§ 10.
Der els dh n da Fällen des § 2; § 3 Absatz 2, 3; 20 S9 a endgültig. | 5 Dbirábe gilt f dem Beschlusse nah § 2 Absatz 2 des Wild-
\chadengeseßcs vom 11. Juli 1891. S
Die Aufsicht über die Verwaltung der Angelegenheiten der ge- meinschaftlihen Jagdbezirke wird, soweit in diesem Geseße niht etwas anderes bestimmt ist, in Landkreisen von dem Landrat, in höherer und leßter Instanz von dem Regierungspräsidenten, in Stadtkreisen von dem Regierungspräsidenten, in höherer und leßter Instanz von dem Oberprälidenten geübt. :
Beschwerden bei den Aufsichtsbehörden sind in allen JIn\.anzen innerhalb zwei Wochen a f
Alle mit dem gegenwärtigen Gesey im Widerspruch stehenden Bestimmungen treten außer Kraft.
Unberührt bleiben: O
1) F 12 der hannoverschen Jagdordnung vom 11. März 1859,
9) Artikel 13 des Frankfurter Geseßes, die Ausübung der Jagd betreffend, vom 20. August 1850.
Literatur.
der deutshen Kultur. Von Dr. Georg Mit 206 U im Text und G Aan in Kupferäßung und Farbendruck. 15 Lieferungen zu je 1 H oder in Sallleder Dundas zu 17 (M Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig und Wien. — Mit diesem Werk, dessen erste Lieferung vorliegt, fügt das Bibliographische Institut seinen bisherigen populär- wissenshaftlihen Veröffentlihungen eine weitere und allem Anscheine nach dankenswerte hinzu. Der Name des Verfassers bürgt für wissen- schaftlihe Zuverlässigkeit, und hon das erste Hest zeigt, daß er gleih- zeitig über eine sicher weite Kreise fesselnde Darstellungsweise verfügt; zu diesea Vorzügen kommt, daß uns eine populäre, systematisch gegliederte und organisch zusammenhängende Darstellung der Ent- widckelungsgeshihte der deuts(en Kultur bisher fehlte. Die Bild- ausstattung des Buches verspricht sehr reih zu- werden; nicht weniger als 206 Abbildungen im Tert und 22 Tafeln in Kupferäßung und Farbendruck sind vorgesehen; was die erste Lieferung davon enthält, giebt wieder ein erfreulihes Bild von der hohen Leistungsfähigkeit des Bibliographischen Instituts auh auf diesem Gebiet.
Geschichte Steinhausen.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie “.)
Fnternationale Ausstellung für Feuerlöschwesen in Budapest 1904.
In der Zeit vom 15. bis 21. August d. J. soll in Budapest bei Gelegenheit des Kongresses des internationalen Feuerwehrverbandes eine internationale Ausstellung von neueren Erfindungen auf dem Ge- biete des Feuerlö\{hwesens abgehalten werden. (Journal Officiel de la République Françgaise.)
Schweden.
Geplante Zolltarifänderungen. Der s{wedische Reichstag hat folgende Zolltarifänderungen, die indes noch der Königlichen Genehmigung bedürfen, beschlossen :
| bisheriger | künftiger Einheit | Zollsay | Zollsaß
Kronen | Kronen
| 314. Korke, geschnittene, ohne Beschlag, | A Ll e 6 oe 364. Niehwasser aller Art 511. Parfümerien, anderweit genannt h ¿ Seife : i 655. parfümiert, auch andere Seifen, geformt, Kugeln, Figuren usw. sowie fog. Transparentseife . . Oele, flüchtige, vegetabilische, in Gefäßen von 1 kg Roh- gewicht und mehr E in Gefäßen von geringerem
Gewicht.
kg
E 20 | 30
0,35 3,00
0,50 3,00
9,00 2,00
2,00 3,00
Absatgebiete für Baumwollwaren.
Das österreichish-ungauishe Generalkonsulat in Smyrna teilt mit: Wenn die reichliche diesjährige Ernte und das gut gehende Erport- eschäft den Weg für ein \{önes Importgeschäft so ziemlich geebnet haben, N hat die Hausse auf dem Baumwollmarkte wieder einem glatten Geschäfte einige Hindernisse in den Weg gelegt. Nußen gezogen hat von der Baumwollhausse eigentlich nur Italien. Vie italienischen Fabriken hatten große Vorräte an Rohmaterial noch von billigen Käufen, sodaß sie um ein geringes billigec verkaufen konnten als die übrigen Fabrikanten, die ihre Preise immer mehr hinaufs{hrauben mußten. Ganz besonders in bedruckten Flanellen hat Jtalien in diesem Jahre, besonders in dem leßten Vierteljahr 1903, große Mengen nah Smyrna versandt.
Nach einem Bericht des ôsterreihisch-ungaris{en Generalkonsulats in Kalkutta war der Markt in Baumwollstückgütern (piocs goods) zu Ende Dezember fesl, doch zeigte sih keine Neigung zu einem Fort- schritte in dem Preise mit Nücksicht ¿auf die feste Stellung des amerikanischen WSBaumwollmarktes. Die Differenz zwischen den Preisen in England und in Kalkutta ist sehr groß, und das Geschäft beshränkt sh auf die billigsten Sorten in Erwartung steigender
reise. Die Ursache, daß die Preise im Kalkuttaer Bazar so gedrückt fre scheint der Mangel an Nachfrage aus dem Innern zu sein. Doch erwartet man, daß der Bazar bald auf die hohen Preise des Liverpooler Marktes wird eingehen müssen. Dasselbe gilt von grey NYarns, colored Yarns, bleahed Cottons und colored Cottons.
Ueber das Baumwollwarengeshäft in Penang schreibt das öster- reihisch-ungarishe Konsulat: In Manchester- und Stapelwaren wurde von allen Seiten ein kleines Geschäft berihtet. Prints roaren im Herbst noch gut gefragt, flauten dann aber ganz beträhtlich ab. Cambrics und white Sbirtings waren ab und zu ordentlich begehrt, dagegen war es mit grey Shbirtings, grey Supers und T-cloth sebr mißlih be- tellt. Troß der anhaltenden Hausse im Baumwollmarkte s{chwächten die Preise für vorgenannte Artikel stetig ab. In buntgewebten Baum- wollwaren, wie Sarongs, Slendangs, Ginghams und Handkerchiefs ist au nur ein kleiner Umsaß gemeldet zu fallenden Preisen; viel Freude erlebten die Importeure an diesem Geschäft niht. In gedruckten Baumwollwaren, „Batticks*", soll ein lohnendes und größeres Geschäft
emaht worden sein; diese Artikel kommen haup!\sächlich aus der Schweiz und aus den Niederlanden.
