1904 / 88 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 14 Apr 1904 18:00:01 GMT) scan diff

durh Agenten zu schüßen und thnen eventuell ihre Nückehr in die Die NMNegierung habe deshalb die Aus- ume _ und Verhandlungen mit verschiedenen Schiff8gesellshaften wegen Errichtung einer Linie Diese Verhandlungen hätten sich da- ut ch nur gegen eine hohe feste Subvention zu bestimmten Fahrten hätten verpflichten / | Regierung zunächst beabsiWtigt, den Auswanderungsdienst durch eine inländishe zu ver- staatlichende Linie versehen zu lassen, inzwischen aber einen Bao abge- : jährli 26 Fahrten von Fiume nach New York durch Schiffe E DAN abe die Negierung si verpflichtet, falls nit 30 000 Auswanderer die Schiffe eine Entschädigung von Der Vertrag sei auf 10 Jahre geschlossen gekündigt Ber- Einwanderung Die Behauptung, daß auswärtige Regierungen gegen das Uebereinkommen Einspruch erhoben hätten, set unritig; teine fremde Regierung habe einen Nechtstitel zur Einmischung oder Klage, da alle Verpflichtungen, die Ungarn fremden Siaaten \{hulde in dem Vertrage vollkommen gewahrt seien. Das Haus nahm die

Heimat zu ermöglichen. wanderung in Fiume YPonzentrieren wollen Fiume—New York angeknüpft. durch umständlich gestaltet, daß die Gesellschaften

wollen. Diesen Forderungen gegenüber habe die

Adriagesell schaft sih verpflichte,

und

vereinigten Cunardlinie Linie

wonah die genannte

mit * der \{lossen, Fassungsraum für 2000 Auswanderer einzurichten. Dagegen benußen follten, für 100 Kronen zu leisten. und fkônne nah werden; er verliere etnigten Staaten

aussprechen sollten.

jeden ausfallenden

Ablauf überhaupt ein geseplihes

des fünften Jahres seine Gültigkeit, falls die Verbot der

Antwort des Ministerpräsidenten zur Kenntnis. Großbritannien und Jrland.

__ Der Prinz Heinrich von Preußen is gestern nachs mittag, wie „W. T. B.“ berichtet, in Portsmouth eingetroffen. Im Unterhause brachte gestera der Staatssekretär für Indien Brodrick die angekündigte Resolution ein, in der das Haus um Truppen indischen führte Ge- „V4 das Ergednis des Gefechtes doc, daß dem Vorrücken der Grpedition, die jeßt ihr Ziel erreiht habe, kein weiterer Widerstand entgegengeseßt

die Ermächtigung gebeten wird, die indischen infolge der Verwickelungen mit Tibet außerhalb der Grenze verwenden zu YPönnen. Der Staatssekretär aus: obgleih der Verlust an Menschenleben in dem edt vom BL Mars! bellagenöwert set lo et

worden set. t des Obersten Younghusband: „General Macdonald Die Tibetaner, die Der chinesische Vertreter Ma ist uns Élärt, der chinesische Ambas wolle kommen, dem Dalai Lama zu einer Einigung gelangen kane. Gesandte seien unterwegs.“

und er

zu getommen

fobalb

hob. zu beschränken, 1e fich bestrebt habe, Verbindungen mit einer an- dern Macht in weit größerer Entfernung zu eröffnen.

P

Lama nach St. gesandt worden, eine religióse Mission, der die CTibetaner offenbar politishe Bedeutung beigelegt hätten. Später seien Ver- liherungen von der russischen MNegierung bezügli ihres Vor- gebens in Tibet eingegangen, die die britishe Negierung als befriedigend angesehen babe. Andererseits habe die englishe Negierung der russischen klar dargelegt, welhes die Beschränkungen seien, die für das Vorgehen der indischen Regierung bestimmt worden seien. Fn dieser Frage des Einflusses der russishen Regierung in Lhassa sei die englische Belgerung in keiner Weise dur irgendwelhe Eifersucht auf eine fremde Regierung getrieben worden, aber sie habe ihre Augen niht vor der Tatsaze verschließen können, daß Lhassa innerhalb 300 Meilen von der indischen Grenze und nicht weniger als 1000 Meilen von der russishen Grenze gelegen sei. Wenn irgend eine Macht versuchen sollte, ein vorberrshendes Interesse in Tibet zu begründen oder eine Mission nah Lhassa zu entsenden, die ibr das Mecht geben würde, der tibetantishen Regierung Rat zu erteilen, oder in irgendwelcher Weise eine M:cht über diese Ne- gierung auszuüben, oder noch mehr, wenn irgend eine Macht beabsichtige, ein Protektorat in Lhassa zu errichten, so würden diese Maßnahmen fämtlich s\olhe sein, die die englisGße Ne- gierung niht ohne Besorgnis betrachten könne, und jede etnzelne von ihnea würde die früheren Schwierigkeiten vershärfen. Die Re- gierung könne auf nihts eingehen, was auf eine Aenderung des status quo in ZTibet hinauslaufen würde. Er wünsche nihts zu sagen, was Rußland verlegen könne; aber vas kürzlih vorgelegte Blaubuch enthalte eine Reihe von Schriftstücken, in denen zugegeben werde, nicht was russishe Regierung zu-tun beabsichtigte, aber was die Tibetaner von der russishen Regierung glaubten erlangen zu Tönnen im Sinne einer Unterstüßung gegen die berechtigten For- derungen der britishen Regierung. Es sei von absoluter Wichtig- keit, daß, wenn der Grundsay aufgestellt werde, wona, falls irgend eine Macht in Tibet vorherrschend tein solle, diefe Mat England sein müsse, werde. Ec hoffe, daß man binnen kurzem zu einem befriedis- genden Abkommen gelangen werde. Sir Henry Campbell- Bannerman (lib.) bat um eine bestimmtere Erklärung der Politik der Negterung. Fowler (lib.) regte eine Verständiguag mit Nuß- land über Asien im Sinne des englis - französishen Ab- kommens an. Der Premierminister Balfour erwiderte, die Be- ziehungen zwishen Rußland und England in Asien feien eine verwidelte und delikate Frage. Er glaube bestimmt, daß das english-französfishße Abkommen Streitigkeiten in bezug auf die in diesem großen Vertrage behandelten Gebiete verhindern werde. Er fürchte aber, Fowler unterschäße die Eigenartigkeit der Lage in Zentral- asien. Seine (des Premierministers) Befürhtungen gingen dahin, daß nach der Natur des Falles eine Verständigung nit so leiht, wie Fowler denke, dur von den außwärtigen Ministern beider Länder zu unterzeihnende Artikel würde erreiht werden Fönnen. b es nun lösbar oder unlösbar sei, das Problem sei sehr verschieden von dem Problem, das im Jahre 1874 vorgelegen habe. Die Politik der Regierung bezüglih Libets sei unverändert, und cs brauche keine Furcht bezüglih der weiteren Ziele der Regierung gehegt zu werden. Die Regierung plane nichts derartiges, wie die dauernde Einverleibung von Tibet. Die Einverleibung würde ein großes Unglück für Indien und England sein. Ein Einfall nach Indien von Tibet sei, meine er, unmöglih; aber wenn Tibet unter einen andern europäischen us als den englischen fallen follte, fo würde dies eine ernste Gefahr für Indien sein. Er nehme die în dem Blaubuch wiedergegebenen russishen Erklärungen an und föônne sich kein Vorkommnis denken, das die Regierung zwingen würde, ihre gegenwärtige Politik aufzugeben. Die Regierung wünsche nicht, Verantwortlichkeiten für die inneren Angelegenheiten von Tibet zu übernehmen oder dort einen Residenten zu haben. Er hoffe, daß die Mission ohne weiteres Blutvergießen die Beziehungen zu Tibet in eine befriedigende Lage bringen werde. Schließlich wurde die von dem Staatssekretär für Indien eingebrachte Resolution mit 270 gegen 61 Stimmen angenommen. __ Gestern abend führten in Portsmouth Torpedofahrzeuge ein Angriffsmannöver gegen den Hafen aus. Als die Torpedo- boote dabei versuchten, A unbemerkt von den Scheinwerfern in den Hafen einzuschleihen, lief der Torpedobootszerstörer „LWeazer“ auf und blieb festsizen. Es heißt, daß niemand ums Leben gekommen, der „Teazer“ aber möglicherweise als gänzlich verloren anzusehen sei.

