1854 / 194 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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deu Capitain des dieselben anhaltenden Schiffes zugeschickt worden ist |

legenheit zu erwarten, zu welcher e A s der Erklärung vom

i igt haben, 20sten v. M, bereit gezeigt 9 16. August. Das #\o eben erschie-

ieóbaden, Nassau. S promulgirt Das Geseß über die Organisa=

Dr sbla : nene Verordnung den über die Wiederaufhebung der Trennun

| tralbehór tion De E S attung und das neue Gemeindegeseß nebst

: ‘dnung für die Gemeinden, (Mrh. Z.) M p r ea F 8 16, August. Se. Königl. Hoheit der Regent hat sich heute Mittag auf einige Zeit nach Baden- Bábdeit begeben. „(Mere D) |

Vaiern. München, 16. August. Jhre Majestäten der König und die Königin von Baiern haben mit dem Kronprinzen Ludwig und dem Prinzen Otto Königliche Hoheiten diesen Morgen 7 Uhr von Nymphenburg aus die Reise nach Berchtesgaden an- getreten, wo die Ankunft auf der Königlichen Villa diesen Abend erfolgen wird. i

Hesterreich. Aus Krakau meldet der Telegraph die am 15, d. Mts. bei der Armee erfolgte Ankunft des Oberkommandan= ten Feldzeugmeister Freiherrn v. Heß. Auch ist die Gemahlin des-= selben aleidfalls nach Krakau abgereist, woraus man schließen will, daß der Aufenthalt des Herrn Feldzeugmeister daselbst von längerer Dauer sein werde. Der Armee-Oberkommandant hat von Krakau aus an demselben Tage eine weitere Jnspectionsreise angetreten.

Der General = Adjutant Sr. Majestät des Kaisers, General Kellner von Köllenstein, ist nach Krakau abgereist.

| die Unkenntniß ihrer Lage berufen könnten, erließ | den britischen Vice-Conjul in Memel, " Zeitungen veröffentlicht und in Riga, Libau und

den das Schiff steuerte, und

Was den dritten Punkt anbelangt, so is große Sorgfalt gewesen, um schuldlose Schiffe vor Schaden zu bewahren Die aufgebrahten Schiffe zerfallen in zwei Klassen, diejenigen, welche versuchten, in die blokirten Häfen einzulaufen, und - diejenigen, welche von denselben ausliefen. Was die erstern betrifft, o haben die Capitaine der Schiffe Jhrer Majestät den Befehl erhalten, daß, wenn derx mindeste vernunftgemäße Zweifel darüber existire, ob der Capitain oder der Rheder des Schiffes von der Blokade Kenntniß habe, das Schiff mit einer entsprechenden Notification auf seine Schiffspapiere wieder entlassen werden solle. Diesem Befehl gemäß sind seit dem 20. April 154 Schiffe abgewiesen worden, obgleich fast alle den Sund passirt und mit Helsingör fommunizirt hatten, was kaum einen Zweifel über ihre Kenntniß der Existenz der Blokade zuläßt. Nichtsdestoweniger habe ih es für meine Pt gehalten, den Neutralen #0 - viel Nacbsiht “4 beweisen, als sich mit den FJhnteressen der verbündeten Mächte vertrug. Nur Vier „Swiffe sind aufgebracht worden, well fein die Hk. fen einzulaufen versuchten. Zwei derselben hatten Kohlen ge- laden und waren ohne die gehörigen Papiere, die andern kamen von Kopenhagen und gestanden ein, daß sie von der Blokade Kenntniß hatten. Um sicher zu sein, daß die Bewohner der blokirten Häfen sih nicht auf Ÿ ih ein Schreiben an dessen Jnhalt in den Berliner Windau bekannt 'ge-

und in welcher die Lokalität, der Cours, die Richtung des Windes angegeben find. | die Kenntniß von der Blokade nöthig | |

| macht worden is. ODessenungeachtet haben verschiedene Schiffe Ladung

| eingenommen und sind aus Riga ausgelaufen ;

Schweiz. Bern, 15. August. Das eidgenössishe Budget

pro 1855 zeigt 16,065,000 Fr. Einnahmen und 15,475,000 Fr. | J U j ' , ' in Bezug auf die Blokade in der Ostsee. Es. ergiebt sich daraus,

