1883 / 100 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Apr 1883 18:00:01 GMT) scan diff

\{afenden Arbeit von größerem Wurf is. Der Ton von Bitterkeit, welber aus den Reden fast aller preußischen Minister ver- nehmbar herauéklingt, beruht auf dem tiefen Gefühl der Ungerechtig- Fei?, beim besten Wohlwollen für Staat und Volk von diesem und namentli seinen Vertretern gewobnheitsmäßig verdächtigt und miß-

seßung feder

verstanden zu werden. Wenn die große Tradition des preußischen Staatsamts ihre ernsten Inhaber auch seit Jahrhunderten gelehrt hat, ohne Rücksicht auf Anerkennung ihre Pfliht im Dienst für das Gesammtwohl zu thun, so lähmt doch jene Kette von Mißver- ständniß und Uebelwollen den Arbeitserfolg im heutigen Staat mehr als in früherer Zeit, da dieser nur im lebendigen Zusammengehen g steter Wechselwirkung von Regierung und Regierten fortschreiten a s Die preußische Volksvertretung is wieder einmal vor eine Frage gestellt, welbe, zunächst eine wirth\scaftlide, dur ihre Verflehtung mit weitreihenden Verhältnissen zugleich eine eminent politische ift, Ihre Entscheidung wird nah beiden Richtungen einen Maßstab dafür eben, ob die seit dem Aufbau des Deutschen Reichs eingetretene era fer politischen Realitäten in der Gewöhnung der Nation an die prakti; he Arbeit des Staatélebens endlich den nüchternen Scharfblick gezeitigt hat, der mit Möglichkeiten und nicht mit Wünschen rechnet und entschlofsen das Gute nimmt, so lange die Grreihung des Besseren nicht tin here Aussicht gestellt werden fann. Ein Volk, das sid zu dieser Entsagung niht zwingen kann, ist in der unglüdlihen Lage der am Eingang gedadbten problematishen Naturen, und thatsächlih keiner Situation des politischen Lebens gewachsen, wie ihm umgekehrt keine genug thut. In solben Fällen entsteht, wie Goethe seine tiefblikende Betrachtung \chließt: „Der ungeheure Widerstreit, in dem sih das Leben ohne Genuß verzehrt.“ Pur das deutsche Volk is dieser unglückselige Gemüthszustand noch bis zum heutigen Tage nicht zu überwinden gewesen. Sein öffentlicdes Leben verzehrt sih daher ohne Freude an dem..eigenen großartigen Staats- wesen und ohne rechten Erfolg der nicht weniger erstrebenswerth ift, wenn er nur erreiht werden kann nah menschlidem Maß. Die prak- tische Handhabung des Lebens will von der deutscen Nation noch immer nit gelernt werden Aber jenes Dichterwort ist, wie in dem bekarnten Spielhagenshen Roman der Baron Oldenburg fortfährt, „ein grausiges Wort. Denn es spriht das Todesurtheil über eine weit verbreitete Gattung guter Menschen und s{lechter Musikanten.“ Die politisde S&wäcbe uyd der Stillstand des wirthschaftlichen Lebens find nothwendige Folgen jenes ungelöften Konfliktes, der die Energie zum Lben wie zum praktishen Handeln untergräbt. Insofern rüdckt die vorliegende Frage auf eine böhere Stufe der Betrachtung. Ob die politishe Einsicht unseres Volkes sich in aufsteigender Kurve be- wegt, davon wird auch die bevorstehende Entscheidung über die Kanal- vorlage Zeugniß ablegen.

Ncichstags - Angelegenheiten.

Potsdam, 29. April. (W. T. B.) Der Reichstags-Abgeordnete Dr. Sculze-Delißs\ch is} heute Morgen 64 Uhr gestorben.

Gewerbe und Handel.

Laut amtlicher Bekanntmachung ist der finnische Cingangs- zoll für Platiner (Blechscnißel, Blebabfall) bis auf Weiteres auf 5 finnishe Mark für das Scbiffspfund festgeseßt worden.

Die „New-Yorker Hdls.-Ztg.* schreibt in ihrem vom 13. d. M. datirten Wochenbericht: Der Außenhandel unseres Platzes im März cr. ist, wie die anderweitig aufgestellten zollamt- lichen Zahlen ergeben, sehr befriedigend gewesen und läßt für den Außenhandel der ganzen Union für denselben Monat ein ebenfalls günstiges Resultat erwarten. Der Waoarenimport New-Yorks hat 39 364 283 Doll. betragen, gegen 44 902 015 Doll. im März v. J,, oder zuzügli Kontanten 43 096 999 Doll. gegen 45 383 384 Doll. Der Produktencxport im März hat 32091 696 Doll. betragen, gegen 25588893 Doll. im März v. I, oder zuzüglich Kontanten 34 475 151 Doll. gegen 29 928 591 Dol. im März v. J. In den ersten drei Quar- talen des laufenden Fiskaljahres betrug der Waarenimport 360689 704 Doll, gegen 350 838 950 Doll, in der Parallelperiode des Vorjahres, und der Produktenerport 278 181 377 Doll. gegen 266 309 543 Dol., der Kontanten-Import 10 590 922 Doll. gegen 27 369 713 Doll, der Kontanten e Export, hauptsächlich Silber, 16 938 677 Dol.- gegen 90 129 049 Doll,, demnach der Total-Import New-Yorks Waaren und Kontanten für die erften drei Quartale des laufenden Fisfkal- jahres 371 280 626 Doll. gegen 378 202 663 Doll., der Total-Erport 995 120 054 Doll. gegen 286 438 592 Doll. in der Parallel-Periode des Vorjahres. Bei Schätung des Imports und Exports der ganzen Union is, wie oft bemerkt, zu berücksibtigen, daß der Hafen von New-York am Import mit 68—70°/o, am Export hingegen mit nur 46—479/0 Vartizipirt. Ueber das Geschäft am Waaren- und Pr o- duktenmarkt läßt sih auch in dieser Woche nichts besonders Er- freuliches sagen. Weizen und Mais batten nur mäßige Exportfrage, während Weizenmehl anfängt, nach dieser Richtung wieder mehr Be- achtung zu finden. Der Frachtenmarkt war eher etwas fester. Baumwolle in diéponibkler Waare begegnete besserer Erportfrage