Einem Bericht des österreichisch - ungarishen Vizekonsulats in Soerabaya wird folgendes entnommen: Wenngleich die Marktpreise nochch lange nit die Parität der europäischen Notierungen erreicht haben, fo war der Markt doch ein recht williger; es konnten ih infolge ge- ringerer Anfuhren die Preise der besten Artikel heben. Cambrics und ungebleihte Drills gingen mehr als 59/9 in die Höhe, womit die Importeure fehr cieiiden waren. Madapolams und Kalikos blieben unverändert. -Baumwolgarn und Zwirn behaupteten die
von Zwirnen stattgefunden, daß das Angebot die Nachfrage ftark überwog; es ist daher ficher, daß die Preise zurückgehen werden. In Prints war der Umsaß ein verhältnismäßig geringer, die Käufer nebmen eine abwartende Haltung ein, da es bekannt ist, daß dort größere Vorräte lagern, die gegen Javanish-Neujahr zum Verkaufe gelangen müssen, wenn man die günstigste Verkaufszeit des Jahres nicht unbenußt vorübergehen lassen will. : ; : Nach einem Bericht des österreihis{-ungarishen Konsulats in Tientsin war das Geshäft in Baumwollwaren Ende 1903 dem Umfange nach ein sehr mäßiges; es gesellte sich zu dem schon seit langer Zeit bemerkbaren Unterschiede \wisden den höheren Preisen, die zu Hause von den Fabrikanten verlangt werden, und den niedrigen Angeboten, welche die dortigen Händler machen, der Mitte Dezember eingetretene bedeutende Preisaufschlag des Rohmateriales, der das Produkt der- artig verteuerte, daß an ein Geschäft niht gedacht werden konnte. Die Vorräte, über die der Markt dort gebietet, {einen sich jedoch ällmählih zu lihten, und die Nachfrage wird sih dann in kurzer Zeit einstellen müssen. In den großen Stapelartikeln, wie amerikani|che Drills und Sheetings, war fast gar kein Geschäft zu verzeichnen, während hingegen in Fancy piecegoods, besonders în bedruckter Ware (printed und figured), eine wenn auch niht schr lebhafte Nachfrage sich geltend machte. l E - Veber die Einfuhr von Baumwollwaren liegen für das Jahr 1903 (und 1902) folgende Daten vor: io os 102 903
Pieces 1423 616 693 470 841 559 394 174 9315 12 944 729 230 402 078 16 728 55 760 — 66 239 24 609 893 508 46 494
Shirtings, grau é weiß Drills, englisch „ amerikanis . „ holländisch L japanis{ch a - Sheetings, englis... 22 276 amerikanis. . 2165 938 L iavan O, ——
Dutzend Taschentücher R 59 134 21 196. Baumwollgarne kamen in sehr geringen Meagen dort zur Ein- fuhr; nur in japanishen Garnen war der Import etwas besser, während indishes und besonders das english?2 Produkt sehr ab- gefallen ist. Die Einfuhr betrug : 1902 1903 Pikuls Baumtivollgarn, engli\{. 19 233 2 542 G indisch 257 080 145 614 i japanisch 73 899 91 686. Gegen das englische Zwirnkartell ist ein Ankämpfen geradezu un- möglich; troß der höheren Preise für Rohbaumwolle konnte das Kartell gleihwohl die Preise seines Artikels herabseßen.
Betriebsergebnisse der United States Steel Corporation für das Jahr 1903.
Der kürzli veröffentlihte Jahresbericht der United States Sieel Corporation behandelt mit großer Ausführlihkeit die Betriebs- ergebnisse des Stahltrusts für das Kalenderjahr 1903. Der Jnhalt dieses Berichts sei nachstehend auszugsweise wiedergegeben: ¡2B
Die finanzielle Lage des Trusts für das Jahr 1903 stellte ih wie folgt (die entsprehenden Werte für 1902 find zum Vergleich
beigefügt) : 1903 1902
Ê ê 536 572 81 560 510 479 109 171 152 133 308 762 409 268 599 411 408 818 12 304 916 34 253 656 30 404 173 3D. 720 177 12 707 563 20 332 690 i 66 096 682 77 874 597 . 1357 394 468 1 320:207089 1 583 845 298 1 546 544 234 39 540 639 49 826 251 31 042 135 29 157 010 360 281 100 510 281 100 R 508 302 500 508 302 500 Bond- und Debentureschuld . 551 041 035 360 754 327 Noch nicht abgelieferte Bonds . 17 097 500 Wie aus vorstehendem Zahlenmateri:l h:rvorgeht, hat das Jahr 1903 der Gesellschaft niht so günstige Ergebnisse geliefert wie das Vorjahr. Die “Nettoeinnahmen haben fich verringert, und infolge- dessen ist au der Ueberschuß kleiner geworden. Immerhin hielt #1ch der unverteilte Nutzen zu Anfang des laufenden Jahres auf der an- fehnliden Höhe von 66 096 000 §; von diefer Summe waren über 50 000 090 § bar bei Bankhäusern deponiert. Die Dividenden auf Stammaktien wurden im Laufe des Jahres zunäthst auf die Hälfte reduziert und später ganz eingestellt. Unter den Autgabetiteln sind noch die folgenden Zahlen be- merkenswert :
Bruttoeinnahmen Nettoeinnahmen. . « Fabrikations- und Betriebskosten Ut Übe U e Borzugsaktiendividenden Stamumnaktiendividenden . . Unverteilter Gewinn . Wert des Besißes . Gesamte Aktiva . Schwebende Schuld Kapitalausgaben . Borzugsaktien . Stammaktien .
gegen 1902 + mehr weniger F
1903
F
Zinsen auf eigene Bonds . 19 082 796 Amortisierung eigener Bonds . . 3 797 500 + Amortisierung von Bonds von
Subsidärgesellshaften. . . ._. 1 598 012 Abschreibung vom Inventar . _9 378838 5 378 838. Die Zunahme der Zin3zahlungen fowie der für Amortisierungen verausgabten Beträge erklärt \fich aus der im vergangenen Jahre vollzogenen Konvertierung von Vorzugsaktien in Bonds sowie aus der Ausgabe neuer Bonds. Die bedeutend niedrigere Bewertung des Inventars hat seinen Grund in dem Rückgang der Preise mancher Fertigfabrifate. Ueber die Produktion sämtlicher Betriebe des Stahltrusts im
Fabre 1903 geben die nachstehenden Zahlen Aufschluß: Eisenerz
15 363 355 Tons (1902: 16 063 179 Tons) — Koks 8 658 391 Tons
(9 521 567) Kohle, abgesehen von Kokskoßle 1120733 Tons
(809 367) — Kalkstein 1 268 930 Tons (1 313 120) — Zink 23 841
Tons (23 982) Vitriol 15 407 Tons (14 224) — Zzment 644 286
Faß (486 357). Die Produktion der Hodöfen des Trusts betrug
7 123 053 Tons (7 802 812) gewöhnlihes Roheisen, 121 779 Tons
(128 265) Spiegeleisen und 34 409 Tons (44 453) Ferromangan und
Siliciumroßbeisen, insgesamt also 7 279 241 Tons (7 975 530) Roheisen.