Ausgaben, also einen Uebershuß von 590,000 Fr. Der schwei= zerisch - österreihische Konflikt war Ursache, daß die tessinischen Abgeordneten, Herren

dem Bundesrath und besonders über die Besprehung, welche sie noch kurz vor ihrer Abreise mit dem K. K. Geschäftsträger, Freiherrn v. Kübe, hatten, ist nichts Bestimmtes bekannt; doch zweifelt Nie- mand an den wohlwollenden Absichten dieses Diplomaten, und all- gemein ist man von der baldigen Lösung des Konfliktes überzeugt. Die österreihische Regierung hat nicht nur Befehl ertheilt, der ver= tragsmäßigen Ausfuhr von Getreide, sowie von 10,000 metrischen Zentneru Salz in den Kanton Tessin keine weiteren Hindernisse in den Weg zu legen, sondern sie hat au verfügt, daß den Angeh®= rigen Tessins, welche sih nach der Lombardei verfügen wollen, der Eintritt gestattet ist, wenn ‘sie darum durch den Kanal der Bnn= desfanzlei bei der f. k, Legation mit einem motivirten Begehren einkommen.

Belgien. Brüssel, 16. August. Der „Moniteur ““ ent- hält Folgendes: Eine große Anzahl politischer Flüchtlinge ist seit 1848 in Belgien zugelassen worden. Die Regierung hatte ihnen ein Asyl eröffnet, aber unter einer Bedingung : daß sie dur ihr Be- nehmen und ihre Anwesenheit auf belgischem Boden die öffentliche Ruhe, die innere Sicherheit und unsere internationalen Beziehungen nicht stö- ren, Einige Flüchtlinge, welche aufgehört hatten, si danach zu rich- ten, sind allmälig aus dem Königreich entfernt worden, ohne daß eine ernste Beschwerde über dies von den verschiedenen Verwaltungen in dieser Beziehung stets beobachtete Verfahren erhoben worden wäre. Eine kürzlich getroffene Maßregel (Charras) hat jedoch lebhaften Tadel hervorgerufen. Die Regierung kann sich in diese Polemik nicht einlassen; sie wird sich vor den Kammern ausspre{chen, und man wird sich dann überzeugen, daß sie sich nicht von den Prinzi= pien entfernt hat, welche bis jeßt den Aufenthalt der politischen Flüchtlinge unter uns geregelt haben.

_ Großbritannien und Jrland. London, 15. August, Die „London Gazette“ bringt ein vom 14, Juni vor Windau da- tirtes Schreiben des Capitain Key von der Dampffregatte „Am- phion“’ an den Vice - Admiral Sir Charles Napier, welches dazu bestimmt scheint , die von verschiedenen Seiten erhobenen Beschwer= Sssener cs große A der neutralen Schifffahrt in der

u widerlegen, ‘I | wesentlichen Theile o: gen. Das Schreiben lautet in seinem

„Drei Punkte müssen bewiesen werden, um diese Schiffe (die - brachten neutralen Schiffe) als E Prisen zu Litbannio e ege Ae effektive Blokade stattfindet; 2) daß die angehaltenen Schiffe diese Va ade zu brechen versucht haben ; 3) daß ihnen die Existenz der Blokade 4 annt gewesen ist. Jn Betreff des ersten Punktes habe ich die Ehre, Sie zu be- | achrihtigen, daß seit dem 9. Mai als mir zuerst die Vlokade dieser Küste anvertraut wurde ( Zeit ich Jhrer Mai tät Schiffe Conflict“ und „Cruizer" tation traf, welche Schif i Bletave cit de

j abet 2 gandhabt hatten) zwei Schiffe beord t Vben ib Wob bet Einfahrt in den igaer Meerbusen zu f eordert worden sind, vor der die Untiefen auf eine Breite von 3 Mil 8 besd Gb O ieb 0G U Einfahrt niemals ohne ein Schiff gelassen wob pro! und daß diese Schiffe find fortwährend im Angesicht r rden ist. Zwei andere Memel hin - und herpassirt. hne Zweifel Windau und wenigen Fällen Schiffen gelungen, den Kreu A t e L Oman der Med L E P Bi enden Nebel d Mitonica N Be abl

tenen Schiffe ist an und für si ein Beweis, d j

keit geübt worden ist. Der zweite Punkt läßt sich leicht L Wachsam- i; ur G i

bringen durch Bezugnahme auf die Feststellung, welche “ei Schiffe Ton

Welleral Difour und. Ver, Lurati - bis |

gestern in der Bundesstadt verweilten. Ueber die Berathungen mit | Länge bis zum Cap Dager=Ort, darunter namentli die Häfen