Die persishe Gesandtschaft in London stellt ganz entschieden die Meldung in Abrede, nah der der General-

Petersburg beträchtliche

«: ote

,

Der Staatssekretär verlas dann folgendes Telegramm hat am 11. d. M. Gyangtse ohne Verlust eines einzigen Mannes erreicht. sid uns entgegenstellten, sind sebr entmutigt. er» mit Vier tibetanische Nach einer Bemerkung über den be- friedigenden Wortlaut des Telegramnms rechtfertigte der Staatssekretär die Entsendung der Expedition, indem er die Geduld ber indischen Regierung angesihts ver Haltung der tibetanishen Nezierung hervor- Gs sei bemerkenswert, daß, während die tibetanisGe Ne- gierung bemüht gewesen sei, ihre Beziehungen zur indishen Regierung

l Während die tibetanische Regierung Eingriffe auf englishes Gebiet ausgeführt und die Konvention von 1890 gebrochen habe, sei eine Abordnung des Dalai sogenannte

diese Tatsache auch den Tibetanern bekannt gemacht ;

sein solle.

sollten.

Etienne vorgestern in

nah dieser 10 km von der

marokkanishen Mission Worten, daß der Sultan Abdul nunmehr eins seien.

Das unter dem Kommando

laufen, um Kohlen einzunehmen.

A

an Bord der

völkerung lebhaft begrüßt.

kam es zu Aufläufen.

nären Elementen.

Schweiz.

Die Bundesversammlung

Bundesgerihts für Dr. Dr. Soldati gewählt.

dung des „W.

für den in Berlin verstorbenen

der Vizepräsident des Ständerats Eugster und der Ortsgeistliche. Türkei.

Dem Wiener „Telegr.-Korresp

Serbien. Der französishe und der

sind, dem „W. T. B.“ zufolge, vo

getroffen. Der neue italienische Gesandte Marchese Jmperiali

wurde gestern vormiitag von dem empfangen.

Asien.

Jn St. Petersburg sind gestern

Hafenkommandanten,

Telegramm T: Panzerschif Mine, explodierte und kenterte

(T N

Goldenen Berge. D

Unser

Telegramm 11]: Der Großfürst Ky gerettet, leiht verwundet.

Telegramm IV: Alleruntertänigst melde id Eurer Majestät, daß außer dem Großfürsten, der \{werver- i D 115 e % Ó n A ì 7 o

woundete Kapitän ersten Ranges JIakowlew, die Leutnants Jenisch,

bis jeßt voin „Petropawlowtsk“,

Unkowoski, die Midshipmen Schmidt, 32 Mann teils \{chwer,

bracht find. Gefunden sind die

bas zeitweilige Kommando über das Gef Ein Telegramm Auf Grund eines sfoeben Eurer

{weren Berlust erlitten hat in

den Kaiser meldet:

Nach Berichten des Kommandanten Panzerschiffe und Kreuzer unter der der Flotte in See, als der folgten einen Teil der feindlichen da jene sih bis auf dreißig Schiffe zurü.

eine Mine; dies hatte den Untergang des Schiffes zur Folge. Wladimirowitsch, „Petropawlowsk" befand, ist gerettet. Er ist leiht verwundet. ganze Geschwader ist in den inneren Hafen eingelaufen. Das japanische

Großfürst Kyrill

Geschwader befindet sich bei Liautschan.

ælotie sind bis zu dem Augenblicke des Abgangs dieser Depesche keine

Berichte eingegangen. Jn Tschifu ist gestern abend,

„Reuterschen Bureaus“, ein Privattelegramm von Port Arthur die Japaner seien anbruch gegen Port Arthur vorgegangen. unter Admiral Makarow sei in See gegangen und

eingetroffen, das meldet,

Unterstühung der Forts den Feind vertrieben. habe keinen Schaden erlitten; eine Wirkung der Beschießung

auf die Forts oder die Flotte werde

Der „Times“ wird von ihrem an Bord eines Dampfers auf der Höhe von Port Arthur befindlihen Kriegsbericht-

erstatter unter dem gestrigen Datum Um 4} Uhr früh sah id

Arthur zufahren.

dort bereits sechs japanishe Kreuzer vor.

Frankreich.

_Wie dem „W. L. Baus Tlemcen (West-Algier) berichtet wird, n sich der Vizepräsident der Kammer ( Begleitung

und zweier Offiziere der französishen Mission in Udschda

fernten marokkanishen Stadt begeben. begrüßte

: Etienne erwiderte, könne auf den dauernden Beistand Frankreichs rechnen, und fuhr fort: „Frankreih wird Euch helfen, Schwierigkeiten aller Art zu überwinden, unter denen Jhr gegenwärtig leidet.“

Nußland.

stehende Geschwader hat, wie „W. T. B.“ erfährt, gestern nahmittag Kap Skagen passiert und wird heute Nyborg an-

Spanien. Der Konig hat sich gestern, wie „W. T. B.“ berichtet, Jacht „Giralda“ von Barcelona nah Tarra- gona begeben und wurde dort bei der Ankunft von der Be-

Anhänger der Ördnungsparteien in Barcelona veran- stalteten gesiern nachmittag eine Kundgebung, um gegen den Mordanschlag auf den Ministerpräsidenten Maura zu protestieren. Vor den Bureaus des republikanis Alle Geschäfte waren geschlossen. Abends wurden erneute Kundgebungen veranstaltet. kam es zu Zujammenstößen mit Republikanern und revolutio- Mehrere Personen wurden verwundet.

