1854 / 177 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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dann zu einer Beleuchtung der ósterreichischen Politik, der er den ausschließ- lichen Zweck der Wiederherstellung des status quo ante bellum beimaß. Die Oesterreicher werden, seiner Ansicht uach, nicht weüer gehea, als bis zur Erreichung der Räumung der Donaufürstenthumer, und sobald diese erfolgt sei, werden die Hauptschwierigkeiten für England erst beginnen, Den Antrag dès Lord Dudley Stuart fand er un- geeignet, erklärte aber, für denselben stimmen zu müssen, da er bestimmte Auskunft über die Zwecke des Krieges für unabweislich ansehe und zu Lord Aberdeen durchaus kein Vertrauen habe. Nach einigen Bemerkungen des Hrn. Wilkinson und des Obersten Dunne suchte Admiral Berfkele y, einer der Lords der Admiralität, mehrere auf die Verwendung der Flotten bezügliche Behauptungen zu widerlegen, und erklärte insbesondere, daß dem Sír Charles Napier durch Befehle der Regierung in keiner Weise die Hände gebunden seien, Sir Charles Napier habe sich ader în Bezug auf Kron- stadt in scinen Depeschen folgendermaaßen ausgesprochen: „Es hat nicht in meiner Macht gestanden, mit dieser gewaltigen Flotie etwas zu unter- nchmenz denn cin Angriff auf Kronstadt oder Sweaborg würde sicherem Verderben gleihgeïommen sein.“ Ebenso schreibe der seiner technischen Keuntnisse wegen berühmte Admiral Chads+ „Nach zweitägiger Jnspection vom Leuchtthurm aus und voller Ansicht der Forts und Schiffe, haben sich die ersteren zu stark erwiesen, als daß das Feuer unserer Schiffe irgend einen Eindruck guf dieselben machen könnte. Sie sind große Massen von Granit, Was einen Angriff auf die Schiffe betrifst, fo is daran in der Stellung, in welcher sie si befinden, nit zu denken.“ Schließlich erklärte Admiral Berkeley nochmals, daß nie cin Offizier entschiedener carte blanche erhalten habe, als Admiral -Napier. Nachdem noch mehrere Redner, unter Anderm die Herren Scully, Sir J. Shelly, Sir J. Walsh und Hr. M ilnes }ch theils für, theils gegen den Antrag des Lord Dudley Stuart ausgesprochen hatten, nahm Loid John Russel] das Wort und erklärte nochmals mit Bezug auf das gestrige „Mißverständniß“, er habe keines- wegs sagcn wollen, daß Sebastopol zerstört und die Krim okkupirt werden müsse, Er halte es für nöthig, jeßt über cinen anderen Punkt cin paar Worte zu sagen. Von einigen Parlaments - Mitgliedern sei der Premier- Minister, und zwar er allein oder doch vorzugsweise unter den Mitgliedern des Kabinets, zum Gegenstande ihrer Angriffe gemacht worden, Nun recht- fertige aber ‘die britishe Verfassung durchaus nicht eine solche Trennung des Premier-Ministers von scinen Kollegen, und derselbe dürfe nicht allcin für Handlungen verantwortlich gemacht werden, für welche die“ Beraniwort- lichkeit eben sowohl allen seinen Kollegen angehöre. Wenn Lord Aberdeen lange Zeit die Hoffnung, den Frieden erhalten zu können, gehegtk h be, so sci das ein Vorwurf, den er sich schr wohl gefallen lassen tónne. Für die angeblichen Verzögerungen seien seine Kollegen in gleiczem Grade verantwortlich. Die Regierung als Ganzes halte sich für die Füh- rung des Krieges verantiwortlih und sür die Annahme oter Verwerfung etwaiger Friedens-Anträge, Wenn das Haus mit dem Berchalien ter NRe- gierung unzusrieden sei, so möge es die Adresse votiren, Jm entgegen- geseßten Falle möge es der Regierung anhcimgeben, ob sie das Parlament im Herbste zusammenberufen wolle oder niht, Wenn man die Minister überhaupt für fähig halte, ihre Posten zu versehen, so müsse man ihnen auch die freie Verfügung über jenen Punkt überlassen, Lord Dudley Stuart erbot sih nun, seinen Antrag zurückzuziehen, da das Haus indeß