] l : “sie wurden daher auf- gebracht und zur Kondemnirung nah England geschickt.“ Außerdem enthält die „London Gazette“ eine Reihe Anzeigen

| daß vom 17, April an alle russishen Häfen, Rheden und Buchten

von 99,63 Grad nördlicher Breite und 21.3 Grad östlicher

Libau, Windau, Riga und Pernau, durch eine hinreichende An- zahl britisher Schiffe in strengen Blokade-Zustand verseßt wur- denz ferner daß vom 26. April an ein Gleiches stattfand in Bezug auf die russischen Häfen Helsingfors und Sweaborg und alle russishen Häfen westlich von Helsingfors bis nach Hangs=

| Udd; vom 20. Mai an in Bezug auf die russishen Häfen von

Hapsal , den Warmso - Inseln, Baltischport, Reval und alle Häfen 2c. an der esthnischen Küste vom Cap Dager=-Ort bis zum Leuchtthurm von Ekholm, und vom 26. Juni an in Bezug auf

[

Abo, die Alands = Juseln, Nystad, Björneborg, Christinestad, Wasa, die Walgrund =Jnseln, Neu = Karleby, Jacobstad, Alt - Karleby, Lohio , Kalajoki , Brahestad, Uleaborg , die Insel Carlon , Sjo, Gestila, Kemie und alle russishen Häfen 2c, zwischen Hangs = Udd | und Torneo, |

Das vorgestern von der Disco-Jnsel in der Baffins-Bai nach Woolwich zurückgekehrte Transportschiff „Diligence ““ hat am 7ten Zuli das Schrguben-Dampfschiff „Phoenix““, Capt. Jnglefield, und Den Talbot ““, welche der arktishen Exrvedition Vorräthe zuführen sollen, im Winnegat zwischen Disco und dem Festlande angetroffen. Der lebte Winter ist in den nordischen Regionen strenger gewesen, als seit längerer Zeit. Von den in den arktischen Gegenden be-= findlichen Schiffen hatte man nichts gehört, erwartete aber zu Ende September Nachricht von ihnen zu erhalten, |

Frankreich. Paris, 16. August. Der „Moniteur“ ent- hält ein Kaiserliches Dekret, wodurch dem Finanz=-Minister für das Jahr 1854 ein Spezial=Kredit von aht Millionen Francs eröffnet wird, um die Bestimmungen des Testaments Napoleon's 1, in Aus- führung zu bringen. Es wurde zu diesem Zwedcke eine Kommission ernannt, deren Präsident der General Graf Ornano, Gouverneur der Invaliden, ist.

Spanien. Die Cortes sind auf den 8. November einbe- rufen, und nur als eine konstituirende Versammlung. Man erwählt einen Abgeordneten auf je 35,000 Seelen, und zwar mit geringen Abänderungen nah dem Wahlgeseße von 1837.

Türkei, Die „C, Z. C.“ bringt vom Kriegsshauplay an der untern Donau Folgendes: Der zum Commissair der Pforte in den Donaufürstenthümern ernannte Der wish Pascha is am 9. August in Bukarest angekommen. Für die Verpflegung türki- {her Truppen in Bukarest sind nur auf kurze Zeit Vorbereitungen getroffen. Man sagt allgemein, doß sich die Türken bei dem Ein- treffen ver österreichischen Truppen über die Donau zurückziehen werden, Fürst Gortschakoff hat am 9, August sein Haupt- quartier von Buseo nah Fokschan verlegt.

Der erste Erlaß des Halim Pascha lautet :

Bewohner von Bukarest! Die Armeen eures Suverains (Suze- rains?) sind in dieser Stadt eingezogen mit dem Zwecke, die Ruhe und die Ordnung und die Achtung vor der eingesebten Regierung aufreht zu erhalten. Bis es Jhm belieben wird, euer Loos zu ändern, erlaube n Niemand, die Jnitiative zu ergreifen und mit Ungestüm irgend welche Aenderung zu fordern, denn dergleihen Ruhestörer werden von uns mit Strenge bestraft werden. Jndem sich die Russen von hier zurückzogen, haben sie uns die Pflege ihrer Kranken, die sie nicht mit sich nehmen konnten, anvertraut. Wir werden beweisen, daß wir dieses Vertrauen verdienen, und bis wir in dieser Stadt Spitäler errich-

ten, werden dieselben in den Spitälern, wo fie fichzjeß'). befinden, mit all

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der Sorgfalt , welche die Liebe und die Humanität erfordern, behandelt werden; denn zivet Kaiserreiche, welche E im Kriege sind und morgen Freunde sein können, müssen sich wechselseitig selbst während des Krieges achten. Dies sind unsere Wünsche, und die Walachen werden denselben Gehör schenken, um uns ihre Erkenntlichkeit und ihre Ergebenheit gegen ihren allmächtigen Souverain zu beweisen. Bukarest, 27. Juli (8. August) 1854. (Gez.) General Halim m. p.