Bachmann

Jn Teufen (Kanton Appenzell) fand, nah einer Mel- T. B.“, gestern nahmittag eine Trauerfcier

Dr. Noth unter außerordentlicher Beteiligung statt. Kirche sprahen der Präsident des Bundesrats Comtesse,

stantinopel berichtet, daß zur Durchführung der türki\ch- bulgarishen Vereinbarungen mission cingeseßt worden sei, die aus dem Präsidenten des Staatsrats Mehmed Sgid-Pascha, dem Chef der Artillerie Mustapha Zekki-Pas(ÿa, dem Legisten der Pforte Hakki- Bey und dem Staatsrat Schükri-Bey bestehe.

i m Kontreadmirals den Kaiser aus Port Arthur eingetroffen: „Petropawlowsk“

as japanische Geschwader nähert sich. Telegramm 11: Admiral Makarow ist anscheinend umgekommen.

teils leiht ve Leichen des

Nanges Wassiljew, des Leutnants von Knorring I., JIekimo und Burats{ka, des Oberarztes Wolkoroitsh und von 12 Mann. Die japanische Flotte hat sih zurückgezogen. werden vom Kontreadmiral Fürsten Ucßtomski berihtet werden, der

des Stalthalters Alexejew an den Kaiser aus Mukden vom gestrigen Tage lautet : vom Generalleutnant haltenen Telegrammes berihte ich mit t Majestät, daß die Flotte des Stillen Ozeans einen der Person Makarow, ihres ruhmvpollen und erfahrenen Chefs, der mit dem Flaggshifff „Petroparwlowsk“ unterging.

Ein weiteres Telegramm des Statthalters Alexejew an

Feind

Hierbei geriet das Panzershiff „Petropawlowsk*“ auf

das japanische Geshwader auf Port Als wir uns Port Arthur näherten, fanden wir

gouverneur der Provinz Fars, Ala-ed-Daulech, abgeseßt Der Genexralgouverneur sei nah Teheran berufen worden zur Beteiligung an einer Konferenz, in der die Provinzialbehörden über eine interne ökonomische Frage beraten

des Unterpräfekten französishen Grenze ent- Der Chef der i Etienne mit den Asis und Frankrei ch er Sultan

des Admirals Wirenius

chen Blattes „Publicidad“

Dabei

hat zum Präsidenten ' des den Bundesrichter

Gesandten Fn der

schweizerischen

Js ler, der Nationalrat

Bureau“ wird aus Kon-

eine besondere Kom-

rumänische Gesandte rgestern in Belgrad ein-

König in Privataudienz

folgende Telegramme des Grigorowitsh an

) detet dus Geschwader blieb unter dem rill Wladimirowitsch ist

Jakowlew, rwundet tn

Schlippe und Sicherheit ge- Kapitäns zweiten des Midfhipman

Weitere Einzelheiten

chwader übernommen hat.

ne! Stö ffel er- teser Trauer alleruntertänigst neuen des Vizeadmirals3

von Port Arthur gingen die Flagge des Kommandanten O zule. Sie Vers Streitkräfte und kehrten, vermehrten, auf die Neede

Der auf dem Das

der sich

Vom Kommandanten der

nach einer Meldung des mit Tages- Die ganze Flotte

L mit Die Stadt

niht erwähnt.

gemeldet:

Morgenstunden einen Torpedoangriff au ort Arthur Die SMladtiGife berlin sich em Vorgebiree big L Um 10 Uhr 20 Minuten Vormittags eröffneten die Küst batterien ein unregelmäßiges Feuer. Dreimal fubr-n die japanistier Schlachtschiffe mit 14 Knoten Geschwindigkeit im Bogen ‘um E russishe Stellung, während die Russen ein wirkungsloses Feuer hle hielten. Um Mittag ging der Admiral Togo zurück, ohne bemerk. Gr lCEd b O n E viel An verwendet zu haben.

ins{chließlich der Torpedofahrzeuge waren japanishe Schiffe 55, Port Aebbur, P eug japanische Schiffe vor

Ein Telegramm des Generaladjutanten Kuropatkin an den Kaiser vom gestrigen Tage besagt:

__ Der General Kaschtal tnski meldet, am Morgen des 12. Avril seien bei einem Vorpostengefechßt mit den Japanern der Oberleutnant des 12. Regiments Demidowitsh, der Unteroffiziec Lutshkin und ¿wi Schüßen getötet sowie zwei Schüßen verwundet worden. A

Nach einer Meldung der „Times“ aus Gyangtse vom 11. d. M. haben die Tibetaner am 8. d. M. an der Schlucht vom Roten Götterbild wiederum den Versuch gemacht dem Vorrücken der englishen Expedition Wider: stand entgegenzuseßen. Die Geshüße des Feindeg auf den Höhen wurden von den Engländern zum Schweigen gebraht. Alsdann wurde der Durchmarsch von dey 32. Pionieren erzwungen. Die Verluste des Feindes beliefen sih auf rund 200 Tote. Die Engländer hatten keinen Toten und nur 10 Leichtverwundete.

gede

Meilen,

Parlamentarische Nachrichten.

q ¡Die Schlußberichte über die gestrigen Sizungen deg Reichstags und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

Jn der heutigen (66.) Sißzung des Reichstags welcher der Reichskanzler Graf von Bülow, der Stagts- sekretär des FJnnern, Staatsminister Dr. Graf von Posadowsky-Wehner, der preußische Minister des Jnnern Freiherr von Hammerstein, der Staatssekretär des Reichs: justizamts Dr. Nieberding, der Staatssekretär des Aus: wärtigen Amts ‘Dr. Freiherr von Richthofen und der Staats- sekretar des NReichsshaßamts Freiherr von Stengel bei- wohnten, wurde die zweite Beratung des Neichshaushalts- etais für 1904 bei dem Etat für den Reichskanzler und die Reichskanzlei fortgesetzt.

Von dem Abg. Dr. Müller-Meiningen (fr. Volksp.) ist eine Resolution beantragt, die den Reichskanzler er- sucht, alsbald einen Geseßentwurf einzubringen, durh welchen der Artikel 5 Absayÿ 1 der Reichsverfassung dadur er: gänzt wird, daß die zu einem Reichsgeseß erforderliche Üeber- einstimmung der Mehrheitsbeschlüsse des Reichstags und des Bundesrats im Laufe einer und derselben Legislaturperiode herbeigeführt werden muß. Diese Resolution steht mit zur Debatte.