nicht darauf cinging, wude derselbe zur Abstimmung gebracht und verwor- | fen und alsdann der Comité - Bericht über die Nejolution wegen Betvilli- | gung von 3 Millionen Pfd, Skt, für die Kriegsbedürsnisse ohne Weiteres |

angenommen. : E : Jn der heutigen Nachmittagssizuug des Unterhauses stand auf der Tagesordnung die Comitéberathung über die von Lord Dudley Stuart

eingebrachte Bill , welche die Beihciligung an der neuen russischen Anleihe |

für ein misdemeanour (Hochverrath) ertlärt, Hr. Wilson äußerte die Meinung , daß, wenn man genaue Kunde von dem Stande der russischeu Finanzen hätte, darin eine bessere Garantie liegen würde, als in einem Verbot durch Parlaments-Akte, Lord Palmerston sprach sich ausführlich zu Gunsten der Bill aus und erklärte, es müsse prinzipiell festgestellt wer- den, daß Niemand den Feinden des Landes Mittel zurKriegführung, welcher Art sie auch seien, liefern dürfe. Sir J. Pakington stimmte dem Mi- nister vollkommen bei, meinte aber, daß um so mehr die Negierung es hätte sein müssen, ven der ein solcher Antrag ausgegangen wäre. Nach mehrfachen, vergeblichen Versuchen, die Comité-Berathung zu vertagen oder ganz zu vereiteln, begann man mit der Disfussion der ersten Klausel, einigte sich indeß nach einstündiger Debatte darüber, die Abstimmung wegen der bei der Sache in Betracht kommenden Rechtsfragen zu verschieben und die Comité-Berathung morgen fortzuseßen. Das Haus konstituirte sich alsdann zum Budget - Comité und votirte unter Anderem 25,000 Pfd, St, zur Deckung des von dem Registrator des Admirali- täts - Gerichtshofes Swabey gemachten Unterschleifes. Für Entschä- digung der Landeigenthümer in dem von der Regierung aufgegebe- nen sogenannten Orange Territory am Cap wurden 45,000 Pfd. St. be- willigt. Lord Palmerston gab auf Anfragen des Hrn, Olway Aus- kunst über den Dr. Peithmann, cinen seiner Kenntnisse wegen schr geachte- ten, lange in England ansässigen deuishen Gelehrten, der sih am 9, d. in die Privat-Kapelle der Königin eingedrängt und daher im Jrrenhause cin- ge\perri worden is, Nach Angabe des Ministers leidet derselbe an derx fixen Jdee, Ansprüche an ein Mitglied der Königlichen Familie zu haben, und hat bedenkliche Drohungen ausgestoßen. Lord Palmerston versprach indeß die Freigebung des Dr. Peithmann, sobald seine Freunde Vorfkehrung zu seiner geeigneten Unterbringung gemacht haben.

Spanien. In Paris sind madrider Korrespondenzen vom 18, bis zum 22, Juli eingetroffen, Es geht ene a daß der Kampf bis zum 20sten in der Hauptstadt fortgedauert hat. Das „Clamor publico“’ vom 22sten sagt darüber: Es hatte sich einé Kommission gebildet, die aus Journalisten und Personen der verschiedensten Stände bestand; die Herren San Miguel, Valdez und Caldero gehören dazu. Herr Corradi, Direktor des „„Clamor publico ‘‘, wurde von der Junta beauftragt,

| möge.

die Waffen.

| poli unter den französischen Truppen ereignet.

die bekannte Adresse der Königin zu überreichen, Die- Königin empfing Herrn Corradi in einer Privataudienz, welcher der Königin die Punkte entwidckelte, welhe die Adresse kund gab. Die Königin erklärte, selbe in Erwägung ziehen zu wollen, und sprach den Wunsch aus, daß man das Blutvergießen vermeiden Corradi suchte darauf die Gemüther zu beruhigen, und die Ordnung war nahe daran, sich wieder herzustellen, als Flinten- schüsse in der Callemayor fielen, welche die Erbitterung der Massen neu aufregten, Man schrie: „Verrath“, Barrikaden erstanden und

| die bewaffneten Volkshaufen kämpften achtzehn Stunden lang gegen | die Truppen. iren

ie T1 Der Tag war blutig. Am 19. Morgens waren allé Straßen der Hauptstadt verbarrikadirt, Der erbitterte Kampf ent- spann sich von Neuem. Gegen sechs Uhr Abends ließ ein Parla-