Der „Temesv. Ztg.“ wird vom linken Donauufer, vom Iten August geschrieben: „Die Schifffahrt auf der Donau ist bereits his Giurgewo - Rustschuk eröffnet; der erste Dampfer, welcher vou port abging, brachte uns Offiziere der englisch = französischen Auxi= siartruppen , die wegen Einkgufes verschiedener Kriegserfordernisse

namentlich Mehl und Hafer sihch nah Oesterreich begaben. |

Oberst - Lieutenant Ritter v. Löwenthal ist neuerdings nah dem türkischen Hauptquartier abgereist, Man will aus seinem erneuerten Erscheinen den Schluß ziehen , daß nun der Tag nicht mehr ferne sei, an welchem die österreichischen Truppen die Walachei beseßen

werden.

Dampfboot „Albrecht“/, mit 52 Passagieren von Giurgewo in Turnu Severin eingelaufen. Belang. M Silistria abgegangen. Der Wasserstand am eisernen Thore ist fort= während im Abnehmen. Dasselbe is gänzlich unfahrbaär. die Stromschnellen ober Orsova sind für beladene Schiffe nicht mehr zu passiren.

An russischen Truppen haben überhaupt in der Walachei gestanden: vom Zten Corps (Osten-Sadcken), das jeßt

einen anderen Chef erhalten haben soll, die 8te und 9te Division |

32,000 Manitz |

O Ot Ote N und die Jnteressen der Nation die Ergreifung der äußer- )

Jnfanterie zu je 416,000 Mann, zusammen

4 Batterieen per Division, also 8 Batterien, zusammen 32003

2 Ulanen=-= und 2 Husaren = Regimenter zu 1200 Mann, zu= | f ; M

sammen 4800; die 7tle Division Infanterie (stand bei Braila), | Gewalt in Unterhandlungen begriffen ist und ehe der Kongreß zur Action

16,000 Mann; 4 Batterieen, 1600 Mannz also vom 3ten Corps | [hreitet, kann es keinem e gestattet sein, die Operationen der O, S | Ge

Kavallerie | gierungsfunctionen zu usurpiren.

(3 Ulanen- und 3 Husaren - Regimenter) zusammen 7200 Mann;z | der Gesammt = Bestand des ten |

Corps also 60,000 Mann, Dann vom 5ten Corps (Lüders) die 14te | flüssig erscheinen läßt. rant Pierce.“ |

57,600 Mann. Ferner das 4te Corps (Dannenberg),

(1te und 12te Division Infanterie, 48,000 Mann; 2 Batterieen, 4800 Mann z und 15te Jufanterie-Division (die 13te rückte nicht ein) 32,000 Mann ; 6 Regimenter Kavallerie, 7200 Mann, 8 Batterieen, 3200 Mann z zusammen vom 5ten Corps, 42,400 Mann. Hierzu kom- men bei jedem dieser Corps: 1 Bataillon Scharfschüben, 1 Ba= taillon Pontons und 1 Bataillon Sappeure, jedes zu 1000 Mann, also im Ganzen 9000; sodann 20 Kosaken-Regimenter, zu je 800 Mann, zusammen 16,000; endlich vom Dragoner-Corps 6 Regi= menter zu 10 Schwadronen von je 150 Mann, zusammen 9000 Mann, 2 Regimenter Uralsche Kosaken zu 1000 Mann, also zu= sammen 2000, und 48 Geschüße mit 2400 Mann. Die Gesammt= macht belief sich demnach auf 198,000 Mann. : Schweden und Norwegen. Stockholm, 16. August. Die heutige „Berlingsche Zeitung“ enthält nachstehenden, theilweise hon durch frühere telegraphische Depeschen bekannten Bericht: General Baraguay d’Hilliers hat Sonntag in eilf Kirchen proklamiren lassen, daß Aland frei ist und unter dem Schuß der Westmächte stehe.