Abg. Bebel (Soz.): Das Haus hat die frühere Tradition unter Bismarck verlassen, daß man die auswärtige Politik als ein noli ms tangere betrachte. Der fonfervative Abg. von Heydebrand sagte estern geradezu, das Volk wolle wissen, wohin die Reise gehe. Seine Partei ift also wohl mit der Politik des Neichskanzlers nicht sonderlich zufrieden. Der Abg. Graf zu Neventlow warnte zwar vor Kannegießerei, aber er ist in denselben Fehler verfallen. Der Neichs- fanzler mag ret haben, daß es in Sachen der auswärtigen Politik leichter fei, zu fragen als zu antworten. Nachdem er aber von dem englisch-französishez Abkommen gesprohen hat, muß ih auÿ darauf eingehen. Jch glaube auh nicht, daß das Abkommen die deutschen Interessen direkt schädigt. Es wäre au Tollheit, uns wegen dieser Sache in einen Weltkrieg zu stürzen. Was bei diejem Abkommen besonderes Interesse bietet, ist, daß zwet ' große Kulturnationen in außerordentliÞch wichtigen Fragen sih zu verständigen in der Lage find, ohne daß dabei irgendwie von Säbelgerassel und dergleichen die Rede ist. Das ist das Große an dieser Erscheinung; das betreffende Abkommen wird offenbar auf Jahrzehnte jeden ernsten Konflikt zwischen diefen beiden ersten Kulturnationen Europas aus dem Wege räumen. Andererscits glaube id annehmen zu dürfen, daß dieses Abkommen für Deutschland insofern kein günstiges genannt werden muß, als damit England und Frankreih auf enge Freundschaft angewiesen sind und dieser Umstand eine Art Shæächung der Position Deutschlands bedeuten kann. Käme es einmal wirklih zwishen dem Zweibund und dem Dreibund zu einer Katastrophe, so ist doch zweifellos eine Haupt- frage die, welche Stellung das große und mächtige England dabei einnehmen würde. Insofern sehe ih als Effekt dieses Abkommens eine Art Isolierung Deutschlands an. In einer Reihe mächtiger Staaten in Europa und außerhalb Europas sind ohnehin die Antipathien gegen Deutschland eher in der Zunahme als in der Abnahme be- griffen, so in Nußland troy aller Avancen, die die deutsche Diplomatie ihm macht. Besuche, Empfänge, große Geschenke, wie sie in der leßten Zeit von uns gemacht sind, können an dieser Tatsache nihts ändern. Die Tätigkeit, die in dieser Nichtung der Deutsche

Welt. an Ostasien will der Kanzler strenge Neutralität bewahren und möglichste Lokalisation des dortigen Krieges anstreben. Nun hat man yon keiner Seite ein aktives Eingreifen verlangt, und wenn Herr von Kardorff gestern meinte, nur die Sozialdemokratie wünsche diese Neutralität niht, so bin ih sehr erstaunt, woher Herr von Kardorff diese Weisheit genommen hat. Keine unserer Zeitungen, keiner unserer Redner hat davon gesproBen, genau das Gegenteil ist der Fall; wir meinen fogar, daß die Machtentfaltung unserer Marine in Ostasien weit über das normale Maß hinausaeht. Der Kanzler will vor allem die Neutralität Chinas aufrecht erhalten. Das stimmt do niht ganz in das Programm unserer Neutralität; China is doch niht unser oder eines anderen Vasallenstaat, und wenn man China durchaus neutralisieren will, fo deckt sich das doch nicht mit dem Begriff strenger Neutralität. Dieses Bestreben muß den Eindruck erwedcken, als wenn es auss{ließlich zu Gunsten Rußlands betätigt wird. Auch sonst erscheint die \strikte Neutralität Deutsch- lands nit ganz zweifelsfrei. Die Hamburg-Amerikälinie hat den Schnelldampfer „Bismarck* an eine russishe Gesellschaft verkauft. Hat das Auswärtige Amt diesen Verkauf gestattet ? Ih muß das fast vorausfezen, weil die Leiter der Linie vorsichtige Leute sind, die sich niht mutwillig in einen Konflikt mit der deutshen Regierung stürzen. Dieser Dampfer dürfte doch auch zu den Hilfs\ciffen der deutshen Marine im Kriegsfalle zählen; umsomehr muß der Verkauf Kopfschütteln erregen, Auh der „Kaiser Friedrich“, Eigentum der Schihauer Werft, foll. an Rußland verkauft sein. Diese Schiffsverkäufe können doch gar keinen anderen Zweck haben, als auf Umwegen die russisGe Marine zu verstärken. Da müssen wir energisch gegen ein solches Verfahren Einspruch erheben. Japan kann es ja nicht, denn es if engagiert. Die Welt if mit Brandstoff überfüllt; ein Funke, der in das Pulverfaß fliegt, kann den Weltbrand entzünden. Ich frage daher den Kanzler, was er über diese Verkäufe und die dadur zum Nachteil Japans erfolgte Degenstgung Nußlands denkt. Im Burenkriege wurden von einer englishen Firma große Geschoßbestellungen bei Krupp gemacht und {ließli chritt die deutsche Regierung dagegen energisch ein, als die Tatsahe niht mehr zu bestreiten war. Genau fo liegen die Dinge auch hier. Es \{chwirren Gerüchte von einer neuen Flotten- vorlage in der Luft, die womöglich noch in dieser Session an den

Diese haiten in den frühen

Reichstag kommen foll. Jh glaube niht daran; aber angesichts

Kaiser entfaltet, übertrifft die aller Staatsoberhäupter in der ganzen *

lder Pläne würde ein Verkauf deutsher Schiffe, die gegebenan Falls als Kriegsschiffe verwendet werden können, doppelt bedenklih fein. Da? scheint mir der Würde Deutschlands auch keineswegs zu nitspreden. Wir mögen davon andere Begriffe haben als die bürger- sichen Parteien ; aber ‘die Erklärung, wie ih sie neulih bezüglich ines Angriffskrieges auf Deutschland abgegeben habe, ist sehr mit Unrecht als sfensationell hingestellt worden. Liebknecht und ¡h haben folhe Erklärungen wiederholt abgegeben. Ich komme nun 1 den Ausweisungen russisher Staatsangehöriger. Herr Müller- Meiningen hatte gemeint, zu Bismarcks Zeiten seien solche Dinge iht vorgekommen ; ih habe das sofort bestritten.

(Bei Schluß des Blattes \spriht der Redner weiter.)

Dag Haus der Abgeordneten egte in der heutigen (52.) Sißung, welcher der Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt beiwohnte, die zweite Beratung des Staatshaushaltsetats für das Rehnungsjahr 1904 im Etat des Ministeriums der geistlihen, Unter- rihts- und Medizinalangelegenheiten bei dem Kapitel

F Kunst und Wissenschaft“ fort.

Berichterstatter der Budgetkommission Abg. Dr. Friedberg: der Kommission wurde die Frage angeregt, ob die Regierung nicht der Pflege ihrer Beziehungen zur Kunst, bei der Beseßung von Lehr- fen von Kunstwerken etwas einfeitig verfahre und namentlich die Sezession zurückseße. Insb-fondere wurde die Ablehnung cines Bildes von Leistikow bemängelt. Man richtete an die Regierung Fragen betreffs des Ankaufs von Werken, der Zus \ammenseßzung der Landeskunstkommission, des Preises der Bilder, ferner die Frage, ob die Anweisung ergangen sei, daß Bilder der Sezession überhaupt niht in die Königlichen n sungen aufgenommen werden sollen, Fragen betreffs des Ver- hältnisses zur Kunstgenossenshaft und zum Künstlerbunde. Seitens der Regierung wurden diese Fragen nur zum Teil beaniwortet; unter anderem wurde erklärt, daß eine Verfügung nit ergangen fel S der Kommission wurde gewünscht, daß „nicht eine einseitige Kunst- richtung bevorzugt werde, sondern alle Richtungen Vertretung fänden.