" mentair ein weißes Tuch flattern, als Zeichen, daß ein Waffenstill-

stand eintreten solle, und es hieß, daß Espartero mit Bildung eines Gouvernements beauftragt worden, das den Wünschen des Vol-= kes entsprechen werde, Jn einem Momente streckten die Kämpfer

Die „Gazeta“/ vom 22. Juli giebt keinen Aufschluß über die

| Wendung der Dinge. Das „Diario“ dieses Tages verkündet, daß

die Ankunft Esparteros und O’Donnells wohl die Ruhe wieder herstellen würde, Einer der ersten Afte des Generals San Miguel wird wohl darin bestehen, daß er die Generale O'Donnell, Dulce, Serrano, Messina und Ros de Olano wieder in ihre Grade ein- seßen wird. General San Miguel hat als Präsident der Junta

von Madrid, an die Einwohner folgende Proclamation erlassen :

„Madrider! Von Jhrer Majestät mit dim Vilitair- Kommando der Provinz Neu - Castilien beehrt, halie ih es fast für überflüssig, Euch zu jagen, daß ich dieje Funclionen mit derselben Hingebung und demselben guten Willen erfüllen werde, die mich stets besexelten. - Bei Männern, welche lange gelebt und Probea, wenn nicht von Geschicklichkeit, doch

| wenigstens vou großer Beharrlichfcit bei ihren Handlungen und Grund-

säßen gegeben, durgt ihre Vergangenheit bis zu einem gewissen Grade sür die Gegenwart. Auf beide stügt si die Zukunft, Der erlauchte Herzog de la Vitoria, desjea Nameu jo viele ausgezeichnete, dem Vaterland er- wiesene Dienste repräsentirt, wird sofort in unserer Mitte erscheinen, Welches wahrhaft spanische Herz schlägt nicht hoch bei dem Gedanken, daß nun in die Hände diejes erlauchten Mannes die Zügel des Staates weiden nieder- gelegt werden? Wer kann zZweifela an dieses Mannes edlen und crha benen Gesinnungen Wer erwartet nicht, daß in dem fonstitutionellen System, welches er einführen wird, alle von der Civilisation des Jahrhun

| derts und den physischen und moralischen Juteressen unseres cines besseren

Geschicies so würdigen Vaterlandes geforderten Grundsäße der Politik unv Verwaltung Zur Beltung geiangen werdeu 2 Madrider von allen Kiassen !

Erwarien wir mit der süßesten Hoffnung diesen ganz nahen Tag. Die Bür-

| ger mögen zur friedlichen Ausübung ihrer Beschäftizungen zurückkehren, und

Alles in unserer großen Hauptstadt aufs Neue Ruhe und Vertrauen ath- mea! Diesem fköstlihen Ziele werden meine Sorgfalt und Hingebung, die stets die Regel meines Verhaltens waren, gewidmet sein, Madrider! Es lebe das Vaterland! Es lebe die Nation! Es lebe Jsabella 11,, die kon- stitutionele Königia der Spanier! Madrid, 21, Juli. Gez. Evariste San Miguel! :# Y |

Aus Sarago]ja liegen Berichte bis zum 20. Juli vor: Ge- neral Espartero war Morgens dort eingetroffen und mit Enthu- siasmus empfangen worden; eine ungeheure Menschenmasse wat ihm entgegen gezogen, und man versichert, daß gegen 400,000 Men

| schen, die Bevölkerung der ganzen Umgegend, ihm jubelnd entgegen

gezogen.

Türkei. Am 26sten d. Mts. Abends traf der Dampfer aus der Levante im Hafen von Triest ein. Nachrichten aus Konstan tinopel reichen bis 17ten d, M. Zahlreiche Cholerafälle hatten sich sowohl auf den französischen Postdampfern, als auch zu Galli- | Es wurden dteser- halb Quarantainemaßregeln angeordnet. Uebrigens waren die tödt-

| lihen Fälle bis jeßt selten und die meisten Erkrankten befinden sich | bereits im Zustande der Besserung.

s i General Ney i} indeß zu Gallipoli den Folgen dieser Krankheit erlegen. Zu Konstantinopel selbst war der Gesundheitszustand befriedigend; der Handel gestal- tete sich schwunghaft. Nachrichten aus Trapezunt vom 13ten d, zufolge wurden vier türkische Handelsschiffe von zwei russischen Ka- nonenbooten bei Gelentschik in Grund gebohrt, Eine türkische Dampf = Fregatte ist mit 3000 Mann regulairen Truppen und 15 Geschüßen nebst Pferden von vort nah Batum abgegangen, Von der asiatischen Armee sind ungünstige Meldungen eingegangen, Hafis Pascha _war zu Trapezunt angekommen, Nachrichten aus Varna vom 1dten d. melden, daß 8000 Mann auf fünf Fregatten nah Tschuruksa eingeschifft wurden, Nachrichten aus Athen reichen his zum 20sten d, Maurokordatos war daselbst eingetroffen. Vier Jnsurgentenhäuptlinge waren zu Trikala von den Baschi Bozuks getödtet worden.

