoben werden wird, wenu er im Falle der Erkrankung niht mehr der Armenfürsorge zur Last fallen wird. Ohne Zwang is eine allgemeine Krankenversicherung eben nicht zu erreichen, das en ja das Hülfskassengeseß von 1876, welches nah sieben Jahren nur die kleine Zahl von 342 Ortsstatuten zu Tage gefördert hat, worunter einzelne Länder, z. B. Württemberg, gar nicht vertreten sind. Wenn dieses Geseß den Zwang von Reichs- wegen ausspriht und zum allgemeinen macht, \o_ verdient dies nah unserer Ansiht den Vorzug, da die Gemeinden gerade in solchen Gragen sich oft von fkleinlichen, engherzigen Ge- ihtspunkten leiten lassen. Die freie Bewegung der Arbeiter in

die Einfuhr 48184 t, zusammen 80808 t, 4487 t, das zur Verarbeitung bleibende Quantum Cigarren fand im Durcschnitt (die im Jahre 1872/73 noch 2111 1881/82 auf 0 gesunken), in Kau- und Schnupftaback fuhr von 15 t (1879/80 noch 145 t Mehrein 25 t Mehrausfuhr), beim Rauhtaback 1418 t 2336 t, 1881/82 456 t), im Ganzen 1993 t Tabakfabrikaten (1872/73 3413 t, 1881 einer Rohtabackmenge von 2193 t (1872 Der Verbrau von fabrikationsreifem gebiet im Dur{schnitt 74128 t oder 1,7 1876/77 1,8 kg, 1877/78—1880/81 1,7 kg, Der Salzverbrau ch im deutschen zwölfjährigen Dur{schnitt 1870/82 auf 536278 t oder pro 12,7 kg, davon 327 786 t oder 7,7 kg zu Speisezwecken und 208 zu steuerfreien Zwecken. und 90051 t nach dem Auslande 580 050 t, die Einfuhr 47 076 t. ist von 1870/74 von 7,8 kg pro auf 7,7 kg in 1880/82 gesunken,

die

Mehrausfuhr vo 82 481“ t), entsprechen

ohtaback 1881/82 1,6 kg

492

vermindert. Die Produktion von Rohzucker

49755 t auf 5841 t 14404 t auf 317582 t gestiegen, S Erd LAA L t oder von 5,4 urch\ch{n er Campagnen 1871/76 beli E {ul 6,3 ke dto Kopf. S n er wurden im Deutschen Reich (ohne die Zollaus\{lü 1872 33 545 000 hl produzirt, 1881/82 C AIE a8 aide

Aus

76 321 e fubr eine Mehrausfuhr von 590 t ftatt t betragende Mehrausfuhr ift bis uhr, 1681/89 eeorein- thr, agegen Mehrausfuhr (1874/75

3 3755 4 LR/OS 529 t). etrug im Zoll- kg pro Kopf; 1871 Fg

Zollgebiet stellte si im Kopf

Der Absatz betrug 489 999 t im Zoll ebiet

und den Zollaus\{lü}sen, Kt Der Verbrauch zu Speisezwecken Kopf auf 7,7 kg in 1875/80 und

8 der zu steuerfreien Zweck von 1870/82 allmählih von 142 388 + auf 291 074 O T

Einfuhr hat sich in demselben Zeitraume von 51696 t auf 36 074 t

: hat sich im deutschen Zoll- gebiet von der Campagne 1871/72 bis zu derjenigen S 1809

von 186422 auf 599 722 t gehoben, wogegen die Einfuhr von zurückgegangen ist. Die Ausfuhr is von der Verbrauch mithin von kg auf 6,4 kg pro Kopf. Im

selbe auf 6,7 kg,

lung des Kaiserli eine Buchdecke au

n d

die A

nah einer ! sind dem

Abbildungen. se.

Getheilte

Freud von Frit

von ) kutter.

. Nach Skizzen von wohner von Nicolosi am 22. März. A Rudolf Leucart.

Ausstellung in Berlin.

Reiß. russisher Arbeiter. Ansichten von der Niederelbe.

chen Museums 8 dem 16. J

eitung“

regierender

e Ut

doppelte Bilder aus Originalzeihnung

4) Flußpolizei.

preßten Buchdeckels aus der S tuseums (17. Jahrhundert), ein Ornamentmotiv vom Palazzo ducale in Mantua, ein phantastish geformtes Glas eichnung von Stefano della Bella 2c. A Í eft die Nrn. 6 und 7 der , rishen Gewerbemuseums angelegt.

Die in Leipzig am 28. April erscheinende Nr. „Illustrirten Z Franz I1., Großherzog von M Friedrich Franz III., Schwerin. Das am 4. Gua photographischen Auf

roßh

Freude.

17 Abbildungen. Hans Petersen. (Zweiseitig): 1) Wrack am E 3) Sthlepper.

5 7) S{hwimmendes Dock. 8) Elbansicht

Von den beigegebenen 3 Kunstblättern zeigen die beiden erften in vor- züglihem Gold- und Buntdruck eine weitere Serie Scchmucksahen aus Geld wit Email, deren O

einem

San M

[8

Rußland:

von G. Broling.