Abg. Traeger (fr. Volksp.): Die Kunst ist nicht bloß ein Ornament, sondern eins der wichtigsten Fundamente des gesamten Volkslebens.

In het ) E stühlen und bei Ankäufen

Samm-

Die Reichstagsverhandlungen haben die Verhältnis und Zustände in helle Beleuchtung gerückt. Noch niemals hat si in Kunstsachen eine solche Einigkeit und Uebereinstimmung aller Parteien gezeigt. Alle Redner traten als Ankläger gegen das jeßige System her- vor, und die Verhandlung gestaltete sih zu einer imposanten Kund- gebung für die Freiheit der Kunst. Es fällt mir nit ein, etwa für die Pflege einer bestimtnten Kunstrihiung zu plädiecren; das kann seine Regierung und kein Parlament. Der Abg. Spahn hat unsere Auf- zabe durgreifend gefeanzeichnet.. Wir haben nicht nur das Recht, sondern au die Pflicht der Kontrolle darüber, daß die Gelder, die wir bewilligen, auß richtig verwandt werden. Der Generaldirektor Schöne hat hon vor 25 Jahren es als Auf- gabe der MRegierung bezeichnet, der _Kunst feine bestimmten Bahnen zuzuweisen. Leider ist an diesem Grundsaß nicht fest- gehalten worden. Gerade bei der Nationalgalerie zeigt fi ein Kampf gegen die Sezession. Sezession ist nicht eiwa eine besondere Richtung in der Kunst; fie vereinigt Künstler der verschiedensten Richtungen. Sezession bedeutet vielmehr den Kampf dor In- dividualität gegea Schablone, NRoutine und den alten Zopf. Die Landeskunstkommission hat die Ausftellungen der Sezession niemals prämitert. E werden feine Bilder angekauft, die einer der Regierung mißliebigen Vereinigung ange- hôren. Wenn einmal solhe Ankäufe gemaht werden, fo geschieht es auf Hintertreppen, während die Sezession mit, vollem Recht verlangt, daß man zu ihr auf Vordertreppen emporsüeigt und nicht wie zu einer verdächtigen Person, der man einen Besuch macht. Daß die Sezession von Geschäftsinteressen geleitet werde, wird hon dadurch wiverlegt, daß sie fich ieder materiellen Vor- teile begeben . hat, die die Regiecung ihr bieten kaun. Die abgelehnte Landschaft von Leistiklow Hat in weiten Kreisen die größte Anerkennung gefunden. Da aber Leistitow zu den Segessionisten gehört, wurde sein Bild von der Landeskunstkommission nicht ange» fauft. Mit der Zurückhaltung der sezessionistishen Bilder von Aus- stellungen bat der Minister das Ansehen der deutschen Kunst geschädigt. Man spricht von einer Kabinettskunst; ih habe es immer als eine hervorragende Eigenschaft eines Ministers angeschen, wenn er Wider stand zu leisten imstande ist, nicht nur dem Parlament gegenüber, sondern auch an anderen Stellen. Den Personenwesel im Vezernatï des Ministeriums glaubt man damit in Verbindung bringen zu sollen, daß der Minister glaubie, endlich den starten Mann gegen das Unwesen der Sezession gesunden zu haben. Der Minister ‘un die Galerien ¿war uninteressant machen, aber die Künstlec doch nit hindern, si zu betätigen. Auf dem Gebiete unserer Kunst ist unsere Kleinstaaterei gerade ein Segen, etn einzelner Staai hâtte nie- mals fo viel erreichen fönnen, wie eine Reihe von Staaten mit ihren einzelnen Kunsteinrihtungen. Es ist aber zu befürchten, daß die kleineren Staaten jeßt erdrückt werden. Es ift dementiert worden, daf der Minister bet seinem Besuch in Weimar mit dem Großherzog über den Künstlers» bund und die Sezession gesprohen habe. Aber der Minisier ist von einem Geheimrat begleitet gewejen; es bâtte also auch dementiert werden müssen, daß der Geheimrat darüber gesprochen hat. De Künstlerbund will nur Gerechtigkeit für alle, will au feinen Plaß an der Sonne. Mödge der Minister immer nur Augen haben, daß über der Nationalgalerie Ren M deutschen Kunst“ und nicht:

x Königlich preußischen Kunst“. E R "Ver aa DeuGiae (nl.): Auf die Beshikung der Ausstellung in St. Louis können wir hier niht eingehen. _ Es wurde aber der Kunsftgenossenschaft eine Einwirkung auf die technishe Seite zugewiesen, die ihr nit zusteht; denn fie ist ledigli eine wirtschaft- lie Vereinigung. Die Kunjtdebatte im „Reichstage hat ge- zeigt, . daß in weiten Kreisen des Volks, auh des preußischea, der Verdacht besteht, daß einige Richtungen der Kunst bevorzugt, andere in unangeme}|ener Weise zurückgeseßt werden, daß die afademishen vor den freten Künstlern bevorzugt, daß die sezessionistischen zurückgesegt werden. Wir halten dies nit für tiven rihtigen Weg, wir wünschen eine frete Entfaltung de r Kuniît, a ler berechtigten Richtungen der Kunst. Dazu rechuen wir aber niht den vniômus und krassen Realismus.

In dem wilden Kampf ums asein sucht mancher Künstler dur cinen solhen Zynismus die Blicke des Publikums aus

sich u E E 4 inträchti ie nationale Richtung und seyt die internationale idt im \{limmen Sinn an deren Stelle. Diese zynistische Richtung hat leider hon Schaden genug angerichtet. Ih würde mich freuen, wenn vom RNegierungstisch widerlegt werden könnte, daß die afademishe Richtung vor dem freien Künstlertum be- vorzugt wird. Welche Rolle spielt heute die, _Landeskunst- fommission? Diese Frage möchte ih an den Minister richten, Geheimer Rat Jordan sagte mir früher, die Kunstwerke würden nur nah ihrem Werte geprüft. Später habe i mich davon überzeugt, daß jene Kommission în einzelnen Fällen überhaupt ausgeschaltet worden is. Sie e nur Vorschläge zu machen. Wenn aber ihre Vorschläge nicht beachtet werden , so spielt sie nur die Rolle des heiratsfähigen Mädchens, das, sagte; Rate mir gut, aber rate mir nicht ab. Im Namen meiner Freunde bitte ih den Minister, uns alljährlich eine Uebersicht zu geben, die über den Namen des ; Künstlers, . das Bild und die dafür auêgegebene Summe Aufs{luß gewährt. Dann bekommen wir Klarheit darüber, ob eine Rihtung bevorzugt oder in unberehtigter Weise urüg gelegt n: Hat man etwas zu verbergen, dann haben wir diese Uebersicht umsomehr zu fordern; hat man nichts zu verbergen, um so befser. E uns bisher gegebenen Uebersichten muten uns Subtraktions- un Additionserempel zu, die Sache“ der Kalkulatoren, nicht unsere Sache nd, ¿ Pun man. vor Jahren unbére(tigter-