Grißlehamn angekommen. Amerika. Washington, 1. August, Der Präsident schaft an den Senat der Vereinigten Staaten erlassen: , „Jch beeile mich und entspreche hiermit in Kurzem der heutigen Beschlußfassung des Senats, daß der Präsident denselben in Kenntniß seßen möge, ob seiner Meinung nach seit der vom 16. März datirten Präsidenten - Botschaft an das Repräsentantenhaus sih irgend etwas begeben hat, was unsere Beziehungen zu Spanien angeht, und was seiner Ansicht nach die in jenem Aktenstück enthaltenen Vorschläge unnöthig machen würde, betreffs der Zweckmäßigkeit provisorischer Kongreßmaßnahmen, um etwaigen Bedürfnissen zu genügen, die während der Kongreßferien aus den Beziehungen zu Spanien erwachsen sollten. „Jn der erwähnten Botschaft an das Repräsentantenhaus nahm ih V Gelegenheit wahr, folgende Betrachtungen und Meinungen auszu- rechen: L j „Im Hinblick auf die Lage der Jusel Cuba, die Nachbarschaft un- serer Küsten, und die Beziehungen, in denen sie stets zu unseren Han- dels- und sonstigen Junteressen stehen muß, ist es eine eitle Erwartung, daß eine Reihe von e ela unsere Handelsrechte ber- lekenden Schritten, daß die Verfolgung einer die Ehre und Sicherheit dieser Staaten bedrohenden Politik mit dem Bestande friedfertiger Beziehungen auf die Länge verträglich sein kann. Falls die zur gütlichen Ausgleichung unserer Schwierigkeiten mit Spanien er- griffenen Maßregeln unglücklicherweise fehlschlagen sollten, werde ich nicht ermangeln, die mir vom Kongreß zu verleihende Vollmacht und die mir gewährten Mittel zu gebrauchen, um die Achtung unserer legitimen Rechte zu fichern, für erlittene Unbilden Genugthuung zu Tou und die Ehre unserer Flagge zu s{hirmen. Jn der Voraussicht dieser Eventualität, bon der ih innigst hoffe, daß Fie nicht eintreten möge, ha ih dem Kon- greß zu bedenken, ob es nicht zweckmäßig ist, provisorische Maßregeln zu ergreifen, wie die Eventualität fie zu erférbiin scheint.

Am 15. August, früh 9 Uhr, ist, wie der „Uoyd“/ meldet, das |

Es bringt keine Neuigkeit von besonderem | Der „Arpad““ ist mit österreichishen Stabsoffizieren nah | h | Proclamation erlassen, um Jedermann von dex Theilnahme an dem be- Auch | l beamten zu allenfallsigem- Einschreiten zu mahnen. Keine Herausforde- | rung, welcher Art sie auch sei, kann die feindseligen Unternehmungen | bon Privatpersonen gegen eine Macht rechtfertigen, welche zur Zeit mit | den Vereinigten Staaten im Frieden ist.

Die beiden Kongreßhäuser mögen erwartet haben, daß die damals ausgesprochenen Hoffnungen sich vor dem Zeitpunkt ihrer Vertagung verwirklichen, und daß unsere Beziehungen zu Spanien einen befrie- digenden Charakter angenommen haben würden, so daß alle früheren Beschwerdegründe beseitigt und für die Zukunft bessere Sicherheit, Ruhe und Gerechtigkeit gewährleistet wären; allein ich sehe mich gezwungen, zu melden, daß dem nicht so ist. Anstatt daß unserem förmlichen Verlangen nach sofortiger Entschädigung für die Black-Warrior-Afffaire von Seiten Spaniens schleunigst willfahrt worden wäre, hat dasselbe nur dazu ge- dient, die spanische Negierung zur Rechtfertigung ihrer Lokalbehörden auf Cuba zu vermögen und so die Verantwortlichkeit für das Verfahren der leßteren auf die spanische Regierung selbst zu übertragen.

Znzwischen sind uns Nachrichten nicht nux von an {ich verläßlicher Natur, sondern Nachrichten von offizieller Seite zugekommen, des Jn- halts, daß innerhalb der Gränzen dex Vereinigten Staaten gewisse, mili- tairish organisirte Privatpersonen einen Einfall auf die Jnsel Cuba vor- bereiten, um diese Kolonie der Herrschaft Spaniens zu entreißen. Die internationale Verträglichkeit, die Pflicht der Verträge und die ausdrü- lichen Bestimmungen des Geseßes exforderten meinem Erachten nach gleich sehr, daß die Exekutive alle ihre verfassungsmäßige Gewalt aufbiete, um eine solche Verleßung des positiven Geseßes und jener Loyalität, von welcher die freundschaftlichen Beziehungen zwischen benachb¿rten Nationen hauptsächlich abhängen, nicht zur Ausführung kommen zu «assen.