Serie jener prächtigen riginale in der Samm- zu Wien aufbewahrt werden, sowie der Fürstlih Wallersteinsch Bibliothet "M i

er Fürstli allerste en othel zu Maihingen; das lette eine O der prachtvollen Stuckdecke 9 y Grabkammer des Dogen Andrea Doria in Au im Text sind wieder mancherlei anregende un gewerbtreibenden nußbare Vorbilder und Motive ei bbildung eines ge) Bayerischen Gewerbenu|

Original in

des Tonnengewsölbes der atteo zu Genua. d für den Kunst- ngeftreut, so z. B. ammlung des

lla 2 Beilagen Mittbeilungen“ des Baye-

i 2078 der enthält folgende Abbildungen: Friedri ecklenburg-Schwerin. + am 15. April. erzog von Medcklenbarg- pril abgebrannte Kasino in Nizza. Nah nahme. Der Ausbruch des Aetna. R. Saporiti: 1) Fludht der Ein- 2) Bestandtheile vulkanischer _— Das Hauptgebände der Hygieine- Originalzeibnung von G. Theuerkauf. Originalzeibnungen Mittagsefsen

Originalzeichnung [bstrand. 2) Zoll- ) Curhafen. 6) Blankenese.

bei Hamburg. 9) Aus-

Statistik der Crefelder Sammet- und Seidenfärberei.

E 188 A. Durbschnittlibe Zahl der im S Laufe des Jabres beschäftigten

1882

Arbeiter . E E B. Quantität des gefärbten Rob- materials: 1) Für Crefelder Fabrikanten : E S b. Schappe . c. Baumwolle . 2) Für auêwärtige Fabrikanten : a. Seide . E b. Schappe c. Baumwolle. . C. Gesammtbetrag der im Laufe e Jahres gezahlten Arbeits- E

Danzig, 25. April. (W. T.

1406 1539 1648

473 035

294 365 1076 073

271 082 178 280 431 553

kg 393 589 210 670 814 135

227 519 112 500 183 920

kg 428 160 239 800 804 600

239 696 105 800 193 039 M. M, M.

1326867 1416387 1454009

; B.) In der heute Abend hier abgehaltenen Situng des Verwaltungêraths der Mcriec bu e g-

Mlawkaer Eisenbahn wurde die Dividende pro 1882 für die Stammprioritäten auf 5 und für die Stammaktien auf 6 % feft-

gesetzt. Antwerpen, 25. April. (W. T. B. Wollauktion. Angeboten 2277 B. Laplatawollen. verkauft 1492 B. Preise feft.

vornehmlih für \{chône Montevideowollen.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 25. April. (W. T. B.) Zu dem Gerücbt neuerlichen Verlust eines großen Sciffc® des Norbert Lloyd hat die bis jeßt nit erfolgte Ankunft des am 7. April von New-York abgegangenen Dampfers „Habsburg“ Veranlassung ge-

rts-Krankenkasse niht ausgedehnt werden. : ps Der Abg, De Hirsch beantragte, die Bestimmungen unter

Nr. 4 dieses Paragraphen zu streichen. Man dürfe den Kassen : Mit Bi a ; e s beiter mi obersten an e 1 L Se

j ¿Ti ; aragra - Familie und mit starker Familie besser stehen als einer ohne hierauf der Parag u rift des Minister-Präsidenten, Grafen 0

raphen eine Abänderung des Staatsgrundgeseßes. Der Prä- bl; cingefükct wat erklärte, er erkenne eine solche Aenderung in diesem Para-

graphen nicht, überlasse aber die endgiltige Entscheidung dem

ezug auf das Kassenwesen ist dur die Vorlage nur wenig be- \chräntt* T bezeugt Hr. Sonnemann, daß in Frankfurt die Ver- treter der sämmtlichen Krankenkassen mit an Einstimmigkeit grenzen- der Mehrheit sich für das Prinzip der Vorlage ausgesprochen haben. Damit sollte die sittlihe Entrüstung über Versicherungszwang für ernsthafte Leute ein für allemal ein Ende haben. 2

Der Berliner Börsen-Courier“ meldet aus

wanderershif vor der Abfahrt. 10) Feuersif. 11) Flußzeichen. 12) Eisbreher. 13) Fischerboote an der Elbmünbun,.° pen. dampfer nah Helgoland. 15) Wettfahrten auf der Elbe. 16) Kohlen-

53 000 bezw. 122 000 hl, ausgeführt 295 000 bézw. 1256 000 hl. Gs stellte sich hiernah der muthmaßlihe Verbrau auf 33 303 000

bezw. 37 902 000 hl oder 81,4 bezw. 84,3 1 pro Kopf. Da der Bier- | abladestelle der b 17 ä L 0 in Jahre 1875 auf 93,1 1 pro Kopf gestiegen war, | vögel im Ganartine u Bei E Glbrähne R. L nad 2 e s cnsum 1881/82 noch gegen den Durtschnitt 1872/82 | Moden: Gesellschaftstoilette. Polytechnishe Mittheilungen: Stock-

Die Produktion von Masseln nahm im deutschen Zollgebiet vom ein reue gleichzeitige A SioE und: als E

Be Man meint hier, daß zu ecnstlichen Besorgnissen kein be-

onderer Grund Tae jar.

n, 26. April. (W. T. B) Der Damp des Norddeutschen Lloyd tba, ist gestern mit 24) Cat passagieren von New-York abgegangen.

Hamburg, 25. April. (W. T. B.) Der Hamburger

Postdampfer „Rugia*“ ist heute früh von Havre nab New-

Bremen,

Figuren.

nommen. Eine Z es V ) |

Der Abg. Dr. Hammacher wandte ein, daß _wenn man Taaffe, fordert das Haus auf, die Delegationswahlen die Ausdehnung der ärztlichen Hülfe auf die Familienmit- glieder streihe, man damit die fundamentalste Grundlage der Fabrik- und Knappschaftskassen erschüttece.

Der Direktor im Reichsamt des Jnnern Bosse bemerkte, daß die Beschlüsse der Kommission dem Prinzip der Soli- darität des deutshen Hauses und der deutshen Familie Aus- druck gäben ; also us E Lo und ethishen Stand-

ft aus müsse man dafür eintreten. i Gt Der Abg. Ra befürwortete den Antrag Hirsch, während die Abgg. Eberty, Leuschner (Eisleben), Prinz Radzi- will (Beuthen), Dr. Buhl und der Referent Abg. Frhr. von Maltahn - Güly für die Fassung der Kommission eintraten.