Berichte aus Galacz vom 16. Juli melden, daß die in Bessarabien gestandenen russischen Reservetruppen in Eilmärschen Me gegen Reni, Jsmail , Kilia und Tutshkow sih bewegen.

uch die bei Moldoveni nächst Bukarest gestandenen Truppen N Befehl, nach Galacz zu marschiren, wo deren Ankunft Anfangs August erfolgen soll. Galacz, Fokshan und Tekutsch werden noch immer befestigt.

Ein Schreiben aus Bukarest vom Wsten meldet, baß Fürst

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Gortschakof} von dort abgereist sei. Berichte aus Galacz vom 16ten enthalten die Mittheilung, daß derselbe in einigen Tagen dort eintreffen werde, um die Truppenaufstellung in Reni zu in- spiziren. :

Nach Berichten aus Semlin vom 19, Juli ist aus dem tür= fishen Hauptquartier den sämmtlichen Postenkommandanten an der Donau der Spezialbefehl zugekommen, die Schiffe unter österreichi= her Flagge, welche vom 1. August ihre Fahrten bis nah Giur- gewo beginnen, zu respektiren und denselben nöthigenfalls schnelle und energische Hülfe angedeihen zu lassen. N

Laut Berichten aus Montenegro ist die Ruhe daselbst völlig hergestellt, nachdem die Häuser der Flüchlinge von Bielopablievich verbrannt, ihre Güter fonfiszirt und ein Theil des Erlöses unter die Montenegrinex vertheilt worden. Es bestätigt sich immer mehr, daß die vom Fürsten Danilo bei seinem Amtsantritte ohne bekannt gewordenen Anlaß verfügte Dienstentseßung des Pfarrers Boscovich und eines Senators, dann das anstóßige Benehmen der Fürstlichen Suite bei der Pfingstversammlung in Podostrog die Hauptgründe zur Aufregung bildeten, deren Nachwirkungen man noch keineswegs für beschwichtigt hält, Uebrigens wurden die Flüchtlinge, etwa 30 an der Zahl, auf türkischem Gebiet ziemlich demonstrativ aufgenom-= men z doch sind Vorbereitungen oder Bewegungen zu ihren Gunsten nirgends bemerkbar. :

Nußland und Polen. Unter „Nachrichten vom haltischen „Russischen Invaliden“ mitgetheill :

6) 4 { C) J q E A Leh Ï A 5 4+ 4 8 (ck ( 5 Bom 1. /12, bis zum 7, (19, Juli lag. die aus v2- SMi}en

ck ( Lv A H A D Strl f Wi P ETCIO Ui g, “ai D, lil, N

B gil p n * 5 - t Meere“ wird Folgendes vom

verschiedenen Ranges bestehende 501 gebirge Porkala - Udd und vom Leuchtthurme NRenslär v0o1 2 Die Mannschaften derselben besuchten die unbewohnte Junsel Tros Ón., Feindlihe Kreuzer waren im Finnischen Meerbusen zerstreut und zeigten sich im Bothnischen ; einige derselben unten französi\cher

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finuländische Lootsen; es wurde jedoch, Gott sei Dank, kein einziger Lootie al [angen