An Nodstahl stellte die Gesellschaft her 6 191 660 Tons (6 759 210)
Bessemer - Ingots und 2 976 300 Tons (2 984 708 Siemens - Martin-
Ingots, im ganzen also 9 167 960 Tons (9 743 918). — Das Ergebnis
der Fabrikation von Fertigeisen und -stahl in den Werken der Korpo-
ration ist nachstehend ersihtlih gemacht : i
Stahblschienen 1934315 Tons (1 920786) — Stahlluppen,
Stahlknüppel, Stahlblöcke sowie Stahlbarren für Grob- und Weiß-
blehe 493 292 Tons (782 637) — Platten 519 713 Tons (649 541) -
Stahlplatinen, Stablformen, Stahblreifen, Stahlbänder 997 595 Ton3
(1 254 560) — Röhren 795 821 Tons (744 062) — Stangen 101 699
Tons (109 330) — Draht und - Drahtprodukte 1 126 605 Tons
(1 122 809) Schwarzblech, galvanisiertes Bleh und Weißblech
855 215 Tons (783 576) — Fertiges Strukturmaterial 469 692 Tons
(481 029) — Angeln, Scharniere usw. 138 709 Tons (139 954) —
Bolzen, Riegel, Muttern und Klammern 53 259 Tons (42 984)
Achsen 119 716 Tons (136 787) — Sonstige Eisen- und Stahlprodukte
30 059 Tons (29 177).
Am Ende des Jahres 1903 hatte der Stahltrust noch unerfüllte
Aufträge für 3215 123 Tons seiner vzrschiedenen Erzeugnisse zu
-+ 3 8834 945 757 500
973 948
alten Notierungen, doh haben in leßter Zeit so bedeutende Anfuhren
Buche stehen, während am gleichen Tage des vorhergehenden Jahres
die e Summe sich bedeutend höher (5 347 253 ¿Tons} gestellt hatte. A
Der Trust beschäftigte im leßten Jahre durhschnittliß 167 709 (1902: 168127) Beamten und Arbeiter, welhe an Gehälterz und Löhnen insgesamt 120763 896 & (120 528 343) bezogen. — Die Gesamtzahl der Aktionäre der Gesellschaft hat auch im vergangenen Jahre eine Zunahme erfahren; es stieg die Zahl der Inhaber von Vorzugsaktien auf 42720 oder um 10921 und die der Inhaber von Stammaktien auf 37 237 oder um 10 407. (Nach Bradstreet’s unt nach der New Yorker Handelszeitung.)
Bemühungén um die wirtshaftlihe Entwicklung Merxikos.
Die zunehmende Bedeutung Mexikos für die Weltwirtschaft ist in leßter Zeit oft Gegenstand eingehender Erörterungen sowohl in Europa als auch namentlich in Amerika gewesen, und es werden von den einzelnen Nationen große Anstrengungen gemacht werden, um an der twirtschaftlihen Entwicklung dieses Landes Anteil zu gewinnen. Auch Frankrei ist unter den um die Erschließung Merxikos bemüßten Ländern besonders hervoxgetreten. Von feinen Interesse zeugt ein im „Mexican Journal of Commerce" verdffent- lihter, aus der Feder des Professors A. E. Sayus aus Paris stammender Artikel, in dem dice Auffassung vertreten wird, daft die Hebung der reihen Schäße des Landes in erster Linie den Amerikanern und in zweiter Linie den Engländern und Franzosen zufallen werde, während Deutschland in der nächsten Zukunft kaum daran beteiligt sein werde. Wenn der Währungswechsel, so fchreibt Professor Sayus, in Mexiko verwirkliht sei, dann werde ein großer Strom von Kapitalien aus den Vereinigten Staaten von Amerika, England und Frankreih sich in das Land ergießen und einen wirt- \chaftlihen Aufschwung nah sich ziehen, wie er kaum größer in der MWeltgeichichte vorgekommen sei. Die Vereinigten Staaten würden in dieser Bewegung die Führung haben; Frankreich und England werden thnen folgen, aber thre Kapitalanlag?-n würden, wenn sie au an si bedeutend seien, keineswegs denen der Vereinigten Staaten leihen. Deutschland dagegen werde wohl, obschon es wegen seines Bergbaues und seiner Landwirtschaft berühint sei, in den nächsten Fahren nicht dazu übergehen, Kapitalien in Mexiko anzulegen. Die Amerikaner hätten in Wirklichkeit den Bergbau für sih. Die Eisen- bahnen, . welhe sie in diesem Lande kontrollieren, machten fie zu industriellen Diktatoren über das Land; denn in den Eisenbahnen ständen sie ohne Wettbewerb da. Deutschland könne nur hoffen, gewinnbringende Anlagen in Mexiko zu machen, wenn das Land für die Besiedelung reif sei. Und dies werde eintreten, wenn die Amerikaner die Hebung der Mineralshäß?z zur Entwickelung gebracht hätten. Die Anlagen Frankreichs und Englands würden haupt- sächlih wohl auch in Bergbaubetrieben gemacht werden; denn beide Länder hätten {hon seit einiger Zeit Interesse am Bergbau Merikos genommen, und ihre Erfahrungen seien derartig, daß fie bis zu einem gewissen Maße mit den Vereinigten Staaten in Wett- bewerb treten fönnten. :
In den südlichen Staaten Merikos herrsche eine sehr lebhafte ewerblihe Tätigkeit. Jn Orizaba und San Ildefonso befänden ih alle Fabriken in den Händen französischer und s{chweizerischer Kapitalisten, von denen die französishen aber in Mehrzahl wären. Die Wollwarenfabrik San Ildefonso könne vom technishen Stand punkte aus als hervorragend und den europäischen Fabriken völlig gleihwertig bezeichnet werden. Es seien in ihr die besten Maschinen aus Europa und den Vereinigten Staaten aufgestellt, und es wücden in ihr einige Warensorten auf das beste hergestellt. Der Konsum vo: Wollwaren sei aber in Mexiko nicht groß, und daher sei dieses Unternehmen nit so gewinnbringend, wie man erwarten folite. Es falle dem Unternehmen \{chwer, den Bedarf an Wollwaren in dex mexikanischen Arbeiterklasse zu steigern, und es könne daher bestimmte Tuchsorten nicht vorteilhaft herstellen. Die Triebkraft in der Fabrik sei elektris, und die elektrishe Anlage könne zu den besten Mexikos gezählt werden. : E
In Rio Blanco im Staate Orizaba hätten die französischen Gesellshaften drei odec vier industrielle Anlagen, welche 2500 bis 3000 Personen Beschäftigung gäben. In der größten Fabrik, einer Baumzolliwarenfabrik, würden über 1700 Menschen beshäftigt. Die Maschinerie in „ihr sei von modernstem Puster; aber gerade ihre Borzüglichkeit führe zu Schwierigkeiten, da die mexikanishen Arbeiter die Maschinen als Eindringlinge in ihre Beschäftigung ansähen und sich ihnen gegenüber feindlich verhielten. Die Maschinen, welche Printsstoffe he stellen, seien elsässisher Provenienz und sehr vollkommen.