. 17 wurde unverändert angenommen ; ebenso ohne De- batte die 88. 18 und 19. E 8. 20 lautet nach dem Kommissidnsbeschluß: Das Kassenstatut bedarf der Genehmigung der höheren Ver- waltungsbehörde. Bescheid ist innerhalb sechs Wochen zu ertheilen. Die Genehmigung darf nur versagt werden, wenn das Statut den Anforderungen dieses Geseßes nit genügt. Wird die Genehmigung versagt, so hu die Gründe mitzutheilen. Der versagende Bescheid fann im Wege des Verwaltungsstreitverfahrens, wo ein solches nit besteht, im Wege des Rekurses nach Maßgabe der Vor- } schriften der §8. 20, 21 der Gewerbeordnung angefocten werden. Abänderungen dcs Statuts unterliegen der gleichen l

Der Abg. Kräcker beantragte, dem Absaß 1 hinzuzufügen: „Erfolgt interbalb ses Wochen kein Bescheid, so gilt das Statut als genehmigt.“ i

Der Aba. S {loß si diesem Antrage an, indem er mehrere Beispiele dafür anführte, daß jeßt den freien Kassen viele Schwierigkeiten E würden, wenn sie eingeschriebene

ülfskassen werden wollten. : B Dn Geheime Ober-Regierungs-Rath Lohmann und der Direktor im Reichsamt des Jnnern Bosse widersprachen diesem Antrage; die von den Vorrednern angeführten Thatsachen seien niht ausreichend, um diese Maßregel zu begründen, auch genüge die Frist von sechs Wochen zur Prüfung nicht.

Der Abg. Eberty spra sich für den Antrag Kräcker aus ; er habe soviel Vertrauen zur Verwaltung, daß sie in ses Wochen die Statuten wohl prüfen könne.

Der Abg. von Scirmeister beantragte folgende Fassung: „Die Genehmigung gin als ertheilt, wenn sie nit innerhalb

s Wochen versagt ist.“ | da Der A Dr. N et Ds den Zusagzantrag,

tt sehs Wochen zu seßen drei Monate. js 44 Äbe Gatte zog zu Gunsten dieses Antrages den

inigen zurüd. | M Bei Schluß des Blattes wurde der Antrag von Scir- meister abgelehnt und §. 20 unverändert angenommen,

ebenso §. 21.

Dur Allerhöchste Ordre vom 31. März 1883 is ge- nehmigt worden, daß bei Erwerbung der Grundflächen, welche behufs der für Rehnung des Staates auszuführenden Kanalisirung der Unterspree auf der Strecke von der Berlin-Charlottenburger Weichbildgrenze bis zur Einmündung der Spree in die Havel bei Spandau zur dauernden oder vorübergehenden Benußung in Anspruch genommen werden müssen, das Enteignungsverfahren nah Maßgabe des Gesetzes vom 11. Juni 1874 zur Anwendung gebracht werde.

Das Enteignungsrecht ist ferner der Gemeinde e dorf, im Kreise Ziegenhain, Regierungsbezirk Cassel, unter dem 2. April 1883 Allerhöchst verliehen worden für die zur Herstellung eines den Anforderungen des öffentlihen Verkehrs entsprehenden Verbindungsweges von dem Dorfe Frielendorf nah dem Bahnhofe gleihen Namens und von dort weiter bis zum Anschluß an den von Ropperhausen nah Spiesfkappel führenden Landweg erforderlichen Grundstücke.

Dem Kreise Teltow, îm eere Potsdam, welcher eine Chaussee von Groß-Beeren über Genshagen und Löwenbruch nah der Zossen-Siethener Chaussee in der Rich- tung auf Kerzendorf herzustellen beabsichtigt, ist gegen Ueber- nahme der künftigen hausseemäßigen Unterhaltung der Straße das Recht zur Erhebung des Chausseegeldes nach den Bestimmungen des Chaufsseegeld-Tarifs vom 29. Februar 1840 einsließlih der in demselben enthaltenen Bestimmungen über die Befreiungen, sowie der sonstigen, die Erhebung be- treffenden zusäßlihen Vorschristen vorbehaltlich der Ab- änderung der sämmtlichen voraufgeführten Bestimmungen unter dem 31, März_1883 Allerhöchst verliehen worden. Auch sollen die dem Chausseegeld-Tarife vom 29. Februar 1840 an-

ngten Bestimmungen wegen der Chaussee-Polizeivergehen auf die gedahte Straße zur Anwendung kommen.

Der Verkauf von Jnhaberpapieren (Pfandbriefen,

vorzunehmen.

Großbritannien und Jrland. London, 24. April. (Allg. Corr.) Die Dynamitpanik dauert fort. Jn Windsor, Richmond, Yarmouth und mehreren anderen Orten hat man S a Rd getroffen, da fenische Gewaltthaten besürchtet werden. j

O 25. April. (W. T. B.) Jn der zweiten Ver- handlung des Prozesses gegen Kelly hat sich die Jury viermal zurückgezogen, ohne sih über den Wahrspruch einigen u können. Dieselbe wurde darnah aufgelöst. Während ie Jury \sih zur Berathung des Wahrspruchs zurückgezogen haite, begann die Verhandlung gegen Fagan, den vierten wegen des Mordes im Phönixpark Angeklagten. Joseph Hanlon wird als Angeber gegen denselben austreten.

ankreih. Paris, 25. April. (W. T. B.) Der ati M auf Verlangen des Finanz-Ministers Tirard die Konvertirungsvorlage an die Finanzkommission und vertagte sih sodann bis Nachmittags 4 Uhr, um den Bericht der Kommission abzuwarten. Die Mitglieder der Rechten hatten lebhaft gegen €ine/überstürzte Berathung protestirt.