at,

daß in dex Nähe des Reichstags ebäudes jet Dinge Augen gestellt sind, die diesen Namen n “d 10h verdienen. Die Dinge in der Nähe bes, Brandenb dieser Zierde der Baukunst, sind nicht geeignet, diese

die Räume der P müssen der eiben. Fremde Kunstwerte ; oder es rfe für fie ein Neubau errichtet M i trägt ja do die Inschrift: „Der deutschen Kunst”. Mil ammlung sollte der Anden In a treibe hiermit feinen Chauvinismus? ; f wie der verstorbene Abgeordnete Virchow, der die Ent1 1 E L der zweiten sächsishen Kammer bat der Minister Nüger vertreten, von der ih hoffe, daß sie wird. Sie ging darauf hinaus, daß ma Künsilers G keine Meinung bilden könne. Künstler kann malen, aber man kauft feine Werke m verhungern, und wenn er tot ist, dann kann vielleicht e ibm sogar in eine fächsishe Sammlung E Ich vieles sagen, aber ih unterdrücke es und bitte Sie, das U zudenken. Wir fordern die freie Entwickelungsfäbigkei denn auf keinem Gebiete ift auf dem Gebiete der Kunst. Abg. Dr. Rewoldt (freikonf.): führungen bes Vorredners zustimmen, Sachsen sagte; denn es kann erst nah. gi werden, ob ein Künstler in den Nationalschatz Nachdem Ministerium auf das

an über die Werke e Das heißt:

FIcch kann den 1

nur nicht dem,

das

eines erhalten auf

Mitnahme aufrecht

Kunst, aber

gehalten zu

gewundenen Worten über die dementierten Nachrichten dennoch alle wollen die Freiheit der

hin, für einen Kunfstbanausen

fragen: fich ihren alles, was

Begriff von der Freiheit der Kunsi gemacht niht ihrer Richtung angehört, für fie wollen die Alleinherrschaft, die P: L alle anderen zu beugen hätten. Sie sehen die Kunst gefährdet, wenn die Ausstellungen nicht werden, wie sie selbst es wollen. Es wäre nicht zu sezessionistishe Richtung überhaupt zu unterbdrücken ; aber

Das Programm der Sezetsstonisten ist niedergelegt

Lokalvereine dagegen 2600 er; T E gelten? Sollca bloß jene 460 Künstler sein? Das maßang, die in der Broschüre zum Ausdru gelangt. Seite And die Verdienste der Sezessionisten anertannt wo

Markt in hé&herem Grade erobern wolle, als es bisher nisten gelungen fei. 100 Werke von Sezessionisten; 1 die Sezession bei uns an die Wand gedrückt werde. Sezession, Liebermann,

Das sollte besonders W

ruft sie, die Kunst fei jesährdet. Fellung in St. Louis zum Ausbruck Lommen. Fahrzehnten die Kunstgenossenschaft, in nisten tur Vertretung kommen können. chaft wurde bei den Vorbereitungen für übergangen, indem eine reie Kommission _ Es war zu befürhten, daß durh die Kommisfion eine Ausstellung nicht unferer gesamten Kunst, son einer fezessionistishen Kunst ¿uftande kommen Sezessionisien haben unserem Lande einen ; dadurch erwiesen, daß sie sich zurückgezogen aben Schritt zu motivieren, haben fie zu nahmen gegriffen und der Sache eine Bedeutung gege über den Rahmen der Kunjt hinausgeht. Gegen unserer preußishen Akademie find _maßlose | worden, die der Heranziehung von Schülern niht können. l ser Mint

Verwahrung einlegen. Ebenso bedaverlich ist 8, Norddeutschland gegan Süddeutschland ausspielt. Unzujricdenheit zwis{ben den Bundesstaaten erregt, Nahmen der Kunst hinausgeht. Es wird Kesseltreiben gerufen, das

die

wir uns nicht wuhig gefallen

Richter hat im Reichstage die Sachlage richtig bargeste Stimme ging im Reichstage verloren, wie die des i er hat darauf hingewiesen, daß als Prämisse für einer anderen Kommiffion die Ausftellung in Paris hinte Ft es richtig, daß man vor dem Ausland den Streit fortseßt? Das ist gerade so, als wenn der Junge meinem Vater ganz ret, daß mir die Hände sricren; ec mir keine Handschuhe! Wenn wir dem Franzo}]en Man nachlaufen und sagen: Das allein find die richtigen Kün damit unsere Künstler den amerikanischen Marít Werken der wenn die eine auswärtige Nation anklammert. Virchow, den man nicht al die gesährlihe Richtung der Pha!

den Fehler,

nur mit ut eœIn

es Es

fönnen wir zusammen. fehr an früßere Abg. ansehen wird, hat Malerei verurteilt. ' : dazu gehören, große Künstler, und sind alle 2 dazu gehören, nur mittelmäßige Talente, weil gehöreu? Es ist nicht \{limm, 1 beiden Pferden vor dem Schlosse beförderte Nückschritt und das andere

e,

sagt, das

\chicht. Daran sind do sehr piel Künstler beteiligt get

Nicht im Interesse einer bestimmten Kunstrichtung

Berliner Wih an di machen. Ih bin Kunstbanause Siegesallee einen hohen kunft hat.

genug zu

(Schluß des Blattes.)

i : f i dlage, eine freie Kunst. s unst auf nationaler Grundlage, | B UA O Ae deutschen Kunst vorbehalten

ollten in ein anderes Museum gehängt, | Die Nationalgalerie

Grund zu einer vaterländishen Sammlung gelegt sogar ein Mann

Nationalgalerie mitgemacht, hat denselben Standpunkt vertcetén. In

von unserer Regierung nicht geteilt

Werke nit; er kann

Stillstand so sehr Rückschritt, wie gerade

ciniger Zeit entschieden bestimmteste bat, daß der Besuch des Ministers în Weimar nichts. mit diesen

Dingen zu tun gehabt hat, wundert es mich, daß der Abg. Draeger in Gehetmrats

werden i, Was ist Freiheit der Kunst? Die Herren Sezessionisten haben

c Talentlosigkeit; Parteidiktatur

Bon der anderen Sezessionisten streben nicht allein danach, sich selbst zu heben, sondern

danach, andexe zu unterdrüFen, um sih den Markt zu erobern. Keßler spricht es oft aus, daß der Künstlewund dem Talent den

der. DIE Diese

gebildet würde.