Dieselbe Gesellschaft, welhe die Baumwollfabrik in Orizaba besie, babe auch cine große Brauerei in Rio Blanco, deren Maschinen amerikanischen Ursprungs seien, aber von Franzosen bedient würden. Der einzige Artikel niht amerikanischen Ursprungs in der Brauerei sei Hopfen, der aus Deutschland bezogen rwoürde. Das Bier der Braueret sei von guter Beschaffenheit.
Die französische Gesellschaft, welche so viele Fabriken im Staate Orizaba koatrolliert, ist unter dec Bezeihnung Industrial Association of Mexico bekannt und wird von einem Komitee geleitet.
Störungen infolge von Lohnstreitigkeiten gäbe es in dex Fabriken niht. Die Löhne betrügen 50 Ceats für gewöhnliche nnd 1,50 Doll, jür gélernte Arbeiter. Frauen würden nur wenige be- {äftigt, da die Arbeit, die in den Vereinigten Staaten, Frankreich und Deutschland von Frauen verrichtet wird, in Orizaba von Männern geleistet werde. : :
In den südlichen mexikanishen Staaten gäbe es auch Zucker- pflanzungen, welche gut arbeiteten, da sie dazu übergingen, moderne Maschinen aufzustellen.
Wenn nah diesen Ausführungen des Professors Sayus dex Amerikanern der Hauptanteil an der Hebung der reichen Schäye Merifos zufallen würde, so hat doch andererseits, wie die „New Bork Times“ in einem Artikel über das Aufblühen des mexikanischen Handels hervorhebt, die Einfuhr aus Europa und besonders aus Deutschland im Jahre 1902/03 mehr zugenommen als diejenige aus den Vercinigten Staaten. Während nämlich die Einfuhr aus Europa eine Zunahme von 7 826 091 Doll. aufzuweisen hatte, ift die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten nur um 1479 995 Doll. ge- wachsen. Inegesamt ist der Handel Merxikos für das Jahr 1902/03 troß der beständigen Shwoankungen des Wechselkurscs in der Einfuhr um 40 033 266 Doll. mexikanish und in der Ausfuhr um 41 625 620 Dollar mexikanisch gestiegen. Die natürlihe Folgerung aus diefen Tatsachen is, daß Mexiko in fseinea natürlichen Hilfs8quellen die Glemente eines andauernden Wohistandes besißt. Einen besonderen Nutzen aus dem Aufblühen des merikanishen Handels hat, wie der amerikanische Generalkonsul in Mexiko hervorhebt , vornehmlich Deutschland gezogen, welches seine Einfuhr nah Mexiko von 6,5 auf 9,6 Millionen Goldpesos gesteigert hat, während diejenige aus den Vereinigten Staaten in der gleihea Zeit nur von 39 auf 40,5 Mill Goldpesos gewachsen ist. Der Fortschritt Deutsc)lands wird in hohen Maße dem Umflande zugeschrieben, daß die deutshen Fabrikantew ihre Waren nach den Wünschen der Mexikaner herstellen und sich tz den geschäftlichen Abwickelungen den mexikanishen Eigenarten anpafsen-
Nach einem im „New York Herald“ wiedergegebenen Berichte des amerikfanishen Konsuls in Durango bilden Cisen und Stahl den Haupteinfuhrartikel in Mexiko, ein Artikel, der in dem Jahrzehnt 1892 bis 1902 seine größte Zunahme aufzuweisen hat. Die Einfuhr vou Maschinen allein is von 1,5 Millionen Doll. im Jahre 1892 auf 7 Millionen Doll. im Jahre 1903 gestiegen. Diese Bezüge ent- \spcehen in der Tat der Entwickelung der mexikanishen Industrie; sie werden sich voraussichtlich noch steigern, aber kaum in demfelbes Verhältnisse wie bisher. Die industrielle Entwickelung zeigt sich o Meriko namentlih auf dem Gebiete der Eisen-, Stahl-, Baumwoll- und Schubindustrie. Sie hct mit der Baumwollindustrie begonnen, deren Baumwollkonsum bereits größer ist als die sich auf durth- \chnittlich 22 Millionen Kilogramm belaufende Baumwollproduktion des Landes. Diese JFndustrie wird in jeder Weise dur die Regieruns gefördert; sie genießt den Vorzug, alle inneren Sonderabgaben bei
S, Mai 1904 entgegen.
ltigerung. 403 a.
¿fuhr von Baumwollfabrikaten erstattet zu erhalten. Die ‘industrie des Landes hat durch die Errichtung des Stahlwerks Monterey und der Schmelzen in Torreón und an anderen Pläßen - großen Aufshwung erhalten. Das mit einem Kostenaufwande 10 Millionen Doll. errihtete Stahlwerk in Monterey hat "it eine täglihe Stahlausbeute von 350 Tons. Anfangs hat das Merk auf die O von Konstruktionseisen beschränkt, | dann aber au diè Herstellung von CEisenbabnschienen nommen, mit welchen es niht allein den großen Bedarf der dischen Bahnen zu deen gedenkt, sondern sogar
amerikanishen und europäishen Stahlwerken auf den l, und südamerikäanischen Märkten Konkurrenz zu machen
Gegenwärtig werden auf dem Werke etwa 1000 ) auf den dazu gehörigen Erz- und Kohlengruben mehr als h) Personen besGäftigt. Die Erzgruben, aus denen das Werk seinen arf dedt, liegen in der Nähe von Golondrinas, während sich die sengruben im nördlichen Teile des Staates Coahuila befinden. her Staat liefert etwa È der gesamten Ausbeute Mexikos an len und Koks, die von der Subkommission der mexikanischen (nfonferenz auf 1 Million Tons bemessen wurde. Für das jr 1905 erhofft man eine Verdoppelung der gegenwärtigen \lenausbeute, fodaß die Einfuhr von Kohlen und Koks, die hrend der leßien zehn Jahre wegen der Ausdehnung der Eisen- jen und der industriellen Entwickelung stark ¿ugenommen hat, r beeinflußt werden wird. Die Kokspreise betragen in Durango (s 10 Doll. pro Tonne. i Auch der Errichtung des Museums für technische und industrielle de in der Stadt Mexiko wird amerikanischerseits sowohl für die jerung von Waren nach Meriko als auch für den Bezug von Roh- ém dorther große Wichtigkeit beigemessen, und es ist zu erwarten, die Amerikaner ihr möglihstes tun werden, um das Museum mit julogen aller Art auszustatten. (Nah Monthly Consular Reports, y York Times und New York Herald, mitgeteilt durch das herliche Generalkonfulat in New York.)