%6. April, Abendbs. (W. T. B.) Die E Ry m-

mission der Kammer ist heute in die Berathung der A L S von 5 O Francs für die Expe- dition na on kin eingetreten. : Die L Catania des Senats hat die Kon- vertirungsvorlage unverändert angenommen. Die Be- rathung derselben im Plenum if auf morgen Nachmittag 2 Uhr angeseßt.

Spanien. Madrid, 25. April. (W. T. B.) Da die Budgetkommission auf einer Reduktion der Kredite der Minister des Krieges und der öffentlichen Arbeiten beharrt, Leptere sich aber dazu nicht verstehen wollen, so wird eine Ministerkrisis befürchtet.

Jtalien. Rom, 25. April. (W. T. B.) Dem „Moni- eur de Rome“ zufolge ist der Vatikan direkt benachrichtigt worden, daß die Krönung des Kaisers von Rußland auf den 27. Mai festgeseßt sei.

Türkei. Konstantinopel, 26. April. (W. T. B.) Fürst Alexander von Bulgarien ist nah hier ein- gegangenen Meldungen gestern in Jaffa eingetroffen und beabsichtigte, Abends nah Jerusalem weiterzureisen.

Ausland und Polen. St. Petersburg, 26. April. (W. T. B.) Der Erbgroßherzog von Oldenburg, der im Winterpalais wohnt, besuchte gestern Morgen die Kaiser- lihen Majestäten in Gatshina und nahm mit ihnen das Frühstück ein. Nach seiner Rückkehr stattete er den Mit- gliedern der Kaiserlihen Familie und dem deutschen Bot- shaster, General-Lieutenant von Shweiniz, Besuche ab. Der Großfürst Wladimir ist gestern wieder hier an-

ekommen. i

4 26. April. (W. T. B.) Türkische Remonte- Kommissarien find hier eingetroffen und begeben sich in die Provinzen, um Militärpferde anzukaufen.

Amerika. Washington, 25. April. (W. T. B.) Vom Kabinets-Rath wurde gestern eine niht formelle Berathung betreffs der jüngsten Meldungen von der Anwesen- heit aiwiser Personen in den Vereinigten Staaten zum Zweck der Organisation eines Dynamitkomplotts abgehalten. Die Frage wurde, weil die Meldungen offiziel noch nicht be- stätigt seien, als eine rein hypothetishe behandelt, und die Mitglieder des Kabinets tauschten lediglih ihre Ansichten darüber aus, welche Polilik von der Regierung zu befolgen ein würde im Falle von Ereignissen, die in Folge des Ver- lens gewisser Jrländer, sich Amerikas als Angriffsbasis gegen England zu bedienen, eintreten könnten.

Philadelphia, 26. April. (W. T. B.) Parnell hat hier eine neue Landliga gegründet, zu deren Präsi- denten Moonley erwählt wurde. Anläßlih der Konstituirung derselben hielt der Präsident eine Rede, in welcher er die Verdienste Parnells um Jrland hervorhob und die Hoffnung aussprach, daß er dereinst die Jrländer zur nationalen Unab- hängigkeit führen werde.

Afrika. Egypten. Kairo, 25. April. (W. T. B.) Die Ta Havas“ meldet: Lord Dufferin hat das Projekt aufgegeben, demzufolge die Gerichtsbarkeit der aus Eingeborenen zusammengeseßten Gerichtshöfe auf die Streitigkeiten zwishen Europäern untereinander oder zwischen Europäern und Eingeborenen ausgedehnt werden solle,

L tp!

aris: L P Der Senator Claude, Besißer großer Baumwollspinnereien in den Vogesen und bekannter Schußzöllner, wird am Donnerstag im Senate den Antrag auf Einseßung einer parlamentarischen Kommission behufs Untersuchung der industriellen Krisis stellen. In einem des- halb an den Handels-Minister gerihteten Briefe s{reibt Claude das Leiden der französischen Industrie hauptsächlih der deutschen Kon- kurrenz zu. : f: Ï Die „Neue Preußische Zeitung“ berichtet: Aus den Städten des Regierungsbezirks Marienwerder erfährt man, daß die Bildung von reorganisirten Innungen daselbst rüstig fortshreitet. Bis Ende Januar sind die Statuten von 18 Innungen in den Städten Dt.-Eylau, Riesenburg, Koniß und Schlochau vom Bezirksrath bestätigt worden; andere Innungsstatuten sind in Vor- bereitung, Man hofft in den Handwerkerkreisen immer lebhafter, daß dur die neuen Innungen ein Aufschwung des Handwerks erfolgen werde. Die pekuniäre Lage des kleinen Handwerks ist zwar zur Zeit noch keine glänzende, jedoch weisen die Sparkassen, welhe vorzugsweise zur Anlegung der Sparpfennige des Handwerkers und Kleinbürgecs dienen, einen erfreulihen Fortgang auf. So hat sich z. B. bei der Spar- fasse der Stadt Thorn im verflossenen Jahre die Einzahlung um 16 313 M, der Reservefonds um 3964 # gegen das Vorjahr ge-