und Termine sind zu langsam steigenden Preisen ziemlich lebhaft gehandelt worden. Brasil-Kaffees waren animirt und höher und reinsbmeckende Sorten haben sh fest bchauptet. Am Zudcker-

und Theemarkt berrsbte flaue Stimmung. Das legitime Geschäft in Sdmalz, Schweinefleisch und Speck nahm einen ruhigen Verlauf, Talg hat bei guter Frage abermals eine Kleinigkeit angezogen. Harz und Terpentinöl sind fest und für leßteres gab \sih rege Erportfrage fund. MRaffinirtes Petroleum fest. United Pipe line Certificates waren während der ersten Hälfte der Woche in weihender Tendenz geblieben, sind seit Mittwoch aber höher und schließen troß einer in- zwischen erlittenen Einbuße 34 C. höher als am Ende der Vorwoche. Einheimische und fremde Manufakturwaaren hatten, mit Aus- nahme inzelner Artifel in leßterer Branche, ftilles Geschäft. Der Import fremder Webstoffe für die heute beendete Woche beträgt 1 840 973 Doll., gegen 2451491 Doll. in der Parallelwoche des Vorjahres.

Antwerpen, 28. April. (W. T. B.) Wollauktion (Scluß). Angeboten 2220 B. diverser Wollen, verkauft 1247 B. Preise unverändert. |

Glasgow, 28. April. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 581 400 Tons gegen 633 490 Tons im vorigen Jahre. Zahk der im Betriebe befindlichen Howböfen 113 gegen 108 im vorigen Jahre. :

Washington, 28. April. (W. T. B.) Im Monat März d. I. hat der Werth der Waarenausfuhr aus den Vereinigten Staaten denjenigen der Waareneinfuhr um 17 Millionen Dollars

überstiegen. Verkehrs-Anstalten.

Dortmund, 28. April. (W. T. B.) Eine heute von dem betreffenden Comité einberufene, aus der Rheinprovinz, Westfalen, dem westliben Hannover und dém Küstenbezirk beschickte Versa mm- lung hat nah der „Dortmunder Zeitung“ eine Refolution ange- nommen, welche dem Bedauern Ausdruck giebt, daß die Kommission des Abgeordnetenhauses die Vorlage, betreffend den Bau eines Kanals von Dortmund nah den Emshäfen abgelehnt, und in welcher zuglei die Erwartung ausgesprochen wird, das Haus der Abgeordneten werde, entgegen dem Kommissionsbescblusse, der Regie- rungévorlage die verfassungëmäßige Zufkimmung nicht versagen. /

Dresden, 28. April. (W. T. B.) Wie verlautet, zeigen die bei der hier tagenden sog. Seehafen-Konferenz vertretenen

nehmigung der maßgebenden höheren Faktoren, die Dur(btheilung der Frachten von Wien und Pest nach sämmtlichen Nord- und Ostsce- bâfen ohne Rücksicht auf die Länge oder Kürze der transportbere-

tigten Rout lofien sein. igten Routen beschlossen sein (W. T. B.) Der Norddeutsche

Bremen, 29. April. 1 eutsd Lloyddampfer „Hannover® ist am 25. d. in Montevideo eîn- hat auf der Ausreise

getroffen. Der Dampfer „Frankfurt“ am 19. d. Teneriffa passirt.

Bremen, 30. April. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Kronprinz Friedrich Wilhelm“ hat auf der Heimreise gestern St. Vincent passirt.

Hamburg, 28. April. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Albingia“ ist auf der Rückehr von Westindien heute im Kanal eingetroffen. Der Hamburger Postdampfer „Westfalia* ist heute Mittag von Havre nah New-York abgegangen. Plymouth, 30. April. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Wieland“ ift gestern, von New-York kommend,

hier eingetroffen. : News- York, 28. April. (W. T. B.) Der Norddeutsche Dampfer „Denmark“

Lloyddampfer „Rhein“ und der i von der National-Dampf\chiffs-Compagnie (C. Messingscbe

Linie) sind bier eingetroffen.

Berlin, 30. April 1883.

Von Sr. Durthlaucht dem Herzog von Ratibor in seiner Eigenschaft als Vorsißenden des Schlesishen Ver- eins für Pferdezuht und Pferderennen ist dem Reichs-Postamt als Anerkennung der Leistungen der Post bei der aus Anlaß der 50jährigen Jubelfeier des Vereins im Sommer vorigen Jahres in Breslau staitgehabten Preisschau ein Ehrenpreis überreiht worden. Dieser Ehrenpreis, ein sehc geschmackvoll gefertigtes silbernes Horn mit entsprehender Widmung und Emblemen, ist auf Anordnung des Staats- sekretärs in dem Reihspostmuseum aufgestellt worden, in dessen Sammlungen dasselbe einen hervorragenden Play ein- nimmt.

Berliner Rennbahn zu Hopvegarten 1883. Früh- jahrs-Meeting des Union-Klub. Erster Tag. Sonntag, 29, April. Der Besu war cin recht lebhafter, das Wetter günstig, die Rennen gut beseßt und verliefen chne Unfall. Die Rennen be- gannen um 3 Uhr mit:

I. Eröffnungs8-Rennen. Staatspreis 1500 4 Für drei- jährige und ältere inländische Hengste und Stuten. 80 4 Eins., balb Reug. Distanz 1600 m. Von den zu diesem Rennen genannten 9 Pferden erscienen nur 3 am Aklauf. Des Fürsten Hohenlohe- Oehringen \{wbr. St., „Gerdur“ war den beiden anderen Kon- furrenten, des Königl. Hauptgestüts Gradiß 38jähr. br. St. „Wart- burg“ und des Erbprinzen von Fürstenberg 3jähr, br. H. „Erst- ling“, nit gewachsen. Letztere bciden machten ein sehr scharfes Rennen und liefen von der Distanz bis zur Tribüne so Kopf an Kopf, daß der Richter auf „todtes Rennen“ erkennen mußte. In dem Entscheidungslauf nahm „Wartburg“ vom Start aus die Ae und lief mit 4 Längen Vorsprung bis ans Ziel. Sie erkiclt den Preis von 1820 4 Um 3# Uhr folgte:

II. Preis von Dahlwigy, Staatépreis 1509 #( Für 3jähr. und ältere inländ. Hengste und Stuten. 100 # Einf., halb Reug. Distanz 1200 w. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsäße und 6 Pferde waren zu diesem Rennen genannt, 4 erschienen am ten. Nach einem harten Kampf {lug des Prinzen Fr. Haßfeldt Zjähr. F. H. „Ghibelline“ des Königl. Hauptgestüts Gradiß 3jähr. F. H. „Swhneemann“ mit einer halben Länge. „Ghibelline“ erhielt den ersten Preis von 1750 M, „Schneemann“ 250 #4 Dem Rennen {loß sich um 4 Uhr an: _

III. Staatspreis 19. Klasse 1560 Æ Für 3jähr. inlän- dische Hengste und Stuten, welche keinen Staatspreis I, II. oder TIT. Klasse gewonnen haben. 120 #4 Einsaß, halb Reugeld. Distanz 1600 m. Von den 9 zu diesem Rennen angemeldeten Pferden starteten nur drei, die nach cinem sehr s{arfen Kampf nur je mit einer Kopflänge von eiuander entfernt durchs Ziel gingen, Es siegte des Prinzen Hatfeldt F. St. „Margarethe I1.* und erhielt den Preis von 1860 4 Des Fürsten Hohenlohe-Oehringen F. H. „Gut-Heil“ erhielt das zweite Geld von 360 A Diesem Rennen folgte um 43 Uhr:

1V. Verkaufs-Rennen. Unionflubpreis 1000 6 Für 3jähr. u. ältere inländische u. österreicish-ungarische Pferde. 606 Einsaß, ganz Reugeld. Distanz 800 m. Von 7 angemeldeten Pferden erschie- nen 6 am Pfosten. Es siegte mit 4 Längen Vorsprung des Mr. Arthur 3jähr. F. H. „Oberon“ gegen des General v. Rochow F. St. „Regina“. „Oberon“ erhielt den Preis von 1600 #, wurde aber in der Auktion er war mit 2000 A angesetzt nicht gefordert. Den Stluß des Tages bildete um 5 Uhr:

V. Hürdenrennen. Staatspreis 1200 #6 Herrenreiten. Für 4jährige und ältere inländische Hengste und Stuten. 60 # Ein}at, balb Reugeld. Distanz 2400 m (über 6 Hürden). 6 Pferde waren zu diesem Rennen genannt, 2 starteten aber nur. Des Hrn. Ulri a. br. St. „Hymne* führte fast durÞweg über sämmtliche Hindernisse, die sie brillant sprang, mit einem Vorsprung von 2 Längen. Auf der freien Bahn ging ibr“ jedo des Frhrn. von Cramm sjähr. F. H. „Doktor Claus* vorbei und \ch{lug fie mit einer guten halben Länge. „Doktor Claus“ erhielt 1320 4, „Hymne“ 120 M Der zweite e des Frühjahrêmeeting wird am Sonntag, 6. Mai, abgehalten werden.

Die Gesellschaft für Erdkunde beging am Sonnabend die Feier ihres 5öjährigen Bestehens dur eine Festsipung im Wintergarten des Centralhotels, in welcher zugleich der nah ruhm- reiber Erforschung Afrikas heimgekehrte Lieutenant Wißmann begrüßt wurde. Hinter der in preußishen Farben drapirten MRednertribüne war, von Lorbern umgeben, die Büste Karl Ritters, des Begründers der Gesellschaft, aufgestellt. Zu Seiten der Tribüne war rechts die Routenkarte der Wißmannschen Expedition, links die Karte Gesammt- afrikas angebraht. Eine glänzende Versammlung füllte den Saal. In der Reihe der Ehrengäste bemerkte man den Staats-Minister Dr. Lucius, General von Strubberg, Ministerial-Direktor Greiff, die Unter-Staatssekretäre Eck und Her:og, Geh. Rath Delbrück u. A. Um 7 Uhr, nachdem Lieutenant Wißmann ten Saal betreten und in- mitten der Ehrengäste Plaß genommen hatte, eröffnete Kontre-Admiral Frhr. von Swleiniß die festlihe Versammlung mit einer Ansprache in der er zunäcst die erschienenen Gäste begrüßte und dem Lieutenant, Wißmann im Namen der Gesellshaft die beschlossene Verleihung der silbernen Rittermedaille mittheilte. Es folgte sodann die Erstattung des Jahre8berichtes über die ieten 5 Jahre. Die Zahl der Mit- glieder hat in dieser Periode ca. 770 gegen 592 im vorherigen Lustrum betragen. Die S Einnahme hat si in derselben Periode von 27000 auf 32000, die Ausgabe von 22000 auf 35000 M erhöht. Das Vermögen der Gesellschaft beträgt zur Zeit 50 000 A ohne Berücksichtigung der Ritterstiftung, die Über 39 000 #4 verfügt. Der Vortragende gab hierauf in kurzen Zügen einen Ueberblick über die in der That großartigen Fortschritte, welhe die geographische Forschung gerade in den leßten 5 Jahren zu verzeihnen hat. Was \peziel Deutschland anbetrifft, so hat unser Vaterland sch vor Allem der Erforschung Afrikas gewidmet. Der Vortragende konnte gerade hier das Bild einer gewaltigen Thätigkeit entrollen. „Die Verhält- niffse Afrikas*, so [chloß er seine Mittheilungen, „haben in den leßten Jahren eine außerordentlihe Umgestaltung erfahren. Zwar wird die

Z

reicher Thätigkeit finden ; immerhin ist ez nunmehr hohe ? n

die zweite Etapve zu denken, an die Ausdehnung der Kultur u

Ernte kommt. niffse zu erweitern zum Besten der Menschheit. *

\spre{chung der Nordpolforschung.

erren Professoren von Richthofen, Nachtigal, Neumayer,

Lieutenant Wißmann und Dr. Bucner

Erforshung Afrikas so denkwürdige Reise. Reise reiht \sich würdig dem der Expeditionen u. A. an. Der Redner, der zuweilen auc den

Goßler theilnahm. Derselbe brachte den Toast

neuernannten Ehrenmitglieder, Geh. Reg.-Rath von boben Ehrengäste gedachte.

ftraße 117 seine diesjährige Generalversammlung ab.

etwa 40 und zwar auf 312 zurückgegangen. Die E

hat im Durcsthnitt jeden Tag 13,1 Kinder aufgenommen

währt, und jedes Kind hat im Jahr 381 4 Kosten Der Gesundheitszustand war im Allgemeinen die verbesserte Ernährungsweise hat einen

Erfolg gehabt. Die Mitarbeit der Frauen hat in erfreul

babe, und daß die Anregung, die er durch die Errichtung der pen habe geben wollen, ohne Nabahmung geblieben sei. hofft nun aber, daß die Hygieniscbe Ausstellung, in der

gelingen werde, seine jeßt {wachen Kräfte zu stärken und Tes Bedürfniß entsprehende Thätigkeit weiter a önnen.