Columbien. *
Maßregeln gegen den Shmuggel. Um dem Schmuggel gubeugen und thn zu bestrafen sowie zweck8s Erläuterung des Ge- s Nr. 63 vom 31. Oktober d. J., betreffend den neuen Zolltarif, die Negierung dnr Dekret Nr. 1145 vom 16. Dezember 1903 4, folgendes verfügt :
Vird einem Zollbeamten die Ausfertigung der Konsulatsfaktura t zugestellt, diese auch vom Interessenten niht beigebracht, \o follen h in Frage kommenden Pakitücke untersuht werden, sofern sie im
ngsverzeihnis des Schiffes cingetragen und in der Anmeldung an-
(hen sind; darauf werden die Zölle nah der betreffenden Tarifklasse
j einem Zuschlag von 10 v. H. berechnet.
Jst bei der Besichtigung eines oder mehrerer Packstücke der (ressent mit der vom Zollamt vorgenommenen Klassifizierung der wre nicht einverstanden, fo steht ibm das Necht des Einspruch3 beim inzministeriuum zu. In diesem Falle sollen leßterem seitens der plbehörde Muster der in Frage stehenden Waren eingeshickt werden, it es darüber entscheiden kann. M Die columbishen Konsuln, diè mit der Beglaubigung der Fak- jn und Manifeste beauftragt sind, müssen diese Urkunden sorgfältig sollten sich hierbei Abweichungen oder Verschiedenheiten 1, so haben sie diejenigen, welche die Urkunden vorlegen. zur igung aufzufordern. Bestehen aber die Interessenten auf Be- ng ohne Berichtigung, fo müssen die Konsuln dem stattgeben,
i in den Papieren vermerken.
Scheitert ein Shiff in der Nähe eines Zollhafens des Freistaats, hat der Verwalter des Zollamts, sobald er davon benachrichtigt
id, eine Abteilung der Zollwächter, nötigenfalls unter militärischer
dckduna, an Ort und Stelle des Unfalls zu fenden, die jedwede
fe leisten soll, ohne die Interessen des Fiskus aus den Augen lassen; die geretteten Gegenstände sind nah dem Zollamt zu ingen. Sind dîe Gegenstände ni{cht zur Einfuhr na Columbien fimmt, so sind sie in den Lagerräumen des Zollamts nieder- legen usw.
Der Hafen von Turbo, an der Mündung des Atrato gelegen, ist Ausfuhrhafen.
Als Schmuggelware wird die Ladung cines Schiffes betrachtet,
¿ entweder auf hoher See, auf einer Reede oder in einem Hafen
1e Zollamt mit Fahrzeugen längsseits angetroffen wird, gleichviel
se zum Schiffe gehören oder niht, ohne die Erlaubnis dazu von Chef des betreffenden Zollamts vorber eingeholt zu haben.
Dem Schiffe, Fahrzeuge, Kapitän, Schiffer sowie deren Helfers- Fern werden Strafen gemäß Artikel 12 des Código Fiscal auf-
gt (200 Pesos Geldstrafe und Gefängnisstrafe von 2 bis zu
Nonaten).
Die Geldstrafen, die wegen Uebertretungen aller Art der Zoll-
he auferlegt werden, sind in columbishem Gelde oder in dessen (enwert in Papiergeld zum Tageskurs zu entrichten. Das Geseß Nr. 63 vom Jahre 1903 ist 90 Tage nah seiner latigung in Kraft getreten. Die Zölle, die durch dasselbe fest- jt wurden, sind in ihrem ganzen Umfange zu erheben, da durch gtes Gesey weder eine Erhöhung noch Ermäßigung der Zölle gefunden hat, fondern es sich hierbei lediglich um eine Umrechnung itiner Münzforte in eine andere handelt.
Das vorliegende Dekret ist an demselben Tage wie das Gesetz
t. 63 in Kraft getreten. (Diario oficial.)
Auss\chreibungen.
Bau eincr Wasserleitung in La Coruña. Angebote mt die Gesellschaft Aguas de la Coruña, Plaza de Lugo, bis zum Ans{lag: 2112 380,90 Pesetas; vorläufige
tution : 10 000 Pesetas. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
Die Ausführung des eisernen Oberbaues für eine lenbahn- und für eine gewöhnlihe Brüde über den ent — Terneuzenkanal in Sluiskil — Anschlag: 162 000 ilden — soll am 4. Mai 1904, Vormittags 11 Uhr, in der Pro- nciaal Bestuur in Middelburg vergeben werden. Das Bestek t 72 kann dur die Buchhandlung Gebroeders van Cleef in Mabenhage gegen Bezahlung bezogen werden. Näheres ist zu er- ren durch das bureal der verbeteringswerken van het kanaal in Terneuzen, te Terneuzen, Lange Noordftraat Nr. 51.
Eine Lieferung von Wasserleitungsröhren und -mate- lien an die Stadtverwaltung von Philiypopel soll am b. April (n. St.) 1904 vergeben werden. Anschlag: 14871 Fr., Ution : 800 Fr. Zur Submission zugelassen sind nur Fabrikanten t genannten Artikel. (Vulgarishe Handelszeitung.)
,_ Voraussichtlihlicher Bedarf an Eisenbahnmate- ialien in Aegypten. Dem „Bulletin de la Chambre de mmerce française d’Alexandrie“ zufolge beabsithtigt die Ver- tltung der ägyptishen Staatsbahnen, eine Summe von 3 Millionen und für neue Arbeiten und für Beshaffung von Materialien bereite stellen, U. a. wird geplant: Verdoppelung der Eisenbahnlinie Minjeh—Wasta (600 000 L E.), Verlängerung sämtli{er Linten, ins- ondere deijenigen von Rosette, Bau von Güterbahnhöfen.