oben, N : Aus Schleswig-Holstein ist der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ folgendes Schreiben zugegangen : Im Berichte für 1882 veröffenkliht der Angler Zuchtviehverein einzelne Details, die allgemeines Interesse beanspruchen dürften. Derselbe konstatirt für das Vorjahr einen Rüdgang der Erport- ziffer, weil durch die Mißernte 1881 hier {dönes Zuchtvieh zu Spottpreisen dem Schlachtbeil verfiel und das Verbot der Einfuhr der hiesigen Rinder nah Dänemark durschnittlich 10 C00 Stüd aus dem früheren Herzogthum Schleswig zum Werthe von 2—3 Millionen Mark jährli in günstigen Jahren lähmend auf das Vieherportgeshäft im Allgemeinen eingewirkt habe. Bei der hohen Blüthe, in der das Milchereiwesen sich in Dänemark befindet, bei der großen Vorliebe, mit welcher dort die hier gezüchtete mil- reiche Angler Riadviehrafse begehrt wird (jedenfalls wohl auch mit Rücksicht auf die wirthscaftlihe Bedeutung des nahegelegenen Absat- gebiets für unsere Produktion. Der Verf.), ist vereinsseitig an den Herrn Minister für Landwirthschaft eine Denkschrift gerichtet worden, welche zablenmäßig auf Grund statistisher Angaben die ungeheuren Nachth-.ile klarlegte, die durh die \perrung den Züchtern erwachsen. Dieselbe wurde durch eine Depu- tation überreidt und hatte Dank der bereitwilligen Fürsorge des Herrn Refsort-Ministers den Erfolg, daß die Königlich dänische Re- gierung sich bereit finden ließ, die Einfuhr unter der Beschränkung zu gestatten, daß die Käufer für jeden speziellen Fall der Einfuhr eine Erlaubniß des Königlich dänischen Ministeriums einzuholen haben. Jene Vorgänge sind um deswegen erwähnenswerth, als sie erkennen lassen, daß au benachbarte Staaten es für unerläßlich erachten, dic- jenigen Maßnahmen zu treffen, welhe zum Schuße der heimischen Produzenten der fremden Cinfuhr gegenüber uner äßlih sind. Das dänische Einfuhrverbot tesultirte seiner Zeit aus dem Auftreten ver- einzelter Viehkrankheiten. Dänemark versorgt unfere Provinz für ihre Weidedistrikte mit Magervieh, hat aber gleibwohl keinen 2 stand genommen, das Einfuhrverbot für deutsche Waare dieser Ar zu erlassen und eine Milderung desselben an bestimmte Bedingungen seinen eigenen Importeuren gegenüber zu knüpfen. Die Anhänger des Sreibandels mögen mit Rücksicht auf ihre Stellungnahme zur Sue des amerikanishen Schweineimports und zu dem Erlasse eines Gesepe gegen die Einfuhr dieses Artikels von diesen Daa Kenntniß nehmen. Die deutshe Vichausfuhr hat übrigens, e nges{lofsen E jenige der norddeutschen Distrikte, anderen Ländern gegenüber bere mancherlei Schwierigkeiten der \chlimmsten Art zu überwinden n habt, bevor die Reform unserer N geplant war, fo Li der Gedanke, daß Sicherheitêmaßregeln der besprochenen Qua b nur als Vorwand einer Schädigung der deutschen Produktion a das Ausland aufzufassen sind, von vornherein als irrig zurückgewiese

werden muß.

V

ata

Statistische Nachrichten.

Das Kaiserliche Statistishe Amt hat den vierten JFahrgan js 1883, des „Statistishen Jahrbuchs für das Deu. J Reich“ (Verlag von Puttkammer und Mühlbrecht Berl}, V öffentliht. Dasselbe bringt in 15 Hauptabschnitten für o* ne, ag Reibe von Jahren Nachweisungen über Bevölkerung.) candwirthfs S und Gewerbe, Handel und Verkehr, Geld- und E M brau, Reichstagswahlen, sowie Üebersichten Fus dem Justiz-, : dizinal-, Kriegs- und Finanzwesen. Der Verbrauhsberechnun entnehmen wir Folgendes: die Produk §iisn von Rohtaback im \hen Zollvereinsgebiet ist voim Erntejahre 1871/72 i 1881/82 von 28716 auf 490832 t gestiegen: Das n L mit 22727 t fiel in das Jak ser 1879/80. Die Cinfuhr ist 1 48 882 auf 27213 t gesunkee‘n, das Maximum betrug im tw 1877/78 100 030 t, das Minivamum 1879/80 12 005 t. Das Gesa e quantum stellte \sich 1871Léo/72 auf 77598 t, 1881/82 auf 76 209 das Maximum in 187t (8/79 auf 123 941 t,| das Minimum 34 732 t in 1879/80. „, *Die Ausfuhr bewegte sih zwischen S nel 1880/81 und 8939 t in 18/5/76. Zur Verarbeitung 7 1871/72 74022 t, 1881/82 73458 t, im Maximum Daa 107447 t, im Minimum 1879/80 33960 t. Im

wenn beide Parteien damit einverstanden seien.

p S

Obligationen 2c.), welhe Börsencours haben, kann, wenn die-

E L D T 3

\hnitt 1871/82 betrug die inländishe Produktion 32 624

Jahre 1862 bis 1881 von 645 693 152815 auf 250 246 t (1873: 744121 t), auf 312570 t, der Verbrau von 785 381

auf 2 800 349 t. produzirt , Die Produktion von Kup

gefallen und die Ausfuhr von 3883 auf 6717 t gewachsen. Der Ver-

brauch ist daher im Ganzen ziemli unverändert geblieben, 1872: Kopf aber von 0,47 auf 0,42 kg

19 224 t, 1881: 19106 t, pro

zurückgegangen. Im Jahre 1879 war derselbe in Folge starker Aus-

fuhr bis auf 0,31 kg gesunken, hatte si aber 1880 wieder bis auf

0,44 kg gehoben.

Von Zinn betrug die Produktion 1872: die Einfuhr 4234 bzw. 5981 t, die Ausfuhr 850 bzw. 1107 t, der Verbrauch 3488 bzw. 4980 t oder 0,09 bzw. 0,11 kg pro Kopf.