Die im östlichen Flügel des Museums belegenen

haben jeßt eine Anzahl der s{önsten Perlen der Berliner

Genter Altar

u. v. a. der berühmte große brüder van Eyck,

mehrere Bildnisse Werke

d.

von Holbein D.

geführten Bildniß eines Nürnberger Patriziers, von Aib zwei ebenfalls neu angekaufte fostbare Gemälde von „Susanna im Bade“ ani Enthusiasmus der Kenner erregen. Die gleichzeitig im fabinet arrangirte Ausstellung von neu erworbenen Rad

beit zu allseitigem Studium seines Schaffens.

In der zwanglosen Sitzung des Vereins für

darauf angebrachten Figuren, die Art der Au veranschaulidte er dur Zeichnungen die der verschiedenen Style in der Heraldik und gab leitung, wie Wappenbilder heutzutage verwendet werden müssen. Vortrage bildeten die dekorativen Musterblätter“,

im Saale aufgehängten

Provinzen und Deutschen Bundesstaaten in von je ca. è m.

welche Frau Hermine Wernigk aus Cöln nach eigenen gearbeitet hat; dieselben zeichnen sich sowohl dur

Muster als durch wirkung8volle Farbengebung und gute wie von anwesenden Fachleuten anerkennend hervorgehobe

Marburg, 28. April. (W. T. B.) Zu der am

statifindenden 600 jährigen Jubiläumsfeier d

In der Kirche wird das Y heiligen Elisabeth“ zur Aufführung gelangen.

allen Anwesenden gesungen werden. Zahlreiche Festthei

außerhalb sind bereits angemeldet.

Eisenach, 28. April.

von einer Feuersbrunst heimgesubt worden, Pir et Stadt, darunter die Pfarrei und Schule, egt hat.

bahnung eines Handelsverkehrs. Missionace undKaufleute müssen nunmekr dem Jünger der Wissenschaft folgen, damit au für uns die Zeit der Denn wir dürfen nie aus dem Auge verlieren, die geographische Forshung nicht nur bestrebt sein muß, der Besfrie- digung der Wissenschaft zu dienen, sondern vor es Ka F rzen Wor

g Redner dann noch der geographishen Forschung in den übrige,

rdtheilen und verbreitete sich nur wieder ausführlicher bei Be- Es erfolgte nunmehr die feierli N des Professors Bastian zum Ehrenpräsidenten und der

zu Ehrenmitglied Dann nahm Lieutenant Wißmann, von ftürmishem Beifall be grüßt, das Wort zur Erstattung seines As Lee On für die

er Er

y e t Humor zur Geltun kommen ließ, fand den reichsten Beifall seiner Zuhörer. Situng begann das Festmahl, an dem auc der Staats-Minister von

Der Berliner Krippenverein hielt gestern unter Vors des Geh. Legations-Raths Reichardt in der Sa ee Wilhelm

le der vor gelegte Bericht ergab, ist in finanzieller Beziehung das abgelaufene Jahr leider kein günstiges gewesen. Die Zahl der Fe ist um innahmen sir ziemli erheblih hinter dem Voranscblage zurückgeblieben. Die Bei träge der Mitglieder beliefen sih auf 2156 gegen 5233 # im Vor ans{lage; an Schenkungen und einmaligen Beiträgen gingen 5696, ein; die bei den Krippen selbst brachten eine Einnahme von 2450 4 aus Zinsen und Kassenbestand kamen 1673 #4, und außerdem muß der Verein 1000 A vom Effektenvermögen flüssig machen, um di Gesammtausgaben von 12795 # bestreiten zu können, Das Ver mögen selbst hat sih somit auf 21453 M verringert. Was nun di beiden Krippen anbetrifft, so hat die Frequenz sich beständig gesteigert In der in der Anklamerstraße 39 belegenen Krippe wurden in Durchschnitt pro Tag 20,5 Kinder verpflegt; die Gesammtzahl de Pflegetage betrug 7485, gegen 6847 im Vorjahre und 6366 in 1880 Die im November 1881 eröffnete zweite Krippe in der Frubtstr, 3

ganzen Jahr 4793 Verpflegungstage zu verzeichnen gehabt. Beid Krippen haben demgemäß jeden Tag ca. 33 Kindern ein Asyl gs

zufriedenstellend

zugenommen, troßdem aber glaubte der Vorsißende konstatiren j müssen, daß der Verein das Ziel, das er si geseßt, nicht erri

und „Die Vision des Daniel“,

zu künstlerischen Eine treffliche Illustration zu d

über verschiedene Verfahren, Eisen gegen Rost zu s{hüßen. vielen Beifall fanden eine Reihe prächtiger Seiden- und Leinenstiderel

eit, aub an die An:

daß

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Dr, Pogge

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auf Se

Majestät den Kaiser aus, während Freiherr von Sleiniß der

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, somit in

verursa(t

vorzügliche icher Weis

beiden Kriy Der Verei das Mode

einer Krippe zur Schau gestellt sein wird, die Aufmerksamkeit au weiterer Kreise seinen Bestrebungen zuwenden und daß es ihm dan

seine einé uédehnen i

neu eing

richteten Kabinette der Gemäldegalerie sind seit gestern wied dem Publikum geöffnet. In diesen elegant eingerichteten Räums