Gemäß dieser Ueberzeugung von unserer Staatspflicht wurde eine

D

absichtigten Unternehmen zu warnen und die betreffenden Regierungs-

O etmtgten Staa: i 2, Vas Net Krieg zu eCllaren; steht kraft der Verfassung beim Kongreß, und die Erfahrungen unserer Geschichte lassen keinem Zweifel Naum, daß die Weisheit dieser Verthei- lung der verfassungsmäßigen Gewalten sich ferner stets bewähren wird, So lange die vollziehende

sten Genugthuungsmittel erheischen mögen.

einen zu stören und die Gewalt der andern dieser Trägerinnen der Re-

Jch habe nur noch beizufügen, daß seit dem Zeitpunkte meiner frü- heren Botschaft nichts vorgefallen ist, was die darin enthaltenen Bemcr- kungen über die Zweckmäßigkeit provisorischer Kongreß - Maßregeln über-

Diese Botschaft ward in der Exekutiv-Session verlesen. Inner= halb des Kongresses ist die Stimmung in Bezug auf die spanischen Angelegenheiten eine sehr laue und nichts weniger als friegerische.

Nach Berichten aus Washington vom 29. Juli hat der Senat den von dem russischen Geschäftsträger und Herrn Marcy am 22, Juli abgeschlossenen Vertrag (Siehe „Pr. St. Anz. Nr, 189‘/) schon am 25. v, Mts, ratifizirt, so daß der leßtere nunmehr zur hließlichen Ratification nach Petersburg abgegangen sein dürfte. Auch der vor Kurzem zwishea den Vereinigten Staaten und Japan abgeschlossene Freundschafts-Vertrag hat \{chon am 15. Juli die Genehmigung des Senats erhalten, (Pr. C.)

Der Senat hat am 2ten Abends nach mehrstündiger Debatte den mit England abgeschlossenen Reciprocitäts - Vertrag genehmigt. Jm Repräsentantenhause wurde sehr lebhaft über die Bill wegen Bewilligung der Kosten für die Civil - Verwaltung und die Diplo- matie debattirt; dieselben waren dur verschiedene Abzüge bereits

Bomarsund ist größtentheils eingenommen. Die guf 13 Millionen Dollars reduzirt, und ein Theil der Mitglieder

russischen Beamten haben Aland verlassen und sind zum Theil in | des Hauses ging auf völlige Verwerfung der Bill aus, Jn Be=

tref der Subventionen für die See=- Dampfschiffe, welche die Post befördern, hat das Nepräsentantenhaus beschlossen, nach Ablauf der

Franklin Pierce hat heute betreffs der Cuba - Frage folgende Bot- | jegt bestehenden Spezial - Kontrakte die Post - Beförderung durch

| Licitation an den Mindestnehmenden zu überlassen.

Die Zerstörung von Greytown durch das amerikanische Kriegs= {if} „Cyane“ findet fast allgemeine Mißbilligung in der ameri=

fanischen Presse. e Die Berichte aus den Plata -Staaten lauten günstig,

In Buenos-Ayres is} die Regierung mit Lokal-Reformen beshâs= tigt, Die Finanzen sind in gutem Zustandez es sind für 10 Mill, Doll. Rückstände abgetragen und dennoch hat sih der als sehr vor- sihtig bekannte Finanzminister veranlaßt gefunden, eine Bewilli= gung von 2,500,000 Doll, für den Bau eines neuen Zollhauses zu beantragen. Für das nächste Frühjahr ist. die Anlage von Eisen-

bahnen, Gas = und Wasserleitungen, eines Theaters und anderer emeinnübliher Anstalten geringerer Art in Aussicht gestellt, Die Regierung von Uruguay hat zwei Dekrete erlassen, von denen das erste alle Pässe sowohl für den See= als den Landver- kehr vom 1, Januar 1855 an aufhebt, das zweite die s{hiffbaren Flüsse der Republik den Schiffen und dem Handel aller Nationen öffnet. i

f! Aus Rio wird gemeldet, daß in ganz Brasilien die vollkom- menste Ruhe herrscht. Im Senate war ein Geseß-Entwurf ange- nommen worden, welcher behufs Beförderung der Einwanderung

die Naturalisation der Ausländer erleichtert,