. Die Statistik über den Zin kkonsum reiht bis zum Jahre 1866 zurück. Damals belief sich die Produktion auf 60221 t, 1881 auf 105478 t, die Einfuhr auf 3375 bzw. 4238 t, die Ausfuhr auf 40766 bzw. 59962 t, der Verbrauhß im deutschen Zollgebiet auf 22830 bzw. 49 754 t oder 0,63 bzw. 1,11 kg pro Kopf. : __ An Blockblei wurden 1871 53618 t, 1881 86729 t produ- zirt, 4836 bzw. 2658 t eingeführt, 19921 bzw. 46 799 t ausgeführt, mithin 38533 t bzw. 42588 t oder 0,99 bzw. 0,95 kg pro Kopf im U EA A ee Ï te Produttion von Steinkohlen im deutschen Zollgebiet ist von 1872 bis 1881 von 33306418 auf (6A R t A die Ausfuhr von 3819789 auf 7458247 t, die Einfuhr dagegen von 2267418 auf 1953132 t gesunken. Die Konsumtion ist daher von 31754 478 auf 43183046 t oder von 776 auf 960 kg pro Kopf gea E kohlen ist

In Draunkohlen ist von 1872 bis 1881 die Produktion von 9018048 auf 12852324 t, die Einfuhr von 1016734 auf 3064 080 t, die Ausfuhr von 19 723 auf 23 570 t, mithin der Ver- brauch von 10015053 auf 15 892834 t oder von 245 auf 353 kg pro Kopf gestiegen.

Von folgenden nur im Auslande erzeugten Artikeln wurden im eo Zollgebiete verbraucht (Uebershuß der Einfuhr über die Ausfuhr im besondern Wagarenverkehr: Roher Kaffee 1862 67414 t Netto, 1881 104115 t oder 1862/65 1,95, 1881 2,32 kg pro Kopf. Gewürze 1862 3098, 1881 4460 t Netto oder 0,10 und 0,10 pro Kopf. Cacao in Bohnen oder Schalen 9422 und 2457 t = 0,03 und 0,05 kg, Reis polirt und unpolirt 28089 und 81397 t = 0,82 und 1,81 kg. 4 V F S e 8 ge A p ; g. rishe Südfrüchte 2986 und 8832 t 0,09 und 02 kg. Rohe Baumwolle 37 877 und 139268 t = 1,13 und 3,1 kg. Man deln, Rosinen, Korinthen, getrocknzete Datteln und Feigen 9227 und 19331 t = 0,28 und 0,43 kg. Jute 1866/1881 1020 und 18400 t = 0,06 und 041 kg. Petroleum 1866/1881 32589 und 2911488 t = 187 und 647 kg. Cowenille 1872 —1881 583 und 17 t = 001 und 0,003 kg. Palm- und Kokosnüsse, Palmkerne 1872/1881 27857 und 48645 t = 0,59 und 1,08 kg. Catechu 1872/1881 2859 und 5470 t = 0,09 und 0,12 kg. Chinarinde 1866/1881 303 und 2026 t = 00,1 und 0,05 kg. Suma ch 4999 und 5147 = 0,11 und 10,11 kg. g höôlzer 1862/1881 24890 und 39 388 = 0,67 und 0,88 kg. Indigo 1862/1881 710 und 1094 t = 0,02 und 0,02 kg. Gummi arabicum 1872/1881 1530 und 1868 t = 0,03 und

0,04 kg. Chilisalpeter 1872/1881 29622 und 89033 t = 0,82 und 1,98 kg.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

In dem Aprilheft XVIL. Jahrgangs 1883 der Zeitschrift „Kunst und Gewerbe“, herausgegeben vom bayerischen Gewerbemuseum zu Nürnberg (redigirt von Dr. Otto von Schorn, Druck und Verlag von G. P. J. Bieling (G. Diet) in Nürnberg) ls Carl Friedri seine Schilderung der reichen Kollektion altdeutsher Gläser fort, welhe die Mustersammlung des Bayerischen Gewerbemuseums aufzuweisen hat. In dem neuesten, 10. Abschnitt werden die geschliffenen und gravirten Gläser beschrieben. Unter dem Titel „Zur Geschichte der Salzburger Weißgeschirr-Fabrikation* ist in diesem Heft der erste Theil eines für die Geschichte des Kunst- gewerbes sehr werthvollen Vortrages abgedruckt, welchen der bisherige Leiter der Kaiserlidben Gewerbesbule in Salzburg, jeßige Direktor der Staatsgewerbeschule in Wien, Architekt Camillo Sitte, in der Gesellshaft für Landeskunde zu Salzburg gehalten hat. Der Vortragende beklagt darin mit Recht die Vernachlässigung unserer heimischen Majolikafabrikation und «Malerei, namentlih der Nürnberger, der Pren iven Werke und der österreichischen Ar- beiten in der kun geen Literatur, während die if G den, die französischen, die Delfter Fayencen E ihre speziellste Behand- lung gefunden haben. Die von ihm auf aktenmäßiger Grundlage zusammengestellte Monographie der Salzburger S N TTIabritation ist daher ein dankenswerther Beitrag zur Ausfüllung dieser Lüken. wers mehrere Mueride der im vorigen

ann Michael oser auf der Rieden- burg betriebenen Fabrikation in Abbildungen eingedruckt. Den weiteren Jnhalt des Hefts bilden, wie sons Mittheilungen aus

104 t, 1881: 106 t,

Thee 565 und 1447 t = 0,02 und 853 264 Faß = 1,83 und

k Dem Aufsa Jahrhundert Pai So

auf 2 862 673 t, die Einfuhr von die Ausfuhr von e waaren aus Erzen wurden im Jahre 1862: 50 657, 1881: 34 643 so daß sich der Verbrau an Roheisen von 836038 auf 2834991 t oder von 24 kg auf 63 kg pro Kopf gesteigert hat.

i fer ist von 1872 bis 1881 von 6356 auf 14 803 t gestiegen, dagegen die Einfuhr von 16 751 auf 11020 t

Dem kürzlich

ununterbrochen bis

\{lag82verhältnifse b Lagen trocken und

Monate

nur în Tirol vor. warme Tage, aber

die

verschieden. Es

müssen.

recht gut, rung der ersten in den südlichen und in der Bukowvi

theils und selbst

wacht. D leren Ländern meist

Saaten aufgegange Hafers in der Haup

nicht überall, \ Beziehung auf Berichte günstig

S im sund gezeigt; au nit gescbadet.