Sammlu

aus der deutschen und niederländishen Schule, Platz gefunden ;

der O

Altarbilder von Rogier van der Weyde von Fra Hals, den niederländisGen Landschaftern und Kleinmeistern Eine ganz besondere Anziehung üben gegenwärtig neben dem neu worbenen, markig aufgefaßten und doch mit größter Sorgfalt au

recht Dürd Rembrand welche d Kupferstil irungcn u

Handzeicbnungen dieses augenblicklich in der Werthshäßung ga besonders hochstehenden Künstlers bietet cine willkommene Gelegd

Deuts

Kunstgewerbe am 25. April hielt der Baumeister Schaefer ein längeren eingehenden Vortrag über Heraldik. Der Redner einen historischen Ueberblick über die Entstchung und Ausbildung ? Wappenwesens, und schilderte dann die vershicdenen, in der Heral vorkommenden Scild- und Helmformen sowie die als Wappenzel® Tingirung Entwickel

gab zue

eine

Zwed

„berald?

herausgegeben von M. Grißner und verl

von C. A. Starke in Görlitz, darstellend die Wappen der preuzl|s Farbendrudck und der Ol

Der Geheime Regierungs-Rath Dr. Reuleaur P!

—_ O

Entwür Neuheit

Technik al n wurde.

1, Mai ÿ

erlutherifä St. Elisabethkirche werden großartige Vorbereitungen getro Oratorium von Liszt: „Die Legende Liszt wird selbst wesend sein. Am Abend soll die Kirche elektrish beleuchtet wf und der Choral „Nun danket Alle Gott* mit Orgelbegleitung

[nehmer

A

(W. T. B.) Nach hier eingegangs

Natricht ist die Stadt Geisa im weimarishen Oberlande h welche nahezu

in Asche

Redacteur: Riedel.

Berlin:

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Stre Fen Verwaltungen, insbesondere die Nordwestbahn gene? Entgegenkommen; dem Vernehmen na soll, vorbehaltlich der Ge-

geographis{e Forschung auch bier noch immer ein reiches Feld erfolg-

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Els"

(

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staal

„12 100.

Erfte BVeilage

Berlin, Montag, den 30. April

s-Anze

iger.

Nichtamklicßes.

Preußen. Berlin i i E R , 30. April. Jin weiteren wurde die zweite pen Melot Sgt fen und e1Shaushalts:-Etat für das Etatsjahr S. 3 fortgeseßt. §8. 3 wurde na S S E g î

oyrn folgender §. 3a. beantragt : Der Reichstag wolle bescblicßen:

Nach dem §. 3 *olgenten neuen Paragraphen einzufügen :

Ve

der Vorlage angenonimen

: ¿3a In dem inneren Theil des Kieler Kriegshafens, welcher dur ‘d, besbränken sich die Ve- . 2, 3) auf ein Recht des Ein- Unternehmungen, wele eine Wossertiefen , oder eine Fahrwassers, bezichurgéweise des Kriegshafens herbeizuführen

Kaiserlihe Verordnung abgegrenzt mi \râ fugnifse des Marineftations-Chefs (S8. S spru's gegen Bauten, Anlagen und wesentliche Veränderung der Ufer oder Rückwirkung auf die Verhältnisse des der Wassertiefe des anderen Theiles an Vg Vegen den erhcbenen Einspru

Landeëbehörde als dem Laa

stimmungen des 8 3 Absatz

Der Abg. Dr. üh

steht sowohl der zuständige 3 kis 5 zu.

: C Hänel führte aus, da , 3a, für de inneren Theil des Kieler M G A ibe L behaltung des jeßigen Rechtszustandes bezwecke, Die städtische E v bisher stets in l ( ¿ daß durchaus fei! Anlch

vorliege, dem Marinestations-Chef Rechte E unnöthigerweise in die städtisGe Verwal- berüdsidtigen, daß zu

Verwaltung von Kiel sei den einer Weise entgegengekommen

demselben gestatteten, S La s D aa 0 au gehende Liachtbefugnisse des Marinestations-Chefs lei Maßxege!n zur Folge haben könnten, | L aa essen des aufblühenden Kieler Handels geschädiat würden. ai Der Abg. Meier (Bremen) widersprach dem Vorredner

eines Kriegshafens aber müsse die Festung. És sei unzulässig,

betraten. Der Abg.

durhbreche.

Der Bundeskommissar GeheimeAdmiralitäts-Nath Perels er- klärte, er wolle dem Abg, Hänel nicht bestreiten, E die Kieler Kommunalbehörde der Marineverwaltung meist in befriedigender Weise entgegengekommen sei; hier handle es sih aber um einen Akt der allgemeinen Geseßgebung, und um Reichs- L zu deren Wahrung man alle Eventualitäten ins

uge fassen müsse, die etwa künftig einmal eintreten könn- id s A e Grund E für den Kieler inneren Hafen immung zu treffen, und bi ) Pu “4 De B ®Sfnel. N E ___L©Ver Abg. Pr, Hänel erklärte, die bisherigen Verhältni in Kiel hätten bewiesen, daß den Jnteressen bes Kieler Ganbels sehr wohl neben denjenigen der Marinebehörde genügt werden töônne. Er halte dethalb seinen Antrag aufrecht. Uebrigens hätte er einmal den Zorn des Abg. Meier gegen die Marine- behörde sehen mögen, wenn statt des Kieler Handels der E von P in P gekommen wäre. er vom . Hänel vorge ne 8. 3a, ê abaelelat. g. H geschlagene 8. 3a, wurd

4 8. j wun

: er ohne Genehmigung des Marinestation?-Chefs o it etgenmächtiger Abweichung von der da Ca Bauten, Anlagen oder Unternehmungen der im §. 3 bezeidneten Art ausführt oder ausführen läßt, wird mit Geldstrafe bis zu S Gld funfzig P oder mit Haft bestraft; etne gleiche : ( enjenigen, er als Bauverständiger die Auzfüh- H geleitet bat, g we als Bauverständiger die Auzfüh

Soweit nah dem Urtheil des Marinestations-Chefs d: die Anlage oder die Unternehmung ar lit E V der Unternehmer innerhalb der von dem Marinestations-Chef zu beftimmenden Frist zu deren Beseitigung verbunden. Erfolgt die Beseitigung innerhalb dieser Frist nicht, so ist die Marinevcehörde befugt, dieselbe auf Kosten des Schuldigen vorzunehmen. /