Der Bau einer elektrishen Beleuchtungsanlage in
ort Elizabeth wird von der Stadtverwaltung in Erwägung ge- gen, (Tho British and South African Export Gazetto.)
Zwangsversteiger ungen.
, Beim Königlichen Amtsgericht I Berlin stand das Grund- U Ly ener Str. 123, dem Rentier C. Collin gehörig, zur Ver- | / Mit dem Gebot von 30 200 M bar blieb Eigen- imer Hermann Strohba ch in Niedershöneweide Meistbietender.
Beim Königlichen Amtsgeriht 11 Berlin wurde das Verfahren, betr. die Zwangsversteigerung des Herm. Lindemann schen Grundstücks, Wilhelmshöher Straße in Friedenau, eingestellt. Der Termin am 12. April fällt weg.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
__ An der Ruhr sind am 11. d. M. gestellt 18 043, nicht recht- ¿eitig gestellt keine Wagen. e 5 E
__Der Aufsichtsrat des Stettiner Vulkan beschloß, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Stettin, in seiner gestrigen Sizung, der Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 14 % für 1903 zur Genehmigung vorzuschlagen.
— Laut Meldung des „W. T. B." betrugen die Einnahmen der Canadischen Pacificeisenbahn in der Woche vom 1. bis 7. April 891 000 Doll., 61 000 Doll. mehr als im Vorjahre.
Budapest, 11. April. (W. T. B.) Finanzminister von Lukacs hat mit -dem Ungarischen Kreditbank-Konsortium einen Vertrag, be- treffend die Uebernahme von 80 Millionen Kronenrente für Investitionen, abgeschlossen.
Kur®sdberihte von den Fondsmärkten.
Hamburg, 11. April. .(W. T. B.) (Schluß) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren : das Kilogramm 73,75 Br., 73,95 Gd.
Wien, 12, April, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Ungar. Kreditaktien 765,00, Desterr. Kreditaktien 647,50, Franzosen 640,00, Lombarden 81,50, Elbethalbahn —,—, Oesterreihishe Papierrente 99,75, 4/0 Ungarische Goldrente 118,35, Oesterreibishe Kronen- anlethe 99,60, Ungarische Kroneaanleihe 98,00, Marknoten 117,25, Bankyerein 518,00, Länderbank 428,00, Buschtehrader Lit. B 1028, Türkische Lose 134,25, Brüxer —,—, Alpine Montan 414,00. London, 11, April. (W. T-B) (S0luß,) 220% Ea, Kons. 881/s, Plaßdiskont 21/5, Silber 24/3. — Bankeingang 6000 Pfd. Sterl.
Paris, 11. April. (W. T.BZ)
97,82, Suezkanalaktien 4140. :
Madrid, 11. April. (W. T. B.) Wewhfel auf Paris 38,775.
Lissabon, 11. April. (W. T. B.) Goldagio 241.
New York, 11. April. (S{=luß.) (W. T. B.) Die Börse verkehrte in fester Haltung, das Geschäft beruhte meistens auf Umsäten der Berufsspekulation. Großspekulanten unterstützten einzelne Papiere, um in anderen Gewinnabgaben zu ermöglihen. Die Londoner Börse kaufte 20 000 Aktien. Die Bestellung von 1 Million Gold zur Ausfuhr mit dem morgen abgehenden Dampfer „Kaiser Wilhelm 11." übte einen Einfluß auf die Tendenz nicht -aus. Die große Zunahme, welhe die von den Banken gewährten Darlehen gjeigen, wurde in ihrer Wirkung aufgehoben durch große Flüssigkeit des Geldes. Die vorläufige Schäßung der Ausfuhr der wichtigsten Landesprodukte für März zeigt gegen das Vorjahr eine Abnahme von 17 098 000 Dollars, wovon 13 238 000 Dollars auf Baumwolle und 6783 000 Dollars auf Getreide entfallen. Hierdurch wurde Befürchtung hinsihtli®ß einer anhaltenden Gold- ausfuhr hervorgerufen, das Angebot fand aber s{hlanke Auf- nahme. Am Nachmittag bröckelten die Kurse in der Annahme eines ungünstigen Saatenstandsberihts ab, die Tendenz ers holte sich aber zum Sü#luß. Aktienumsaß 460 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 14, do. Zinsrate für lehtes Darlehen tes Tages 1}, Wechsel auf London (§0 Tage) 4,84,85, Cable Transfers 4,87,75, Silber, Commercial Bars 533/,.
Tendenz für Geld: Leicht. April. (W. T. B.) Wetfel auf
Mio de Janeétto: 11: (W. T. B.) Goldagio 127,27.
London 1 27/59.
(Schluß.) 39/6 Franz. Nente
Buenos Aires, 11. April.
Kursberichte von den Warenmärkten.
Gssener Börse vom 11. April. (Amtlicher Kursbericht.) Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen der Syndikate tim Oberbergamtsbezirk Dortraund für die Tonne ab Werk.) 1. Gas- und Flammkohle: a. Gasförderkoble 11,00—12,50 4, b. Gaßês- flamumnförderkohle 9,75—109,79 Æ, c. Flammförderkohle 9,00 bis 9,75 4, d. Stüdfobhle 12,50—14,00 4, e. Halbgesiebte 12,00 bis ¡3,00 4A, f. Nußkohle gew. Korn 1 und IL 12,50-—13,25 4, do. do. IIT 11,00—11,75 Æ, do. do. IV 9,75—10,75 Æ, g. Nufis grusfohle (—20/30 mm 6,50---8,00 M, do. 0—50/60 mm 8,00 dis 9,00 4, b. Grusfohle 4,00-—6,75 A; I. Fettkohle: . Förderkoble 9,00—9,75 4, þ. Bestmelierte Kohle 10,50—11,00 4,
Stüdfohle 12,50—-13,50 4, à. Nußkoble gew. Korn [1 und 11
I 11,00—12,00 Æ, do. do. V 9,75 bis
o. Koksfohle 9,50—10,00 (M; IIl. Magere Kohle:
. Förderkoble 7,75—-8,75 #4, b. do. melierte 9,50—10,00 M,
do. aufgebefserte, je nah dem Stückgehalt 11,00—12,20 46, d. Stüd-
2,00--14,00 M, o. Anthrazit Nuß Korn 1 17,50-—12,090 A,
19,50—23,00 4, f. Fördergrus 6,590—7,50 M, g. Grus-
10 mm 4,00-—-5,50 M; IV. &Kotls: a. Hogofenkoëts
5,009 M, b. Gießereikols 16,00-—17,00 , c. Breckokls 1 und Il
7,00-—18,00 A; V. Briketts: Briketts fe na Qualität 10,50
68 13,50 K —- Markt: rubig. Die nächste Börsenversammlung
findet am Montag, den 18. April 1904, Nachmittags 4 Uhr, im „Berliner Hof*, Hotel Hartmann, ftatt.