Blüthenknospen.

reich um die Mitte April d. J. Der verflossene Winter war in de der westlichen Reichshälfte im Allgemeinen zwar keine ungewöhnlichen Kältegrade,

haltend und dauerte ungewöhnli lang,

eine seltene Erscheinung zu verzeichnen, mittel vom März niederer war, als jenes

Felder monatelang der \{ütßenden Decke März verhältnißmäßig ziemlich holtes Schmelzen des Schnees kam so

vielen Gegenden beinahe täglich sich frösten mit tbeilweise ziemli bedeutenden Stand der vorjährigen Herbsts r ( 58 ist voraussichtlich , Theil der Wintersaaten als gewöhnli wird umgeadckert

oder nit gelitten baben, läßt sicher ist nur, daß die Raps geblieben sind. Klee hat sih in den mittleren Ländern meisten- nördliden vorwiegend ganz gut er-

halten. Auf den Wiesen ist die Vegetation bisher nur in

den südlichen und in den wärmeren Lagen er Anb

erst in der zweiten Woche des Monats ging zumeist gut von Statten, da der B armen Winter gelockert war. Jn Fällen wegen ungenügender Feucbtigkeit sind

bau des Sommergetreides,

then! In Südtirol und im April Kirschen, Frühbirnen und Zwetschken. Gewerbe und Handel.

_ Das Centralbl liht folgende Statistik

G E EA DILEO irthschaft, Urzlih veröffentlihten Berichte des K. K, österreichi Ackerbau-Ministeriums über den Stand der Ela e

entnehmen wir folgende Angaben: n nördlichen und mittleren Ländern

gegen Ende März. daß vom

etrifft, so war der vergangene Winter in den meisten

\hneearm; in vielen

Die erste April-Hälfte noch immer

aaten

derselben lauten

Die zeitlich gebauten Herbstsaaten stehen fast ü

Und wurde deren Fräftige Bes gate vis bible Wn Aprilhälfte wesentlich gefördert sowie in dem wärmeren Theile der mittleren Länder 6 Fruchtarten mehr, welche weniger s gegenwärtig nod nicht angeben,

Welche

na.

aaten in

in den

au der erst mit Anfang, Apr

In

n. Südtirol

att für die Terti der Crefelder Sa

Industrie für 1882:

in Stoffen in Stoffband , .

B. Umschlag: 1) mit Deutschland

mit England 4) mit Frankreih . ändern .

ändern .

C. Verbrau an 3 an Rohseide 2) an Sch{appe

3) an Baumwolle

1) Weblöhne

2) Windlöhne . 3) Scheerlöhne . 4) Farblöhne . . 9) Appreturlöhne .

und über Se Vereine, Schulen, Ausstellungen 2c., Rathschläge für die Werkstatt, literarishe und kleinere vermishte Nachrichten.

77 7 S

bezeichnet hier die Su

A. Durchscnittlich Webstühl

2) mit Oesterreih-Ungarn

9) mit anderen europäischen

6) e außereuropäischen D. Verausgabte ‘Löhne :

Anmerkungen: wärtige Etablissements

242 15 196 106

33 008

M 23 831 708 . 1056 230 . 23 731 620 3 906 030

2 835 420

19 120 750

74481 758 Rohmaterial : kg C c AOOROS . , 210 633 823 544

b.

16 575 935

1 683 177

726 455

3 940 100

1 885 200

32

do war die Kälte meist an- in der nördlicben Zone fast Bezüglich Süd-Tirols ist als

gänzlih. Dagegen fiel im viel Schnee. weit die Berichte reichen

kalte Nähte mit zahlreiben, in wiederholenden Nacht- und Früh-

daß

Sommersaaten konnte in den mitt- in den nördlichen sogar häufig

oden dur den kalten, scnee- Folge der Kälte, und in manchen

in d ittleren etne die S n den mittleren Ländern die Saat de sin. tsahe beendet. Der H \ Der Schnitt desselben hatte Mitte April in den meisten Lagen, jedoch o aud nit im Saazer Bezirke, begonnen. die Ueberwinterung des Weinstockes lauten alle i ; das Holz hat sih beim verschiedenen Zeiten ausgeführt wurde so Wiener Been meist erst zu die Nachtfröste haben, so weit die Berichte reichen, Ob st zeigte größtentheils reihliden Ansaß von Küstenlande blühten Mitte

e Zahl der im Laufe des Jahres beschäftigten e (Meister, Gesellen und Lehrlinge): M 1880 1881

in Sammet und S(hlingdraht . 17464 15716 17812 Handst.

in festkantigem Sammetband

16 125

28 387 940 20 960 920

17 743 610 76528590 83927 136

1) Die Angaben umfassen au etwaige aus- für Rechnung Crefelder Häuser. 2) Umschlag mme der verkauften eigenen Fabrikate.

ziemli streng; er zeigte

das Temperatur-Monats- Februar. Was die Nieder-

Gegenden entbehrten die Ein wieder- brachte zwar hon mäßig

Kältegraden. Ueber den , beziehungsweise über die Nachrichten sehr ein etwas größerer werden

die kühle Witte- ; namentlich gilt dies

der Entwickelung zurück-

der mittleren Länder er-

Der A

il beginnen. nbau

jedoch bisher nur wenige ist der An-

opfen zeigt sich gesund.