Hier die That eines derselben: Am 19. Juni fuhr der Lootje

rling auf einem kleinen Boote von der nsel Renskärz ein eindlicher Dampfer begann Das Lootfenboot zu verfolgen, indem ex mit Kanonenkugeln auf dasselbe feuerte. Neun Kanonenkugeln flogen über den Kopf des Lootsen hinweg, das Dampfschi} näherte ich rasch dem Boote, aber Sederling verlor nicht die Gegenwart des Geistes und vermochte seine Gefährten zur Anstrengung threr äußersten Kräfte. Jn diesem Augenblice machte der Dampfer, wel cher auf einen Fels unterm Wasser gestoßen war, Halt, entsandte abei unverzüglich zwei Schaluppen zur Verfolgung Des Lootsen. Die Scha- luppen latten einc doppelte Bemannung von Ruderern ; die einen ruder- ten, wáhrend die andern aus Flinten feuerten. Vie Kugeln flogen rings um das Lootsenboot, da dieses aber ausgezeichnet lavirte, 0 fam es bald den Engländern über den Wind. Der Lootse athmete [ret aus, ergriff seine Büchse und feuerte zwei Schüsse gegen Den Geind ab, Die Engländer antkworkeïen mit etnge Finken)halve unD jieuten tre agd ein. Die Verfolgung geschah in einer Strede von - Werst. Der Dampfer lag einige Stunden lang fest, machte sich los und feuerte auf den Telegravhen, das Zollhaus und andere Gebaude, worüber {chon im Russischen Jnvaliden““ berichtet worden. Am 3. Zul lz órte man in Reval eine Kanonade von den finnischen Skären her. Am 7, Juli trennten sich von der bei Porkalar-Udd liegenden Escadre: ein Dreidecker- Segelschiff, zwei Dreidecker Schrauben|chiffe, drei Zweidecker , neun Zweidecker Schrauben]|chi}fe , eine Segel -= Fregatte, zwei Schrauben - Fregatten, eine Brigg, acht Dampfer, 0 Trands- portschiffe, im Ganzen 33 Wimpelz sie nahmen den Kurs S. Von der Insel Jussaari , welche westlich vom Dorgevirge Porkala= Udd liegt, wird telegraphisch berichtet : in der Nacht des /. U verschwanden 40 feindliche Fahrzeuge in der Richtung nach W. aus

dem Gesicht, Diese Escadre verlor sich von Hangó=- Udd aus, in der Richtung nah SW. aus dem Gesicht.

n,

Unter „Nachrichten vom Weißen Meere“ enthält der „Nuss. Invalide“ Nachstehendes: Die feindliche Eskadre hat die Mündung

der Dwina verlassen; die von ihr ausgestellten Zeichen ind dur Kanonenboote und Bauern weggenommen worden, Am 26. Juni ging eine feindliche Schrauben - Fregatte dem Dorfe Ssjus ma ge genüber vor Anker, warf zwei Bomben gegen dasselbe, von denen eine in das Haus des Bauern Ssmetanin {lug und es in Brand stete, der aber bald gelöscht wurde. Darauf lihtete Die Fregatte die Anker und ging in See, in der Richtung nach der Insel Sossnowza, wo sich auch die übrigen englischen Fahrzeuge befinden z

y i demselben eine mit Steinkohlen beladene : ; an 27S Mirp: zu ves " Königin Jsabelle aufgefordert haben, sich dem Volke zu zeigen,

Die Weichsel war bei Warshau am 26sten d. M. | und dafür einstehen, daß die Bevölkerung die Königin mit Ehr-

immer noch im Steigen, doch erfolgte das Anwachsen des Wassers |

Transport-Brigg.

nur allmäligz die Höhe betrug beim Abgang der leßten Nachrichten 13 Fuß 5 Zoll; am Morgen des vorhergehenden Tages war sie 12 Fuß 6 Zoll. Jn Krakau und der Umgegend, von wo die neuesten

| worden.

Berichte ebenfalls bis zum 26. Juli reichen, hatten die Regen- güsse nun seit einigen Tagen auch aufgehört, und die Gewässer waren wieder in ihre Ufer zurückgetreten; die Ernte hatte begonnen und war V vielen Orten schon bei günstigem Wetter eingebracht (Pt. C)

Der Commandeur des russischen Grenadier - Corps, General der Jufanterie, Mur a wieff, ist am 25. Juli von Warschau

| nach B iala abgereist.

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__ Schweden und Norwegen. Stockholm, 24, Juli, Die bereits seit mehreren Tagen fällige finnisch - russische Post ist noch immer hier niht angelangt. Das Dampfschiff „Berzelius““ ist glücklich zurückgekehrt. 1M