\chle

bedauernswerten

Angriffe

ie des Predigers

sie wenn der Voll8wigß von

vor unsere erem Maße urger Tors, 8 zu heben.

der Wagner-

vickelung der eine Ansicht

ines lebenden ein lebender

in Bild von könnte noch ebrige binzu- t der Kunst,

neisten Aus- was er über

hineingehört. erklärt

die 4 Wir | Gefahr j

ich

hat. die C muß

und erklären !

sich Freiheit dec so gestaltet billigen, die daß dies ge»

4 DEL

ist die Ans

rvden, aber die

schieht, hat man aus keiner offiziellen Kundgebung entnehmen können. | oder in der bekannten Schrift des Grafen Keßler, und dessen Ausführungen fann man nicht zustimmen. Die fezessionistischen Lokalvereine umfassen 460 Mitglieder, die übrigen Mitglieder; sollen diese leßteren gar nichts

Graf

S R den Sezessio-

ir haben seit Sezessio- Genofssen- Ausftellung

ia St. Louis dern ledigli Die eten Dienft . Um diesen Makti- ben, die wei den Direktor gerichtet förderlih sein

Auch gegen die Angriffe auf unser Ministerium müssen wic wenn

Damit

man hier wird die über den geradezu ein

gegen Berlin und die Berliner Künstlerschaft bervor- i lassen Unsere Pariser Ausfiellung machte man \{lecht, um verlangen gu |

können.

f F | ov He e tot GEtnt Tar ! ÿ Föônnen, daß es jeßt anders gemacht werben solle. Der Reichskommissar Giterbefälle (

Ti, aber seine s in der Wüste; dic Forderung nange}eßt war. in dieser Weife nurum fauft et und anderen ítler, so werden ni@t erobern.

Sollen wir das Gute, das unsere Sczofsionisten bieten, vacwerten, #8 anderen Kunsi

Nichtung ih zu Selbst der Kunsthanaufen

l itastan in der Sind denn alle die 460 Sezefstonisten, weil sie f

welæbe

nicht

nicht

den eine jet der

der gehemmte Fortsrit, aber etwas anderes ist es, wenn künstlerische Werke mit vergifteten Pfeilen fortgesetzt verähtlih gemacht werden, wie es mik der Siegesallece ge-

Welche

vesen.

namhaften Künstler find denn eigentlih dazu nicht zugezogen worden ?

darf sich der

die vom König geschenkten* Kunstwerke hexan- behaupten, nationalen Wert für Gegenwart und Zu- Mögen die Künstler nah innen sich streiten, mögen fe aber Halt machen vor dem nationalen Interesse nah außen!

daß. die

Statistik und Volkswirtscha t.

Kursus, den

Für den fozialen evangelishen Arbeitervereine anderen gogen vom 29. Mai ( veranstaltet, is ein umfangreiches Programm festgeseßt werden Vorträge gehalten, über die dann von den Zuh {riftli ausgearbeitet werden. Die Unternehmung ' Charakter scminaristisher Uebungen als den afademischer

wei 8 oden daß das Reichétagsgebäude MWallots “g u os Geshmadcklosigkeit bezeichne, so muß ih sagen,

um den Beteiligten Gelegenheit zur Mitarbeit und zur

der Besamtverband der Deutschlands in Gemeinschaft mit den

evangelisch{-fozialen Korporationen während der Zeit bis 9. Zuli 1904 in Berlin (im Reichstagsgebäude)

Bormittags örern Neferate soll mehr den Kollegs tragen, Vertiefung zu

| In der Nationalgalerie befinden sicch ctwa | 1 [ man fann aso nicht behaupten, daß Der Führer der ïft nicht {lecht behandelt worden, er hat die goldene Medaille bekommen und ist zum Professor ernannt worden. Der Sezefsion kommt es nur auf die Alleinherrshaft an, und darum bei der Aus- }

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dazu ?

bieten. Namittags finden Besichtigungen statt. Liz. Mumm liest in den ersten Ge fiber Karl Marx, Ferdinand Lassalle und ben- Nevisios nismus, dann liest Liz. Schneemelcher über die christlich-soziale Unter- strömung in der Arbeiterbewegung und die Kaiserlihe Botschaft vom 17. November 1881. In der zweiten Woche folgen Vorträge über die Krankenversicherung, das Unfallversicherungsgefeß und die Invaliden- versicherung. Während der dritten Woche wird über Frauen- und Kinderschuß, tehnischen Arbeiterschuß und über die Frage: „Wie sucht der Arbeiter beim Gewerbegeriht sein Necht 2“, ferner Über Gewerbegericht2- wahlen und Wahlen zu Krankenkassen, Inyalidenversihérungsanstalten und zum Reichsversiherungsamt gelesen. So werden die ersten drei Wochen die Hauptsachen aus der neuesten Geschichte der sozialen Frage und aus dem Gebiete der Arbeiterversiherung und des Arbeitershußes bringen. Die folgenden 14 Tage gehören den Fragen der Organisation. Die Gewerk schaftsbewegung, der Arbeitsnachweis, die Baugenossenschaften, das Vereins- und Versammlungsrecht werden behandelt. Die vierte Woche wird mit Vorträgen über das Recht des freien Arbeitsyertrags und über Lohntarifverträge ausgefüllt. Dann wird noch die Frage: „Wie stellt si der organisierte Arbeiter bei Gemeindewahlen ?* besprochen. Seinen Auéklang findet der Kursus darin, daß über die soziale Gese- gebung des Alten Testaments und über den soziaten Geist des Neuen Testaments Vorträge gehalten werden. Zu allen Borträgen sind, wie die „Sozialkorr.“ mitteilt, Fachleute, vielfah höhere Verwaltungs- beamte, gewonnen. Das Thema jedes Vortrags wird in Diskussionen wieder durhgearbeitet. Von den Besfichtigungen seien die des Zentral- arbeitsnahweises, ter Baugenossenshaftsbauten, des Gewerbegericht8, der Krankenkassen, des Schiedsgerichts für Arbeiterversiherung und der Obda(hlosenasyle erwähnt.

Volksschulen, Fortbildungsshulen und Mittel \ch ulen in Bayern.

In dem kürzli erschienenen dritten Heft 35 Jahrgangs d „Zeitschrift des Königlich bayerischen Statistischen Bureaut sind di Hauyptergebnisse der Ünterrichtsstatistik i:n Kd: igreih Bayern für da S@{huljahr 1900/1901 veröffentliht worden, welche die Bolks\{ul i Werktags- und Sonntagsshulen —, dte Fortbildungssculen, Mittel- und die Hochschulen umfaßt. 0 S