Hierzu lag ein Antrag des Abg. Dr. Dohrn vor, die Worte im ersten Absay des §. 4 „oder mit Haft“ zu streichen. Nachdem dieser Antrag vom Bundeskommissar Geh. Regierungs-Rath von Lenthe bekämpft war, wurde derselbe vom Hause angenommen, und die Worte „oder mit Haft“ aus dem 8. 4 gestrichen; ebenso wurde ohne Debatte der Rest des Ge- sepes (8. 5—8) unverändert genehmigf, wonah 830 552 M4, als Ersatz für die Arbeiten an dem Dur{schlag im Jadebusen der Großherzoglich oldenburgischen Regierung zu zahlen sind. _Darauf seßte das Haus die zweite Berathung des Ent- wurss eines Gesetzes, betr. diè Krankenversicherung der Arbeiter nit §, 55 sort. §8. 55 lautet nah dem Kommissionsbeschlusse: __ eUnternehmer eines Betriebes, welcher für die darin beschäf- tigten Personen mit besonderer Krankheitsgefahr verbanden ist önnen au dann, wenn fie weniger als fünfzig Personen beschâf- tigen, zur Errichtung einer Betriebs (Fabrik-)Krankenkasse ange- A L

nternehmern eines Betriebes, in welchem weniger als fünfzi Personen beschäftigt werden, kann die Erciture ius Betricbs Ot eanentasse gestattet werden, wenn die nacbhaltige eistungsfähigkeit der Kasse in einer von der höberen Vertwaltun gs- en E gs eile sichergestellt ift.

j wurde nah kurzer Debatte unveräz igt : L e z dert genehmigt ; 8. 57 lautet nach dem Kommissionsbes{chlu}e:

„Versicherungspflihtige Personen, welche in dem Betriebe, für welchen eine Betriebs-(Fabrik-)Krankenkasse errichtet ist, beschäftigt werden, gehören mit dem Tage des Eintritts in die Beschäftigung der Kasse als Mitglieder an, sofern sie niht nacweislich Mitglieder einer ter in den 88. 67, 68, 69 bezeihneter Kassen sind.

Nichtversicberungépflichtige in dem Betriebe beschäftigte Per- sonen baben das Recht, der Kasse beizutreten. Der Beitritt erfolgt durch \chriftlihe oder mündliche Anmeldung bei dem Kassenvorstande.

Versicherungépflicbtigen Personen is der Austritt mit dem

darauf

gestrigen (74.) Sigzung des Reichst

Berathung des Geseßentwurfs, betreffend fie die Festitelung eines Nattrags 1883/84, mit dem

. 3-Wwurde von den Abgg. Dr. Hänel und Dr.

der Rekurs nah Maßgabe der

dur welche die Jnter-

‘sei verfassungsmäßig ein Reichskriegshafen ; innerhalb Krit Admiralität unbeschränkte Herrin sein, mehr noch, wie die Kammandantur in einer

; ! wie es der Antrag Hänel vor- ausseße, einen Theil des Kieler Hafens als S zu

Abg. Frhr. von Gagern spra ebenfalls gege Antrag Hänel, da derselbe das Prinzip des e

_IGS3,

dem Austritt nochnu'isen, daß sie einer im §& angehören.

“G Nichtversicherungepflichtige Personen, welbe die Beiträge

scheiden damit aus der Kasse aus.“

__Der Abg. Leuschner (Eisleben) beantragte, die Wort Alinea 1: „sofern sie niht nahweislich Mitglieder ide d

ganz zu streichen.

im Absaz 2 am und die Worte beizufügen : auf Unterstüßung im meldung eingetretenen Erkrankung“.

Der Abg. Dr. Hirsch beantragte, im Ab5sag 3 statt Rechnungtjahres“ zu seßen: „des Quartals“.

mung des Alinia 3 sih zum Zwecke seßte, die

hätten mehr den Zweck, Fonds zu Krankenversicherung zu sorgen. e E zwischen ihnen, wie der Waldenburger Stri ei

T O ger Strike beweise. sehr für die sprehe, wenn

n

burger Strike hinweisen müsse. Kassen hätten für Arbeiter und gewirkt, und das starke

t | mit ihrem Beitriitszwang, geber an ihrer Verwaltung zuzuschreiben. Der Abg. Lohren wandte si, wie . | holten Malen, gegen die

Angriffe gegen den Abg. Dr. sönlihem Haß difktirt ;

Gutes leisten wolle, Krankenkassen.

die Absicht des Gesetzes sein solle, zu verschaffen, fahren lassen,

anderen Seite

bedauere sehr, daß der Abg. Lohren den Wahlkam

DEl g. ampf gegen den früheren Abg. Mendel hier gegen dessen Glaubensgenosfen Hirsh zum Austrag gebracht habe. :

AG A wurde geschlossen. ah einem kurzen Schlußwort des Referenten Ab Frhrn. von Malßahn-Gülg wurde §. 57 nah dem Kom: missionsbeshluß mit dem Antrage Gutfleish ¿nter Ablehnung der Boer O angenommen. hae Debatte wurden unverändert nah dem Kommissions- beshlusse angenommen: der Abschnitt F. Bauiltankenkafsen

(85. 63—66), (G. Fnnungskrankenkassen (8. 67). s._68 tee neO dem Kominissionsvorslage :

„Hur die Mitglieder der auf Grund berggesegli {ri errichteten Krankenkassen (Knappscaftskassen) A e R Ma u En a die Verpflichtung, einer nah (aßgabe dec Borschriften dieses Gesetz i é T anzuzebóren, D sten dieses Geseßes errichteten Krankenkasse __ Die statutenmäßigen Leistungen dieser Kassen i itg- fällen müssen, sofern ste den Betrag der für die Betriebs (abet e O E gane Se S nen nicht erreichen ’ate]tens bis zum Ablauf des Jahres 1886 für i Nit- O diesen E erhöht werden. I Se Be Ble dazu erforderliche Abänderung der Statuten d Ps schaftsfkassen ist, soweit sie niht innerhalb der ddn Rei ite e R l De e vorgeschriebenen

eg gt, dur ie Aufsihtsbehs i 8verbindlid Wirkung vortztitebmren, e Aufsihtsbehörden mit rechtsverbindlicer Die Vorschriften des §. 22 finden aub auf Knappschafskafsen

Anwendung. landesgeseßlihen Vorschriften über die

Im übrigen bleiben die A unberührt. _ Hierzu beantragte der Abg. Dr. Hirsh im Alinea 1, di Bestimmungen bezügli der inneren Stun der An bis spätestens Ende 1886 in Krast treten zu lassen...