Nach hier angelangten telegraphischen Berichten zeigten stch (wie {on früher berichtet) am Freitag Nachmittags 6 Uhr vor Söderarms Bak (außerhalb Furusunds, in der Richtung nach Bo-

| marsund) 2 Dampf=-Fregatten und 2 Dampfs = Schooner, von* Nor-

den kommend, nebst 13 Damps=Fregatten und 4 Dampf-Schoonern, sämmtlich englische Kriegsschiffe, so wie 4 französische Fregatten, von Süden kommend, Diese Eskadre, welche nordwärts steuerte, chien ihren Cours nach dem Einlauf von Degerb. zu nehmen. Sväâter am Abend desselben Tages (21.) kam ein Darinpf-Schooner, ebenfalls von Süden her, mit einer Brigg und einer Schaluppe im Sck Vorgestern (22.) Vormittag waren bei Söderarm 8 Linienschiffe, 5 Dampf = Fregatten, 2 Dampf - Kutterbriggs und 5 Dampf-Schooner, von Süden kommend, in Sicht. 4 Fregatten baben cine Meile von der Bake Anker geworfen. (,„Aftonbladet““ bemerkt über die Lage von Söderarms Bak und Degerbysund Fol ndes: Sóderarms Bak liegt auf der nordöstlichsten Klippe de1 Stockholmer Scheeren und ist eine sichere Richtschnur für die Ein- ahrt ins Aland’\{che Meer. Degerbysund scheidet das Festland Aland und Fogls und ist der kürzeste Weg nach Bomarsund.) Aegypten. Aus Alexandrien, 18. Juli, wird der

25 E L FTAT À M ha nd k 4 C 5 4 „Triester Ztg.“ ge]hrieven: Die Nachricht vom Tode Abbas

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©Glevptau.

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Pascha's, wurde durch Halim Pascha, Melmed Ali's zweiten Sohn, seinem bier verweilenden Bruder Said Pascha überbracht, wel? leßterer fraft des Erblichkeits-=Fermans als ältester Sohn Mehemed Ali's zum Nachfolger in der Statthalterschast Aegy pptens berufen ift.

Gleich nach Empfang dieser Nachricht begab sich Said Pascha unter Jubel und Hurrahgeschrei der hiesigen europäi\chen und ein- heimischen Bevölkerung nah Ras Eitin, dem am Meere gelegenen Palaste seines verstorbenen Vaters Mehmed Ali, wo er von dem Geschübßdonner der Hafenbatterieen begrüßt wurde und von der ausgerückten Garnison die gebührenden Ehrenbezeigungen erhielt, Am 17, d. war feierlicher Empfang in Ras Ettin,

Heute begab sich Said Pascha nach Cairo, um in der Haupt- stadt Aegyptens, dem Siß der höchsten Behörden, die Zügel der Regierung zu übernehmen. Die hier anwesenden Generalkonsuln der Großmächte haben den Vicekönig bei diesem Anlasse nah Cairo begleitet, um dem feierlihen Akte des Regierungsantrittes beizu wohnen.

Asien. Die Kriegserklärung gegen ( 25. Mai in Hongkong ein und am Abende desselben Tages verließ Admiral Sir J. Stirling mit dem „Winchester“ (50 K), „Spartan““ (28 K.) und dem Dampfer „Baracouta“’ (6 K.) den Hafen, wie man glaubte, um die russische Flotte aufzusuchen. Bor- her hatte er noch Maßregeln getroffen, um die Depeschen aufzu- fangen, die dem russishen Admiral durch den „Akbar zugesandt worden. Der russishe Dampfer „Wostock‘“ wurde zuleßt in südöst licher Richtung gesehen. f

Den neuesten Auszügen aus der „Pekinger Zeitung“ zufolge,

is zum 16, April reichen, haben die Jnsurgenten, nachdem fie

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h 0 C En E 4 d A N D ty ay ; NutBland IT (1) 11

die h aus der Metrovolitanprovinz ganz vertrieben und nach Schan=-tung zurückgeworfen worden, €inen neuen Einfall in Pih=chih=li gemacht und mebrere minder bedeutende Städte im Südwesten derselben ge- nommen. Der amerikanishe Geschäftsträger ist nah Nanking ab

gegangen, E A

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Telegraphische Depe, Der Eisenbahnzug aus Wien hat am 29. Juli cer. in Oesterr. Oderberg den Anschluß an den Zug nah Berlin nicht erreicht.

Paris, Sonnabend, 29. Juli, Morgens. (Tel, Dep. d. C. B,) Der heutige „Moniteur“ enthält eine Depesche aus Bayonne vom 28, d., welche meldet, daß die Häupter der Bewegung dke

erhietung begrüßen werde. Die gestrige Abendbörse war wiederum vou den Spekulanten

des {önen Wetters halber, nicht besucht.