Produktenmarkt. Berlin, den 12. April. Die amtlih ermittelten Preise waren (per 1000 kg) in_- Mark: Weizen, märkischer 175,00—176,50 ab Bahn, Normalgewicht 755 g 176,50 bis 176,25—176,50 Abnahme im Mai, do. 176—175,75-- 176 Ab- nahme im Juli, do. 173, 50—173,25—173,50 Abnahme im September mit 2 #6 Mehr- oder ‘Pinderwert. Ruhig.
Noggen, märkischer 130,00—130,50 ab Bahn, Normalgewicht 712 g 137 Abnahme im Mai, do. 141—140,50—140,75 Abnahme im Juli, do. 142 Abnahme im September mit 1,50 A4 Mehr- oder Minderwert. Behauptet
Hafer, pommerscher, märklisher, mecklenburger, preußischer, posener, \ch{lesisher feiner 134—149, pommerscher, märkischer, mecklen- burger, preußischer, posener, {lesischer mittel 125-—133, pommerscher, märkischer, mecklenburger, preußischer, posener, \{lesis{er geringer 122—124, Normalgewicht 450 g 132,25--132 Abnahme im Juli mit 2 4 Mehr- oder Minderwert. Behauptet.
Wagen, amerik. Mired
Mai's, runder 113,00—118,00 fret 119,00 frei Wagen. Nuhig. Weizenmehl (p. 100 kg) Nr. 00 21,76—23,75. Still. Roggenmehl (per 100 kg) Nr. 0 u. 1 16,50—17,90. Still. Nüböl (p. 100 kg) mit Faß 44,10 Brief Abnahme im laufenden Monat, do. 44—43,90—44,10—44 Abnahme im Mai, do. 45—44,80—44,90 Abnahme im Oktober. Schwoäher.
Marktpreise nach Ermittelungen des Königlichen Mane (Höchste und niedrigste Preise.) Der Doppelztr. für: Weizen, gute Sortef) 17,65 M; 17,62 M -— Weizen, Mittelsortef) 17,59 46; 17,56 4 — Weizen, geringe Sorte) 17,53 M; 17,50 A — Noggen, gute Sorte) 13,05 46; 13,04 4 — Roggen, Mittelsortef) 13,03 4; 13,02 s — Roggen, geringe Sorteckt) 13,01 M; 13,00 (A — Futtergerste, gute Sorte®) 13,80 4; 12,90 M — Futtergerste, Mittelsorte*) 12,80 4; 11,90 M — Futtergerste, geringe Sorte*) 11,80 4; 11,00 X — Hafer, gute Sorte®*) 15,00 4; 14,110 G — Hafer, Mittelsorte*) 14,00 4; 13,20 A — Hafer, geringe Sorte*) 13,10 4; 12,30 A4 — Nicht- troh —,—&; —,— M — Heu —— M; —,— M — Erbsen, gelbe, zum Kochen 40,00 M; 28,00 A — Speisebohnen, weh 50,00 A; 26,00 A — Linsen 60,00 6; 25,00 «G — Kartoffeln 8,00 6; 6,00 «A — NRindsleisch von der Keule 1 kg 1,80 6; 1,20 4 —
Berlin, 11. April.
dito Baulhfleish 1 kg 1,40 A; 1,10 4 — Schwein 1,60 4; 1,00 — Kalbfleisch 1 kg 1,80 4; 1,2 fleisch 1 kg 1,80 Æ 1,20 A — Butter 1 kg 2,6 Gier 60 Stück 4,00 Æ; 2,80 4 — Karpfen 1 kg — Aale 1 kg 3,00 M; 1,40 A — Sander 1 kg — Hechte 1 ke 2,20 M4; 1,20 M — Barsche 1 kg — Sdleie 1 kg 3,00 M; 1,40 A — Bleie 1 kg 1,40 — Krebse 60 Stück 15,00 M; 3,00 M
+7) Ab Bahn.
*) Frei Wagen und ab Bahn.
Magdeburg, 12. April. (W. T. B.) Zuckerberiht. Korn- zuder 880%/0 obne Sack —,—. Nachprodukte 750%/ ohne Sack 0 Stimmung: Still, Brotraffinade T ohne Faß 18,25. Kristallzucker I mit Sack 18,077—18,20. Gem. Raffinade mit Sack 18,077. Gem. Melis mit Sack 17,573—17,70. Stimmung: Ruhig. Rohzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg April 16,95 Gd., 17,00 Br, — bez, Mai 17,10 Gd,, 17,15 Br. —,— bez, August 17,45 Gd., 17,50 Br., —,— bez., Oktober-Dezember 17,80 Gd., 17,85 Br., —,— bez, Januar-März 18,10 Gd., 18,15 Br., —,— bez. Nuhig, stetig. /
A T en O O a Babe Mai 48,50.
_ Bremen, 11. April. (W. T. B.) (Shlußbericht.) Schmalz. Matt. Loko, Tubs und Firkins 35, Doppeleiiner N baa Aprillicferung Tubs und Firkins —, Doppeleimer —. — Speck. Ruhig. Short loko —, Short clear —, Abladung —, extra lang —, Kaffee. Behauptet. Baumwolle. Ruhig. Upland middl. loko 774 H. Fully middling Gulf — „g.
Hamburg, 11. April. (W. T. B.)? Petroleum. Still. Standard white loko 6,95.
(W. T. B.) Kaffee. (Vormittags-
ei
efl t. mi M; 2, 40 M; 00 4; 00 M“;
ob.
Hamburg, 12. April. beriht.) - Good average Santos Mai 352 Gd., September 37 Gd., Dezember 374 Gd.,, März 334 Gd. Stetig. — Zuckermarkt. (Anfangsbericht.) Rübenrohzucker L. Produkt Basis 8800/9 Rende- ment neue Usance frei an Bord Hamburg April 16,85, Mai 17,10, August 17,50, Oktober 17,75, Dezember 17,75, März 18,15.
Stetig. j
Budapest, 11. April. (W. T. B.) Heute Feiertag. __ London, 11. April. (W. T. B.) 96%/9 Javazucker loko fest, 9 h. 45 d. Verkäufer. Rübenrohzucker loko flau, 8 h.
d4 d. Wert. London, 11. April. (W. T. B.) (Sluß.) Chile-Kupfer Behauptet.