Den Mitteilungen über die Volks\chulen entnehmen wir, daß im genannten Jahre 7380 Werktags\ ch ulen (im „Borjahre_ ‘fe 3) gezählt wurden, von denen 415 oder 5,6 9/0 (im Vorjahr / 98 oder 54 9%) auf die Städte des Königreichs «Und 9) 5 94,4 9/0 (6955 oder 94,6 0) au das Land _ entfallen Nach ihrem administrativen Charakter zerfallen diese „Schulen in 7324 oder 99,29/% dffentlihe und 56 oder 0,8 9/o Priva t ulen ; nach dem konfessionellen Charakter scheiden sie sich in 9216 oder 70,7 9% fatholishe, 1918 oder 26,09/o evangelis he, 159 oder 219% fimultane und 87 oder 1,2 9/0 israelitische. Legt man der Ausscheidung die Trennung nah dem Geschlechte der Schulkinder zu Grunde, so ergeben stch 6327 oder 85,7 9/6 in a lle n Kl sen gemischte Shulen, 472 oder 6,4 9/0 gesonderte M äd d ne, 466 oder 6,3 9/6 gesonderte N adl und 115 oder 1,6 9/6 in einzeln en Klassen ge mischte Schulen. / z As aen E r ¡8 Lehrkräfte, die în den Werktagssculen mterricteten, beträgt 27 118 (gegen 26 571 im Vorjahre), wovon 15 152 oder 55,9 9/6 ordentliche Lehrer, 6698 oder 24,7 % vleligionue Lehrer und 5268 oter 19.4% Fahlehrer (für den Turn-, Zeichen- und Arbeits- usw. Unterricht) sind. Von den ordentlichen Lehrkräften nd 12 311 eder 81,3% männlichen und 2841 oder 18,4 9/0 weib | Tihen, ven den Facblehrern 122 oder 2,9 %/0_ männlichen | nd 5146 oder 977 9% weiblihen Geschlehts. Sauik- } lie 6698 Religionslehver gehören dem männlichen Ges{lechte an. Konfession nah sind von den 2(118 Lehrkräften 19 949 oder 73,56 9% fatholisch (13 218 = 48,74 9% männlich und 6731 = 24,82 9% weiblih), 6983 oder 29,79 %/o evangelisch (5740 = 21,17% männlih und 1243 = 4,98 9/0 weiblid), 176 oder 0,65 9/o israelitisch (167 männlich und 9

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weiblih), 10 oder 0,04 9/6 einer | anderen Konfession angehörig (6 männlich und 4 weiblich). Bon den ordentlihan Lehrkräften find 1225 oder 8,1 0/6 geistlichen Standes

| und ¿zwar 32 oder 0,2'2/6 männlihe und 1193 oder 7,9 °%/a weibuce. | Die Gesamtzahl der die Werktagsschule besuchenden | Kinder betrug im Königreiche 879.033 (im Vorjahre 804 030), wovon 188 282 (188 382) oder 22,6 (21,8) %/o auf die Stadte, E 28 0d \

| (675 648) oder 77 auf das Land entfielen, R | 7 4/5 der 71,29 (71,29) 2/ der fatholischea, 246 615 (242 302) oder 2 l 6 2 4981 EL | fession angehörten. V a A ufe j | Sch{chulgeld wurden an 54125 (im Borjadre an 4594) S D. N,

(78,2) 9/0 ; S

| (424 69B oder 49,3 (49,1) 9% dem männlichen und 445 753 (4

oder 50,7 (50,9) 9% dem

| Oder U S I R O

! (28,049/5) der evangelischen, (5039).oder 0,57 (0,98) %/o der i ? x n . f. 72,5% der Gefamtzahl, erhoben Dadei wurden 1592

| (1 603 083) M eingenommen, wovon 46 849 (67 360) oder 2

weibliwen Geschlehte, 626 703 (615 994) | israelitischen und 734 (725) oder 0,08 (0,09) 9/o einer sonstigen Ko auf die Städte und 1545 902 (1 535 723) oder 97,1 °%

| Land entfallen. / 4 t Haben fi bei den die Werktagsshule befuchenden Kindern 1876 (1898/1900 : 1891) ergeben, wovon 379 oder 20,0 °/o in den Städten, 1501 odr 89,0 9% auf dem Lande si ereigneten, §96 Knaben und §80 M ädchen betrafen. Auf je 1000 Werktags- \chulkinder fommen überha upt 2,1 2/0 Sterbefälle, auf die Knaben 2,1 auf die Mädchen 2,2'2/0 L i 21 e

Ax Schulversäum nisseu wurden im Königreiche 3 103 923 Fälle ecmittelt, die fich auf 11025 884 Halbtage verteilten, gegen § 112 272 SFâlle und 112.58 09% Halbtage im Vorjahre. Aus Städte entfallen 592 115 oder 19,1'%/0 der Fälle mit 2810 724 oder 9550/6 versäumten Halbtagen, auf das Land 2511808 oder 80,9 0/9 der Fälle mit 8:215 160 oder 74,5% versäumten Halb» tagen. Von den Vexsäuumnisfällen waren 136956 oder 4,4 %/o | mit 322977 oder 2909/6 Halbtagen nicht entschuldigt. Von | den ent{chuldigten Versäumnissen waren 2128976 oder 65,6 9/o ! Fälle mit 8 602 917 wœder 78,0 9% «Halbtagen durch Krankheit, : 838 391 oder 27.02/06 Fälle mit 2099 990 oder 19,1 0/9 Halbîiagen | durch sonstige Ucf aen veranlaßt. Von den Versäumnissen über- } haupt fomaren auf je ein Werktagss{ulkind im Königreich 3,5, in den Städten 3,0, auf dem Lasde 3,7 Fälle mit 12,5 bezw. 14,2 und 12,1 ersäumten Halbtagen. i E

Die Gesamtzahl der Sonuntagsschüler betruz im Königreich 986 297 (im Vorjahre 286 269), wovon 39232 oder 13,7 9% auf die Städte und 247 065 oder 86,3 9/6 auf das Land entfielen, -— 124220 over 43,4 9% männlichen uad 162077 oder 96,6 9/0 weiblichen Ge- \dehts waren, 210 610 eder 73,96 9% der Tatbolishen, 74 598 oder 9606 9/9 der cvangelischen, 931 oder 0,32 9%% der ijraelitishen und 158 oder 0,06%/g einer sonstigen Konfession angehörten.

Vor vollendeter Schul pflicht wurden auf dem Wege der Dispensation wegen obwaltender besonderer Verbältnisse aus der Schule entlassen: 698 oder 0,079 9/, Werktagtshüler und 103 oder 0,036 9% Sonniags[hüler. Von den eutlasscien Weiktags- shülern entfallen 73 auf tie Städte und 625 auf das Land von den entlassenen Sonntagsschülern 27 auf die Städte und 76 auf das Land. \ 2

Die Gesamtausgaben für die Volksschulen, soweit sie in den gemeindlihen Sculrechnungen vorzutragen sind, betrugen für das Berichtéjahr im Königreiche 24 237 798 #4, wovon 13 297 478 M oder 54,7 9/6 auf die Personalexigenz und 10 980 280 „#6 oder 45,3 9% auf die Realexiacnz entfallen. Im Vorjabre beliefen fi diese Aus- gaben auf 22012483 M (12473 442 6 Persoaal- und 9939 045 M Realexigenz). Das Gesamijahreteinfommen der Lohrkräfte im Königreich 22 628 700 fließt zu 12538 908 M oder 57,1 9/6 aus dem Schuldienste, zu 1066 848 oder 4,9 %/0 aus dem Kirchendienste, zu 1835423 oder 8,1% aus Kretsfonds, zu 5 415 007 f oder 24,6 9% aus Staatsfonds, zu 1 109 690 M oder 5,0 9/6 aus ‘der Besorgung der Gemeinde- und Standesamts|chreiberet. Das Gesamtjahreseiukommen der Religions- und Fachlehrer wird be- stritten: zu 642 528 A oder 96,99% aus dem Schuldienste, sodann

die