__Der Abg. Stögel bat um Abtlehnung des Antrages Hirsch, im Jnteresse der Bergarbeiter, die s{hwer geschädigt würden. Er wolle gegen den Kommissionsbeschluß keinen Widerspruch erheben, bedauere aber, daß es niht möglich sei eine Reorganisation der Knappschaftskassen herbeizuführen, troßdem dies im Jnteresse der Selbständigkeit dex Arbeiter äußerst wünschenswerth wäre; denn die Arbeiter seien fast gänzlih von der Verwaltung dieser Kassen ausgeschlossen. Redner trat dann füc eine Petition des märkishen Knappschafts - Verbandes ein und hob namentli hervor, daß dieselbe wohl begründet sei, als ohne Grund häufig Arbeiter zu Halbinvaliden gemacht würden ; au die Wahl der Arbeiter zu den Aeltesten der Knappschaften, und namentlich zum Vorstand, würde illusorisch gemaht. Es würden Beamte als Stellvertreter der Arbeiter in den Vorstand gewählt, und die Arbeiter selbst dürften in ihren eigenen An- gelegenheiten nicht mitsprehen. Die Mitglieder der Knapp: \chafststassen seien durh die Willkür des Kassenvorstandes ge- schädigt worden, ohne daß die Aufsichtsbehörde habe eingreifen fönnen, weil alles den Statuten gemäß geschehen sei.

Der Abg. Dr. Hirs führte aus, daß die Bemerkungen des Vorredners am besten für den Antrag der linken Seite sprächen, denn es gehe aus denselben hervor, daß manches bei

Schluß des Rechnungsjahres zu gestatten, wenn sie denselben min- destens drei Monate vorher bei dem Vorstande beantragen, und vor

den Knappschastskassen unhaltbar sei, und daß alle Maßregeln

S. £9 bezeiwneten Kasse

zwei aufeinander folgenden Zablungsterminen nit geleistet haben

in den §8. 67, 68, 69 bezeihneten Kassen sind, und das Alinea 3

Seitens der Abgg. Dr. Gutfleish u. Gen. wurde beantraat

Schlusse hinter „Kassenvorstand“ ein Ss c „gewährt aber keinen Anspruch Falle einer bereits zur Zeit dieser An-

„des

Der Abg. Leuschner (Eisleben) betonte, daß die Bestim- / h Hr eFabriff i Gegensatz zu den genossenschaftlichen Kassen M S Strikes zu schaffen, als für N Diese Kassen drängten si Arbeiter und Arbeitgeber, und stifteten Unfrieden

Dr, Hirs wies dagegen darauf hin ß

friedfertige Tendenz der C a R l man als Bewcis ihres störenden Einflusses immer wieder auf den vor 15 Jahren stattgefundenen Walden- m Gegentheil, diese freien geber A Raten Deutschland sei nur der Ausbreitung der Mharos@aftatefen und der Betheiligung der Arbeit-

t chon früher zu wieder- lten Mal Hirschschen Gewerkvereine, und be- mängelte die von dem Abg. Hirsch bei früheren Gelegenheiten vorgebrachten Zahlen, welche beweisen sollten, daß die Gewerk- vereine den Arbeitern dieselben Vortheile gewährt hätten, wie die Vereine, bei denen die Arbeitgeber mitbeschäftigt seien. Seine n e Es von per- Jaß dik eine Angriffe rihhteten sih gege manchesterlih: jüdische Bestreben, Alles, was M Ne olt in Geld umzuseßen, so auch hier bei den

Der Abg. Löwe (Berlin) wies darauf hin, daß es nicht dem Arbeiter Wohlthaten man solle demselben nur Gerechtigkeit wider- en, dann werde der Arbeiter {on selbs für seine Krankenversicherung Sorge tragen. Aber freilich von Seiten der Arbeitgeber benuße man das Geseg, um die Arbeiter in Botmäßigkeit zu halten. Dder feien denn auf irgend einer

: so viele Mandate lediglih dur die Beeinflussung der Arbeiter erworben, wie gerade bei den Konservativen ? Er

fönne er um

an

in er

Vorredners, und

über flügelt

prüfen. Er sei

zu zerstören.

regelt. Man müsse

Radziwill und Dr. g:lehvt, und genommen.

mission Rücksicht auf

können ; diesclbe

nehmen.

zu berathen,

könne,

12

s worden. zugestanden werden.

zu unterstüßen, und zu ihre Wirksamkeit zu entfalten. Die Diskussion wurde ges{lossen. Nach einigen persönlichen Bemerkun

versiherungsgeseßes auf weil es sonst niht mögli

Der Abg. Graf von Ball: den Antrag Rickert in dec N

dent, gestüßt auf die En

Man

l der Ansi

niht gelingen werde, E Hause mit Ueberinstimm das Knappscha\stêwese Die Knapp

Alles

n bestehe

vermeiden,

ch wäre,

bis Leist

dieselben für

b

1! so weniger begreifen, wie der Vorredner für die Aufrechterhaltung derartiger Kassen sih erwärmen Mie. ; bitte, daher, seinen Antrag anzunehmen, kassen die Verpflihtung aufzuerlegen, sih so umzuwandeln, daß sie dieselben wie die anderen nah diesem Geseß org Der Bundéskommissar, Geheime Ot

der Heyden-Rynsch ande sih gegen die Ausführungen des nerê erklärte Knappschaftsfassen hätten

Er

den Knappschafts-

zum Fahre 1886 ungen gewährten,

anifirten Kaser. ber-Bergrath Frhr. von

übertrieben. Die

Knap; sfassen hi hon großen Segen gestiftet, und sie seien bis jeßt in ihren Leistungen von ite Seite nit Daß-- Mängel

eständen, müsse

werde das vorgelegte Material

daß es

denselben nehme.