In

Rebschnitte, der zu sehr bei Marburg schon im Anfarg April ge-

l-JIndustrie veröffent- mmet- und Seiden-

1882

299 me. St.

541 H

72 me. St. 16 425 Handst.

460 mech. St.

58 Handst.

25 meh. St. 126 35692

M.

250

45

ot 31 898 965 1104 456 19 384 501 6 736 306

3 829 431 20 973 477

1059 250 4 800 450 3 576 420

kg 456 085 274 540 1 024 478

M 17 773 984 2 154 826 855 700 4 773 877 2316 542

kg 431 552 215 555 940 014 hs.

15 989 078 1 989 264 851 482

4 479 656 2123 196

York abgegangen; der Hamburger Postdampfer , R 4

von A T d R pasfirt henania* bat mouth, 25. April. (W. T. B.) -Der Hamb

Postdampfer „Rhenania* ist hier E Es

Berlin, 26. April 1883.

Konsulatsberihhte.

Wollberiqht. Melbourne, den 15. Februar 1883,

Schlußbericht über die Saison 1882/83,

___ Die Zufuhren von Wolle am S&{luf}se der Saison waren bedeutend unter dem Durchschnitte und das Geschäft war in Folge dessen von keiner großen Bedeutung, von 14184 in Auktion offerirten Ballen wurden 13030 B. verkauft. Ob- gleih die Angebote wie gewöhnlih gegen. Ende der Saison sih auf kleine Posten Victorianischer Züchtung, auf Ueberreste von Squren und Konsignationen des Darling und der ent- sernten nördlichen Distrikte beshränken, war die Betheiligung der Käuser doch gleich stark und die Preise hielten sich durch- \chnittlih auf der früheren Höhe; nur rothe erdige Sorten und grobe Kreuzzüchtungswollen zeigten sich shwah. Einige große Schu- ren wurden noch erwartet, da jedoch deren Eintreffen unbestimmt ist, werden die öffentlichen Auftionen niht mehr mit der ge- wöhnlichen Regelmäßigkeit stattfinden und die Saison 1882/83 fann als thatsächlih beendigt betrachtet werden.

Einen Ueberblick über die Operationen der verflossenen 12 Monate nehmend, ist es genugthuend, die Vorliebe, deren der hiesige Markt sich fortdauernd zu erfreuen hat, erwähnen zu können, denn ungeadttet, daß die in der Kolonie verkaufte Quantität nicht so groß, als in der vergangenen Saison ge- wesen ist, so ist dennoch ein sehr großes und befriedigendes Geschäft gemacht worden. Die Totalverkäufe beliefen sih auf 155 800 B. gegen 157 974 B. in der vorhergehenden Saison. Dieser Abfall ist Alles in Allem genommen niht bedeutend und ist der großen Dürre des leßten Jahres zuzuschreiben, in deren Folge nicht allein in einem sehr bemerkbaren Grade die Zahl der ge- shorenen Schafe verringert wurde, sondern auch der Ertrag pro Vließ der überlebenden Thiere bedeutend geringer als gewöhnlich war.

Die Saison wurde am 18. Oktober mit einem kleinen Versuchsquantum von 1156 Ballen eröffnet. Die Betheiligung von Käufern 2c. war größer, denn je zuvor. Vertreter von englischen, amerikanishen und kontinentalen Häusern waren in großer Zahl zugegen. Außerdem waren die lokalen Woll- is I Spinnereien und Wollwäschereien, wie gewöhnlich tark vertreten. Die Gebote begannen mit großer Lebhastig- keit und vom Beginne an war es augenscheinlih, daß Käufer bis zur äußersten Grenze der inen gestellten Limite gehen würden, namentiih da die Begehr zum Kaufen Seitens der kfontinentalen Käufer besonders lebhaft war. Da einige der bedeutendsten Wollzüchter, bevor sie ihre Shuren an den Markt brachten, erst abwarten wollten, welhe Richtung der Markt R würde, bestanden die in dieser und den bald darauf folgenden Auktionen offerirten Wollen hauplsäch aus kleinen Posten Qualität.

Am 1. November wurde die bedeutendste Auktion der Saison abgehalten und obwohl geringer in Quantität, als im vergangenen Jahre, wo 16 675 B. offerirt wurden, war die Qualität, der Charakter und die Kondition der offerirten Wolle in jeder Beziehung der vorjährigen gleih. Die offerir- ten Schuren waren das Produkt des Riverina- Distrikts, von Süd-Australien des nordwestlihen Theiles von Neu-Süd- Wales, von Tasmanien und Victoria. Die lebhafte Nach- frage, die sich in der Eröffnungsauktion zeigte, hielt an und der größte Theil des offerirten Quantums wurde placirt zu Preisen, die einen Avance von !/,—3/, Pence per Pfund oder von 5—7 Proz. gegen die Preise bei Eröffnung der vorigen Saison zeigten. Dieser Avance hielt sich au bei den fol- genden Auktionen und selbst, wenige Schwankungen aus- genommen, bis zum Schlusse der Saison, bis zu welcher Zeit 72 872 B. Käufer gefunden hatten.

Im Dezember herrschte eine gleiche Lebhaftigkeit vor und der größte Theil des offerirten Quantums fand willige Käufer. Die Preise für die meisten Gattungen blieben fast ohne nennenswerthe Aenderung, und wo eine solche siattfand, war dieselbe zu Gunsten der Züchter. Gesunde, gutgewacsene, ungewaschene Merino-Kammwollen, welche während der ganzen

fettiger Wolle von geringer bis mittlerer

Saison guten Begehr hatten, waren besonders fest und fast