08/3, für 3 Monat 583/4,
Liverpool, 11. April. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay: 2000 B., davon für Spekulation und Export 300 B. Tendenz: Ruhig. Amerikanische good ordinary Lieferungen: Stetig. April 8,01, April-Mai 7,98, Mai-Juni 7,95, Juni-Juli 7,92, Fuli-August 7,88, August-September 7,59, September-Oktober 6,85, Oktober-November 6,51, November-Dezember 6,42, Dezember-Januar 6,40 d.
Glasgow, 11. April. (W. T. B.) (Shluß.) Roheisen. Träge. Mixed numbers warrants 52 \h. 6 d. Middlesborough
44 fh. 63 d.
Paris, 11. April. (W. T. B.) (Schluß.) Rohzucker ruhig, 88% neue Kondition 22—224. Weißer Zuter behauptet, April 253/, Mai 25/3, Mai-August 26,
Nr. 3 für 100 ko Oktober-Fanuar 271. Amsterdam, 11. April. (W. T. B.) Java-Kaffee goob
ordinary 28è. — Bankazinn 77.
_ Antwerpen, 11. April. (W. T. B.) Petroleum. NRaffi- iiertes Type weiß - loko 20 bez. Br., do. April 20 Br, do: Mai 20} Br., do. Juni 20} Br. Ruhig. — Schmalz April 83,00.
New York, 11. April. (W. T. B.) (Shluß.) Baumwolle- preis in New York 14,90, do. für Lieferung Juni 14,67, do. für Lieferung August 14,27, Baumwollepyreis in New Orleans 14/6, Petroleum Standard white in New York 8,40, do. do. in Philadelphia 8,39, do. Refined (in Cases) 11,10, do. Credit Balances at Oil City 1,65, Schmalz Western steam 6,90, do. Rohe u. Brothers 7,05, Ge- treidefraht nah Liverpool 1, Kaffee fair Rio Nr. 7 7, do. Rio Nr. 7 Mai 5,90, do. do. Juli 6,20, Zucker 35/22, Zinn 27,87—28,12, Kupfer 13,25—13,50. — Die Visible Supplies betrugen in der ver- gneenen Woche an Weizen 31 180 000 Bushels, an Mais 9 599 000 Bul! hels.
Verkehrsanftalten.
_ Vom 16. April ab sind im Verkehr mit Cranskaspien (asiatishes Rußland) Postpakete unter denselben Bedingungen, wie nah dem europäis{chen Nußland, zugela\sen.
Der Proviantverbrauch des Norddeuischen Lloyds.
Im Jahre 1903 hat der Proviantverbrauch des Norddeutschen Uoyds wieder hohe Ziffern erreiht. Der Verbrauh von Flei\ch (ohne Geflügel) beträgt 81000 Ztr., die bei einem Durchschnitts- verbrauch von 75 kg auf den Kopf und das Jahr (wie dies für Berlin zutrifft) den Bedarf für eine Stadt von 54 000 Einwohnern fürein ganzes Jahr decken würden. Die verbrauchte Fleishmenge entspricht einer Anzahl von 13 270 Ochsen, 14 208 Schweinen, 7205 Kälbern und 16 243 Hammeln, einer Herde, zu deren Ernährung eine Fläche von 15 000 ha besten Marsch-Weidelandes erforderlich ist. — Der Vers brauh von Geflügel würde für eine weit größere Bevölkerungszahl als das verbrauhte Fleischquantum gereiht haben: Der Norddeutsche Uoyd bat im vergangenen Jahre 584000 Stück zahmes und 65 000 Stück Wildgeflügel im Gewichte von 530 000 kg beschafft. Diese Menge würde — bei cinem erfahrungsmäßigen Verbrauch8- saße von 24 kg auf den Kopf — gerade dazu genügt haben, die Stadt Bremen mit ihren 200000 Einwohnern während eines ganzen Jahres mit Geflügel zu versorgen. — Ferner ift, da etwa 30 1 Mil zur Bereitung von 1 kg Butter erforderli sind und eine Kuh durhschnittlich 2500 1 Milh im Jahre liefert, 1903 das Produkt von niht weniger als 5800 Kühen *erforder- lih gewesen, um den Bedarf des Norddeutschen Lloyds an Butter und Milch zu decken. An Eiern wurden 4,66 Millionen Stück verbraucht, zu deren Produktion in einem Jahre etwa 30 000 Hühner erforderlih gewesen find. — Der Kartoffel verbrauch in Höhe von 150 073 Zentnern decktbei einem Durhschnittsverbrauche von 84 kg auf den Kopf den Bedarf einer Stadt von 90 000 Einwohnern während eines ganzen Jahres. — Das verbrauchte Quantum an Mebl und Brot — 67446 Ztr. — stellt den Durhschnittsertrag von 3613 ha dar, also annähernd einer Fläche, die das Fürstentum Waldeck im letzten Jahre mit Weizen bebaut hat. Dieses Quantum würde genügen, um das deutsche Heer in Friedensstärke — 495 500 Mann — für 12 Tage mit frishem Brot zu versorgen.
Ferner wurden nit weniger als 264917 Flashen Wein, darunter gegen O Flashen Champagner, über 97 000 Flaschen RNotwein, gegen 127 009 Flashen Rhein- und Moselweine, sowie 18872 Flaschen Kognak, 170422 Flashen Südweine und 58 031 Flashen Spirituosen verbraucht. An Bier wurden weit über 2 Millionen Liter getrunken. Auch 415 601 1 Mineral- wässer wurden abgegeben. — Von ‘dem unentbehrlihsten der Getränke, dem Kaffee, der sich gleiher Beliebtheit bei Männern, Frauen und Kindern, bei Freunden und Feinden des Alkohols erfreut, wurden 334881 Pfund verbrauht, von Tee 30114 Pfund, von Schokolade und Kakao 21 369 Pfund. — An Zigarren wurde über eine Million an Bord verkauft.
Wenn jeßt au auf allen neuen | de grie deng Küblräume vorgesehen sind, in denen dur kalte Luft alle frishen Proviantartikel niht nur wochen-, sondern monatelang frisch erbalten werden, so ist doch der Verbrauch an Nohetis zu Konservierung8zwecken immer ein ganz bedeutender. Außerdem wollen viele Reisende — namentli die aus tropishen Ländern kommenden — niht nux alle Getränke, sondern auch man§e Speisen, wie Butter, Obst,
Kompott usw., nur „gekühlt“ auf den Tisch gebracht haben. Hierdurh