einem bestimmten Antra Damit war der Abg. behalte sih weitere Scritt O vertagte sich das Haus um 51/, Uhr auf Montag

O Vorsigenden, Malgahn:C im Plenum als Referent über das Krankenkassengeset, in s leßten L wenig S habe halten werde jedenfalls,

Plenum den Autrag Rickert erledige, au

auch

dem Vorredner

die günstige Meinung, welche im ung der verbündeten Regierungen für e, zu ershüttern, oder wohl gar aftskassen seien landesgeseßlih ge- thun, um sie in ihrer Thätigkeit was sie hindern könnte,

gen der Abgg. Prin Hammacher wurde der Antrag Hirsch abe 5. 68 nah den Kommissionsbeshlüssen an-

Ein Vertagungsantrag wurde angenommen Der Abg. Rickert bat den Präsidenten, se betreffend die fernere geschästlide B

seinen Antrag,

châstlide Behandlung des Unfall: die nächste Tagesordnung zu segen, daß die betreffende Kom-

__Der Abg. von Kardorff wies darauf hin, das di - mission, welhe das a a A de waA der Beschästigung ihres l Abg. von Malzahn-Gült,

berathe, wegen des

ohne daß das

1f denselben Rücksicht

strem meinte, daß es am besten wäre, eihe aller anderen Jnitiativanträge

Einer Bitte des Abg. H ad Le erklärte der Präsi- De | / ehungsgeschihte des sogenannt Schwerinstages, daß die Majorität des Hauses von beschließen trage ein Vorzugsrecht zu geben. Rickert zufrieden, und erklärte, er è Vor,

1882 und 1881,

Ausfuhr 1882 3596 164 1881,

lid 9297 504 000 Fres. 19 767 000 oder 7,11%).

also 1882

e Ó 000 Fres. Bei der Einfuhr entfielcn E N E 1 690 365 009, oder 0 219 o), auf Mohstoffe für die Industrie 1882 2 314 203

(1881 2 320 604 000, also 1881 mehr § 401 000 Fres. e Co auf fabrizirte Gegenstände 673 503 6 A 1882 mehr 98 801 000 Fres. oder 17,19%), auf andere alfo

(1881

Statistische Nachrichten. Der auswärtige Handel Fr

ankreichs i

1 686 860 000 also 1881 mehr

277 737 000,

ch gegen 4 863 408 000 im Jahre 1881, die gegen 3 561 504000 im Jahre

n den Jahren

, Nach dem „Bulletin de statistique et de légis- lation comparée“, welbes vom französischen Finanz-Ministerium V blizirt wird, bat im Jahre 1882 die Einfuhr na tragen 4 972 070 000 Fres.

Frankreich bes-

Frcs_ auf Nah- 3 505 000 Fres.

00 Fres, (1881 574 702 000, as

Waaren end- 188 mehr

Im Ganzen haben demnach 1882 die Gin-

Rohstoffe

oder 1,16 9/0),

fuhren zugenommen gegen 1881 um 108 662 000 Frcs. oder 2,23

Die Statistik der Ausfuhr beziffert sich Mie 1880 im Clan folgendermaßen: Nahrungsmittel 866 513 000 d. i. 1881 mebr 5 105 000 Fr. oder 0,59%), (1881 671 347 000 Fr., also 1882 mehr 23 fabrizirte Gegenstände 1 857 499 000 Fr. [so mehr 21 390 000 Fr. 177 032 000 Fr, (1881 182 430 000 Fr., also 1881 mehr 5398 000 Fr.

Gr. (1881 871 618 000,

695 120 000 Fr.

773 000 Fr. oder 3,54 9/6), (1881 1836 109 000 Fr.,

andere Waaren

oder 2,96 9/0) Im Ganzen ergiebt si sona für 1882 im Ver-

oder 2,23% und

ebenfalls

eine

glei mit 1881 eine Steigerung der Einfubr um 108 662 000 Fr. Steigerung der Ausfuhr

um

34 620 000 Fr. oder 0,96 %/,. Die seit mehreren Jahren konftante

Erscheinung einer bei Weitem höheren Ei , führt das Bulletin zum Theil auf eine M E

Ausfuhrziffer

Reihe von ungenügenden Ge-

treide- und Weinernten zurück, zu denen aber noch manche andere

Faktoren beeinflussend hinzutraten, wie sich aus iti der leßten 10 Jahre ersehen läßt: A

Einfuhr im Getreide :

Jahre: 1873 . 229 033 1874 330 736 1875 138 595 1876 239 646 1877 206 969 1878 560 670 1879 859 376 1880 788 505 1881 519 600 1882 524 727 Ae im Getreide : 1878 375 047 1874 139 242 1875 202 735 1876 146 917 1877 190 293 1878 55 026 1879 43 978 1880 62 638 1881 95 265 1882 61 353

257 801 000 §res., 1882 aber 876 471 (00

der Aufsichtsbehörden nugtlos sein würden. Dem gegenüber

die Einfuhr der anderen Waaren von 3

Wein:

28 768 29 746 13 795 25 267 29 464 99 217 120 702 313 899 363 924 351 744

andere Waaren :

3 296 988 3 148 223 3 384 264 3 623 444 3 433 412 3 996 331 3617 157 3 930 763

3 979 884

4 095 599

Millionen Fres.

Wein: 281 250 229 258 247 481 211 603 240 761 201 105 257 700 245 150 252 816 256 700

andere Waaren :

3331 009 3 332 609 3 422 416 3217 074 3 005 250 2 923 576 2929 651 3 160 101 3213 423 3 278 107

Millionen Frcs. Danach betrug der Getreide- und Wein-Import im Jahre 1873 nur

Frcs. Dag

im Ganzen:

3 554 789 3 907 705 3 536 654 3 988 363 3 669 845 4176 218 4 595 235 5 033 167 4 863 408 4 972 070

im Ganzen :

3 787 306 3 701 109 3 872 632 3975 594 3 436 304 3179 707 3231 329 3 467 889 3 961 504 3 596 164

egen hat {ih

296 988 000 Fres. im Jahre